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Das erste Vorwort

(предисловие первое)

Der Million?r als k?nstlerisches Motiv (миллионер как художественная тема; das Mot?v; der K?nstler — художник, артист, деятель искусства)


1.      Million?re sind aus der Mode gekommen (миллионеры вышли из моды;die Mode). Sogar die Filmkritiker behaupten es (даже кинокритики утверждают это;der Filmkritiker). Und das gibt zu denken (и это дает повод для размышления).

Sie schreiben, man k?nne betresste Diener, park?hnliche G?rten und pomp?se Villen nicht l?nger sehen (они пишут, что видеть больше не могут обшитых галунами слуг, сады, похожие на парки, и помпезные виллы;die Tresse — галун, позумент; der Diener; der Park; ?hnlich — похожий, сходный, подобный; der Garten; die Villa; l?nger — отlange — долго, долгоевремя). Man habe genug von echten Tizians an den W?nden, genug auch von Aktienpaketen in den Tresors (надоели подлинные Тицианы на стенах и пакеты акций в сейфах; genug — довольно, достаточно;genughaben — надоесть, бытьдостаточным; die Wand; das Aktienpak?t; der Tres?r) — und Festlichkeiten mit mehr als zwanzig, wom?glich elegant gekleideten G?sten zu zeigen, sei eine Zumutung ohnegleichen (ну а показывать торжества с более чем двадцатью достаточно элегантно одетыми гостями — это уж неслыханная наглость; die Festlichkeit; der Gast; die Zumutung — требование/несправедливое/; ohnegleichen — бесподобный, несравненный).

Nun las ich neulich im Blatt, es gebe immer noch Million?re (но вот недавно я прочел в газете, что миллионеры все еще есть; lesen; das Blatt — /разг./ газета, журнал).

Ich habe keine Gelegenheit, die Glaubw?rdigkeit dieser Nachricht nachzupr?fen (у меня нет возможности проверить достоверность этого известия; die Gelegenheit; glaubw?rdig— достоверный, правдивый, правдоподобный; die Nachricht). Unter meinen Bekannten befindet sich jedenfalls kein Million?r (среди моих знакомых, во всяком случае, ни одного миллионера нет; der Bekannte; sich befinden — пребывать, находиться). Doch das kann Zufall sein (но это, возможно, случайность; derZufall). Es beweist noch nichts (это еще ничего не доказывает).

In England, so stand in der Zeitung, gebe es mehr als zweihundert ordnungsgem?ss gemeldete Einwohner, deren jeder ?ber mindestens eine Million Pfund Sterling verf?ge (в Англии, так было написано в газете, более двухсот официально зарегистрированных жителей, из которых каждый располагает по крайней мере миллионом фунтов стерлингов; die Zeitung; ordnungsgem?ss — надлежащимобразом, всоответствиисправилами; der Einwohner). Und in anderen L?ndern sei es ?hnlich (и в других странах похоже = подобная картина; das Land).

Aus welchem Grunde sind dann aber die Million?re aus der Mode gekommen (но по какой же тогда причине миллионеры вышли из моды; der Grund)? Weshalb ist man dagegen, dass sie und ihre kostspielige Umgebung sich auf der Leinwand und im Roman widerspiegeln (почему кто-то против, чтобы они /миллионеры/ и их роскошное окружение были изображены на киноэкране и в романах; kostspielig — дорогой, дорогостоящий; die Umgebung; sich widerspiegeln — отображаться; die Leinwand; der Roman)?


1.      Million?re sind aus der Mode gekommen. Sogar die Filmkritiker behaupten es. Und das gibt zu denken.

Sie schreiben, man k?nne betresste Diener, park?hnliche G?rten und pomp?se Villen nicht l?nger sehen. Man habe genug von echten Tizians an den W?nden, genug auch von Aktienpaketen in den Tresors — und Festlichkeiten mit mehr als zwanzig, wom?glich elegant gekleideten G?sten zu zeigen, sei eine Zumutung ohnegleichen.

Nun las ich neulich im Blatt, es gebe immer noch Million?re.

Ich habe keine Gelegenheit, die Glaubw?rdigkeit dieser Nachricht nachzupr?fen. Unter meinen Bekannten befindet sich jedenfalls kein Million?r. Doch das kann Zufall sein. Es beweist noch nichts.

In England, so stand in der Zeitung, gebe es mehr als zweihundert ordnungsgem?ss gemeldete Einwohner, deren jeder ?ber mindestens eine Million Pfund Sterling verf?ge. Und in anderen L?ndern sei es ?hnlich.

Aus welchem Grunde sind dann aber die Million?re aus der Mode gekommen? Weshalb ist man dagegen, dass sie und ihre kostspielige Umgebung sich auf der Leinwand und im Roman widerspiegeln?


2.      Ja, wenn sich's um gef?hrliche Wesen und um verbotene Dinge handelte, liesse sich die Abneigung verstehen (да, если бы речь шла об опасных субъектах и запретных вещах, такое нерасположение было бы понятно; das Wesen; die Gefahr — опасность; verbieten — запрещать; das Ding)! Das Radfahren auf der verkehrten Strassenseite beispielsweise ist gef?hrlich und verboten (например, ехать на велосипеде по неправильной стороне улицы = по улице против движения опасно и запрещено; verkehrt — неправильный, перевернутый, ошибочный; die Strassenseite); und so w?re es in der Tat h?chst unpassend, als Maler oder Schriftsteller etwas Derartiges zu wiederholen, indem man's darstellt (и в самом деле, было бы совершенно неуместно повторять нечто подобное, будучи живописцем или писателем, изображая это /в своем произведении/; die Tat; h?chst отhoch; passen — подходить, сочетаться, годиться; der Maler; der Schriftsteller). Das leuchtet ein (это очевидно; einleuchten— быть ясным, быть очевидным).

Einbr?che und Raub?berf?lle sind als k?nstlerische Motive ebenfalls ungeeignet (кражи и бандитские нападения также не годятся в качестве художественных тем; derEinbruch; einbrechen— взламывать, врываться, производить кражу со взломом; derRaub?berfall — нападение с целью ограбления; derRaub— грабеж, разбой; ?berfallen— нападать, совершать налет; eignen — годиться, подходить). Denn auch in der Wirklichkeit sind sie, ausser bei den Dieben selber, kaum erw?nscht (ибо в действительности они вряд ли желательны = вряд ли кому нравятся, кроме как самим грабителям; dieWirklichkeit; derDieb).

Aber die Million?re? Sind sie verboten (они запрещены)? Oder sind sie gar gef?hrlich (или они даже опасны)? Weit gefehlt (ничего подобного; fehlen— недоставать, не хватать, не попасть; weit— намного, гораздо, далеко)! Sie zahlen Steuern (они платят налоги; die Steuer). Sie beschaffen Arbeit (создают рабочие места; beschaffen — заготавливать, снабжать; die Arbeit). Sie treiben Luxus (живут в роскоши; der Luxus — роскошь, великолепие; Luxus treiben — житьвроскоши, утопатьвроскоши). Sie sind wesentliche Bestandteile von Staat und Gesellschaft (они являются важными составными частями общества и государства; der Bestandteil; der Bestand — состав; bestehen; der Staat; die Gesellschaft).

Als ich neulich las, dass es noch immer Million?re gebe, las ich aber auch, ihre Zahl sei im Schwinden begriffen (правда, когда я недавно прочитал, что миллионеры еще существуют, я также прочитал о том, что их число убывает; das Schwinden — исчезновение, убывание, уменьшение; begreifen — понимать, постигать, ловить; in etwas begriffen sein — находитьсявкаком-л. cостоянии/встадии). Und vielleicht f?hrt dieser Hinweis zu jener Antwort, die ich suche (а может, это замечание и указывает на ответ, который я ищу = в этом и заключается ответ на мой вопрос; der Hinweis; hinweisen — указывать, ссылаться, намекать; die Antwort). — Sicher hat der Leser gelegentlich zum Himmel emporgesehen, w?hrend die Sonne hinterm Horizont versank (наверняка читатель не раз смотрел в небо, когда солнце опускалось за горизонт; emporsehen — смотретьвверх; der Himmel; der Horiz?nt; versinken). Wenige Minuten, nachdem sie untergegangen ist, beginnen pl?tzlich die westlichen Wolken zu gl?hen (через несколько минут после того, как оно зайдет, западные облака = облака на западе внезапно начинают пылать; untergehen; die Wolke; der West(en) — запад). Sie err?ten (они краснеют). Einsam leuchten sie ?ber der grauen, d?mmernden Welt (одиноко светятся они над серым, покрывающимся мглой миром; d?mmern — смеркаться, затемнять, застилать; die Welt).

Die Wolken schimmern rosarot, aber die Sonne versank (облака поблескивают красноватым цветом, но солнце закатилось). Sollten die Million?re jenen Wolken gleichen (может, миллионеры похожи на те облака)? Sollten sie der Abglanz einer Zeit sein, die schon untergegangen ist (может, они отблеск времени, которое уже ушло)? Sollten sie deshalb aus der Mode gekommen sein (может, поэтому они вышли из моды)?

Um es kurz zu machen: Ich weiss es nicht (короче говоря, я не знаю; etwaskurzmachen— /разг./ не тянуть, быстро расправиться с чем-либо).


2.      Ja, wenn sich's um gef?hrliche Wesen und um verbotene Dinge handelte, liesse sich die Abneigung verstehen! Das Radfahren auf der verkehrten Strassenseite

beispielsweise ist gef?hrlich und verboten; und so w?re es in der Tat h?chst unpassend, als Maler oder Schriftsteller etwas Derartiges zu wiederholen, indem man's darstellt. Das leuchtet ein.

Einbr?che und Raub?berf?lle sind als k?nstlerische Motive ebenfalls ungeeignet. Denn auch in der Wirklichkeit sind sie, ausser bei den Dieben selber, kaum erw?nscht.

Aber die Million?re? Sind sie verboten? Oder sind sie gar gef?hrlich? Weit gefehlt! Sie zahlen Steuern. Sie beschaffen Arbeit. Sie treiben Luxus. Sie sind wesentliche Bestandteile von Staat und Gesellschaft.

Als ich neulich las, dasses noch immer Million?re gebe, las ich aber auch, ihre Zahl sei im Schwinden begriffen. Und vielleicht f?hrt dieser Hinweis zu jener Antwort, die ich suche. — Sicher hat der Leser gelegentlich zum Himmel emporgesehen, w?hrend die Sonne hinterm Horizont versank. Wenige Minuten, nachdem sie untergegangen ist, beginnen pl?tzlich die westlichen Wolken zu gl?hen. Sie err?ten. Einsam leuchten sie ?ber der grauen, d?mmernden Welt.

Die Wolken schimmern rosarot, aber die Sonne versank. Sollten die Million?re jenen Wolken gleichen? Sollten sie der Abglanz einer Zeit sein, die schon untergegangen ist? Sollten sie deshalb aus der Mode gekommen sein?

Um es kurz zu machen: Ich weiss es nicht.




Das zweite Vorwort

(предисловие второе)

Der Verfasser gibt die Quellen an (издатель указывает источники; die Quelle; angeben)


3.      Obwohl die Million?re aus der Mode gekommen sind und obwohl ich nicht einmal genau weiss warum, ist, dessenungeachtet, die Hauptfigur dieses Buchs ein Million?r (хотя миллионеры вышли из моды и я даже не знаю почему, тем не менее главный герой этой книги — миллионер). Das ist nicht meine Schuld (это не моя вина; die Schuld). Sondern es kam so (а получилось это так; kommen):

Mein Freund Robert und ich fuhren vor einigen Monaten nach Bamberg, um uns den dortigen Reiter anzusehen (несколько месяцев тому назад мой друг Роберт и я поехали в Бамберг, чтобы посмотреть на тамошнего всадника; der Freund; fahren; der Monat; der Reiter). Den Bamberger Reiter (Бамбергского всадника).

Elfriede, eine junge Kunsthistorikerin, hatte Robert mitgeteilt, dass sie nur einen Mann heiraten werde, der den Bamberger Reiter kenne (Эльфрида, молодая искусствоведша, заявила Роберту, что выйдет замуж только за того мужчину, который знает Бамбергского всадника; die Kunsthist?rikerin; die Kunst — искусство, художество; der Mann).

Ich hatte meinem Freunde daraufhin einen ausgezeichneten Rat gegeben (я дал своему приятелю в отношении этого отличный совет; der Rat). H?tte er ihn beherzigt, w?ren wir billiger davongekommen (если бы он послушался его /совета/, мы бы дешевле отделались; billig — дешевый, недорогой; billig davonkommen — дешево отделаться). Aber er war dagegen gewesen (но он был против). Vor der Hochzeit d?rfe man seine Frau nicht schlagen (до свадьбы жену бить нельзя /по его утверждению— d?rfe — отdarf — передает косвенную речь/; die Hochzeit; die Frau). Eine veraltete Ansicht, wie man zugeben wird (устарелый взгляд, согласитесь; die Ansicht; veralten — устаревать; zugeben — согласиться, сознаться). Doch er bestand darauf (но он настоял на своем; bestehen). Und schliesslich war es seine Braut, nicht die meine (в конце концов, это была его невеста, не моя; die Braut).

So fuhren wir nach Bamberg (и мы поехали в Бамберг).

(Ich m?chte an dieser Stelle vorausschicken, dass sich die Kunsthistorikerin Elfriede w?hrend unsrer Abwesenheit mit einem Zahnarztverlobte (в этом месте я хочу, забегая немного вперед, сказать, что искусствоведша Эльфрида во время нашего отсутствия обручилась с каким-то зубным врачом; die Stelle; vorausschicken — предпосылать; die Abwesenheit; der Zahnarzt). Er kannte den Bamberger Reiter ?brigens auch nicht (Бамбергского всадника он, между прочим, тоже не знал). Statt dessen verabfolgte er ihr eine Maulschelle (вместо этого он отвесил ей оплеуху; die Maulschelle). Man nennt das, glaube ich, seelische Kompensation (это называют, я думаю, психической компенсацией; die Seele — душа; die Kompensati?n). Daraufhin war ihm Elfriede um den Hals gefallen (в ответ на это Эльфрида бросилась ему на шею; der Hals; j-m um den Hals fallen — броситьсякому-либонашею). So sind die Frauen (таковы женщины). Doch das wussten wir damals noch nicht (но мы тогда этого еще не знали).)

In unserem Abteil sass ein ?lterer Herr (в нашем купе сидел пожилой господин; das Abteil; der Herr; sitzen). Er hatte Gallensteine (у него были желчные камни; der Gallenstein; die Galle — желчь). Man sah es ihm nicht an (по нему это не было видно; ansehen). Aber er sprach dar?ber (но он об этом говорил; sprechen). Er sprach ?berhaupt sehr viel (он вообще говорил очень много). Und bevor er, hinter Leipzig, aufstand, um im Speisewagen eine Tasse Kaffee zu trinken (но перед тем как встать после Лейпцига, чтобы пойти в вагон-ресторан выпить чашку кофе; der Speisewagen; die Tasse; der Kaffee), erz?hlte er uns haarklein jene wahre Geschichte (он рассказал нам с мельчайшими подробностями ту подлинную историю; haarklein — оченьподробно; die Geschichte), die den Inhalt des vorliegenden Buches bilden wird und deren Hauptfigur, es ist nicht zu ?ndern, ein Million?r ist (которая формирует содержание = которая легла в основу данной книги и главный герой которой — тут уж ничего не изменишь — миллионер; der Inhalt; vorliegen — существовать, бытьпредставленным, бытьналицо).


3.      Obwohl die Million?re aus der Mode gekommen sind und obwohl ich nicht einmal genau weiss warum, ist, dessenungeachtet, die Hauptfigur dieses Buchs ein Million?r. Das ist nicht meine Schuld. Sondern es kam so:

Mein Freund Robert und ich fuhren vor einigen Monaten nach Bamberg, um uns den dortigen Reiter anzusehen. Den Bamberger Reiter.

Elfriede, eine junge Kunsthistorikerin, hatte Robert mitgeteilt, dasssie nur einen Mann heiraten werde, der den Bamberger Reiter kenne.

Ich hatte meinem Freunde daraufhin einen ausgezeichneten Rat gegeben. H?tte er ihn beherzigt, w?ren wir billiger davongekommen. Aber er war dagegen gewesen. Vor der Hochzeit d?rfe man seine Frau nicht schlagen. Eine veraltete Ansicht, wie man zugeben wird. Doch er bestand darauf. Und schliesslich war es seine Braut, nicht die meine.

So fuhren wir nach Bamberg.

(Ich m?chte an dieser Stelle vorausschicken, dass sich die Kunsthistorikerin Elfriede w?hrend unsrer Abwesenheit mit einem Zahnarztverlobte. Er kannte den Bamberger Reiter ?brigens auch nicht. Statt dessen verabfolgte er ihr eine Maulschelle. Man nennt das, glaube ich, seelische Kompensation. Daraufhin war ihm Elfriede um den Hals gefallen. So sind die Frauen. Doch das wussten wir damals noch nicht.)

In unserem Abteil sass ein ?lterer Herr. Er hatte Gallensteine. Man sah es ihm nicht an. Aber er sprach dar?ber. Er sprach ?berhaupt sehr viel. Und bevor er, hinter Leipzig, aufstand, um im Speisewagen eine Tasse Kaffee zu trinken, erz?hlte er uns haarklein jene wahre Geschichte, die den Inhalt des vorliegenden Buches bilden wird und deren Hauptfigur, es ist nicht zu ?ndern, ein Million?r ist.


4.      Als der ?ltere Herr das Abteil verlassen hatte, sagte Robert (когда пожилой господин покинул купе, Роберт сказал): »?brigens ein ausgezeichneter Stoff (между прочим, великолепный материал; der Stoff).«

»Ich werde einen Roman daraus machen (я сделаю из него /из материала/ роман; der Rom?n)«, entgegnete ich (ответил я).

»Du irrst (ошибаешься)«, meinte er gelassen (спокойно сказал он). »Den Roman schreibe ich (роман напишу я).«

Wir musterten einander streng (мы сурово посмотрели друг на друга). Dann erkl?rte ich herrisch (затем я властно объяснил; derHerr— владелец, хозяин, господин): »Ich mache einen Roman daraus, und du ein Theaterst?ck (я сделаю из этого роман, а ты — пьесу; dasTheaterst?ck). Der Stoff eignet sich f?r beide Zwecke (материал годится для обеих целей; der Zweck). Ausserdem ist ein Lustspiel h?chstens halb so umfangreich wie ein Roman (к тому же комедия по крайней мере наполовину меньше по объему, чем роман; das Lustspiel; umfangreich — объемистый; der Umfang — объем). Du siehst, ich will dir wohl (как видишь, я хочу тебе добра; wollen; wohl — хорошо, благополучно).«

Nein. Das St?ck m?ge gef?lligst ich schreiben (произведение, если угодно, мог бы и я написать).

Nein. Ich verst?nde nichts von Lustspielen (я ничего не понимаю: «не понимал бы» в комедиях; verstehen; ich verst?nde — передает косвенную речь: /я ему сказал, что/ я…).

Das stimme, sei aber kein Hindernis (это верно, но это не препятствие /также косвенная речь/; stimmen— быть верным, соответствовать истине; dasHindernis).

Wir schwiegen (мы помолчали; schweigen). Dann sagte mein Freund Robert: »Wir werden einen Groschen hochwerfen (давай бросим монетку; der Groschen — грош/монета/). Ich nehme Wappen (я выбираю герб = орла; das Wappen).« Er warf die M?nze hoch (он подбросил монету). Sie fiel auf die Bank (она упала на скамью; fallen).

»Hurra!« rief ich (крикнул я; rufen). »Zahl (цифра = решка; die Zahl)!«

Nun hatten wir jedoch vergessen, vorher auszumachen, was eigentlich entschieden werden solle (мы забыли, однако, перед этим условиться, что, собственно говоря, должно быть решено; entscheiden).

»Wir wiederholen das Experiment (мы повторим эксперимент)«, schlug ich vor (предложил я; vorschlagen). »Wer gewinnt, schreibt den Roman (кто выигрывает, пишет роман).«

»Diesmal nehme ich Zahl (на этот раз я выбираю цифру = решку)«, sagte Robert. (Er hat seine Schattenseiten (у него свои слабые стороны; die Schattenseite — теневаясторона; der Schatten — тень)).

Ich warf den Groschen hoch (я подбросил грош = монету). Er fiel zu Boden (она упала на пол; der Boden). »Hurra!« rief ich. »Wappen (герб = орел)!«

Robert blickte tieftraurig zum Fenster hinaus (Роберт с глубокой грустью посмотрел в окно; tief — глубокий; traurig — печальный, грустный; das Fenster). »Ich muss ein Lustspiel schreiben (я должен написать комедию)«, murmelte er (пробормотал он). Er tat mir fast Leid (мне стало его почти жаль).

Nun kam der ?ltere Herr mit den Gallensteinen wieder ins Abteil (тут в купе снова вернулся пожилой господин с желчными камнями). »Eine Frage, mein Herr (один вопрос, господин)«, sagte ich. »Wollen Sie die Geschichte von dem Million?r k?nstlerisch gestalten (Вы собираетесь оформить историю о миллионере художественно; gestalten— придавать вид, оформлять)? Was sind Sie von Beruf (кто вы по профессии; der Beruf)?«

Er antwortete, er sei Gefl?gelh?ndler (он ответил, что торгует домашней птицей: «что он торговец домашней птицей»; der Gefl?gelh?ndler; das Gefl?gel — домашняяптица; живность; der H?ndler — торговец, коммерсант). Und er denke nicht daran, B?cher oder St?cke zu verfassen (и он не думает о том, чтобы издавать книги или пьесы). M?glicherweise k?nne er’s gar nicht (возможно, что он и не способен даже на это).

Dann wollten wir es f?r ihn tun, erkl?rten wir (тогда мы сделаем это за него, заявили мы).

Er bedankte sich (он поблагодарил /нас/). Sp?ter fragte er, ob wir es ihm gestatteten, die Geschichte nach wie vor in Eisenbahnkupees zu erz?hlen (позже он спросил, разрешаем ли мы ему рассказывать, как и прежде, эту историю в железнодорожных купе = попутчикам в вагоне; derEisenbahnkupee; dieEisenbahn — железная дорога).

Ich sagte: »Wir gestatten es (мы разрешаем).«

Er bedankte sich noch einmal (он поблагодарил еще раз). An der n?chsten Station stieg er aus (на следующей станции он вышел; die Stati?n; aussteigen). Er winkte uns nach (он помахал нам вслед; nachwinken — махатьвслед).


4.      Als der ?ltere Herr das Abteil verlassen hatte, sagte Robert: »?brigens ein ausgezeichneter Stoff.«

»Ich werde einen Roman daraus machen«, entgegnete ich.

»Du irrst«, meinte er gelassen. »Den Roman schreibe ich.«

Wir musterten einander streng. Dann erkl?rte ich herrisch: »Ich mache einen Roman daraus, und du ein Theaterst?ck. Der Stoff eignet sich f?r beide Zwecke. Ausserdem ist ein Lustspiel h?chstens halb so umfangreich wie ein Roman. Du siehst, ich will dir wohl.«

Nein. Das St?ck m?ge gef?lligst ich schreiben.

Nein. Ich verst?nde nichts von Lustspielen.

Das stimme, sei aber kein Hindernis.

Wir schwiegen. Dann sagte mein Freund Robert: »Wir werden einen Groschen hochwerfen. Ich nehme Wappen.« Er warf die M?nze hoch. Sie fiel auf die Bank.

»Hurra!« rief ich. »Zahl!«

Nun hatten wir jedoch vergessen, vorher auszumachen, was eigentlich entschieden werden solle.

»Wir wiederholen das Experiment«, schlug ich vor. »Wer gewinnt, schreibt den Roman.«

»Diesmal nehme ich Zahl«, sagte Robert. (Er hat seine Schattenseiten.)

Ich warf den Groschen hoch. Er fiel zu Boden. »Hurra!« rief ich. »Wappen!«

Robert blickte tieftraurig zum Fenster hinaus. »Ich muss ein Lustspiel schreiben«, murmelte er. Er tat mir fast Leid.

Nun kam der ?ltere Herr mit den Gallensteinen wieder ins Abteil. »Eine Frage, mein Herr«, sagte ich. »Wollen Sie die Geschichte von dem Million?r k?nstlerisch gestalten? Was sind Sie von Beruf?«

Er antwortete, er sei Gefl?gelh?ndler. Und er denke nicht daran, B?cher oder St?cke zu verfassen. M?glicherweise k?nne er's gar nicht.

Dann wollten wir es f?r ihn tun, erkl?rten wir.

Er bedankte sich. Sp?ter fragte er, ob wir es ihm gestatteten, die Geschichte nach wie vor in Eisenbahnkupees zu erz?hlen.

Ich sagte: »Wir gestatten es.«

Er bedankte sich noch einmal. An der n?chsten Station stieg er aus. Er winkte uns nach.


5.      Nachdem wir den Bamberger Reiter eingehend besichtigt hatten, kehrten wir nach Berlin zur?ck (после того, как мы тщательно осмотрели Бамбергского всадника, мы возвратились в Берлин). Die Kunsthistorikerin Elfriede stand am Anhalter Bahnhof und stellte uns ihren neuen Br?utigam vor (искусствоведша Эльфрида стояла на Ангальтском вокзале и представила нам своего нового жениха; der Bahnhof; der Br?utigam). Robert war ersch?ttert (Роберт был потрясен). Der Zahnarzt sagte, er sei ihm eine Revanche schuldig, und lud uns zu einem Umtrunk ein (зубной врач сказал, что чувствует себя в долгу перед ним: «что он обязан дать реванш», и пригласил нас выпить; die Rev?nche; j-m etwas schuldig sein — бытьдолжным, бытьобязаннымкому-либо; der Umtrunk — круговаячарка; einladen). Seine Braut schickte er nach Hause (свою невесту он отправил домой).Das Weib geh?re an den Herd, meinte er streng (жена должна быть у очага, сказал он строго; geh?ren — принадлежать; относиться, der Herd). Elfriede sagte einiges ?ber den Stilwandel in der Ehe und ?ber die zyklische Polarit?t (Эльфрида сказала что-то о перемене стиля в браке и о цикличной полярности; der Stilwandel; der Stil — стиль; der Wandel — перемена, изменение; die Ehe). Dann erklomm sie den Autobus (но потом все-таки влезла в автобус; erklimmen — взбираться, вскарабкиваться; der Autobus). Und das war die Hauptsache (и это было главное). Wenn eine Frau gehorcht, darf sie sogar gebildet sein (если женщина повинуется, ей даже можно быть образованной).

Wir drei M?nner stiegen in eine unterirdische Weinkneipe, und nach vier Stunden hatten wir zahlreiche Zacken in der Krone (мы втроем спустились в подземный винный погребок и часа через четыре изрядно захмелели: «в короне у нас было много зубцов»; die Weinkneipe; der Wein — вино; die Kneipe — пивная, трактир, погребок; die Krone — корона; /разг./ голова, башка; etwas in der Krone haben — бытьподмухой, бытьподпарами; die Zacke/der Zacken — зубец; einen Zacken haben — бытьнавеселе, бытьподмухой). Ich weiss nur noch, dass wir dem Zahnarzt versprachen, zu seiner Hochzeit Blumen zu streuen (знаю только = помню лишь, что мы обещали зубному врачу усыпать его цветами на свадьбе: «разбросать цветы на его свадьбе»; versprechen; die Hochzeit; die Blume). Da begann er laut zu weinen (тут он начал громко плакать; beginnen).

Sp?ter heulte auch Robert (позже разрыдался и Роберт). »Ich muss ein Lustspiel schreiben (я должен написать комедию)«, stammelte er (заикаясь, бормотал он). »Und der Dentist heiratet Elfriede und hat nicht einmal den Bamberger Reiter gesehen (а дантист женится на Эльфриде и даже ни разу не видел Бамбергского всадника).«

»Du bist eben ein Gl?ckspilz (ты счастливчик; der Gl?ckspilz; das Gl?ck — счастье, благополучие; der Pilz — гриб)«, sagte der Zahnarzt schlagfertig (находчиво). Und dann brachten wir Robert nach Hause (потом мы отвезли Роберта домой; bringen). Ich legte ihm Papier und Bleistift zurecht, damit er am n?chsten Morgen unverz?glich mit dem Theaterst?ck beginnen k?nne (я приготовил ему бумагу и карандаш, чтобы он на следующее утро мог безотлагательно приступить к пьесе = к написанию пьесы; das Papier; der Bleistift; der Morgen; zurechtlegen — уложить, положить наготове; приготовлять; приводить в порядок; прибирать). »Sublimiere den Schmerz, o Robert, und dichte (сублимируй боль, о Роберт, и твори; der Schmerz)!« schrieb ich auf einen Zettel (написал я на листке /бумаги/; der Zettel). Nichts weiter (и больше ничего).

Wir K?nstler sind kalte, hartherzige Naturen (мы, художники, — холодные, жестокосердные натуры; der K?nstler; die Natur; hart — твердый, крепкий, жесткий; das Herz — сердце, душа).


5.      Nachdem wir den Bamberger Reiter eingehend besichtigt hatten, kehrten wir nach Berlin zur?ck. Die Kunsthistorikerin Elfriede stand am Anhalter Bahnhof und stellte uns ihren neuen Br?utigam vor. Robert war ersch?ttert. Der Zahnarzt sagte, er sei ihm eine Revanche schuldig, und lud uns zu einem Umtrunk ein. Seine Braut schickte er nach Hause. Das Weib geh?re an den Herd, meinte er streng. Elfriede sagte einiges ?ber den Stilwandel in der Ehe und ?ber die zyklische Polarit?t. Dann erklomm sie den Autobus. Und das war dieHauptsache. Wenn eine Frau gehorcht, darf sie sogar gebildet sein.

Wir drei M?nner stiegen in eine unterirdische Weinkneipe, und nach vier Stunden hatten wir zahlreiche Zacken in der Krone. Ich weiss nur noch, dass wir dem Zahnarzt versprachen, zu seiner Hochzeit Blumen zu streuen. Da begann er laut zu weinen.

Sp?ter heulte auch Robert. »Ich muss ein Lustspiel schreiben«, stammelte er. »Und der Dentist heiratet Elfriede und hat nicht einmal den Bamberger Reiter gesehen.«

»Du bist eben ein Gl?ckspilz«, sagte der Zahnarzt schlagfertig. Und dann brachten wir Robert nach Hause. Ich legte ihm Papier und Bleistift zurecht, damit er am n?chsten Morgen unverz?glich mit dem Theaterst?ck beginnen k?nne. »Sublimiere den Schmerz, o Robert, und dichte!« schrieb ich auf einen Zettel. Nichts weiter.

Wir K?nstler sind kalte, hartherzige Naturen.


6.      Seitdem ging die Zeit ins Land (с той поры прошло много времени; das Land — земля, край). Der Zahnarzt hat Elfriede geheiratet (зубной врач женился на Эльфриде). Robert hat das St?ck geschrieben (Роберт написал пьесу). Und ich den Roman (а я — роман).

Gern h?tten wir dem Herrn mit den Gallensteinen unsere Werke gewidmet (мы охотно посвятили бы наши произведения господину с желчными камнями; das Werk). Denn ihm verdanken wir ja den Stoff (ведь мы ему обязаны материалом; der Stoff). Aber wir vergassen damals in der Eisenbahn, nach seinem Namen zu fragen (но тогда, в вагоне: «на железной дороге», мы забыли спросить его фамилию; vergessen; der Namen). Deshalb (поэтому):

Sehr geehrter Herr (многоуважаемый господин)! Sollten Sie Roberts St?ck sehen oder dieses Buch lesen, so erinnern Sie sich unser, bitte, nicht ohne Wohlwollen (если Вы увидите пьесу Роберта или прочтете эту книгу, вспомните, пожалуйста, о нас не без благоволения; das Wohlwollen)! Und wenn Sie wieder einmal einen h?bschen Stoff wissen, schreiben Sie uns ganz einfach eine Karte (а если Вы вдруг снова узнаете какой-нибудь хороший материал, напишите нам просто открытку; h?bsch — милый, прелестный, хорошенький)! Ja (ладно)?

Eigne Einfalle sind so selten (собственные идеи так редки; der Einfall). Wir kommen ins Haus (мы тогда приедем к Вам домой). NB. Das Porto w?rden wir Ihnen selbstverst?ndlich r?ckverg?ten (почтовые расходы мы Вам, естественно, возместим).


6.      Seitdem ging die Zeit ins Land. Der Zahnarzt hat Elfriede geheiratet. Robert hat das St?ck geschrieben. Und ich den Roman.

Gern h?tten wir dem Herrn mit den Gallensteinen unsere Werke gewidmet. Denn ihm verdanken wir ja den Stoff. Aber wir vergassen damals in der Eisenbahn, nach seinem Namen zu fragen. Deshalb:

Sehr geehrter Herr! Sollten Sie Roberts St?ck sehen oder dieses Buch lesen, so erinnern Sie sich unser, bitte, nicht ohne Wohlwollen! Und wenn Sie wieder einmal einen h?bschen Stoff wissen, schreiben Sie uns ganz einfach eine Karte! Ja?

Eigne Einfalle sind so selten. Wir kommen ins Haus. NB. Das Porto w?rden wir Ihnen selbstverst?ndlich r?ckverg?ten.




Das erste Kapitel

(глава первая)

Dienstboten unter sich und untereinander (прислуга между собой и друг с другом)


7.      »Machen Sie nicht so viel Krach (не орите так сильно; der Krach — треск, грохот, шум; Krach machen — галдеть, шуметь, скандалить)!« sagte Frau Kunkel, die Hausdame (экономка). »Sie sollen kein Konzert geben, sondern den Tisch decken (Вы должны не концерты устраивать, а на стол накрывать; das Konz?rt; der Tisch).«

Isolde, das neue Dienstm?dchen, l?chelte fein (Изольда, новая служанка, тонко улыбнулась).

Frau Kunkels Taftkleid knisterte (тафтяное платье фрау Кункель зашуршало; das Taftkleid). Sie schritt die Front ab (она обходила фронт; abschreiten). Sie schob einen Teller zurecht und zupfte an einem L?ffel (она чуть сдвинула тарелку и поправила ложку; schieben; zupfen — дергать, теребить; der Teller; derL?ffel).

»Gestern gab es Nudeln mit Rindfleisch (вчера была говядина с лапшой; die Nudel; das Rindfleisch; das Rind — корова, бык)«, bemerkte Isolde melancholisch (меланхолично заметила Изольда). »Heute weisse Bohnen mit W?rstchen (сегодня белая фасоль с сосисками; die Bohne; das W?rstchen). Ein Million?r sollte eigentlich einen eleganteren Appetit haben (миллионер должен бы, собственно говоря, обладать более элегантным вкусом; der Appet?t — аппетит).«

»Der Herr Geheimrat isst, was ihm schmeckt (господин тайный советник ест то, что ему нравится; der Geheimrat; essen)«, sagte Frau Kunkel nach reiflicher ?berlegung (по зрелом размышлении; die ?berlegung; ?berlegen — размышлять, обдумывать).

Das neue Dienstm?dchen verteilte die Mundt?cher, kniff ein Auge zu, das getroffene Arrangement zu ?berpr?fen, und wollte sich entfernen (новая служанка разложила салфетки, прищурила один глаз, чтобы проверить сделанную композицию, и собиралась направиться к выходу; das Mundtuch; zukneifen).

»Einen Augenblick noch (еще минутку; der Augenblick — миг, момент)!« meinte Frau Kunkel. »Mein Vater, Gott hab ihn selig, pflegte zu sagen (мой /покойный/ отец, царство ему небесное, обычно говорил; der Vater; der Gott; selig — блаженный, благословенный; pflegen — иметьобыкновение, иметьпривычку): ‚Auch wer morgens dreissig Schweine kauft, kann mittags nur ein Kotelett essen (даже тот, кто утром тридцать свиней купит, сможет за обедом съесть только одну котлету; das Schwein; das Kotel?tt).’ Merken Sie sich das f?r Ihren ferneren Lebensweg (запомните это себе на будущее: «для дальнейшего жизненного пути»; der Lebensweg; das Leben — жизнь; der Weg — дорога, путь)!Ich glaube kaum, dass Sie sehr lange bei uns bleiben werden (я не думаю, что вы у нас надолго задержитесь).«

»Wenn zwei Personen dasselbe denken, darf man sich etwas w?nschen (когда две персоны думают одно и то же, можно загадать желание; die Pers?n; w?nschen — желать, пожелать)«, sagte Isolde vertr?umt (мечтательно;der Traum — мечта, иллюзия).

»Ich bin keine Person (я Вам не персона)!« rief die Hausdame (воскликнула экономка). Das Taftkleid zitterte (тафтяное платье задрожало).

Dann knallte die T?r (затем хлопнула дверь).

Frau Kunkel zuckte zusammen und war allein (Фрау Кункель вздрогнула, она была одна). — Was mochte sich Isolde gew?nscht haben (и что могла загадать Изольда)? Es war nicht auszudenken (это было невозможно представить)!


7.      »Machen Sie nicht so viel Krach!« sagte Frau Kunkel, die Hausdame. »Sie sollen kein Konzert geben, sondern den Tisch decken.«

Isolde, das neue Dienstm?dchen, l?chelte fein.

Frau Kunkels Taftkleid knisterte. Sie schritt die Front ab. Sie schob einen Teller zurecht und zupfte an einem L?ffel.

»Gestern gab es Nudeln mit Rindfleisch«, bemerkte Isolde melancholisch. »Heute weisse Bohnen mit W?rstchen. Ein Million?r sollte eigentlich einen eleganteren Appetit haben.«

»Der Herr Geheimrat isst, was ihm schmeckt«, sagte Frau Kunkel nach reiflicher ?berlegung.

Das neue Dienstm?dchen verteilte die Mundt?cher, kniff ein Auge zu, das getroffene Arrangement zu ?berpr?fen, und wollte sich entfernen.

»Einen Augenblick noch!« meinte Frau Kunkel. »Mein Vater, Gott hab ihn selig, pflegte zu sagen: ‚Auch wer morgens dreissig Schweine kauft, kann mittags nur ein Kotelett essen.’ Merken Sie sich das f?r Ihren ferneren Lebensweg! Ich glaube kaum, dass Sie sehr lange bei uns bleiben werden.«

»Wenn zwei Personen dasselbe denken, darf man sich etwas w?nschen«, sagte Isolde vertr?umt.

»Ich bin keine Person!« rief die Hausdame. Das Taftkleid zitterte.

Dann knallte die T?r.

Frau Kunkel zuckte zusammen und war allein. — Was mochte sich Isolde gew?nscht haben? Es war nicht auszudenken!


8.      Das Geb?ude, von dessen Speisezimmer soeben die Rede war, liegt an jener alten, ehrw?rdigen Allee, die von Halensee nach Hundekehle f?hrt (дом, о столовой которого шла речь, находится на старой почтенной аллее, протянувшейся от Халензе до Хундекеле; die All?e; die Ehre — честь, почет; w?rdig — достойный, уважаемый). Jedem, der die Strasse auch nur einigermassen kennt, wird die Villa aufgefallen sein (эта вилла обратит на себя внимание каждого, кто хоть немного знаком с этой улицей). Nicht, weil sie noch gr?sser w?re, noch feuervergoldeter und schwungvoller als die anderen (не потому, что она больше, позолоченнее и шикарнее, чем другие; das Feuer — огонь, пламя; vergoldet — золоченый, позолоченный; der Schwung — полет, размах).

Sie f?llt dadurch auf, dass man sie ?berhaupt nicht sieht (она обращает на себя внимание тем, что ее /с улицы/ вообще не видно).

Man blickt durch das zweihundert Meter lange Schmiedegitter in einen verschneiten Wald, der jegliche Aussage verweigert (смотришь сквозь двухсотметровую кованую ограду на заснеженный лес, который скрывает содержимое = и кроме него ничего не видишь; dasSchmiedegitter; schmieden— ковать; dieAussage— выражение, содержание, объяснение; Aussageverweigern— отказываться от дачи показаний). Wenn man vor dem von ergrauten Steins?ulen flankierten Tore steht, sieht man den breiten Fahrweg (а если стоишь перед воротами с серыми каменными столбами, то видишь широкую подъездную аллею; dieSteins?ule; derStein— камень; ergrauen — делаться серым, сереть; flankieren — стоять по бокам; dasTor) und dort, wo er nach rechts abbiegt, ein schmuckloses freundliches Geb?ude: das Gesindehaus (и там, где она сворачивает направо, простое уютное здание: дом для прислуги; schmucklos — простой, без украшений; derSchmuck— украшение, убранство; dasGesinde— прислуга, дворня). Hier wohnen die Dienstm?dchen, die K?chin, der Chauffeur und die G?rtnersleute (здесь живут служанки, кухарка, шофер и садовник с семьей; derG?rtner). Die Villa selber, die toten Tennispl?tze, der erfrorene Teich, die wohltemperierten Treibh?user, die unterm Schnee schlafenden G?rten und Wiesen bleiben unsichtbar (cама вилла, пустые теннисные корты, замерзший пруд, теплицы, спящие под снегом сады и лужайки остаются невидимыми; derTennisplatz; erfrieren; dasTreibhaus; wohltemperiert— с приятной температурой; derSchnee; derGarten; dieWiese).

An der einen grauen S?ule, rechts vom Torgitter, entdeckt man ein kleines Namensschild (на одном сером столбе, /расположенном/ справа от решетки ворот, можно обнаружить небольшую табличку с фамилией; dasNamensschild; dasTorgitter). Man tritt n?her und liest (подходишь ближе и читаешь; treten; lesen): Tobler (Тоблер).

Tobler? Das ist bestimmt der Million?r Tobler (это, наверняка, миллионер Тоблер). Der Geheimrat Tobler (тайный советник Тоблер). Der Mann, dem Banken, Warenh?user und Fabriken geh?ren (человек, которому принадлежат банки, универмаги и заводы; die Bank; das Warenhaus; die Fabr?k). Und Bergwerke in Schlesien, Hoch?fen an der Ruhr und Schiff-Fahrtslinien zwischen den Kontinenten (и шахты в Силезии, домны в Руре и пароходные линии между континентами; das Bergwerk; der Hochofen; die Schiff-Fahrtslinie; die Schiff-Fahrt — судоходство, пароходство; der Kontin?nt).

Die Epoche der Wirtschaftskonzerne ist vorbei (эпоха промышленных концернов миновала; der Wirtschaftskonz?rn; die Wirtschaft — хозяйство, экономика). Der Toblerkonzern lebt noch (концерн Тоблера еще живет). Tobler hat sich, seit er vor f?nfzehn Jahren den Herrn Onkel beerbte, um nichts gek?mmert (получив пятнадцать лет назад наследство от своего дяди, Тоблер ни о чем не заботился; j-n beerben — получать наследство от кого-либо; das Erbe — наследство; der Onkel). Vielleicht liegt es daran (может быть, в этом все дело). — Konzerne gleichen Lawinen (концерны похожи на лавины; die Law?ne). Sie werden gr?sser und gr?sser (они становятся все больше и больше): Soll man ihnen dabei helfen (надо ли им при этом помогать)? Sie enden im Tal (и заканчиваются /обвалом/ в долине; dasTal): Kann man's verhindern (можно ли это предотвратить)?

Tobler besitzt viele Millionen (Тоблер обладает несколькими миллионами). Aber er ist kein Million?r (но он не миллионер).


8.      Das Geb?ude, von dessen Speisezimmer soeben die Rede war, liegt an jener alten, ehrw?rdigen Allee, die von Halensee nach Hundekehle f?hrt. Jedem, der die Strasse auch nur einigermassen kennt, wird die Villa aufgefallen sein. Nicht, weil sie noch gr?sser w?re, noch feuervergoldeter und schwungvoller als die anderen.

Sie f?llt dadurch auf, dass man sie ?berhaupt nicht sieht.

Man blickt durch das zweihundert Meter lange Schmiedegitter in einen verschneiten Wald, der jegliche Aussage verweigert. Wenn man vor dem von ergrauten Steins?ulen flankierten Tore steht, sieht man den breiten Fahrweg und dort, wo er nach rechts abbiegt, ein schmuckloses freundliches Geb?ude: das Gesindehaus. Hier wohnen die Dienstm?dchen, die K?chin, der Chauffeur und die G?rtnersleute. Die Villa selber, die toten Tennispl?tze, der erfrorene Teich, die wohltemperierten Treibh?user, die unterm Schnee schlafenden G?rten und Wiesen bleiben unsichtbar.

An der einen grauen S?ule, rechts vom Torgitter, entdeckt man ein kleines Namensschild. Man tritt n?her und liest: Tobler.

Tobler? Das ist bestimmt der Million?r Tobler. Der Geheimrat Tobler. Der Mann, dem Banken, Warenh?user und Fabriken geh?ren. Und Bergwerke in Schlesien, Hoch?fen an der Ruhr und Schiff-Fahrtslinien zwischen den Kontinenten.

Die Epoche der Wirtschaftskonzerne ist vorbei. Der Toblerkonzern lebt noch. Tobler hat sich, seit er vor f?nfzehn Jahren den Herrn Onkel beerbte, um nichts gek?mmert. Vielleicht liegt es daran. — Konzerne gleichen Lawinen. Sie werden gr?sser und gr?sser: Soll man ihnen dabei helfen? Sie enden im Tal: Kann man's verhindern?

Tobler besitzt viele Millionen. Aber er ist kein Million?r.


9.      Frau Kunkel studierte die Morgenzeitung (фрау Кункель изучала утреннюю газету; der Morgen — утро).

Johann, der Diener, trat ins Speisezimmer (в столовую вошел камердинер Иоганн; treten). »Tun Sie nicht so, als ob Sie lesen k?nnten (не притворяйтесь, будто Вы умеете читать)!« sagte er unwillig (сказал он сердито). »Es glaubt Ihnen ja doch kein Mensch (все равно Вам никто не поверит: «все равно Вам не поверит ни один человек»).«

Sie schoss einen vergifteten Blick ab (она бросила на него ядовитый взгляд; abschiessen — выстрелить; das Gift — яд, отрава; der Blick). Dann wies sie auf die Zeitung (потом она показала на газету; weisen). »Heute stehen die Preistr?ger drin (сегодня сообщают о призерах; der Preistr?ger; der Preis — приз)! Den ersten Preis hat ein Doktor aus Charlottenburg gekriegt, und den zweiten ein gewisser Herr Schulze (первый приз получил доктор наук из Шарлоттенбурга, а второй — некий господин Шульце; der Doktor). F?r so'n paar kurze S?tze werden nun die beiden M?nner auf vierzehn Tage in die Alpen geschickt (за несколько таких коротких предложений обоих мужчин посылают на четырнадцать дней в Альпы; der Satz)!«

»Eine viel zu geringe Strafe (cлишком мягкое наказание; die Strafe)«, erwiderte Johann (возразил Иоганн). »Sie geh?rten nach Sibirien (их надо бы отправить в Сибирь; geh?ren — принадлежать, относиться). Um was handelt sich's ?brigens (о чем, собственно, идет речь)?«

»Um das Preisausschreiben der Putzblank-Werke (о конкурсе, /объявленном/ заводами «Путцбланк»).«

»Ach so«, sagte Johann, nahm die Zeitung und las das halbseitige Inserat (сказал Иоганн, взял газету и прочитал объявление в полстраницы; nehmen; lesen; dieSeite— страница; dasInser?t— объявление в газете). »Dieser Schulze! Er hat keine Adresse (у него нет адреса; die Adresse). Er wohnt postlagernd (проживает «до востребования»)!«

»Man kann postlagernd wohnen (разве можно проживать «до востребования»)?« fragte Frau Kunkel. »Ja, geht denn das (неужели такое возможно)?«

»Nein«, erwiderte der Diener (ответил камердинер). »Warum haben Sie sich eigentlich nicht an dem Preisausschreiben beteiligt (а почему, собственно, Вы не приняли участие в конкурсе)? Sie h?tten bestimmt einen Preis gekriegt (Вы наверняка получили бы какой-нибудь приз).«

»Ist das Ihr Ernst (Вы это серьезно; der Ernst — серьезность, важность)?«

»Man h?tte Sie auf zwei Wochen in die Alpen geschickt (Вас послали бы на две недели в Альпы). Vielleicht h?tten Sie sich einen Fuss verstaucht und w?ren noch l?nger weggeblieben (а вы, быть может, растянули ногу и остались бы там подольше; der Fuss; wegbleiben — отсутствовать).« Er schloss geniesserisch die Augen (он с наслаждением закрыл глаза; schliessen; geniessen — наслаждаться).

»Sie sind ein widerlicher Mensch (Вы противный человек)«, meinte sie. »Ihretwegen br?che ich mir nicht einmal das Genick (ради Вас я даже шею себе не сломаю; brechen).«

Johann fragte: »Wie macht sich das neue Dienstm?dchen (как новая служанка)?«

Frau Kunkel erhob sich (фрау Кункель поднялась; sich erheben). »Sie wird bei uns nicht alt werden (она у нас не состарится: «не станет старой»). Warum heisst die Person eigentlich Isolde (почему, собственно, эту персону зовут Изольда)?«

»Die Mutter war eine gl?hende Verehrerin von Richard Wagner (ее мать была страстной поклонницей Рихарда Вагнера; die Verehrerin; gl?hen — накалять(ся), раскалять(ся); verehren — почитать)«, berichtete Johann (сообщил Иоганн).

»Was?« rief die Hausdame (воскликнула экономка; rufen). »Unehelich ist diese Isolde auch noch (эта Изольда к тому же незаконнорожденная)?«

»Keine Spur (ничего подобного; dieSpur— след, отпечаток). Die Mutter war verheiratet (мать была замужем).«

»Mit Richard Wagner (за Рихардом Вагнером)?«

»Aber nein (да нет же).«

»Warum wollte er denn, dass das Kind Isolde heissen sollte (почему же он тогда захотел, чтобы ребенка звали Изольдой)? Was ging ihn das an (какое ему было дело; j-n angehen)?«

»Richard Wagner hatte doch keine Ahnung von der Geschichte (Рихард Вагнер и понятия не имел об этой истории; die Ahnung; die Geschichte). Fr?ulein Isoldes Mutter wollte es (мать Изольды так захотела).«

»Und der Vater wusste davon (и отец знал об этом; wissen)?«

»Selbstverst?ndlich (разумеется). Er liebte Wagner auch (он тоже любил Вагнера).«

Frau Kunkel ballte die gepolsterten H?nde (фрау Кункель сжала пухлые ручки; die Hand). »Ich lasse mir allerlei gefallen (я многое могу стерпеть)«, sagte sie dumpf (сказала она глухо). »Aber das geht zu weit (ноэто уж слишком)!«


9.      Frau Kunkel studierte die Morgenzeitung.

Johann, der Diener, trat ins Speisezimmer. »Tun Sie nicht so, als ob Sie lesen k?nnten!« sagte er unwillig. »Es glaubt Ihnen ja doch kein Mensch.«

Sie schoss einen vergifteten Blick ab. Dann wies sie auf die Zeitung. »Heute stehen die Preistr?ger drin! Den ersten Preis hat ein Doktor aus Charlottenburg gekriegt, und den zweiten ein gewisser Herr Schulze. F?r so'n paar kurze S?tze werden nun die beiden M?nner auf vierzehn Tage in die Alpen geschickt!«

»Eine viel zu geringe Strafe«, erwiderte Johann. »Sie geh?rten nach Sibirien. Um was handelt sich's ?brigens?«

»Um das Preisausschreiben der Putzblank-Werke.«

»Ach so«, sagte Johann, nahm die Zeitung und las das halbseitige Inserat. »Dieser Schulze! Er hat keine Adresse. Er wohnt postlagernd!«

»Man kann postlagernd wohnen?« fragte Frau Kunkel. »Ja, geht denn das?«

»Nein«, erwiderte der Diener. »Warum haben Sie sich eigentlich nicht an dem Preisausschreiben beteiligt? Sie h?tten bestimmt einen Preis gekriegt.«

»Ist das Ihr Ernst?«

»Man h?tte Sie auf zwei Wochen in die Alpen geschickt. Vielleicht h?tten Sie sich einen Fuss verstaucht und w?ren noch l?nger weggeblieben.« Er schloss geniesserisch die Augen.

»Sie sind ein widerlicher Mensch«, meinte sie. »Ihretwegen br?che ich mir nicht einmal das Genick.«

Johann fragte: »Wie macht sich das neue Dienstm?dchen ?«

Frau Kunkel erhob sich. »Sie wird bei uns nicht alt werden. Warum heisst die Person eigentlich Isolde?«

»Die Mutter war eine gl?hende Verehrerin von Richard Wagner«, berichtete Johann.

»Was?« rief die Hausdame. »Unehelich ist diese Isolde auch noch?«

»Keine Spur. Die Mutter war verheiratet.«

»Mit Richard Wagner?«

»Aber nein.«

»Warum wollte er denn, dass das Kind Isolde heissen sollte? Was ging ihn das an?«

»Richard Wagner hatte doch keine Ahnung von der Geschichte. Fr?ulein Isoldes Mutter wollte es.«

»Und der Vater wusste davon?«

»Selbstverst?ndlich. Er liebte Wagner auch.«

Frau Kunkel ballte die gepolsterten H?nde. »Ich lasse mir allerlei gefallen«, sagte sie dumpf. »Aber das geht zu weit!«




Das zweite Kapitel

(глава вторая)

Herr Schulze und Herr T?bler (господин Шульце и господин Тоблер)


10.    Es schneite (шел снег). Vor dem Postamt in der Lietzenburger Strasse hielt eine grosse, imposante Limousine (у почтового отделения на Литценбургер-штрассе остановился большой шикарный лимузин; das Postamt; halten; die Limous?ne).

Zwei Jungen, die mit Schneeb?llen nach einer Laterne warfen, unterbrachen ihre aufreibende T?tigkeit (двое мальчишек, обстреливавших снежками фонарный столб, прервали свое изнурительное занятие; werfen; die Lat?rne; der Schneeball; unterbrechen; die T?tigkeit; reiben — тереть; aufreiben — стирать, сдирать /кожу до крови/; изнурять, изматывать).

»Mindestens zw?lf Zylinder (как минимум, двенадцать цилиндров; der Zyl?nder)«, sagte der Gr?ssere (сказал старший).

»Eine klotzige Karosserie (мощный кузов; die Karosser?e)«, meinte der Kleinere (заметил младший).

Dann pflanzten sie sich vor dem Fahrzeug auf, als handle sich's mindestens um den Sterbenden Gallier oder den Dornauszieher (затем они бесцеремонно встали перед машиной, словно это был, как минимум, Умирающий галл или Мальчик, вынимающий занозу; der Dorn — колючка, шип; ausziehen — вытаскивать).

Der pelzverbr?mte Herr, welcher der klotzigen Karosserie entstieg (отороченный мехом господин, который вылез из импозантного автомобиля;der Pelz — шкура, мех; verbr?men — опушать, оторачивать; entsteigen), glich etwa einem wohlhabenden Privatgelehrten, der regelm?ssig Sport getrieben hat (был, пожалуй, похож на состоятельного приват-доцента, регулярно занимающегося спортом; gleichen; der Sport; treiben). »Einen Moment, Brandes (один момент, Брандес; der Mom?nt)«, sagte er zu dem Chauffeur (сказал он шоферу).

Dann trat er in das Geb?ude und suchte den Schalter f?r postlagernde Sendungen (затем он вошел в здание и нашел окошко «Почта до востребования»: «окошко для отправлений до востребования»; der Schalter; die Sendung).

Der Beamte fertigte gerade einen J?ngling ab (почтовый служащий как раз отпускал какого-то юношу; der J?ngling). Er reichte ihm ein rosafarbenes Briefchen (он вручил ему розовое письмецо = письмецо в розовом конверте). Der J?ngling strahlte, wurde rot, wollte den Hut ziehen, unterliess es und verschwand hastig (юноша засиял, покраснел, решил было снять шляпу, но передумал и стремительно исчез; etwas unterlassen — неделать, невыполнять, непредприниматьчто-либо, отказыватьсяотчего-либо; упускатьчто-либо; verschwinden).


10.    Es schneite. Vor dem Postamt in der Lietzenburger Strasse hielt eine grosse, imposante Limousine.

Zwei Jungen, die mit Schneeb?llen nach einer Laterne warfen, unterbrachen ihre aufreibende T?tigkeit.

»Mindestens zw?lf Zylinder«, sagte der Gr?ssere.

»Eine klotzige Karosserie«, meinte der Kleinere.

Dann pflanzten sie sich vor dem Fahrzeug auf, als handle sich's mindestens um den Sterbenden Gallier oder den Dornauszieher.

Der pelzverbr?mte Herr, welcher der klotzigen Karosserie entstieg, glich etwa einem wohlhabenden Privatgelehrten, der regelm?ssig Sport getrieben hat. »Einen Moment, Brandes«, sagte er zu dem Chauffeur.

Dann trat er in das Geb?ude und suchte den Schalter f?r postlagernde Sendungen.

Der Beamte fertigte gerade einen J?ngling ab. Er reichte ihm ein rosafarbenes Briefchen. Der J?ngling strahlte, wurde rot, wollte den Hut ziehen, unterliess es und verschwand hastig.


11.    Der Herr im Gehpelz und der Oberpostsekret?r l?chelten einander an (господин в меховом пальто и служащий улыбнулись друг другу; der Gehpelz). »Das waren noch Zeiten (да, были времена)«, sagte der Herr (сказал господин).

Der Beamte nickte (служащий кивнул). »Und nun sind wir alte Esel geworden (а теперь мы превратились в старых ослов; der Esel). Ich jedenfalls (я, во всяком случае).«

Der Herr lachte (господин засмеялся). »Ich m?chte mich nicht ausschliessen (я не хотел бы себя исключать = не делаю исключения для себя).«

»So alt sind Sie noch gar nicht (Вы еще совсем не старый )«, meinte der Beamte (сказал служащий).

»Aber schon so ein Esel (но уже такой осел)!« sagte der Herr vergn?gt (весело сказал господин). »Ist ?brigens ein Brief f?r Eduard Schulze da (кстати, нет ли письма для Эдуарда Шульце)?«

Der Oberpostsekret?r suchte (почтовый служащий поискал /письмо/). Dann reichte er einen dicken Brief heraus (затем он протянул /в окошко/ толстый конверт). Der Herr steckte den Brief in die Manteltasche, bedankte sich, nickte heiter und ging (господин Шульце сунул конверт в карман пальто, поблагодарил, весело кивнул и вышел /на улицу/; gehen).

Die zwei Jungen standen noch immer vor dem Auto (двое мальчишек все еще стояли у машины). Sie verh?rten den Chauffeur (они допрашивали шофера). Er schwitzte bereits (он уже вспотел). Sie erkundigten sich, ob er verheiratet sei (они поинтересовались, женат ли он).

»Da h?tte ich doch 'n Trauring um (тогда у меня было бы на руке обручальное кольцо; der Ring — кольцо)«, bemerkte er zurechtweisend (сказал он наставительно; jemanden zurechtweisen — (по)ставить на место, одергивать кого-либо).

Die Jungen lachten (мальчишки рассмеялись). »Mensch, der nimmt uns auf die Rolle (cлушай: «человек!», да он же нас разыгрывает; die Rolle — роль; nehmen)«, meinte der Gr?ssere (сказал старший).

»So was d?rfen Sie mit uns nicht machen (Вы не должны так поступать с нами)«, sagte der Kleinere vorwurfsvoll (сказал младший с упреком; der Vorwurf — упрек). »Mein Vater hat ihn auch in der Westentasche (мой отец тоже прячет его в жилетном кармашке; die Weste — жилет).«


11.    Der Herr im Gehpelz und der Oberpostsekret?r l?chelten einander an. »Das waren noch Zeiten«, sagte der Herr.

Der Beamte nickte. »Und nun sind wir alte Esel geworden. Ich jedenfalls.«

Der Herr lachte. »Ich m?chte mich nicht ausschliessen.«

»So alt sind Sie noch gar nicht«, meinte der Beamte.

»Aber schon so ein Esel!« sagte der Herr vergn?gt. »Ist ?brigens ein Brief f?r Eduard Schulze da?«

Der Oberpostsekret?r suchte. Dann reichte er einen dicken Brief heraus. Der Herr steckte den Brief in die Manteltasche, bedankte sich, nickte heiter und ging.

Die zwei Jungen standen noch immer vor dem Auto. Sie verh?rten den Chauffeur. Er schwitzte bereits. Sie erkundigten sich, ob er verheiratet sei.

»Da h?tte ich doch 'n Trauring um«, bemerkte er zurechtweisend.

Die Jungen lachten. »Mensch, der nimmt uns auf die Rolle«, meinte der Gr?ssere.

»So was d?rfen Sie mit uns nicht machen«, sagte der Kleinere vorwurfsvoll. »Mein Vater hat ihn auch in der Westentasche.«


12.    Als der Herr aus dem Postamt trat, stieg der Chauffeur rasch aus und ?ffnete den Schlag (когда господин вышел из почтового отделения, шофер проворно вылез /из машины/ и распахнул дверцу; aussteigen; der Schlag). »So 'ne Bengels k?nnen einen alten Mann glatt ins Krankenhaus bringen (такие сорванцы могут отправить старого человека прямиком в больницу; der Bengel; das Krankenhaus)«, sagte er verst?rt (растерянно/смущенно сказал он).

Herr Schulze musterte die Knirpse (господин Шульце оглядел мальчуганов; der Knirps). »Sollen wir euch einmal ums Viereck fahren (хотите прокатиться кружочек; das Viereck — четырехугольник, прямоугольник)?« Sie nickten und schwiegen (они молча кивнули: «они кивнули и молчали»; schweigen). »Na, dann rin in die gute Stube (тогда живо в машину; die gute Stube — /разг./ параднаякомната, помещение)!« rief er (крикнул он). Sie kletterten stumm in den Fond (они молча забрались на заднее сиденье; der Fond).

Die Fahrt ging los (поездка началась; losgehen). »Dort kommt Arthur (вот идет Артур)!« sagte der Grosse (сказал старший). Der Kleine klopfte an die Scheibe (младший постучал по стеклу). Beide winkten stolz (оба гордо помахали). Arthur blieb stehen, blickte den Kameraden verst?ndnislos nach und winkte erst, als das Auto um die Ecke gebogen war (Артур, остановился, обалдело посмотрел вслед товарищам и помахал /рукой/ лишь после того, как машина повернула за угол; das Verst?ndnis — понимание; biegen; stehen bleiben).

»Wie viel Kilometer ist Ihr Wagen schon gefahren (сколько километров уже прошла Ваша машина; das Kilometer; der Wagen)?« fragte der Kleinere (спросил младший).

»Keine Ahnung (без понятия)«, sagte Herr Schulze (сказал господин Шульце).

»Geh?rt er Ihnen denn nicht (разве она принадлежит не Вам)?« fragte der Gr?ssere (спросил старший).

»Doch, doch (мне).«

»Hat 'n Auto und weiss nicht, wie viel Kilometer es gelaufen ist (имеет машину и не знает, сколько километров она пробежала)!« meinte der Gr?ssere kopfsch?ttelnd (сказал старший, покачивая головой; der Kopf — голова; sch?tteln — трясти, встряхивать).

Der Kleinere sagte nur (младший сказал только): »Allerhand (вот это да/здорово).«

Herr Schulze zog das Schiebefenster auf (господин Шульце поднял перегородку; aufziehen). »Brandes, wie viel Kilometer ist der Wagen gefahren (Брандес, сколько километров прошла машина)?«

»60350 Kilometer!«

»Dabei sieht er noch wie fabrikneu aus (а выглядит при этом как новенькая; aussehen)«, meinte der kleine Junge fachm?nnisch (заметил младший парнишка с видом знатока; der Fachmann — специалист, знаток; das Fach — ящик/стола, шкафа/; предмет, раздел/знаний/; специальность). »Wenn ich gross bin, kauf ich mir genau denselben (когда вырасту, куплю себе точно такую).«

»Du wirst niemals gross (ты никогда не вырастешь)«, bemerkte der andere (сказал другой /мальчуган/). »Du w?chst nicht mehr (ты больше не растешь).«

»Ich werde so gross wie mein Onkel Gotthold (я буду таким же высоким, как мой дядя Готхольд). Der geht nicht durch die T?re (он в дверь не пролезает).«

»So siehst du aus (еще чего: «/ну да, ты так выглядишь»; aussehen)! Du bleibst 'n Zwerg (ты останешься карликом; der Zwerg).«

»Ruhe (тишина; die Ruhe)!« sagte Herr Schulze. »Brandes, halten Sie mal (Брандес, остановитесь-ка)!«


12.    Als der Herr aus dem Postamt trat, stieg der Chauffeur rasch aus und ?ffnete den Schlag. »So 'ne Bengels k?nnen einen alten Mann glatt ins Krankenhaus bringen«, sagte er verst?rt.

Herr Schulze musterte die Knirpse. »Sollen wir euch einmal ums Viereck fahren?« Sie nickten und schwiegen. »Na, dann rin in die gute Stube!« rief er. Sie kletterten stumm in den Fond.

Die Fahrt ging los. »Dort kommt Arthur!« sagte der Grosse. Der Kleine klopfte an die Scheibe. Beide winkten stolz. Arthur blieb stehen, blickte den Kameraden verst?ndnislos nach und winkte erst, als das Auto um die Ecke gebogen war.

»Wieviel Kilometer ist Ihr Wagen schon gefahren?« fragte der Kleinere.

»Keine Ahnung«, sagte Herr Schulze.

»Geh?rt er Ihnen denn nicht?« fragte der Gr?ssere.

»Doch, doch.«

»Hat 'n Auto und weiss nicht, wieviel Kilometer es gelaufen ist!« meinte der Gr?ssere kopfsch?ttelnd.

Der Kleinere sagte nur: »Allerhand.«

Herr Schulze zog das Schiebefenster auf. »Brandes, wieviel Kilometer ist der Wagen gefahren?«

»60350 Kilometer!«

»Dabei sieht er noch wie fabrikneu aus«, meinte der kleine Junge fachm?nnisch. »Wenn ich gross bin, kauf ich mir genau denselben.«

»Du wirst niemals gross«, bemerkte der andere. »Du w?chst nicht mehr.«

»Ich werde so gross wie mein Onkel Gotthold. Der geht nicht durch die T?re.«

»So siehst du aus! Du bleibst 'n Zwerg.«

»Ruhe!« sagte Herr Schulze. »Brandes, halten Sie mal!«


13.    Der Herr ging mit den zwei Jungen in ein Schokoladengesch?ft (господин направился с обоими мальчиками в кондитерскую; die Schokol?de — шоколад; das Gesch?ft — магазин). Sie durften sich etwas aussuchen (они могли себе что-нибудь выбрать = господин разрешил им выбрать для себя сладости). — Der Kleinere bekam Marzipanbruch, der Gr?ssere Drops mit Fruchtgeschmack (младший взял марципановую крошку, а старший —леденцы с фруктовым вкусом; bekommen — получать; der Marzipanbruch; das Marzip?n — марципан; der Drop; der Fruchtgeschmack; die Frucht — фрукт).

Und f?r sich selber kaufte Herr Schulze eine Rolle Lakritzen (себе господин Шульце купил пакетик лакричных конфет; die Rolle — сверток; die Lakr?tze). Die Verk?uferin r?mpfte die Nase (продавщица поморщила нос).

Dann transportierte Brandes die kleine Gesellschaft in die Lietzenburger Strasse zur?ck (затем Брандес отвез компанию обратно на Литценбургерштрассе). Die beiden Jungen dankten f?r alles Gebotene, stiegen aus und machten tiefe Verbeugungen (мальчуганы поблагодарили за все предложенное, вылезли из машины и низко поклонились: «сделали низкие поклоны»; bieten — предлагать, давать; die Verbeugung; beugen — гнуть; sich verbeugen — кланяться).

»Kommen Sie hier ?fter vorbei (Вы тут часто бываете: «Вы тут часто проезжаете мимо»)?« fragte der Gr?ssere (спросил старший).

»Da w?rden wir n?mlich jeden Tag aufpassen (а то мы будем ждать Вас каждый день)«, sagte der Kleinere (сказал младший).

»Das fehlte noch (этого еще не хватало)«, brummte Brandes, der Chauffeur, und gab Gas (пробурчал шофер Брандес и дал газу; geben; das Gas).

Die zwei Jungen sahen dem Wagen lange nach (мальчики долго смотрели вслед машине). Dann griffen sie in ihre Zuckert?ten (потом они полезли в свои пакетики со сладостями; die Zuckert?te; greifen).

»Ein feiner Kerl (хороший парень)«, sagte der Kleinere (сказал младший), »aber von Autos hat er keinen Schimmer (но в машинах он ничего не смыслит; der Schimmer — сверкание, блеск, проблеск; keinen Schimmer von etwas haben — неиметьпонятия, представленияочем-либо).«


13.    Der Herr ging mit den zwei Jungen in ein Schokoladengesch?ft. Sie durften sich etwas aussuchen. — Der Kleinere bekam Marzipanbruch, der Gr?ssere Drops mit Fruchtgeschmack.

Und f?r sich selber kaufte Herr Schulze eine Rolle Lakritzen. Die Verk?uferin r?mpfte die Nase.

Dann transportierte Brandes die kleine Gesellschaft in die Lietzenburger Strasse zur?ck. Die beiden Jungen dankten f?r alles Gebotene, stiegen aus und machten tiefe Verbeugungen.

»Kommen Sie hier ?fter vorbei?« fragte der Gr?ssere.

»Da w?rden wir n?mlich jeden Tag aufpassen«, sagte der Kleinere.

»Das fehlte noch«, brummte Brandes, der Chauffeur, und gab Gas.

Die zwei Jungen sahen dem Wagen lange nach. Dann griffen sie in ihre Zuckert?ten.

»Ein feiner Kerl«, sagte der Kleinere, »aber von Autos hat er keinen Schimmer.«


14.    Das Essen hatte geschmeckt (еда понравилась). Isolde, das neue Dienstm?dchen, hatte abger?umt, ohne Frau Kunkel eines Blickes zu w?rdigen (Изольда, новая служанка, убрала со стола, не удостоив фрау Кункель даже взглядом). Johann, der Diener, brachte Zigarren und gab dem Herrn des Hauses Feuer (камердинер Иоганн принес сигары и дал хозяину дома огня; bringen; die Zig?rre; das Feuer). Fr?ulein Hilde, Toblers Tochter, stellte Mokkatassen auf den Tisch (фройляйн Хильда, дочь Тоблера, поставила на стол кофейные чашечки; die Mokkatasse; der Mokka).

Die Hausdame und der Diener wollten gehen (экономка и камердинер хотели удалиться). An der T?r fragte Johann (у двери Иоганн спросил): »Irgendwelche Auftr?ge, Herr Geheimrat (будут какие-либо распоряжения, господин тайный советник; der Auftrag)?«

»Trinken Sie eine Tasse Kaffee mit uns (выпейте с нами чашечку кофе)! Die Kunkel auch (Кункель тоже). Und stecken Sie sich eine Zigarre ins Gesicht (и возьмите в рот сигару: «и вставьте себе в лицо сигару»)!«

»Sie wissen doch, dass ich nicht rauche (Вы же знаете, что я не курю)«, sagte Frau Kunkel (сказала Кункель).

Hilde lachte (Хильда засмеялась). Johann nahm eine Zigarre (Иоганн взял сигару; nehmen). Der Geheimrat setzte sich (тайный советник уселся). »Nehmt Platz, Kinder (садитесь, ребятки; der Platz)! Ich habe euch etwas mitzuteilen (мне надо Вам кое-что сообщить).«

Hilde meinte (Хильда предположила): »Sicher wieder etwas Originelles (опять что-нибудь оригинальное).«

»Entsetzlich (ужасно)«, st?hnte die Hausdame (простонала экономка). (Sie litt an Ahnungen (она страдала предчувствиями; leiden; die Ahnung).)

»Ruhe!« befahl Tobler (приказал Тоблер; befehlen). »Entsinnt ihr euch, dass ich vor Monaten den Putzblank-Werken schrieb, man solle ein Preisausschreiben machen (помните, как несколько месяцев назад я распорядился, чтобы заводы «Путцбланк» объявили конкурс; der Monat; schreiben)?«

Die anderen nickten (все закивали).


14.    Das Essen hatte geschmeckt. Isolde, das neue Dienstm?dchen, hatte abger?umt, ohne Frau Kunkel eines Blickes zu w?rdigen. Johann, der Diener, brachte Zigarren und gab dem Herrn des Hauses Feuer. Fr?ulein Hilde, Toblers Tochter, stellte Mokkatassen auf den Tisch.

Die Hausdame und der Diener wollten gehen. An der T?r fragte Johann: »Irgendwelche Auftr?ge, Herr Geheimrat?«

»Trinken Sie eine Tasse Kaffee mit uns! Die Kunkel auch. Und stecken Sie sich eine Zigarre ins Gesicht!«

»Sie wissen doch, dass ich nicht rauche«, sagte Frau Kunkel.

Hilde lachte. Johann nahm eine Zigarre. Der Geheimrat setzte sich. »Nehmt Platz, Kinder! Ich habe euch etwas mitzuteilen.«

Hilde meinte: »Sicher wieder etwas Originelles.«

»Entsetzlich«, st?hnte die Hausdame. (Sie litt an Ahnungen.)

»Ruhe!« befahl Tobler. »Entsinnt ihr euch, dass ich vor Monaten den Putzblank-Werken schrieb, man solle ein Preisausschreiben machen?«

Die anderen nickten.


15.    »Ihr wisst aber nicht, dass ich mich an eben diesem Preisausschreiben, nachdem es ver?ffentlicht worden war, aktiv beteiligte (однако Вам неизвестно, что после объявления этого конкурса я принял в нем активное участие; ver?ffentlichen — публиковать)! Und was ich bis heute fr?h selber noch nicht wusste, ist die erstaunliche Tatsache, dass ich in dem Preisausschreiben meiner eigenen Fabrik den zweiten Preis gewonnen habe (и удивительный факт — до сегодняшнего утра я этого не знал, — что в конкурсе моего собственного завода = конкурсе, организованном моим собственным заводом, я выиграл второй приз; gewinnen)!«

»Ausgeschlossen (исключено; ausschliessen)«, sagte die Kunkel. »Den zweiten Preis hat ein gewisser Herr Schulze gewonnen (вторую премию получил некий господин Шульце). Noch dazu postlagernd (к тому же «до востребования»). Ich hab's in der Zeitung gelesen (я прочитала это в газете).«

»Aha«, murmelte Fr?ulein Hilde Tobler (пробормотала фройляйн Хильда Тоблер).

»Kapieren Sie das nicht (Вы не понимаете)?« fragte Johann (спросил Иоганн).

»Doch (понимаю)«, sagte die Kunkel. »Der Herr Geheimrat verkohlt uns (господин тайный советник разыгрывает нас).«

Jetzt griff Hilde ein (теперь вмешалась Хильда; eingreifen). »Nun h?ren Sie einmal gut zu (послушайте меня внимательно)! Mein Vater erz?hlt uns, er habe den Preis gewonnen (отец рассказывает нам, что он выиграл приз). Und in der Zeitung steht, der Gewinner heisse Schulze (а в газете стоит, что фамилия призера Шульце). Was l?sst sich daraus schliessen (что из этого следует)?«

»Dann l?gt eben die Zeitung (значит, газета врет)«, meinte Frau Kunkel. »Das soll es geben (так бывает).«

Die anderen bekamen bereits Temperatur (у остальных уже поднялась температура = атмосфера накалялась; bekommen; die Temperatur).


15.    »Ihr wisst aber nicht, dass ich mich an eben diesem Preisausschreiben, nachdem es ver?ffentlicht wordenwar, aktiv beteiligte! Und was ich bis heute fr?h selber noch nicht wusste, ist die erstaunliche Tatsache, dass ich in dem Preisausschreiben meiner eigenen Fabrik den zweiten Preis gewonnen habe!«

»Ausgeschlossen«, sagte die Kunkel. »Den zweiten Preis hat ein gewisser Herr Schulze gewonnen. Noch dazu postlagernd. Ich hab's in der Zeitung gelesen.«

»Aha«, murmelte Fr?ulein Hilde Tobler.

»Kapieren Sie das nicht?« fragte Johann.

»Doch«, sagte die Kunkel. »Der Herr Geheimrat verkohlt uns.«

Jetzt griff Hilde ein. »Nun h?ren Sie einmal gut zu! Mein Vater erz?hlt uns, er habe den Preis gewonnen. Und in der Zeitung steht, der Gewinner heisse Schulze. Was l?sst sich daraus schliessen?«

»Dann l?gt eben die Zeitung«, meinte Frau Kunkel. »Das soll es geben.«

Die anderen bekamen bereits Temperatur.


16.    »Es gibt noch eine dritte M?glichkeit (есть и третий вариант; die M?glichkeit)«, sagte Tobler. »Ich k?nnte mich n?mlich unter dem Namen Schulze beteiligt haben (я мог участвовать под фамилией Шульце).«

»Auch das ist m?glich (это тоже возможно)«, gab Frau Kunkel zu (признала фрау Кункель; zugeben). »Da kann man leicht gewinnen (тогда проще простого выиграть)! Wenn man der Chef ist (когда сам — хозяин)!« Sie wurde nachdenklich und schliesslich streng (она стала задумчивой и под конец серьезной = она задумалась и в заключение серьезно добавила). »Dann konnten Ihnen Ihre Direktoren aber den ersten Preis geben (но в таком случае Ваши директора могли бы дать Вам первый приз; der Dir?ktor — die Direkt?ren).«

»Kunkel, man sollte Sie mit dem Luftgewehr erschiessen (Кункель, Вас надо застрелить из пневматического ружья; das Luftgewehr)!« rief Hilde (воскликнула Хильда; rufen).

»Und dann mit Majoran und ?pfeln f?llen (и начинить яблоками с майораном; der Major?n; der Apfel)«, erg?nzte Johann (добавил Иоганн).

»Das habe ich nicht verdient (этого я не заслужила)«, sagte die dicke alte Dame mit tr?nenerstickter Stimme (сказала толстая старая дама сдавленным от слез голосом; die Stimme; die Tr?ne — слеза; ersticken — душить, подавлять).

Johann liess den Mut noch nicht sinken (Иоганн не сдавался; der Mut — мужество; den Mut nicht sinken lassen — нетерятьмужества, несдаваться; sinken — опускаться, тонуть). »Die Direktoren gaben doch den Preis einem ihnen vollkommen fremden Menschen (но ведь директора присудили приз совершенно незнакомому человеку)!«

»Ich denke, dem Herrn Geheimrat (а я думаю, что господину тайному советнику)!«

»Das wussten sie doch aber nicht (но ведь они этого не знали)!« rief Hilde ?rgerlich (сердито воскликнула Хильда).

»Sch?ne Direktoren sind das (хорошие же это директора)«, meinte Frau Kunkel. »So etwas nicht zu wissen (не знать такого)! Ha!« Sie schlug sich aufs Knie (она хлопнула себя по коленке; schlagen; das Knie).


16.    »Es gibt noch eine dritte M?glichkeit«, sagte Tobler. »Ich k?nnte mich n?mlich unter dem Namen Schulze beteiligt haben.«

»Auch das ist m?glich«, gab Frau Kunkel zu. »Da kann man leicht gewinnen! Wenn man der Chef ist!« Sie wurde nachdenklich und schliesslich streng. »Dann konnten Ihnen Ihre Direktoren aber den ersten Preis geben.«

»Kunkel, man sollte Sie mit dem Luftgewehr erschiessen!« rief Hilde.

»Und dann mit Majoran und ?pfeln f?llen«, erg?nzte Johann.

»Das habe ich nicht verdient«, sagte die dicke alte Dame mit tr?nenerstickter Stimme.

Johann liess den Mut noch nicht sinken. »Die Direktoren gaben doch den Preis einem ihnen vollkommen fremden Menschen!«

»Ich denke, dem Herrn Geheimrat!«

»Das wussten sie doch aber nicht!« rief Hilde ?rgerlich.

»Sch?ne Direktoren sind das«, meinte Frau Kunkel. »So etwas nicht zu wissen! Ha!« Sie schlug sich aufs Knie.


17.    »Schluss der Debatte (кончайте дебаты; der Schluss — конец, окончание; die Debatte)!« rief der Geheimrat (крикнул тайный советник). »Sonst klettre ich auf die Gardinenstange (не то я влезу на гардинный карниз; die Gard?ne — занавеска, гардина; klettern — карабкаться).«

»Da haben Sie's (ну вот, извольте)«, sagte die Kunkel zu Johann (сказала Кункель Иоганну). »Den armen Herrn Geheimrat so zu qu?len (так издеваться над бедным тайным советником)!«

Johann verschluckte vor Wut eine gr?ssere Menge Zigarrenrauch und hustete (Иоганн от злости проглотил большое количество сигарного дыма и закашлялся; der Zigarrenrauch; die Wut; die Menge). Frau Kunkel l?chelte schadenfroh (фрау Кункель злорадно улыбалась).

»Worin besteht denn dieser zweite Preis (в чем же заключается этот второй приз)?« fragte Hilde (спросила Хильда).

Johann gab hustend Auskunft (Иоганн, кашляя, дал справку; die Auskunft). »Zehn Tage Aufenthalt im Grandhotel Bruckbeuren (десять дней проживания в гранд-отеле «Брукбойрен»; der Aufenthalt). Hin- und R?ckfahrt 2. Klasse (билет в оба конца, второй класс; die Hinfahrt — поездкакпунктуназначения; die R?ckfahrt — обратныйпуть, обратныйпроезд; die Klasse).«

»Ich ahne F?rchterliches (я предчувствую ужасное)«, sagte Hilde. »Du willst als Schulze auftreten (ты хочешь выступить в роли Шульце).«

Der Geheimrat rieb sich die H?nde (тайный советник потер руки; reiben; die Hand). »Erraten (угадала)! Ich reise diesmal nicht als der Million?r Tobler, sondern als ein armer Teufel namens Schulze (на этот раз я поеду не как миллионер Тоблер, а как бедный парень по имени Шульце; der Teufel — черт, дьявол, бес). Endlich einmal etwas anderes (наконец хоть что-то новое). Endlich einmal ohne den ?blichen Zinnober (наконец-то без обычной канители; der Zinn?ber — киноварь; ерунда, вздор)«. Er war begeistert (он был воодушевлен). »Ich habe ja fast vergessen, wie die Menschen in Wirklichkeit sind (я почти забыл, каковы люди в действительности; die Wirklichkeit; wirklich — действительный). Ich will das Glashaus demolieren, in dem ich sitze (я хочу разрушить тепличную оранжерею, в которой я нахожусь).«

»Das kann ins Auge gehen (это может попасть в глаз = плохо кончиться; ins Auge gehen — плохообернуться, плохозакончиться)«, meinte Johann.

»Wann f?hrst du (когда ты едешь)?« fragte Hilde.

»In f?nf Tagen (через пять дней). Morgen beginne ich mit den Eink?ufen (завтра займусь покупками; der Einkauf). Ein paar billige Hemden (несколько дешевых сорочек; das Hemd). Ein paar gel?tete Schlipse (пару галстуков с фиксированным узлом;l?ten — паять, припаивать; der Schlips). Einen Anzug von der Stange (костюм фабричного пошива; der Anzug; die Stange — палка, стержень). Fertig ist der Lack (и дело в шляпе)!«

»Falls sie dich als Landstreicher ins Spritzenhaus sperren, vergiss nicht zu depeschieren (если тебя, как бродягу, запрут в пожарное депо, не забудь телеграфировать; der Landstreicher; das Land — страна, земля; streichen — ходить, бродить; das Spritzenhaus; spritzen — поливатьчто-либоизшланга; vergessen)«, bat die Tochter (попросила дочь; bitten).


17.    »Schluss der Debatte!« rief der Geheimrat. »Sonst klettre ich auf die Gardinenstange.«

»Da haben Sie's«, sagte die Kunkel zu Johann. »Den armen Herrn Geheimrat so zu qu?len!«

Johann verschluckte vor Wut eine gr?ssere Menge Zigarrenrauch und hustete. Frau Kunkel l?chelte schadenfroh.

»Worin besteht denn dieser zweite Preis?« fragte Hilde.

Johann gab hustend Auskunft. »Zehn Tage Aufenthalt im Grandhotel Bruckbeuren. Hin- und R?ckfahrt 2. Klasse.«

»Ich ahne F?rchterliches«, sagte Hilde. »Du willst als Schulze auftreten.«

Der Geheimrat rieb sich die H?nde. »Erraten! Ich reise diesmal nicht als der Million?r Tobler, sondern als ein armer Teufel namens Schulze. Endlich einmal etwas anderes. Endlich einmal ohne den ?blichen Zinnober«. Er war begeistert. »Ich habe ja fast vergessen, wie die Menschen in Wirklichkeit sind. Ich will das Glashaus demolieren, in dem ich sitze.«

»Das kann ins Auge gehen«, meinte Johann.

»Wann f?hrst du?« fragte Hilde.

»In f?nf Tagen. Morgen beginne ich mit den Eink?ufen. Ein paar billige Hemden. Ein paar gel?tete Schlipse. Einen Anzug von der Stange. Fertig ist der Lack!«

»Falls sie dich als Landstreicher ins Spritzenhaus sperren, vergiss nicht zu depeschieren«, bat die Tochter.


18.    Der Geheimrat sch?ttelte den Kopf (тайный советник покачал головой). »Keine Bange, mein Kind (не бойся, дитя мое; die Bange — тревога, страх, боязнь). Johann f?hrt ja mit (ведь со мной поедет Иоганн). Er wird die zehn Tage im gleichen Hotel verleben (он остановится на десять дней в том же отеле). Wir werden einander allerdings nicht kennen und kein einziges Wort wechseln (правда, мы не будем с ним знакомы и не обменяемся ни единым словом; das Wort). Aber er wird jederzeit in meiner N?he sein (но он все время будет поблизости; die N?he — близость).«

Johann sass niedergeschlagen auf seinem Stuhl (Иоганн сидел на своем стуле с мрачным видом; sitzen; niedergeschlagen — удрученный, унылый).

»Morgen lassen wir Ihnen bei meinem Schneider mehrere Anz?ge anmessen (завтра закажем моему портному несколько костюмов для Вас; der Schneider; anmessen — сниматьмерку /дляпошива/). Sie werden wie ein pensionierter Grossherzog aussehen (Вы будете выглядеть, как великий герцог на пенсии; der Grossherzog).«

»Wozu (зачем)?« fragte Johann. »Ich habe noch nie etwas anderes sein wollen als Ihr Diener (я всегда хотел быть только вашим камердинером, и никем иным).«

Der Geheimrat erhob sich (тайный советник поднялся; sich erheben). »Wollen Sie lieber hierbleiben (значит, предпочитаете остаться здесь)?«

»Aber nein«, erwiderte Johann (возразил Иоганн). »Wenn Sie es w?nschen, reise ich als Grossherzog (если Вам так угодно, то поеду великим герцогом).«

»Sie reisen als wohlhabender Privatmann (Вы поедете как состоятельное частное лицо; der Priv?tmann)«, entschied Tobler (решил Тоблер; entscheiden). »Warum soll es immer nur mir gutgehen (почему всегда должно быть хорошо только мне)! Sie werden zehn Tage lang reich sein (десять дней Вы будете богачом).«

»Ich w?sste nicht, was ich lieber t?te (не знаю, что и делать)«, sagte Johann tieftraurig (подавленно: «глубоко-грустно» сказал Иоганн). »Und ich darf Sie w?hrend der ganzen Zeit nicht ansprechen (и все это время мне нельзя с Вами заговорить)?«


18.    Der Geheimrat sch?ttelte den Kopf. »Keine Bange, mein Kind. Johann f?hrt ja mit. Er wird die zehn Tage im gleichen Hotel verleben. Wir werden einander allerdings nicht kennen und kein einziges Wort wechseln. Aber er wird jederzeit in meiner N?he sein.«

Johann sass niedergeschlagen auf seinem Stuhl.

»Morgen lassen wir Ihnen bei meinem Schneider mehrere Anz?ge anmessen. Sie werden wie ein pensionierter Grossherzog aussehen.«

»Wozu?« fragte Johann. »Ich habe noch nie etwas anderes sein wollen als Ihr Diener.«

Der Geheimrat erhob sich. »Wollen Sie lieber hierbleiben?«

»Aber nein«, erwiderte Johann. »Wenn Sie es w?nschen, reise ich als Grossherzog.«

»Sie reisen als wohlhabender Privatmann«, entschied Tobler. »Warum soll es immer nur mir gutgehen! Sie werden zehn Tage lang reich sein.«

»Ich w?sste nicht, was ich lieber t?te«, sagte Johann tieftraurig. »Und ich darf Sie w?hrend der ganzen Zeit nicht ansprechen?«


19.    »Unter gar keinen Umst?nden (ни при каких обстоятельствах; der Umstand). Mit einem so armen Mann wie mir haben Herrschaften aus Ihren Kreisen nichts zu schaffen (c таким бедняком, как я, господам из Вашего круга нечего делать; der Kreis). Statt dessen d?rfen Sie sich aber mit Baronen und internationalen Sportgr?ssen unterhalten (вместо этого Вы будете общаться с баронами и международными чемпионами среди лыжников;. Richtig, eine Skiausr?stung werden Sie ?brigens auch brauchen (кстати, Вам также понадобятся лыжи и все снаряжение; die Skiausr?stung; der Ski — лыжа; ausr?sten — снаряжать)!«

»Ich kann nicht Skifahren (я не умею кататься на лыжах)«, entgegnete der Diener (возразил камердинер).

»Dann werden Sie es lernen (тогда Вы этому будете учиться).«

Johann sank in sich zusammen (Иоганн съежился). »Darf ich wenigstens manchmal in Ihr Zimmer kommen und aufr?umen (могу я хоть иногда приходить в Вашу комнату и прибираться)?«

»Nein.«

»Ich werde bestimmt nur kommen, wenn niemand auf dem Korridor ist (я буду заходить только тогда, когда никого не будет в коридоре; der K?rridor).«

»Vielleicht (может быть)«, sagte der Geheimrat.

Johann bl?hte wieder auf (Иоганн опять ожил; bl?hen — цвести; aufbl?hen — расцветать).

»Ich bin sprachlos (у меня нет слов; sprachlos — онемевший, безслов)«, sagte die Kunkel.

»Wirklich (в самом деле)?« fragte Hilde. »Im Ernst (серьезно)?«

Tobler winkte ab (Тоблер махнул рукой). »Leere Versprechungen (пустые обещания; die Versprechung; versprechen — обещать)!«


19.    »Unter gar keinen Umst?nden. Mit einem so armen Mann wie mir haben Herrschaften aus Ihren Kreisen nichts zu schaffen. Statt dessen d?rfen Sie sich aber mit Baronen und internationalen Sportgr?ssen unterhalten. Richtig, eine Skiausr?stung werden Sie ?brigens auch brauchen!«

»Ich kann nicht Skifahren«, entgegnete der Diener.

»Dann werden Sie es lernen.«

Johann sank in sich zusammen. »Darf ich wenigstens manchmal in Ihr Zimmer kommen und aufr?umen?«

»Nein.«

»Ich werde bestimmt nur kommen, wenn niemand auf dem Korridor ist.«

»Vielleicht«, sagte der Geheimrat.

Johann bl?hte wieder auf.

»Ich bin sprachlos«, sagte die Kunkel.

»Wirklich?« fragte Hilde. »Im Ernst?«

Tobler winkte ab. »Leere Versprechungen!«


20.    »?ber f?nfzehn Jahre bin ich in diesem Hause (я нахожусь в этом доме уже больше пятнадцать лет)«, sagte die Kunkel. »Und es war dauernd etwas los (и постоянно что-то происходило). Der Herr Geheimrat hat immer schon zu viel Phantasie und zu viel Zeit gehabt (у господина тайного советника всегда была чересчур богатая фантазия и слишком много свободного времени; die Phantas?e). Aber so etwas ist mir denn doch noch nicht passiert (но такого еще не бывало)! Herr Geheimrat, Sie sind das ?lteste Kind, das ich kenne (господин тайный советник, Вы самый большой ребенок, какого я знаю). Es geht mich nichts an (меня это не касается). Aber es regt mich auf (но это меня волнует; aufregen). Dabei hat mir der Doktor jede Aufregung verboten (а доктор запретил мне волноваться; die Aufregung — волнение, беспокойство). Was hat es f?r Sinn, wenn Sie mich ein Jahr ums andere ins Herzbad schicken, und kaum bin ich zur?ck, f?ngt das Theater von vorne an (какой смысл, что вы каждый год посылаете меня на сердечный курорт, ведь как только я возвращаюсь, все опять начинается с начала; der Sinn; das Jahr; das Herzbad; das The?ter — театр, представление)? Ich habe jetzt mindestens hundertzwanzig Pulsschl?ge in der Sekunde (у меня сейчас пульс — сто двадцать ударов в секунду, не меньше; der Pulsschlag; die Sek?nde). Und der Blutdruck steigt mir bis in den Kopf (и давление в голову ударило: «поднимается вплоть до головы»; steigen — подниматься). Das h?lt kein Pferd aus (такого не выдержит ни одна лошадь; das Pferd). Wenn ich wenigstens die Tabellen einnehmen k?nnte (если бы я принимала таблички; die Tab?lle). Nein, die Tabletten (то есть таблетки; die Tabl?tte). Aber ich kriege sie nicht hinunter (но я не могу их проглотить; kriegen — получать; управиться; hinunter — «туда-вниз»). Sie sind zu gross (они слишком большие). Und im Wasser aufl?sen darf man sie nicht (а растворять в воде их нельзя; das Wasser). Denke ich mir wenigstens (так мне кажется, по меньшей мере). Weil sie dann nicht wirken (потому что тогда они не действуют).« Sie hielt ersch?pft inne (она в изнеможении умолкла; innehalten; sch?pfen — черпать; ersch?pfen — вычерпать; исчерпывать, истощать).

»Ich f?rchte, Sie sind vom Thema abgekommen (боюсь, Вы уклонились от темы; das Thema)«, meinte Hilde.

Der Geheimrat l?chelte gutm?tig (Тоблер добродушно улыбнулся). »Hausdamen, die bellen, beissen nicht (экономки, которые лают, не кусаются)«, sagte er.


20.    »?ber f?nfzehn Jahre bin ich in diesem Hause«, sagte die Kunkel. »Und es war dauernd etwas los. Der Herr Geheimrat hat immer schon zu viel Phantasie und zu viel Zeit gehabt. Aber so etwas ist mir denn doch noch nicht passiert! Herr Geheimrat, Sie sind das ?lteste Kind, das ich kenne. Es geht mich nichts an. Aber es regt mich auf. Dabei hat mir der Doktor jede Aufregung verboten. Was hat es f?r Sinn, wenn Sie mich ein Jahr ums andere ins Herzbad schicken, und kaum bin ich zur?ck, f?ngt das Theater von vorne an? Ich habe jetzt mindestens hundertzwanzig Pulsschl?ge in der Sekunde. Und der Blutdruck steigt mir bis in den Kopf. Das h?lt kein Pferd aus. Wenn ich wenigstens die Tabellen einnehmen k?nnte. Nein, die Tabletten. Aber ich kriege sie nicht hinunter. Sie sind zu gross. Und im Wasser aufl?sen darf man sie nicht. Denke ich mir wenigstens. Weil sie dann nicht wirken.« Sie hielt ersch?pftinne.

»Ich f?rchte, Sie sind vom Thema abgekommen«, meinte Hilde.

Der Geheimrat l?chelte gutm?tig. »Hausdamen, die bellen, beissen nicht«, sagte er.




Das dritte Kapitel

(глава третья)

Mutter Hagedorn und Sohn (матушка Хагедорн и сын)


21.    Am selben Tage, ungef?hr zur gleichen Stunde, klopfte Frau Hagedorn in der Mommsenstrasse an die T?r ihres Untermieters Franke (в тот же день и примерно в тот же час фрау Хагедорн, /живущая/ на Моммзенштрассе, постучалась в дверь своего квартиранта Франке; der Untermieter). Es ist nicht sehr angenehm, in der eigenen Wohnung an fremde T?ren klopfen zu m?ssen (не очень-то приятно в собственной квартире стучать в чужие двери; die Wohnung). Aber es l?sst sich nicht immer vermeiden (но этого не всегда можно избежать). Am wenigsten, wenn man eine Witwe mit einem grossen Sohn und einer kleinen Rente ist und wenn der grosse Sohn keine Anstellung findet (менее всего, если ты вдова со взрослым сыном и маленькой пенсией, а взрослый сын никак не найдет работу; die Witwe; die Rente; die Anstellung).

»Herein (войдите)!« rief Herr Franke (крикнул господин Франке). Er sass am Tisch und korrigierte Diktathefte (он сидел за столом и проверял тетради с диктантами; sitzen; das Dikt?t; das Diktatheft). »Saubande (негодяи; die Sau — свинья)!« murmelte er (пробормотал он). Er meinte seine Sch?ler (он имел в виду своих учеников). »Die Lausejungen scheinen manchmal auf den Ohren zu sitzen, statt auf (похоже, что эти бездельники сидят на ушах, а не на; die Laus — вошь; das Ohr)...«

»Vorsicht, Vorsicht (осторожней; die Vorsicht — осторожность)«, ?usserte Frau Hagedorn (сказала фрау Хагедорн; ?ussern — выражать; высказывать). »Ich will das nicht geh?rt haben, was Sie beinahe gesagt h?tten (будем считать, что я не слышала то, что Вы чуть не произнесли). Wollen Sie eine Tasse Kaffee trinken (хотите выпить чашку кофе)?«

»Zwei Tassen (две чашки)«, sagte Herr Franke.

»Haben Sie schon die Zeitung gelesen (Вы уже читали газету)?« Die Apfelb?ckchen der alten Dame gl?hten (морщинистые щечки старой дамы зарумянились; das Apfelb?ckchen; der Apfel — яблоко; die Backe — щека).

Franke sch?ttelte den Kopf (Франке покачал головой).


21.    Am selben Tage, ungef?hr zur gleichen Stunde, klopfte Frau Hagedorn in der Mommsenstrasse an die T?r ihres Untermieters Franke. Es ist nicht sehr angenehm, in der eigenen Wohnung an fremde T?ren klopfen zu m?ssen. Aber es l?sst sich nicht immer vermeiden. Am wenigsten, wenn man eine Witwe mit einem grossen Sohn und einer kleinen Rente ist und wenn der grosse Sohn keine Anstellung findet.

»Herein!« rief Herr Franke. Er sass am Tisch und korrigierte Diktathefte. »Saubande!« murmelte er. Er meinte seine Sch?ler. »Die Lausejungen scheinen manchmal auf den Ohren zu sitzen, statt auf...«

»Vorsicht, Vorsicht«, ?usserte Frau Hagedorn. »Ich will das nicht geh?rt haben, was Sie beinahe gesagt h?tten. Wollen Sie eine Tasse Kaffee trinken?«

»Zwei Tassen«, sagte Herr Franke.

»Haben Sie schon die Zeitung gelesen?« Die Apfelb?ckchen der alten Dame gl?hten.

Franke sch?ttelte den Kopf.


22.    Sie legte eine Zeitung auf den Tisch (она положила газету на стол). »Das Rotangestrichene (отчеркнутое красным; anstreichen — отмечать, отчеркивать)«, meinte sie stolz (гордо заявила она).

Als sie mit dem Kaffee zur?ckkam, sagte der Untermieter (когда она вернулась с кофе, жилец сказал; zur?ckkommen): »Ihr Sohn ist ein Mordskerl (Ваш сын молодчина; der Mordskerl — «убийственныйпарень»). Schon wieder einen ersten Preis (снова первая премия)! In Bruckbeuren ist es sehr sch?n (в Брукбойрене очень красиво). Ich bin auf einer Alpenwanderung durchgekommen (я был там однажды во время туристического похода через Альпы; die Alpenwanderung; die Alpen). Wann geht die Reise los (когда он отправляется в путешествие: «когда начинается путешествие»)?«

»Schon in f?nf Tagen (уже через пять дней). Ich muss rasch ein paar Hemden f?r ihn waschen (надо срочно постирать ему несколько рубашек). Das ist bestimmt wieder so ein pomp?ses Hotel, wo jeder einen Smoking hat (ведь это, наверняка, снова такой шикарный отель, где у каждого есть смокинг; dasHot?l; derSmoking). Nur mein Junge muss im blauen Anzug herumlaufen (только моему мальчику придется ходить в синем костюме). Vier Jahre tr?gt er ihn nun (он носит его уже четыре года). Er gl?nzt wie Speckschwarte (он лоснится, как корочка шпика; dieSpeckschwarte— шкурка окорока; корочка шпика; derSpeck— сало, шпик).«

Der Lehrer schl?rfte seinen Kaffee (учитель отхлебнул кофе). »Das wievielte Preisausschreiben ist das eigentlich, das der Herr Doktor gewonnen hat (какой же это по счету конкурс выиграл господин доктор)?«


22.    Sie legte eine Zeitung auf den Tisch. »Das Rotangestrichene«, meinte sie stolz.

Als sie mit dem Kaffee zur?ckkam, sagte der Untermieter: »Ihr Sohn ist ein Mordskerl. Schon wieder einen ersten Preis! In Bruckbeuren ist es sehr sch?n. Ich bin auf einer Alpenwanderung durchgekommen. Wann geht die Reise los?«

»Schon in f?nf Tagen. Ich muss rasch ein paar Hemden f?r ihn waschen. Das ist bestimmt wieder so ein pomp?ses Hotel, wo jeder einen Smoking hat. Nur mein Junge muss im blauen Anzug herumlaufen. Vier Jahre tr?gt er ihn nun. Er gl?nzt wie Speckschwarte.«

Der Lehrer schl?rfte seinen Kaffee. »Das wievielte Preisausschreiben ist das eigentlich, das der Herr Doktor gewonnen hat?«


23.    Frau Hagedorn liess sich langsam in einem ihrer abvermieteten roten Pl?schsessel nieder (фрау Хагедорн медленно опустилась в свое сданное в аренду красное плюшевое кресло; sichniederlassen; derPl?schsessel; derPl?sch— плюш). »Das siebente (седьмой)! Da war erstens vor drei Jahren die grosse Mittelmeerreise (первый раз был три года назад — большой круиз по Средиземному морю). Die bekam er f?r zwei Zeilen, die sich reimten (он получил его за две срифмованные строчки: «которые рифмовались»; die Zeile). Na, und dann die zwei Wochen im Palace Hotel von Ch?teau Neuf (потом две недели в «Палас-отеле» в Шатонёф). Das war kurz bevor Sie zu uns zogen (это было незадолго до того, как Вы к нам въехали; ziehen). Dann die Norddeutsche Seeb?derreise (потом поездка по морским курортам Северной Германии; dasSeebad— морской курорт). Beim Preisausschreiben der Verkehrsvereine (на конкурсе Обществ содействия развитию туризма; der Verkehrsverein; derVerkehr— движение /уличное, дорожное/ транспорт; перевозки; derVerein— союз, общество, клуб). Dann die Gratiskur in Pystian (потом бесплатное лечение в Пистиане; gratis — бесплатно). Dabei war der Junge gar nicht krank (при этом мальчик вовсе не был болен). Aber so etwas kann ja nie schaden (впрочем, такое никогда не повредит). Dann der Flug nach Stockholm (потом полет в Стокгольм). Hin und zur?ck (туда и обратно). Und drei Tage Aufenthalt an den Sch?ren (и три дня пребывания в шхерах). Im letzten Fr?hjahr vierzehn Tage Riviera (последней весной — четырнадцать дней на Ривьере; das Fr?hjahr). Wo er Ihnen die Karte aus Monte Carlo schickte (когда он прислал Вам открытку из Монте-Карло). Und jetzt die Reise nach Bruckbeuren (а теперь поездка в Брукбойрен). Die Alpen im Winter, das ist sicher grossartig (Альпы зимой — это, наверняка, грандиозно; der Winter). Ich freue mich so (я так рада). Seinetwegen (за него). F?r tags?ber hat er ja den Sportanzug (на день у него ведь будет спортивный костюм; der Sportanzug). Er muss wieder einmal auf andere Gedanken kommen (ему необходимо снова отвлечься; der Gedanke — мысль). K?nnten Sie ihm vielleicht Ihren dicken Pullover leihen (Вы не могли бы одолжить ему ваш толстый свитер; der Pull?ver)? Sein Mantel ist ein bisschen d?nn f?rs Hochgebirge (его пальто немного тонковато для высокогорья; das Hochgebirge).«

Franke nickte (Франке кивнул). Die alte Frau legte ihre abgearbeiteten H?nde, an denen sie die sieben Erfolge ihres Sohnes hergez?hlt hatte, in den Schoss und l?chelte (cтарая женщина сложила натруженные руки, по которым она перечисляла семь удач своего сына, и улыбнулась; der Schoss — лоно; колени; der Erfolg). »Den Brief mit den Freifahrscheinen brachte der Postbote heute fr?h (письмо с бесплатными билетами почтальон принес сегодня утром; der Brief; der Freifahrschein).«


23.    Frau Hagedorn liess sich langsam in einem ihrer abvermieteten roten Pl?schsessel nieder. »Das siebente! Da war erstens vor drei Jahren die grosse Mittelmeerreise. Die bekam er f?r zwei Zeilen, die sich reimten. Na, und dann die zwei Wochen im Palace Hotel von Ch?teau Neuf. Das war kurz bevor Sie zu uns zogen. Dann die Norddeutsche Seeb?derreise. Beim Preisausschreiben der Verkehrsvereine. Dann die Gratiskur in Pystian. Dabei war der Junge gar nicht krank. Aber so etwas kann ja nie schaden. Dann der Flug nach Stockholm. Hin und zur?ck. Und drei Tage Aufenthalt an den Sch?ren. Im letzten Fr?hjahr vierzehn Tage Riviera. Wo er Ihnen die Karte aus Monte Carlo schickte. Und jetzt die Reise nach Bruckbeuren. Die Alpen im Winter, das ist sicher grossartig. Ich freue mich so. Seinetwegen. F?r tags?ber hat er ja den Sportanzug. Er muss wieder einmal auf andere Gedanken kommen. K?nnten Sie ihm vielleicht Ihren dicken Pullover leihen? Sein Mantel ist ein bisschen d?nn f?rs Hochgebirge.«

Franke nickte. Die alte Frau legte ihre abgearbeiteten H?nde, an denen sie die sieben Erfolge ihres Sohnes hergez?hlt hatte, in den Schoss und l?chelte. »Den Brief mit den Freifahrscheinen brachte der Postbote heute fr?h.«


24.    »Es ist eine bodenlose Schweinerei (это неимоверное свинство; dieSchweinerei; bodenlos— бездонный)!« knurrte Herr Franke (проворчал господин Франке). »Ein so talentierter Mensch findet keine Anstellung (такой талантливый человек не может найти работу)! Man sollte doch tats?chlich (действительно надо бы..)...«

»Vorsicht, Vorsicht (осторожней)!« warnte Frau Hagedorn (предупредила фрау Хагедорн). »Er ist heute zeitig fort (он сегодня рано ушел). Ob er's schon weiss (знает ли он уже об этом)? Er wollte sich wieder einmal irgendwo vorstellen (он снова хотел где-то пройти собеседование /по поводу работы/: «представиться»).«

»Warum ist er denn nicht Lehrer geworden (почему же он не стал учителем)?« fragte Franke. »Dann w?re er jetzt an irgendeinem Gymnasium, w?rde Diktathefte korrigieren und h?tte sein festes Einkommen (был бы сейчас в какой-нибудь гимназии, проверял диктанты, получал бы твердое жалованье; das Gymn?sium; das Einkommen).«

»Reklame war schon immer seine Leidenschaft (реклама всегда была его страстью; die Rekl?me; die Leidenschaft)«, sagte sie. »Seine Doktorarbeit handelte auch davon (его диссертация была посвящена тоже этому /рекламе/; die Doktorarbeit). Von den psychologischen Gesetzen der Werbewirkung (о психологических законах воздействия рекламы; das Gesetz; die Wirkung — воздействие; wirken — /воз/действовать; werben — вербовать; заниматьсярекламой). Nach dem Studium hatte er mehrere Stellungen (после учебы он работал во многих местах; die Stellung — должность, место). Zuletzt mit achthundert Mark im Monat (на последнем — /получал/ восемьсот марок в месяц). Weil er so t?chtig war (потому что он был таким умелым/старательным = хорошо делал свое дело). Aber die Firma ging bankrott (но фирма обанкротилась).« Frau Hagedorn stand auf (фрау Хагедорн поднялась). »Nun will ich aber endlich die Hemden einweichen (а сейчас надо, наконец, замочить рубашки; weich — мягкий).«

»Und ich werde die Diktate zu Ende korrigieren (а я проверю до конца диктанты = а я закончу с диктантами; das Ende)«, erkl?rte Herr Franke. »Hoffentlich reicht die rote Tinte (надеюсь, красных чернил хватит). Mitunter habe ich das dumpfe Gef?hl, die Bengels machen nur so viele Fehler, um mich vor der Zeit ins k?hle Grab zu bringen (порой у меня возникает смутное ощущение, что сорванцы делают столько ошибок нарочно, чтобы свести меня преждевременно в холодную могилу; der Bengel; der Fehler; das Grab). Morgen halte ich ihnen eine Strafrede, dass sie denken sollen (завтра я проведу с ними строгую беседу, чтобы они подумали;die Strafe — наказание)...«

»Vorsicht, Vorsicht!« sagte die alte Dame, steckte die Zeitung wieder ein und segelte in die K?che (сказала пожилая дама, взяла газету и двинулась в кухню; einstecken — вкладывать; засовывать, всовывать, сунуть).


24.    »Es ist eine bodenlose Schweinerei!« knurrte Herr Franke. »Ein so talentierter Mensch findet keine Anstellung! Man sollte doch tats?chlich ...«

»Vorsicht, Vorsicht!« warnte Frau Hagedorn. »Er ist heute zeitig fort. Ob er's schon weiss? Er wollte sich wieder einmal irgendwo vorstellen.«

»Warum ist er denn nicht Lehrer geworden?« fragte Franke. »Dann w?re er jetzt an irgendeinem Gymnasium, w?rde Diktathefte korrigieren und h?tte sein festes Einkommen.«

»Reklame war schon immer seine Leidenschaft«, sagte sie. »Seine Doktorarbeit handelte auch davon. Von den psychologischen Gesetzen der Werbewirkung. Nach dem Studium hatte er mehrere Stellungen. Zuletzt mit achthundert Mark im Monat. Weil er so t?chtig war. Aber die Firma ging bankrott.« Frau Hagedorn stand auf. »Nun will ich aber endlich die Hemden einweichen.«

»Und ich werde die Diktate zu Ende korrigieren«, erkl?rte Herr Franke. »Hoffentlich reicht die rote Tinte. Mitunter habe ich das dumpfe Gef?hl, die Bengels machen nur so viele Fehler, um mich vor der Zeit ins k?hle Grab zu bringen. Morgen halte ich ihnen eine Strafrede, dass sie denken sollen ...«

»Vorsicht, Vorsicht!« sagte die alte Dame, steckte die Zeitung wieder ein und segelte in die K?che.


25.    Als Doktor Hagedorn heimkam, d?mmerte es bereits (когда вернулся доктор Хагедорн, уже смеркалось). Er war m?de und verfroren (он был усталым и замерзшим = устал и замерз). »Guten Abend«, sagte er und gab ihr einen Kuss (сказал он и поцеловал ее: «и дал ей поцелуй»; derKuss).

Sie stand am Waschfass, trocknete rasch die H?nde und reichte ihm den Brief der Putzblank-Werke (она стояла у корыта, быстро вытерла руки и протянула ему письмо от фирмы «Путцбланк»; das Waschfass).

»Bin im Bilde (уже знаю; im Bilde sein — бытьвкурсе, бытьпроинформированным)«, sagte er. »Ich las es in der Zeitung (я прочитал в газете). Wie findest du das (и как тебе это нравится: «как ты это находишь»)? Ist das nicht, um aus der nackten Haut zu fahren (разве тут не выйдешь из себя; nackt — голый, нагой; die Haut — кожа; aus der Haut fahren — выйтиизсебя, потерятьсамообладание)? Mit der Anstellung war es ?brigens wieder Essig (с работой, впрочем, опять ничего не вышло; der Essig — уксус; Essig sein — бытьпропащимделом). Der Mann geht erst in einem halben Jahr nach Brasilien (этот человек уедет в Бразилию только через полгода). Und den Nachfolger haben sie auch schon (а на его место уже есть кандидатура; derNachfolger— наследник, преемник, последователь). Einen Neffen vom Personalchef (племянник начальника отдела кадров; der Neffe; der Person?lchef).« Der junge Mann stellte sich an den Ofen und w?rmte die steifen Finger (молодой человек встал у печки и принялся отогревать окоченевшие пальцы; der Ofen; der Finger).

»Kopf hoch, mein Junge (выше голову, мой мальчик)!« sagte die Mutter. »Jetzt f?hrst du erst einmal zum Wintersport (сначала ты поедешь заниматься зимним спортом; der Wintersport). Das ist besser als gar nichts (это лучше, чем совсем ничего).«


25.    Als Doktor Hagedorn heimkam, d?mmerte es bereits. Er war m?de und verfroren. »Guten Abend«, sagte er und gab ihr einen Kuss.

Sie stand am Waschfass, trocknete rasch die H?nde und reichte ihm den Brief der Putzblank-Werke.

»Bin im Bilde«, sagte er. »Ich las es in der Zeitung. Wie findest du das? Ist das nicht, um aus der nackten Haut zu fahren? Mit der Anstellung war es ?brigens wieder Essig. Der Mann geht erst in einem halben Jahr nach Brasilien. Und den Nachfolger haben sie auch schon. Einen Neffen vom Personalchef.« Der junge Mann stellte sich an den Ofen und w?rmte die steifen Finger.

»Kopf hoch, mein Junge!« sagte die Mutter. »Jetzt f?hrst du erst einmal zum Wintersport. Das ist besser als gar nichts.«


26.    Er zuckte die Achseln (он пожал плечами; die Achsel). »Ich war am Nachmittag in den Putzblank-Werken draussen (после обеда отправился на фирму «Путцбланк»). Mit der Stadtbahn (на трамвае; die Stadtbahn). Der Herr Direktor freute sich ausserordentlich, den ersten Preistr?ger pers?nlich kennen zu lernen (господин директор был чрезвычайно рад лично познакомиться с первым призером), und begl?ckw?nschte mich zu den markanten S?tzen, die ich f?r ihr Waschpulver und ihre Seifenflocken gefunden h?tte (и поздравил меня с меткими фразами, которые я придумал для /рекламы/ их стирального порошка и мыльной стружки; der Satz; das Waschpulver; die Seife — мыло; die Flocke — снежинка; пушинка; die Flocken — хлопья). Man verspreche sich einen beachtlichen Werbeerfolg davon (ожидается: «обещают себе» значительный успех этого рекламного мероприятия). Ein Posten sei leider nicht frei (но вакансии, к сожалению, не было).«

»Und warum warst du ?berhaupt dort (а зачем ты вообще туда поехал)?« fragte die Mutter.

Er schwieg eine Weile (он помолчал какое-то время). Dann sagte er: »Ich machte dem Direktor einen Vorschlag (я сделал директору предложение; der Vorschlag). Seine Firma solle mir statt der Gratisreise eine kleine Barverg?tung gew?hren (чтобы его фирма вместо бесплатного путешествия выплатила мне хотя бы небольшую компенсацию наличными; gew?hren — предоставлять).«

Die alte Frau hielt mit Waschen inne (пожилая женщина прервала стирку).

»Es war das ?bliche Theater (это было обычным представлением = разыграли все ту же сцену)«, fuhr er fort (продолжал он;fortfahren). »Es sei unm?glich (мол, это невозможно). Die Abmachungen seien bindend (мы связаны соглашениями; die Abmachung; bindend — обязывающий, связывающий). ?berdies sei Bruckbeuren ein entz?ckendes Fleckchen Erde (кроме того, Брукбойрен — восхитительный кусочек Земли; das Fleckchen; die Erde; der Fleck — пятно). Besonders im Winter (особенно зимой). Er w?nsche mir viel Vergn?gen (он желает мне много удовольствия = хорошо повеселиться; das Vergn?gen). Ich tr?fe dort die beste internationale Gesellschaft und solle ihm eine Ansichtskarte schicken (я встречу там избранное международное общество и должен буду прислать ему видовую открытку; treffen; die Ansichtskarte). Er habe keine Zeit, im Winter zu reisen (у него нет времени путешествовать зимой). Er h?nge an der Kette (он висит на цепи = связан по рукам и ногам; dieKette— цепь, цепочка). Und ich sei zu beneiden (и /он сказал, что/ мне можно позавидовать).«


26.    Er zuckte die Achseln. »Ich war am Nachmittag in den Putzblank-Werken draussen. Mit der Stadtbahn. Der Herr Direktor freute sich ausserordentlich, den ersten Preistr?ger pers?nlich kennenzulernen, und begl?ckw?nschte mich zu den markanten S?tzen, die ich f?r ihr Waschpulver und ihre Seifenflocken gefunden h?tte. Man verspreche sich einen beachtlichen Werbeerfolg davon. Ein Posten sei leider nicht frei.«

»Und warum warst du ?berhaupt dort?« fragte die Mutter.

Er schwieg eine Weile. Dann sagte er: »Ich machte dem Direktor einen Vorschlag. Seine Firma solle mir statt der Gratisreise eine kleine Barverg?tung gew?hren.«

Die alte Frau hielt mit Waschen inne.

»Es war das ?bliche Theater«, fuhr er fort. »Es sei unm?glich. Die Abmachungen seien bindend. ?berdies sei Bruckbeuren ein entz?ckendes Fleckchen Erde. Besonders im Winter. Er w?nsche mir viel Vergn?gen. Ich tr?fe dort die beste internationale Gesellschaft und solle ihm eine Ansichtskarte schicken. Er habe keineZeit, im Winter zu reisen. Er h?nge an der Kette. Und ich sei zu beneiden.«


27.    »Es war das ?bliche Theater (это было обычное представление)?« fragte die Mutter. »Du hast das schon ?fter gemacht (значит, ты делал так уже не раз)?«

»Ich habe dir nichts davon erz?hlt (я ничего тебе об этом не рассказывал)«, sagte er. »Du zerbrichst dir wegen deiner paar Groschen den Hinterkopf (ты ломаешь себе голову из-за нескольких грошей = у тебя каждый грош на счету; der Hinterkopf — затылок; zerbrechen)! Und ich gondle in einem fort quer ?ber die Landkarte (а я беспрестанно разгуливаю по свету: «наискосок по географической карте»; in einem fort — беспрестанно, безустали, непрерывно; gondeln — плыть в гондоле; /шутл./ ходить, ездить /без определенной цели/). Gratis und franko nennt man das (что называется, даром)! Jawohl, Kuchen (как бы не так; der Kuchen — пирог)! Jedesmal, bevor ich losfahre, wandert die Witwe Hagedorn stehenden Fusses zur St?dtischen Sparkasse und hebt f?nfzig Mark ab (всякий раз перед тем как я уеду = перед моим отъездом вдова Хагедорн немедля направляется в городскую сберегательную кассу и снимает со счета пятьдесят марок; stehenden Fusses — немедленно, сейчасже; die Sparkasse). Weil sonst der Herr Sohn kein Geld hat, unterwegs eine Tasse Kaffee oder ein kleines Helles zu bezahlen (иначе у ее господина сыночка не будет денег, чтобы оплатить чашку кофе или небольшую кружку пива: «светлого»).«

»Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, mein Junge (праздники надо праздновать тогда, когда они выпадают = нельзя упускать момент, мой мальчик; dasFest).«

»Nicht arbeiten und nicht verzweifeln (не работать и не отчаиваться)«, sagte er. »Eine Variation ?ber ein altes Thema (вариация на старую тему; dieVariati?n; dasThema).« Er machte Licht (он включил свет; dasLicht). »Diese Putzblank-Werke geh?ren dem Tobler, einem der reichsten M?nner, die der Mond bescheint (эти заводы «Путцбланк» принадлежат Тоблеру, одному из богатейших людей, которых освещает луна). Wenn man diesen alten Onkel einmal zu fassen kriegte (хотя бы разок поглядеть на этого старого дядю; der Onkel; fassen— хватать, брать; kriegen— получать)!«

»Nun weine mal nicht (ну, не хнычь)«, meinte die Mutter.

»Oder wenn wenigstens du auf meine Fahrkarte verreisen k?nntest (или хотя бы ты могла съездить по моему билету; die Fahrkarte)! Du bist dein Leben lang nicht ?ber Schildhorn und Werder hinausgekommen (ведь ты за всю свою жизнь никуда дальше Вердера и Шильдхорна не выбиралась; das Leben).«


27.    »Es war das ?bliche Theater?« fragte die Mutter. »Du hast das schon ?fter gemacht?«

»Ich habe dir nichts davon erz?hlt«, sagte er. »Du zerbrichst dir wegen deiner paar Groschen den Hinterkopf! Und ich gondle in einem fort quer ?ber die Landkarte. Gratis und franko nennt man das! Jawohl, Kuchen! Jedesmal, bevor ich losfahre, wandert die Witwe Hagedorn stehenden Fusses zur St?dtischen Sparkasse und hebt f?nfzig Mark ab. Weil sonst der Herr Sohn kein Geld hat, unterwegs eine Tasse Kaffee oder ein kleines Helles zu bezahlen.«

»Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, mein Junge.«

»Nicht arbeiten und nicht verzweifeln«, sagte er. »Eine Variation ?ber ein altes Thema.« Er machte Licht. »Diese Putzblank-Werke geh?ren dem Tobler, einem der reichsten M?nner, die der Mond bescheint. Wenn man diesen alten Onkel einmal zu fassen kriegte!«

»Nun weine mal nicht«, meinte die Mutter.

»Oder wenn wenigstens du auf meine Fahrkarte verreisen k?nntest! Du bist dein Leben lang nicht ?ber Schildhorn und Werder hinausgekommen.«


28.    »Du l?gst wie gedruckt (врешь как по писаному; drucken — печатать)«, sagte die Mutter. »Mit deinem Vater war ich vor dreissig Jahren in Swinem?nde (тридцать лет назад я была с твоим отцом в Свинемюнде). Und mit dir 1910 im Harz (а в 1910-м с тобой в Гарце). Als du Keuchhusten hattest (ты болел тогда коклюшем; derKeuchhusten; keuchen — пыхтеть, задыхаться, с трудом переводить дыхание; derHusten— кашель). Wegen der Luftver?nderung (ради смены климата = надо было сменить климат; dieLuftver?nderung). Ferner m?chte ich dir mitteilen, dass wir noch heute Abend ins Kino gehen (далее = кроме того я должна тебе сообщить, что сегодня вечером мы идем в кино; dasKino). Es l?uft ein Hochgebirgsfilm (сейчас идет фильм про высокогорье). Wir nehmen zweites Parkett und werden uns einbilden, wir s?ssen auf dem Matterhorn (возьмем второй ряд партера и вообразим, что сидим на Маттерхорне; das Park?tt).«

»Ich nehme die Einladung dankend an (приглашение с благодарностью принимаю)«, entgegnete er (сказал он). »Und wenn ich jemals K?nig von England werden sollte, verleihe ich dir den Hosenbandorden (и если я когда-нибудь стану английским королем, то награжу тебя орденом Подвязки; der K?nig; der Hosenbandorden; das Hosenband — подвязка). Das soll meine erste Regierungstat sein (это будет моим первым государственным актом; die Regierungstat; die Reg?erung — правительство, правление). Eventuell erhebe ich dich in den erblichen Adelsstand (и возможно, пожалую тебе потомственное дворянство; der Adel — дворянство; der Stand — состояние, положение; eventu?ll). Das h?ngt allerdings davon ab, was es heute Abend zu essen gibt (правда, это зависит от того, что сегодня на ужин).«

»S?lze mit Bratkartoffeln (студень с жареной картошкой; die S?lze)«, sagte die Mutter.

»Oha!« rief Herr Doktor Hagedorn (воскликнул господин доктор Хагедорн). »Dann wirst du sogar Herzogin von Cumberland (тогда ты даже станешь герцогиней Кумберлендской). Das ist eine alte, gute Familie (это хороший старинный род). Einer ihrer Vorfahren hat die englische Sauce entdeckt (один из предков герцогини даже изобрел: «открыл» английский соус; der Vorfahr).«

»Vielen Dank«, sagte Frau Hagedorn. »Werden Majest?t den blauen Anzug mitnehmen (Ваше величество возьмут с собой синий костюм)?«

»Nat?rlich (разумеется)«, meinte er. »Es ist einer der gl?nzendsten Anz?ge, die es je gegeben hat (это один из самых блестящих костюмов, какие только когда-либо были /на земле/).«


28.    »Du l?gst wie gedruckt«, sagte die Mutter. »Mit deinem Vater war ich vor dreissig Jahren in Swinem?nde. Und mit dir 1910 im Harz. Als du Keuchhusten hattest. Wegen der Luftver?nderung. Ferner m?chte ich dir mitteilen, dass wir noch heute Abend ins Kino gehen. Es l?uft ein Hochgebirgsfilm. Wir nehmen zweites Parkett und werden uns einbilden, wir s?ssen auf dem Matterhorn.«

»Ich nehme die Einladung dankend an«, entgegnete er. »Und wenn ich jemals K?nig von England werden sollte, verleihe ich dir den Hosenbandorden. Das soll meine erste Regierungstat sein. Eventuell erhebe ich dich in den erblichen Adelsstand. Das h?ngt allerdings davon ab, was es heute Abend zu essen gibt.«

»S?lze mit Bratkartoffeln«, sagte die Mutter.

»Oha!« rief Herr Doktor Hagedorn. »Dann wirst du sogar Herzogin von Cumberland. Das ist eine alte, gute Familie. Einer ihrer Vorfahren hat die englische Sauce entdeckt.«

»Vielen Dank«, sagte Frau Hagedorn. »Werden Majest?t den blauen Anzug mitnehmen?«

»Nat?rlich«, meinte er. »Es ist einer der gl?nzendsten Anz?ge, die es je gegeben hat.«


29.    Sp?ter zog die Mutter, vom Fensterriegel bis zum oberen T?rscharnier, eine Leine (позже мать натянула веревку между оконным шпингалетом и верхней дверной петлей; derFensterriegel; derT?rscharnier; dieLeine) und h?ngte die Oberhemden des siebenfachen Preistr?gers zum Trocknen auf (и повесила сушить верхние рубашки семикратного лауреата). Dann assen sie, am K?chentisch, im Schatten der tropfenden Hemden, S?lze mit Bratkartoffeln (потом за кухонным столом, в тени капающих рубашек, они поели студень с жареной картошкой; derSchatten; derTropfen— капля). Dann brachte die alte Dame dem Lehrer Franke Tee, Teller und Besteck (затем пожилая дама отнесла учителю Франке чай и тарелку с прибором; der Tee; der Teller; das Besteck; bringen).Und schliesslich gingen Mutter und Sohn ins Kino (и наконец, мать с сыном отправились в кинотеатр). Es lag in einer verschneiten Seitenstrasse und nannte sich grossspurig Viktoria-Palast (он находился в занесенном снегом переулке и кичливо назывался «Виктория-паласт»; liegen; sich nennen).

»Zweimal Fremdenloge (два билета в ложу для иностранцев; die Fremdenloge [-жэ])«, verlangte Hagedorn (потребовал Хагедорн).

»Fremdenloge gibt es leider bei uns nicht (ложи для иностранцев у нас, к сожалению, нет)«, sagte das Fr?ulein an der Kasse (ответила кассирша; die Kasse).

»Wie dumm, wie dumm (как досадно: «глупо»)!« meinte er. »Nein, ist uns das peinlich (нет, нам это досадно/неприятно)! Das ver?ndert die Sachlage gewaltig (это кардинально: «мощно» меняет все дело)! Was meinst du, liebe Tante, wollen wir unter diesen Umst?nden lieber wieder nach Hause gehen (как ты думаешь, милая тетушка, может, при таких обстоятельствах лучше вернемся домой; der Umstand)?«

»Ach nein«, sagte die Mutter. »Nun bin ich schon in Berlin zu Besuch (раз уж я в Берлине в гостях; der Besuchпосещение). Nun will ich auch etwas erleben (я ведь хочу что-нибудь повидать).« W?hrenddem dr?ckte sie ihm heimlich eine Mark und f?nfzig Pfennig in die Hand (между тем она незаметно вложила ему в руку одну марку и пятьдесят пфеннигов).

Das Fr?ulein dachte nach (фройляйн задумалась). »Nehmen Sie doch Orchestersitz (возьмите оркестровый ряд; der Orch?stersitz).«

»Das geht nicht (не пойдет). Wir sind unmusikalisch (мы не музыкальны)«, sagte er. »Wissen Sie was, geben Sie zweimal zweites Parkett (знаете что, дайте нам два билета во второй ряд партера)!«

»Das ist aber ganz vorn (но это очень близко)«, sagte das Fr?ulein.

»Das wollen wir hoffen (будем надеяться)«, bemerkte die alte Dame hoheitsvoll (заметила пожилая дама с величественным видом; die Hoheit — величие). »Im Perleberger Stadttheater sitzen wir auch in der ersten Reihe (в перлебергском городском театре мы тоже сидим в первом ряду; die Reihe). Wir nehmen stets die vordersten Pl?tze (мы всегда берем самые передние места).«

»Mein Onkel ist n?mlich Feuerwehrhauptmann (дело в том, что мой дядя — начальник пожарной охраны; der Feuerwehrhauptmann; n?mlich — именно; деловтом, что)«, sagte Doktor Hagedorn erkl?rend und nickte dem Fr?ulein zu (сказал в пояснение кандидат наук и кивнул кассирше; erkl?ren — пояснять). »Er kann sich's leisten (он может себе это позволить).« Dann reichte er seiner Mutter den Arm, und sie traten gemessenen Schritts in den dunklen Zuschauerraum (он подал матери руку, и они степенно вошли в темный зрительный зал; der Arm; der Schritt — шаг; messen — мерить, gemessen — размеренный; der Zuschauer — зритель; der Raum — помещение).


29.    Sp?ter zog die Mutter, vom Fensterriegel bis zum oberen T?rscharnier, eine Leine und h?ngte die Oberhemden des siebenfachen Preistr?gers zum Trocknen auf. Dann assen sie, am K?chentisch, im Schatten der tropfenden Hemden, S?lze mit Bratkartoffeln. Dann brachte die alte Dame dem Lehrer Franke Tee, Teller und Besteck. Und schliesslich gingen Mutter und Sohn ins Kino. Es lag in einer verschneiten Seitenstrasse und nannte sich grossspurig Viktoria-Palast.

»Zweimal Fremdenloge«, verlangte Hagedorn.

»Fremdenloge gibt es leider bei uns nicht«, sagte das Fr?ulein an der Kasse.

»Wie dumm, wie dumm!« meinte er. »Nein, ist uns das peinlich! Das ver?ndert die Sachlage gewaltig! Was meinst du, liebe Tante, wollen wir unter diesen Umst?nden lieber wieder nach Hause gehen?«

»Ach nein«, sagte die Mutter. »Nun bin ich schon in Berlin zu Besuch. Nun will ich auch etwas erleben.« W?hrenddem dr?ckte sie ihm heimlich eine Mark und f?nfzig Pfennig in die Hand.

Das Fr?ulein dachte nach. »Nehmen Sie doch Orchestersitz.«

»Das geht nicht. Wir sind unmusikalisch«, sagte er. »Wissen Sie was, geben Sie zweimal zweites Parkett!«

»Das ist aber ganz vorn«, sagte das Fr?ulein.

»Das wollen wir hoffen«, bemerkte die alte Dame hoheitsvoll. »Im Perleberger Stadttheater sitzen wir auch in der ersten Reihe. Wir nehmen stets die vordersten Pl?tze.«

»Mein Onkel ist n?mlich Feuerwehrhauptmann«, sagte Doktor Hagedorn erkl?rend und nickte dem Fr?ulein zu. »Er kann sich's leisten.« Dann reichte er seiner Mutter den Arm, und sie traten gemessenen Schritts in den dunklen Zuschauerraum.




Das vierte Kapitel

(глава четвертая)

Gelegenheitsk?ufe (покупки по случаю; die Gelegenheit— /удобный/ случай, возможность, повод; der Kauf— покупка)


30.    An den folgenden Tagen liess sich Geheimrat Tobler wiederholt im Auto nach dem Norden und Osten Berlins fahren (в последующие дни тайный советник Тоблер несколько раз приказывал отвезти себя на машине в северную и восточную часть Берлина; der Norden; der Osten). Er besorgte seine Expeditionsausr?stung (он закупал снаряжение для экспедиции; die Expediti?n — экспедиция). Die Schlipse, es waren St?cke von pr?historischem Aussehen, erstand er in Tempelhof (галстуки — эти изделия были доисторического вида — он приобрел в Темпельхофе; der Schlips; das St?ck; das Aussehen; erstehen). Die Hemden kaufte er in der Landsberger Allee (рубашки он купил на Ландсбергер-аллее). Drei impertinent gestreifte Flanellhemden waren es (это были три нахально полосатые фланелевые рубашки; der Flan?ll — фланель; der Streifen — полоска). Dazu zwei vergilbte Makohemden, etliche steife Vorhemdchen, zwei Paar R?llchen und ein Paar vernickelter Manschettenkn?pfe, deren jeder ein vierbl?ttriges Kleeblatt vorstellte (кроме того, две пожелтевшие хлопчатые сорочки, несколько жестких манишек, две пары манжеток и пару никелированных запонок, из которых каждая представляла четырехлистный клевер; das Mako — египетскийхлопок; das Vorhemdchen; das R?llchen; der Manschettenknopf; das Kleeblatt).

In der Neuen K?nigstrasse kaufte er (на Нойе-Кёнигштрассе он купил) — besonders billig, wegen Aufgabe des Gesch?fts (очень дешево, из-за ликвидации магазина; die Aufgabe) — eine Partie Wollsocken (партию шерстяных носков; die Part?e; die Wollsocke; die Wolle — шерсть). Und in der M?nzstrasse derbe rindslederne Stiefel (а на Мюнцштрассе — грубые сапоги из воловьей кожи; der Stiefel; das Rind — бык, вол). Am Tag der Abreise erwarb er endlich den Anzug (в день отъезда он, наконец, приобрел костюм; die Abreise; erwerben)! Das ging hinter dem Schlesischen Bahnhof vor sich (это случилось за Силезским вокзалом; der Bahnhof). In der Fruchtstrasse (на Фрухтштрассе). Der Laden lag im Keller (магазин находился в полуподвале; der Keller — подвал; погреб). Man musste sechs Stufen hinunterklettern (надо было спуститься по шести ступенькам; die Stufe).

Der Tr?dler, ein b?rtiger Greis, breitete einige seiner Sch?tze auf dem Ladentisch aus (старьевщик, бородатый старик, разложил кое-что из своих сокровищ на прилавке; der Schatz). »So gut wie nicht getragen (почти неношеные)«, sagte er unsicher (сказал он неуверенно).


30.    An den folgenden Tagen liess sich Geheimrat Tobler wiederholt im Auto nach dem Norden und Osten Berlins fahren. Er besorgte seine Expeditionsausr?stung. Die Schlipse, es waren St?cke von pr?historischem Aussehen, erstand er in Tempelhof. Die Hemden kaufte er in der Landsberger Allee. Drei impertinent gestreifte Flanellhemden waren es. Dazu zwei vergilbte Makohemden, etliche steife Vorhemdchen, zwei Paar R?llchen und ein Paar vernickelter Manschettenkn?pfe, deren jeder ein vierbl?ttriges Kleeblatt vorstellte.

In der Neuen K?nigstrasse kaufte er — besonders billig, wegen Aufgabe des Gesch?fts — eine Partie Wollsocken. Und in der M?nzstrasse derbe rindslederne Stiefel. Am Tag der Abreise erwarb er endlich den Anzug! Das ging hinter dem Schlesischen Bahnhof vor sich. In der Fruchtstrasse. Der Laden lag im Keller. Man musste sechs Stufen hinunterklettern.

Der Tr?dler, ein b?rtiger Greis, breitete einige seiner Sch?tze auf dem Ladentisch aus. »So gut wie nicht getragen«, sagte er unsicher.


31.    Tobler erblickte zun?chst einen verwitterten Cutaway aus Marengo und hatte nicht ?bel Lust, ihn zu nehmen (сначала Тоблер приметил дряхлую визитку из маренго и хотел было ее купить; derCutaway; derMarengo; dieLust— желание, стремление). Andrerseits war ein Cutaway doch wohl nicht das geeignetste Kost?m f?r dreissig Zentimeter Neuschnee (однако визитка, пожалуй, была не самой подходящей одеждой для тридцати сантиметров свежевыпавшего снега; derNeuschnee; dasZentim?ter).

Daneben lag ein hellbrauner Jackettanzug (рядом лежала светло-коричневая пиджачная пара; derJackettanzug; dasJack?tt— жакет, пиджак). Mit kleinen Karos und grossen Fettflecken (в мелкую клетку и с крупными жирными пятнами; dasKaro; derFettfleck; dasFett— жир, сало). Und neben diesem der Anzug, den Tobler schliesslich w?hlte (а рядом другой костюм, который Тоблер под конец выбрал). Die Farbe war vor Jahren violett gewesen (цвет когда-то был фиолетовым). Mit hellen L?ngsstreifen (со светлыми продольными полосками; der Streifen — полоса). Die Zeit vergeht (но время не стоит на месте: «время проходит»).

»Scheusslich sch?n (ужасно: «отвратительно» красивый)«, sagte Tobler. »Was kostet das Gewand (сколько стоит этот наряд)?«

»Achtzehn Mark (восемнадцать марок)«, entgegnete der Alte (ответил старик). »Es ist der ?usserste Preis (это крайняя цена).«

Der Geheimrat nahm das Jackett vom B?gel und zog es an (тайный советник снял пиджак с плечиков и надел его; der B?gel; nehmen; anziehen). Der R?cken spannte (спина натянулась = в спине было узковато). Die ?rmel waren viel zu kurz (рукава слишком коротки; der ?rmel).

»Nehmen Sie den Cutaway (возьмите визитку)!« riet der alte Mann (посоветовал пожилой мужчина; raten). »Er kostet zweiundzwanzig Mark, aber die vier Mark Unterschied lohnen sich (она стоит двадцать две марки, но разница в четыре марки того стоит; der Unterschied). Der Stoff ist besser (материал лучше). Sie werden es nicht bereuen (Вы не пожалеете).«

»Haben Sie keinen Spiegel (у Вас зеркало есть; der Spiegel)?« fragte Tobler.

»Im Hinterzimmer (в задней комнате)«, sagte der Greis. Sie gingen in das Hinterzimmer (они прошли в заднюю комнату). Es roch nach Kohl (пахло капустой; der Kohl; riechen). Der Geheimrat starrte in den Spiegel, erkannte sich dann doch und musste lachen (тайный советник уставился в зеркало, все-таки узнал себя и рассмеялся). »Gefalle ich Ihnen (я Вам нравлюсь)?« fragte er.

Der Ladenbesitzer griff, einen Halt suchend, in seinen Bart (хозяин лавки в поисках опоры схватился за бороду; der Bart; der Halt). »Nehmen Sie den Cutaway (возьмите визитку)!«

Tobler blieb standhaft (Тоблер остался стоек; bleiben). »Ich nehme das violette Modell (беру фиолетовую модель; das viol?tte Mod?ll)«, antwortete er. »Es soll eine ?berraschung sein (это должно стать сюрпризом; die ?berraschung).«

»Insofern haben Sie Recht (в этом отношении Вы правы)«, meinte der Alte (заметил старик).


31.    Tobler erblickte zun?chst einen verwitterten Cutaway aus Marengo und hatte nicht ?bel Lust, ihn zu nehmen. Andrerseits war ein Cutaway doch wohl nicht das geeignetste Kost?m f?r dreissig Zentimeter Neuschnee.

Daneben lag ein hellbrauner Jackettanzug. Mit kleinen Karos und grossen Fettflecken. Und neben diesem der Anzug, den Tobler schliesslich w?hlte. Die Farbe war vor Jahren violett gewesen. Mit hellen L?ngsstreifen. Die Zeit vergeht.

»Scheusslich sch?n«, sagte Tobler. »Was kostet das Gewand?«

»Achtzehn Mark«, entgegnete der Alte. »Es ist der ?usserste Preis.«

Der Geheimrat nahm das Jackett vom B?gel und zog es an. Der R?cken spannte. Die ?rmel waren viel zu kurz.

»Nehmen Sie den Cutaway!« riet der alte Mann. »Er kostet zweiundzwanzig Mark, aber die vier Mark Unterschied lohnen sich. Der Stoff ist besser. Sie werden es nicht bereuen.«

»Haben Sie keinen Spiegel?« fragte Tobler.

»Im Hinterzimmer«, sagte der Greis. Sie gingen in das Hinterzimmer. Es roch nach Kohl. Der Geheimrat starrte in den Spiegel, erkannte sich dann doch und musste lachen. »Gefalle ich Ihnen?« fragte er.

Der Ladenbesitzer griff, einen Halt suchend, in seinen Bart. »Nehmen Sie den Cutaway!«

Tobler blieb standhaft. »Ich nehme das violette Modell«, antwortete er. »Es soll eine ?berraschung sein.«

»Insofern haben Sie Recht«, meinte der Alte.


32.    Tobler zog sich wieder an und zahlte (Тоблер снова оделся /в свой пиджак/ и расплатился). Der Tr?dler wickelte den Anzug in braunes Packpapier und brachte den Kunden zur T?r (ветошник завернул костюм в коричневую оберточную бумагу и проводил клиента до двери; dasPackpapier; derKunde). Bevor er ?ffnete, bef?hlte er Toblers Gehpelz, pustete fachm?nnisch in den Otterkragen und sagte (перед тем как открыть /дверь/, он пощупал тоблеровскую шубу, профессионально подул на куний воротник и спросил; derOtterkragen; derOtter— выдра): »Wollen Sie den Mantel verkaufen (шубу не продадите)?

Ich w?rde ihn vielleicht nehmen (я бы ее взял). F?r hundertzwanzig Mark (за сто двадцать марок).«

Der Geheimrat sch?ttelte den Kopf (тайный советник покачал головой).

»Der Cutaway war Ihnen zu teuer (визитка была для Вас слишком дорога)«, fuhr der alte Mann fort (продолжал пожилой мужчина). »Sie haben kein Geld (у Вас нет денег). Das kommt bei reichen Leuten ?fter vor, als arme Leute denken (с богатыми это бывает, притом чаще, чем бедняки думают). Na sch?n (ну ладно). Hundertf?nfzig Mark (сто пятьдесят марок). Bar in die Hand (наличными на руки)! ?berlegen Sie sich's (подумайте над этим)!«

»Es ist ein Andenken (это памятный подарок; das Andenken)«, sagte Tobler freundlich und ging (сказал Тоблер любезно и вышел). Der Tr?dler blickte ihm nach und sah den schweren Wagen und den Chauffeur, der beflissen den Schlag ?ffnete (старьевщик посмотрел ему вслед и увидел большую машину и шофера, усердно распахнувшего дверцу; der Schlag).

Das Auto fuhr ab (машина отъехала). Der alte Mann legte ein Brikett nach und trat vor ein Vogelbauer, das hinterm Ladentisch an der Wand hing (старик кинул /в печку/ брикет и подошел к птичьей клетке, висевшей на стене за прилавком; das Brik?tt; das Vogelbauer; der Vogel — птица; der Ladentisch; die Wand). »Verstehst du das (ты что-нибудь понимаешь)?« fragte er den kleinen gelben Kanarienvogel (спросил он маленькую желтую канарейку). »Ich auch nicht (я тоже нет).«


32.    Tobler zog sich wieder an und zahlte. Der Tr?dler wickelte den Anzug in braunes Packpapier und brachte den Kunden zur T?r. Bevor er ?ffnete, bef?hlte er Toblers Gehpelz, pustete fachm?nnisch in den Otterkragen und sagte: »Wollen Sie den Mantel verkaufen?

Ich w?rde ihn vielleicht nehmen. F?r hundertzwanzig Mark.«

Der Geheimrat sch?ttelte den Kopf.

»Der Cutaway war Ihnen zu teuer«, fuhr der alte Mann fort. »Sie haben kein Geld. Das kommt bei reichen Leuten ?fter vor, als arme Leute denken. Na sch?n. Hundertf?nfzig Mark. Bar in die Hand! ?berlegen Sie sich's!«

»Es ist ein Andenken«, sagte Tobler freundlich undging. Der Tr?dler blickte ihm nach und sah den schweren Wagen und den Chauffeur, der beflissen den Schlag ?ffnete.

Das Auto fuhr ab. Der alte Mann legte ein Brikett nach und trat vor ein Vogelbauer, das hinterm Ladentisch an der Wand hing. »Verstehst du das?« fragte er den kleinen gelben Kanarienvogel. »Ich auch nicht.«


33.    In Toblers Arbeitszimmer sah es be?ngstigend aus (кабинет Тоблера выглядел пугающе = обстановка в кабинете Тоблера внушала тревожные мысли). Neben den Neuanschaffungen lagen Gegenst?nde, die der Geheimrat auf dem Oberboden in staubigen Truhen und knarrenden Schr?nken entdeckt hatte (рядом с новоприобретениями лежали предметы, которые тайный советник обнаружил на чердаке в пыльных сундуках и скрипучих шкафах; dieNeuanschaffung; anschaffen — приобретать; derGegenstand; derOberboden; dieTruhe; derStaub— пыль; derSchrank). Ein Paar verrostete Schlittschuhe (пара заржавленных коньков; der Schlittschuh). Ein warmer Sweater, der aussah, als habe er die Staupe (теплый свитер, который выглядел так, словно заболел чумкой; der Sweater). Eine handgestrickte knallrote Pudelm?tze (ярко-красная мохнатая шапка ручной вязки; die Pudelm?tze; stricken — вязать). Ein altmodischer Flauschmantel, graukariert und mindestens aus der Zeit der Kreuzz?ge (старомодное пальто из мягкого драпа в серую клетку, как минимум, времен крестовых походов; der Flausch — мягкийдрап; der Kreuzzug). Eine braune Reisem?tze (коричневая кепка). Ein Paar schwarzsamtene Ohrenklappen mit einem verschiebbaren Metallb?gel (пара наушников из черного бархата с раздвижной металлической дужкой;die Ohrenklappe; der Samt — бархат; der Metallb?gel). Ein Spankorb, der l?ngst ausgedient hatte (плетеная корзина, давно отслужившая свой век; der Spankorb; dienen — служить). Und ein Paar wollene Pulsw?rmer, die man seinerzeit dem Leutnant der Reserve in den Sch?tzengraben geschickt hatte (и пара шерстяных напульсников, которые когда-то послали в окопы лейтенанту запаса; der Pulsw?rmer; der Leutnant; die Res?rve; der Sch?tzengraben).


33.    In Toblers Arbeitszimmer sah es be?ngstigend aus. Neben den Neuanschaffungen lagen Gegenst?nde, die der Geheimrat auf dem Oberboden in staubigen Truhen und knarrenden Schr?nken entdeckt hatte. Ein Paar verrostete Schlittschuhe. Ein warmer Sweater, der aussah, als habe er die Staupe. Eine handgestrickte knallrote Pudelm?tze. Ein altmodischer Flauschmantel, graukariert und mindestens aus der Zeit der Kreuzz?ge. Eine braune Reisem?tze. Ein Paar schwarzsamtene Ohrenklappen mit einem verschiebbaren Metallb?gel. Ein Spankorb, der l?ngst ausgedient hatte. Und ein Paar wollene Pulsw?rmer, die man seinerzeit dem Leutnant der Reserve in den Sch?tzengraben geschickt hatte.


34.    Tobler konnte sich kaum von dem Anblick losreissen (Тоблер еле оторвался от этого зрелища; der Anblick). Schliesslich ging er ins gr?ne Eckzimmer hin?ber, in dem Johann verdrossen die Anz?ge probierte (наконец, он пошел в зеленую угловую комнату, где Иоганн с угрюмым видом примерял костюмы), die ihm vor vier Tagen der beste Zuschneider Berlins angemessen hatte (мерки для которых четыре дня назад снял лучший берлинский закройщик). Die letzten kleinen Sch?nheitsfehler waren beseitigt worden (последние мелкие изъяны были устранены; der Sch?nheitsfehler; die Sch?nheit — красота), und der Gesch?ftsf?hrer der weltbekannten Firma, der sich pers?nlich in die Grunewaldvilla bem?ht hatte, liess es an begeisterten Zwischenrufen nicht fehlen (и управляющий всемирно известного ателье, который лично трудился на вилле в Груневальде, не скупился на восторженные реплики; der Zwischenruf).

Johann stand wie ein unschuldig Angeklagter vor dem Pfeilerspiegel (Иоганн стоял перед трюмо, как невинно осужденный; der Pfeilerspiegel). Er liess sich nacheinander die Jacketts, den Smoking, die Skijoppe und den Frack anziehen, als seien es lauter Zwangsjacken (он позволял надевать на себя по очереди пиджаки, смокинг, лыжную куртку и фрак, /с таким видом/ будто это были смирительные рубашки; der Frack; die Zwangsjacke; der Zwang — принуждение, насилие, стеснение).

Als der biedere grauhaarige Diener zum Schluss im Frack dastand, breitschultrig und schmalh?ftig, riss es den Million?r hin (когда добрый седовласый слуга под конец стоял во фраке, широкий в плечах и узкий в бедрах, миллионер не выдержал: «миллионера сорвало, увлекло»; hinreissen — увлекать, пленять; reissen — рвать). »Johann«, rief er, »Sie gleichen einem Botschafter (Вы похожи на полномочного посла; der Botschafter)! Ich glaube nicht, dass ich mich je wieder trauen werde, mir von Ihnen die Schuhe putzen zu lassen (я не думаю, что когда-нибудь еще смогу осмелиться попросить Вас почистить мои ботинки; der Schuh).«

Der Diener wandte sich um (камердинер обернулся; sich umwenden). »Es ist eine S?nde, Herr Geheimrat (это грех, господин тайный советник; die S?nde). Sie werfen das Geld zum Fenster hinaus (Вы выбрасываете деньги в окно = выбрасываете деньги на ветер; dasFenster). Ich bin verzweifelt (я в отчаянии).«

Der Schneider meinte, das sei ihm, wenn man ihm die Bemerkung gestatten wolle, noch nicht vorgekommen (если позволите заметить, — сказал портной, — такого со мной еще не случалось; die Bemerkung — замечание).

»Sie reden, wie Sie es verstehen (Вы говорите так, как Вы это понимаете = рассуждаете со своей колокольни)«, sagte der Diener (сказал камердинер).

Das konnte der Herr nicht abstreiten, und dann empfahl er sich (господин не стал этого отрицать и откланялся; sich empfehlen — прощаться, откланиваться; empfehlen — рекомендовать).

Als er draussen war, fragte Johann den Geheimrat (когда он вышел, Иоганн спросил тайного советника): »Gibt es in Bruckbeuren eigentlich Kost?mfeste (а в Брукбойрене, собственно, бывают маскарады; das Kost?mfest)?«

»Selbstverst?ndlich (разумеется). In solchen Wintersporthotels ist dauernd etwas los (в таких зимних отелях все время что-то происходит).«

Johann zog den Frack aus (Иоганн снял фрак).

»Wollen Sie sich denn kost?mieren (хотите уже нарядиться)?« fragte Tobler erstaunt (удивленно спросил Тоблер). »Als was denn (кем же)?«

Johann zog die Livreejacke an und sagte sehns?chtig (Иоганн надел ливрею и с тоской ответил; die Sehnsucht — тоска): »Als Diener (слугой)!«


34.    Tobler konnte sich kaum von dem Anblick losreissen. Schliesslich ging er ins gr?ne Eckzimmer hin?ber, in dem Johann verdrossen die Anz?ge probierte, die ihm vor vier Tagen der beste Zuschneider Berlins angemessen hatte. Die letzten kleinen Sch?nheitsfehler waren beseitigt worden, und der Gesch?ftsf?hrer der weltbekannten Firma, der sich pers?nlich in die Grunewaldvilla bem?ht hatte, liess es an begeisterten Zwischenrufen nicht fehlen.

Johann stand wie ein unschuldig Angeklagter vor dem Pfeilerspiegel. Er liess sich nacheinander die Jacketts, den Smoking, die Skijoppe und den Frack anziehen, als seien es lauter Zwangsjacken.

Als der biedere grauhaarige Diener zum Schluss im Frack dastand, breitschultrig und schmalh?ftig, riss es den Million?r hin. »Johann«, rief er, »Sie gleichen einem Botschafter! Ich glaube nicht, dass ich mich je wieder trauen werde, mir von Ihnen die Schuhe putzen zu lassen.«

Der Diener wandte sich um. »Es ist eine S?nde, Herr Geheimrat. Sie werfen das Geld zum Fenster hinaus. Ich bin verzweifelt.«

Der Schneider meinte, das sei ihm, wenn man ihm die Bemerkung gestatten wolle, noch nicht vorgekommen.

»Sie reden, wie Sie es verstehen«, sagte der Diener.

Das konnte der Herr nicht abstreiten, und dann empfahl er sich.

Als er draussen war, fragte Johann den Geheimrat: »Gibt es in Bruckbeuren eigentlich Kost?mfeste?«

»Selbstverst?ndlich. In solchen Wintersporthotels ist dauernd etwas los.«

Johann zog den Frack aus.

»Wollen Sie sich denn kost?mieren?« fragte Tobler erstaunt. »Als was denn?«

Johann zog die Livreejacke an und sagte sehns?chtig: »Als Diener!«


35.    Nach dem Abendessen bat der Geheimrat die anderen, ihm zu folgen (после ужина тайный советник попросил остальных проследовать за ним; dasAbendessen; derAbend— вечер; bitten). Seine Tochter, Frau Kunkel und Johann begleiteten ihn z?gernd (его дочь, фрау Кункель и Иоганн нерешительно следовали за ним). Er ?ffnete die T?r des Arbeitszimmers und schaltete das Licht ein (он открыл дверь кабинета и включил свет). Anschliessend herrschte minutenlanges Schweigen (после этого на минуту воцарилось молчание; das Schweigen). Die Schreibtischuhr tickte (только тикали часы на письменном столе).

Die Kunkel wagte sich als erste ins Zimmer (Кункель первой отважилась /войти/ в комнату). Langsam n?herte sie sich dem violett gewesenen Anzug aus der Fruchtstrasse (она медленно приблизилась к бывшему когда-то фиолетовым костюму с Фрухтштрассе). Sie bef?hlte ihn so vorsichtig, als f?rchte sie, er k?nne beissen (она потрогала его так осторожно, словно боялась, что он может укусить). Sie schauderte und wandte sich den gestreiften Flanellhemden zu (она содрогнулась и повернулась к полосатым фланелевым рубашкам; sich wenden). Von einem der St?hle hob sie die steifen Manschetten und blickte entgeistert auf die vier bl?ttrigen Manschettenkn?pfe (с одного из стульев она подняла жесткие манжеты и растерянно посмотрела на четыре клеверных запонки; heben).

Die gest?rkten Vorhemden gaben ihr den Rest (накрахмаленные манишки доконали ее; der Rest — остаток, оставшаясячасть; j-m den Rest geben — доконатького-либо). Sie fiel ?chzend in einen Klubsessel, setzte sich wuchtig auf die dort liegenden Schlittschuhe (она со стоном упала в кресло, при этом она тяжело бухнулась на лежащие там коньки; fallen; ?chzen — охать, стонать, кряхтеть), fuhr gehetzt in die H?he, blickte verwirrt um sich und sagte (мгновенно: «затравленно» подскочила вверх, ошарашенно осмотрелась и промолвила; hetzen — /охот./ травить/зверя/): »Das ?berlebe ich nicht (этого я не переживу)!«

»Halten Sie das, wie Sie wollen (относитесь к этому: «держите это», как хотите)!« meinte Tobler. »Aber vorher packen Sie, bitte, s?mtliche Sachen in den Spankorb (но сначала упакуйте, пожалуйста, все вещи в корзину; die Sache)!«

Sie warf die Arme empor (она вскинула руки = воздела руки к небу; emporwerfen; emp?r — вверх, кверху). »Niemals, niemals (никогда, никогда)!«

Er ging zur T?r (он направился к двери). »Dann werde ich eines der Dienstm?dchen rufen (в таком случае я позову одну из служанок).«

Frau Kunkel gab sich geschlagen (фрау Кункель сдалась: «дала себя побитой/побежденной»). Sie zerrte den Korb auf den Tisch und packte (она втащила корзину на стол и начала укладывать вещи). »Die Pudelm?tze auch (мохнатую шапку тоже)?«

Der Geheimrat nickte roh (тайный советник сухо кивнул; roh — сырой, невареный, нежареный; грубый).


35.    Nach dem Abendessen bat der Geheimrat die anderen, ihm zu folgen. Seine Tochter, Frau Kunkel und Johann begleiteten ihn z?gernd. Er ?ffnete die T?r des Arbeitszimmers und schaltete das Licht ein. Anschliessend herrschte minutenlanges Schweigen. Die Schreibtischuhr tickte.

Die Kunkel wagte sich als erste ins Zimmer. Langsam n?herte sie sich dem violett gewesenen Anzug aus der Fruchtstrasse. Sie bef?hlte ihn so vorsichtig, als f?rchte sie, er k?nne beissen. Sie schauderte und wandte sich den gestreiften Flanellhemden zu. Von einem der St?hle hob sie die steifen Manschetten und blickte entgeistert auf die vier bl?ttrigen Manschettenkn?pfe.

Die gest?rkten Vorhemden gaben ihr den Rest. Sie fiel ?chzend in einen Klubsessel, setzte sich wuchtig auf die dort liegenden Schlittschuhe, fuhr gehetzt in die H?he, blickte verwirrt um sich und sagte: »Das ?berlebe ich nicht!«

»Halten Sie das, wie Sie wollen!« meinte Tobler. »Aber vorher packen Sie, bitte, s?mtliche Sachen in den Spankorb!«

Sie warf die Arme empor. »Niemals, niemals!«

Er ging zur T?r. »Dann werde ich eines der Dienstm?dchen rufen.«

Frau Kunkel gab sich geschlagen. Sie zerrte den Korb auf den Tisch und packte. »Die Pudelm?tze auch?«

Der Geheimrat nickte roh.


36.    Mehrmals schloss sie sekundenlang die Augen, um nicht zusehen zu m?ssen, was sie tat (она то и дело зажмуривала на секунду глаза, чтобы не видеть, что она делала; schliessen).

Hilde sagte: »?bermorgen bist du wieder daheim, lieber Vater (послезавтра, дорогой отец, ты вернешься домой).«

»Wieso (почему)?«

»Sie werden dich hochkantig hinauswerfen (они тебя выгонят с треском: «поставив на ребро»; hochkantig — с высокой кромкой, с высоким ребром; на ребро).«

»Ich bin froh, dass ich mitfahre (я рад, что тоже поеду)«, sagte Johann. »Vielleicht sollten wir uns Revolver besorgen (может, надо достать револьвер; der Rev?lver). Wir k?nnten uns dann besser verteidigen (тогда мы сумеем лучше обороняться).«

»Macht euch nicht l?cherlich (не будьте смешными)«, meinte Tobler. »Den Preis, den ich gewann, konnte ebensogut einer gewinnen, der zeitlebens so angezogen ist, wie ich mich zehn Tage lang anziehen werde (приз, который я выиграл, мог с тем же успехом выиграть кто-то, кто всю жизнь одевается так, как я буду одет в течение десяти дней)! Was w?re dann (что было бы тогда)?«

»Den w?rfen sie auch hinaus (они бы его тоже выгнали)«, sagte der Diener. »Aber der w?rde sich nicht dar?ber wundern (только он этому не удивился бы).«

»Nun habt ihr mich erst richtig neugierig gemacht (однако вы меня теперь по-настоящему заинтриговали)«, erkl?rte der Geheimrat abschliessend (сказал в заключение тайный советник). »Wir werden ja sehen, wer Recht beh?lt (посмотрим, кто окажется прав).«

Es klopfte (постучали /в дверь/).

Isolde, das neue Dienstm?dchen, trat ein (вошла Изольда, новая служанка). »Herr Generaldirektor Tiedemann wartet unten im Salon (господин генеральный директор Тидеман ожидает Вас внизу, в гостиной; derSal?n).«

»Ich komme gleich (сейчас приду)«, sagte Tobler. »Er will Vortrag halten (он хочет сделать доклад; der Vortrag). Als ob ich eine Weltreise machte (словно я отправляюсь в кругосветное путешествие).«

Isolde ging (Изольда вышла).

»Wo du doch ?bermorgen wieder zu Hause bist (и все-таки послезавтра ты вернешься домой)!« meinte Hilde.

Der Vater blieb an der T?r stehen (отец остановился у двери).

»Wisst ihr, was ich tue, wenn man mich hinauswirft (знаете, что я сделаю, если меня выгонят)?«

Sie blickten ihn gespannt an (они с любопытством уставились на него).

»Dann kaufe ich das Hotel und schmeisse die andern hinaus (тогда я куплю отель и выгоню их оттуда; schmeissen — швырять)!«


36.    Mehrmals schlosssie sekundenlang die Augen, um nicht zusehen zu m?ssen, was sie tat.

Hilde sagte: »?bermorgen bist du wieder daheim, lieber Vater.«

»Wieso?«

»Sie werden dich hochkantig hinauswerfen.«

»Ich bin froh, dass ich mitfahre«, sagte Johann. »Vielleicht sollten wir uns Revolver besorgen. Wir k?nnten uns dann besser verteidigen.«

»Macht euch nicht l?cherlich«, meinte Tobler. »Den Preis, den ich gewann, konnte ebensogut einer gewinnen, der zeitlebens so angezogen ist, wie ich mich zehn Tage lang anziehen werde! Was w?re dann?«

»Den w?rfen sie auch hinaus«, sagte der Diener. »Aber der w?rde sich nicht dar?ber wundern.«

»Nun habt ihr mich erst richtig neugierig gemacht«, erkl?rte der Geheimrat abschliessend. »Wir werden ja sehen, wer Recht beh?lt.«

Es klopfte.

Isolde, das neue Dienstm?dchen, trat ein. »Herr Generaldirektor Tiedemann wartet unten im Salon.«

»Ich komme gleich«, sagte Tobler. »Er will Vortrag halten. Als ob ich eine Weltreise machte.«

Isolde ging.

»Wo du doch ?bermorgen wieder zu Hause bist!« meinte Hilde.

Der Vater blieb an der T?r stehen.

»Wisst ihr, was ich tue, wenn man mich hinauswirft?«

Sie blickten ihn gespannt an.

»Dann kaufe ich das Hotel und schmeisse die andern hinaus!«


37.    Als auch Johann gegangen war, meldete Hilde hastig ein dringendes Gespr?ch mit Bruckbeuren an (когда удалился и Иоганн, Хильда торопливо заказала срочный телефонный разговор с Брукбойреном). »Es bleibt kein andrer Ausweg (иного выхода не остается; der Ausweg)«, sagte sie zur Kunkel (сказала она Кункель). »Sonst geht morgen Abend die Welt unter (иначе завтра вечером наступит конец света: «иначе завтра рухнет мир»; untergehen — заходить/осветилах/; тонуть; гибнуть).«

»Ihr Herr Vater ist leider ?bergeschnappt (Ваш господин папаша, к сожалению, рехнулся)«, meinte die Hausdame. »Wom?glich schon seit langem, und es ist uns nur nicht aufgefallen (возможно, уже давно, только мы не замечали). Diese Schlipse (эти галстуки)! Hoffentlich geht es wieder vor?ber (надеюсь, это пройдет).«

Hilde zuckte die Achseln (Хильда пожала плечами). »Sobald das Gespr?ch da ist, lassen Sie keinen Menschen ins Zimmer (как только начнется разговор /с Брукбойреном/, не впускать в комнату ни одного человека)! Ausser ?ber Ihre Leiche (только: «кроме как» через Ваш труп; die Leiche).«

»Auch dann nicht (и тогда нет = и через труп не впущу)!« versicherte Frau Kunkel tapfer und stopfte den alten, widerw?rtigen Flauschmantel in den Korb (храбро заверила экономка и запихала старое мерзкое драповое пальто в корзину). Der Raum nahm langsam wieder sein ?bliches, vornehmes Aussehen an (помещение постепенно обретало свой обычный благородный вид). »Man ist ja allerlei von ihm gew?hnt (я уже ко многому с его стороны привыкла = я уже привыкла ко многим его выдумкам)«, sagte die Hausdame. »Wissen Sie noch, wie er vor zwei Jahren, in der Oper, wie hiess sie doch gleich, dem Dirigenten den Taktstock wegnahm (помните, как он два года назад, в опере, ну как она называется... отнял у дирижера палочку; die Oper; heissen; der Dirig?nt; der Taktstock)? Der Geheimrat sass genau hinter dem Kapellmeister, der so sch?n dirigierte (тайный советник сидел как раз за капельмейстером, который так красиво дирижировал; der Kap?llmeister). Und oben auf der B?hne lag ein krankes Fr?ulein im Bett (а наверху, на сцене, лежала в кровати больная барышня; die B?hne; das Bett), und der Freund brachte einen Muff, weil sie an den H?nden fror (и друг принес ей муфту, потому что у нее мерзли руки; der Muff; frieren) — und fort war das St?ckchen (и палочка исчезла)! Der Dirigent drehte sich erschrocken um, und die Zuschauer lachten furchtbar (дирижер испуганно обернулся, а зрители ужасно захохотали). Dabei war es gar kein Lustspiel (а это была вовсе не комедия; das Lustspiel)! Und das alles wegen einer Wette (и это все только ради пари; die Wette)!«

Hilde blickte ungeduldig aufs Telefon (Хильда нетерпеливо посмотрела на телефон; das T?lefon). »Hoffentlich h?lt ihn der Generaldirektor lange genug fest (надеюсь, генеральный директор задержит его на достаточно долгое время).«

»Telefonieren Sie doch erst, wenn der Herr Geheimrat abgereist ist (а Вы позвоните, когда господин тайный советник уедет)!«

»Jetzt oder nie (сейчас или никогда)«, sagte Hilde. »Im Grunde geht es mich ?berhaupt nichts an (в сущности, меня это не касается; der Grund). Mein Vater ist alt genug (мой отец достаточно взрослый). Ich mache mir Vorw?rfe (я даже упрекаю себя; der Vorwurf — упрек).«


37.    Als auch Johann gegangen war, meldete Hilde hastig ein dringendes Gespr?ch mit Bruckbeuren an. »Es bleibt kein andrer Ausweg«, sagte sie zur Kunkel. »Sonst geht morgen Abend die Welt unter.«

»Ihr Herr Vater ist leider ?bergeschnappt«, meinte die Hausdame. »Wom?glich schon seit langem, und es ist uns nur nicht aufgefallen. Diese Schlipse! Hoffentlich geht es wieder vor?ber.«

Hilde zuckte die Achseln. »Sobald das Gespr?ch da ist, lassen Sie keinen Menschen ins Zimmer! Ausser ?ber Ihre Leiche.«

»Auch dann nicht!« versicherte Frau Kunkel tapfer und stopfte den alten, widerw?rtigen Flauschmantel in den Korb. Der Raum nahm langsam wieder sein ?bliches, vornehmes Aussehen an. »Man ist ja allerlei von ihm gew?hnt«, sagte die Hausdame. »Wissen Sie noch, wie er vor zwei Jahren, in der Oper, wie hiess sie doch gleich, dem Dirigenten den Taktstock wegnahm? Der Geheimrat sass genau hinter dem Kapellmeister, der so sch?n dirigierte. Und oben auf der B?hne lag ein krankes Fr?ulein im Bett, und der Freund brachte einen Muff, weil sie an den H?nden fror — und fort war das St?ckchen! Der Dirigent drehte sich erschrocken um, und die Zuschauer lachten furchtbar. Dabei war es gar kein Lustspiel! Und das alles wegen einer Wette!«

Hilde blickte ungeduldig aufs Telefon. »Hoffentlich h?lt ihn der Generaldirektor lange genug fest.«

»Telefonieren Sie doch erst, wenn der Herr Geheimrat abgereist ist!«

»Jetzt oder nie«, sagte Hilde. »Im Grunde geht es mich ?berhaupt nichts an. Mein Vater ist alt genug. Ich mache mir Vorw?rfe.«


38.    Die Kunkel schnallte die Korbriemen fest (Кункель затянула ремни на корзине; der Korbriemen). »Ein kleines Kind ist er (он как малое дитя)! Ich weiss nicht, woran es liegt (я не понимаю, в чем тут дело). Im Grunde ist er doch ein gescheiter Mensch (ведь вообще-то: «в основе» он разумный человек). Nicht (так ведь)? Und so nett und nobel (и такой славный, благородный). Aber pl?tzlich kriegt er den Rappel (и вдруг на него находит помешательство; derRappel). Vielleicht liest er zu viel (возможно, он слишком много читает). Das soll sehr sch?dlich sein (это, должно быть, очень вредно; schaden— вредить). Nun haben wir die Bescherung (и вот результат; dieBescherung— раздача /рождественских/ подарков; /разг./ неприятное событие, неприятный сюрприз). Nun f?hrt er als armer Mann in die Alpen (теперь он едет как бедняк в Альпы).«

Das Telefon klingelte (зазвонил телефон).

Hilde eilte an den Schreibtisch (Хильда поспешила к письменному столу). Es war Bruckbeuren (/на проводе/ Брукбойрен). Die Hotelzentrale meldete sich (ответил коммутатор отеля; die Zentr?le). Hilde verlangte den Direktor (Хильда попросила директора = соединить с директором). Es dauerte einige Zeit (прошло некоторое время). Dann sagte Hilde: »Sie sind der Direktor des Grandhotels (Вы директор гранд-отеля)? Sehr angenehm (очень приятно). H?ren Sie, bitte, zu (выслушайте меня, пожалуйста)! Morgen Abend trifft ein Preistr?ger des Putzblank-Ausschreibens bei Ihnen ein (завтра вечером к Вам прибудет лауреат конкурса фирмы «Путцбланк»).«

Der Direktor erkl?rte, er sei orientiert, und es werde ihm ein Vergn?gen sein (директор сказал, что он в курсе дела и это доставит ему большое удовольствие).

»Die Vorfreude ist die sch?nste Freude (предвкушение радости — самая большая радость)«, sagte sie. »Dieser Gast wird Ihnen leider Kopfschmerzen verursachen (к сожалению, этот гость доставит Вам головную боль = немало беспокойства; der Kopfschmerz; verursachen — /по/служить причиной; причинять; вызывать; die Ursache — причина). Er tritt als armer Mann auf, obwohl er Million?r ist (он явится бедняком, хотя он миллионер; auftreten — выступать; держаться, вестисебя). Ein Multimillion?r sogar (даже мультимиллионер).«

Der Hoteldirektor dankte tausendmal f?r den Hinweis (директор отеля несколько раз поблагодарил за /предоставленные/ сведения; der Hinweis — указание, предупреждение). Dann erkundigte er sich, weswegen ein Multimillion?r als armer Mann auftrete (а потом поинтересовался, зачем мультимиллионеру представляться бедняком).

»Es ist eine Marotte von ihm (это его причуда; die Mar?tte)«, sagte Hilde. »Er will die Menschen studieren (он хочет изучать людей). Er will ihre Moral auf Herz und Nieren pr?fen (он хочет основательно проверить /человеческую/ мораль; die Mor?l; auf Herz und Nieren pr?fen — основательнопроверять; die Niere — почка). Ich stehe ihm sehr nahe, und mir liegt daran, dass man ihm nicht weh tut (он очень близкий мне человек, и для меня важно, чтобы ему не причинили боль). Er ist ein Kind, verstehen Sie (он как ребенок, понимаете)? Er darf auf keinen Fall erfahren, dass Sie Bescheid wissen (ни в коем случае он не должен узнать, что вы в курсе дела; der Fall — случай; der Bescheid — информация, ответ, разъяснение; Bescheid wissen — бытьвкурседела, знатьчто-либо). Er muss sich davon ?berzeugen, dass man ihn f?r einen armen Teufel h?lt und trotzdem behandelt, wie er's gew?hnt ist (пусть убедится, что его принимают за бедняка, и тем не менее обращайтесь с ним так, как он привык; der Teufel — черт).«


38.    Die Kunkel schnallte die Korbriemen fest. »Ein kleines Kind ist er! Ich weiss nicht, woran es liegt. Im Grunde ist er doch ein gescheiter Mensch. Nicht? Und so nett und nobel. Aber pl?tzlich kriegt er den Rappel. Vielleicht liest er zu viel. Das soll sehr sch?dlich sein. Nun haben wir die Bescherung. Nun f?hrt er als armer Mann in die Alpen.«

Das Telefon klingelte.

Hilde eilte an den Schreibtisch. Es war Bruckbeuren. Die Hotelzentrale meldete sich. Hilde verlangte den Direktor. Es dauerte einige Zeit. Dann sagte Hilde: »Sie sind der Direktor des Grandhotels? Sehr angenehm. H?ren Sie, bitte, zu! Morgen Abend trifft ein Preistr?ger des Putzblank-Ausschreibens bei Ihnen ein.«

Der Direktor erkl?rte, er sei orientiert, und es werde ihm ein Vergn?gen sein.

»Die Vorfreude ist die sch?nste Freude«, sagte sie. »Dieser Gast wird Ihnen leider Kopfschmerzen verursachen. Er tritt als armer Mann auf, obwohl er Million?r ist. Ein Multimillion?r sogar.«

Der Hoteldirektor dankte tausendmal f?r den Hinweis. Dann erkundigte er sich, weswegen ein Multimillion?r als armer Mann auftrete.

»Es ist eine Marotte von ihm«, sagte Hilde. »Er will die Menschen studieren. Er will ihre Moral auf Herz und Nieren pr?fen. Ich stehe ihm sehr nahe, und mir liegt daran, dass man ihm nicht weh tut. Er ist ein Kind, verstehen Sie? Er darf auf keinen Fall erfahren, dass Sie Bescheid wissen. Er muss sich davon ?berzeugen, dass man ihn f?r einen armen Teufel h?lt und trotzdem behandelt, wie er's gew?hnt ist.«


39.    Der Direktor sagte, das werde sich schon machen lassen (директор сказал, что это можно устроить). Er fragte dann noch, ob der geheimnisvolle Gast Gepflogenheiten habe, die man auf dezente Weise ber?cksichtigen k?nne (и спросил затем, есть ли у таинственного гостя особые привычки, которые следует учесть, разумеется, деликатным образом; das Geheimnis — тайна, секрет; die Gepflogenheit; dez?nt — приличный, скромный).

»Eine gute Idee (хорошая идея; die Id?e)«, meinte sie. »Also passen Sie auf (итак, слушайте внимательно; aufpassen — бытьвнимательным, внимательнослушать)! Er l?sst sich jeden zweiten Tag massieren (каждые два дня ему делают массаж). Er sammelt Briefmarken (он собирает почтовые марки; die Briefmarke). Abends muss ein warmer Ziegelstein in seinem Bett liegen (на ночь в его постель кладут теплый кирпич; der Ziegelstein). Am liebsten isst er Nudeln mit Rindfleisch oder andere Hausmannskost (больше всего он любит говядину с лапшой или другую домашнюю еду; die Nudel; das Rindfleisch; die Hausmannskost). Mit Getr?nken ist er w?hlerischer (с напитками он разборчивее; das Getr?nk). Franz?sischen Kognak liebt er besonders (особенно любит французский коньяк; der K?gnak). Was noch?«

»Katzen (кошки; die Katze)!« sagte Frau Kunkel, welche die T?r fanatisch bewachte (подсказала фрау Кункель, фанатично охранявшая дверь).

»Haben Sie siamesische Katzen (у Вас есть сиамские кошки)?« fragte Hilde. »Nein? Besorgen Sie ihm einige (раздобудьте для него несколько)! F?r sein Zimmer (в его комнату). Ich ?berweise Ihnen morgen tausend Mark (я переведу Вам завтра тысячу марок).«

Der Hoteldirektor meinte, er habe alles notiert (директор отеля сказал, что записал все). Bezahlung komme nat?rlich nicht in Frage (разумеется, ни о какой оплате не может быть и речи; dieBezahlung; dieFrage; inFragekommen— приниматься в расчет, приниматься в соображение). Sie seien ein grossz?giges Hotel (у них очень щедрый отель). Bis auf die siamesischen Katzen sei ausserdem das Programm kinderleicht zu verwirklichen (к тому же всю программу — кроме сиамских кошек — очень просто воплотить в жизнь). Doch auch die siamesischen Katzen (но даже и сиамские кошки)...«

»Der Herr Geheimrat kommt (идет господин тайный советник)«, fl?sterte Frau Kunkel aufgeregt (взволнованно прошептала фрау Кункель).

»Guten Tag«, sagte Hilde und legte den H?rer auf (сказала Хильда и положила трубку; der H?rer).


39.    Der Direktor sagte, das werde sich schon machen lassen. Er fragte dann noch, ob der geheimnisvolle Gast Gepflogenheiten habe, die man auf dezente Weise ber?cksichtigen k?nne.

»Eine gute Idee«, meinte sie. »Also passen Sie auf! Er l?sst sich jeden zweiten Tag massieren. Er sammelt Briefmarken. Abends muss ein warmer Ziegelstein in seinem Bett liegen. Am liebsten isst er Nudeln mit Rindfleisch oder andere Hausmannskost. Mit Getr?nken ist er w?hlerischer. Franz?sischen Kognak liebt er besonders. Was noch?«

»Katzen!« sagte Frau Kunkel, welche die T?r fanatisch bewachte.

»Haben Sie siamesische Katzen?« fragte Hilde. »Nein? Besorgen Sie ihm einige! F?r sein Zimmer. Ich ?berweise Ihnen morgen tausend Mark.«

Der Hoteldirektor meinte, er habe alles notiert. Bezahlung komme nat?rlich nicht in Frage. Sie seien ein grossz?giges Hotel. Bis auf die siamesischen Katzen sei ausserdem das Programm kinderleicht zu verwirklichen. Doch auch die siamesischen Katzen ...«

»Der Herr Geheimrat kommt«, fl?sterte Frau Kunkel aufgeregt.

»Guten Tag«, sagte Hilde und legte den H?rer auf.


40.    Brandes fuhr sie zum Anhalter Bahnhof (Брандес повез их на Ангальтский вокзал; fahren). Hilde und die Kunkel kamen mit (Хильда и Кункель поехали c ними /провожать/; mitkommen). Tobler liebte es, wenn seinetwegen Taschent?cher geschwenkt wurden (Тоблер любил, когда ему: «из-за него, ради него» махали платочком; das Taschentuch).

»Lieber Johann«, meinte er im Auto (сказал он в машине), »vergessen Sie nicht, was ich angeordnet habe (не забудьте то, о чем я распорядился = не забудьте моих распоряжений). Wir wohnen in M?nchen ein paar Stunden im ‚Regina’ (в Мюнхене мы пробудем несколько часов в /отеле/ «Регина»). Morgen Mittag verwandle ich mich in Herrn Schulze (завтра днем я превращусь в господина Шульце). Sie besorgen einen Karton und bringen den Anzug, den ich jetzt anhabe, die W?sche, Str?mpfe und Schuhe zur Post (Вы достанете картонную коробку и отнесете на почту костюм, который сейчас на мне, белье, носки, туфли; der Kart?n; der Strumpf). Ich verlasse das M?nchner Hotel im Gehpelz (мюнхенский отель я покину в шубе). Wir nehmen ein Taxi (мы возьмем такси; das T?xi). Im Taxi ziehe ich Schulzes Flauschmantel an (в такси я надену драповое пальто Шульце). Und Sie ?bernehmen Toblers Pelz (а Вы наденете тоблеровскую шубу). Als den Ihrigen (как свою собственную). Vom Starnberger Bahnhof ab kennen wir uns nicht mehr (начиная с Штарнбергского вокзала мы с Вами незнакомы).«

»Darf ich wenigstens Ihren Spankorb zum Zug tragen (но хоть Вашу корзину можно я понесу к поезду; der Zug)?« fragte Johann.

»Das kann ich selber (это я сам смогу /сделать/)«, sagte Tobler. »Im ?brigen werden wir ab M?nchen in getrennten Kupees reisen (кстати, от Мюнхена мы поедем в разных купе; der Kup?e).«

»Die reinste Kriminalgeschichte (чисто: «чистейшая» детективная история)«, erkl?rte Hilde.

Nach einer Weile fragte Frau Kunkel (через некоторое время фрау Кункель спросила): »Wie werden Sie das nur aushalten, Herr Geheimrat (и как Вы это только выдержите, господин тайный советник)? Ohne Massage (без массажа). Ohne Kognak (без коньяка). Ohne den warmen Ziegelstein (без теплого кирпича). Ohne b?rgerliche K?che (без домашней кухни). Und ohne Ihre Katzen im Schlafzimmer (и без Ваших кошек в спальне)!« Sie zwickte Hilde schelmisch in den Arm (она шутливо ущипнула Хильду за руку).

Tobler erkl?rte (Тоблер ответил): »H?ren Sie bloss damit auf (да перестаньте Вы)! Mir h?ngen die alten, lieben Gewohnheiten l?ngst zum Hals heraus (меня уже давно тошнит от старых милых привычек; der Hals; j-m zum Hals heraush?ngen — надоесть, осточертеть: «вывешиватьсяизгорла»). Ich bin heilfroh, dass ich denen endlich einmal entwischen kann (я чрезвычайно рад, что могу наконец ускользнуть от них /на свободу/).«

»So, so«, sagte Frau Kunkel und machte eines ihrer d?mmsten Gesichter (сказала фрау Кункель и состроила одну из своих глупейших физиономий).


40.    Brandes fuhr sie zum Anhalter Bahnhof. Hilde und die Kunkel kamen mit. Tobler liebte es, wenn seinetwegen Taschent?cher geschwenkt wurden.

»Lieber Johann«, meinte er im Auto, »vergessen Sie nicht, was ich angeordnet habe. Wir wohnen in M?nchen ein paar Stunden im ‚Regina’. Morgen mittag verwandle ich mich in Herrn Schulze. Sie besorgeneinen Karton und bringen den Anzug, den ich jetzt anhabe, die W?sche, Str?mpfe und Schuhe zur Post. Ich verlasse das M?nchner Hotel im Gehpelz. Wir nehmen ein Taxi. Im Taxi ziehe ich Schulzes Flauschmantel an. Und Sie ?bernehmen Toblers Pelz. Als den Ihrigen. Vom Starnberger Bahnhof ab kennen wir uns nicht mehr.«

»Darf ich wenigstens Ihren Spankorb zum Zug tragen?« fragte Johann.

»Das kann ich selber«, sagte Tobler. »Im ?brigen werden wir ab M?nchen in getrennten Kupees reisen.«

»Die reinste Kriminalgeschichte«, erkl?rte Hilde.

Nach einer Weile fragte Frau Kunkel: »Wie werden Sie das nur aushallen, Herr Geheimrat? Ohne Massage. Ohne Kognak. Ohne den warmen Ziegelstein. Ohne b?rgerliche K?che. Und ohne Ihre Katzen im Schlafzimmer!« Sie zwickte Hilde schelmisch in den Arm.

Tobler erkl?rte: »H?ren Sie bloss damit auf! Mir h?ngen die alten, lieben Gewohnheiten l?ngst zum Hals heraus. Ich bin heilfroh, dass ich denen endlich einmal entwischen kann.«

»So, so«, sagte Frau Kunkel und machte eines ihrer d?mmsten Gesichter.


41.    Sie kamen ziemlich sp?t auf den Bahnsteig (на перрон они вышли довольно поздно; der Bahnsteig). Es war gerade noch Zeit, einige ?berfl?ssige Ermahnungen anzubringen (еще как раз оставалось время, чтобы дать излишние наставления; die Ermahnung). Und Johann musste, bevor er einstieg, Hilde hoch und heilig versprechen, mindestens jeden zweiten Tag einen ausf?hrlichen Bericht zu schicken (Иоганну, прежде чем он поднялся в вагон, пришлось клятвенно заверить Хильду, что он будет посылать не реже, чем раз в два дня, подробный отчет; einsteigen; hoch und heilig — клятвенно, торжественно: «высокоисвященно»; der Bericht). Er versprach's und kletterte in den Wagen (он пообещал это и поднялся в вагон; klettern — лазать, лезть, взбираться, карабкаться). Dann fuhr der Zug an (состав тронулся). Hilde und Frau Kunkel z?ckten ihre Taschent?cher und winkten (Хильда и фрау Кункель выхватили свои платочки и замахали). Der Geheimrat nickte vergn?gt (тайный советник с довольным видом кивал им). Schon glitten die n?chsten Waggons an den Zur?ckbleibenden vor?ber (мимо провожающих уже плыли следующие вагоны; gleiten — скользить; derWagg?n; zur?ckbleiben— оставаться, отставать). Und eine kleine, alte Frau, die neben dem Zug hertrippelte, stiess mit Hilde zusammen (и маленькая пожилая женщина, семенившая рядом с поездом, столкнулась с Хильдой; zusammenstossen— столкнуться; stossen— толкнуть).

»Willst du dich wohl vorsehen (смотри перед собой)!« rief ein junger Mann, der sich aus einem der Fenster beugte (крикнул ей молодой человек, высунувшийся из окна /вагона/).

»Komm du nur wieder nach Hause, mein Junge (только приезжай обратно домой, мой мальчик)!« antwortete die alte Frau und drohte mit dem Schirm (ответила пожилая женщина и погрозила зонтиком; derSchirm).

»Auf Wiedersehen (до свидания)!« rief er noch (крикнул он еще = успел крикнуть). Hilde und er sahen einander fl?chtig ins Gesicht (Хильда и он мельком взглянули в лицо друг друга).

Dann rollte der letzte Wagen vorbei (проехал последний вагон; rollen — катиться). Der D-Zug Berlin-M?nchen begab sich, stampfend und schimpfend, auf die n?chtliche Reise (скорый поезд Берлин — Мюнхен, шипя и поругиваясь, отправился в ночной путь; sich begeben). Es schneite wieder (снова пошел снег). Man konnte es vom Bahnsteig aus ganz deutlich sehen (c перрона это было видно очень отчетливо).


41.    Sie kamen ziemlich sp?t auf den Bahnsteig. Es war gerade noch Zeit, einige ?berfl?ssige Ermahnungen anzubringen. Und Johann musste, bevor er einstieg, Hilde hoch und heilig versprechen, mindestens jeden zweiten Tag einen ausf?hrlichen Bericht zu schicken. Er versprach's und kletterte in den Wagen. Dann fuhr der Zug an. Hilde und Frau Kunkel z?ckten ihre Taschent?cher und winkten. Der Geheimrat nickte vergn?gt. Schon glitten die n?chsten Waggons an den Zur?ckbleibenden vor?ber. Und eine kleine, alte Frau, die neben dem Zug hertrippelte, stiess mit Hilde zusammen.

»Willst du dich wohl vorsehen!« rief ein junger Mann, der sich aus einem der Fenster beugte.

»Komm du nur wieder nach Hause, mein Junge!« antwortete die alte Frau und drohte mit dem Schirm.

»Auf Wiedersehen!« rief er noch. Hilde und er sahen einander fl?chtig ins Gesicht.

Dann rollte der letzte Wagen vorbei. Der D-Zug Berlin-M?nchen begab sich, stampfend und schimpfend, auf die n?chtliche Reise. Es schneite wieder. Man konnte es vom Bahnsteig aus ganz deutlich sehen.




Das f?nfte Kapitel

(глава пятая)

Grandhotel Bruckbeuren (гранд-отель «Брукбойрен»)


42.    Das Grandhotel in Bruckbeuren ist ein Hotel f?r Stammg?ste (гранд-отель «Брукбойрен» — гостиница для постоянных клиентов; der Stammgast — завсегдатай; der Stamm — ствол; племя). Man ist schon Stammgast, oder man wird es (либо ты уже постоянный клиент, либо им будешь). Andre M?glichkeiten gibt es kaum (иных вариантов почти не бывает; die M?glichkeit — возможность).

Dass jemand ?berhaupt nicht ins Grandhotel ger?t, ist nat?rlich denkbar (если кто-нибудь вообще не попадет в гранд-отель, конечно, вполне допустимо; geraten). Dass aber jemand ein einziges Mal hier wohnt und dann nie wieder, ist so gut wie ausgeschlossen (но если кто хоть раз побывал здесь и больше ни разу — это почти исключено; ausschliessen).

So verschieden nun diese Stammg?ste sein m?gen, Geld haben sie alle (какими бы разными ни были постоянные гости, у них у всех есть деньги). Jeder von ihnen kann sich's leisten, die Alpen und ein weiss gekacheltes Badezimmer— das gewagte Bild sei gestattet — unter einen Hut zu bringen (каждый из них может себе позволить объединить Альпы и белокафельную ванную — да будет позволена столь рискованная картина; dieKachel— кафель, кафельная плитка; untereinenHutbringen— объединить, совместить: «поместить под одну шляпу»). Schon im Sp?tsommer beginnt der Briefwechsel zwischen Berlin und London, zwischen Paris und Amsterdam, zwischen Rom und Warschau, zwischen Hamburg und Prag (уже в конце лета начинается переписка между Берлином и Лондоном, Парижем и Амстердамом, Римом и Варшавой, Гамбургом и Прагой; derSp?tsommer). Man fragt bei den vorj?hrigen Bridgepartnern an (запрашивают прошлогодних партнеров по бриджу; derBridgepartner; dasBridge— бридж). Man verabredet sich mit den altgewohnten Freunden vom Skikurs (договариваются с давнишними приятелями с лыжных курсов; derSkikurs). Und im Winter findet dann das Wiedersehen statt (а зимой происходит встреча).

Den Stammg?sten entspricht ein ausserordentlich dauerhaftes Stammpersonal (постоянным гостям соответствует и необычайно постоянный штатный персонал; das Stammperson?l). Die Skilehrer bleiben selbstverst?ndlich die gleichen (лыжные инструкторы остаются, разумеется, одни и те же). Sie leben ja immerzu in Bruckbeuren (да они и живут в Брукбойрене). Sie sind im Hauptberuf Bauerns?hne oder Drechsler oder Besitzer von schummrigen L?den, in denen Postkarten, Zigaretten und seltsame Reiseandenken verkauft werden (по основному роду занятий это сыновья крестьян, или токари по дереву, или владельцы полутемных лавочек, где продаются сигареты, почтовые открытки и редкостные сувениры; der Hauptberuf; der Bauernsohn; der Bauer — крестьянин; der Drechsler; die Postkarte; die Zigar?tte; das Reiseandenken).

Doch auch die Kellner und K?che, Kellermeister und Barkeeper, Chauffeure und Buchhalter, Tanzlehrer und Musiker, Stubenm?dchen und Hausburschen kehren zu Beginn der Wintersaison, so gewiss wie der Schnee, aus den umliegenden St?dten ins Grandhotel zur?ck (так же неминуемо, как снег, возвращаются в гранд-отель к началу зимнего сезона из окрестных городов кельнеры и повара, виночерпии и бармены, шоферы и бухгалтеры, музыканты и учителя танцев, горничные и коридорные; der Kellner; der Koch; der Kellermeister; der Barkeeper; der Buchhalter; der Musiker; das Stubenm?dchen; die Stube — комната, спальня; der Hausbursche; der Beginn; beginnen — начинать; die Wintersaison). Nur der eigene Todesfall gilt als einigermassen ausreichende Entschuldigung (только личная смерть считается более или менее удовлетворительным оправданием; die Entschuldigung).


42.    Das Grandhotel in Bruckbeuren ist ein Hotel f?r Stammg?ste. Man ist schon Stammgast, oder man wird es. Andre M?glichkeiten gibt es kaum.

Dassjemand ?berhaupt nicht ins Grandhotel ger?t, ist nat?rlich denkbar. Dass aber jemand ein einziges Mal hier wohnt und dann nie wieder, ist so gut wie ausgeschlossen.

So verschieden nun diese Stammg?ste sein m?gen, Geld haben sie alle. Jeder von ihnen kann sich's leisten, die Alpen und ein weiss gekacheltes Badezimmer — das gewagte Bild sei gestattet — unter einen Hut zu bringen. Schon im Sp?tsommer beginnt der Briefwechsel zwischen Berlin und London, zwischen Paris und Amsterdam, zwischen Rom und Warschau, zwischen Hamburg und Prag. Man fragt bei den vorj?hrigen Bridgepartnern an. Man verabredet sich mit den altgewohnten Freunden vom Skikurs. Und im Winter findet dann das Wiedersehen statt.

Den Stammg?sten entspricht ein ausserordentlich dauerhaftes Stammpersonal. Die Skilehrer bleiben selbstverst?ndlich die gleichen. Sie leben ja immerzu in Bruckbeuren. Sie sind im Hauptberuf Bauerns?hne oder Drechsler oder Besitzer von schummrigen L?den, in denen Postkarten, Zigaretten und seltsame Reiseandenken verkauft werden.

Doch auch die Kellner und K?che, Kellermeister und Barkeeper, Chauffeure und Buchhalter, Tanzlehrer und Musiker, Stubenm?dchen und Hausburschen kehren zu Beginn der Wintersaison, so gewiss wie der Schnee, aus den umliegenden St?dten ins Grandhotel zur?ck. Nur der eigene Todesfall gilt als einigermassen ausreichende Entschuldigung.


43.    Der Gesch?ftsf?hrer, Herr Direktor K?hne, hat seinen Posten seit zehn Jahren inne (коммерческий директор, господин Кюне, находится на своем посту уже десять лет; der Posten — пост, должность, место). Er zieht zwar den Aufenthalt in Gottes freier Natur dem Hotelberuf bei weitem vor (хотя своей должности директора отеля он предпочитает пребывание на вольной природе; die Natur; vorziehen — предпочитать). Aber hat er damit Unrecht (но разве он не прав)? Er ist ein vorz?glicher Skitourist (он превосходный лыжник; der Skitourist). Er verschwindet nach dem Fr?hst?ck in den Bergen und kommt mit der D?mmerung zur?ck (после завтрака он исчезает в горах и возвращается с заходом солнца; das Fr?hst?ck; der Berg; die D?mmerung). Abends tanzt er mit den Damen aus Berlin, London und Paris (по вечерам он танцует с дамами из Берлина, Лондона и Парижа). Er ist Junggeselle (он холостяк; der Junggeselle). Die Stammg?ste w?rden ihn sehr vermissen (постоянным гостям отеля его бы очень недоставало). Er wird wohl Direktor bleiben (пожалуй, он останется директором). Mindestens solange er tanzen kann (по меньшей мере, пока сможет танцевать). Und vorausgesetzt, dass er nicht heiratet (и при условии, что не женится).

Der Hotelbetrieb funktioniert trotzdem tadellos (тем не менее, отель функционирует безупречно; der Tadel — порицание, упрек). Das liegt an Polter, dem ersten Portier (все дело в Польтере, старшем швейцаре; der Porti?r [-tje]). Er liebt das Grandhotel wie sein eignes Kind (он любит гранд-отель как родное дитя). Und was das Alter anlangt, k?nnte er tats?chlich der Vater sein (и что касается возраста, то он действительно мог бы быть его отцом).

Er hat, ausser dem tressenreichen Gehrock, einen weissen Schnurrbart, ausgebreitete Sprachkenntnisse und beachtliche Plattf?sse (кроме обшитой галунами ливреи, у него седые усы, большой запас иностранных слов и заметное плоскостопие; derGehrock; dieTresse— галун, позумент; derSchnurrbart; derPlattfuss; platt— плоский). Sein hochentwickeltes Gerechtigkeitsgef?hl hindert ihn daran, zwischen den G?sten und den Angestellten nennenswerte Unterschiede zu machen (его высокоразвитое чувство справедливости мешает ему усматривать существенные различия между постояльцами и служащими /отеля/; dasGerechtigkeitsgef?hl; dieGerechtigkeit— справедливость; nennenswert— «достойный называния»). Er ist zu beiden gleichermassen streng (и к тем и к другим он одинаково: «в одинаковой мере» строг).

So liegen die Dinge (таково положение вещей: «так лежат вещи»; dasDing). — Nur die Liftboys werden des ?fteren gewechselt (только вот лифт-боев меняют почаще). Das hat nichts mit ihrem Charakter zu tun, sondern lediglich damit, dass sie, beruflich gesehen, zu rasch altern (это связано не с их характерами, а исключительно с тем, что они, с профессиональной точки зрения, слишком быстро стареют; derChar?kter[karakter]). Vierzigj?hrige Liftboys machen einen ungeh?rigen Eindruck (сорокалетние мальчики-лифтеры производят неуместное/неподобающее впечатление; derEindruck; es geh?rt sich nicht — не принято, не подобает, неприлично).


43.    Der Gesch?ftsf?hrer, Herr Direktor K?hne, hat seinen Posten seit zehn Jahren inne. Er zieht zwar den Aufenthalt in Gottes freier Natur dem Hotelberuf bei weitem vor. Aber hat er damit Unrecht? Er ist ein vorz?glicher Skitourist. Er verschwindet nach dem Fr?hst?ck in den Bergen und kommt mit der D?mmerung zur?ck. Abends tanzt er mit den Damen aus Berlin, London und Paris. Er ist Junggeselle. Die Stammg?ste w?rden ihn sehr vermissen. Er wird wohl Direktor bleiben. Mindestens solange er tanzen kann. Und vorausgesetzt, dass er nicht heiratet.

Der Hotelbetrieb funktioniert trotzdem tadellos. Das liegt an Polter, dem ersten Portier. Er liebt das Grandhotel wie sein eignes Kind. Und was das Alter anlangt, k?nnte er tats?chlich der Vater sein.

Er hat, ausser dem tressenreichen Gehrock, einen weissen Schnurrbart, ausgebreitete Sprachkenntnisse und beachtliche Plattf?sse. Sein hochentwickeltes Gerechtigkeitsgef?hl hindert ihn daran, zwischen den G?sten und den Angestellten nennenswerte Unterschiede zu machen. Er ist zu beiden gleichermassen streng.

So liegen die Dinge. — Nur die Liftboys werden des ?fteren gewechselt. Das hat nichts mit ihrem Charakter zu tun, sondern lediglich damit, dass sie, beruflichgesehen, zu rasch altern. Vierzigj?hrige Liftboys machen einen ungeh?rigen Eindruck.


44.    Zwei Dinge sind f?r ein Wintersporthotel geradezu unentbehrlich: der Schnee und die Berge (зимнеспортивный отель = отель, в который приезжают, чтобы заниматься зимними видами спорта, не может обойтись без двух вещей: снега и гор; unentbehrlich — /безусловно/ необходимый; незаменимый; entbehren — бытьлишенным, нуждаться). Ohne beides, ja sogar schon ohne eines von beiden, ist der Gedanke, ein Wintersporthotel sein zu wollen, absurd (без обеих, даже без одной из них, сама мысль о существовании зимнеспортивного отеля становится абсурдной).

Ausser dem Schnee und den Bergen geh?ren, wenn auch weniger zwangsl?ufig, nat?rlich noch andere Gegenst?nde hierher (конечно, кроме гор и снега, сюда относятся, хотя и с меньшей необходимостью, также другие предметы; der Gegenstand). Beispielsweise ein oder mehrere Gletscher (например, один или несколько глетчеров; der Gletscher). Ein zugefrorener und m?glichst einsam gelegener Gebirgssee (замерзшее и по возможности уединенно расположенное = уединенное горное озеро; zufrieren — замерзать). Mehrere stille Waldkapellen (несколько укромных лесных часовен; die Waldkap?lle; der Wald — лес). Hochgelegene, schwer zu erreichende Almh?fe mit Stallgeruch, Liegest?hlen, Schankkonzession und lohnendem Rundblick (высокогорные, труднодоступные пастушьи хижины с запахом хлевом, шезлонги, лицензия на продажу спиртных напитков и стоящий кругозор; der Almhof; die Alm — горноепастбище, альпийскийлуг; der Stallgeruch; der Stall — стойло, хлев; der Liegestuhl; die Schankkonzessi?n; der Rundblick). Schweigsame, verschneite Tannenw?lder, in denen dem Spazierg?nger Gelegenheit geboten wird, anl?sslich herunterst?rzender ?ste zu erschrecken (тихие заснеженные ельники, где путнику предоставляется возможность вздрагивать при звуке падающих сучьев: «пугаться по поводу…»; der Tannenwald; der Spazierg?nger; der Ast). Ein zu Eis erstarrter, an einen riesigen Kristall?ster erinnernder Wasserfall (застывший в лед = заледеневший, напоминающий гигантскую хрустальную люстру водопад; das Eis; der Kristall-L?ster; der Krist?ll — хрусталь; der Wasserfall). Ein anheimelndes, gut geheiztes Postamt unten im Ort (уютный, хорошо натопленный почтовый домик внизу, в поселке; der Ort; anheimeln — напоминать о чём-то близком; вызывать ощущение уюта). Und, wenn es sich irgend machen l?sst, eine Drahtseilbahn, die den Naturfreund bis ?ber die Wolken hinaus auf einen strahlenden Gipfel bef?rdert (и, если это возможно: «если это как-нибудь можно устроить», канатная дорога, которая доставит любителя природы за облака на сияющую вершину; die Drahtseilbahn; das Drahtseil — трос, канат; der Naturfreund; die Wolke; der Gipfel).


44.    Zwei Dinge sind f?r ein Wintersporthotel geradezu unentbehrlich: der Schnee und die Berge. Ohne beides, ja sogar schon ohne eines von beiden, ist der Gedanke, ein Wintersporthotel sein zu wollen, absurd.

Ausser dem Schnee und den Bergen geh?ren, wenn auch weniger zwangsl?ufig, nat?rlich noch andere Gegenst?nde hierher. Beispielsweise ein oder mehrere Gletscher. Ein zugefrorener und m?glichst einsam gelegener Gebirgssee. Mehrere stille Waldkapellen. Hochgelegene, schwer zu erreichende Almh?fe mit Stallgeruch, Liegest?hlen, Schankkonzession und lohnendem Rundblick. Schweigsame, verschneite Tannenw?lder, in denen dem Spazierg?nger Gelegenheit geboten wird, anl?sslich herunterst?rzender ?ste zu erschrecken. Ein zu Eis erstarrter, an einen riesigen Kristall-L?ster erinnernder Wasserfall. Ein anheimelndes, gut geheiztes Postamt unten im Ort. Und, wenn es sich irgend machen l?sst, eine Drahtseilbahn, die den Naturfreund bis ?ber die Wolken hinaus auf einen strahlenden Gipfel bef?rdert.


45.    Dort oben verliert dann der Mensch, vor lauter Gl?ck und Panorama, den letzten Rest von Verstand (там, наверху, от неимоверного счастья и панорамы человек = завороженный панорамой и полный счастья человек теряет остаток разума; das Gl?ck; das Panorama; der Rest; der Verstand; lauter — сплошной), bindet sich Bretter an die Schuhe und saust durch Harsch und Pulverschnee, ?ber Eisbuckel und verwehte Weidez?une hinweg (привязывает к ботинкам лыжи и мчится по насту и рыхлому снегу, по ледяным сугробам и через занесенные пастбищные изгороди; das Brett; der Harsch; der Pulverschnee; das Pulver — порошок; der Eisbuckel; der Weidezaun; die Weide — пастбище), mit Spr?ngen, B?gen, Kehren, St?rzen und Schussfahrten zu Tale (прыгая, выписывая дуги и крутые виражи, падая и пулей устремляясь вниз, в долину; der Sprung — прыжок; der Bogen — поворот, дуга; die Kehre — крутойповорот, вираж; der Sturz — падение; die Schussfahrt — прямойспуск, скоростнойспуск; der Schuss — выстрел; das Tal).

Unten angekommen, gehen die einen ins Wintersporthotel zum F?nfuhrtee (финишировав внизу, одни идут в зимнеспортивный отель на пятичасовой чай; der F?nfuhrtee). Die anderen bringt man zum Arzt, der die gebrochenen Gliedmassen eingipst (других несут к врачу, который загипсовывает сломанные конечности; der Arzt) und die Koffer der Patienten aus dem Hotel in seine sonnig gelegene Privatklinik bringen l?sst (и распоряжается перенести багаж пациента из отеля в его частную клинику, расположенную на солнечном склоне; der Koffer; der Pati?nt; die Priv?tklinik).

Erstens verdienen hierdurch die ?rzte ihren Unterhalt (во-первых, благодаря этому врачи получают свой заработок; der Unterhalt — поддержка, материальная помощь; содержание). Und zweitens werden Hotelzimmer f?r neueingetroffene G?ste frei (а во-вторых, освобождаются номера в отеле для вновь прибывших гостей). Natura non facit saltus (природа не делает прыжков /лат./).

Jene Touristen, die wohlbehalten ins Hotel zur?ckgekommen sind, bestellen Kaffee und Kuchen, lesen Zeitungen, schreiben Briefe, spielen Bridge und tanzen (те туристы, которые вернулись в отель невредимыми, заказывают кофе с пирожными, читают газеты, пишут письма, играют в бридж и танцуют; der Kuchen). All dies verrichten sie, ohne sich vorher umgekleidet zu haben (и все это они совершают, не переодевшись). Sie tragen noch immer ihre blauen Norwegeranz?ge, ihre Pullover, ihre Schals und die schweren, beschlagenen Stiefel (на них все еще одеты синие норвежские лыжные костюмы, свитеры, шарфы и тяжелые, с подковками, башмаки; der Pullover; der Schal; der Stiefel; beschlagen — обивать, обшивать; одковывать). Wer gut angezogen ist, ist ein Kellner (если кто хорошо одет, значит, это — официант).

Tritt man abends, zur Essenszeit oder noch sp?ter in das Hotel, so wird man sich zun?chst ?berhaupt nicht auskennen (а вот когда зайдете в отель вечером, во время ужина или позднее, то сначала вообще никого не узнаете). Die G?ste sind nicht mehr dieselben (гости уже не те /что были раньше/). Sie heissen nur noch genauso wie vorher (их только зовут также, как до того).


45.    Dort oben verliert dann der Mensch, vor lauter Gl?ck und Panorama, den letzten Rest von Verstand, bindet sich Bretter an die Schuhe und saust durch Harsch und Pulverschnee, ?ber Eisbuckel und verwehte Weidez?une hinweg, mit Spr?ngen, B?gen, Kehren, St?rzen und Schussfahrten zu Tale.

Unten angekommen, gehen die einen ins Wintersporthotel zum F?nfuhrtee. Die anderen bringt man zum Arzt, der die gebrochenen Gliedmassen eingipst und dieKoffer der Patienten aus dem Hotel in seine sonnig gelegene Privatklinik bringen l?sst.

Erstens verdienen hierdurch die ?rzte ihren Unterhalt. Und zweitens werden Hotelzimmer f?r neueingetroffene G?ste frei. Natura non facit saltus.

Jene Touristen, die wohlbehalten ins Hotel zur?ckgekommen sind, bestellen Kaffee und Kuchen, lesen Zeitungen, schreiben Briefe, spielen Bridge und tanzen. All dies verrichten sie, ohne sich vorher umgekleidet zu haben. Sie tragen noch immer ihre blauen Norwegeranz?ge, ihre Pullover, ihre Schals und die schweren, beschlagenen Stiefel. Wer gut angezogen ist, ist ein Kellner.

Tritt man abends, zur Essenszeit oder noch sp?ter in das Hotel, so wird man sich zun?chst ?berhaupt nicht auskennen. Die G?ste sind nicht mehr dieselben. Sie heissen nur noch genauso wie vorher.


46.    Die Herren paradieren in Fracks und Smokings (господа щеголяют во фраках и смокингах). Die Damen schreiten und schweben in Abendkleidern aus Berlin, London und Paris (дамы ступают и парят в вечерних платьях из Берлина, Лондона и Парижа; das Abendkleid), zeigen den offiziell zugelassenen Teil ihrer Reize und l?cheln bestrickend (демонстрируют официально допустимую часть своих прелестей и обворожительно улыбаются; der Teil; der Reiz; offizi?ll). So mancher blonde J?ngling, den man droben am Martinskogel die Schneeschuhe Wachsein sah (так, вдруг белокурый юнец, которого вы видели наверху, на Мартинскогель с поднятыми лыжами; das Wachsein — бодрствование), stellt sich, bei elektrischem Licht besehen, als aufregend sch?nes, bewundernswert gekleidetes Fr?ulein heraus (оказывается при электрическом свете волнующе хорошенькой и восхитительно одетой барышней; jemanden bewundern — восхищатьсякем-либо; bewundernswert — достойныйвосхищения).

Dieser m?rchenhafte Wechsel zwischen Tag und Abend, zwischen Sport und Bal par?, zwischen schneidender Schneeluft und sanftem Parf?m (это волшебное чередование дня и ночи, спорта и bal par?, резкого снежного воздуха и нежного парфюма; der Wechsel; der Sport; bal par? — костюмированныйбал/франц./; das Parf?m) ist das seltsamste Erlebnis, das die Wintersporthotels dem Gast gew?hren (это редчайшее наслаждение, какое предоставляют гостю зимнеспортивные отели). Die lange entbehrte Natur und die nicht lange zu entbehrende Zivilisation sind in Einklang gebracht (природа, которой они были долго лишены, и цивилизация, которой лишились ненадолго, приведены в гармонию друг с другом; der Einklang; etwas entbehren — бытьлишеннымчего-либо).

Es gibt Menschen, die das nicht m?gen (есть люди, которым это не нравится). Insofern handelt es sich um eine Frage des Geschmacks (тут имеет место вопрос вкуса; die Frage; der Geschmack). Und es gibt Menschen, die es nicht k?nnen (и есть люди, которым это не под силу). Das ist eine Geldfrage (это вопрос денег).


46.    Die Herren paradieren in Fracks und Smokings. Die Damen schreiten und schweben in Abendkleidern aus Berlin, London und Paris, zeigen den offiziell zugelassenen Teil ihrer Reize und l?cheln bestrickend. So mancher blonde J?ngling, den man droben am Martinskogel die Schneeschuhe Wachsein sah, stellt sich, bei elektrischem Licht besehen, als aufregend sch?nes, bewundernswert gekleidetes Fr?ulein heraus.

Dieser m?rchenhafte Wechsel zwischen Tag und Abend, zwischen Sport und Bal par?, zwischen schneidender Schneeluft und sanftem Parf?m ist das seltsamste Erlebnis, das die Wintersporthotels dem Gast gew?hren. Die lange entbehrte Natur und die nicht lange zu entbehrende Zivilisation sind in Einklang gebracht.

Es gibt Menschen, die das nicht m?gen. Insofernhandelt es sich um eine Frage des Geschmacks. Und es gibt Menschen, die es nicht k?nnen. Das ist eine Geldfrage.


47.    Im Grandhotel Bruckbeuren erwartete man den telefonisch angek?ndigten, geheimnisvollen Multimillion?r (в гранд-отеле «Брукбойрен» ожидали таинственного мультимиллионера, о котором сообщили по телефону). In wenigen Stunden w?rde er dasein (он прибудет через несколько часов). Herr K?hne, der Direktor, hatte eine Skipartie nach dem Stiefel-Joch abgesagt (директор Кюне отказался от лыжного похода на перевал Штифель; die Skipartie; das Joch — ярмо, хомут; седловина/горы/, перевал). Ausserordentliche Umst?nde verlangen ungew?hnliche Opfer (чрезвычайные обстоятельства требуют необычайных жертв; das Opfer). Und die Mareks, Sohn und Tochter eines b?hmischen Kohlenmagnaten, waren mit Sullivan — einem englischen Kolonialoffizier, der jeden Europaurlaub in Bruckbeuren verbrachte — allein losgezogen (и Мареки, cын и дочь богемского угольного магната, а также английский колониальный офицер Салливан, который каждый свой европейский отпуск проводил в Брукбойрене, были вынуждены идти /на перевал/ одни; der Kohlenmagn?t; die Kohle — уголь; der Kolonialoffiz?er; der Eur?paurlaub; verbringen; losziehen). Ohne ihn (без него)! Ohne Karl den K?hnen, wie ihn die Stammg?ste nannten (Без Карла Отважного, как его прозвали постоянные гости)! Es war schauderhaft (это было ужасно; der Schauder — дрожь; озноб; ужас; отвращение; содрогание; страх).

Er rannte seit dem Lunch, vom Portier Polter missbilligend betrachtet, aus einer Ecke des Hotels in die andere (после ленча он метался по отелю из угла в угол под неодобрительными взглядами швейцара Польтера; rennen; der Lunch; die Ecke; seit — с/такого-товремени/; missbilligen — неодобрять, порицать, хулить). Er schien allen Eifer, den er dem Unternehmen schuldig geblieben war, in einem Tag abdienen zu wollen (казалось, он хочет за один день отработать фирме все усердие, что задолжал ей; der Eifer; das Unternehmen).


47.    Im Grandhotel Bruckbeuren erwartete man den telefonisch angek?ndigten, geheimnisvollen Multimillion?r. In wenigen Stunden w?rde er dasein. Herr K?hne, der Direktor, hatte eine Skipartie nach dem Stiefel-Joch abgesagt. Ausserordentliche Umst?nde verlangen ungew?hnliche Opfer. Und die Mareks, Sohn und Tochter eines b?hmischen Kohlenmagnaten, waren mit Sullivan — einem englischen Kolonialoffizier, der jeden Europaurlaub in Bruckbeuren verbrachte — allein losgezogen. Ohne ihn! Ohne Karl den K?hnen, wie ihn die Stammg?ste nannten! Es war schauderhaft.

Er rannte seit dem Lunch, vom Portier Polter missbilligend betrachtet, aus einer Ecke des Hotels in die andere. Er schien allen Eifer, den er dem Unternehmen schuldig geblieben war, in einem Tag abdienen zu wollen.


48.    Schon am fr?hen Morgen hatte er das gesamte Personal informiert (уже рано утром он проинформировал весь персонал). (Im Verandasaal, wo die Angestellten, bevor die ersten G?ste aus den Zimmern kommen, ihr Fr?hst?ck einnehmen (на веранде, где служащие завтракают перед тем, как выйдут из своих комнат первые постояльцы; der Ver?ndasaal).)

»Mal herh?ren (слушайте внимательно)!« hatte er ge?ussert (сказал он). »Heute Abend trifft ein ziemlich schwerer Fall ein (сегодня вечером прибывает весьма сложный клиент; der Fall — случай, происшествие; ein schwerer Fall — /также/ тяжелыйбольной; eintreffen). Ein armer Mann, der ein Preisausschreiben gewonnen hat (бедняк, выигравший конкурс). Daf?r kriegt er von uns Kost und Logis (за это мы предоставляем ему здесь пропитание и жилье; die Kost; das Log?s). Andrerseits ist er aber gar kein armer Mann (но, с другой стороны, он вовсе не бедняк). Sondern ein hochgradiger Million?r (а миллионер высокой пробы; hochgradig — концентрированный, густой, крепкий; интенсивный, чрезвычайный; der Grad — степень). Und ausserdem ein grosses Kind (и кроме того — большой ребенок). Nicht ausserdem (нет, не кроме того). Er selber ist das Kind (он сам и есть ребенок). Aus diesem Grunde will er die Menschen kennen lernen (по причине этого он хочет изучать людей: «узнать людей, познакомиться с людьми»). Einfach tierisch (прямо-таки зверско = убиться можно/просто отпад; dasTier— зверь)! Aber wir werden ihm seine Kindereien versalzen (но мы помешаем его детским шалостям: «посолим ему его ребячества»; die Kinderei). Ist das klar (ясно)?«

»Nein«, hatte der Kellermeister kategorisch erkl?rt (категорически заявил управляющий винным погребом). Und die anderen hatten gelacht (остальные засмеялись).

Karl der K?hne war versuchsweise deutlicher geworden (Карл Отважный попытался выразиться яснее; der Versuch — попытка). »Unser armer Million?r wird im Appartement 7 untergebracht (нашего бедного миллионера поместят в седьмой номер; der App?rtement). Bitte, sich das einzupr?gen (запомните это, пожалуйста; pr?gen — чеканить, тиснить; sich einpr?gen —запечатлеваться, запоминаться, врезатьсявпамять)! Er wird f?rstlich behandelt, und Nudeln und Rindfleisch mag er am liebsten (обслуживать его по-княжески, больше всего он любит говядину с лапшой; der F?rst — князь, государь). Trotzdem darf er nicht merken, dass wir wissen, wer er ist (несмотря на это, он не должен заметить, что мы знаем, кто он). Wissen wir ja auch nicht (да мы и не знаем). Verstanden (понятно)?«

»Nein«, hatte Jonny, der Barmixer, geantwortet (ответил бармен Джонни).


48.    Schon am fr?hen Morgen hatte er das gesamte Personal informiert. (Im Verandasaal, wo die Angestellten, bevor die ersten G?ste aus den Zimmern kommen, ihr Fr?hst?ck einnehmen.)

»Mal herh?ren!« hatte er ge?ussert. »Heute abend trifft ein ziemlich schwerer Fall ein. Ein armer Mann, der ein Preisausschreiben gewonnen hat. Daf?r kriegt er von uns Kost und Logis. Andrerseits ist er aber gar kein armer Mann. Sondern ein hochgradiger Million?r. Und ausserdem ein grosses Kind. Nicht ausserdem. Er selber ist das Kind. Aus diesem Grunde willer die Menschen kennenlernen. Einfach tierisch! Aber wir werden ihm seine Kindereien versalzen. Ist das klar?«

»Nein«, hatte der Kellermeister kategorisch erkl?rt. Und die anderen hatten gelacht.

Karl der K?hne war versuchsweise deutlicher geworden. »Unser armer Million?r wird im Appartement 7 untergebracht. Bitte, sich das einzupr?gen! Er wird f?rstlich behandelt, und Nudeln und Rindfleisch mag er am liebsten. Trotzdem darf er nicht merken, dass wir wissen, wer er ist. Wissen wir ja auch nicht. Verstanden?«

»Nein«, hatte Jonny, der Barmixer, geantwortet.


49.    Der Direktor war rot angelaufen (директор побагровел; anlaufen — меняться в цвете, покрываться налетом). »Damit wir uns endlich besser verstehen, schlage ich folgendes vor (чтобы, наконец, мы лучше поняли друг друга, предлагаю следующее; folgen — следовать): Wer Quatsch macht, fliegt raus (кто будет дурить, вылетит вон; der Quatsch — ерунда, глупость)!« Damit war er gegangen (с этим он удалился).

Die siamesischen Katzen trafen am Nachmittag ein (во второй половине дня прибыли сиамские кошки). Aus einer M?nchner Tierhandlung (из мюнхенского зоомагазина; die Tierhandlung). Express und mit einer ausf?hrlichen Gebrauchsanweisung (экспрессом и с подробной инструкцией; die Gebrauchsanweisung; der Gebrauch — использование, употребление; anweisen — указывать). Drei kleine Katzen (три маленьких котенка)! Sie h?pften fr?hlich im Appartement 7 hin und wieder, balgten sich z?rtlich, t?towierten die Stubenm?dchen (они радостно скакали туда-сюда по седьмому номеру, нежно возились друг с другом, татуировали горничных; sich balgen — драться, затеять потасовку; balgen — свежевать) und hatten, bereits nach einer Stunde, zwei Gardinen und einen Gobelinsessel erlegt (и уже через час разделались с двумя занавесками и гобеленовым креслом; die Gard?ne; der Gobelinsessel; der Gobel?n — гобелен).

Onkel Polter, der Portier, sammelte Briefmarken (швейцар дядюшка Польтер собирал почтовые марки). Der ausgebreitete Briefwechsel der Stammg?ste erleichterte dieses Amt (обширная корреспонденция постояльцев облегчала ему эту работу). Schon hatte er Marken aus Java, Guinea, Kapstadt, Gr?nland, Barbados und Mandschuko in der Schublade aufgestapelt (в ящике стола у него уже были сложены марки с Явы, из Гвинеи, Кейптауна, Гренландии, Барбадоса и Маньчжурии; die Schublade).

Der Masseur war f?r den n?chsten Vormittag bestellt (массажиста заказали на следующее утро). Eine Flasche Kognak, echt franz?sisches Erzeugnis, schm?ckte die marmorne Nachttischplatte (бутылка коньяка, настоящий французский продукт, украшала мраморную крышку ночной тумбочки; die Flasche; das Erzeugnis; der Marmor). Der Ziegelstein, der abends warm und, in wollene T?cher geh?llt, am Fussende des Betts liegen w?rde, war auch gefunden (нашли и кирпич, который нагреют вечером и, завернув в шерстяной платок, положат в изножье кровати; das Fussende; das Tuch). Die Vorstellung konnte beginnen (представление могло начинаться)!


49.    Der Direktor war rot angelaufen. »Damit wir uns endlich besser verstehen, schlage ich folgendes vor: Wer Quatsch macht, fliegt raus!« Damit war er gegangen.

Die siamesischen Katzen trafen am Nachmittag ein. Aus einer M?nchner Tierhandlung. Express und mit einer ausf?hrlichen Gebrauchsanweisung. Drei kleine Katzen! Sie h?pften fr?hlich im Appartement 7 hin und wieder, balgten sich z?rtlich, t?towierten die Stubenm?dchen und hatten, bereits nach einer Stunde, zwei Gardinen und einen Gobelinsessel erlegt.

Onkel Polter, der Portier, sammelte Briefmarken. Der ausgebreitete Briefwechsel der Stammg?ste erleichterte dieses Amt. Schon hatte er Marken aus Java, Guinea, Kapstadt, Gr?nland, Barbados und Mandschuko in der Schublade aufgestapelt.

Der Masseur war f?r den n?chsten Vormittag bestellt. Eine Flasche Kognak, echt franz?sisches Erzeugnis, schm?ckte die marmorne Nachttischplatte. Der Ziegelstein, der abends warm und, in wollene T?cher geh?llt, am Fussende des Betts liegen w?rde, war auch gefunden. Die Vorstellung konnte beginnen!


50.    W?hrend des F?nfuhrtees in der Hotelhalle erfuhr Karl der K?hne eine ergreifende Neuigkeit (во время пятичасового чая в холле отеля Карл Отважный узнал потрясающую новость; die Hotelhalle; erfahren; die Neuigkeit): die Stammg?ste wussten schon alles (гости отеля уже всё знали)! Erst hielt Frau Stilgebauer, die wuchtige Gattin eines Staatssekret?rs, den Direktor fest und wollte den Namen des armen Reichen wissen (сперва директора задержала фрау Штильгебауер, дородная супруга статс-секретаря, и хотела узнать имя бедного богача; festhalten). Dann wurde K?hne, beim Durchqueren des Bridgesalons, von s?mtlichen Spielern ?berfallen und nach ungeahnten Einzelheiten ausgefragt (потом, когда Кюне пересекал салон для игры в бридж, был атакован всеми игроками, и они выспрашивали самые неожиданные подробности; das Durchqueren; der Spieler; die Einzelheit). Und schliesslich verstellte ihm, auf der Treppe zum ersten Stock, Frau von Mallebr?, eine eroberungslustige, verheiratete Wienerin, den Weg (наконец, на лестнице на первый этаж ему преградила путь госпожа фон Маллебре, кокетливая замужняя венка; die Treppe; der Stock; die Wienerin; die Eroberungslust — жаждазавоеваний; die Eroberung — завоевание; erobern — завоевывать; der Weg) und interessierte sich f?r das Alter des Million?rs (и поинтересовалась возрастом миллионера).

K?hne machte unh?flich kehrt und rannte zum Portier Polter (Кюне невежливо развернулся и побежал к швейцару Польтеру), der, hinter seiner Ladentafel am Hoteleingang, gerade einen gr?sseren Posten Ansichtskarten verkaufte (который как раз распродавал за своей стойкой у входной двери большую партию видовых открыток; die Ladentafel; der Hoteleingang; der Posten). Der Direktor musste warten (директору пришлось подождать). Endlich kam er an die Reihe (наконец, подошла его очередь; die Reihe — ряд, очередь). »Einfach tierisch (убиться можно)!« stiess er hervor (воскликнул он). »Die G?ste wissen es schon (постояльцы уже знают)! Das Personal muss getratscht haben (значит, персонал проболтался).«

»Nein, das Personal nicht (нет, не персонал)«, sagte Onkel Polter (ответил дядюшка Польтер). »Sondern Baron Keller (а барон Келлер).«

»Und woher weiss es der Baron (а откуда узнал барон)?«

»Von mir nat?rlich (от меня, конечно)«, sagte Onkel Polter. »Ich habe ihn aber ausdr?cklich gebeten, es nicht weiterzuerz?hlen (но я его настоятельно просил не передавать дальше).«

»Sie wissen ganz genau, dass er tratscht (Вы же отлично: «совершенно точно» знаете, что он болтает = что он болтун)«, meinte K?hne w?tend (зло ответил Кюне; die Wut — ярость, бешенство).

»Deswegen habe ich's ihm ja mitgeteilt (именно поэтому я ему и сказал)«, erwiderte der Portier (сказал швейцар).

Der Direktor wollte antworten (директор собрался было ответить). Aber Mister Bryan kam gerade, vollkommen verschneit und mit Eiszapfen im Bart, von draussen und verlangte Schl?ssel, Post und Zeitungen (но тут как раз вошел мистер Брайен, весь в снегу, с ледяными сосульками в бороде, и потребовал ключ, почту и газеты; der Eiszapfen; der Bart; der Schl?ssel). Onkel Polter war noch langsamer als sonst (дядюшка Польтер двигался еще медленнее, чем обычно).


50.    W?hrend des F?nfuhrtees in der Hotelhalle erfuhr Karl der K?hne eine ergreifende Neuigkeit: die Stammg?ste wussten schon alles! Erst hielt Frau Stilgebauer, die wuchtige Gattin eines Staatssekret?rs, den Direktor fest und wollte den Namen des armen Reichen wissen. Dann wurde K?hne, beim Durchqueren des Bridgesalons, von s?mtlichen Spielern ?berfallen und nach ungeahnten Einzelheiten ausgefragt. Und schliesslich verstellte ihm, auf der Treppe zum ersten Stock, Frau von Mallebr?, eine eroberungslustige, verheiratete Wienerin, den Weg und interessierte sich f?r das Alter des Million?rs.

K?hne machte unh?flich kehrt und rannte zum Portier Polter, der, hinter seiner Ladentafel am Hoteleingang, gerade einen gr?sseren Posten Ansichtskarten verkaufte. Der Direktor musste warten. Endlich kam er an die Reihe. »Einfach tierisch!« stiess er hervor. »Die G?ste wissen es schon! Das Personal muss getratscht haben.«

»Nein, das Personal nicht«, sagte Onkel Polter. »Sondern Baron Keller.«

»Und woher weiss es der Baron?«

»Von mir nat?rlich«, sagte Onkel Polter. »Ich habe ihn aber ausdr?cklich gebeten, es nicht weiterzuerz?hlen. «

»Sie wissen ganz genau, dass er tratscht«, meinte K?hne w?tend.

»Deswegen habe ich's ihm ja mitgeteilt«, erwiderte der Portier.

Der Direktor wollte antworten. Aber Mister Bryan kam gerade, vollkommen verschneit und mit Eiszapfen im Bart, von draussen und verlangte Schl?ssel, Post und Zeitungen. Onkel Polter war noch langsamer als sonst.


51.    Als Bryan weg war, knurrte K?hne (когда Брайен ушел, Кюне прорычал): »Sind Sie wahnsinnig (Вы сошли с ума; der Wahnsinn — безумие, помешательство)?«

»Nein«, bemerkte der Portier und machte sorgf?ltig eine Eintragung in seinem Notizbuch (возразил швейцар и тщательно сделал пометку в своем блокноте; die Eintragung; eintragen — вносить; das Not?zbuch).

Karl der K?hne schnappte nach Luft (Карл Отважный чуть не задохнулся; nach Luft schnappen — хвататьртомвоздух, задыхаться). »Wollen Sie die G?te haben und antworten (Вы соизволите ответить; die G?te — доброта, добро)?«

Onkel Polter reckte sich (дядюшка Польтер выпрямился). Er war gr?sser als der Direktor (он был выше директора). Das heisst: in Wirklichkeit war er kleiner (то есть, в действительности он был ниже; die Wirklichkeit). Aber hinter seiner Portiertheke befand sich ein Podest (но за его стойкой была подставка /для ног/; der Pod?st). Und vielleicht war Polter nur deswegen so streng (и быть может, только поэтому Польтер был такой строгий). Vielleicht w?re er ohne Podest ein andrer Mensch geworden (быть может, без подставки он стал бы другим человеком). (Das ist freilich nur eine Vermutung (это, правда, всего лишь предположение).) »Die Stammg?ste mussten informiert werden (гостей следовало проинформировать: «должны были быть проинформированы»)«, sagte er. »Da gibt's gar keinen Streit (тут и спорить нечего; der Streit — спор; ссора). Erstens sinkt das Barometer, und wenn die Leute ein paar Tage nicht skifahren k?nnen, werden sie rammd?sig (во-первых, барометр падает, и если люди пару деньков не смогут покататься на лыжах, то они станут взвинченными/истеричными = то начнется нервотрепка). Der Million?r ist eine grossartige Abwechslung (миллионер — великолепное разнообразие; die Abwechslung; wechseln — менять). Zweitens sind nun Beschwerden unm?glich gemacht worden (во-вторых, теперь стали невозможны жалобы = не будет никаких жалоб; die Beschwerde). Stellen Sie sich gef?lligst vor, die G?ste w?rden den Mann hinausekeln, weil sie ihn f?r einen armen Teufel hielten (можете себе представить, как гости начнут выживать человека, приняв его за жалкого бедняка)! Er k?nnte unser Hotel glatt zugrunde richten (да ведь он может погубить = разорить наш отель). Geld genug hat er ja (денег ведь у него достаточно).«

Karl der K?hne drehte sich um und ging ins B?ro (Карл Отважный повернулся и пошел в контору; das B?r?).

Der Portier begr?sste jetzt den Skikursus f?r Fortgeschrittene (а швейцар приветствовал теперь курс продвинутых лыжников = группу лыжников, занимающихся уже не первый год; fortgeschritten — продвинутый, имеющийуженекоторуюподготовкувкакой-либообласти; fortschreiten — идтивперед; делатьуспехи, преуспевать). Sie waren mit dem Murner Alois vom Pichelstein nach St. Kilian abgefahren (утром они уехали вместе с Алоизом Мурнером из Пихельштайна в Санкт-Килиан) und hatten den letzten Autobus vers?umt, weil die Marchesa di Fiori versehentlich gegen ein Wildgatter gesaust war (и пропустили = опоздали на последний автобус, потому что маркиза ди Фиори при спуске нечаянно налетела на ограду охотничьего угодья; derAutobus; dasWildgatter). Es war zwar nichts passiert (хотя ничего страшного /с ней/ не произошло). Aber die Dame hatte auf freiem Felde einen Weinkrampf gekriegt (но дама закатила на ровном месте истерику; das Feld; der Weinkrampf; weinen— плакать; derKrampf— судорога). Und nun kamen sie alle, verfroren und m?de, angestolpert (и вот они все приплелись, усталые и замерзшие; angestolpert kommen — /разг./ приближатьсянетвердойпоходкой, приближатьсяспотыкаясь; stolpern — спотыкаться).

Der Murner Alois zwinkerte zum Portier hin?ber, und Onkel Polter nickte ein wenig (Алоиз Мурнер подмигнул швейцару, а дядюшка Польтер чуть кивнул). Sie waren sich einig (они были одного мнения): Diese Leute hatten eine einzige Entschuldigung (у этих людей было единственное оправдание).

Sie waren reich (они были богаты).


51.    Als Bryan weg war, knurrte K?hne: »Sind Sie wahnsinnig?«

»Nein«, bemerkte der Portier und machte sorgf?ltig eine Eintragung in seinem Notizbuch.

Karl der K?hne schnappte nach Luft. »Wollen Sie die G?te haben und antworten?«

Onkel Polter reckte sich. Er war gr?sser als der Direktor. Das heisst: in Wirklichkeit war er kleiner. Aber hinter seiner Portiertheke befand sich ein Podest. Und vielleicht war Polter nur deswegen so streng. Vielleicht w?re er ohne Podest ein andrer Mensch geworden. (Das ist freilich nur eine Vermutung.)»Die Stammg?ste mussten informiert werden«, sagte er. »Da gibt's gar keinen Streit. Erstens sinkt das Barometer, und wenn die Leute ein paar Tage nicht skifahren k?nnen, werden sie rammd?sig. Der Million?r ist eine grossartige Abwechslung. Zweitens sind nun Beschwerden unm?glich gemacht worden. Stellen Sie sich gef?lligst vor, die G?ste w?rden den Mann hinausekeln, weil sie ihn f?r einen armen Teufel hielten! Er k?nnte unser Hotel glatt zugrunde richten. Geld genug hat er ja.«

Karl der K?hne drehte sich um und ging ins B?ro.

Der Portier begr?sste jetzt den Skikursus f?r Fortgeschrittene. Sie waren mit dem Murner Alois vom Pichelstein nach St. Kilian abgefahren und hatten den letzten Autobus vers?umt, weil die Marchesa di Fiori versehentlich gegen ein Wildgatter gesaust war. Es warzwar nichts passiert. Aber die Dame hatte auf freiem Felde einen Weinkrampf gekriegt. Und nun kamen sie alle, verfroren und m?de, angestolpert.

Der Murner Alois zwinkerte zum Portier hin?ber, und Onkel Polter nickte ein wenig. Sie waren sich einig: Diese Leute hatten eine einzige Entschuldigung.

Sie waren reich.




Das sechste Kapitel

(глава шестая)

Zwei Missverst?ndnisse (два недоразумения; das Missverst?ndnis)


52.    Der M?nchner Abendschnellzug hielt in Bruckbeuren (мюнхенский ночной скорый поезд остановился в Брукбойрене). Zirka dreissig Personen stiegen aus und versanken, v?llig ?berrascht, bis an die Knie in Neuschnee (человек тридцать спустились /на перрон/ и, к своему изумлению: «совершенно изумленные/застигнутые врасплох», погрузились по колени в свежевыпавший снег; die Pers?ne; versinken). Sie lachten (они засмеялись). Aus dem Gep?ckwagen wurden Schrankkoffer gekippt (из багажного вагона выгрузили кожаные кофры; das Gep?ck — багаж). Der Zug fuhr weiter (поезд отправился дальше). Dienstleute, Hotelchauffeure und Hausburschen ?bernahmen das Gep?ck und schleppten es auf den Bahnhofsplatz hinaus (носильщики, шоферы, коридорные приняли багаж и потащили его на привокзальную площадь; der Bahnhofsplatz). Die Ank?mmlinge stapften hinterher und kletterten vergn?gt in die wartenden Autobusse und Pferdeschlitten (прибывшие потопали вслед и с удовольствием влезли в ожидавшие их автобус и сани; der Ank?mmling; der Pferdeschlitten; das Pferd — лошадь; ankommen — прибывать).

Herr Johann Kesselhuth aus Berlin blickte besorgt zu einem ?rmlich gekleideten ?lteren Mann hin?ber, der einsam im tiefen Schnee stand und einen l?dierten Spankorb trug (господин Иоганн Кессельгут из Берлина обеспокоено смотрел на бедновато одетого пожилого человека, который одиноко стоял глубоком снегу со старой плетеной корзиной: «и держал старую плетеную корзину»).

»Wollen Sie ins Grandhotel (Вы едете в гранд-отель)?« fragte ein Chauffeur (спросил шофер).

Z?gernd stieg Herr Kesselhuth in den Autobus (господин Кессельгут нерешительно сел в автобус). Hupen und Peitschen erklangen (раздались клаксоны и кнуты = загудел клаксон, защелкали кнуты; die Hupe; die Peitsche; erklingen). Dann lag der Bahnhofsplatz wieder leer (привокзальная площадь снова опустела: «лежала пустой»).

Nur der arme Mann stand auf dem alten Fleck (только бедняк стоял на прежнем месте; der Fleck). Er blickte zum Himmel hinauf, l?chelte kindlich den glitzernden Sternen zu, holte tief Atem, hob den Spankorb auf die linke Schulter und marschierte die Dorfstrasse entlang (но вот он взглянул на небо, по-детски улыбнулся сияющим звездам, глубоко вдохнул, поднял корзину на левое плечо и пошел вдоль по деревенской улице; der Himmel; der Stern; der Atem — дыхание). Es gab weder Fusssteig noch Fahrweg, es gab nichts als Schnee (не было ни тротуара, ни проезжей части, был только снег; der Fusssteig; der Fahrweg). Zun?chst versuchte der arme Mann in den breiten glatten Reifenspuren der Autobusse zu laufen (cначала бедняк пытался идти по широкой гладкой колее автобуса = оставленной автобусом; die Reifenspur; der Reifen — покрышка). Doch er rutschte aus (но он оступался; rutschen — скользить; ausrutschen — поскользнуться). Dann steckte er den rechten Fuss in eine Schneewehe (тогда он окунул правую ногу в снежный сугроб; die Schneewehe) — vorsichtig, als steige er in ein wom?glich zu heisses Bad (осторожно, словно забирался в слишком горячую ванну; das Bad; wom?glich — возможно) — und stiefelte nun, zum ?ussersten entschlossen, vorw?rts (и затем решительно зашагал вперед). Hierbei pfiff er (при этом он насвистывал; pfeifen).

Die Strassenlaternen trugen hohe weisse Schneem?tzen (на уличных фонарях были высокие белые снежные шапки = белели высокие снежные шапки; die Strassenlat?rne; die Schneem?tze). Die Gartenz?une waren zugeweht (садовые изгороди были занесены /снегом/). Auf den verschneiten D?chern der niedrigen Gebirgsh?user lagen grosse Steine (на заснеженных крышах невысоких горных домиков лежали большие камни; das Dach). Herr Schulze glaubte die Berge zu sp?ren, die ringsum unsichtbar in der Dunkelheit lagen (господину Шульце казалось, что он ощущает горы, невидимо окружавшие его в темноте).

Er pfiff ?brigens ‚Der Mai ist gekommen’ (впрочем, он насвистывал /песенку/ «Вот и май наступил»).


52.    Der M?nchner Abendschnellzug hielt in Bruckbeuren. Zirka dreissig Personen stiegen aus und versanken, v?llig ?berrascht, bis an die Knie in Neuschnee. Sie lachten. Aus dem Gep?ckwagen wurden Schrankkoffer gekippt. Der Zug fuhr weiter. Dienstleute, Hotelchauffeure und Hausburschen ?bernahmen das Gep?ck und schleppten es auf den Bahnhofsplatz hinaus. Die Ank?mmlinge stapften hinterher und kletterten vergn?gt in die wartenden Autobusse und Pferdeschlitten.

Herr Johann Kesselhuth aus Berlin blickte besorgt zu einem ?rmlich gekleideten ?lteren Mann hin?ber, der einsam im tiefen Schnee stand und einen l?dierten Spankorb trug.

»Wollen Sie ins Grandhotel?« fragte ein Chauffeur.

Z?gernd stieg Herr Kesselhuth in den Autobus. Hupen und Peitschen erklangen. Dann lag der Bahnhofsplatz wieder leer.

Nur der arme Mann stand auf dem alten Fleck. Er blickte zum Himmel hinauf, l?chelte kindlich den glitzernden Sternen zu, holte tief Atem, hob den Spankorb auf die linke Schulter und marschierte die Dorfstrasse entlang. Es gab weder Fusssteig noch Fahrweg, es gab nichts als Schnee. Zun?chst versuchte der arme Mann in den breiten glatten Reifenspuren der Autobusse zu laufen. Doch er rutschte aus. Dann steckte er den rechten Fuss in eine Schneewehe — vorsichtig, als steigeer in ein wom?glich zu heisses Bad — und stiefelte nun, zum ?ussersten entschlossen, vorw?rts. Hierbei pfiff er.

Die Strassenlaternen trugen hohe weisse Schneem?tzen. Die Gartenz?une waren zugeweht. Auf den verschneiten D?chern der niedrigen Gebirgsh?user lagen grosse Steine. Herr Schulze glaubte die Berge zu sp?ren, die ringsum unsichtbar in der Dunkelheit lagen.

Er pfiff ?brigens ‚Der Mai ist gekommen’.


53.    Der Autobus bremste und stand still (автобус затормозил и остановился). Etliche Hausdiener bugsierten die Koffer vom Verdeck (несколько коридорных снимали чемоданы с крыши автомобиля; das Verdeck). Ein Liftboy ?ffnete einen T?rfl?gel und salutierte (лифт-бой распахнул одну половинку двери и отдал честь /прибывшим/; der T?rfl?gel). Die sp?ten G?ste betraten das Hotel (поздние гости вошли в отель). Onkel Polter und der Direktor verbeugten sich und sagten (дядюшка Польтер с директором поклонились и сказали): »Herzlich willkommen (добро пожаловать)!« Die Halle war von Neugierigen erf?llt (вестибюль был заполнен любопытными /туристами/). Sie warteten auf das Abendessen und auf den Sonderling und boten einen festlichen Anblick (они ждали ужина, чудака-миллионера, и у них был праздничный вид; der Sonderling; der Anblick).

Ein s?chsisches Ehepaar, Chemnitzer Wirkwaren, und eine rassige Dame aus Polen wurden, da sie ihre Zimmer vorausbestellt hatten, sofort vom Empfangschef zum Fahrstuhl geleitet (супружескую пару из Саксонии, /фирма/ Кемницкие трикотажные изделия, и породистую даму из Польши, которые заказали номера заранее, администратор сразу провел к лифту; das Ehepaar; der Empfangschef; der Fahrstuhl; empfangen — принимать; der Empfang — прием). Herr Johann Kesselhuth und ein junger Mann mit einem sch?bigen Koffer und einem traurigen Herbstm?ntelchen blieben ?brig (господин Иоганн Кессельгут и какой-то молодой человек с обшарпанным чемоданом и в жалком осеннем пальтишке остались /у стойки/; ?brig — остальной; излишний; ?brigbleiben — остаться/вналичии/). Kesselhuth wollte dem jungen Mann den Vortritt lassen (Кессельгут хотел пропустить молодого человека вперед; der Vortritt — преимущество).

»Unter gar keinen Umst?nden (ни при каких обстоятельствах)«, sagte der junge Mann. »Ich habe Zeit (у меня есть время).«

Herr Kesselhuth dankte und wandte sich dann an den Portier (господин Кессельгут поблагодарил и обратился к швейцару). »Ich m?chte ein sch?nes sonniges Zimmer haben (я хочу хороший солнечный номер). Mit Bad und Balkon (с ванной и балконом; der Balk?n).«


53.    Der Autobus bremste und stand still. Etliche Hausdiener bugsierten die Koffer vom Verdeck. Ein Liftboy ?ffnete einen T?rfl?gel und salutierte. Die sp?ten G?ste betraten das Hotel. Onkel Polter und der Direktor verbeugten sich und sagten: »Herzlich willkommen!« Die Halle war von Neugierigen erf?llt. Sie warteten auf das Abendessen und auf den Sonderling und boten einen festlichen Anblick.

Ein s?chsisches Ehepaar, Chemnitzer Wirkwaren, und eine rassige Dame aus Polen wurden, da sie ihre Zimmer vorausbestellt hatten, sofort vom Empfangschef zum Fahrstuhl geleitet. Herr Johann Kesselhuth und ein junger Mann mit einem sch?bigen Koffer und einem traurigen Herbstm?ntelchen blieben ?brig. Kesselhuth wollte dem jungen Mann den Vortritt lassen.

»Unter gar keinen Umst?nden«, sagte der junge Mann. »Ich habe Zeit.«

Herr Kesselhuth dankte und wandte sich dann an den Portier. »Ich m?chte ein sch?nes sonniges Zimmer haben. Mit Bad und Balkon.«


54.    Der Direktor meinte, die Auswahl sei nicht mehr allzu gross (директор сказал, что выбор сейчас невелик). Onkel Polter studierte den Hotelplan und glich einem leberkranken Strategen (дядюшка Польтер изучал план отеля и походил при этом на стратега, у которого болит печень; der Hot?lplan; gleichen; die Leber — печень; der Strat?g).

»Der Preis spielt keine Rolle (цена не играет роли)«, erkl?rte Herr Kesselhuth (сказал господин Кессельгут). Dann wurde er rot (затем он покраснел).

Der Portier ?berh?rte die Bemerkung (швейцар пропустил это замечание мимо ушей). »Zimmer 31 ist noch frei (номер тридцать первый еще свободен). Es wird Ihnen bestimmt gefallen (он Вам наверняка понравится). Wollen Sie, bitte, das Anmeldeformular ausf?llen (не угодно ли заполнить карточку для вновь прибывших; das Formul?r — формуляр, бланк; anmelden — объявлять, заявлять; уведомлять; сообщить о своем прибытии; доложить о себе)?«

Herr Kesselhuth nahm den dargebotenen Tintenstift, st?tzte sich auf die Theke und notierte voller Sorgfalt seine Personalien (господин Кессельгут взял предложенную ручку, облокотился на стойку и тщательно вписал свои данные; der Tintenstift; die Sorgfalt — тщательность, добросовестность; die Person?lien; darbieten — предлагать).

Nun hefteten sich die Blicke aller ?brigen endg?ltig auf den jungen Mann und pr?ften seinen tr?bseligen Mantel (тут взоры присутствующих прикрепились, наконец, к молодому человеку = устремились на молодого человека и начали рассматривать его жалкое пальто). Karl der K?hne h?stelte vor Aufregung (Карл Отважный покашливал от волнения; die Aufregung; sich aufregen — волноваться; husten — кашлять; h?steln — покашливать).

»Womit k?nnen wir Ihnen dienen (чем могу служить)?« fragte der Direktor.

Der junge Mann zuckte die Achseln, l?chelte unentschlossen und sagte (молодой человек пожал плечами, смущенно: «нерешительно» улыбнулся и сказал; die Achsel; sich entschliessen — решаться): »Tja, mit mir ist das so eine Sache (гм, тут вот какое дело). Ich heisse Hagedorn und habe den ersten Preis der Putzblank-Werke gewonnen (моя фамилия Хагедорн, я выиграл первый приз на конкурсе заводов «Путцбланк»). Hoffentlich wissen Sie Bescheid (надеюсь, Вы в курсе дела).«


54.    Der Direktor meinte, die Auswahl sei nicht mehr allzu gross. Onkel Polter studierte den Hotelplan und glich einem leberkranken Strategen.

»Der Preis spielt keine Rolle«, erkl?rte Herr Kesselhuth. Dann wurde er rot.

Der Portier ?berh?rte die Bemerkung. »Zimmer 31 ist noch frei. Es wird Ihnen bestimmt gefallen. Wollen Sie, bitte, das Anmeldeformular ausf?llen?«

Herr Kesselhuth nahm den dargebotenen Tintenstift, st?tzte sich auf die Theke und notierte voller Sorgfalt seine Personalien.

Nun hefteten sich die Blicke aller ?brigen endg?ltig auf den jungen Mann und pr?ften seinen tr?bseligen Mantel. Karl der K?hne h?stelte vor Aufregung.

»Womit k?nnen wir Ihnen dienen?« fragte der Direktor.

Der junge Mann zuckte die Achseln, l?chelte unentschlossen und sagte: »Tja, mit mir ist das so eine Sache. Ich heisse Hagedorn und habe den ersten Preis der Putzblank-Werke gewonnen. Hoffentlich wissen Sie Bescheid.«


55.    Der Direktor verbeugte sich erneut (директор снова поклонился). »Wir wissen Bescheid (мы в курсе)«, sagte er beziehungsvoll (сказал он многозначительно; die Beziehung — отношение, связь, соотнесенность). »Herzlich willkommen unter unserm Dach (добро пожаловать под наш кров: «под нашей крышей»)! Es wird uns eine Ehre sein, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie m?glich zu machen (почтем за честь сделать Ваше пребывание как можно более приятным; die Ehre).«

Hagedorn stutzte (Хагедорн оторопел). Er sah sich um und merkte, dass ihn die abendlich gekleideten G?ste neugierig anstarrten (он огляделся и заметил, что по-вечернему одетые гости отеля с любопытством пялятся на него). Auch Herr Kesselhuth hatte den Kopf gehoben (господин Кессельгут тоже поднял голову).

»Welches Zimmer war doch gleich f?r Herrn Hagedorn vorgesehen (какой номер зарезервирован: «предусмотрен» для господина Хагедорна)?« fragte K?hne.

»Ich denke, wir geben ihm das Appartement 7 (если не ошибаюсь, мы предоставляем ему апартамент номер семь)«, sagte der Portier.

Der Direktor nickte (директор кивнул). Der Hausdiener ergriff Hagedorns Koffer und fragte (коридорный подхватил чемодан Хагедорна и спросил; ergreifen): »Wo ist das grosse Gep?ck des Herrn (а где большой багаж господина)?«

»Nirgends (нигде)«, erwiderte der junge Mann (ответил молодой человек). »Was es so alles gibt (ну и дела: «чего только не бывает»)!«

Der Portier und der Direktor l?chelten lieblich (директор и швейцар любезно улыбнулись). »Sie werden sich jetzt gewiss vom Reisestaub reinigen wollen (Вам сначала, наверно, хочется отряхнуть с себя дорожную пыль; der Staub — пыль)«, sagte Karl der K?hne. »D?rfen wir Sie nachher zum Abendessen erwarten (мы можем ожидать Вас к ужину)? Es gibt Nudeln mit Rindfleisch (сегодня говядина с лапшой).«


55.    Der Direktor verbeugte sich erneut. »Wir wissen Bescheid«, sagte er beziehungsvoll. »Herzlich willkommen unter unserm Dach! Es wird uns eine Ehre sein, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie m?glich zu machen.«

Hagedorn stutzte. Er sah sich um und merkte, dassihn die abendlich gekleideten G?ste neugierig anstarrten. Auch Herr Kesselhuth hatte den Kopf gehoben.

»Welches Zimmer war doch gleich f?r Herrn Hagedorn vorgesehen?« fragte K?hne.

»Ich denke, wir geben ihm das Appartement 7«, sagte der Portier.

Der Direktor nickte. Der Hausdiener ergriff Hagedorns Koffer und fragte: »Wo ist das grosse Gep?ck des Herrn?«

»Nirgends«, erwiderte der junge Mann. »Was es so alles gibt!«

Der Portier und der Direktor l?chelten lieblich. »Sie werden sich jetzt gewiss vom Reisestaub reinigen wollen«, sagte Karl der K?hne. »D?rfen wir Sie nachher zum Abendessen erwarten? Es gibt Nudeln mit Rindfleisch.«


56.    »Das allein w?re kein Hinderungsgrund (само по себе это не помеха = это не так уж и плохо; der Hinderungsgrund — причинапомехи, помеха; die Hinderung — задержка, препятствие; hindern — препятствовать)«, sagte der junge Mann. »Aber ich bin satt (но я сыт).«

Herr Kesselhuth sah wieder vom Anmeldeformular hoch und machte grosse Augen (господин Кессельгут оторвался от заполнения карточки и широко раскрыл глаза). Der Hausdiener nahm den Schl?ssel und ging mit dem Koffer zum Lift (коридорный взял ключ и направился с чемоданом к лифту).

»Aber wir sehen Sie doch nachher noch (но мы еще увидим Вас позднее)?« fragte der Direktor werbend (заискивающе спросил директор; werben — вербовать; добиваться, домогаться).

»Nat?rlich (естественно)«, sagte Hagedorn. Dann suchte er eine Ansichtskarte aus, liess sich eine Briefmarke geben, bezahlte beides, obwohl der Portier anzuschreiben versprach, und wollte gehen (затем он выбрал видовую открытку, попросил почтовую марку, заплатил за все, хотя швейцар обещал записать на счет, и повернулся было идти).

»Ehe ich's vergesse (пока не забыл)«, sagte Onkel Polter hastig (торопливо сказал дядюшка Польтер). »Interessieren Sie sich f?r Briefmarken (Вы интересуетесь почтовыми марками)?« Er holte das Kuvert heraus, in dem er die ausl?ndischen Marken aufbewahrt hatte, und breitete die bunte Pracht vor dem jungen Mann aus (он вынул конверт, в котором хранил заграничные марки, и разложил красочное великолепие перед молодым человеком; das Kuv?rt).

Hagedorn betrachtete das Gesicht des alten Portiers (Хагедорн взглянул на лицо старого швейцара). Dann unterzog er h?flich die Briefmarken einer fl?chtigen Musterung (потом из вежливости подверг почтовые марки беглому осмотру = бегло оглядел почтовые марки; unterziehen; die Musterung; mustern — осматривать; обозревать; разглядывать; окидывать взглядом). Er verstand nicht das geringste davon (он ровно ничего в них не понимал: «ни малейшего»; gering — незначительный, малый, ничтожный). »Ich habe keine Kinder (у меня нет детей)«, sagte er. »Aber vielleicht kriegt man welche (но, может, еще будут: «получишь некоторые»).«

»Darf ich also weitersammeln (значит, могу собирать и дальше)?« fragte Onkel Polter.

Hagedorn steckte die Marken ein (Хагедорн спрятал марки /в карман/). »Tun Sie das (продолжайте)«, meinte er. »Es ist ja wohl ungef?hrlich (ведь это безопасно).« Dann ging er, vom strahlenden Direktor gef?hrt, zum Fahrstuhl (в сопровождении сияющего директора он направился к лифту; strahlen — сиять; der Strahl — луч). Die Stammg?ste, an deren Tischen er vorbeimusste, glotzten ihn an (гости, мимо столиков которых он проходил, таращились на него). Er steckte die H?nde in die Manteltaschen und zog ein trotziges Gesicht (он засунул руки в карманы пальто и сделал упрямое лицо; trotzen — упрямиться; упорствовать; сопротивляться, противиться).


56.    »Das allein w?re kein Hinderungsgrund«, sagte der junge Mann. »Aber ich bin satt.«

Herr Kesselhuth sah wieder vom Anmeldeformular hoch und machte grosse Augen. Der Hausdiener nahm den Schl?ssel und ging mit dem Koffer zum Lift.

»Aber wir sehen Sie doch nachher noch?« fragte der Direktor werbend.

»Nat?rlich«, sagte Hagedorn. Dann suchte er eine Ansichtskarte aus, liess sich eine Briefmarke geben, bezahlte beides, obwohl der Portier anzuschreiben versprach, und wollte gehen.

»Ehe ich's vergesse«, sagte Onkel Folter hastig. »Interessieren Sie sich f?r Briefmarken?« Er holte das Kuvert heraus, in dem er die ausl?ndischen Marken aufbewahrt hatte, und breitete die bunte Pracht vor dem jungen Mann aus.

Hagedorn betrachtete das Gesicht des alten Portiers. Dann unterzog er h?flich die Briefmarken einer fl?chtigen Musterung. Er verstand nicht das geringste davon. »Ich habe keine Kinder«, sagte er. »Aber vielleicht kriegt man welche.«

»Darf ich also weitersammeln?« fragte Onkel Polter.

Hagedorn steckte die Marken ein. »Tun Sie das«, meinte er. »Es ist ja wohl ungef?hrlich.« Dann ging er, vom strahlenden Direktor gef?hrt, zum Fahrstuhl. DieStammg?ste, an deren Tischen er vorbeimusste, glotzten ihn an. Er steckte die H?nde in die Manteltaschen und zog ein trotziges Gesicht.


57.    Herr Johann Kesselhuth legte, v?llig geistesabwesend, sein ausgef?lltes Anmeldeformular beiseite (господин Иоганн Кессельгут в совершенной растерянности отложил заполненный формуляр в сторону; der Geist — дух; abwesen — отсутствовать). »Wieso sammeln Sie f?r diesen Herrn Briefmarken (с чего это Вы собираете почтовые марки для молодого человека)?« fragte er. »Und warum gibt es seinetwegen Nudeln mit Rindfleisch (и почему специально для него подают говядину с лапшой)?«

Onkel Polter gab ihm den Schl?ssel und meinte (дядюшка Польтер вручил ему ключ от номера и сказал): »Es gibt komische Menschen (/на свете/ есть чудные люди). Dieser junge Mann zum Beispiel ist ein Million?r (этот молодой человек, к примеру, миллионер). W?rden Sie das f?r m?glich halten (Вы поверили бы)? Es stimmt trotzdem (тем не менее, это так). Er darf nur nicht wissen, dass wir es wissen (только он не должен догадываться, что мы об этом знаем). Denn er will als armer Mann auftreten (потому что ему хочется представляться бедняком). Er hofft, schlechte Erfahrungen zu machen (он надеется получить скверные впечатления /о жизни/; die Erfahrung— опыт). Das wird ihm aber bei uns nicht gelingen (но у нас ему это не удастся). Haha! Wir wurden telefonisch auf ihn vorbereitet (нас предупредили о нем по телефону; vorbereiten — подготовить, приготовить).«

»Ein reizender Mensch (привлекательный/очаровательный человек)«, sagte der Direktor, der vom Lift zur?ckgekehrt war (сказал директор, вернувшийся от лифта). »Ausserordentlich sympathisch (крайне симпатичный). Und er spielt seine Rolle gar nicht ungeschickt (и он совсем неплохо играет свою роль; ungeschickt — неловко, неумело). Ich bin gespannt, was er zu den siamesischen Katzen sagen wird (интересно, что он скажет о сиамских кошечках)!«

Herr Kesselhuth klammerte sich an der Theke fest (господин Кессельгут крепко ухватился за стойку). »Siamesische Katzen (сиамские кошки)?« murmelte er (пробормотал он).

Der Portier nickte stolz (швейцар гордо кивнул). »Drei St?ck (три штуки; das St?ck). Auch das wurde uns gestern per Telefon angeraten (и это нам посоветовали вчера по телефону). Genau wie das Briefmarkensammeln (также как насчет собирания почтовых марок).«


57.    Herr Johann Kesselhuth legte, v?llig geistesabwesend, sein ausgef?lltes Anmeldeformular beiseite. »Wieso sammeln Sie f?r diesen Herrn Briefmarken?« fragte er. »Und warum gibt es seinetwegen Nudeln mit Rindfleisch?«

Onkel Folter gab ihm den Schl?ssel und meinte: »Es gibt komische Menschen. Dieser junge Mann zum Beispiel ist ein Million?r. W?rden Sie das f?r m?glich halten? Es stimmt trotzdem. Er darf nur nicht wissen, dass wir es wissen. Denn er will als armer Mann auftreten. Er hofft, schlechte Erfahrungen zu machen. Das wird ihm aber bei uns nicht gelingen. Haha! Wir wurden telefonisch auf ihn vorbereitet.«

»Ein reizender Mensch«, sagte der Direktor, der vom Lift zur?ckgekehrt war. »Ausserordentlich sympathisch. Und er spielt seine Rolle gar nicht ungeschickt. Ich bin gespannt, was er zu den siamesischen Katzen sagen wird!«

Herr Kesselhuth klammerte sich an der Theke fest. »Siamesische Katzen?« murmelte er.

Der Portier nickte stolz. »Drei St?ck. Auch das wurde uns gestern per Telefon angeraten. Genau wie das Briefmarkensammeln.«


58.    Herr Kesselhuth starrte bloss zur Hotelt?r hin?ber (господин Кессельгут уставился на входную дверь; bloss — только, всеголишь). Sollte er ins Freie st?rzen und den zweiten armen Mann, der im Anmarsch war, zur Umkehr bewegen (может, надо броситься на улицу и вернуть второго бедняка, который приближается, обратно; ins Freie — наприроду, наулицу; der Anmarsch — путь, приближение, подход; die Umkehr — возвращение, отступление)?

Ein Schw?rm G?ste kam anger?ckt (подошла группа постояльцев; der Schw?rm; anger?ckt kommen — приближаться, приходить). »Ein bezaubernder Bengel (очаровательный мальчишка; der Bengel; der Zauber — колдовство; zaubern — колдовать; bezaubern — околдовывать)«, rief Frau Casparius, eine muntere Bremerin (воскликнула фрау Каспариус, неунывающая дама из Бремена). Frau von Mallebr? warf ihr einen b?sen Blick zu (фрау фон Маллебре бросила на нее злой взгляд). Die Dame aus Bremen erwiderte ihn (дама из Бремена ответила ей тем же).

»Wie heisst er denn nun eigentlich (как же его все-таки зовут)?« fragte Herr Lenz, ein dicker K?lner Kunsth?ndler (спросил господин Ленц, толстый торговец антиквариатом из Кёльна; derKunsth?ndler; die Kunst — искусство; handeln — действовать; торговать).

»Doktor Fritz Hagedorn (доктор Фриц Хагедорн)«, sagte Johann Kesselhuth automatisch (непроизвольно сказал Иоганн Кессельгут).

Daraufhin schwiegen sie alle (в ответ все промолчали; schweigen).

»Sie kennen ihn (Вы его знаете)?« rief Direktor K?hne begeistert (радостно: «воодушевленно, восторженно» воскликнул директор Кюне). »Das ist ja grossartig (это грандиозно)! Erz?hlen Sie mehr von ihm (расскажите о нем)!«

»Nein. Ich kenne ihn nicht (я его не знаю)«, sagte Herr Johann Kesselhuth (ответил господин Иоганн Кессельгут).

Die anderen lachten (все рассмеялись). Frau Casparius drohte schelmisch mit dem Finger (фрау Каспариус игриво погрозила пальчиком).

Johann Kesselhuth wusste nicht aus noch ein (Иоганн Кессельгут не знал, что делать: «не знал ни «из», ни «в» = ни наружу, ни внутрь»). Er ergriff seinen Zimmerschl?ssel und wollte fliehen (он схватил свой ключ и хотел ускользнуть; fliehen — спасатьсябегством). Man versperrte ihm den Weg (но ему преградили дорогу). Hundert Fragen schwirrten durch die Luft (сотни вопросов посыпались на него сквозь воздух = на него посыпался град вопросов; schwirren — просвистеть, прожужжать, пролететь). Man stellte sich vor und sch?ttelte ihm die Hand (все представлялись и пожимали ему руку). Er nannte in einem fort seinen Namen (он беспрестанно называл свое имя = он еле успевал называть свое имя).

»Lieber Herr Kesselhuth (дорогой господин Кессельгут)«, sagte schliesslich der dicke Herr Lenz (сказал в заключение толстый господин Ленц). »Es ist gar nicht nett von Ihnen, dass Sie uns so zappeln lassen (не очень-то любезно с Вашей стороны, что Вы заставляете нас так нервничать; zappeln— трепыхаться, трепетать; барахтаться, биться).«


58.    Herr Kesselhuth starrte bloss zur Hotelt?r hin?ber. Sollte er ins Freie st?rzen und den zweiten armen Mann, der im Anmarsch war, zur Umkehr bewegen?

Ein Schw?rm G?ste kam anger?ckt. »Ein bezaubernder Bengel«, rief Frau Casparius, eine muntereBremerin. Frau von Mallebr? warf ihr einen b?sen Blick zu. Die Dame aus Bremen erwiderte ihn.

»Wie heisst er denn nun eigentlich?« fragte Herr Lenz, ein dicker K?lner Kunsth?ndler.

»Doktor Fritz Hagedorn«, sagte Johann Kesselhuth automatisch.

Daraufhin schwiegen sie alle.

»Sie kennen ihn?« rief Direktor K?hne begeistert. »Das ist ja grossartig! Erz?hlen Sie mehr von ihm!«

»Nein. Ich kenne ihn nicht«, sagte Herr Johann Kesselhuth.

Die anderen lachten. Frau Casparius drohte schelmisch mit dem Finger.

Johann Kesselhuth wusste nicht aus noch ein. Er ergriff seinen Zimmerschl?ssel und wollte fliehen. Man versperrte ihm den Weg. Hundert Fragen schwirrten durch die Luft. Man stellte sich vor und sch?ttelte ihm die Hand. Er nannte in einem fort seinen Namen.

»Lieber Herr Kesselhuth«, sagte schliesslich der dicke Herr Lenz. »Es ist gar nicht nett von Ihnen, dass Sie uns so zappeln lassen.«


59.    Dann erklang der Gong (затем раздался гонг). Die Gruppe zerstreute sich (группа рассеялась). Denn man hatte Hunger (так как все проголодались; der Hunger).

Kesselhuth setzte sich gebrochen an einen Tisch in der Halle, hatte Falten der Qual auf der Stirn und wusste keinen Ausweg (Кессельгут подавленно присел = присел с подавленным видом за столик в холле, у него появились горестные складки на лбу, и он не видел выхода; die Falte; die Qual — мучение, мука; die Stirn; der Ausweg). Eins stand fest (одно было ясно: «стояло крепко»). Fr?ulein Hilde und die d?mliche Kunkel hatten gestern Abend telefoniert (фройляйн Хильда и эта глупая Кункель вчера вечером сюда звонили). Siamesische Katzen in Hagedorns Zimmer (сиамские кошки в номере Хагедорна)! Das konnte reizend werden (это может получиться весело; reizend— прелестный, очаровательный, привлекательный; reizen — раздражать; привлекать).


Der arme Mann, der Volkslieder pfeifend, seinen Spankorb durch den Schnee schleppte, hatte kalte, nasse F?sse (у бедняка, который, насвистывая народные песни, тащился с корзиной по снегу, были холодные, сырые ноги = промокли и застыли ноги; dasVolkslied; derFuss). Er blieb stehen und setzte sich ?chzend auf den Korb (он остановился и, кряхтя, присел на корзину). Dr?ben auf einem H?gel lag ein grosses schwarzes Geb?ude mit zahllosen erleuchteten Fenstern (впереди на холме располагалось большое черное здание с бесчисленными освещенными окнами; der H?gel). »Das wird das Grandhotel sein (это, должно быть, гранд-отель)«, dachte er (подумал он; denken). »Ich sollte lieber in einen kleinen verr?ucherten Gasthof ziehen, statt in diesen idiotischen Steinbaukasten dort oben (надо было поселиться в небольшом прокуренном постоялом дворе, а не в этом идиотском каменном ящике; der Gasthof; der Steinbaukasten; der Steinbau — каменноесооружение, каменноездание; der Rauch — дым).« Dann aber fiel ihm ein, dass er ja die Menschen kennen lernen wollte (но потом он вспомнил, что хотел ведь изучать людей). »So ein Bl?dsinn (какая чушь; der Bl?dsinn; bl?d — глупый; der Sinn — смысл)!« sagte er ganz laut (сказал он совсем громко = вслух). »Ich kenne die Br?der doch l?ngst (я давно знаю эту братву; der Bruder — брат).« Dann b?ckte er sich und machte einen Schneeball (потом он нагнулся и слепил снежок; der Schneeball; der Ball — мяч). Er hielt ihn lange in beiden H?nden (он долго держал его в ладонях).

Sollte er ihn nach einer Laterne werfen (кинуть в фонарь)? Wie vor einigen Tagen die beiden Knirpse in der Lietzenburger Strasse (как несколько дней назад мальчуганы на Литценбургерштрассе)? Oder wie er selber, vor vierzig Jahren (или как он сам сорок лет назад)? Herr Schulze fror an den Fingern (у господина Шульце замерзли пальцы; frieren). Er liess den kleinen weissen Schneeball unbenutzt fallen (белый комок снега выпал из рук, оставшись без употребления; benutzen — использовать). »Ich tr?fe ja doch nicht mehr (да уже и не попал бы)«, dachte er melancholisch (с грустью подумал он).

Versp?tete Skifahrer kamen vor?ber (мимо проехали запоздалые лыжники). Sie strebten h?gelw?rts (они устремились к холму). Zum Grandhotel (к гранд-отелю). Er h?rte sie lachen und stand auf (он услышал, как они смеются, и поднялся). Die rindsledernen Stiefel dr?ckten (сапоги из воловьей кожи жали). Der Spankorb war schwer (корзина была тяжелой). Der violette Anzug aus der Fruchtstrasse kniff unter den Armen (фиолетовый пиджак с Фрухтштрассе тер под мышками; kneifen — щипать). »Ich k?nnte mir selber eine runterhauen (надо бы мне влепить самому себе пощечину: «одну врубить»; hauen — рубить)«, sagte er gereizt und marschierte weiter (раздраженно сказал он и зашагал дальше).


59.    Dann erklang der Gong. Die Gruppe zerstreute sich. Denn man hatte Hunger.

Kesselhuth setzte sich gebrochen an einen Tisch in der Halle, hatte Falten der Qual auf der Stirn und wusste keinen Ausweg. Eins stand fest. Fr?ulein Hilde und die d?mliche Kunkel hatten gestern Abend telefoniert. Siamesische Katzen in Hagedorns Zimmer! Das konnte reizend werden.

Der arme Mann, der Volkslieder pfeifend, seinen Spankorb durch den Schnee schleppte, hatte kalte, nasse F?sse. Er blieb stehen und setzte sich ?chzend auf den Korb. Dr?ben auf einem H?gel lag ein grosses schwarzes Geb?ude mit zahllosen erleuchteten Fenstern. »Das wird das Grandhotel sein«, dachte er. »Ich sollte lieber in einen kleinen verr?ucherten Gasthof ziehen, statt in diesen idiotischen Steinbaukasten dort oben.« Dann aber fiel ihm ein, dass er ja die Menschen kennen lernen wollte. »So ein Bl?dsinn!« sagte er ganz laut. »Ich kenne die Br?der doch l?ngst.« Dann b?ckte er sich und machte einen Schneeball. Er hielt ihn lange in beiden H?nden.

Sollte er ihn nach einer Laterne werfen? Wie vor einigen Tagen die beiden Knirpse in der Lietzenburger Strasse? Oder wie er selber, vor vierzig Jahren? Herr Schulze fror an den Fingern. Er liess den kleinen weissen Schneeball unbenutzt fallen. »Ich tr?fe ja doch nicht mehr«, dachte er melancholisch.

Versp?tete Skifahrer kamen vor?ber. Sie strebten h?gelw?rts. Zum Grandhotel. Er h?rte sie lachen und stand auf. Die rindsledernen Stiefel dr?ckten. Der Spankorb war schwer. Der violette Anzug aus der Fruchtstrasse kniff unter den Armen. »Ich k?nnte mir selber eine runterhauen«, sagte er gereizt und marschierte weiter.


60.    Als er in das Hotel trat, standen die Skifahrer bei dem Portier, kauften Zeitungen und betrachteten ihn befremdet (когда он вошел в отель, лыжники столпились около швейцара, покупали газеты и отчужденно поглядели на него; betrachten — рассматривать, созерцать). Aus einem Stuhl erhob sich ein elegant gekleideter Herr (со одного стула поднялся элегантно одетый господин). Ach nein. Das war ja Johann (это же Иоганн)!

Kesselhuth n?herte sich bedr?ckt (Кессельгут с подавленным видом приблизился). Flehend sah er zu dem armen Mann hin (он умоляюще взглянул на бедняка; flehen — умолять). Aber die Blicke prallten ab (но эти взгляды отскочили от него /как от стенки горох/).

Herr Schulze setzte den Spankorb nieder, drehte dem Hotel den R?cken (господин Шульце поставил корзину на пол, повернулся спиной к отелю) und studierte ein Plakat, auf dem zu lesen war, dass am ?bern?chsten Abend in s?mtlichen R?umen des Grandhotels ein »Lumpenball« stattfinden werde (и принялся изучать афишу, которая извещала, что послезавтра вечером во всех залах гранд-отеля состоится «бал в отрепьях»; dasPlak?t; derLumpen— тряпка, лоскут). »Da brauch ich mich wenigstens nicht erst umzuziehen (по крайней мере, мне даже не надо будет переодеваться)«, dachte er voller Genugtuung (подумал он, полный удовлетворения; dieGenugtuung).

Die Skifahrer verschwanden polternd und stolpernd im Fahrstuhl (лыжники, громыхая и спотыкаясь, исчезли в лифте). Der Portier musterte die ihm dargebotene Kehrseite des armen Mannes und sagte (швейцар рассмотрел предложенную /на его обозрение/ тыльную сторону бедняка и сказал): »Hausieren verboten (торговля вразнос запрещена; hausieren — торговать вразнос, разносить товары по домам)!« Dann wandte er sich an Kesselhuth und fragte nach dessen W?nschen (после чего обратился к Кессельгуту и спросил о его пожеланиях = спросил, какие у него будут пожелания; derWunsch).

Kesselhuth sagte: »Ich muss ab morgen skifahren (c завтрашнего дня мне надо будет кататься на лыжах). Ich weiss nicht, wie man das macht (я не знаю, как это делают). Glauben Sie, dass ich's noch lernen werde (думаете, я еще могу научиться)?«

»Aber nat?rlich (ну конечно)!« meinte Onkel Polter. »Das haben hier noch ganz andere gelernt (здесь и не такие: «совсем другие» выучивались). Sie nehmen am besten beim Graswander Toni Privatstunden (лучше всего возьмите частные уроки у Тони Грасвандера). Da kann er sich Ihnen mehr widmen (он сможет посвятить Вам лично больше времени). Ausserdem ist es angenehmer, als wenn Ihnen, im grossen Kursus, bei dem ewigen Hinschlagen dauernd dreissig Leute zuschauen (кроме того, это намного приятнее, чем в большой группе, когда то и дело шлепаешься и на тебя вечно глазеют тридцать человек).«


60.    Als er in das Hotel trat, standen die Skifahrer bei dem Portier, kauften Zeitungen und betrachteten ihn befremdet. Aus einem Stuhl erhob sich ein elegant gekleideter Herr. Ach nein. Das war ja Johann!

Kesselhuth n?herte sich bedr?ckt. Flehend sah er zu dem armen Mann hin. Aber die Blicke prallten ab.

Herr Schulze setzte den Spankorb nieder, drehte dem Hotel den R?cken und studierte ein Plakat, auf dem zu lesen war, dass am ?bern?chsten Abend in s?mtlichen R?umen des Grandhotels ein »Lumpenball« stattfinden werde. »Da brauch ich mich wenigstens nicht erst umzuziehen«, dachte er voller Genugtuung.

Die Skifahrer verschwanden polternd und stolpernd im Fahrstuhl. Der Portier musterte die ihm dargebotene Kehrseite des armen Mannes und sagte: »Hausieren verboten!« Dann wandte er sich an Kesselhuth und fragte nach dessen W?nschen.

Kesselhuth sagte: »Ich muss ab morgen skifahren. Ich weiss nicht, wie man das macht. Glauben Sie, dass ich's noch lernen werde?«

»Aber nat?rlich!« meinte Onkel Polter. »Das haben hier noch ganz andere gelernt. Sie nehmen am besten beim Graswander Toni Privatstunden. Da kann er sich Ihnen mehr widmen. Ausserdem ist es angenehmer, als wenn Ihnen, im grossen Kursus, bei dem ewigen Hinschlagen dauernd dreissig Leute zuschauen.«


61.    Johann Kesselhuth wurde nachdenklich (Иоганн Кессельгут стал задумчивым = задумался). »Wer schl?gt hin? (кто шлепается)« fragte er z?gernd (робко спросил он; z?gern— колебаться).

»Sie!« stellte der Portier fest (констатировал швейцар). »Der L?nge nach (во весь рост; die L?nge — длина).«

Der Gast kniff die Augen klein (гость прищурил глаза). »Ist das sehr gef?hrlich (это очень опасно)?«

»Kaum (вряд ли)«, meinte der Portier. »Ausserdem haben wir ganz hervorragende ?rzte in Bruckbeuren (кроме того, у нас, в Брукбойрене, выдающиеся врачи; hervorragen — возвышаться; выступать, выдаваться)! Der Sanit?tsrat Doktor Zwiesel zum Beispiel ist wegen seiner Heilungen komplizierter Knochenbr?che geradezu weltber?hmt (например, медицинский советник доктор Цвизель прямо-таки прославился на весь мир лечением сложных переломов костей; die Heilung; heilen — исцелять; der Knochenbruch; der Knochen — кость). Die Beine, die in seiner Klinik waren, schauen hinterher viel sch?ner aus als vorher (ноги, побывавшие в его клинике, выглядят куда красивее, чем прежде)!«

»Ich bin nicht eitel (я не тщеславен)«, sagte der Gast (сказал гость).

Hier?ber musste der arme Mann, der inzwischen s?mtliche Anschl?ge studiert hatte, laut lachen (бедняк, изучивший тем временем все объявления, расхохотался; der Anschlag).

Dem Portier, der den Kerl vergessen hatte, trat nunmehr, Schritt f?r Schritt, die Galle ins Blut (у швейцара, который забыл о присутствии бедняка, постепенно лопнуло терпение: «желчь шаг за шагом поступила в кровь»; das Blut). »Wir kaufen nichts (мы ничего не покупаем)!«

»Sie sollen gar nichts kaufen (Вам и не надо ничего покупать)«, bemerkte der arme Mann (заметил бедняк).

»Was wollen Sie denn dann hier (тогда что Вам здесь надо)?«

Der aufdringliche Mensch trat n?her und sagte sonnig (навязчивый человек подошел ближе и радостно: «солнечно» сказал): »Wohnen (жить)!«

Der Portier l?chelte mitleidig (швейцар сочувственно улыбнулся; das Leid — страдание; das Mitleid — cострадание): »Das d?rfte Ihnen um ein paar Mark zu teuer sein (это будет для Вас на несколько марок слишком дорого = это будет для Вас дороговато). Gehen Sie ins Dorf zur?ck, guter Mann (ступайте-ка обратно в деревню, мил человек)! Dort gibt es einfache Gasth?user mit billigen Touristenlagern (там есть простые постоялые дворы с дешевыми койками для туристов; das Touristenlager).«

»Vielen Dank (большое спасибо)«, entgegnete der andere (отозвался другой /бедняк/). »Ich bin kein Tourist (я не турист). Sehe ich so aus (разве я так выгляжу)? ?brigens ist das Zimmer, das ich bei Ihnen bewohnen werde, noch viel billiger (между прочим, номер, который я займу у Вас, стоит еще дешевле).«


61.    Johann Kesselhuth wurde nachdenklich. »Wer schl?gt hin?« fragte er z?gernd.

»Sie!« stellte der Portier fest. »Der L?nge nach.«

Der Gast kniff die Augen klein. »Ist das sehr gef?hrlich?«

»Kaum«, meinte der Portier. »Ausserdem haben wir ganz hervorragende ?rzte in Bruckbeuren! Der Sanit?tsrat Doktor Zwiesel zum Beispiel ist wegen seiner Heilungen komplizierter Knochenbr?che geradezu weltber?hmt. Die Beine, die in seiner Klinik waren, schauen hinterher viel sch?ner aus als vorher!«

»Ich bin nicht eitel«, sagte der Gast.

Hier?ber musste der arme Mann, der inzwischen s?mtliche Anschl?ge studiert hatte, laut lachen.

Dem Portier, der den Kerl vergessen hatte, trat nunmehr, Schritt f?r Schritt, die Galle ins Blut. »Wir kaufen nichts!«

»Sie sollen gar nichts kaufen«, bemerkte der arme Mann,

»Was wollen Sie denn dann hier?«

Der aufdringliche Mensch trat n?her und sagte sonnig: »Wohnen!«

Der Portier l?chelte mitleidig: »Das d?rfte Ihnen um ein paar Mark zu teuer sein. Gehen Sie ins Dorf zur?ck, guter Mann! Dort gibt es einfache Gasth?user mit billigen Touristenlagern.«

»Vielen Dank«, entgegnete der andere. »Ich bin kein Tourist. Sehe ich so aus? ?brigens ist das Zimmer, das ich bei Ihnen bewohnen werde, noch viel billiger.«


62.    Der Portier blickte Herrn Kesselhuth an, sch?ttelte, dessen Einverst?ndnis voraussetzend, den Kopf (швейцар взглянул на господина Кессельгута, покачал головой, предполагая, что тот с ним согласится; dasEinverst?ndnis— согласие) und sagte, gewissermassen abschliessend (и сказал как бы в завершение): »Guten Abend (доброго вечера)!«

»Na endlich (ну наконец-то)!« meinte der arme Mann (сказал бедняк). »Es wurde langsam Zeit, mich zu begr?ssen (давно пора было со мной поздороваться). Ich h?tte in diesem Hotel bessere Manieren erwartet (уж в этом отеле я ожидал манеры получше; die Man?er).«

Onkel Polter wurde dunkelrot und zischte (дядюшка Польтер побагровел и прошипел): »Hinaus (прочь)! Aber sofort (немедленно)! Sonst lasse ich Sie expedieren (не то прикажу Вас выгнать)!«

»Jetzt wird mir's zu bunt (это уж слишком: «сейчас это становится мне слишком пестро»)!« erkl?rte der arme Mann entschieden (решительно заявил бедняк). »Ich heisse Schulze und bin der zweite Gewinner des Preisausschreibens (моя фамилия Шульце, я второй призер конкурса). Ich soll zehn Tage im Grandhotel Bruckbeuren kostenlos verpflegt und beherbergt werden (на десять дней мне предоставлены в гранд-отеле «Брукбойрен» бесплатное питание и жилье; verpflegen — кормить, обеспечиватьпитанием; pflegen — ухаживать; beherbergen — даватьприют, размещать; die Herberge — постоялый двор; ночлег; кров). Hier sind die Ausweispapiere (вот документы; der Ausweis — удостоверение /личности/)!«

Onkel Polter begann, ohne es selber zu merken, leichte Verbeugungen zu machen (дядюшка Польтер, сам того не замечая, начал отвешивать легкие поклоны; die Verbeugung; beugen — гнуть; sich verbeugen — согнуться, поклониться). Er verstand die Welt nicht mehr (он больше не понимал этот мир = он не понимал, что творится). Anschliessend kam er hinter seiner Ladentafel hervor, stieg von seinem Podest herab, wurde auffallend klein, murmelte (сойдя, наконец, с подставки, он вышел из-за стойки, стал необычно маленьким = сразу бросилось в глаза, что швейцар небольшого роста, и пробормотал; auffallen— бросаться в глаза): »Einen Augenblick, bitte (одну минутку, пожалуйста; derAugenblick— момент)!« und trabte zum B?ro, um den Direktor zu holen (и рысцой устремился в контору, чтобы привести директора). »Einfach tierisch (убиться можно)!« w?rde K?hne sagen (сказал бы Кюне).

Schulze und Kesselhuth waren, vor?bergehend, allein (Шульце и Кессельгут временно остались вдвоем; vor?bergehen— проходить мимо). »Herr Geheimrat (господин тайный советник)«, meinte Johann verzweifelt (отчаянно сказал Иоганн), »wollen wir nicht lieber wieder abreisen (может, лучше мы вернемся /домой/)?«

Schulze war offenbar taub (Шульце, очевидно, оглох).


62.    Der Portier blickte Herrn Kesselhuth an, sch?ttelte, dessen Einverst?ndnis voraussetzend, den Kopf und sagte, gewissermassen abschliessend: »Guten Abend!«

»Na endlich!« meinte der arme Mann. »Es wurde langsam Zeit, mich zu begr?ssen. Ich h?tte in diesem Hotel bessere Manieren erwartet.«

Onkel Polter wurde dunkelrot und zischte: »Hinaus! Aber sofort! Sonst lasse ich Sie expedieren!«

»Jetzt wird mir's zu bunt!« erkl?rte der arme Mann entschieden. »Ich heisse Schulze und bin der zweite Gewinner des Preisausschreibens. Ich soll zehn Tage im Grandhotel Bruckbeuren kostenlos verpflegt und beherbergt werden. Hier sind die Ausweispapiere!«

Onkel Polter begann, ohne es selber zu merken, leichte Verbeugungen zu machen. Er verstand die Weltnicht mehr. Anschliessend kam er hinter seiner Ladentafel hervor, stieg von seinem Podest herab, wurde auffallend klein, murmelte: »Einen Augenblick, bitte!« und trabte zum B?ro, um den Direktor zu holen. »Einfach tierisch!« w?rde K?hne sagen.

Schulze und Kesselhuth waren, vor?bergehend, allein. »Herr Geheimrat«, meinte Johann verzweifelt, »wollen wir nicht lieber wieder abreisen?«

Schulze war offenbar taub.


63.    »Es ist etwas Schreckliches geschehen (случилось нечто ужасное)«, fl?sterte Johann (прошептал Иоганн). »Stellen Sie sich vor: als ich vorhin ankam (представьте себе, когда я вошел сюда..)...«

»Noch ein Wort (еще одно слово)«, sagte der Geheimrat, »und ich erschlage Sie mit der blossen Hand (и я убью Вас голыми руками)!« Es klang absolut ?berzeugend (это звучало крайне убедительно).

»Auf die Gefahr hin (рискуя: «на опасность…»)...« begann Johann (начал Иоганн).

Doch da ?ffnete sich die Fahrstuhlt?r, und Herr Hagedorn trat heraus (но тут открылась дверь лифта, и оттуда вышел Хаггедорн). Er steuerte auf die Portierloge zu und hielt eine Postkarte in der Hand (он направился к стойке швейцара и держал при этом в руке открытку = с открыткой в руке он направился к стойке швейцара).

»Fort mit Ihnen (убирайтесь: «прочь с Вами»)!« fl?sterte Schulze (прошептал Шульце). Herr Kesselhuth gehorchte und setzte sich, um in der N?he zu bleiben, an einen der Tische, die in der Halle standen (господин Кессельгут повиновался, но, чтобы оставаться вблизи, присел за один из столиков, которые стояли в холле). Er sah schwarz (он не ожидал ничего хорошего; etwasschwarzsehen— видеть что-либо в плохом свете). Gleich w?rden der Million?r, den man hier f?r einen armen Mann hielt, und der arme Mann, den man hier f?r einen Million?r hielt, aufeinandertreffen (сейчас встретятся миллионер, которого здесь приняли за бедняка, и бедняк, которого считают миллионером; aufeinander— друг на друга /например, натолкнуться/)! Die Missverst?ndnisse zogen sich ?ber dem Hotel wie ein Gewitter zusammen (недоразумения сгущались над отелем, как грозовые облака; das Gewitter — гроза)!


63.    »Es ist etwas Schreckliches geschehen«, fl?sterte Johann. »Stellen Sie sich vor: als ich vorhin ankam ...«

»Noch ein Wort«, sagte der Geheimrat, »und ich erschlage Sie mit der blossen Hand!« Es klang absolut ?berzeugend.

»Auf die Gefahr hin ...« begann Johann.

Doch da ?ffnete sich die Fahrstuhlt?r, und Herr Hagedorn trat heraus. Er steuerte auf die Portierloge zu und hielt eine Postkarte in der Hand.

»Fort mit Ihnen!« fl?sterte Schulze. Herr Kesselhuth gehorchte und setzte sich, um in der N?he zu bleiben, an einen der Tische, die in der Halle standen. Er sah schwarz. Gleich w?rden der Million?r, den man hier f?r einen armen Mann hielt, und der arme Mann, den man hier f?r einen Million?r hielt, aufeinandertreffen! Die Missverst?ndnisse zogen sich ?ber dem Hotel wie ein Gewitter zusammen!


64.    Der junge Mann bemerkte Herrn Schulze und machte eine zuvorkommende Verbeugung (молодой человек заметил Шульце и сделал учтивый поклон = учтиво поклонился; zuvorkommen — опережать, предупреждать, упреждатького-либо). Der andere erwiderte den stummen Gruss (тот ответил на безмолвное приветствие; der Gruss). Hagedorn sah sich suchend um (Хагедорн озирался /по сторонам/, что-то искал /глазами/). »Entschuldigen Sie (извините)«, sagte er dann. »Ich bin eben erst angekommen (я только что приехал). Wissen Sie vielleicht, wo der Hotelbriefkasten ist (не знаете, случайно, где здесь почтовый ящик)?«

»Auch ich bin eben angekommen (и я тоже только что приехал)«, erwiderte der arme Mann (ответил бедняк). »Und der Briefkasten befindet sich hinter der zweiten Glast?r links (а почтовый ящик находится за второй стеклянной дверью налево; das Glas — стекло).»

»Tats?chlich (действительно)!« rief Hagedorn, ging hinaus, warf die Karte an seine Mutter ein, kam zufrieden zur?ck und blieb neben dem andern stehen (воскликнул Хагедорн, вышел, бросил открытку, /адресованную/ матери, вернулся, довольный, назад и остановился возле другого /бедняка/).»Sie haben noch kein Zimmer (Вам еще не дали номер)?«

»Nein«, entgegnete der andere. »Man scheint im unklaren, ob man es ?berhaupt wagen kann, mir unter diesem bescheidenen Dach eine Unterkunft anzubieten (судя по всему, еще не выяснилось, можно ли вообще рискнуть и предоставить мне приют под этим скромным кровом; im unklaren sein — бытьвневедении, неиметьясногопредставленияочем-либо; die Unterkunft).«

Hagedorn l?chelte (Хагедорн улыбнулся). »Hier ist alles m?glich (здесь все возможно). Wir sind, glaube ich, in ein ausgesprochen komisches Hotel geraten (мне кажется, мы попали в явно комичный/странный отель).«

»Falls Sie den Begriff Komik sehr weit fassen, haben Sie Recht (если понятие комического толковать так широко, то Вы правы; der Begriff; die K?mik — комизм).«

Der junge Mann betrachtete sein Gegen?ber lange (молодой человек долго смотрел на своего визави; das Gegen?ber; gegen?ber — напротив). Dann sagte er: »Seien Sie mir nicht allzu b?se, mein Herr (не сердитесь на меня, пожалуйста, милый господин: «не бцдьте мне слишком злы»)! Aber ich m?chte f?r mein Leben gern raten, wie Sie heissen (но мне страшно хочется угадать, как Вас зовут).«

Der andere trat einen grossen Schritt zur?ck (тот: «другой» сделал большой шаг назад).


64.    Der junge Mann bemerkte Herrn Schulze und machte eine zuvorkommende Verbeugung. Der andere erwiderte den stummen Gruss. Hagedorn sah sich suchend um. »Entschuldigen Sie«, sagte er dann. »Ich bin eben erst angekommen. Wissen Sie vielleicht, wo der Hotelbriefkasten ist?«

»Auch ich bin eben angekommen«, erwiderte der arme Mann. »Und der Briefkasten befindet sich hinter der zweiten Glast?r links.«

»Tats?chlich!« rief Hagedorn, ging hinaus, warf die Karte an seine Mutter ein, kam zufrieden zur?ck und blieb neben dem andern stehen. »Sie haben noch kein Zimmer?«

»Nein«, entgegnete der andere. »Man scheint im unklaren, ob man es ?berhaupt wagen kann, mir unter diesem bescheidenen Dach eine Unterkunft anzubieten.«

Hagedorn l?chelte. »Hier ist alles m?glich. Wir sind, glaube ich, in ein ausgesprochen komisches Hotel geraten.«

»Falls Sie den Begriff Komik sehr weit fassen, haben Sie Recht.«

Der junge Mann betrachtete sein Gegen?ber lange. Dann sagte er: »Seien Sie mir nicht allzu b?se, mein Herr! Aber ich m?chte f?r mein Leben gern raten, wie Sie heissen.«

Der andere trat einen grossen Schritt zur?ck.


65.    »Wenn ich beim erstenmal daneben rate, geb ich's auf (если с первого раза не угадаю, сдаюсь)«, erkl?rte der junge Mann (заявил молодой человек). »Ich habe aber eine so ulkige Vermutung (у меня есть одно забавное предположение).« Und weil der ?ltere nicht antwortete, redete er weiter (и так как старший /собеседник/ не отвечал, то он продолжил говорить). »Sie heissen Schulze (Вас зовут Шульце)! Stimmt's (верно)?«

Der andere war ehrlich betroffen (второй был искренне поражен). »Es stimmt (верно)«, sagte er. »Ich heisse Schulze. Aber woher wissen Sie das (но откуда Вы это узнали)? Wie (как)?«

»Ich weiss noch mehr (я знаю больше)«, behauptete der junge Mann (заявил молодой человек). »Sie haben den zweiten Preis der Putzblank-Werke gewonnen (Вы выиграли второй приз конкурса заводов «Путцбланк»). Sehen Sie (вот видите)! Ich geh?re n?mlich zu den Kleinen Propheten (я, собственно, отношусь к малым пророкам; der Proph?t)! Und jetzt m?ssen Sie raten, wie ich heisse (а сейчас Вы должны угадать, как зовут меня).«

Schulze dachte nach (Шульце задумался). Dann erhellte sich sein Gesicht (потом лицо его озарилось). Er strahlte f?rmlich und rief (он прямо-таки засиял и воскликнул): »Ich hab's (я знаю)! Sie heissen Hagedorn (Вас зовут Хагедорн)!«

»Jawoll ja (да, так точно)«, sagte der J?ngere (сказал младший). »Von uns kann man lernen (у нас можно поучиться).«

Sie lachten und sch?ttelten einander die Hand (они рассмеялись и пожали друг другу руки; sch?tteln — трясти).

Schulze setzte sich auf seinen Spankorb und bot auch Hagedorn ein Pl?tzchen an (Шульце присел на свою корзину и предложил местечко /рядом/ Хагедорну; das Pl?tzchen). So sassen sie, im trauten Verein, und gerieten umgehend in ein profundes Gespr?ch ?ber Reklame (так они сидели в тесном единении и постепенно завели глубокомысленную беседу о рекламе; der Verein). Und zwar ?ber die Wirkungsgrenze origineller Formulierungen (а именно, о предельном эффекте оригинальных формулировок; die Formulierung). Es war, als kennten sie einander bereits seit Jahren (было похоже, будто они знают друг друга уже много лет).

Herr Johann Kesselhuth, der sich eine Zeitung vors Gesicht hielt, um an dem Blatt vorbeischauen zu k?nnen, staunte (господин Иоганн Кессельгут, который прикрывал свое лицо газетой, чтобы можно было наблюдать /за собеседниками/ поверх листа, был изумлен; vorbeischauen — смотретьмимо). Dann fing er an, einen Plan zu schmieden (потом он начал строить план /действий/; schmieden — ковать). Und schliesslich begab er sich mit dem Lift ins zweite Stockwerk, um zun?chst sein Zimmer, mit Bad und Balkon, kennen zu lernen und die Koffer auszupacken (и, наконец, он отправился в лифте на второй этаж, чтобы изучить свой номер с ванной и балконом и распаковать чемоданы; das Stockwerk).

Damit die neuen Anz?ge nicht knitterten (чтобы новые костюмы не помялись).


65.    »Wenn ich beim erstenmal daneben rate, geb ich's auf«, erkl?rte der junge Mann. »Ich habe aber eine so ulkige Vermutung.« Und weil der ?ltere nicht antwortete, redete er weiter. »Sie heissen Schulze! Stimmt's?«

Der andere war ehrlich betroffen. »Es stimmt«, sagte er. »Ich heisse Schulze. Aber woher wissen Sie das? Wie?«

»Ich weiss noch mehr«, behauptete der junge Mann. »Sie haben den zweiten Preis der Putzblank-Werke gewonnen. Sehen Sie! Ich geh?re n?mlich zu den Kleinen Propheten! Und jetzt m?ssen Sie raten, wie ich heisse.«

Schulze dachte nach. Dann erhellte sich sein Gesicht. Er strahlte f?rmlich und rief: »Ich hab's! Sie heissen Hagedorn!«

»Jawoll ja«, sagte der J?ngere. »Von uns kann man lernen.«

Sie lachten und sch?ttelten einander die Hand.

Schulze setzte sich auf seinen Spankorb und bot auch Hagedorn ein Pl?tzchen an. So sassen sie, im trauten Verein, und gerieten umgehend in ein profundes Gespr?ch ?ber Reklame. Und zwar ?ber die Wirkungsgrenze origineller Formulierungen. Es war, als kennten sie einander bereits seit Jahren.

Herr Johann Kesselhuth, der sich eine Zeitung vors Gesicht hielt, um an dem Blatt vorbeischauen zu k?nnen, staunte. Dann fing er an, einen Plan zu schmieden. Und schliesslich begab er sich mit dem Lift ins zweite Stockwerk, um zun?chst sein Zimmer, mit Bad und Balkon, kennenzulernen und die Koffer auszupacken.

Damit die neuen Anz?ge nicht knitterten.


66.    Als K?hne und Polter, nach eingehender Beratung, die Halle durchquerten, sassen die beiden Preistr?ger noch immer auf dem durchn?ssten, altersschwachen Spankorb und unterhielten sich voller Feuer (когда Кюне и Польтер после обстоятельного совещания пересекали холл, оба лауреата все еще сидели на промокшей ветхой корзине и воодушевленно беседовали; dieBeratung; dasFeuer— огонь, пламя; пылкость, пыл; sichunterhalten; nass — мокрый). Der Portier erstarrte zur Salzs?ule und hielt den Direktor am Smoking fest (швейцар окаменел и придержал директора за смокинг; dieSalzs?ule— солянойстолб; zurSalzs?uleerstarren— превратитьсявсолянойстолб; starr— неподвижный, застывший). »Da!« stiess er hervor (выдохнул он). »Sehen Sie sich das an (полюбуйтесь-ка)! Unser verkappter Million?r mit Herrn Schulze als Denkmal (наш замаскированный миллионер с господином Шульце, прямо как памятник; dasDenkmal)! Als Goethe und Schiller (как Гёте с Шиллером)!«

»Einfach tierisch (убиться можно)!« behauptete Karl der K?hne (выдохнул Карл Отважный). »Das hat uns noch gefehlt (этого только нам не хватало)! Ich transportiere den Schulze in die leerstehende M?dchenkammer (я отведу Шульце в свободную комнату для горничной; leer — пустой). Und Sie deuten dem kleinen Million?r an, wie peinlich es uns ist, dass er, ausgerechnet in unserem Hotel, einen richtiggehend armen Mann kennen lernen musste (а вы намекните маленькому миллионеру, что нам очень неловко за то, что ему пришлось, как нарочно, в нашем отеле познакомиться с настоящим бедняком). Dass wir den Schulze nicht einfach hinausschmeissen k?nnen, wird er einsehen (он поймет, что мы не можем просто так выгнать Шульце; hinaus — наружу; schmeissen — швырять). Immerhin, vielleicht geht der Bursche morgen oder ?bermorgen freiwillig (все-таки может, завтра или послезавтра парень уедет добровольно; der Wille — воля). Hoffentlich (надеюсь)! Er vergrault uns sonst die andern Stammg?ste (иначе распугает всех наших постоянных гостей)!«

»Der Herr Doktor Hagedorn ist noch ein Kind (господин доктор Хагедорн еще ребенок)«, sagte der Portier nicht ohne Strenge (сказал швейцар не без строгости; die Strenge; streng — строгий). »Das Fr?ulein, das aus Berlin anrief, hat Recht gehabt (фройляйн, которая звонила из Берлина, была права). Bringen Sie schnell den Schulze ausser Sehweite (уберите поскорее Шульце с поля зрения; die Sehweite; die Weite — даль)! Bevor die G?ste aus den Speises?len kommen (до того, как люди выйдут из столовых; der Speisesaal; die Speise — пища).« Sie gingen weiter (они пошли дальше).

»Willkommen (добро пожаловать)!« sagte Direktor K?hne zu Herrn Schulze (сказал директор Кюне господину Шульце). »Darf ich Ihnen Ihr Zimmer zeigen (позвольте, я покажу Вам Ваш номер)?«

Die beiden Preistr?ger erhoben sich (оба лауреата поднялись). Schulze ergriff den Spankorb (Шульце взял корзину; ergreifen — схватить).

Hagedorn sah Schulze freundlich an (Хагедорн приветливо посмотрел на Шульце). »Lieber Herr Schulze, ich sehe Sie doch noch (дорогой господин Шульце, ведь я еще увижу Вас)?«

Der Direktor griff ein (вмешался директор; eingreifen). »Herr Schulze wird von der langen Reise m?de sein (господин Шульце, наверное, устал от долгого путешествия)«, behauptete er.

»Da irren Sie sich aber ganz gewaltig (тут вы здорово ошибаетесь)«, meinte Schulze (ответил Шульце). Und zu Hagedorn sagte er (а Хагедорну он сказал): »Lieber Hagedorn, wir sehen uns noch (дорогой Хагедорн, мы еще увидимся).« Dann folgte er dem Direktor zum Lift (затем он последовал за директором к лифту).


66.    Als K?hne und Polter, nach eingehender Beratung, die Halle durchquerten, sassen die beiden Preistr?ger noch immer auf dem durchn?ssten, altersschwachen Spankorb und unterhielten sich voller Feuer. Der Portier erstarrte zur Salzs?ule und hielt den Direktor am Smoking fest. »Da!« stiess er hervor. »Sehen Sie sich das an! Unser verkappter Million?r mit Herrn Schulze als Denkmal! Als Goethe und Schiller!«

»Einfach tierisch!« behauptete Karl der K?hne. »Das hat uns noch gefehlt! Ich transportiere den Schulze in die leerstehende M?dchenkammer. Und Sie deuten dem kleinen Million?r an, wie peinlich es uns ist, dass er, ausgerechnet in unserem Hotel, einen richtiggehend armen Mann kennenlernen musste. Dass wir den Schulze nicht einfach hinausschmeissen k?nnen, wird er einsehen. Immerhin, vielleicht geht der Bursche morgen oder ?bermorgen freiwillig. Hoffentlich! Er vergrault uns sonst die andern Stammg?ste!«

»Der Herr Doktor Hagedorn ist noch ein Kind«, sagte der Portier nicht ohne Strenge. »Das Fr?ulein, das aus Berlin anrief, hat Recht gehabt. Bringen Sie schnell den Schulze ausser Sehweite! Bevor die G?ste aus den Speises?len kommen.« Sie gingen weiter.

»Willkommen!« sagte Direktor K?hne zu Herrn Schulze. »Darf ich Ihnen Ihr Zimmer zeigen?«

Die beiden Preistr?ger erhoben sich. Schulze ergriff den Spankorb.

Hagedorn sah Schulze freundlich an. »Lieber Herr Schulze, ich sehe Sie doch noch ?«

Der Direktor griff ein. »Herr Schulze wird von der langen Reise m?de sein«, behauptete er.

»Da irren Sie sich aber ganz gewaltig«, meinte Schulze. Und zu Hagedorn sagte er: »Lieber Hagedorn, wir sehen uns noch.« Dann folgte er dem Direktor zum Lift.


67.    Der Portier legte sehr viel v?terliche G?te in seinen Blick und sagte zu dem jungen Mann (швейцар вложил в свой взгляд как можно больше отеческого тепла и сказал молодому человеку; die G?te): »Entschuldigen Sie, Herr Doktor (извините, господин доктор)! Es tut uns Leid, dass ausgerechnet dieser Gast der erste war, den Sie kennen lernten (нам очень жаль, что именно этот приезжий был первым, с кем Вы познакомились).«

Hagedorn verstand nicht ganz (Хагедорн не совсем понял /о чем идет речь/). »Mir tut es gar nicht Leid (а мне совсем не жаль)!«

»Herr Schulze passt, wenn ich so sagen darf, nicht in diese Umgebung (господин Шульце, если позволите заметить, не вписывается в здешнее окружение).«

»Ich auch nicht (я тоже не вписываюсь)«, erkl?rte der junge Mann (ответил молодой человек).

Onkel Folter schmunzelte (дядюшка Польтер ухмыльнулся): »Ich weiss, ich weiss (я знаю, я знаю).«

»Noch etwas (да, вот еще)«, sagte Hagedorn. »Gibt es hier in allen Zimmern Tiere (здесь во всех номерах животные)?« Er legte seine H?nde auf die Theke (он положил на стойку свои руки). Sie waren zerkratzt und rotfleckig (они были расцарапаны и с красными пятнами = и покрыты красными пятнами; kratzen — царапать; der Fleck — пятно).

»Tiere (животные)?« Der Portier starrte versteinert auf die beiden Handr?cken (швейцар остолбенело смотрел на исцарапанные руки; der Handr?cken — тыльнаясторонакистируки; der R?cken — спина). »In unserm Hotel gibt es Tiere (разве в нашем отеле есть животные)?«

»Sie haben mich offenbar missverstanden (Вы меня, очевидно, неправильно поняли)«, erwiderte Hagedorn (сказал Хагедорн). »Ich rede von den Katzen (я говорю о кошках).«

Onkel Folter atmete auf (дядюшка Польтер /облегченно/ вздохнул). »Haben wir Ihren Geschmack getroffen (мы угодили Вашему вкусу)?«

»Doch, doch (да, да). Die kleinen Biester sind sehr niedlich (маленькие твари очень милые). Sie kratzen zwar (хотя и царапаются). Aber es scheint ihnen Spass zu machen (но кажется, это доставляет им удовольствие; der Spass). Und das ist die Hauptsache (а это самое главное). Ich meine nur (я только хотел спросить): Haben auch die anderen G?ste je drei Katzen im Zimmer (у других постояльцев тоже по три кошки в номере)?«


67.    Der Portier legte sehr viel v?terliche G?te in seinen Blick und sagte zu dem jungen Mann: »Entschuldigen Sie, Herr Doktor! Es tut uns Leid, dass ausgerechnet dieser Gast der erste war, den Sie kennen lernten.«

Hagedorn verstand nicht ganz. »Mir tut es gar nicht Leid!«

»Herr Schulze passt, wenn ich so sagen darf, nicht in diese Umgebung.«

»Ich auch nicht«, erkl?rte der junge Mann.

Onkel Folter schmunzelte: »Ich weiss, ich weiss.«

»Noch etwas«, sagte Hagedorn. »Gibt es hier in allen Zimmern Tiere?« Er legte seine H?nde auf die Theke. Sie waren zerkratzt und rotfleckig.

»Tiere?« Der Portier starrte versteinert auf die beiden Handr?cken. »In unserm Hotel gibt es Tiere?«

»Sie haben mich offenbar missverstanden«, erwiderte Hagedorn. »Ich rede von den Katzen.«

Onkel Folter atmete auf. »Haben wir Ihren Geschmack getroffen?«

»Doch, doch. Die kleinen Biester sind sehr niedlich. Sie kratzen zwar. Aber es scheint ihnen Spass zu machen. Und das ist die Hauptsache. Ich meine nur: Haben auch die anderen G?ste je drei Katzen im Zimmer?«


68.    »Das ist ganz verschieden (по разному)«, meinte der Portier und suchte nach einem anderen Thema (ответил швейцар и поспешил найти другую тему). Er fand eines (и нашел). »Morgen fr?h kommt der Masseur auf Ihr Zimmer (завтра утром к Вам в номер придет массажист).«

»Was will er denn dort (а что ему надо)?« fragte der junge Mann (спросил молодой человек).

»Massieren (массировать).«

»Wen (кого)?«

»Sie, Herr Doktor (Вас, господин доктор).«

»Sehr aufmerksam von dem Mann (очень любезно со стороны этого мужчины)«, sagte Hagedorn. »Aber ich habe kein Geld (но у меня нет денег). Gr?ssen Sie ihn sch?n (передайте ему сердечный привет).«

Der Portier schien gekr?nkt (швейцар выглядел обиженным; kr?nken — обижать, оскорблять, задевать). »Herr Doktor!«

»Massiert werde ich auch gratis (массировать меня будут тоже бесплатно)?« fragte Hagedorn. »Also gut (ну хорошо). Wenn es durchaus sein muss (если так надо, пусть; durchaus — совсем, совершенно; непременно)! Was verspricht man sich davon (а что это дает: «что обещают себе от этого»)?«

Der kleine Million?r verstellte sich vorbildlich (притворялся маленький миллионер образцово; das Vorbild — образец, пример/длядругих/).

»Massage h?lt die Muskulatur frisch (массаж поддерживает мускулатуру в форме)«, erl?uterte Polter (разъяснил Польтер). »Ausserdem wird die Durchblutung der Haut enorm gef?rdert (кроме того, он чрезвычайно усиливает кровоснабжение кожи; die Haut; en?rm — очень, чрезвычайно; f?rdern — способствовать).«

»Bitte«, sagte der junge Mann. »Wenn es keine schlimmen Folgen hat, so soll es mir recht sein (если не будет вредных последствий, то не возражаю; die Folge). Haben Sie wieder Briefmarken (у Вас есть новые почтовые марки)?«

»Noch nicht«, sagte der Portier bedauernd (ответил швейцар с сожалением; bedauern — сожалеть). »Aber morgen bestimmt (но завтра /будут/ наверняка).«

»Ich verlasse mich darauf (полагаюсь на это)«, entgegnete Hagedorn ernst und ging in die Halle, um in Ruhe l?cheln zu k?nnen (серьезно сказал Хагедорн и направился в холл, чтобы иметь возможность спокойно посмеяться: «улыбаться»).


68.    »Das ist ganz verschieden«, meinte der Portier und suchte nach einem anderen Thema. Er fand eines. »Morgen fr?h kommt der Masseur auf Ihr Zimmer.«

»Was will er denn dort?« fragte der junge Mann.

»Massieren.«

»Wen?«

»Sie, Herr Doktor.«

»Sehr aufmerksam von dem Mann«, sagte Hagedorn. »Aber ich habe kein Geld. Gr?ssen Sie ihn sch?n.«

Der Portier schien gekr?nkt. »Herr Doktor!«

»Massiert werde ich auch gratis?« fragte Hagedorn. »Also gut. Wenn es durchaus sein muss! Was verspricht man sich davon?«

Der kleine Million?r verstellte sich vorbildlich.

»Massage h?lt die Muskulatur frisch«, erl?uterte Polter. »Ausserdem wird die Durchblutung der Haut enorm gef?rdert.«

»Bitte«, sagte der junge Mann. »Wenn es keine schlimmen Folgen hat, so soll es mir recht sein. Haben Sie wieder Briefmarken?«

»Noch nicht«, sagte der Portier bedauernd. »Aber morgen bestimmt.«

»Ich verlasse mich darauf«, entgegnete Hagedorn ernst und ging in die Halle, um in Ruhe l?cheln zu k?nnen.


69.    Im vierten Stock stiegen Schulze und Karl der K?hne aus (на четвертом этаже Шульце и Карл Отважный вышли /из лифта/). Denn die Liftanlage reichte nur bis hierher (потому что подъемник доходил только до этого места).

Sie kletterten zu Fuss ins f?nfte Stockwerk und wanderten dann einen langen, schmalen Korridor entlang (пешком они поднялись на пятый этаж и пошли по длинному узкому коридору; derK?rridor). An dessen ?usserstem Ende sperrte der Direktor eine T?r auf, drehte das Licht an und sagte (в самом конце которого директор отпер дверь, включил свет и сказал): »Das Hotel ist n?mlich vollst?ndig besetzt (дело в том, что отель полностью занят).«

»Drum (поэтому; drum= darum)«, meinte Schulze und blickte, f?rs erste fassungslos, in das aus Bett, Tisch, Stuhl, Waschtisch und schiefen W?nden bestehende K?mmerchen (промолвил Шульце и, поначалу растерявшись, оглядел каморку, состоящую из кровати, стола, стула, умывальника и косых стен; dasK?mmerchen; fassungslos — потерявший самообладание, смущенный, растерянный; dieFassung — самообладание). »Kleinere Zimmer haben Sie nicht (комнаты поменьше у Вас нет)?«

»Leider nein (к сожалению, нет)«, sagte der Direktor.

Schulze setzte den Spankorb nieder (Шульце поставил корзину на пол). »Sch?n kalt — ist es hier (здесь здорово холодно)!«

»Die Zentralheizung geht nur bis zum vierten Stock (центральное отопление доходит только до четвертого этажа). Und f?r einen Ofen ist kein Platz (а для печки здесь нет места; der Ofen).«

»Das glaube ich gern (охотно верю)«, sagte der arme Mann. »Gl?cklicherweise hat mir der Arzt streng verboten, in geheizten R?umen zu schlafen (к счастью, врач строго запретил мне спать в отапливаемых помещениях; verbieten; heizen — топить, отапливать). Ich danke Ihnen f?r Ihre ahnungsvolle R?cksichtnahme (благодарю Вас за догадливую предупредительность = за догадливость и предупредительное отношение; die R?cksichtnahme; die R?cksicht — внимание, уважение; тактичность; внимательное /предупредительное/ отношение; R?cksicht nehmen auf jemanden — считаться с кем-либо; die Ahnung — предчувствие; представление/очем-либо/).«

»Oh, bitte sehr (о, пожалуйста)«, erwiderte K?hne und biss sich auf die Unterlippe (ответил Кюне и прикусил нижнюю губу). »Man tut, was man kann (делаем, что можем).«


69.    Im vierten Stock stiegen Schulze und Karl der K?hne aus. Denn die Liftanlage reichte nur bis hierher.

Sie kletterten zu Fuss ins f?nfte Stockwerk und wanderten dann einen langen, schmalen Korridor entlang. An dessen ?usserstem Ende sperrte der Direktor eine T?r auf, drehte das Licht an und sagte: »Das Hotel ist n?mlich vollst?ndig besetzt.«

»Drum«, meinte Schulze und blickte, f?rs erste fassungslos, in das aus Bett, Tisch, Stuhl, Waschtisch und schiefen W?nden bestehende K?mmerchen. »Kleinere Zimmer haben Sie nicht?«

»Leider nein«, sagte der Direktor.

Schulze setzte den Spankorb nieder. »Sch?n kalt — ist es hier!«

»Die Zentralheizung geht nur bis zum vierten Stock. Und f?r einen Ofen ist kein Platz.«

»Das glaube ich gern«, sagte der arme Mann. »Gl?cklicherweise hat mir der Arzt streng verboten, in geheizten R?umen zu schlafen. Ich danke Ihnen f?r Ihre ahnungsvolle R?cksichtnahme.«

»Oh, bitte sehr«, erwiderte K?hne und biss sich auf die Unterlippe. »Man tut, was man kann.«


70.    »Die ?brige Zeit werde ich mich nun freilich v?llig in den Gesellschaftsr?umen aufhalten m?ssen (все остальное время, разумеется, я буду вынужден проводить в общественных местах; derRaum — помещение; die Gesellschaft — общество)«, meinte Herr Schulze. »Denn zum Erfrieren bin ich nat?rlich nicht hergekommen (я приехал сюда, естественно, не для того, чтобы окоченеть; dasErfrieren; frieren — мерзнуть; erfrieren — замерзнуть).«

Karl der K?hne sagte: »Sobald ein heizbares Zimmer frei wird, quartieren wir Sie um (как только освободится отапливаемый номер, мы Вас переселим)!«

»Es hat keine Eile (это не к спеху; die Eile— поспешность, спешка)«, meinte der arme Mann vers?hnlich (примирительно сказал бедняк; sich vers?hnen mit jemandem — помиритьсяскем-либо). »Ich liebe schiefe W?nde ?ber alles (я люблю косые стены больше всего /на свете/). Die Macht der Gewohnheit, verstehen Sie (сила привычки, понимаете; die Gewohnheit)?«

»Ich verstehe vollkommen (я Вас вполне понимаю)«, antwortete der Direktor. »Ich bin gl?cklich, Ihren Geschmack getroffen zu haben (я счастлив, что угадал Ваш вкус).«

»Wahrhaftig (действительно)«, sagte Schulze. »Das ist Ihnen gelungen (это Вам удалось; gelingen — удаваться). Auf Wiedersehen!« Er ?ffnete die T?r (он открыл дверь). W?hrend der Direktor ?ber die Schwelle schritt, ?berlegte sich Schulze, ob er ihm mit einem wohlgezielten Tritt nachhelfen sollte (когда директор переступал порог, Шульце обдумывал, не надо ли дать ему хорошего пинка; wohlgezielt — меткий; der Tritt; treten — ступать; датьпинка).

Er beherrschte sich aber, schloss die T?r, ?ffnete das Dachfenster und sah zum Himmel hinauf (однако он овладел собой, запер дверь, открыл слуховое окно и посмотрел на небо). Grosse Schneeflocken sanken in die kleine Kammer und setzten sich behutsam auf die Bettkante (большие снежинки залетели в его комнатку и осторожно опустились на край кровати; sinken — падать, опускаться; die Schneeflocke).

»Der Tritt w?re verfr?ht (пинок — это было бы преждевременно)«, sagte Geheimrat Tobler. »Der Tritt kommt in die Sparb?chse (оставим пинок про запас; die Sparb?chse — копилка; sparen — экономить, копить).«


70.    »Die ?brige Zeit werde ich mich nun freilich v?llig in den Gesellschaftsr?umen aufhalten m?ssen«, meinte Herr Schulze. »Denn zum Erfrieren bin ich nat?rlich nicht hergekommen.«

Karl der K?hne sagte: »Sobald ein heizbares Zimmer frei wird, quartieren wir Sie um!«

»Es hat keine Eile«, meinte der arme Mann vers?hnlich. »Ich liebe schiefe W?nde ?ber alles. Die Macht der Gewohnheit, verstehen Sie?«

»Ich verstehe vollkommen«, antwortete der Direktor. »Ich bin gl?cklich, Ihren Geschmack getroffen zu haben.«

»Wahrhaftig«, sagte Schulze. »Das ist Ihnen gelungen. Auf Wiedersehen!« Er ?ffnete die T?r. W?hrend der Direktor ?ber die Schwelle schritt, ?berlegte sich Schulze, ob er ihm mit einem wohlgezielten Tritt nachhelfen sollte.

Er beherrschte sich aber, schloss die T?r, ?ffnete das Dachfenster und sah zum Himmel hinauf. Grosse Schneeflocken sanken in die kleine Kammer und setzten sich behutsam auf die Bettkante.

»Der Tritt w?re verfr?ht«, sagte Geheimrat Tobler. »Der Tritt kommt in die Sparb?chse.«




Das siebente Kapitel

(глава седьмая)

Siamesische Katzen (сиамские кошки)


71.    Dieser Abend hatte es in sich (этот вечер что-то предвещал: «имел это в себе»). Das erste Missverst?ndnis sollte nicht das letzte bleiben (первое недоразумение не должно было остаться последним). (Echte Missverst?ndnisse vervielf?ltigen sich durch Zellteilung (истинные недоразумения размножаются посредством клеточного деления; die Zellteilung; die Zelle — клетка). Der Kern des Irrtums spaltet sich, und neue Missverst?ndnisse entstehen (ядро заблуждения расщепляется, и возникают новые недоразумения; der Irrtum).)

W?hrend Kesselhuth den Smoking anzog und Schulze, dicht unterm Dach, den Spankorb auskramte (пока Кессельгут надевал смокинг, а Шульце под самой крышей выгребал /пожитки/ из корзины), sass Hagedorn, im Gl?nze seines blauen Anzugs, in der Halle, rauchte eine der Zigaretten, die ihm Franke, der Untermieter, auf die Reise mitgegeben hatte, und zog die Stirn kraus (Хагедорн, в блеске своего синего костюма, сидел в холле, курил одну из тех сигарет, что дал ему на дорогу квартирант Франке, и морщил лоб /в размышлениях/; kraus — кудрявый; сморщенный). Ihm war unbehaglich zumute (у него было неприятно/не по себе на душе; behaglich— приятно, уютно, покойно). H?tte man ihn schief angesehen, w?re ihm wohler gewesen (если бы на него смотрели косо, он чувствовал бы себя лучше). Schlechte Behandlung war er gew?hnt (он привык к плохому обращению; behandeln — обращаться, обходиться). Dagegen wusste er sich zu wehren (он знал, как от него защищаться). Aber so (но так)?

Er glich einem Igel, den niemand reizen will (он был похож на ежа, которого никто не хочет дразнить; der Igel). Er war nerv?s (он был нервным = он нервничал). Weswegen benahmen sich die Menschen mit einem Male derartig naturwidrig (почему люди ни с того ни с сего вели себя столь противоестественно; sich benehmen; das Mal — раз; wider — против, вопреки)? Wenn pl?tzlich die Tische und St?hle in die Luft emporgeschwebt w?ren, mitsamt dem alten Portier, Hagedorn h?tte nicht ?berraschter sein k?nnen (если бы вдруг взлетели в воздух столы и стулья вместе со старым швейцаром, Хагедорн был бы удивлен куда меньше: «не мог бы быть удивленнее»). Er dachte (он думал): »Hoffentlich kommt dieser olle Schulze bald wieder (надеюсь, этот старый Шульце скоро придет). Bei dem weiss man doch, woran man ist (с ним хоть знаешь, что к чему)!« Zun?chst kamen aber andere G?ste (но сперва появились другие гости: «при чем ты есть»). Denn das Abendessen n?herte sich seinem Ende (потому что ужин близился к концу).

Frau Casparius liess die Nachspeise unber?hrt und segelte hastig durch den grossen Speisesaal (фрау Каспариус оставила десерт нетронутым и поспешно устремилась через большую столовую; ber?hren — трогать, прикасаться).


71.    Dieser Abend hatte es in sich. Das erste Missverst?ndnis sollte nicht das letzte bleiben. (Echte Missverst?ndnisse vervielf?ltigen sich durch Zellteilung. Der Kern des Irrtums spaltet sich, und neue Missverst?ndnisse entstehen.)

W?hrend Kesselhuth den Smoking anzog und Schulze, dicht unterm Dach, den Spankorb auskramte, sass Hagedorn, im Gl?nze seines blauen Anzugs, in der Halle, rauchte eine der Zigaretten, die ihm Franke, der Untermieter, auf die Reise mitgegeben hatte, und zog die Stirn kraus. Ihm war unbehaglich zumute. H?tte man ihn schief angesehen, w?re ihm wohler gewesen. Schlechte Behandlung war er gew?hnt. Dagegen wusste er sich zu wehren. Aber so?

Er glich einem Igel, den niemand reizen will. Er war nerv?s. Weswegen benahmen sich die Menschen mit einem Male derartig naturwidrig? Wenn pl?tzlich die Tische und St?hle in die Luft emporgeschwebt w?ren, mitsamt dem alten Portier, Hagedorn h?tte nicht ?berraschter sein k?nnen. Er dachte: »Hoffentlich kommt dieser olle Schulze bald wieder. Bei dem weiss man doch, woran man ist!« Zun?chst kamen aber andere G?ste. Denn das Abendessen n?herte sich seinem Ende.

Frau Casparius liess die Nachspeise unber?hrt und segelte hastig durch den grossen Speisesaal.


72.    »Eine widerliche Person (противная особа)«, sagte die Mallebr? (сказала Маллебре).

Baron Keller blickte vom Kompotteller hoch, verschluckte einen Kirschkern und machte Augen, als versuche er in sein Inneres zu blicken (барон Келлер поднял голову от тарелки с компотом, проглотил вишневую косточку и вытаращил глаза, словно пытаясь заглянуть внутрь себя; derBar?n; der Kompotteller; das Komp?tt; derKirschkern; dieKirsche— вишня). »Inwiefern (в каком отношении)?« fragte er dann.

»Wissen Sie, warum die Casparius so rasch gegessen hat (знаете, почему Каспариус так быстро поела)?«

»Vielleicht hat sie Hunger gehabt (возможно, она проголодалась)«, meinte er nachsichtig (заметил он снисходительно; die Nachsicht — снисхождение, снисходительноеотношение).

Frau von Mallebr? lachte b?se (фрау фон Маллебре зло рассмеялась). »Besonders scharfsinnig sind Sie nicht (Вы не особенно проницательны; scharf — острый; die Sinne — чувства/зрение, обоняниеит.п./).«

»Das weiss ich (я знаю это)«, antwortete der Baron (ответил барон).

»Sie will sich den kleinen Million?r kapern (она хочет захватить маленького миллионера; kapern — захватывать/судно/)«, sagte die Mallebr?.

»Wahrhaftig (в самом деле)?« fragte Keller. »Bloss weil er schlecht angezogen ist (только потому, что он плохо одет)?«

»Sie wird es romantisch finden (она, видимо, находит это романтичным).«

»Romantisch nennt man das (это называется «романтичный»)?« fragte er. »Dann muss ich Ihnen allerdings beipflichten (тогда я должен, пожалуй, с Вами согласиться; allerdings — конечно, разумеется; правда): Frau Casparius ist wirklich eine widerliche Person (фрау Каспариус действительно противная особа).« Kurz darauf lachte er (сразу после этого он засмеялся).

»Was gibt's (что такое)?« fragte die Mallebr?.

»Mir f?llt trotz meines notorischen Mangels an Scharfsinn auf, dass auch Sie besonders rasch essen (несмотря на мою общеизвестную недогадливость, я заметил, что и Вы особенно быстро едите; der Mangel — недостаток, нехватка; der Scharfsinn — проницательность, догадливость).«

»Ich habe Hunger (у меня голод = у меня разыгрался аппетит)«, erkl?rte sie ungehalten (заявила она сердито: «несдержанно»).

»Ich weiss sogar, worauf (я даже знаю, на что)«, sagte er.


72.    »Eine widerliche Person«, sagte die Mallebr?.

Baron Keller blickte vom Kompotteller hoch, verschluckte einen Kirschkern und machte Augen, als versuche er in sein Inneres zu blicken. »Inwiefern?« fragte er dann.

»Wissen Sie, warum die Casparius so rasch gegessen hat?«

»Vielleicht hat sie Hunger gehabt«, meinte er nachsichtig.

Frau von Mallebr? lachte b?se. »Besonders scharfsinnig sind Sie nicht.«

»Das weiss ich«, antwortete der Baron.

»Sie will sich den kleinen Million?r kapern«, sagte die Mallebr?.

»Wahrhaftig?« fragte Keller. »Bloss weil er schlecht angezogen ist?«

»Sie wird es romantisch finden.«

»Romantisch nennt man das?« fragte er. »Dann muss ich Ihnen allerdings beipflichten: Frau Casparius ist wirklich eine widerliche Person.« Kurz darauf lachte er.

»Was gibt's?« fragte die Mallebr?.

»Mir f?llt trotz meines notorischen Mangels an Scharfsinn auf, dass auch Sie besonders rasch essen.«

»Ich habe Hunger«, erkl?rte sie ungehalten.

»Ich weiss sogar, worauf«, sagte er.


73.    Frau Casparius, die fesche Blondine aus Bremen, hatte ihr Ziel erreicht (госпожа Каспариус, шикарная блондинка из Бремена, достигла своей цели; dasZiel). Sie sass neben Hagedorn am Tisch (она сидела за столиком рядом с Хагедорном). Onkel Polter sah manchmal hin?ber und glich einem Vater, der seinen Segen kaum noch zur?ckhalten kann (дядюшка Польтер изредка поглядывал в их сторону и был похож на отца, который едва может сдержать свое благословение; derSegen). Hagedorn schwieg (Хагедорн молчал). Frau Casparius beschrieb unterdessen die Zigarrenfabrik ihres Mannes (между тем фрау Каспариус описывала сигарную фабрику своего мужа; beschreiben). Sie erw?hnte, der Vollst?ndigkeit halber, dass Herr Casparius in Bremen geblieben sei, um sich dem Tabak und der Beaufsichtigung der beiden Kinder zu widmen (она упомянула, ради полноты изложения, что господин Каспариус остался в Бремене, чтобы посвятить себя табаку и присмотру за двумя детьми; die Vollst?ndigkeit; vollst?ndig — полный; der T?bak; die Beaufsichtigung; jemanden beaufsichtigen — надзирать, наблюдать, смотреть, присматривать /закем-либо/).

»Darf ich auch einmal etwas sagen, gn?dige Frau (могу я кое-что у Вас спросить, милостивая госпожа)?« fragte der junge Mann bescheiden (скромно спросил молодой человек).

»Bitte sehr (пожалуйста)?«

»Haben Sie siamesische Katzen im Zimmer (у Вас в номере есть сиамские кошки)?«

Sie sah ihn besorgt an (она обеспокоенно посмотрела на него).

»Oder andere Tiere (или другие животные)?« fragte er weiter (добавил он).

Sie lachte (она засмелась). »Das wollen wir nicht hoffen (будем надеяться, что нет)!«

»Ich meine Hunde oder Seel?wen (я имею в виду собак или морских львов; derHund; derSeel?we). Oder Meerschweinchen (или морских свинок; das Meerschweinchen). Oder Schmetterlinge (или бабочек; der Schmetterling).«

»Nein«, erwiderte sie (ответила она). »Bedaure, Herr Doktor (сожалею, господин доктор). In meinem Zimmer bin ich das einzige lebende Wesen (в моем номере я единственное живое существо). Wohnen Sie auch in der dritten Etage (Вы живете тоже на третьем этаже; die Et?ge)?«

»Nein«, sagte er. »Ich m?chte nur wissen, weswegen sich in meinem Zimmer drei siamesische Katzen aufhalten (я хотел бы только знать, почему у меня в номере находятся три сиамские кошки; aufhalten — задерживать, останавливать; sich aufhalten — задерживаться; пребывать).«

»Kann man die Tierchen einmal sehen (можно взглянуть на Ваших зверюшек)?« fragte sie. »Ich liebe Katzen ?ber alles (я люблю кошек больше всего = обожаю кошек). Sie sind so z?rtlich und bleiben einem doch fremd (они такие ласковые и, в то же время, остаются для тебя совсем чужими /einem — /здесь/ Dativ от‘man’/). Es ist ein aufregend unverbindliches Verh?ltnis (это волнующе не обязывающая связь; das Verh?ltnis; verbinden — связывать, соединять; verbindlich — обязывающий, обязательный). Finden Sie nicht auch (Вы не находите)?«

»Ich habe wenig Erfahrung mit Katzen (у меня мало опыта с кошками)«, sagte er unvorsichtigerweise (сказал он неосторожно: «неосторожным образом»; vorsichtig — осторожный).

Sie machte veilchenblaue Augen und erkl?rte mit dichtverschleierter Stimme (она сделала фиалковые глаза и заявила грудным голосом; dichtverschleiert — завуалированный, тщательнозамаскированный; der Schleier — вуаль, фата; das Veilchen — фиалка): »Dann h?ten Sie sich, lieber Doktor (тогда берегитесь, милый доктор). Ich bin eine Katze (я — кошка).«


73.    Frau Casparius, die fesche Blondine aus Bremen, hatte ihr Ziel erreicht. Sie sass neben Hagedorn am Tisch. Onkel Polter sah manchmal hin?ber und glich einem Vater, der seinen Segen kaum noch zur?ckhalten kann. Hagedorn schwieg. Frau Casparius beschrieb unterdessen die Zigarrenfabrik ihres Mannes. Sie erw?hnte, der Vollst?ndigkeit halber, dass Herr Casparius in Bremen geblieben sei, um sich dem Tabak und der Beaufsichtigung der beiden Kinder zu widmen.

»Darf ich auch einmal etwas sagen, gn?dige Frau?« fragte der junge Mann bescheiden.

»Bitte sehr?«

»Haben Sie siamesische Katzen im Zimmer?«

Sie sah ihn besorgt an.

»Oder andere Tiere?« fragte er weiter.

Sie lachte. »Das wollen wir nicht hoffen!«

»Ich meine Hunde oder Seel?wen. Oder Meerschweinchen. Oder Schmetterlinge.«

»Nein«, erwiderte sie. »Bedaure, Herr Doktor. In meinem Zimmer bin ich das einzige lebende Wesen. Wohnen Sie auch in der dritten Etage?«

»Nein«, sagte er. »Ich m?chte nur wissen, weswegen sich in meinem Zimmer drei siamesische Katzen aufhalten.«

»Kann man die Tierchen einmal sehen?« fragte sie. »Ich liebe Katzen ?ber alles. Sie sind so z?rtlich und bleiben einem doch fremd. Es ist ein aufregend unverbindliches Verh?ltnis. Finden Sie nicht auch?«

»Ich habe wenig Erfahrung mit Katzen«, sagte er unvorsichtigerweise.

Sie machte veilchenblaue Augen und erkl?rte mit dichtverschleierter Stimme: »Dann h?ten Sie sich, lieber Doktor. Ich bin eine Katze.«


74.    Gl?cklicherweise setzten sich Frau von Mallebr? und Baron Keller an den Nebentisch (к счастью, фрау фон Маллебре и барон Келлер сели за соседний столик). Und wenige Minuten sp?ter war der Tisch, an dem Hagedorn sass, rings von neugierigen G?sten und lauten Stimmen umgeben (а несколько минут спустя столик, за которым сидел Хагедорн, был окружен любопытными гостями и громкими голосами).

Frau Casparius beugte sich vor (фрау Каспариус нагнулась вперед). »Schrecklich, dieser L?rm (ужасно, какой шум; der L?rm)! Kommen Sie (пойдемте)! Zeigen Sie mir Ihre drei kleinen Katzen (покажите мне трех Ваших маленьких кисок)!«

Ihm war das Tempo neu (такая прыть была ему внове; das Tempo — темп, скорость). »Ich glaube, sie schlafen schon (я думаю, что они уже спят)«, sagte er.

»Wir werden sie nicht aufwecken (мы их не разбудим)«, sagte sie. »Wir werden ganz, ganz leise sein (мы будим вести себя тихо-тихо). Ich verspreche es Ihnen (я Вам это обещаю).«

Da kam der Kellner und ?berreichte ihm eine Karte (тут подошел кельнер и протянул ему записку). Auf dieser Karte stand (в записке стояло = в записке было написано): »Der Unterzeichnete, der zum Toblerkonzern Beziehungen hat, w?rde Herrn Doktor Hagedorn gern auf einige Minuten in der Bar sprechen (нижеподписавшийся, имеющий отношение к концерну Тоблера, желает поговорить несколько минут = желает встретиться на несколько минут для переговоров в баре с господином доктором Хагедорном; die Beziehung; die Minute; die Bar). Kesselhuth.«

Der junge Mann stand auf (молодой человек встал). »Seien Sie mir nicht b?se, gn?dige Frau (извините, пожалуйста, сударыня)«, sagte er. »Mich will jemand sprechen, der mir von gr?sstem Nutzen sein kann (со мной хочет поговорить кто-то, кто может оказаться для меня очень полезным; der Nutzen — польза, выгода). Das ist ein seltsames Hotel (это очень странный отель)!« Nach diesen Worten und einer Verbeugung ging er (после этих слов и поклона = сказав это и поклонившись, он ушел).

Frau Casparius versah ihr sch?nes Gesicht mit einem diffusen Dauerl?cheln (фрау Каспариус нацепила на свое красивое лицо рассеянную незатухающую улыбку; versehen — снабжать, оснащать, обеспечивать; das Dauerl?cheln — продолжительнаяулыбка; dauern — длиться; die Dauer — продолжительность).

Frau von Mallebr? liess sich nichts vormachen (фрау фон Маллебре не позволила себя обмануть). Sie kniff vor Genugtuung in die Sessellehne (от удовлетворения она впилась /пальцами/ в подлокотник кресла; der Sessel — кресло). Da sie sich aber vergriff und den ?rmel des Barons erwischte, st?hnte Keller auf und sagte (но так как она промахнулась и захватила рукав барона, он вскрикнул и сказал; sich vergreifen; aufst?hnen — застонать; st?hnen — стонать): »Muss das sein, gn?dige Frau (это обязательно: «это должно быть», милостивая госпожа)?«


74.    Gl?cklicherweise setzten sich Frau von Mallebr? und Baron Keller an den Nebentisch. Und wenige Minuten sp?ter war der Tisch, an dem Hagedorn sass, rings von neugierigen G?sten und lauten Stimmen umgeben.

Frau Casparius beugte sich vor. »Schrecklich, dieser L?rm! Kommen Sie! Zeigen Sie mir Ihre drei kleinen Katzen!«

Ihm war das Tempo neu. »Ich glaube, sie schlafen schon«, sagte er.

»Wir werden sie nicht aufwecken«, sagte sie. »Wir werden ganz, ganz leise sein. Ich verspreche es Ihnen.«

Da kam der Kellner und ?berreichte ihm eine Karte. Auf dieser Karte stand: »Der Unterzeichnete, der zum Toblerkonzern Beziehungen hat, w?rde Herrn Doktor Hagedorn gern auf einige Minuten in der Bar sprechen. Kesselhuth.«

Der junge Mann stand auf. »Seien Sie mir nicht b?se, gn?dige Frau«, sagte er. »Mich will jemand sprechen, der mir von gr?sstem Nutzen sein kann. Das ist ein seltsames Hotel!« Nach diesen Worten und einer Verbeugung ging er.

Frau Casparius versah ihr sch?nes Gesicht mit einem diffusen Dauerl?cheln.

Frau von Mallebr? liess sich nichts vormachen. Sie kniff vor Genugtuung in die Sessellehne. Da sie sich aber vergriff und den ?rmel des Barons erwischte, st?hnte Keller auf und sagte: »Muss das sein, gn?dige Frau?«


75.    Herr Kesselhuth erinnerte zun?chst daran, dass Hagedorn und er gemeinsam im Grandhotel eingetroffen w?ren, und gratulierte zu dem ersten Preis der Putzblank-Werke (господин Кессельгут напомнил сначала, что они с Хагедорном прибыли в гранд-отель вместе, и поздравил его с первым призом конкурса). Dann lud er den jungen Mann zu einem Genever ein (затем он пригласил молодого человека на рюмку джина; einladen; derGen?ver— джин). Sie setzten sich in eine Ecke (они уселись в углу). Auf den Hockern vor der Theke sassen die Geschwister Marek mit Sullivan, dem indischen Kolonialoffizier, tranken Whisky und sprachen Englisch (у стойки на табуретах сидели брат и сестра Мареки с индийским колониальным офицером Салливаном, пили виски и разговаривали на английском; der Hocker; der Whisky; sprechen).

Auf einem Sofa von ?usserst geringem Fassungsverm?gen kuschelte sich das Chemnitzer Ehepaar (на диване крайне малой вместимости миловалась супружеская пара из Хемница; das Verm?gen — способность, возможности, силы; das S?fa). Die ?brigen Barbesucher hatten das Vergn?gen, dem z?rtlichen Zwiegespr?ch zuh?ren zu d?rfen (остальные посетители бара имели удовольствие слушать их сердечный диалог; das Zwiegespr?ch). Die s?chsische Mundart eignet sich bekanntlich wie keine zweite zum Austausch lieblicher Gef?hle (саксонский диалект, известно, как никакой другой подходит для выражения нежных чувств; der Austausch — обмен; tauschen — менять(ся)). Sogar Jonny, der Barmixer, verlor die Selbstbeherrschung (даже бармен Джонни утратил сдержанность). Er grinste ?bers ganze Gesicht (он осклабился во все лицо). Schliesslich b?ckte er sich und hackte, ohne Sinn und Verstand, im Eiskasten herum (наконец, он нагнулся и стал без всякой нужды колоть /лед/ в холодильнике; ohne Sinn und Verstand — беззнаниядела: «безсмыслаиразума»). Denn es geht nicht an, dass Hotelangestellte die G?ste auslachen (потому что служащим отеля не положено высмеивать постояльцев).

»Wenn man unsre deutsche Sprache mit einem Geb?ude vergleichen wollte (если сравнить немецкий язык со зданием)«, meinte Hagedorn (заметил Хагедорн), »so k?nnte man sagen, in Sachsen habe es durchs Dach geregnet (то можно сказать, что в Саксонии протекла крыша: «сквозь крышу прокапал дождь»).«

Kesselhuth l?chelte, bestellte noch zwei Genever und sagte (Кессельгут улыбнулся, заказал еще две рюмки джина и сказал): »Ich will mich deutlich ausdr?cken, Herr Doktor (я хочу быть откровенным: «выразиться отчетливо», господин доктор). Ich will Sie fragen, ob ich Ihnen behilflich sein kann (хочу Вас спросить, могу ли я быть вам полезным). Entschuldigen Sie, bitte (извините /за прямоту/, пожалуйста).«


75.    Herr Kesselhuth erinnerte zun?chst daran, dass Hagedorn und er gemeinsam im Grandhotel eingetroffen w?ren, und gratulierte zu dem ersten Preis der Putzblank-Werke. Dann lud er den jungen Mann zu einem Genever ein. Sie setzten sich in eine Ecke. Auf den Hockern vor der Theke sassen die Geschwister Marek mit Sullivan, dem indischen Kolonialoffizier, tranken Whisky und sprachen Englisch.

Auf einem Sofa von ?usserst geringem Fassungsverm?gen kuschelte sich das Chemnitzer Ehepaar. Die ?brigen Barbesucher hatten das Vergn?gen, dem z?rtlichen Zwiegespr?ch zuh?ren zu d?rfen. Die s?chsische Mundart eignet sich bekanntlich wie keine zweite zum Austausch lieblicher Gef?hle. Sogar Jonny, der Barmixer, verlor die Selbstbeherrschung. Er grinste ?bers ganze Gesicht. Schliesslich b?ckte er sich und hackte, ohne Sinn und Verstand, im Eiskasten herum. Denn es geht nicht an, dass Hotelangestellte die G?ste auslachen.

»Wenn man unsre deutsche Sprache mit einem Geb?ude vergleichen wollte«, meinte Hagedorn, »so k?nnte man sagen, in Sachsen habe es durchs Dach geregnet.«

Kesselhuth l?chelte, bestellte noch zwei Genever und sagte: »Ich will mich deutlich ausdr?cken, Herr Doktor. Ich will Sie fragen, ob ich Ihnen behilflich sein kann. Entschuldigen Sie, bitte.«


76.    »Ich bin nicht zimperlich (я не щепетилен)«, antwortete der junge Mann. »Es w?re grossartig, wenn Sie mir helfen w?rden (это было бы здорово, если бы Вы мне помогли). Ich kann's gebrauchen (я мог бы этим воспользоваться).« Er trank einen Schluck (он выпил глоток; trinken; der Schluck). »Das Zeug schmeckt gut (приятная штука). Ja, ich bin also seit Jahren stellungslos (да, я уже несколько лет безработный; die Stellung — место/работы/). Der Direktor der Putzblank-Werke hat mir, als ich mich nach einem Posten erkundigte, gute Erholung in Bruckbeuren gew?nscht (директор фирмы «Путцбланк», когда я справился у него о рабочем месте, пожелал мне хорошего отдыха в Брукбойрене). Wenn ich bloss w?sste, von welcher Anstrengung ich mich erholen soll (если бы я только знал, от какого переутомления мне надо отдохнуть; die Anstrengung; sich anstrengen — напрягаться, делать усилия; стараться)! Arbeiten will ich, dass die Schwarte knackt (я хочу работать, чтобы кожа трещала = работать до седьмого пота; die Schwarte — жeсткая /свиная/ кожа)! Und ein bisschen Geld verdienen (и получать хоть малость денег)! Statt dessen helfe ich meiner Mutter ihre kleine Rente auffressen (а вместо этого я помогаю моей матери проедать ее жалкую пенсию). Es ist scheusslich (это отвратительно).«

Kesselhuth blickte ihn freundlich an (Кессельгут приветливо посмотрел на него). »Der Toblerkonzern hat ja noch einige andere Fabriken ausser den Putzblank-Werken (у концерна Тоблера, кроме «Путцбланк», есть другие заводы)«, meinte er. »Und nicht nur Fabriken (и не только заводы). Sie sind Reklamefachmann (Вы специалист по рекламе)?«

»Jawoll (так точно)!« sagte Hagedorn. »Und keiner von den schlechtesten, wenn ich diese k?hne Behauptung aufstellen darf (и уверяю Вас, не из худших, если позволите мне это смелое заявление; dieBehauptung— утверждение; behaupten— утверждать, заявлять).«

Herr Kesselhuth nickte (господин Кессельгут кивнул). »Sie d?rfen (Вы можете = позволяю)!«

»Was halten Sie von folgendem (что вы скажете о следующем /варианте/)?« fragte der junge Mann eifrig (оживленно спросил молодой человек; derEifer— пыл, усердие). »Ich k?nnte meiner Mutter noch heute Abend eine zweite Karte schreiben (сегодня вечером я мог бы написать матери вторую открытку). Dass ich unverletzt angekommen bin, habe ich ihr n?mlich schon mitgeteilt (то, что я доехал невредимым, я ведь ей уже сообщил). Sie k?nnte meine Arbeiten in einen kleinen Karton packen; und in sp?testens drei Tagen sind Hagedorns Gesammelte Werke in Bruckbeuren (она запакует мои работы в маленькую картонную коробку, и самое позднее через три дня собрание произведений Хагедорна будет в Брукбойрене). Verstehen Sie etwas von Reklame, Herr Kesselhuth (Вы хоть немного разбираетесь в рекламе, господин Кессельгут)?«


76.    »Ich bin nicht zimperlich«, antwortete der junge Mann. »Es w?re grossartig, wenn Sie mir helfen w?rden. Ich kann's gebrauchen.« Er trank einen Schluck. »Das Zeug schmeckt gut. Ja, ich bin also seit Jahren stellungslos. Der Direktor der Putzblank-Werke hat mir, als ich mich nach einem Posten erkundigte, gute Erholung in Bruckbeuren gew?nscht. Wenn ich bloss w?sste, von welcher Anstrengung ich mich erholen soll! Arbeiten will ich, dass die Schwarte knackt! Und ein bisschen Geld verdienen! Statt dessen helfe ich meiner Mutter ihre kleine Rente auffressen. Es ist scheusslich.«

Kesselhuth blickte ihn freundlich an. »Der Toblerkonzern hat ja noch einige andere Fabriken ausser den Putzblank-Werken«, meinte er. »Und nicht nur Fabriken. Sie sind Reklamefachmann?«

»Jawoll!« sagte Hagedorn. »Und keiner von den schlechtesten, wenn ich diese k?hne Behauptung aufstellen darf.«

Herr Kesselhuth nickte. »Sie d?rfen!«

»Was halten Sie von folgendem?« fragte der junge Mann eifrig. »Ich k?nnte meiner Mutter noch heute Abend eine zweite Karte schreiben. Dass ich unverletzt angekommen bin, habe ich ihr n?mlich schon mitgeteilt. Sie k?nnte meine Arbeiten in einen kleinen Karton packen; und in sp?testens drei Tagen sind Hagedorns Gesammelte Werke in Bruckbeuren. Verstehen Sie etwas von Reklame, Herr Kesselhuth?«


77.    Johann sch?ttelte wahrheitsgem?ss den Kopf (Иоганн честно: «в соответствии с истиной» покачал головой; die Wahrheit — правда, истина). »Ich m?chte mir die Arbeiten trotzdem ansehen, und dann gebe ich (тем не менее мне хочется посмотреть работы, а потом я отдам)«, er verbesserte sich hastig (он тут же поправился), »dann schicke ich sie mit ein paar Zeilen an Geheimrat Tobler (потом я отошлю их с несколькими строчками = с припиской тайному советнику Тоблеру). Das wird das beste sein (так будет лучше всего: «это будет наилучшим»).«

Hagedorn setzte sich kerzengerade und wurde blass (Хагедорн сел прямо, как свеча = выпрямился и побледнел; die Kerze — свеча). »An wen wollen Sie den Kram schicken (кому вы хотите послать этот хлам; der Kram)?« fragte er.

»An Geheimrat Tobler (тайному советнику Тоблеру)«, erkl?rte Kesselhuth. »Ich kenne ihn seit zwanzig Jahren (я знаю его двадцать лет)!«

»Gut (хорошо)?«

»Ich bin t?glich mit ihm zusammen (встречаюсь с ним ежедневно).«

Der junge Mann vergass vor?bergehend, Atem zu holen (на какой-то момент молодой человек забыл, что надо дышать). »Das ist ein Tag (ну и денек)«, sagte er dann, »um den Verstand zu verlieren (рассудок можно потерять; der Verstand). Sehr geehrter Herr, machen Sie, bitte, keine Witze mit mir (многоуважаемый господин, не шутите, пожалуйста, со мной; der Witz — шутка). Jetzt wird's ernst (я говорю очень серьезно: «теперь это становится серьезным»). Geheimrat Tobler liest Ihre Briefe (тайный советник Тоблер читает Ваши письма)?«

»Er h?lt grosse St?cke auf mich (он дорожит моим мнением; grosse St?cke auf jemanden halten — быть высокого мнения о ком-либо)«, erkl?rte Herr Kesselhuth stolz (гордо заявил господин Кессельгут).

»Wenn er sich die Sachen ansieht, gefallen sie ihm bestimmt (если он посмотрит мои работы, они наверняка ему понравятся)«, sagte der junge Mann (сказал молодой человек). »In dieser Beziehung bin ich gr?ssenwahnsinnig (в этом отношении у меня мания величия; gr?ssenwahnsinnig — страдающийманиейвеличия; die Gr?sse — величие; wahnsinnig — безумный). Das kostet nichts und erh?lt bei Laune (это ничего не стоит, но поддерживает настроение: «удерживает при настроении»; dieLaune).« Er stand auf (он встал). »Darf ich meiner Mutter rasch eine Eilkarte schicken (могу я отправить сейчас матери открытку экспресс-почтой; dieEilkarte; eilen— спешить)? Sehe ich Sie dann noch (я Вас еще застану)?«

»Ich w?rde mich sehr freuen (буду очень рад)«, entgegnete Kesselhuth (ответил Кессельгут). »Gr?ssen Sie Ihre Frau Mutter unbekannterweise von mir (не будучи знакомым, передаю привет Вашей матушке).«

»Das ist eine patente Frau (это замечательная женщина; pat?nt — молодцеватый; стильный, первоклассный; ловкий)«, sagte Hagedorn und ging (сказал Хагедорн и ушел). An der T?r kehrte er noch einmal um (у двери он еще раз обернулся). »Eine bescheidene Frage, Herr Kesselhuth (один скромный вопрос, господин Кессельгут). Haben Sie Katzen im Zimmer (у Вас в комнате есть кошки)?«

»Ich habe nicht darauf geachtet (не обратил внимания)«, meinte der andere. »Aber ich glaube kaum (но думаю, что нет).«


77.    Johann sch?ttelte wahrheitsgem?ss den Kopf. »Ich m?chte mir die Arbeiten trotzdem ansehen, und dann gebe ich«, er verbesserte sich hastig, »dann schicke ich sie mit ein paar Zeilen an Geheimrat Tobler. Das wird das beste sein.«

Hagedorn setzte sich kerzengerade und wurde blass. »An wen wollen Sie den Kram schicken?« fragte er.

»An Geheimrat Tobler«, erkl?rte Kesselhuth. »Ich kenne ihn seit zwanzig Jahren!«

»Gut?«

»Ich bin t?glich mit ihm zusammen.«

Der junge Mann vergass vor?bergehend, Atem zu holen. »Das ist ein Tag«, sagte er dann, »um den Verstand zu verlieren. Sehr geehrter Herr, machen Sie, bitte, keine Witze mit mir. Jetzt wird's ernst. Geheimrat Tobler liest Ihre Briefe?«

»Er h?lt grosse St?cke auf mich«, erkl?rte Herr Kesselhuth stolz.

»Wenn er sich die Sachen ansieht, gefallen sie ihm bestimmt«, sagte der junge Mann. »In dieser Beziehung bin ich gr?ssenwahnsinnig. Das kostet nichts und erh?lt bei Laune.« Er stand auf. »Darf ich meiner Mutter rasch eine Eilkarte schicken? Sehe ich Sie dann noch?«

»Ich w?rde mich sehr freuen«, entgegnete Kesselhuth. »Gr?ssen Sie Ihre Frau Mutter unbekannterweise von mir.«

»Das ist eine patente Frau«, sagte Hagedorn und ging. An der T?r kehrte er noch einmal um. »Eine bescheidene Frage, Herr Kesselhuth. Haben Sie Katzen im Zimmer?«

»Ich habe nicht darauf geachtet«, meinte der andere. »Aber ich glaube kaum.«


78.    Als Hagedorn die Halle durchquerte, lief er Frau Casparius in die Arme (пересекая холл, Хагедорн угодил в объятия фрау Каспариус). Sie war in Nerz geh?llt und trug hohe pelzbesetzte ?berschuhe (она была закутана в норку и обута в опушенные мехом ботики; derNerz; der?berschuh; der Pelz — шкура, мех). Neben ihr schritt, im Gehpelz, der Kunsth?ndler Lenz (рядом с ней шел в шубе торговец антиквариатом Ленц). »Kommen Sie mit (пойдете с нами)?« fragte die Bremerin. »Wir gehen ins Esplanade (мы идем на эспланаду; dasEsplan?de). Zwecks Reunion (на бал на открытом воздухе; dieReuni?n; zwecks — с целью, в целях; для). Darf ich bekannt machen (разрешите Вас познакомить)? Herr Doktor Hagedorn — Herr Lenz.«

Die Herren begr?ssten sich (господа поприветствовали друг друга).

»Kommen Sie mit, Herr Doktor (пойдемте с нами, господин доктор)!« sagte der dicke Lenz (сказал толстый Ленц). »Unsere sch?ne Frau tanzt leidenschaftlich gern (наша милая дама страсть как любит танцевать; leidenschaftlich— страстно, пылко; dieLeidenschaft — страсть). ?brigens auch gern leidenschaftlich (впрочем, и /танцует/ очень страстно). Und ich eigne mich fig?rlich nicht besonders zum Anschmiegen (а я со своей фигурой не очень-то гожусь для прижимания = для объятий; fig?rlich — фигурный, фигуральный; das Anschmiegen; sich an jemanden anschmiegen — прижиматься, ластитьсяккому-либо). Ich bin zu konvex (я слишком выпуклый; konv?x).«

»Entschuldigen Sie mich (извините)«, sagte der junge Mann. »Ich muss einen Brief schreiben (мне надо сейчас написать письмо).«

»Post kann man w?hrend des ganzen Tages erledigen (письма можно писать в течение всего дня; erledigen — делать, доделать, закончить; выполнять, исполнять; доводить до конца; улаживать)«, meinte Frau Casparius. »Tanzen kann man nur abends (а танцевать можно только вечером).«

»Der Brief muss noch heute fort (письмо надо отправить сегодня)«, sagte Hagedorn bedauernd (сказал Хагедорн, сожалея = высказывая сожаление). »Leidige Gesch?fte (проклятые дела)!« Dann entfernte er sich eiligst (затем он поспешно удалился).


78.    Als Hagedorn die Halle durchquerte, lief er Frau Casparius in die Arme. Sie war in Nerz geh?llt und trug hohe pelzbesetzte ?berschuhe. Neben ihr schritt, im Gehpelz, der Kunsth?ndler Lenz. »Kommen Sie mit?« fragte die Bremerin. »Wir gehen ins Esplanade. Zwecks Reunion. Darf ich bekannt machen? Herr Doktor Hagedorn — Herr Lenz.«

Die Herren begr?ssten sich.

»Kommen Sie mit, Herr Doktor!« sagte der dicke Lenz. »Unsere sch?ne Frau tanzt leidenschaftlich gern. ?brigens auch gern leidenschaftlich. Und ich eigne mich fig?rlich nicht besonders zum Anschmiegen. Ich bin zu konvex.«

»Entschuldigen Sie mich«, sagte der junge Mann. »Ich muss einen Brief schreiben.«

»Post kann man w?hrend des ganzen Tages erledigen«, meinte Frau Casparius. »Tanzen kann man nur abends.«

»Der Brief muss noch heute fort«, sagte Hagedorn bedauernd. »Leidige Gesch?fte!« Dann entfernte er sich eiligst.


79.    Frau von Mallebr?, die ihn kommen sah, gab dem Baron einen Wink (фрау фон Маллебре, увидев что он идет, подала знак барону; der Wink — знак/рукой/; кивок/головой/). Keller erhob sich, vertrat dem jungen Mann l?chelnd den Weg, stellte sich vor und fragte (Келлер поднялся, преградил молодому человеку, улыбаясь, дорогу, представился и спросил): »Darf ich Sie mit einer charmanten Frau bekannt machen (Вы разрешите познакомить Вас с одной очаровательной женщиной)?«

Hagedorn erwiderte ?rgerlich (Хагедорн ответил сердито): »Ich bitte darum (я прошу)«, und liess die ?blichen Zeremonien ?ber sich ergehen (и позволил провести с собой общепринятую церемонию; die Zeremon?e). Keller setzte sich (Келлер присел). Der junge Mann blieb ungeduldig stehen (молодой человек остался нетерпеливо = проявляя нетерпение, стоять; die Geduld — терпение).

»Ich f?rchte, wir halten Sie auf (боюсь, мы Вас задерживаем )«, sagte Frau von Mallebr?. Sie sprach, auf Wirkung bedacht, eine Terz tiefer als sonst (она говорила на терцию ниже обычного, стремясь произвести впечатление; die Wirkung; die Terz). Keller l?chelte (Келлер улыбался). Er kannte Frau von Mallebr?s akustische Taktik (он знал акустическую тактику госпожи фон Маллебре; die T?ktik).

»Es tut mir Leid, Ihnen Recht geben zu m?ssen (сожалею, но вынужден признать, что Вы правы)«, meinte Hagedorn. »Post (почта)! Leidige Gesch?fte (проклятые дела)!«

Die Mallebr? sch?ttelte missbilligend die schwarzen Wasserwellen (Маллебре неодобрительно тряхнула черными завитыми волосами). »Sie sind doch hier, um sich zu erholen (Вы же здесь, чтобы отдыхать).«

»Das ist ein Irrtum (заблуждение)«, antwortete er. »Ich bin gekommen, weil ich, infolge eines gewonnenen Preisausschreibens, hergeschickt wurde (я приехал, потому что меня послали сюда вследствие выигранного конкурса).«

»Nehmen Sie Platz (присаживайтесь)!« sagte die Mallebr?. Die G?ste an den Nebentischen blickten gespannt her?ber (люди за соседними столиками с любопытством смотрели в их сторону; gespannt — натянутый, напряженный).

»Sehr freundlich (очень любезно /с Вашей стороны/)«, meinte Hagedorn. »Aber ich muss auf mein Zimmer (но мне нужно в мой номер). Guten Abend (доброго вечера).« Er ging (он ушел).

Baron Keller lachte (барон Келлер засмеялся). »Sie h?tten nicht so rasch zu essen brauchen, gn?' Frau (вот и незачем было торопиться с ужином, милостивая госпожа; gn?' = gn?dige; die Gnade — милость).«

Frau von Mallebr? betrachtete ihr Gesicht im Spiegel der Puderdose, tupfte Puder auf ihre adlige Nase und sagte (фрау фон Маллебре посмотрела на свое лицо в зеркало пудреницы, нанесла пудру на свой аристократический нос и сказала; die Puderdose; der Puder; die Nase; der Adel — дворянство, аристократия): »Wir wollen's abwarten (давайте подождем = это мы еще посмотрим).«


79.    Frau von Mallebr?, die ihn kommen sah, gab dem Baron einen Wink. Keller erhob sich, vertrat dem jungen Mann l?chelnd den Weg, stellte sich vor und fragte: »Darf ich Sie mit einer charmanten Frau bekannt machen?«

Hagedorn erwiderte ?rgerlich: »Ich bitte darum«, und liess die ?blichen Zeremonien ?ber sich ergehen. Keller setzte sich. Der junge Mann blieb ungeduldig stehen.

»Ich f?rchte, wir halten Sie auf«, sagte Frau von Mallebr?. Sie sprach, auf Wirkung bedacht, eine Terz tiefer als sonst. Keller l?chelte. Er kannte Frau von Mallebr?s akustische Taktik.

»Es tut mir Leid, Ihnen Recht geben zu m?ssen«, meinte Hagedorn. »Post! Leidige Gesch?fte!«

Die Mallebr? sch?ttelte missbilligend die schwarzen Wasserwellen. »Sie sind doch hier, um sich zu erholen.«

»Das ist ein Irrtum«, antwortete er. »Ich bin gekommen, weil ich, infolge eines gewonnenen Preisausschreibens, hergeschickt wurde.«

»Nehmen Sie Platz!« sagte die Mallebr?. Die G?ste an den Nebentischen blickten gespannt her?ber.

»Sehr freundlich«, meinte Hagedorn. »Aber ich muss auf mein Zimmer. Guten Abend.« Er ging.

Baron Keller lachte. »Sie h?tten nicht so rasch zu essen brauchen, gn?' Frau.«

Frau von Mallebr? betrachtete ihr Gesicht im Spiegel der Puderdose, tupfte Puder auf ihre adlige Nase und sagte: »Wir wollen's abwarten.«


80.    Auf der Treppe traf Hagedorn Herrn Schulze (на лестнице Хагедорн встретил господина Шульце). »Ich friere wie ein Schneider (я замерз как цуцик; derSchneider— портной)«, sagte Schulze. »Ist Ihr Zimmer auch ungeheizt (Ваш номер тоже не отапливается)?«

»Aber nein (да нет же)«, meinte Hagedorn. »Wollen Sie sich bei mir einmal umschauen (не хотите заглянуть ко мне)? Ich muss eine Karte nach Hause schreiben (я должен написать домой письмо). Ich habe eben ein unglaubliches Erlebnis gehabt (со мной только что произошло невероятное событие; das Erlebnis; etwas erleben — пережитьчто-либо/интересное/). Raten Sie (угадайте)! Nein, darauf kommt keiner (нет, никто не догадается). Also denken Sie an (итак, подумайте только): ich habe eben mit einem Herrn gesprochen, der den ollen Tobler pers?nlich kennt (я сейчас разговаривал с господином, который лично знает старого Тоблера)! Der jeden Tag mit ihm zusammen ist (который каждый день с ним встречается)! Was sagen Sie dazu (что Вы на это скажете)?«

»Man sollte es nicht f?r m?glich halten (быть этого не может: «это нельзя бы считать возможным»)«, behauptete Schulze und folgte dem jungen Mann ins erste Stockwerk (сказал Шульце и последовал за молодым человеком на первый /жилой/ этаж).

Hagedorn schaltete das elektrische Licht ein (Хагедорн включил электрический свет). Schulze glaubte zu tr?umen (Шульце показалось, что он видит сон). Er erblickte einen Salon, ein Schlafzimmer und ein gekacheltes Bad (он увидел гостиную, спальню, облицованную кафелем ванную). »Was soll das denn heissen (что же это значит)?« dachte er (подумал он). »So viel besser ist ja nun seine L?sung des Preisausschreibens nicht, dass man mir die Bruchbude unterm Dach angedreht hat und ihm so 'ne Zimmerflucht (не настолько же лучше его решение конкурсных задач, чтобы мне всучили жалкую каморку под крышей, а ему такую анфиладу; dieL?sung; dieBruchbude— жалкая лачуга, развалюха; dieZimmerflucht; dieFlucht — бегство).«

»Trinken Sie einen Schnaps (не хотите выпить шнапсу; derSchnaps)?« fragte der junge Mann (спросил молодой человек). Er schenkte franz?sischen Kognak ein (он налил французского коньяку). Sie stiessen an und sagten (они чокнулись и сказали) »Prost (Ваше здоровье; Prost = Prosit /лат./)!«

Da klopfte es (тут /в дверь/ постучали).


80.    Auf der Treppe traf Hagedorn Herrn Schulze. »Ich friere wie ein Schneider«, sagte Schulze. »Ist Ihr Zimmer auch ungeheizt?«

»Aber nein«, meinte Hagedorn. »Wollen Sie sich bei mir einmal umschauen? Ich muss eine Karte nach Hause schreiben. Ich habe eben ein unglaubliches Erlebnis gehabt. Raten Sie! Nein, darauf kommt keiner. Also denken Sie an: ich habe eben mit einem Herrn gesprochen, der den ollen Tobler pers?nlich kennt! Der jeden Tag mit ihm zusammen ist! Was sagen Sie dazu?«

»Man sollte es nicht f?r m?glich halten«, behauptete Schulze und folgte dem jungen Mann ins erste Stockwerk.

Hagedorn schaltete das elektrische Licht ein. Schulze glaubte zu tr?umen. Er erblickte einen Salon, ein Schlafzimmer und ein gekacheltes Bad. »Was soll das denn heissen?« dachte er. »So viel besser ist ja nun seine L?sung des Preisausschreibens nicht, dass man mir die Bruchbude unterm Dach angedreht hat und ihm so 'ne Zimmerflucht.«

»Trinken Sie einen Schnaps?« fragte der junge Mann. Er schenkte franz?sischen Kognak ein. Sie stiessen an und sagten »Prost!«

Da klopfte es.


81.    Hagedorn rief (Хагедорн крикнул): »Herein (войдите)!«

Es erschien das Zimmerm?dchen (вошла горничная). »Ich wollte nur fragen, ob der Herr Doktor schon schlafen gehen (я хотела только спросить, ложится ли господин доктор уже спать). Es ist wegen des Ziegelsteins (это из-за кирпича).«

Hagedorn runzelte die Stirn (Хагедорн наморщил лоб). »Weswegen (из-за чего)?«

»Wegen des Ziegelsteins (из-за кирпича)«, wiederholte das M?dchen (повторила девушка). »Ich m?chte ihn nicht zu fr?h ins Bett tun, damit er nicht ausk?hlt (я не хочу класть его в постель слишком рано, чтобы он не остыл; k?hl — прохладный).«

»Verstehen Sie das (Вы что-нибудь понимаете)?« fragte Hagedorn.

»Noch nicht ganz (не совсем)«, erwiderte Schulze (ответил Шульце). Und zu dem M?dchen sagte er (а девушке он сказал): »Der Herr Doktor geht noch nicht schlafen (господин доктор еще не ложится спать). Bringen Sie Ihren Ziegelstein sp?ter (принесите Ваш кирпич позже)!«

Das M?dchen ging (девушка ушла).

Hagedorn sank verst?rt in einen Klubsessel (Хагедорн, растерянный, погрузился в мягкое кресло). »Haben Sie auch ein Zimmerm?dchen mit geheizten Ziegelsteinen (у Вас тоже есть горничная с нагретым кирпичом)?«

»Keineswegs (совсем нет)«, meinte Schulze. »Franz?sischen Kognak ?brigens auch nicht (между прочим, французского коньяка тоже нет).« Er gr?belte (он размышлял).

»Auch keine siamesischen Katzen (а сиамских кошек)?« fragte der andere und zeigte auf ein K?rbchen (спросил тот и показал на корзинку; das K?rbchen).

Schulze griff sich an die Stirn (Шульце схватился себя за лоб). Dann ging er in Kniebeuge und betrachtete die drei kleinen schlafenden Tiere (потом он присел на корточки и стал разглядывать трех маленьких спящих котят; die Kniebeuge — приседание; in die Kniebeuge gehen — присестьнакорточки). Dabei kippte er um und setzte sich auf den Perserteppich (при этом он потерял равновесие и сел на персидский ковер; der Perserteppich; umkippen — опрокидывать(ся), терять равновесие). Ein K?tzchen erwachte, reckte sich, stieg aus dem Korb und nahm auf Schulzes violetter Hose Platz (один котенок проснулся, потянулся, вылез из корзинки и устроился на фиолетовой штанине Шульце).

Hagedorn schrieb die Karte an seine Mutter (Хагедорн писал открытку матери).


81.    Hagedorn rief: »Herein!«

Es erschien das Zimmerm?dchen. »Ich wollte nur fragen, ob der Herr Doktor schon schlafen gehen. Es ist wegen des Ziegelsteins.«

Hagedorn runzelte die Stirn. »Weswegen?«

»Wegen des Ziegelsteins«, wiederholte das M?dchen. »Ich m?chte ihn nicht zu fr?h ins Bett tun, damit er nicht ausk?hlt.«

»Verstehen Sie das?« fragte Hagedorn.

»Noch nicht ganz«, erwiderte Schulze. Und zu dem M?dchen sagte er: »Der Herr Doktor geht noch nicht schlafen. Bringen Sie Ihren Ziegelstein sp?ter!«

Das M?dchen ging.

Hagedorn sank verst?rt in einen Klubsessel. »Haben Sie auch ein Zimmerm?dchen mit geheizten Ziegelsteinen?«

»Keineswegs«, meinte Schulze. »Franz?sischen Kognak ?brigens auch nicht.« Er gr?belte.

»Auch keine siamesischen Katzen?« fragte der andere und zeigte auf ein K?rbchen.

Schulze griff sich an die Stirn. Dann ging er in Kniebeuge und betrachtete die drei kleinen schlafenden Tiere. Dabei kippte er um und setzte sich auf den Perserteppich. Ein K?tzchen erwachte, reckte sich, stieg aus dem Korb und nahm auf Schulzes violetter Hose Platz.

Hagedorn schrieb die Karte an seine Mutter.


82.    Schulze legte sich auf den Bauch und spielte mit der kleinen Katze (Шульце улегся на живот и играл с маленьким котенком). Dann wurde die zweite wach, schaute anfangs faul ?ber den Rand des Korbes, kam dann aber nach l?ngerer ?berlegung ebenfalls auf den Teppich spaziert (потом проснулся второй, сонно посмотрел через край корзинки и после долгих размышлений тоже вылез на ковер; der Rand; die ?berlegung). Schulze hatte alle H?nde voll zu tun (Шульце теперь был очень занят: «имел все руки полными дела»).

Hagedorn sah fl?chtig von seiner Karte hoch, l?chelte und sagte (Хагедорн мимолетом оторвал голову от своей открытки, улыбнулся и сказал): »Vorsicht (осторожно: «осторожность»)! Lassen Sie sich nicht kratzen (смотрите, чтобы они Вас не поцарапали)!«

»Keine Sorge (не беспокойтесь; dieSorge— забота, беспокойство, тревога)«, erkl?rte der Mann auf dem Teppich (заявил человек на ковре). »Ich verstehe mit so etwas umzugehen (я умею с такими обращаться).«

Die zwei Katzen spielten auf dem ?lteren Herrn Haschen (оба котенка играли на пожилом господине в салки; haschen— ловить, поймать). Wenn er sie festhielt, schnurrten sie vor Wonne (когда он их придерживал, они мурлыкали от удовольствия; dieWonne— блаженство, наслаждение). »Ich f?hle mich wie zu Hause (я чувствую себя, как дома)«, dachte er (подумал он). Und nachdem er das gedacht hatte, ging ihm ein grosses Licht auf (и когда эта мысль пришла ему в голову, его осенило: «ему открылся, пролился большой свет»).

Als Hagedorn mit der Eilkarte zu Rande war, legte Schulze die zwei Katzen zu der dritten in den Korb zur?ck (когда Хагедорн закончил писать свою открытку, Шульце положил двух котят обратно в корзинку к третьему). Sie sahen ihn aus ihren schwarzmaskierten Augen fragend an und bewegten die Schw?nze vergn?gt hin und her (они вопросительно смотрели на него своими черными глазами и довольно поводили туда-сюда хвостами; schwarzmaskiert — с черной маской, прикрытый черной маской, замаскированный черным; derSchwanz; bewegen— двигать). »Ich besuche euch bald wieder (я скоро приду к вам опять)«, sagte er. »Nun schlaft aber, wie sich das f?r so kleine artige Katzen geh?rt (а сейчас спите, как положено таким маленьким послушным котятам)!« Dann ?berredete er den jungen Mann, die Karte dem Stubenm?dchen zur Besorgung anzuvertrauen (потом он уговорил молодого человека доверить открытку горничной, /чтобы она отнесла ее на почту/; dieBesorgung — поручение, исполнение, отправление). »Ich bin Ihnen Revanche schuldig (за мной реванш = хочу дать Вам возможность отыграться; dieRev?nche). Sie m?ssen sich mein Zimmer ansehen (Вы должны посмотреть мой номер). Kommen Sie (идемте)!«


82.    Schulze legte sich auf den Bauch und spielte mit der kleinen Katze. Dann wurde die zweite wach, schaute anfangs faul ?ber den Rand des Korbes, kam dann aber nach l?ngerer ?berlegung ebenfalls auf den Teppich spaziert. Schulze hatte alle H?nde voll zu tun.

Hagedorn sah fl?chtig von seiner Karte hoch, l?chelte und sagte: »Vorsicht! Lassen Sie sich nicht kratzen!«

»Keine Sorge«, erkl?rte der Mann auf dem Teppich. »Ich verstehe mit so etwas umzugehen.«

Die zwei Katzen spielten auf dem ?lteren Herrn Haschen. Wenn er sie festhielt, schnurrten sie vor Wonne. »Ich f?hle mich wie zu Hause«, dachte er. Und nachdem er das gedacht hatte, ging ihm ein grosses Licht auf.

Als Hagedorn mit der Eilkarte zu Rande war, legte Schulze die zwei Katzen zu der dritten in den Korb zur?ck. Sie sahen ihn aus ihren schwarzmaskierten Augen fragend an und bewegten die Schw?nze vergn?gt hin und her. »Ich besuche euch bald wieder«, sagte er. »Nun schlaft aber, wie sich das f?r so kleine artige Katzen geh?rt!« Dann ?berredete er den jungen Mann, die Karte dem Stubenm?dchen zur Besorgung anzuvertrauen. »Ich bin Ihnen Revanche schuldig. Sie m?ssen sich mein Zimmer ansehen. Kommen Sie!«


83.    Sie gaben dem M?dchen die Karte und stiegen in den Fahrstuhl (они отдали открытку горничной и вошли в лифт). »Der nette Herr, der den alten Tobler so gut kennt, heisst Kesselhuth (любезного господина, который хорошо знает старого Тоблера, зовут Кессельгут)«, erz?hlte Hagedorn. »Er kam gleichzeitig mit mir im Hotel an (он прибыл в отель одновременно со мной; ankommen). Und vor einer Viertelstunde hat er mich gefragt, ob er mir beim Toblerkonzern behilflich sein soll (а четверть часа назад он спросил меня, не надо ли мне его содействия в концерне Тоблера). Halten Sie f?r m?glich, dass er das ?berhaupt kann (считаете ли Вы возможным, что он вообще способен это сделать)?«

»Warum schliesslich nicht (почему бы и нет; schliesslich — в конце концов, наконец)?« meinte Schulze. »Wenn er den ollen Tobler gut kennt, wird er's schon zuwege bringen (если он хорошо знает старого Тоблера, то уж справится с этим).«

»Aber wie kommt ein fremder Mensch eigentlich dazu, mir helfen zu wollen (но отчего совершенно посторонний человек решил мне помочь)?«

»Sie werden ihm sympathisch sein (наверное, Вы ему симпатичны)«, sagte Schulze.

Dem anderen schien diese Erkl?rung nicht zu gen?gen (такое объяснение, видимо, показалось тому недостаточным; genug — достаточно; gen?gen — бытьдостаточным, хватать). »Wirke ich denn sympathisch (разве я кажусь симпатичным)?« fragte er erstaunt (спросил он удивленно).

Schulze l?chelte (Шульце улыбнулся). »Ausserordentlich sympathisch sogar (даже чрезвычайно симпатичным)!«

»Entschuldigen Sie (извините)«, meinte der junge Mann. »Ist das Ihre pers?nliche Ansicht (это Ваше личное мнение; die Ansicht)?« Er war richtig rot geworden (он по-настоящему сильно покраснел).

Schulze erwiderte (Шульце ответил): »Es ist meine feste ?berzeugung (это мое твердое убеждение; die ?berzeugung; ?berzeugen — убеждать).« Nun war auch er verlegen (и тоже смутился: «теперь он тоже был смущенным»).

»Fein (славно)«, sagte Hagedorn. »Mir geht's mit Ihnen ganz genauso (то же самое и я чувствую с Вами: «мне с Вами идет совершенно так же»).«


83.    Sie gaben dem M?dchen die Karte und stiegen in den Fahrstuhl. »Der nette Herr, der den alten Tobler so gut kennt, heisst Kesselhuth«, erz?hlte Hagedorn. »Er kam gleichzeitig mit mir im Hotel an. Und vor einer Viertelstunde hat er mich gefragt, ob er mir beim Toblerkonzern behilflich sein soll. Halten Sie f?r m?glich, dass er das ?berhaupt kann?«

»Warum schliesslich nicht?« meinte Schulze. »Wenn er den ollen Tobler gut kennt, wird er's schon zuwege bringen.«

»Aber wie kommt ein fremder Mensch eigentlich dazu, mir helfen zu wollen?«

»Sie werden ihm sympathisch sein«, sagte Schulze.

Dem anderen schien diese Erkl?rung nicht zu gen?gen. »Wirke ich denn sympathisch?« fragte er erstaunt.

Schulze l?chelte. »Ausserordentlich sympathisch sogar!«

»Entschuldigen Sie«, meinte der junge Mann. »Ist das Ihre pers?nliche Ansicht?« Er war richtig rot geworden.

Schulze erwiderte: »Es ist meine feste ?berzeugung.« Nun war auch er verlegen.

»Fein«, sagte Hagedorn. »Mir geht's mit Ihnen ganz genauso.«


84.    Sie schwiegen, bis sie im vierten Stock ausstiegen (они молчали, пока не вышли /из лифта/ на четвертом этаже). »Sie wohnen wohl auf dem Blitzableiter (Вы живете на громоотводе; derBlitzableiter; derBlitz— молния;ableiten — отводить; leiten —вести)?« fragte der junge Mann, als der andere die Stufen betrat, die zur f?nften Etage f?hrten (спросил молодой человек, когда второй /Шульце/ начал подниматься по ступенькам, которые вели на пятый этаж).

»Noch h?her (еще выше)«, erkl?rte Schulze (ответил Шульце).

»Herr Kesselhuth will dem Tobler meine Arbeiten schicken (господин Кессельгут хочет послать Тоблеру мои работы)«, berichtete Hagedorn (сообщил Хагедорн). »Hoffentlich versteht der olle Million?r etwas von Reklame (надеюсь, старый миллионер кое-что смыслит в рекламе). Schrecklich, dass ich schon wieder davon anfange, was (ужасно, да, что я вновь начинаю говорить о том же самом = ну вот, опять я завел свою шарманку, да)? Aber es geht mir nicht aus dem Kopf (но это не выходит у меня из головы). Da rennt man sich in Berlin seit Jahren die Hacken schief (я стоптал все каблуки, уже много лет бегая по Берлину /в поисках работы/; dieHacke). Fast jeden Tag wird man irgendwo anders abgewiesen (почти каждый день тебя отправляют куда-нибудь еще: «становишься отправляемым»; abweisen— отсылать, выпроваживать; weisen— указывать). Dann kutschiert man in die Alpen (и вот уезжаешь в Альпы). Und kaum ist man dort, fragt einen ein wildfremder Herr, ob man im Toblerkonzern angestellt zu werden w?nscht (и едва там появляешься, как совсем чужой человек спрашивает тебя, не хочешь ли ты служить: «быть принятым на работу» в концерне Тоблера).«

»Ich werde die Daumen halten (сжимаю за Вас кулачки = желаю удачи: «буду держать большой палец»; der Daumen — большойпалецруки)«, sagte der andere.

Sie schritten den schmalen Korridor entlang (они шагали по узкому коридору). »Ich m?chte, wenn ich wieder Geld verdiene, mit meiner Mutter eine gr?ssere Reise machen (когда я снова заработаю денег, то хочу отправиться в большое путешествие вместе с матерью)«, erkl?rte Hagedorn. »Vielleicht an die oberitalienischen Seen (может быть, на озера в Северной: «Верхней» Италии). Sie kennt nur Swinem?nde und den Harz (она знает только Свинемюнде и Гарц). Das ist f?r eine sechzigj?hrige Frau zu wenig, nicht (для шестидесятилетней женщины это слишком мало, не правда ли)?«


84.    Sie schwiegen, bis sie im vierten Stock ausstiegen. »Sie wohnen wohl auf dem Blitzableiter?« fragte der junge Mann, als der andere die Stufen betrat, die zur f?nften Etage f?hrten.

»Noch h?her«, erkl?rte Schulze.

»Herr Kesselhuth will dem Tobler meine Arbeiten schicken«, berichtete Hagedorn. »Hoffentlich versteht der olle Million?r etwas von Reklame. Schrecklich, dass ich schon wieder davon anfange, was? Aber es geht mir nicht aus dem Kopf. Da rennt man sich in Berlin seit Jahren die Hacken schief. Fast jeden Tag wird man irgendwo anders abgewiesen. Dann kutschiert man in die Alpen. Und kaum ist man dort, fragt einen ein wildfremder Herr, ob man im Toblerkonzern angestellt zu werden w?nscht.«

»Ich werde die Daumen halten«, sagte der andere.

Sie schritten den schmalen Korridor entlang. »Ich m?chte, wenn ich wieder Geld verdiene, mit meiner Mutter eine gr?ssere Reise machen«, erkl?rte Hagedorn. »Vielleicht an die oberitalienischen Seen. Sie kennt nur Swinem?nde und den Harz. Das ist f?r eine sechzigj?hrige Frau zu wenig, nicht?«


85.    Das sei auch seine Meinung, entgegnete Schulze (он такого же мнения, ответил Шульце). Und w?hrend der junge Mann von den sieben gewonnenen Preisausschreiben und den damit verbundenen geographischen Erfahrungen erz?hlte (и пока молодой человек рассказывал о семи выигранных конкурсах и связанных с ними географических познаниях), schloss der andere die T?r zu dem Dachst?bchen auf (второй открывал дверь своей чердачной комнатушки; das Dachst?bchen; die Stube — комната). Er ?ffnete und machte Licht (он открыл и зажег свет).

Hagedorn blieben Stockholm und die Sch?ren im Halse stecken (Стокгольм и шхеры застряли у Хагедорна в горле). Er starrte verst?ndnislos in die elende Kammer (он уставился бессмысленным взглядом на убогую каморку; verst?ndnislos — непонимающий; das Verst?ndnis — пониманиечего-либо). Nach l?ngerer Zeit sagte er (спустя долгое время = после долгого молчания он сказал): »Machen Sie keine Witze (не шутите так: «не делайте шуток»)!«

»Treten Sie n?her (подойдите ближе)!« bat Schulze (попросил Шульце; bitten). »Setzen Sie sich, bitte, aufs Bett oder in die Waschsch?ssel (присаживайтесь, пожалуйста, на кровать или в умывальный таз; die Sch?ssel — миска, блюдо)! Was Ihnen lieber ist (как Вам угодно; lieber — охотнее, милее)!«

Der andere klappte den Jackettkragen hoch und steckte die H?nde in die Taschen (Хагедорн поднял воротник пиджака и сунул руки в карманы; hochklappen — поднимать/воротник/; klappen — хлопать, стучать).

»K?lte ist gesund (холод полезен для здоровья; die K?lte)«, meinte Schulze. »Schlimmstenfalls werde ich die Pantoffeln anbehalten, wenn ich schlafen gehe (в худшем случае не сниму: «сохраню надетыми» домашние туфли, когда лягу спать; der Pant?ffel).«

Hagedorn blickte sich suchend um (Хагедорн в поисках чего-то огляделся). »Nicht einmal ein Schrank ist da (даже шкафа нет)«, sagte er. »K?nnen Sie sich das Ganze erkl?ren (как Вы все это объясняете)? Mir gibt man ein feudales Appartement (мне даруют шикарный: «феодальный» апартамент). Und Sie sperrt man in eine hundekalte Bodenkammer (а Вас запирают в чердачной конуре, где собачий холод)!«

»Es gibt eine einzige Erkl?rung (есть единственное объяснение)«, behauptete Schulze. »Man h?lt Sie f?r einen andern (Вас принимают за кого-то другого)! Irgendwer muss sich einen Scherz erlaubt haben (кто-то осмелился подшутить: «позволил себе шутку»; der Scherz — шутка, забава). Vielleicht hat er verbreitet, Sie seien der Thronfolger von Albanien (возможно, он распустил слух, что Вы престолонаследник Албании). Oder der Sohn eines Multimillion?rs (или сын мультимиллионера).«


85.    Das sei auch seine Meinung, entgegnete Schulze. Und w?hrend der junge Mann von den sieben gewonnenen Preisausschreiben und den damit verbundenengeographischen Erfahrungen erz?hlte, schloss der andere die T?r zu dem Dachst?bchen auf. Er ?ffnete und machte Licht.

Hagedorn blieben Stockholm und die Sch?ren im Halse stecken. Er starrte verst?ndnislos in die elende Kammer. Nach l?ngerer Zeit sagte er: »Machen Sie keine Witze!«

»Treten Sie n?her!« bat Schulze. »Setzen Sie sich, bitte, aufs Bett oder in die Waschsch?ssel! Was Ihnen lieber ist!«

Der andere klappte den Jackettkragen hoch und steckte die H?nde in die Taschen.

»K?lte ist gesund«, meinte Schulze. »Schlimmstenfalls werde ich die Pantoffeln anbehalten, wenn ich schlafen gehe.«

Hagedorn blickte sich suchend um. »Nicht einmal ein Schrank ist da«, sagte er. »K?nnen Sie sich das Ganze erkl?ren? Mir gibt man ein feudales Appartement. Und Sie sperrt man in eine hundekalte Bodenkammer!«

»Es gibt eine einzige Erkl?rung«, behauptete Schulze. »Man h?lt Sie f?r einen andern! Irgendwer muss sich einen Scherz erlaubt haben. Vielleicht hat er verbreitet, Sie seien der Thronfolger von Albanien. Oder der Sohn eines Multimillion?rs.«


86.    Hagedorn zeigte den Glanz auf den Ellenbogen seines Anzuges und hielt einen Fuss hoch, um das biblische Alter seiner Schuhe darzulegen (Хагедорн показал блеск на локтях своего пиджака и поднял ногу, чтобы продемонстрировать библейский возраст своих ботинок; der Glanz; der Ellenbogen). »Sehe ich so aus (разве я так выгляжу = разве я похож на них)?«

»Gerade darum (именно поэтому)! Es gibt genug extravagante Personen unter denen, die sich Extravaganzen pekuni?r leisten k?nnen (среди них есть немало экстравагантных личностей, которые могут позволить себе финансово такие сумасбродства = которые в состоянии оплатить свои сумасбродства; die Extravag?nz).«

»Ich habe keinen Spleen (я не страдаю сплином; der Spleen)«, sagte der junge Mann (сказал молодой человек). »Ich bin kein Thronfolger und kein Million?r (я не наследник престола и не миллионер). Ich bin ein armes Luder (я бедняк; das Luder — падаль; зд. бедняжка; arm — бедный). Meine Mutter war auf der Sparkasse, damit ich mir hier ein paar Glas Bier leisten kann (моя мать была в сберкассе, чтобы я смог позволить себе пару кружек пива).« Er schlug w?tend auf den Tisch (он с яростью стукнул /кулаком/ по столу; schlagen — бить). »So! Und jetzt gehe ich zu dem Hoteldirektor und erz?hle ihm, dass man ihn veralbert hat und dass ich sofort hier oben, neben Ihnen, eine ungeheizte Hundeh?tte zu beziehen w?nsche (а теперь я пойду к директору отеля и скажу, что его одурачили и что я хочу немедленно переселиться сюда наверх, рядом с вами, в нетопленную собачью конуру)!« Er war schon an der T?r (он был уже у двери).


86.    Hagedorn zeigte den Glanz auf den Ellenbogen seines Anzuges und hielt einen Fuss hoch, um das biblische Alter seiner Schuhe darzulegen. »Sehe ich so aus?«

»Gerade darum! Es gibt genug extravagante Personen unter denen, die sich Extravaganzen pekuni?r leisten k?nnen.«

»Ich habe keinen Spleen«, sagte der junge Mann. »Ich bin kein Thronfolger und kein Million?r. Ich bin ein armes Luder. Meine Mutter war auf der Sparkasse, damit ich mir hier ein paar Glas Bier leisten kann.« Er schlug w?tend auf den Tisch. »So! Und jetzt gehe ich zu dem Hoteldirektor und erz?hle ihm, dass man ihn veralbert hat und dass ich sofort hier oben, neben Ihnen, eine ungeheizte Hundeh?tte zu beziehen w?nsche!« Er war schon an der T?r.


87.    Tobler sah sein eigenes Abenteuer in Gefahr (Тоблер понял, что его затея в опасности: «увидел свое собственное приключение в опасности»). Er hielt den andern am Jackett fest und zwang ihn auf den einzigen Stuhl (он схватил молодого человека за пиджак и усадил на единственный стул; festhalten — держать, удерживать; zwingen — принуждать). »Lieber Hagedorn, machen Sie keine Dummheiten (дорогой Хагедорн, не делайте глупостей; die Dummheit)! Davon, dass Sie neben mir eine Eisbude beziehen, haben wir alle beide nichts (от того, что Вы поселитесь в ледяной ящик рядом со мной, мы оба ничего не выиграем). Seien Sie gescheit (будьте разумнее)! Bleiben Sie der geheimnisvolle Unbekannte (оставайтесь таинственным незнакомцем)! Behalten Sie Ihre Zimmer, damit ich weiss, wohin ich gehen soll, wenn mir's hier oben zu kalt wird (сохраните Ваши комнаты, чтоб я знал, куда мне пойти, если здесь наверху станет слишком холодно)! Lassen Sie sich in drei Teufels Namen eine Flasche Kognak nach der andern bringen und eine ganze Ziegelei ins Bett legen (пусть Вам носят коньяк, черт возьми: «во имя трех чертей», бутылку за бутылкой, и положат в постель целый кирпичный завод)! Was schadet es denn (кому от этого плохо; schaden— вредить)?«

»Schrecklich (ужасно)!« sagte der junge Mann. »Morgen fr?h kommt der Masseur (завтра утром придет массажист).«

Schulze musste lachen (Шульце рассмеялся). »Massage ist gesund (массаж полезен для здоровья)!«

»Ich weiss (я знаю)«, erwiderte Hagedorn. »Sie f?rdert die Durchblutung der Haut (он усиливает кровоснабжение кожи).« Er schlug sich vor die Stirn (он хлопнул себя по лбу). »Und der Portier sammelt Briefmarken (а швейцар собирает почтовые марки)! Diese Mystifikation ist gewissenhaft durchdacht (эта мистификация хорошо: «на совесть» продумана; das Gewissen — совесть)! Und ich Rindvieh bildete mir ein, die Leute hier seien von Natur aus nett (а я, дурень, вообразил, что люди здесь душевные от природы; das Rindvieh — крупныйрогатыйскот; олух, тупица, дурень; die Nat?r; sich etwas einbilden — внушитьсебе, вообразитьсебечто-либо).« Er warf das Kuvert mit den Briefmarken beleidigt auf den Tisch (c обиженным видом он швырнул конверт c марками на стол; beleidigen — оскорбить; beleidigt — оскорбленно; das Kuv?rt).


87.    Tobler sah sein eigenes Abenteuer in Gefahr. Er hielt den andern am Jackett fest und zwang ihn auf den einzigen Stuhl. »Lieber Hagedorn, machen Sie keine Dummheiten! Davon, dass Sie neben mir eine Eisbude beziehen, haben wir alle beide nichts. Seien Sie gescheit! Bleiben Sie der geheimnisvolle Unbekannte! Behalten Sie Ihre Zimmer, damit ich weiss, wohin ich gehen soll, wenn mir's hier oben zu kalt wird! Lassen Sie sich in drei Teufels Namen eine Flasche Kognak nach der andern bringen und eine ganze Ziegelei ins Bett legen! Was schadet es denn?«

»Schrecklich!« sagte der junge Mann. »Morgen fr?h kommt der Masseur.«

Schulze musste lachen. »Massage ist gesund!«

»Ich weiss«, erwiderte Hagedorn. »Sie f?rdert die Durchblutung der Haut.« Er schlug sich vor die Stirn. »Und der Portier sammelt Briefmarken! Diese Mystifikation ist gewissenhaft durchdacht! Und ich Rindvieh bildete mir ein, die Leute hier seien von Natur aus nett.« Er warf das Kuvert mit den Briefmarken beleidigt auf den Tisch.


88.    Schulze pr?fte den Inhalt fachm?nnisch und steckte das Kuvert ein (Шульце профессионально проверил содержимое конверта и засунул его /в карман/; der Inhalt).

»Ich habe eine grossartige Idee (у меня великолепная идея)«, sagte Hagedorn. »Sie beziehen meine Zimmer, und ich werde hier wohnen (Вы переселитесь в мой номер, а я буду жить здесь). Wir erz?hlen dem Direktor, er habe sich geirrt (директору мы скажем, что он ошибся). Der Thronfolger von Albanien seien Sie (престолонаследник Албании — Вы)! Ist das gut (хорошо)?«

»Nein«, erwiderte Schulze. »F?r einen Thronfolger bin ich zu alt (для наследника я слишком стар).«

»Es gibt auch alte Thronfolger (бывают и старые наследники)«, wandte der junge Mann ein (возразил молодой человек; einwenden).

»Und den Million?r glaubt man mir erst recht nicht (а уж за миллионера меня точно никто не примет)!« sagte Schulze. »Stellen Sie sich das doch vor (Вы только представьте)! Ich als Million?r (я — миллионер)! L?cherlich (смешно)!«

»Sehr ?berzeugend w?rden Sie allerdings nicht wirken (во всяком случае, Вы будете выглядеть не очень убедительно)«, gab Hagedorn offen zu (откровенно признался Хагедорн). »Aber ich will niemand anders sein (но я не хочу быть кем-то другим)!«

»Tun Sie's mir zuliebe (сделайте это ради меня)«, bat Schulze (попросил Шульце). »Mir haben die drei kleinen Katzen so gut gefallen (мне так понравились трое этих маленькие котят).«

Der junge Mann kratzte sich am Kopf (молодой человек почесал в затылке). »Also sch?n (ну ладно)«, erkl?rte er. »Aber bevor wir abreisen, geben wir durch Anschlag am Schwarzen Brett bekannt, dass das Hotel von irgendeinem Spassmacher hineingelegt worden ist (но перед тем как уехать, мы повесим объявление на черной доске, /в котором сообщим/, что отель стал жертвой обмана какого-то шутника; das Brett; der Spassmacher). Ja?«

»Das eilt nicht (это не к спеху)«, sagte Schulze. »Bis auf weiteres bleiben Sie, bitte, ein R?tsel (пока, пожалуйста, останьтесь загадкой; das R?tsel)!«


88.    Schulze pr?fte den Inhalt fachm?nnisch und steckte das Kuvert ein.

»Ich habe eine grossartige Idee«, sagte Hagedorn. »Sie beziehen meine Zimmer, und ich werde hier wohnen. Wir erz?hlen dem Direktor, er habe sich geirrt. Der Thronfolger von Albanien seien Sie! Ist das gut?«

»Nein«, erwiderte Schulze. »F?r einen Thronfolger bin ich zu alt.«

»Es gibt auch alte Thronfolger«, wandte der junge Mann ein.

»Und den Million?r glaubt man mir erst recht nicht!« sagte Schulze. »Stellen Sie sich das doch vor! Ich als Million?r! L?cherlich!«

»Sehr ?berzeugend w?rden Sie allerdings nicht wirken«, gab Hagedorn offen zu. »Aber ich will niemand anders sein!«

»Tun Sie's mir zuliebe«, bat Schulze. »Mir haben die drei kleinen Katzen so gut gefallen.«

Der junge Mann kratzte sich am Kopf. »Also sch?n«, erkl?rte er. »Aber bevor wir abreisen, geben wir durch Anschlag am Schwarzen Brett bekannt, dass das Hotel von irgendeinem Spassmacher hineingelegt worden ist. Ja?«

»Das eilt nicht«, sagte Schulze. »Bis auf weiteres bleiben Sie, bitte, ein R?tsel!«




Das achte Kapitel

(глава восьмая)

Der Schneemann Kasimir (снеговик Казимир)


89.    Als die beiden miteinander durch die Halle gingen, war die Emp?rung gross (когда оба вместе проходили рядом через холл, возмущение /публики/ было велико; sich emp?ren — возмущаться). Das Publikum fand sich br?skiert (публика посчитала, что с ними обращаются бесцеремонно). Wie konnte der geheimnisvolle Million?r mit dem einzigen armen Teufel, den das Hotel zu bieten hatte, gemeinsame Sache machen (как таинственный миллионер может делать общие дела = проводить свое время с единственным бедняком, который имеется в отеле)! So realistisch brauchte er seine Rolle wirklich nicht zu spielen (уж настолько реалистично ему незачем играть свою роль; wirklich— действительно)!

»Einfach tierisch (убиться можно: «просто зверски»)!« sagte Karl der K?hne, der beim Portier stand (сказал Карл Отважный, стоявший возле швейцара). »Dieser Schulze (этот Шульце)! Das ist das Letzte (уму непостижимо: «это — последнее»)!«

»Die Casparius und die Mallebr? machen schon Jagd auf den Kleinen (Каспариус и Маллебре уже начали охоту за молодым; die Jagd)«, erz?hlte Onkel Poker. »Er k?nnte es haben wie in Abrahams Schoss (он мог бы быть как у Христа за пазухой: «как на коленях Авраама»; der Schoss)!«

»Der Vergleich stimmt nur teilweise (cравнение верно лишь отчасти)«, meinte der Direktor. (Er neigte gelegentlich zur Pedanterie (при случае он был склонен к педантичности; die Pedanter?e).)

»Ich sehe schon (понятно: «я уж вижу»)«, sagte der Portier, »ich werde f?r Herrn Schulze eine kleine Nebenbesch?ftigung erfinden m?ssen (я придумаю для господина Шульце какое-нибудь побочное занятие; die Nebenbesch?ftigung; die Besch?ftigung — занятие). Sonst geht er dem Million?r nicht von der Seite (иначе его не отойдет от миллионера; j-m nicht von der Seite gehen — неотходитьоткого-либо; die Seite — сторона).«

»Vielleicht reist er bald wieder ab (может быть, он скоро уедет)«, bemerkte Herr K?hne. »Die Dachkammer, die wir ihm ausgesucht haben, wird ihm auf die Dauer kaum zusagen (чердачная каморка, которую мы ему подыскали, вряд ли надолго придется ему по вкусу; die Dauer — продолжительность). Dort oben hat es noch kein Stubenm?dchen und kein Hausdiener ausgehalten (там наверху еще не выдерживали ни одна горничная, ни один коридорный; dienen — служить; der Diener — слуга).«

Onkel Polter kannte die Menschen besser (дядюшка Польтер знал людей лучше). Er sch?ttelte das Haupt (он покачал головой). »Sie irren sich (Вы заблуждаетесь; irren — блуждать). Schulze bleibt (Шульце останется). Schulze ist ein Dickkopf (Шульце упрямец; der Dickkopf; dick — толстый).«

Der Hoteldirektor folgte den beiden seltsamen G?sten in die Bar (директор отеля последовал за обоими странными постояльцами в бар).


89.    Als die beiden miteinander durch die Halle gingen, war die Emp?rung gross. Das Publikum fand sich br?skiert. Wie konnte der geheimnisvolle Million?r mit dem einzigen armen Teufel, den das Hotel zu bieten hatte, gemeinsame Sache machen! So realistisch brauchte er seine Rolle wirklich nicht zu spielen!

»Einfach tierisch!« sagte Karl der K?hne, der beim Portier stand. »Dieser Schulze! Das ist das Letzte!«

»Die Casparius und die Mallebr? machen schon Jagd auf den Kleinen«, erz?hlte Onkel Poker. »Er k?nnte es haben wie in Abrahams Schoss!«

»Der Vergleich stimmt nur teilweise«, meinte der Direktor. (Er neigte gelegentlich zur Pedanterie.)

»Ich sehe schon«, sagte der Portier, »ich werde f?r Herrn Schulze eine kleine Nebenbesch?ftigung erfinden m?ssen. Sonst geht er dem Million?r nicht von der Seite.«

»Vielleicht reist er bald wieder ab«, bemerkte Herr K?hne. »Die Dachkammer, die wir ihm ausgesucht haben, wird ihm auf die Dauer kaum zusagen. Dort oben hat es noch kein Stubenm?dchen und kein Hausdiener ausgehalten.«

Onkel Polter kannte die Menschen besser. Er sch?ttelte das Haupt. »Sie irren sich. Schulze bleibt. Schulze ist ein Dickkopf.«

Der Hoteldirektor folgte den beiden seltsamen G?sten in die Bar.


90.    Die Kapelle spielte (играла капелла). Etliche elegante Paare tanzten (несколько элегантных пар танцевали). Sullivan, der Kolonialoffizier, trank den Whisky aus alter Gewohnheit pur und war bereits hin?ber (колониальный офицер Салливан пил по старой привычке чистое виски и уже перебрал: hin?ber — «туда-через», натудругуюсторону). Er hing auf seinem Barhocker, stierte vor sich hin und schien Bruckbeuren mit einer nordindischen Milit?rstation zu verwechseln (он висел на своем табурете у стойки, таращился перед собой и, казалось, он путает «Брукбойрен» с каким-нибудь гарнизонным клубом в Северной Индии; der Barhocker; die Milit?rstation).

»Darf ich vorstellen (могу я представить)?« fragte Hagedorn. Und dann machte er Geheimrat Tobler und Johann, dessen Diener, miteinander bekannt (и тогда он познакомил тайного советника Тоблера с его слугой Иоганном). Man nahm Platz (они сели /за столик/). Herr Kesselhuth bestellte eine Runde Kognak (господин Кессельгут заказал всем коньяк; die Runde — круг, виток).

Schulze lehnte sich bequem zur?ck, betrachtete, ger?hrt und sp?ttisch zugleich, das altvertraute Gesicht und sagte (Шульце удобно откинулся /на спинку стула/, растроганно и вместе с тем иронически посмотрел на давно знакомое лицо и сказал; der Spott — насмешка): »Doktor Hagedorn erz?hlte mir eben, dass Sie den Geheimrat Tobler kennen (господин Хагедорн мне только что рассказал, что Вы знаете тайного советника Тоблера).«

Herr Kesselhuth war nicht mehr ganz n?chtern (господин Кессельгут был уже не совсем трезв). Er hatte nicht des Alkohols wegen getrunken (он пил не ради выпивки; der Alkoh?l). Aber er war ein gewissenhafter Mensch und hatte nicht vergessen, dass er t?glich mindestens hundert Mark ausgeben musste (но он был совестливым человеком и не забывал, что вынужден тратить ежедневно не менее сотни марок; das Gewissen — совесть). »Ich kenne den Geheimrat sogar ausgezeichnet (я даже превосходно знаю тайного советника Тоблера)«, erkl?rte er und blinzelte vergn?gt zu Schulze hin?ber (заявил он и весело подмигнул Шульце). »Wir sind fast dauernd zusammen (мы почти все время вместе)!«


90.    Die Kapelle spielte. Etliche elegante Paare tanzten. Sullivan, der Kolonialoffizier, trank den Whisky aus alter Gewohnheit pur und war bereits hin?ber. Er hing auf seinem Barhocker, stierte vor sich hin und schien Bruckbeuren mit einer nordindischen Milit?rstation zu verwechseln.

»Darf ich vorstellen?« fragte Hagedorn. Und dann machte er Geheimrat Tobler und Johann, dessen Diener, miteinander bekannt. Man nahm Platz. Herr Kesselhuth bestellte eine Runde Kognak.

Schulze lehnte sich bequem zur?ck, betrachtete, ger?hrt und sp?ttisch zugleich, das altvertraute Gesicht und sagte: »Doktor Hagedorn erz?hlte mir eben, dass Sie den Geheimrat Tobler kennen.«

Herr Kesselhuth war nicht mehr ganz n?chtern. Er hatte nicht des Alkohols wegen getrunken. Aber er war ein gewissenhafter Mensch und hatte nicht vergessen, dass er t?glich mindestens hundert Mark ausgeben musste. »Ich kenne den Geheimrat sogar ausgezeichnet«, erkl?rte er und blinzelte vergn?gt zu Schulze hin?ber. »Wir sind fast dauernd zusammen!«


91.    »Sie sind vermutlich Gesch?ftsfreunde (Вы, по всей вероятности, компаньоны; vermuten — предполагать)?« fragte Schulze.

»Vermutlich (по всей вероятности)?« sagte Kesselhuth grossartig (с важным видом переспросил Кессельгут). »Erlauben Sie mal (позвольте)! Mir geh?rt eine gutgehende Schiff-Fahrtslinie (мне принадлежит процветающая пароходная линия; die Schiff-Fahrt — судоходство; мореплавание; die Fahrt — поездка, путешествие)! Wir sitzen zusammen im Aufsichtsrat (мы заседаем вместе в наблюдательном совете; der Aufsichtsrat). Direkt nebeneinander (прямо друг возле друга)!«

»Donnerwetter (черт побери; das Donnerwetter)!« rief Schulze. »Welche Linie ist das denn (это какая же линия)?«

»Dar?ber m?chte ich nicht sprechen (об этом мне не хотелось бы говорить)«, sagte Kesselhuth vornehm (сказал Кессельгут важно). »Aber es ist nicht die kleinste, mein Herr (но она не самая маленькая, милостивый господин)!«

Sie tranken (они выпили). Hagedorn setzte sein Glas nieder, zog die Oberlippe hoch und meinte (Хагедорн поставил рюмку, вздернул верхнюю губу и сказал): »Ich verstehe nichts von Schnaps (ничего не смыслю в спиртном). Aber der Kognak schmeckt, wenn ich nicht irre, nach Seife (но коньяк, если не ошибаюсь, отдает мылом; die Seife).«

»Das muss er tun (должен отдавать)«, erkl?rte Schulze. »Sonst taugt er nichts (иначе он ни на что не годится).«

»Wir k?nnen ja auch etwas anderes trinken (мы можем попробовать что-нибудь другое)«, sagte Kesselhuth. »Herr Ober, was schmeckt bei Ihnen nicht nach Seife (кельнер, что у Вас не отдает мылом; der Ober — официант)?«


91.    »Sie sind vermutlich Gesch?ftsfreunde?« fragte Schulze.

»Vermutlich?« sagte Kesselhuth grossartig. »Erlauben Sie mal! Mir geh?rt eine gutgehende Schiff-Fahrtslinie! Wir sitzen zusammen im Aufsichtsrat. Direkt nebeneinander!«

»Donnerwetter!« rief Schulze. »Welche Linie ist das denn?«

»Dar?ber m?chte ich nicht sprechen«, sagte Kesselhuth vornehm. »Aber es ist nicht die kleinste, mein Herr!«

Sie tranken. Hagedorn setzte sein Glas nieder, zog die Oberlippe hoch und meinte: »Ich verstehe nichts von Schnaps. Aber der Kognak schmeckt, wenn ich nicht irre, nach Seife.«

»Das muss er tun«, erkl?rte Schulze. »Sonst taugt er nichts.«

»Wir k?nnen ja auch etwas anderes trinken«, sagte Kesselhuth. »Herr Ober, was schmeckt bei Ihnen nicht nach Seife?«


92.    Es war aber gar nicht der Kellner, der an den Tisch getreten war, sondern der Hoteldirektor (но это был совсем не кельнер, а директор отеля, подошедший к их столику). Er fragte den jungen Mann, ob ihm die Zimmer gefielen (он спросил молодого человека, нравятся ли ему его комнаты; gefallen).

»Doch, doch«, sagte Hagedorn, »ich bin soweit ganz zufrieden (в общем и целом я всем доволен).«

Herr K?hne behauptete, dass er sich gl?cklich sch?tze (господин Кюне заверил, что он считает себя счастливым). Dann winkte er; und Jonny und ein Kellner brachten einen Eisk?bel mit einer Flasche Champagner und zwei Gl?ser (потом он подал знак /рукой/; и бармен Джонни и кельнер принесли бутылку шампанского в ведерке со льдом и два бокала; der Eisk?bel; der Champagner). »Ein kleiner Begr?ssungsschluck (маленький приветственный глоточек; der Schluck — глоток; die Begr?ssung — приветствие)«, sagte der Hoteldirektor l?chelnd (сказал директор, улыбаясь).

»Und ich kriege kein Glas (а мне не дадут бокал)?« fragte Schulze unschuldsvoll (невинно спросил Шульце; die Unschuld — невинность, невиновность).

K?hne lief rot an (Кюне покраснел). Der Kellner brachte ein drittes Glas und goss ein (кельнер принес третий бокал и наполнил его; eingiessen — наливать). Der Versuch, Schulze zu ignorieren, war misslungen (попытка игнорировать Шульце не удалась; misslingen — неудаваться; gelingen — удаваться).

»Auf Ihr Wohl (за Ваше здоровье)!« rief dieser fidel (весело воскликнул тот; fid?l).

Der Direktor verschwand, um dem Portier sein j?ngstes Leid zu klagen (директор исчез, чтобы излить свое последнее: «недавнейшее» горе швейцару; das Leid).

Schulze stand auf, schlug ans Glas und hob es hoch (Шульце встал, постучал по своему бокалу и поднял его; schlagen; hochheben). Die anderen G?ste blickten unfreundlich zu ihm hin (cидевшие в баре гости недружелюбно смотрели на него). »Trinken wir darauf (выпьем за то)«, sagte er, »dass Herr Kesselhuth f?r meinen jungen Freund beim ollen Tobler etwas erreichen m?ge (чтобы господину Кессельгуту удалось что-нибудь сделать для моего молодого друга у старого Тоблера)!«


92.    Es war aber gar nicht der Kellner, der an den Tisch getreten war, sondern der Hoteldirektor. Er fragte den jungen Mann, ob ihm die Zimmer gefielen.

»Doch, doch«, sagte Hagedorn, »ich bin soweit ganz zufrieden.«

Herr K?hne behauptete, dass er sich gl?cklich sch?tze. Dann winkte er; und Jonny und ein Kellner brachten einen Eisk?bel mit einer Flasche Champagner und zwei Gl?ser. »Ein kleiner Begr?ssungsschluck«, sagte der Hoteldirektor l?chelnd.

»Und ich kriege kein Glas?« fragte Schulze unschuldsvoll.

K?hne lief rot an. Der Kellner brachte ein drittes Glas und goss ein. Der Versuch, Schulze zu ignorieren, war misslungen.

»Auf Ihr Wohl!« rief dieser fidel.

Der Direktor verschwand, um dem Portier sein j?ngstes Leid zu klagen.

Schulze stand auf, schlug ans Glas und hob es hoch. Die anderen G?ste blickten unfreundlich zu ihm hin. »Trinken wir darauf«, sagte er, »dass Herr Kesselhuthf?r meinen jungen Freund beim ollen Tobler etwas erreichen m?ge!«


93.    Johann kicherte vor sich hin (Иоганн хихикнул). »Mach ich, mach ich (сделаю, сделаю)!« murmelte er und trank sein Glas leer (пробормотал он и осушил свой бокал; leer — пустой; leer trinken — выпитьдодна, осушить).

Hagedorn sagte: »Lieber Schulze, wir kennen uns noch nicht lange (дорогой Шульце, мы знаем друг друга не так уж давно). Aber vielleicht sollten wir in diesem Augenblick fragen, ob Herr Kesselhuth auch f?r Sie etwas unternehmen kann (но в такой момент, наверное, следует спросить, не может ли господин Кессельгут что-нибудь предпринять и для Вас)?«

»Keine schlechte Idee (неплохая идея; die Id?e)«, meinte Schulze.

Johann Kesselhuth sagte am?siert (Иоганн Кессельгут, смеясь: «развлеченный», сказал): »Ich werde Geheimrat Tobler nahelegen, auch Herrn Schulze anzustellen (я порекомендую тайному советнику Тоблеру взять на службу и господина Шульце). Was sind Sie denn von Beruf (кто Вы по профессии)?«

»Auch Werbefachmann (тоже специалист по рекламе)«, antwortete Schulze.

»Sch?n war's, wenn wir in derselben Abteilung arbeiten k?nnten (вот было бы здорово, если бы мы смогли работать в одном отделе; die Abteilung)«, meinte Hagedorn. »Wir verstehen uns n?mlich sehr gut, Schulze und ich (ведь Шульце и я, мы отлично понимаем друг друга). Wir w?rden den Toblerkonzern propagandistisch gr?ndlich aufm?beln (мы обновили бы в корне всю рекламу концерна Тоблера; propagand?stisch — пропагандистский). Er kann's gebrauchen (ему это пригодилось бы: «он сможет это использовать»). Was ich da in der letzten Zeit an Reklame gesehen habe, war zum Heulen (ведь та реклама, что я видел последнее время, хоть волком вой = кошмар; das Heulen — вой, рев, рыдания).«


93.    Johann kicherte vor sich hin. »Mach ich, mach ich!« murmelte er und trank sein Glas leer.

Hagedorn sagte: »Lieber Schulze, wir kennen uns noch nicht lange. Aber vielleicht sollten wir in diesem Augenblick fragen, ob Herr Kesselhuth auch f?r Sie etwas unternehmen kann?«

»Keine schlechte Idee«, meinte Schulze.

Johann Kesselhuth sagte am?siert: »Ich werde Geheimrat Tobler nahelegen, auch Herrn Schulze anzustellen. Was sind Sie denn von Beruf?«

»Auch Werbefachmann«, antwortete Schulze.

»Sch?n war's, wenn wir in derselben Abteilung arbeiten k?nnten«, meinte Hagedorn. »Wir verstehen uns n?mlich sehr gut, Schulze und ich. Wir w?rden den Toblerkonzern propagandistisch gr?ndlich aufm?beln. Er kann's gebrauchen. Was ich da in der letzten Zeit an Reklame gesehen habe, war zum Heulen.«


94.    »So (неужели)?« fragte Schulze.

»Grauenhaft dilettantisch (ужасно по-дилетантски)«, erkl?rte der junge Mann. »Bei dem Reklameetat, den so ein Konzern hat, kann man ganz anders loslegen (с таким бюджетом на рекламу, который имеет концерн, можно развернуться гораздо интереснее; der Et?t — смета, бюджет). Wir werden dem Tobler zeigen, was f?r knusprige Kerle wir sind (мы покажем Тоблеру, что мы за крутые парни; knusprig — хрустящий)! Ist er ?brigens ein netter Mensch (между прочим, он симпатичный/милый человек)?«

»Ach ja«, sagte Johann Kesselhuth. »Mir gef?llt er (мне он нравится). Aber das ist nat?rlich Geschmackssache (но, конечно, это дело вкуса; der Geschmack — вкус).«

»Wir werden ja sehen (ладно, посмотрим)«, meinte Hagedorn. »Trinken wir auf ihn (выпьем за него)! Der olle Tobler soll leben (за здоровье старого Тоблера)!«

Sie stiessen an (они чокнулись; anstossen).

»Das soll er (пусть будет здоров)«, sagte Kesselhuth und blickte Herrn Schulze liebevoll in die Augen (сказал Кессельгут и ласково посмотрел господину Шульце в глаза).

Nachdem die von Karl dem K?hnen gestiftete Flasche leergetrunken war, bestellte der Schiff-Fahrteibesitzer Kesselhuth eine weitere Flasche (после того, как была выпита бутылка, презентованная Карлом Отважным, владелец пароходной линии Кессельгут заказал еще одну). Sie wunderten sich, dass sie, trotz der langen Reise, noch immer nicht m?de waren (они удивлялись, что, несмотря на долгое путешествие, все еще не были усталыми = не чувствовали усталости). Sie schoben es auf die H?henluft (они приписали это высокогорному воздуху; dieH?he— возвышенность, высота; schieben— толкать, пихать). Dann kletterten sie ins Br?ust?bl hinunter, assen Weissw?rste und tranken M?nchner Bier (потом они перекочевали ниже, впивной погребок, ели вареную телячью колбасу и пили мюнхенское пиво; dasBr?ust?bl: brauen — варить пиво + dieStube— комната; dieWeisswurst).

Aber sie blieben nur kurze Zeit (но оставались там недолго: «короткое время»). Denn die rassige Dame aus Polen, die abends eingetroffen war, sass mit Mister Bryan in einer schummrigen Ecke, und Hagedorn sagte (потому что эффектная женщина из Польши, которая прибыла вечером, сидела с мистером Брайеном в темном углу, и Хагедорн сказал; schummerig — сумеречный): »Ich f?rchte, wir sind der internationalen Verst?ndigung im Wege (я боюсь, мы стоим /преградой/ на пути = мы препятствуем международным контактам; die Verst?ndigung).«


94.    »So?« fragte Schulze.

»Grauenhaft dilettantisch«, erkl?rte der junge Mann. »Bei dem Reklameetat, den so ein Konzern hat, kann man ganz anders loslegen. Wir werden dem Tobler zeigen, was f?r knusprige Kerle wir sind! Ist er ?brigens ein netter Mensch?«

»Ach ja«, sagte Johann Kesselhuth. »Mir gef?llt er. Aber das ist nat?rlich Geschmackssache.«

»Wir werden ja sehen«, meinte Hagedorn. »Trinken wir auf ihn! Der olle Tobler soll leben!«

Sie stiessen an.

»Das soll er«, sagte Kesselhuth und blickte Herrn Schulze liebevoll in die Augen.

Nachdem die von Karl dem K?hnen gestiftete Flasche leergetrunken war, bestellte der Schiff-Fahrteibesitzer Kesselhuth eine weitere Flasche. Sie wunderten sich, dass sie, trotz der langen Reise, noch immer nicht m?de waren. Sie schoben es auf die H?henluft. Dann kletterten sie ins Br?ust?bl hinunter, assen Weissw?rste und tranken M?nchner Bier.

Aber sie blieben nur kurze Zeit. Denn die rassige Dame aus Polen, die abends eingetroffen war, sass mit Mister Bryan in einer schummrigen Ecke, und Hagedorn sagte: »Ich f?rchte, wir sind der internationalen Verst?ndigung im Wege.«


95.    Die Bar war, als sie zur?ckkamen, noch voller als vorher (когда они вернулись в бар, народу было еще больше, чем до этого), Frau von Mallebr? und Baron Keller sassen an der Theke, tranken Cocktails und knabberten Kaffeebohnen (фрау фон Маллебре и барон Келлер сидели у стойки, пили коктейль и грызли кофейные зерна; der Cocktail; die Kaffeebohne). Frau Casparius und der dicke Herr Lenz waren aus dem Esplanade zur?ck und knobelten (фрау Каспариус и толстый господин Ленц вернулись с эспланады и играли в кости; der Knobel — сгибпальцев). Eine stattliche Schar rotwangiger Holl?nder l?rmte an einem grossen runden Tisch (cолидная группа краснощеких голландцев галдела за большим круглым столом; die Schar; die Wange; der L?rm — шум; der Holl?nder). Und das s?chsische Ehepaar mokierte sich ?ber die phonetische Impertinenz der holl?ndischen Sprache (а саксонская супружеская пара насмехалась над акустической беспардонностью голландского языка; die Impertin?nz — наглость, нахальство).

Sp?ter verdr?ngte einer der Holl?nder den Klavierspieler (потом один из голландцев оттеснил тапера; der Klavierspieler; das Klav?er — рояль; пианино). Sofort erhoben sich seine temperamentvollen Landsleute und veranstalteten, ungeachtet ihrer Smokings und mond?nen Abendkleider, echt holl?ndische Volkst?nze (тут же встали /из-за стола/ темпераментные земляки и, несмотря на смокинги и светские вечерние платья, начали отплясывать истинно народные танцы; der Volkstanz; der Landsmann; veranstalten — устраивать, организовывать).

Sullivan rutschte von seinem Barhocker und nahm, da sich Fr?ulein Marek str?ubte, als Solist und gef?hrlich taumelnd, an dem l?ndlichen Treiben teil (Салливан сполз с табурета и, поскольку фройляйн Марек заупрямилась, принял участие как солист в народном гулянье, хотя еле держался на ногах: «опасно шатаясь»; der Sol?st; das Treiben; taumeln — шататься, нетвердо ступать, плохо держаться на ногах).

Das w?hrte rund zwanzig Minuten (это продолжалось минут двадцать; rund — круглый; около, приблизительно). Dann eroberte der Klavierspieler seinen angestammten Drehsessel zur?ck (затем тапер снова завладел своим законным табуретом-вертушкой; der Drehsessel; drehen — вертеть, вращать). »Nun tanzen Sie schon endlich mit einer Ihrer Verehrerinnen (потанцуйте же, наконец, с какой-нибудь из ваших поклонниц; die Verehrerin)!« sagte Schulze zu Hagedorn. »Es ist ja kaum noch zum Aushalten, wie sich die Weiber die Augen verrenken (сил нет терпеть, как бабы глаз с Вас не сводят; das Weib; sich die Augen verrenken — сломать: «вывихнуть» себеглаза, проглядетьвсеглаза)!«

Der junge Mann sch?ttelte den Kopf (молодой человек покачал головой). »Man meint ja gar nicht mich, sondern den Thronfolger von Albanien (они же не меня подразумевают, а престолонаследника Албании).«

»Wenn's weiter nichts ist (и всего то: «если в дальше = кроме этого ничего нет»)!« erwiderte Schulze. »Das w?rde mich wenig st?ren (мне бы это не очень помешало). Der Effekt ist die Hauptsache (эффект — вот главное; der Eff?kt; die Hauptsache — главное/дело/; сущность).«


95.    Die Bar war, als sie zur?ckkamen, noch voller als vorher, Frau von Mallebr? und Baron Keller sassen an der Theke, tranken Cocktails und knabberten Kaffeebohnen. Frau Casparius und der dicke Herr Lenz waren aus dem Esplanade zur?ck und knobelten. Eine stattliche Schar rotwangiger Holl?nder l?rmte an einem grossen runden Tisch. Und das s?chsische Ehepaar mokierte sich ?ber die phonetische Impertinenz der holl?ndischen Sprache.

Sp?ter verdr?ngte einer der Holl?nder den Klavierspieler. Sofort erhoben sich seine temperamentvollen Landsleute und veranstalteten, ungeachtet ihrer Smokings und mond?nen Abendkleider, echt holl?ndische Volkst?nze.

Sullivan rutschte von seinem Barhocker und nahm, da sich Fr?ulein Marek str?ubte, als Solist und gef?hrlich taumelnd, an dem l?ndlichen Treiben teil.

Das w?hrte rund zwanzig Minuten. Dann eroberte der Klavierspieler seinen angestammten Drehsessel zur?ck. »Nun tanzen Sie schon endlich mit einer IhrerVerehrerinnen!« sagte Schulze zu Hagedorn. »Es ist ja kaum noch zum Aushalten, wie sich die Weiber die Augen verrenken!«

Der junge Mann sch?ttelte den Kopf. »Man meint ja gar nicht mich, sondern den Thronfolger von Albanien.«

»Wenn's weiter nichts ist!« erwiderte Schulze. »Das w?rde mich wenig st?ren. Der Effekt ist die Hauptsache.«


96.    Hagedorn wandte sich an Kesselhuth (Хагедорн обратился к Кессельгуту). »Man h?lt mich hier im Hotel unbegreiflicherweise f?r den Enkel von Rockefeller oder f?r einen verkleideten K?nigssohn (здесь, в отеле, непостижимым образом меня принимают не то за внука Рокфеллера, не то за переодетого королевича; der Enkel; der K?nigssohn; der K?nig — король; begreifen — понимать; begreiflich — понятный). Dabei bin ich keines von beiden (при этом я не являюсь ни тем, ни другим: «никем из обоих»).«

»Unglaublich (невероятно; glauben— верить)!« sagte Herr Kesselhuth. Er bem?hte sich, ein ?berraschtes Gesicht zu ziehen (он постарался сделать удивленное лицо; ?berraschen — застатьврасплох). »Was es so alles gibt (чего только не бывает)!«

»Das bleibt aber, bitte, unter uns (прошу вас, пусть это останется между нами)!« bat Hagedorn (попросил Хагедорн). »Ich h?tte das Missverst?ndnis gerne richtiggestellt (я бы охотно разъяснил в дирекции недоразумение). Aber Schulze hat mir abgeraten (но Шульце отсоветовал).«

»Herr Schulze hat Recht (господин Шульце прав)«, sagte Kesselhuth. »Ohne Spass gibt's nichts zu lachen (без шуток — не до смеха)!«

Pl?tzlich spielte die Kapelle einen Tusch (внезапно капелла заиграла туш; der Tusch). Herr Heltai, Professor der Tanzkunst und Arrangeur von Kost?mfesten, trat aufs Parkett, klatschte in die H?nde und rief (господин Хелтаи, профессор танцевального искусства и устроитель карнавалов, вышел на паркет, похлопал в ладоши и воскликнул; die Tanzkunst; der Arrang?ur; das Park?tt): »Damenwahl, meine Herrschaften (господа, дамы приглашают кавалеров; die Damenwahl — белыйтанец, дамскийтанец: «выбордам»)!« Er wiederholte die Ank?ndigung noch in englischer und franz?sischer Sprache (он повторил объявление еще по-английски и по-французски). Die G?ste lachten (гости засмеялись). Mehrere Damen erhoben sich (многие дамы поднялись). Auch Frau Casparius (фрау Каспариус тоже). Sie steuerte auf Hagedorn los (она направилась прямо к Хагедорну). Frau von Mallebr? wurde blass und engagierte, verzerrt l?chelnd, den Baron (фрау фон Маллебре побледнела и, криво улыбаясь, пригласила барона).

»Nun aber ran an den Speck (ну, теперь за дело: «/вперед/ к салу»)!« befahl Schulze (приказал Шульце).

Frau Casparius machte einen ?bertriebenen Knicks und sagte (фрау Каспариус сделала чересчур усердный книксен и сказала; der Knicks): »Sie sehen, Herr Doktor, mir entgeht man nicht (вот видите, господин доктор, от меня не ускользнешь).«

»Da werden Weiber zu Hy?nen (тут женщины становятся гиенами … /Ф.Шиллер«Песньоколоколе»/; die Hy?ne)!« deklamierte Schulze, der sich auskannte (продекламировал Шульце, который в этом хорошо разбирался;sich auskennen). Doch die Bremerin und Hagedorn waren schon ausser H?rweite (однако, бременская дама и Хагедорн были уже вне пределов слышимости; die H?rweite; die Weite — даль). Der Tanz begann (танец начался).

Schulze beugte sich vor (Шульце наклонился вперед). »Ich gehe in die Halle (я иду в холл)«, fl?sterte er (прошептал он). »Folgen Sie mir unauff?llig (незаметно следуйте за мной; auffallen — бросатьсявглаза; auff?llig — бросающийсявглаза, броский, заметный)! Bringen Sie aber 'ne anst?ndige Zigarre mit (и захватите с собой приличную сигару)!« Dann verliess er die Bar (затем он покинул бар).


96.    Hagedorn wandte sich an Kesselhuth. »Man h?lt mich hier im Hotel unbegreiflicherweise f?r den Enkel von Rockefeller oder f?r einen verkleideten K?nigssohn. Dabei bin ich keines von beiden.«

»Unglaublich!« sagte Herr Kesselhuth. Er bem?hte sich, ein ?berraschtes Gesicht zu ziehen. »Was es so alles gibt!«

»Das bleibt aber, bitte, unter uns!« bat Hagedorn. »Ich h?tte das Missverst?ndnis gerne richtiggestellt. Aber Schulze hat mir abgeraten.«

»Herr Schulze hat Recht«, sagte Kesselhuth. »Ohne Spass gibt's nichts zu lachen!«

Pl?tzlich spielte die Kapelle einen Tusch. Herr Heltai, Professor der Tanzkunst und Arrangeur von Kost?mfesten, trat aufs Parkett, klatschte in die H?nde und rief: »Damenwahl, meine Herrschaften!« Er wiederholte die Ank?ndigung noch in englischer und franz?sischer Sprache. Die G?ste lachten. Mehrere Damen erhoben sich. Auch Frau Casparius. Sie steuerte auf Hagedorn los. Frau von Mallebr? wurde blass und engagierte, verzerrt l?chelnd, den Baron.

»Nun aber ran an den Speck!« befahl Schulze.

Frau Casparius machte einen ?bertriebenen Knicksund sagte: »Sie sehen, Herr Doktor, mir entgeht man nicht.«

»Da werden Weiber zu Hy?nen!« deklamierte Schulze, der sich auskannte. Doch die Bremerin und Hagedorn waren schon ausser H?rweite. Der Tanz begann.

Schulze beugte sich vor. »Ich gehe in die Halle«, fl?sterte er. »Folgen Sie mir unauff?llig! Bringen Sie aber 'ne anst?ndige Zigarre mit!« Dann verliess er die Bar.


97.    Geheimrat Tobler sass nun also mit seinem Diener Johann in der Halle (итак, тайный советник Тоблер сидел со своим камердинером Иоганном в холле). Die meisten Tische waren leer (большинство столиков были свободны). Kesselhuth klappte sein Zigarrenetui auf und fragte (Кессельгут раскрыл портсигар и спросил; das Zig?rrenetu? [-etyi]): »Darf ich Sie zu einem Kognak einladen (могу я пригласить вас на рюмку коньяку)?«

»Fragen Sie nicht so bl?d (не задавайте дурацких вопросов: «не спрашивайте так глупо»)!« meinte Tobler.

Der andere bestellte (тот заказал). Die Herren rauchten und blickten einander belustigt an (господа курили и весело поглядывали друг на друга). Der Kellner brachte die Kognaks (кельнер принес коньяк: «коньяки = рюмки с коньяком»).

»Nun haben wir uns also doch kennen gelernt (ну вот, мы все-таки познакомились)«, sagte Johann befriedigt (сказал Иоганн удовлетворенно; befriedigen — удовлетворять). »Noch dazu am ersten Abend (да еще в первый же вечер)! Wie habe ich das gemacht (как я справился, а)?«

Tobler runzelte die Stirn (Тоблер нахмурил лоб). »Sie sind ein Intrigant, mein Lieber (Вы интриган, дорогой мой; der Intrig?nt). Eigentlich sollte ich Sie entlassen (собственно, мне следует: «должен был бы» Вас уволить).«

Johann l?chelte geschmeichelt (Иоганн польщенно улыбнулся и сказал; schmeicheln — льстить). Dann sagte er: »Ich kriegte ja, als ich ankam, einen solchen Schreck (я ведь так перепугался: «получил такой испуг», когда приехал, ужас; der Schreck — испуг, страх, ужас)! Der Hoteldirektor und der Portier krochen doch dem Doktor Hagedorn in s?mtliche Poren (директор отеля и швейцар пытались прощупать господина Хагедорна со всех сторон: «залезть доктору Хагедорну во все поры»; die Pore)! Am liebsten w?re ich Ihnen entgegengelaufen, um Sie zu warnen (больше всего мне хотелось побежать Вам навстречу, чтобы предупредить; entgegen — навстречу).«


97.    Geheimrat Tobler sass nun also mit seinem Diener Johann in der Halle. Die meisten Tische waren leer. Kesselhuth klappte sein Zigarrenetui auf und fragte: »Darf ich Sie zu einem Kognak einladen?«

»Fragen Sie nicht so bl?d!« meinte Tobler.

Der andere bestellte. Die Herren rauchten und blickten einander belustigt an. Der Kellner brachte die Kognaks.

»Nun haben wir uns also doch kennengelernt«, sagte Johann befriedigt. »Noch dazu am ersten Abend! Wie habe ich das gemacht?«

Tobler runzelte die Stirn. »Sie sind ein Intrigant, mein Lieber. Eigentlich sollte ich Sie entlassen.«

Johann l?chelte geschmeichelt. Dann sagte er: »Ich kriegte ja, als ich ankam, einen solchen Schreck! Der Hoteldirektor und der Portier krochen doch dem Doktor Hagedorn in s?mtliche Poren! Am liebsten w?re ich Ihnen entgegengelaufen, um Sie zu warnen.«


98.    »Ich werde meiner Tochter die Ohren abschneiden (дочке я оборву уши; das Ohr; schneiden— резать;abschneiden— обрезать, отрезать)«, erkl?rte Tobler. »Sie hat nat?rlich angerufen (конечно, позвонила она).«

»Fr?ulein Hildegards Ohren sind so niedlich (ушки фройляйн Хильдегард такие изящные)«, meinte Johann. »Ich wette, die Kunkel hat telefoniert (спорю, что телефонировала Кункель; wetten — битьсяобзаклад).«

»Wenn ich nicht so guter Laune w?re, w?rde ich mich ?rgern (если бы я не был в таком хорошем настроении, то разозлился бы; die Laune)«, gestand Tobler (признался Тоблер; gestehen). »So eine Frechheit (какая наглость; frech — наглый, нахальный)! Ein wahres Gl?ck, dass dieses verr?ckte Missverst?ndnis dazwischenkam (настоящая удача, что произошло это сумасшедшее недоразумение)!«

»Hat man Ihnen ein nettes Zimmer gegeben (Вам дали хороший номер)?« fragte der Diener.

»Ein entz?ckendes Zimmer (восхитительный номер)«, behauptete Tobler. »Sonnig, luftig (солнечный, много свежего воздуха; die Luft — воздух). Sehr luftig sogar (даже слишком много).«

Johann nahm dem Geheimrat ein paar Fusseln vom Anzug und b?rstete mit der flachen Hand besorgt auf den violetten Jackettschultern herum (Иоганн снял с костюма Тоблера два волоска и ладонью стал заботливо смахивать ворсинки с рукавов фиолетового пиджака; die Fussel — ниточка, волосок).

»Lassen Sie das (перестаньте)!« knurrte Tobler (заворчал Тоблер; knurren — рычать; ворчать). »Sind Sie verr?ckt (Вы с ума сошли)?«

»Nein«, meinte Johann. »Aber froh, dass ich neben Ihnen sitze (но счастлив, что сижу рядом с Вами). Na ja, und ein klein bisschen besoffen bin ich nat?rlich auch (ну да, и немного я, конечно, захмелел; besoffen — пьяный: «напившийся»; saufen — пить/оживотных/; пьянствовать/очеловеке/; sich besaufen — напиваться). Ihr Anzug sieht zum F?rchten aus (Ваш костюм выглядит ужасно; das F?rchten — страх, боязнь; f?rchten — опасаться). Ich werde morgen auf Ihr Zimmer kommen und Ordnung machen (завтра я приду в Ваш номер и наведу порядок; die Ordnung). Welche Zimmernummer haben Sie, Herr Geheimrat (какой у вас номер, господин тайный советник)?«

»Unterstehen Sie sich (посмейте только)!« sagte Tobler streng (строго сказал Тоблер). »Das fehlte gerade noch, dass man den Besitzer einer gutgehenden Schiff-Fahrtslinie dabei erwischt, wie er bei mir Staub wischt (еще не хватало, чтобы владельца процветающей пароходной линии увидели, как он вытирает у меня пыль; der Staub). Haben Sie Bleistift und Papier bei sich (у Вас есть с собой бумага и карандаш; der Bleistift; das Pap?er)? Sie m?ssen einen gesch?ftlichen Brief erledigen (Вы должны написать: «уладить, сделать» деловое письмо). Beeilen Sie sich (поторопитесь)! Ehe unser kleiner Million?r eintrifft (пока не пришел наш маленький миллионер; eintreffen — прибывать). Wie gef?llt er Ihnen (как он Вам нравится)?«


98.    »Ich werde meiner Tochter die Ohren abschneiden«, erkl?rte Tobler. »Sie hat nat?rlich angerufen.«

»Fr?ulein Hildegards Ohren sind so niedlich«, meinte Johann. »Ich wette, die Kunkel hat telefoniert.«

»Wenn ich nicht so guter Laune w?re, w?rde ich mich ?rgern«, gestand Tobler. »So eine Frechheit! Ein wahres Gl?ck, dass dieses verr?ckte Missverst?ndnis dazwischenkam!«

»Hat man Ihnen ein nettes Zimmer gegeben?« fragte der Diener.

»Ein entz?ckendes Zimmer«, behauptete Tobler. »Sonnig, luftig. Sehr luftig sogar.«

Johann nahm dem Geheimrat ein paar Fusseln vom Anzug und b?rstete mit der flachen Hand besorgt auf den violetten Jackettschultern herum.

»Lassen Sie das!« knurrte Tobler. »Sind Sie verr?ckt?«

»Nein«, meinte Johann. »Aber froh, dass ich neben Ihnen sitze. Na ja, und ein klein bisschen besoffen bin ich nat?rlich auch. Ihr Anzug sieht zum F?rchten aus. Ich werde morgen auf Ihr Zimmer kommen und Ordnung machen. Welche Zimmernummer haben Sie, Herr Geheimrat?«

»Unterstehen Sie sich!« sagte Tobler streng. »Das fehlte gerade noch, dass man den Besitzer einer gutgehenden Schiff-Fahrtslinie dabei erwischt, wie er bei mir Staub wischt. Haben Sie Bleistift und Papier bei sich? Sie m?ssen einen gesch?ftlichen Brief erledigen. Beeilen Sie sich! Ehe unser kleiner Million?r eintrifft. Wie gef?llt er Ihnen?«


99.    »Ein reizender Mensch (очаровательный человек)«, sagte Johann. »Wir werden zu dritt noch sehr viel Spass haben (втроем мы еще вдоволь повеселимся).«

»Lassen Sie uns arme Leute ungeschoren (оставьте нас, бедных людей, в покое; ungeschoren — неостриженный; j-n ungeschoren lassen — оставитького-либовпокое; scheren — стричь, подстригать)!« meinte der Geheimrat. »Widmen Sie sich gef?lligst dem Wintersport und der vornehmen Gesellschaft (посвятите себя, если угодно, зимнему спорту и знатному обществу = общению со знатным обществом; gef?lligst — пожалуйста, если угодно)!«

»Die Hoteldirektion glaubt, dass ich Doktor Hagedorn von Berlin aus kenne und es nur nicht zugeben will (дирекция отеля уверена, что я знаю кандидата Хагедорна по Берлину и только не желаю это признать)«, erz?hlte Johann. »Man wird also nichts dabei finden, wenn ich oft mit ihm zusammen bin (так что ничего особенного не усмотрят, если я буду с ним часто встречаться). Im Gegenteil, ohne mich w?re er nie so schnell Million?r geworden (напротив, без меня он никогда бы так быстро не стал миллионером; das Gegenteil — противоположность)!« Er blickte an Tobler herunter (он оглядел Тоблера сверху вниз). »Ihre Schuhe sind auch nicht geputzt (и ботинки Ваши не чищены)!« sagte er. Man sah es ihm an, wie er darunter litt (по нему было видно, как он от этого страдает; leiden). »Es ist zum Verzweifeln (я в отчаянии: «от этого можно отчаяться»; verzweifeln — отчаиваться)!«

Der Geheimrat, dem die Zigarre ausserordentlich schmeckte, meinte (тайный советник, которому чрезвычайно нравилась сигара = нравился вкус сигары, сказал): »K?mmern Sie sich lieber um Ihre Schiff-Fahrtslinie (позаботьтесь лучше о Вашей пароходной линии)!«


99.    »Ein reizender Mensch«, sagte Johann. »Wir werden zu dritt noch sehr viel Spass haben.«

»Lassen Sie uns arme Leute ungeschoren!« meinte der Geheimrat. »Widmen Sie sich gef?lligst dem Wintersport und der vornehmen Gesellschaft!«

»Die Hoteldirektion glaubt, dass ich Doktor Hagedorn von Berlin aus kenne und es nur nicht zugeben will«, erz?hlte Johann. »Man wird also nichts dabei finden, wenn ich oft mit ihm zusammen bin. Im Gegenteil, ohne mich w?re er nie so schnell Million?r geworden!« Er blickte an Tobler herunter. »Ihre Schuhe sind auch nicht geputzt!« sagte er. Man sah es ihm an, wie er darunter litt. »Es ist zum Verzweifeln!«

Der Geheimrat, dem die Zigarre ausserordentlich schmeckte, meinte: »K?mmern Sie sich lieber um Ihre Schiff-Fahrtslinie!«


100.  So oft die Kapelle eine Atempause machen wollte, klatschten die Tanzpaare wie besessen (как только капелла собиралась сделать передышку, танцевальные пары начинали хлопать в ладоши как одержимые; die Atempause; der Atem — дыхание; besitzen — владеть).

Frau Casparius sagte leise (фрау Каспариус тихо сказала): »Sie tanzen wirklich gut (Вы действительно хорошо танцуете).« Ihre Hand lag auf Hagedorns Schulter und ?bte einen z?rtlichen Druck aus (ее рука лежала на плече Хагедорна, и он ощутил нежный нажим пальцев; aus?ben — совершать, выполнять, заниматься; der Druck — нажим, пожатие). »Was tun Sie morgen (что Вы делаете завтра)? Fahren Sie Ski (Вы на лыжах катаетесь)?«

Er verneinte (он ответил отрицательно). »Als kleiner Junge hatte ich Schneeschuhe (когда я был маленьким мальчиком, у меня были коньки). Jetzt ist mir die Sache zu teuer (теперь это для меня слишком дорого).«

»Wollen wir eine Schlittenpartie machen (не хотите совершить прогулку на санях; dieSchlittenpart?e; derSchlitten)? Nach Sankt Veit (в Санкт-Фейт)? Den Lunch nehmen wir mit (ленч возьмем с собой).«

»Ich bin mit meinen beiden Bekannten verabredet (я договорился о встрече с двумя моими знакомыми).«

»Sagen Sie ab (откажитесь; etwas absagen — отменитьчто-либо, отказатьсяотчего-либо)!« bat sie (попросила она; bitten). »Wie k?nnen Sie ?berhaupt diesen Mann, der wie eine Vogelscheuche aussieht, meiner bezaubernden Gesellschaft vorziehen (и вообще — как Вы можете предпочесть этого человека, который выглядит как огородное пугало, моему очаровательному обществу; die Vogelscheuche; der Vogel — птица; scheuchen — спугивать, отпугивать; прогонять; bezaubern — околдовывать, очаровывать; der Zauber — колдовство)?«

»Ich bin auch so eine Vogelscheuche (я такое же пугало)«, sagte er zornig (сказал он сердито; der Zorn — гнев). »Schulze und ich geh?ren zusammen (мы с Шульце одна пара: «принадлежим вместе = должны быть вместе»)!«

Sie lachte und zwinkerte eingeweiht (она засмеялась и многозначительно подмигнула; in etwas einweihen — посвящатьвочто-либо). »Freilich, Doktor (ну конечно, доктор). Ich vergesse das immer wieder (все время забываю об этом). Aber Sie sollten trotzdem mit mir nach Sankt Veit fahren (и все-таки Вы должны поехать со мной в Санкт-Фейт). Im Pferdeschlitten (на санях; das Pferd — лошадь). Mit klingelnden Gl?ckchen (со звенящими колокольчиками; das Gl?ckchen — колокольчик; die Glocke — колокол). Und mit warmen Decken (и под теплыми пледами; die Decke — покрывало, одеяло; decken — покрывать). So etwas kann sehr sch?n sein (это может получиться замечательно: «такое вот может быть очень прекрасным»).« Sie schmiegte sich noch enger an ihn und fragte (она прижалась к нему еще теснее и спросила): »Missfalle ich Ihnen denn so (разве я Вам настолько не нравлюсь; gefallen — нравиться; missfallen — ненравиться)?«

»O nein«, sagte er. »Aber Sie haben so etwas erschreckend Pl?tzliches an sich (но в Вас есть что-то пугающе неожиданное; pl?tzlich — внезапный, неожиданный).«


100.  So oft die Kapelle eine Atempause machen wollte, klatschten die Tanzpaare wie besessen.

Frau Casparius sagte leise: »Sie tanzen wirklich gut.« Ihre Hand lag auf Hagedorns Schulter und ?bte einen z?rtlichen Druck aus. »Was tun Sie morgen? Fahren Sie Ski?«

Er verneinte. »Als kleiner Junge hatte ich Schneeschuhe. Jetzt ist mir die Sache zu teuer.«

»Wollen wir eine Schlittenpartie machen? Nach Sankt Veit? Den Lunch nehmen wir mit.«

»Ich bin mit meinen beiden Bekannten verabredet.«

»Sagen Sie ab!« bat sie. »Wie k?nnen Sie ?berhaupt diesen Mann, der wie eine Vogelscheuche aussieht, meiner bezaubernden Gesellschaft vorziehen?«

»Ich bin auch so eine Vogelscheuche«, sagte er zornig. »Schulze und ich geh?ren zusammen!«

Sie lachte und zwinkerte eingeweiht. »Freilich, Doktor. Ich vergesse das immer wieder. Aber Sie sollten trotzdem mit mir nach Sankt Veit fahren. Im Pferdeschlitten. Mit klingelnden Gl?ckchen. Und mit warmen Decken. So etwas kann sehr sch?n sein.« Sie schmiegte sich noch enger an ihn und fragte: »Missfalle ich Ihnen denn so?«

»O nein«, sagte er. »Aber Sie haben so etwas erschreckend Pl?tzliches an sich.«


101.  Sie r?ckte ein wenig von ihm ab und r?mpfte die Lippen (она немного отодвинулась от него и сморщила губы). »So sind die M?nner (таковы мужчины). Wenn man redet, wie einem zumute ist, werdet ihr fein wie ein Schock Stiftsdamen (когда вам признаешься в том, что творится на душе, вы ведете себя, как толпа светских дам из монастырского приюта для престарелых; der Schock — копа, шестьдесят штук/мера/; /перен./ ворох, куча; die Stiftsdame — дворянка, живущая в приюте для престарелых /в монастыре/).« Sie sah ihm kerzengerade in die Augen (она посмотрела ему прямо в глаза). »Seien Sie doch nicht so zimperlich, zum Donnerwetter (да не будьте Вы таким жеманным, черт возьми)! Sind wir jung (мы молоды)? Gefallen wir einander (мы нравимся друг другу)? Wie? Wozu das Theater (к чему это представление)! Hab ich Recht oder stimmt's (я права или это так)?«

Die Kapelle h?rte zu spielen auf (капелла перестала играть; aufh?ren— переставать, прекращать).

»Sie haben Recht (Вы правы)«, sagte er. »Aber wo sind meine Bekannten (но где же мои знакомые)?«

Er begleitete sie an ihren Tisch, verbeugte sich vor ihr und vor dem dicken Herrn Lenz (он проводил ее к столику, поклонился ей: «склонился перед ней» и толстому Ленцу) und entfernte sich eilends, um die Herren Schulze und Kesselhuth zu suchen (и поспешно удалился разыскивать Шульце и Кессельгута).

»Stecken Sie die Notizen weg (спрячьте записи; die Not?z)!« sagte Geheimrat Tobler zu seinem Diener (сказал тайный советник Тоблер своему слуге). »Dort kommt unser kleiner Million?r (вон идет наш маленький миллионер).«

Hagedorn strahlte (Хагедорн сиял). Er setzte sich und ?chzte (он уселся и вздохнул/охнул; ?chzen — охать, стонать, кряхтеть). »Das ist eine Frau (ну и женщина)!« meinte er benommen (сказал он смущенно). »Die h?tte Kavalleriegeneral werden m?ssen (ей следовало быть кавалерийским генералом; der Kavalleriegener?l; die Kavaller?e — кавалерия, конница)!«


101.  Sie r?ckte ein wenig von ihm ab und r?mpfte die Lippen. »So sind die M?nner. Wenn man redet, wie einem zumute ist, werdet ihr fein wie ein Schock Stiftsdamen.« Sie sah ihm kerzengerade in die Augen. »Seien Sie doch nicht so zimperlich, zum Donnerwetter! Sind wir jung? Gefallen wir einander? Wie? Wozu das Theater! Hab ich Recht oder stimmt's?«

Die Kapelle h?rte zu spielen auf.

»Sie haben Recht«, sagte er. »Aber wo sind meine Bekannten?«

Er begleitete sie an ihren Tisch, verbeugte sich vor ihr und vor dem dicken Herrn Lenz und entfernte sich eilends, um die Herren Schulze und Kesselhuth zu suchen.

»Stecken Sie die Notizen weg!« sagte Geheimrat Tobler zu seinem Diener. »Dort kommt unser kleiner Million?r.«

Hagedorn strahlte. Er setzte sich und ?chzte. »Das ist eine Frau!« meinte er benommen. »Die h?tte Kavalleriegeneral werden m?ssen!«


102.  »Daf?r ist sie entschieden zu h?bsch (для этого она, несомненно, слишком хороша; entschieden — решительно; entscheiden — решать)«, behauptete Schulze (заявил Шульце).

Hagedorn dachte nach (Хагедорн задумался; nachdenken — размышлять). »Na ja (ну да)«, sagte er. »Aber man kann doch nicht mit jeder h?bschen Frau etwas anfangen (но ведь нельзя же с каждой хорошенькой женщиной что-то начинать = заводить амуры)! Daf?r gibt es schliesslich viel zu viele h?bsche Frauen (для этого, в конце концов, на свете слишком много хорошеньких женщин)!«

»Ich kann dem Doktor nur beipflichten (могу только согласиться с господином доктором)«, meinte Herr Kesselhuth. »Ober (официант)! Drei Korn (три водки; dasKorn— /разг./ хлебнаяводка)!« Und als der Kellner wieder da war — und der Korn auch — rief er (и когда кельнер появился снова — и водка тоже — он воскликнул): —»Allerseits frohe Pfingsten (повсюду радостная троица = всех с троицей; das Pfingsten— Троицындень, Троица)!«

Sie kippten den farblosen Inhalt der drei Gl?ser (они опрокинули бесцветное содержимое трех рюмок = они опрокинули рюмки с бесцветным содержимым; die Farbe — цвет; краска). Dann fragte Hagedorn neugierig (потом Хагедорн с любопытством спросил; die Neugier — любопытство): »Was tun wir jetzt (что мы будем делать)? Es ist noch nicht einmal Mitternacht (еще даже нет и полуночи; die Mitternacht).«

Schulze dr?ckte die Zigarre aus und sagte (Шульце погасил: «раздавил /в пепельнице/» сигару и сказал; dr?cken — жать): »Meine Herren, Silentium (господа, тишина /лат./)! Ich erlaube mir, eine Frage an Sie zu richten, die Sie verbl?ffen wird (позволю себе задать вопрос, который Вас озадачит). Und die Frage lautet (вопрос гласит): Wozu sind wir nach Bruckbeuren gekommen (с какой целью мы приехали в Брукбойрен)? Etwa in der Absicht, uns zu betrinken (неужели с намерением, напиться; die Absicht)?«

»Es scheint so (похоже на то: «кажется так»)«, bemerkte Kesselhuth und kicherte (заметил Кессельгут и хихикнул).

»Wer dagegen ist, bleibe sitzen (кто против, пусть останется сидеть = на второй год)!« sagte Schulze. »Zum ersten (раз)! Zum zweiten (два)! Zum — dritten (три)!«

»Einstimmig angenommen (принято единогласно; die Stimme — голос)«, meinte Hagedorn.

Schulze fuhr fort (Шульце продолжал; fortfahren): »Wir sind also nicht hierhergekommen, um zu trinken (итак, мы прибыли сюда не для того, чтобы напиваться).«

Kesselhuth hob die Hand und sagte (Кессельгут поднял руку и сказал): »Nicht nur, Herr Lehrer (не только для того, господин учитель)!«

»Und so fordere ich die Anwesenden auf (а посему я призываю присутствующих; auffordern)«, erkl?rte Schulze (объявил Шульце), »sich von den Pl?tzen zu erheben und mir in die Natur zu folgen (подняться со своих мест и следовать за мной на природу).«


102.  »Daf?r ist sie entschieden zu h?bsch«, behauptete Schulze.

Hagedorn dachte nach. »Na ja«, sagte er. »Aber man kann doch nicht mit jeder h?bschen Frau etwas anfangen! Daf?r gibt es schliesslich viel zu viele h?bsche Frauen!«

»Ich kann dem Doktor nur beipflichten«, meinte Herr Kesselhuth. »Ober! Drei Korn!« Und als der Kellner wieder da war — und der Korn auch — rief er: »Allerseits frohe Pfingsten!«

Sie kippten den farblosen Inhalt der drei Gl?ser. Dann fragte Hagedorn neugierig: »Was tun wir jetzt? Es ist noch nicht einmal Mitternacht.«

Schulze dr?ckte die Zigarre aus und sagte: »Meine Herren, Silentium! Ich erlaube mir, eine Frage an Sie zu richten, die Sie verbl?ffen wird. Und die Frage lautet: Wozu sind wir nach Bruckbeuren gekommen? Etwa in der Absicht, uns zu betrinken?«

»Es scheint so«, bemerkte Kesselhuth und kicherte.

»Wer dagegen ist, bleibe sitzen!« sagte Schulze. »Zum ersten! Zum zweiten! Zum — dritten!«

»Einstimmig angenommen«, meinte Hagedorn.

Schulze fuhr fort: »Wir sind also nicht hierhergekommen, um zu trinken.«

Kesselhuth hob die Hand und sagte: »Nicht nur, Herr Lehrer!«

»Und so fordere ich die Anwesenden auf«, erkl?rte Schulze, »sich von den Pl?tzen zu erheben und mir in die Natur zu folgen.«


103.  Sie erhoben sich m?hsam und gingen, leise schwankend, aus dem Hotel hinaus (они с трудом поднялись и, слегка шатаясь, вышли из отеля). Die klare, kalte Gebirgsluft verschlug ihnen den Atem (от чистого холодного горного воздуха у них перехватило дыхание; verschlagen). Sie standen verwundert im tiefen Schnee (изумленные, они стояли в глубоком снегу). ?ber ihnen w?lbte sich die dunkelblaue, mit goldnen und gr?nen, silbernen und r?tlichen Brillantsplittern ?bers?te Riesenkuppel des Sternhimmels (над ними простирался гигантский темно-синий купол звездного неба, усыпанный золотыми и зелеными, серебряными и красноватыми алмазными осколками; der Brillantsplitter; der Brill?nt — бриллиант; der Sternhimmel). Am Mond zog ein verlassenes weisses W?lkchen vor?ber (мимо луны проплывало одинокое белое облачко; der Mond; das W?lkchen — облачко; die Wolke — облако).

Sie schwiegen minutenlang (несколько минут они молчали). Aus dem Hotel klang ferne Tanzmusik (из отеля доносилась танцевальная музыка; fern — далекий, отдаленный). Herr Kesselhuth r?usperte sich und sagte (господин Кессельгут прокашлялся и сказал): »Morgen wird's sch?n (завтра будет чудесно).«

M?nner neigen, ergreifenden Eindr?cken gegen?ber, zur Verlegenheit (мужчины склонны к смущению, когда их захватывают сильные впечатления: «напротив = перед лицом захватывающих/волнующих впечатлений»; der Eindruck; die Verlegenheit; verlegen — смущенный). So kam es, dass Hagedorn erkl?rte (по этой причине: «так пришло, что» Хагедорн вдруг заявил): »So, meine Herrschaften (так, мои господа)! Jetzt machen wir einen grossen Schneemann (сейчас мы сделаем большого снеговика; der Schneemann)!«

Und Schulze rief (а Шульце воскликнул): »Ein Hundsfott, wer sich weigert (кто откажется, тот негодяй; der Hundsfott)! Marsch, marsch!«

Anschliessend setzte eine rege T?tigkeit ein (затем развилась бурная деятельность). Baumaterial war ja gen?gend vorhanden (строительного материала было ведь предостаточно; das Baumateri?l; gen?gend — достаточно; vorhanden — /имеющийся/ в наличии). Sie buken und kneteten eine Kugel, rollten sie kreuz und quer durch den Schnee (они замесили и cлепили шар, затем начали катать его вдоль и поперек по снегу; backen — печь, выпекать; die Kugel), klatschten fanatisch auf ihr herum, deformierten sie ins Zylindrische, rollten den unaufh?rlich wachsenden Block noch einige Male hin und her (фанатично шлепали по нему, превратили его в цилиндр, этот непрерывно нарастающий ком они еще несколько раз прокатили туда-обратно; der Block) und stellten ihn schliesslich, als er ausreichend imposant erschien, vor die kleinen Silbertannen, die gegen?ber vom Hoteleingang, jenseits des Fahrweges, den Park flankierten (и наконец, когда он показался им достаточно внушительным, они установили его перед маленькими пихтами, которые росли напротив входа в отель, по ту сторону дороги, у парка;flankieren — стоятьсбокупообестороны; die Silbertanne; der Hoteleingang).

Die drei M?nner schwitzten (все трое мужчин вспотели). Aber sie waren unerbittlich und begannen nun den zweiten Teil des Schneemannes, seinen Rumpf, zu bilden (однако, они были непреклонны: «неумолимы» и начали создавать вторую часть снеговика — туловище; der Rumpf; erbitten — упрашивать). Der Schnee wurde knapp (снега стало мало = снега почти не осталось на этом участке). Sie drangen in den Park vor (они продвинулись в парк; vordringen— продвигаться вперед; dringen — проникать, пробиваться). Die Tannenb?ume stachen mit Nadeln nach den erhitzten Gesichtern (ели кололи своими иглами разгоряченные лица; der Tannenbaum; die Nadel; die Hitze — жара; erhitzen — разгорячить).


103.  Sie erhoben sich m?hsam und gingen, leise schwankend, aus dem Hotel hinaus. Die klare, kalte Gebirgsluft verschlug ihnen den Atem. Sie standen verwundert im tiefen Schnee. ?ber ihnen w?lbte sich die dunkelblaue, mit goldnen und gr?nen, silbernen und r?tlichen Brillantsplittern ?bers?te Riesenkuppel des Sternhimmels. Am Mond zog ein verlassenes weisses W?lkchen vor?ber.

Sie schwiegen minutenlang. Aus dem Hotel klangferne Tanzmusik. Herr Kesselhuth r?usperte sich und sagte: »Morgen wird's sch?n.«

M?nner neigen, ergreifenden Eindr?cken gegen?ber, zur Verlegenheit. So kam es, dass Hagedorn erkl?rte: »So, meine Herrschaften! Jetzt machen wir einen grossen Schneemann!«

Und Schulze rief: »Ein Hundsfott, wer sich weigert! Marsch, marsch!«

Anschliessend setzte eine rege T?tigkeit ein. Baumaterial war ja gen?gend vorhanden. Sie buken und kneteten eine Kugel, rollten sie kreuz und quer durch den Schnee, klatschten fanatisch auf ihr herum, deformierten sie ins Zylindrische, rollten den unaufh?rlich wachsenden Block noch einige Male hin und her und stellten ihn schliesslich, als er ausreichend imposant erschien, vor die kleinen Silbertannen, die gegen?ber vom Hoteleingang, jenseits des Fahrweges, den Park flankierten.

Die drei M?nner schwitzten. Aber sie waren unerbittlich und begannen nun den zweiten Teil des Schneemannes, seinen Rumpf, zu bilden. Der Schnee wurde knapp. Sie drangen in den Park vor. Die Tannenb?ume stachen mit Nadeln nach den erhitzten Gesichtern.


104.  Schliesslich war auch der Rumpf fertig (наконец, туловище было готово), und schwer atmend hoben sie ihn auf den Schneesockel hinauf (тяжело дыша, они подняли его на снежный постамент; der Schneesockel). Es gelang ohne gr?ssere Zwischenf?lle (это удалось без особых происшествий; der Zwischenfall). Herr Kesselhuth fiel allerdings hin und sagte (правда, Кессельгут упал и сказал; (hin)fallen — падать): »Der teure Smoking (дорогой смокинг)!« Aber es focht ihn nicht weiter an (но больше уже о нем не тревожился; anfechten— оспаривать, опротестовывать, обжаловать; беспокоить, тревожить; fechten— фехтовать). Wenn erwachsene M?nner etwas vorhaben, dann setzen sie es durch (когда взрослые мужчины что-то задумали сделать, они этого добиваются; etwas durchsetzen — добиваться чего-либо, проводить что-либо в жизнь: «просаживать»). Sogar im Smoking (даже в смокинге).

Schliesslich kam auch ein Kopf zustande (наконец, была готова и голова). Er wurde auf den Rumpf gepflanzt (она была посажена туловище). Dann traten sie ehrfurchtsvoll einige Schritte zur?ck und bewunderten ihr Werk (после этого они благоговейно отступили на несколько шагов и полюбовались своим творением; die Ehrfurcht — благоговение).

»Der Gute hat leider einen Eierkopf (у парня, к сожалению, голова яйцом; das Ei — яйцо; die Eier — яйца)«, stellte Schulze fest (констатировал Шульце; feststellen).

»Das macht nichts (не беда)«, sagte Hagedorn. »Wir nennen ihn ganz einfach Kasimir (назовем его просто Казимиром). Wer Kasimir heisst, kann sich das leisten (тот, кого зовут Казимир, может себе такое позволить).« Es erhob sich kein Widerspruch (возражений не было: «не поднялось»; der Widerspruch).

Dann z?ckte Schulze sein Taschenmesser und wollte sich die Kn?pfe vom violetten Anzug schneiden, um sie Kasimir in den Schneebauch zu dr?cken (Шульце вытащил перочинный ножик и хотел было срезать пуговицы с фиолетового пиджака, чтобы вставить их в снежный живот Казимира; das Taschenmesser; die Tasche — карман; der Knopf; der Schneebauch). Aber Herr Kesselhuth liess es nicht zu und erkl?rte, das gehe keinesfalls (но господин Кессельгут не разрешил, он сказал, что этого нельзя делать ни в коем случае). Deshalb nahm Hagedorn Herrn Schulze das Messer weg, schnitt mehrere Tannenzweige ab (поэтому Хагедорн взял у Шульце ножик, срезал несколько еловых веток; derTannenzweig) und besetzte Kasimirs Brust damit, bis er wie ein Gardehusar aussah (и украсил ими грудь Казимира так, что он стал похож на гусара-гвардейца; dieBrust; derGardehusar).


104.  Schliesslich war auch der Rumpf fertig, und schwer atmend hoben sie ihn auf den Schneesockel hinauf. Es gelang ohne gr?ssere Zwischenf?lle. Herr Kesselhuth fiel allerdings hin und sagte: »Der teure Smoking!« Aber es focht ihn nicht weiter an. Wenn erwachsene M?nner etwas vorhaben, dann setzen sie es durch. Sogar im Smoking.

Schliesslich kam auch ein Kopf zustande. Er wurdeauf den Rumpf gepflanzt. Dann traten sie ehrfurchtsvoll einige Schritte zur?ck und bewunderten ihr Werk.

»Der Gute hat leider einen Eierkopf«, stellte Schulze fest.

»Das macht nichts«, sagte Hagedorn. »Wir nennen ihn ganz einfach Kasimir. Wer Kasimir heisst, kann sich das leisten.« Es erhob sich kein Widerspruch.

Dann z?ckte Schulze sein Taschenmesser und wollte sich die Kn?pfe vom violetten Anzug schneiden, um sie Kasimir in den Schneebauch zu dr?cken. Aber Herr Kesselhuth liess es nicht zu und erkl?rte, das gehe keinesfalls. Deshalb nahm Hagedorn Herrn Schulze das Messer weg, schnitt mehrere Tannenzweige ab und besetzte Kasimirs Brust damit, bis er wie ein Gardehusar aussah.


105.  »Kriegt er keine Arme (у него не будет рук: «он не получит рук»)?« fragte Kesselhuth.

»O nein«, sagte Doktor Hagedorn. »Kasimir ist ein Torso (Казимир — это торс; der Torso)!«

Dann verliehen sie ihm ein Gesicht (затем они снабдили его лицом; verleihen — давать взаймы, давать напрокат; придавать; награждать, присваивать). Als Nase verwandten sie eine Streichholzschachtel (в качестве носа они использовали спичечный коробок; die Streichholzschachtel; das Streichholz — спичка; verwenden — использовать). Der Mund wurde von kurzen Zweigst?cken dargestellt (рот изобразили двумя короткими сучками; das Zweigst?ck; der Zweig — ветка). Und als Augen benutzten sie Baumrinde (а для глаз они использовали кусочки коры; die Baumrinde — древеснаякора).

Kesselhuth bemerkte kritisch (Кессельгут критически заметил): »Kasimir braucht einen Tschako, damit man seine Glatze nicht sieht (Казимиру нужен кивер, чтобы не было видно его лысины; der Tschako; die Glatze).«

»Sie sind ein grauenhafter Naturalist (Вы ужасный натуралист)«, sagte Schulze emp?rt (возмущенно сказал Шульце). »Wenn Sie Bildhauer geworden w?ren, h?tten Sie Ihren Plastiken Per?cken aufgesetzt (если бы Вы были ваятелем, то надевали бы парики на скульптуры; der Bildhauer; das Bild — картина, образ; hauen — рубить; die Pl?stik; die Per?cke)!«

»Ich besorge morgen fr?h aus der K?che einen Konfit?reneimer (завтра утром раздобуду на кухне ведерко из-под джема; der Konfit?reneimer; die Konfit?re — конфитюр, джем)«, versprach Hagedorn (пообещал Хагедорн). »Den setzen wir unserem Liebling verkehrt auf (мы наденем его в перевернутом виде на нашего любимца; der Liebling; verkehrt — наоборот, наизнанку). Da kann er den Henkel gleich als Kinnkette benutzen (тогда он сможет использовать дужку как подбородный ремешок; der Henkel; die Kette — цепочка; das Kinn — подбородок).« Der Vorschlag wurde gebilligt und angenommen (предложение было одобрено и принято; billigen; annehmen). »Kasimir ist ein sch?ner, stattlicher Mensch (Казимир — красивый, импозантный мужчина)«, meinte Schulze hingerissen (с восхищением сказал Шульце; hingerissen — увлеченный, захваченныйчем-либо; sich von etwas hinreissen lassen — датьсебяувлечьчем-либо; reissen — рвать).

»Kunstst?ck (неудивительно: «/тоже мне/ фокус»; das Kunstst?ck — фокус, трюк)!« rief Kesselhuth. »Er hat ja auch drei V?ter (и у него же три отца)!«

»Zweifellos einer der beachtlichsten Schneem?nner, die je gelebt haben (несомненно, он один из наиболее значительных снеговиков, когда-либо живших на свете; der Zweifel — сомнение)«, sagte Hagedorn. »Das ist meine ehrliche ?berzeugung (это мое глубокое убеждение; ehrlich — честный, порядочный; ?berzeugen — убеждать).«

Dann riefen sie im Chor (потом они крикнули хором; der Chor [k-]): »Gute Nacht, Kasimir (доброй ночи, Казимир)!«

Und der Schneemann antwortete ganz laut (и снеговик ответил достаточно громко): »Gute Nacht, meine Herren (доброй ночи, господа).« Es war aber gar nicht der Schneemann, sondern ein Gast aus dem ersten Stock, der wegen des L?rms vor dem Hotel nicht hatte einschlafen k?nnen (но это был совсем не снеговик, а постоялец с первого /жилого/ этажа, который из-за шума перед отелем никак не мог заснуть). W?tend knallte er das Fenster zu (он со злостью: «яростно» захлопнул окно).

Und die drei V?ter Kasimirs gingen auf den Zehenspitzen ins Haus (а трое отцов Казимира на цыпочках вошли в здание; die Zehenspitze; die Zehe — палецноги).


105.  »Kriegt er keine Arme?« fragte Kesselhuth.

»O nein«, sagte Doktor Hagedorn. »Kasimir ist ein Torso!«

Dann verliehen sie ihm ein Gesicht. Als Nase verwandten sie eine Streichholzschachtel. Der Mund wurde von kurzen Zweigst?cken dargestellt. Und als Augen benutzten sie Baumrinde.

Kesselhuth bemerkte kritisch: »Kasimir braucht einen Tschako, damit man seine Glatze nicht sieht.«

»Sie sind ein grauenhafter Naturalist«, sagte Schulze emp?rt. »Wenn Sie Bildhauer geworden w?ren, h?tten Sie Ihren Plastiken Per?cken aufgesetzt!«

»Ich besorge morgen fr?h aus der K?che einen Konfit?reneimer«, versprach Hagedorn. »Den setzen wir unserem Liebling verkehrt auf. Da kann er den Henkel gleich als Kinnkette benutzen.« Der Vorschlag wurde gebilligt und angenommen.»Kasimir ist ein sch?ner, stattlicher Mensch«, meinte Schulze hingerissen.

»Kunstst?ck!« rief Kesselhuth. »Er hat ja auch drei V?ter!«

»Zweifellos einer der beachtlichsten Schneem?nner, die je gelebt haben«, sagte Hagedorn. »Das ist meine ehrliche ?berzeugung.«

Dann riefen sie im Chor: »Gute Nacht, Kasimir!«

Und der Schneemann antwortete ganz laut: »Gute Nacht, meine Herren.« Es war aber gar nicht der Schneemann, sondern ein Gast aus dem ersten Stock, der wegen des L?rms vor dem Hotel nicht hatte einschlafen k?nnen. W?tend knallte er das Fenster zu.

Und die drei V?ter Kasimirs gingen auf den Zehenspitzen ins Haus.


106.  Herr Schulze zog, als er schlafen ging, seinen Flauschmantel an (господин Шульце, когда укладывался спать, надел свое драповое пальто). Er l?chelte vergn?gt zum Dachfenster empor und sagte (он довольно улыбнулся слуховому окну = глядя на слуховое окно и сказал; emp?r — вверх, кверху): »Der alte Tobler friert, aber er ergibt sich nicht (старый Тоблер мерзнет, но он не сдается)!« Dann schlummerte er ein (затем он задремал; schlummern — дремать; einschlummern — задремать; der Schlummer — дремота, полусон; спокойный/безмятежный/ сон).

Auch Hagedorn schlief sehr bald (Хагедорн тоже очень быстро заснул). Anfangs st?rten ihn zwar die elegante Umgebung und der warme Ziegelstein (правда, сначала ему мешала элегантная обстановка и теплый кирпич). Doch er war, was den Schlaf anbelangt, eine Naturbegabung (однако, что касалось сна, у него был на то природный талант; die Naturbegabung). Sie setzte sich auch in Bruckbeuren durch (он проявился и в Брукбойрене).

Nur Herr Kesselhuth wachte (только Кессельгут бодрствовал). Er sass in seinem Zimmer und erledigte Post (он сидел у себя в номере и занимался почтой). Nachdem der Gesch?ftsbrief fertig war, den ihm der Geheimrat zu schreiben aufgetragen hatte, begann er ein privates, ausserordentlich geheimes Schreiben (закончив деловое письмо, которое ему поручил написать тайный советник, он принялся за частное, чрезвычайно секретное послание; das Schreiben).

Und das lautete so (оно гласило):

»Liebes Fr?ulein Hildegard (дорогая фройляйн Хильдегард)!

Wir sind gesund und munter angekommen (мы добрались живы и здоровы: «бодры»). Sie h?tten aber trotzdem nicht hintenrum mit dem Hotel telefonieren sollen (тем не менее, Вам не следовало у нас за спиной перезваниваться с отелем). Der Herr Geheimrat will Ihnen die Ohren abschneiden (господин тайный советник хочет оборвать:  «обрезать» Вам уши). Es war ja auch ein Schreck (это ведь был такой ужас)! Man hat den andern Preistr?ger, Herrn Doktor Hagedorn, f?r den verkleideten Million?r gehalten (за переодетого миллионера тут приняли другого лауреата конкурса — господина доктора Хагедорна). Ich kam gerade dazu (как раз когда я прибыл). Und nun hat Hagedorn die Katzen im Zimmer (и вот кошки оказались в номере у Хагедорна). Nicht der Herr Geheimrat (а не у господина тайного советника).


106.  Herr Schulze zog, als er schlafen ging, seinen Flauschmantel an. Er l?chelte vergn?gt zum Dachfenster empor und sagte: »Der alte Tobler friert, aber er ergibt sich nicht!« Dann schlummerte er ein.

Auch Hagedorn schlief sehr bald. Anfangs st?rten ihn zwar die elegante Umgebung und der warme Ziegelstein. Doch er war, was den Schlaf anbelangt, eine Naturbegabung. Sie setzte sich auch in Bruckbeuren durch.

Nur Herr Kesselhuth wachte. Er sass in seinem Zimmer und erledigte Post. Nachdem der Gesch?ftsbrief fertig war, den ihm der Geheimrat zu schreiben aufgetragen hatte, begann er ein privates, ausserordentlich geheimes Schreiben.

Und das lautete so:

»Liebes Fr?ulein Hildegard!

Wir sind gesund und munter angekommen. Sie h?tten aber trotzdem nicht hintenrum mit dem Hotel telefonieren sollen. Der Herr Geheimrat will Ihnen die Ohren abschneiden. Es war ja auch ein Schreck! Man hat den andern Preistr?ger, Herrn Doktor Hagedorn, f?r den verkleideten Million?r gehalten. Ich kam gerade dazu. Und nun hat Hagedorn die Katzen im Zimmer. Nicht der Herr Geheimrat.


107.  Wir haben uns angefreundet (мы подружились). Ich mich mit Hagedorn (я с Хагедорном). Er sich mit Ihrem Vater (а он с Вашим отцом). Und dadurch der Herr Geheimrat mit mir (и благодаря этому: «через это» тайный советник со мной). Ich bin sehr froh (я очень рад). Vorhin haben wir zu dritt einen grossen Schneemann gemacht (только что/недавно мы втроем слепили огромного снеговика). Er heisst Kasimir und hat einen Eierkopf (его зовут Казимир и у него яйцевидная голова). Und einen Torso (и торс /у него тоже есть/).

Das Hotel ist sehr vornehm (отель очень изысканный). Das Publikum auch (публика тоже). Der Herr Geheimrat sieht nat?rlich zum F?rchten aus (господин тайный советник выглядит, конечно, ужасно). Von dem Schlips kann einem schlecht werden (от одного галстука может кому-нибудь стать дурно). Aber rausgeschmissen hat man ihn nicht (но его не выгнали; raus — наружу, вон; schmeissen — швырять; rausschmeissen — выгонять/стреском/). Morgen geh ich in sein Zimmer und mache Ordnung (завтра я схожу в его номер и наведу порядок). Mein elektrisches B?geleisen hab ich mitgenommen (электрический утюг я захватил с собой; das B?geleisen; b?geln — гладить; das Eisen — железо). Wegen dem Schneemann wollte er sich die Jackettkn?pfe abschneiden (ради снеговика он хотел срезать пуговицы со своего пиджака). Man muss kolossal auf ihn aufpassen (за ним нужно обязательно приглядывать; koloss?l— колоссальный, огромный, грандиозный). Die Frauen sind m?chtig hinter Doktor Hagedorn her (женщины во всю ухлестывают за доктором Хагедорном; m?chtig— мощно). Sie halten ihn f?r einen Thronfolger (они принимают его за престолонаследника). Dabei ist er stellungslos und sagt, man k?nnte sich nicht in jede h?bsche Frau verlieben (а он безработный и говорит, что нельзя влюбляться в каждую хорошенькую женщину). Das ginge zu weit (/что/ это заведет слишком далеко).


107.  Wir haben uns angefreundet. Ich mich mit Hagedorn. Er sich mit Ihrem Vater. Und dadurch der Herr Geheimrat mit mir. Ich bin sehr froh. Vorhin haben wir zu dritt einen grossen Schneemann gemacht. Er heisst Kasimir und hat einen Eierkopf. Und einen Torso.

Das Hotel ist sehr vornehm. Das Publikum auch. Der Herr Geheimrat sieht nat?rlich zum F?rchten aus. Von dem Schlips kann einem schlecht werden. Aber rausgeschmissen hat man ihn nicht. Morgen geh ich in sein Zimmer und mache Ordnung. Mein elektrisches B?geleisen hab ich mitgenommen. Wegen dem Schneemann wollte er sich die Jackettkn?pfe abschneiden. Man muss kolossal auf ihn aufpassen. Die Frauen sind m?chtig hinter Doktor Hagedorn her. Sie halten ihn f?r einen Thronfolger. Dabei ist er stellungslos und sagt, man k?nnte sich nicht in jede h?bsche Frau verlieben. Das ginge zu weit.


108.  Morgen lerne ich Skifahren (завтра я начну учиться кататься на лыжах). Privatim (в частном порядке = частные уроки). Es brauchen nicht alle zu sehen, wenn ich lang hinschlage (нечего всем глазеть, как я буду шлепаться). Der Portier dachte erst, der Herr Geheimrat sei ein Hausierer (швейцар поначалу принял господина тайного советника за торговца вразнос). Das hat er davon (вот чем это для него кончилось: «вот что он имеет от этого»). Aber er findet so was ja nur komisch (но он подобное: «такое нечто» находит забавным). Nun darf ich ihn wenigstens kennen und mit ihm sprechen (по крайней мере, мне разрешено быть с ним знакомым и разговаривать). Ich bin sehr froh (я очень рад). Aber das schrieb ich schon einmal, wie ich gerade bemerke (но, как я сейчас заметил, я это уже писал). Ich bin trotzdem sehr froh (но я все равно очень рад).

Wir waren in der Bar und haben einiges gehoben (мы были в баре и кое-что выпили: «некоторое подняли»). Aber vom Sternhimmel sind wir dann wieder n?chtern geworden (но от звездного неба опять протрезвели). Und vom Schneemann (и от снеговика). Er steht vorm Hoteltor (он стоит перед воротами отеля). Die G?ste werden morgen staunen (постояльцы завтра удивятся).

Ich schreibe Ihnen bald wieder (скоро я Вам опять напишу). Hoffentlich breche ich nichts Wesentliches (надеюсь, не сломаю себе ничего существенного; das Wesen — сущность, существо). Skifahren ist ziemlich gef?hrlich (кататься на лыжах довольно опасно). Wer soll sich um den Herrn Geheimrat k?mmern, wenn ich bei irgendeinem Arzt in Gips liege (кто позаботится о господине тайном советнике, если я буду лежать у какого-нибудь врача в гипсе; der Gips)! Na, ich werde schon aufpassen, dass ich ganz bleibe (ну, постараюсь быть внимательным, чтобы остаться целым).

Hoffentlich geht es Ihnen gut, liebes Fr?ulein Hilde (надеюсь, что у Вас все в порядке, дорогая фройляйн Хильда). Haben Sie keine Sorge um Ihren Vater (не беспокойтесь за Вашего отца; die Sorge — забота, беспокойство). Auf mich k?nnen Sie sich verlassen (можете на меня положиться). Das wissen Sie ja (да Вы это знаете).

Gr?ssen Sie die Kunkel von mir (передайте от меня привет Кункель). Und der Einfall mit dem Telefonieren s?he ihr ?hnlich (идея с телефонным звонком — это на нее похоже). Mehr habe ich ihr nicht zu sagen (больше мне нечего сказать).

Von ganzem Herzen hochachtungsvoll und Ski Heil (от всего сердца, с совершенным почтением и лыжным приветом)! Ihr alter Johann Kesselhuth (Ваш старый Иоганн Кессельгут).«


108.  Morgen lerne ich Skifahren. Privatim. Es brauchen nicht alle zu sehen, wenn ich lang hinschlage. Der Portier dachte erst, der Herr Geheimrat sei ein Hausierer. Das hat er davon. Aber er findet so was ja nur komisch. Nun darf ich ihn wenigstens kennen und mitihm sprechen. Ich bin sehr froh. Aber das schrieb ich schon einmal, wie ich gerade bemerke. Ich bin trotzdem sehr froh.

Wir waren in der Bar und haben einiges gehoben. Aber vom Sternhimmel sind wir dann wieder n?chtern geworden. Und vom Schneemann. Er steht vorm Hoteltor. Die G?ste werden morgen staunen.

Ich schreibe Ihnen bald wieder. Hoffentlich breche ich nichts Wesentliches. Skifahren ist ziemlich gef?hrlich. Wer soll sich um den Herrn Geheimrat k?mmern, wenn ich bei irgendeinem Arzt in Gips liege! Na, ich werde schon aufpassen, dass ich ganz bleibe.

Hoffentlich geht es Ihnen gut, liebes Fr?ulein Hilde. Haben Sie keine Sorge um Ihren Vater. Auf mich k?nnen Sie sich verlassen. Das wissen Sie ja.

Gr?ssen Sie die Kunkel von mir. Und der Einfall mit dem Telefonieren s?he ihr ?hnlich. Mehr habe ich ihr nicht zu sagen.

Von ganzem Herzen hochachtungsvoll und Ski Heil! Ihr alter Johann Kesselhuth.«




Das neunte Kapitel

(глава девятая)

Drei M?nner im Schnee (трое мужчин в снегу)


109.  Fr?h gegen sieben Uhr polterten die ersten G?ste aus ihren Zimmern (около семи утра первые постояльцы с грохотом вышли из своих номеров). Es klang, als marschierten Kolonnen von Tiefseetauchern durch die Korridore (звук такой, будто по коридорам маршировали колонны аквалангистов; die Kol?nne; der Tiefseetaucher; die Tiefsee — морскаяглубина; tauchen — нырять; der K?rridor).

Der Fr?hst?ckssaal hallte wider von den Gespr?chen und vom Gel?chter hungriger, gesunder Menschen (зал для завтраков звучал/отдавался эхом от разговоров = в столовой снова зазвучали разговоры и смех голодных, здоровых людей; das Gel?chter; widerhallen — отзываться; отражаться /о звуке/; wider — против; hallen — звучать, раздаваться). Die Kellner balancierten ?ppig beladene Tabletts (кельнеры балансировали обильно нагруженными подносами; das Tabl?tt; ?ppig — пышный; обильный). Sp?ter schleppten sie Lunchpakete herbei und ?berreichten sie den G?sten, die erst am Nachmittag von gr?sseren Skitouren zur?ckkehren wollten (потом они притащили пакеты с ленчем и передали их туристам, которые собираются вернуться с лыжных походов лишь к вечеру; das Lunchpak?t; die Skitour).

Heute zog auch Hoteldirektor K?hne wieder in die Berge (сегодня Кюне, директор отеля, снова отправлялся в горы). Als er, gestiefelt und gespornt, beim Portier vor?berkam, sagte er (проходя в полной боевой готовности мимо швейцара, он сказал; gestiefelt und gespornt sein — бытьприполномпараде, бытьвполнойбоевойготовности: «бытьосапоженнымиошпоренным= всапогахишпорах»): »Herr Polter, sehen Sie zu, dass dieser Schulze keinen Quatsch macht (господин Польтер, проследите, чтобы этот Шульце не наделал глупостей; der Quatsch)! Der Kerl ist heimt?ckisch (этот парень коварен; die Heimt?cke — коварство, вероломство, предательство; скрытаязлоба). Seine Ohrl?ppchen sind angewachsen (мочки ушей у него прижатые; das Ohrl?ppchen; angewachsen — сросшийся, приросший). Und k?mmern Sie sich um den kleinen Million?r (и позаботьтесь о маленьком миллионере)!«

»Wie ein Vater (как отец)«, erkl?rte Onkel Folter ernst (серьезно заявил дядюшка Польтер). »Und dem Schulze werde ich irgendeine Nebenbesch?ftigung verpassen (а для Шульце я подыщу какое-нибудь дополнительное занятие; sich mit etwas besch?ftigen — заниматьсячем-либо). Damit er nicht ?berm?tig wird (чтобы не задирал нос; ?berm?tig — заносчивый).«

Karl der K?hne musterte das Barometer (Карл Отважный поглядел на барометр). »Ich bin vor dem Diner wieder da (вернусь к обеду; das Din?r [-e]).« Fort war er (и он ушел).

»Na, wenn schon (ну, к обеду, так к обеду: «если уж»)«, sagte der Portier und sortierte anschliessend die Fr?hpost (сказал швейцар и затем начал сортировать утреннюю почту).


109.  Fr?h gegen sieben Uhr polterten die ersten G?ste aus ihren Zimmern. Es klang, als marschierten Kolonnen von Tiefseetauchern durch die Korridore.

Der Fr?hst?ckssaal hallte wider von den Gespr?chen und vom Gel?chter hungriger, gesunder Menschen. Die Kellner balancierten ?ppig beladene Tabletts. Sp?ter schleppten sie Lunchpakete herbei und ?berreichten sie den G?sten, die erst am Nachmittag von gr?sseren Skitouren zur?ckkehren wollten.

Heute zog auch Hoteldirektor K?hne wieder in die Berge. Als er, gestiefelt und gespornt, beim Portier vor?berkam, sagte er: »Herr Folter, sehen Sie zu, dass dieser Schulze keinen Quatsch macht! Der Kerl ist heimt?ckisch. Seine Ohrl?ppchen sind angewachsen. Und k?mmern Sie sich um den kleinen Million?r!«

»Wie ein Vater«, erkl?rte Onkel Folter ernst. »Und dem Schulze werde ich irgendeine Nebenbesch?ftigung verpassen. Damit er nicht ?berm?tig wird.«

Karl der K?hne musterte das Barometer. »Ich bin vor dem Diner wieder da.« Fort war er.

»Na, wenn schon«, sagte der Portier und sortierte anschliessend die Fr?hpost.


110.  Herr Kesselhuth sass noch in der Wanne, als es klopfte (Кессельгут еще сидел в ванне, когда постучали в дверь). Er meldete sich nicht (он не отозвался). Denn er hatte Seife in den Augen (потому что у него в глазах было мыло = у него было намылено лицо). Und Kopfschmerzen hatte er ausserdem (вдобавок у него были головные боли; der Schmerz — боль). »Das kommt vom Saufen (это от пьянства; das Saufen)«, sprach er zu sich selber (сказал он себе). Und dann liess er sich kaltes Wasser ?bers Genick laufen (и подставил затылок под холодную воду = под струю холодной воды; das Genick).

Da wurde die Badezimmert?r ge?ffnet, und ein wilder, lockiger Gebirgsbewohner trat ein (тут дверь в ванную отворилась, вошел дикий кудрявый житель гор; das Gebirge — горнаяобласть, горы). »Guten Morgen w?nsch ich (желаю Вам доброго утра)«, erkl?rte er. »Entschuldigen Sie, bittsch?n (извините, пожалуйста). Aber ich bin der Graswander Toni (я — Тони Грасвандер).«

»Da kann man nichts machen (ничего не поделаешь, раз так)«, sagte der nackte Mann in der Wanne (сказал голый мужчина в ванне). »Wie geht's (как поживаете)?«

»Danke der Nachfrage (спасибо за вопрос; die Nachfrage— запрос, справка; вопрос). Es geht (хорошо).«

»Das freut mich (рад за Вас: «это радует меня»)«, versicherte Kesselhuth in gewinnender Manier (уверил его Кессельгут подкупающим тоном; die Man?er). »Und worum handelt sich's (а в чем дело/о чем идет речь; es handelt sich um… — речьидето…; handeln — действовать)? Wollen Sie mir den R?cken abseifen (хотите намылить мне спину = будьте добры…)?«

Anton Graswander zuckte die Achseln (Антон Грасвандер пожал плечами). »Schon, schon (можно, конечно: «уж /ладно/»). Aber eigentlich komm ich von wegen dem Skiunterricht (но я, собственно, пришел для занятий по горным лыжам; der Skiunterricht; wegen — из-за).«

»Ach so!« rief Kesselhuth (воскликнул Кессельгут). Dann streckte er einen Fuss aus dem Wasser, bearbeitete ihn mit B?rste und Seife und fragte (затем он высунул ногу из воды, обработал ее щеткой с мылом и спросил; die B?rste): »Wollen wir mit dem Skifahren nicht lieber warten, bis ich abgetrocknet bin (а нельзя ли подождать с лыжами, пока я не высохну)?«

Der Toni sagte: »Please, Sir!« Er war ein internationaler Skilehrer (он был международным инструктором лыжного спорта). »Ich warte drunten in der Halle (подожду Вас внизу, в холле). Ich hab dem Herrn ein Paar Bretteln mitgebracht (я принес господину пару лыж; das Brettel — /южно-нем./ лыжа). Prima Eschenholz (ясеневые, первый сорт; die Esche — ясень; das Holz — дерево, древесина).« Dann ging er wieder (и он снова вышел).


110.  Herr Kesselhuth sass noch in der Wanne, als es klopfte. Er meldete sich nicht. Denn er hatte Seife inden Augen. Und Kopfschmerzen hatte er ausserdem. »Das kommt vom Saufen«, sprach er zu sich selber. Und dann liess er sich kaltes Wasser ?bers Genick laufen.

Da wurde die Badezimmert?r ge?ffnet, und ein wilder, lockiger Gebirgsbewohner trat ein. »Guten Morgen w?nsch ich«, erkl?rte er. »Entschuldigen Sie, bittsch?n. Aber ich bin der Graswander Toni.«

»Da kann man nichts machen«, sagte der nackte Mann in der Wanne. »Wie geht's?«

»Danke der Nachfrage. Es geht.«

»Das freut mich«, versicherte Kesselhuth in gewinnender Manier. »Und worum handelt sich's? Wollen Sie mir den R?cken abseifen?«

Anton Graswander zuckte die Achseln. »Schon, schon. Aber eigentlich komm ich von wegen dem Skiunterricht.«

»Ach so!« rief Kesselhuth. Dann streckte er einen Fuss aus dem Wasser, bearbeitete ihn mit B?rste und Seife und fragte: »Wollen wir mit dem Skifahren nicht lieber warten, bis ich abgetrocknet bin?«

Der Toni sagte: »Please, Sir!« Er war ein internationaler Skilehrer. »Ich warte drunten in der Halle. Ich hab dem Herrn ein Paar Bretteln mitgebracht. Prima Eschenholz.« Dann ging er wieder.


111.  Auch Hagedorns morgendlicher Schlummer erlitt eine St?rung (нарушен был и утренний сон Хагедорна; der Schlummer; erleiden — испытать, перенести; die St?rung — нарушение, помеха; st?ren — мешать). Er tr?umte, dass ihn jemand r?ttele und sch?ttele, und rollte sich gekr?nkt auf die andre Seite des breiten Betts (ему приснилось, что кто-то его тормошит и трясет, и он обиженно перекатился на другую сторону широкой кровати). Aber der Jemand liess sich nicht entmutigen (но этот «кто-то» не оставил его в покое; sich nicht entmutigen lassen — не пасть духом: «недатьлишитьсебямужества»; der Mut — мужество). Er wanderte um das Bett herum, schlug die Steppdecke zur?ck, zog ihm den Pyjama vom Leibe, goss aus einer Flasche k?hles ?l auf den R?cken des Schl?fers (он обошел вокруг кровати, откинул стеганое одеяло, стянул с его тела пижаму, вылил из пузырька холодное жидкое масло на спину спящего; der Pyj?ma; der Schl?fer; der Leib; das ?l; giessen) und begann ihn mit riesigen H?nden zu kneten und zu beklopfen (и начал мять и пошлепывать его своими огромными ручищами; klopfen — стучать).

»Lassen Sie den Bl?dsinn (прекратите этот идиотизм)!« murmelte Hagedorn und haschte vergeblich nach der Decke (пробормотал Хагедорн и попытался ухватить одеяло, но тщетно; haschen — ловить, поймать, хватать, схватить). Dann lachte er pl?tzlich und rief (потом он вдруг засмеялся и воскликнул): »Nicht kitzeln (не щекотать)!« Endlich wachte er ein wenig auf, drehte den Kopf zur Seite, bemerkte einen grossen Mann mit aufgerollten Hemds?rmeln und fragte erbost (наконец, он слегка очнулся, повернул голову в сторону, увидел рослого мужчину в рубашке с засученными рукавами и сердито спросил): »Sind Sie des Teufels, Herr (Вы с ума сошли: «Вы от дьявола = одержимы»)?«

»Nein, der Masseur (нет, я массажист)«, sagte der Fremde. »Ich bin bestellt (меня вызвали). Mein Name ist Masseur St?nzner (меня зовут массажист Штюнцер).«

»Ist Masseur Ihr Vorname (массажист — это Ваше имя)?« fragte der junge Mann (спросил молодой человек).

»Eher der Beruf (скорее профессия)«, antwortete der andre und verst?rkte seine handgreiflichen Bem?hungen (ответил тот и усилил = удвоил свои рукоприкладные усилия; сравните: die handgreifliche T?tigkeit — работавручную/руками/; handgreiflich werden — ударить, датьволюрукам; оскорбитьдействием; die Hand — рука; greifen — хватать). Es schien nicht ratsam, Herrn St?nzner zu reizen (казалось, было неразумно раздражать господина Штюнцера; raten — советовать). »Ich bin in seiner Gewalt (я в его власти; die Gewalt)«, dachte der junge Mann (думал молодой человек). »Er ist ein j?hzorniger Masseur (он вспыльчивый массажист; j?h — внезапный; стремительный, порывистый; der Zorn — гнев). Wenn ich ihn kr?nke, massiert er mich in Grund und Boden (если я его обижу, то он замассирует меня до полусмерти; der Grund — почва, земля; der Boden — земля, грунт, почва).«

Alle Knochen taten ihm weh (все косточки причиняли ему боль; derKnochen — кость). Und das sollte gesund sein (и это должно бы быть полезно для здоровья)?


111.  Auch Hagedorns morgendlicher Schlummer erlitt eine St?rung. Er tr?umte, dass ihn jemand r?ttele und sch?ttele, und rollte sich gekr?nkt auf die andre Seite des breiten Betts. Aber der Jemand liess sich nicht entmutigen. Er wanderte um das Bett herum, schlug die Steppdecke zur?ck, zog ihm den Pyjama vom Leibe,goss aus einer Flasche k?hles ?l auf den R?cken des Schl?fers und begann ihn mit riesigen H?nden zu kneten und zu beklopfen.

»Lassen Sie den Bl?dsinn!« murmelte Hagedorn und haschte vergeblich nach der Decke. Dann lachte er pl?tzlich und rief: »Nicht kitzeln!« Endlich wachte er ein wenig auf, drehte den Kopf zur Seite, bemerkte einen grossen Mann mit aufgerollten Hemds?rmeln und fragte erbost: »Sind Sie des Teufels, Herr?«

»Nein, der Masseur«, sagte der Fremde. »Ich bin bestellt. Mein Name ist Masseur St?nzner.«

»Ist Masseur Ihr Vorname?« fragte der junge Mann.

»Eher der Beruf«, antwortete der andre und verst?rkte seine handgreiflichen Bem?hungen. Es schien nicht ratsam, Herrn St?nzner zu reizen. »Ich bin in seiner Gewalt«, dachte der junge Mann. »Er ist ein j?hzorniger Masseur. Wenn ich ihn kr?nke, massiert er mich in Grund und Boden.«

Alle Knochen taten ihm weh. Und das sollte gesund sein?


112.  Geheimrat Tobler wurde nicht geweckt (тайного советника Тоблера никто не будил: «не был разбужен»). Er schlief, in seinen uralten warmen Mantel geh?llt, turmhoch ?ber allem irdischen L?rm (он спал, закутавшись в свое допотопное теплое пальто, очень высоко над земным шумом; derTurm— башня). Fern von Masseuren und Skilehrern (вдали от массажистов и лыжных инструкторов). Doch als er erwachte, war es noch dunkel (но когда он проснулся, было еще темно).

Er blieb lange Zeit, im friedlichen Halbschlummer, liegen (он долго лежал, мирно подремывая; der Halbschlummer — полудремота, полусон). Und er wunderte sich, in regelm?ssigen Abst?nden, dass es nicht heller wurde (и через определенные промежутки времени = и время от времени он удивлялся, что не становится светлее; der Abstand).

Endlich kletterte er aus dem Bett und blickte auf die Taschenuhr (наконец он слез с кровати и взглянул на карманные часы). Die Leuchtziffern teilten mit, dass es zehn Uhr war (светящиеся цифры сообщали, что было десять часов; die Ziffer — цифра; leuchten — светиться; mitteilen — сообщать). »Offensichtlich eine Art Sonnenfinsternis (очевидно, нечто вроде солнечного затмения; die Sonnenfinsternis; finster — мрачный)«, dachte er und ging kurz entschlossen wieder ins Bett (подумал он и решительно залез обратно в постель). Es war hundekalt im Zimmer (в комнате был собачий холод).

Aber er konnte nicht wieder einschlafen (но снова заснуть он не смог). Und, vor sich hind?send, kam ihm eine Idee (пока он дремал, его осенила идея). Er stieg wieder aus dem Bett heraus, z?ndete ein Streichholz an und betrachtete das nahezu waagrechte Dachfenster (он опять слез с кровати, зажег спичку и принялся рассматривать почти горизонтальное = расположенное почти горизонтально слуховое окно).

Das Fenster lag voller Schnee (окно было завалено снегом). »Das ist also die Sonnenfinsternis (так вот какое солнечное затмение)!« dachte er. Er stemmte das Fenster hoch (он приподнял окно = оконную раму). Der gr?ssere Teil des auf dem Fenster liegenden, ?ber Nacht gefallenen Schnees prasselte das Dach hinab (большая часть лежащего на окне снега, выпавшего за ночь, скатилась по крыше; prasseln — трещать, потрескивать; падатьсшумом). Der Rest, es waren immerhin einige Kilo, fiel in und auf Toblers Pantoffeln (остаток, это были все-таки несколько килограммов, упали внутрь и прямо Тоблеру на домашние туфли; das K?lo).

Er schimpfte (он выругался). Aber es klang nicht sehr ?berzeugend (но это прозвучало не очень убедительно; klingen).


112.  Geheimrat Tobler wurde nicht geweckt. Er schlief, in seinen uralten warmen Mantel geh?llt, turmhoch ?ber allem irdischen L?rm. Fern von Masseuren und Skilehrern. Doch als er erwachte, war es noch dunkel.

Er blieb lange Zeit, im friedlichen Halbschlummer, liegen. Und er wunderte sich, in regelm?ssigen Abst?nden, dass es nicht heller wurde.

Endlich kletterte er aus dem Bett und blickte auf die Taschenuhr. Die Leuchtziffern teilten mit, dasseszehn Uhr war. »Offensichtlich eine Art Sonnenfinsternis«, dachte er und ging kurz entschlossen wieder ins Bett. Es war hundekalt im Zimmer.

Aber er konnte nicht wieder einschlafen. Und, vor sich hind?send, kam ihm eine Idee. Er stieg wieder aus dem Bett heraus, z?ndete ein Streichholz an und betrachtete das nahezu waagrechte Dachfenster.

Das Fenster lag voller Schnee. »Das ist also die Sonnenfinsternis!« dachte er. Er stemmte das Fenster hoch. Der gr?ssere Teil des auf dem Fenster liegenden, ?ber Nacht gefallenen Schnees prasselte das Dach hinab. Der Rest, es waren immerhin einige Kilo, fiel in und auf Toblers Pantoffeln.

Er schimpfte. Aber es klang nicht sehr ?berzeugend.


113.  Draussen schien die Sonne (на улице сияло солнце). Sie drang w?rmend in die erstarrte Kammer (оно проникало, обогревая, в выстуженную каморку; dringen; erstarren — оцепенеть, окоченеть; starr — неподвижный, застывший). Herr Geheimrat Tobler zog den alten Mantel aus, stellte sich auf den Stuhl, steckte den Kopf durchs Fenster und nahm ein Sonnenbad (господин тайный советник Тоблер снял пальто, взобрался на стул, высунул голову в окно и принял солнечную ванну; das Sonnenbad). Die N?he und der Horizont waren mit eisig gl?nzenden Berggipfeln und rosa schimmernden Felsschroffen angef?llt (ближайшие окрестности и горизонт были наполнены сияющими ледяным блеском горными вершинами и розовато мерцающими скалистыми утесами; der Berggipfel; der Felsschroffen; der Horiz?nt).

Schliesslich stieg er wieder vom Stuhl herunter, wusch und rasierte sich, zog den violetten Anzug an (наконец, он слез со стула, умылся, побрился, надел фиолетовый костюм; waschen), umg?rtete die langen Hosenbeine mit einem Paar Wickelgamaschen, das aus dem Weltkrieg stammte, und ging in den Fr?hst?ckssaal hinunter (навернул на длинные штанины обмотки, сохранившиеся с мировой войны, и спустился в столовую; das Hosenbein; die Wickelgamasche; wickeln — наматывать; der Weltkrieg; stammen — происходить, бытьзаимствованным, бытьродомоткуда-либо).

Hier traf er Hagedorn (здесь он встретил Хагедорна). Sie begr?ssten einander aufs herzlichste (они сердечно: «сердечнейшим /образом/» поприветствовали друг друга). Und der junge Mann sagte (и молодой человек сказал): »Herr Kesselhuth ist schon auf der Skiwiese (господин Кессельгут уже на лыжном лугу; dieWiese — луг).« Dann fr?hst?ckten sie gr?ndlich (они основательно позавтракали).

Durch die grossen Fenster blickte man in den Park (через большие окна был виден парк; blicken — смотреть, бросатьвзгляд). Die B?ume und B?sche sahen aus, als ob auf ihren Zweigen Schnee bl?he, genau wie Blumen bl?hen (деревья и кусты выглядели так, точно на ветках цвел снег, точно как цветут цветы; der Busch; die Blume). Dar?ber erhoben sich die K?mme und Gipfel der winterlichen Alpen (над ними поднимались хребты и вершины зимних Альп; der Kamm). Und ?ber allem, hoch oben, strahlte wolkenloser, tiefblauer Himmel (а надо всем этим, высоко вверху, сияло безоблачное синее небо; die Wolke — облако).


113.  Draussen schien die Sonne. Sie drang w?rmend in die erstarrte Kammer. Herr Geheimrat Tobler zog den alten Mantel aus, stellte sich auf den Stuhl, steckte den Kopf durchs Fenster und nahm ein Sonnenbad. Die N?he und der Horizont waren mit eisig gl?nzenden Berggipfeln und rosa schimmernden Felsschroffen angef?llt.

Schliesslich stieg er wieder vom Stuhl herunter, wusch und rasierte sich, zog den violetten Anzug an, umg?rtete die langen Hosenbeine mit einem Paar Wickelgamaschen, das aus dem Weltkrieg stammte, und ging in den Fr?hst?ckssaal hinunter.

Hier traf er Hagedorn. Sie begr?ssten einander aufs herzlichste. Und der junge Mann sagte: »Herr Kesselhuth ist schon auf der Skiwiese.« Dann fr?hst?ckten sie gr?ndlich.

Durch die grossen Fenster blickte man in den Park. Die B?ume und B?sche sahen aus, als ob auf ihrenZweigen Schnee bl?he, genau wie Blumen bl?hen. Dar?ber erhoben sich die K?mme und Gipfel der winterlichen Alpen. Und ?ber allem, hoch oben, strahlte wolkenloser, tiefblauer Himmel.


114.  »Es ist so sch?n, dass man aus der Haut fahren k?nnte (до того красиво, что можно с ума сойти: «выскочить из кожи»)!« sagte Hagedorn. »Was unternehmen wir heute (что мы сегодня предпримем)?«

»Wir gehen spazieren (пойдем гулять)«, meinte Schulze. »Es ist vollkommen gleichg?ltig wohin (абсолютно все равно куда).« Er breitete sehns?chtig die Arme aus (полный страстного ожидания, он широко раскинул руки; ausbreiten — расширить; раскинуть/руки/; die Sehnsucht — страстное желание, стремление). Die zu kurzen ?rmel rutschten vor Schreck bis an die Ellbogen (слишком короткие рукава от испуга съехали к локтям). Dann sagte er: »Ich warne Sie nur vor einem (только предупреждаю Вас об одном): Wagen Sie es nicht, mir unterwegs mitzuteilen, wie die einzelnen Berge heissen (не вздумайте по дороге сообщать мне, как называются отдельные горы)!«

Hagedorn lachte (Хагедорн рассмеялся). »Keine Bange, Schulze (не беспокойтесь, Шульце)! Mir geht's wie Ihnen (у меня такое же состояние, как у Вас). Man soll die Sch?nheit nicht duzen (с красотой нельзя быть на ты; duzen — говорить «ты» друг другу)!«

»Die Frauen ausgenommen (за исключением женщин)«, erkl?rte Schulze aufs entschiedenste (решительно: «решительнейшим /образом/» возразил Шульце).

»Wie Sie w?nschen (как Вам угодно: «как Вы желаете»)!« sagte der junge Mann (сказал молодой человек). Dann bat er einen der Kellner, er m?ge ihm doch aus der K?che einen grossen leeren Marmeladeneimer besorgen (затем он попросил одного из кельнеров достать/принести ему на кухне большое пустое ведерко из-под джема). Der Kellner f?hrte den merkw?rdigen Auftrag aus, und die beiden Preistr?ger brachen auf (кельнер выполнил странное поручение, и оба лауреата отправились в путь; aufbrechen— отправляться в путь; f?hren— вести; ausf?hren— исполнять).

Onkel Polter ?berlief eine G?nsehaut, als er Schulzes Wickelgamaschen erblickte (у дядюшки Польтера мурашки забегали по спине, когда он увидел обмотки /на ногах/ Шульце; die G?nsehaut — гусинаякожа, мурашки; die Gans — гусь). Auch ?ber Hagedorns Marmeladeneimer konnte er sich nicht freuen (ведерко из-под джема /в руках/ Хагедорна тоже его не обрадовало). Es sah aus, als ob zwei erwachsene M?nner fortgingen, um im Sand zu spielen (это выглядело так, будто двое взрослых мужчин отправляются играть в песочек; der Sand).


114.  »Es ist so sch?n, dass man aus der Haut fahren k?nnte!« sagte Hagedorn. »Was unternehmen wir heute?«

»Wir gehen spazieren«, meinte Schulze. »Es ist vollkommen gleichg?ltig wohin.« Er breitete sehns?chtig die Arme aus. Die zu kurzen ?rmel rutschten vor Schreck bis an die Ellbogen. Dann sagte er: »Ich warne Sie nur vor einem: Wagen Sie es nicht, mir unterwegs mitzuteilen, wie die einzelnen Berge heissen!«

Hagedorn lachte. »Keine Bange, Schulze! Mir geht's wie Ihnen. Man soll die Sch?nheit nicht duzen!«

»Die Frauen ausgenommen«, erkl?rte Schulze aufs entschiedenste.

»Wie Sie w?nschen!« sagte der junge Mann. Dann bat er einen der Kellner, er m?ge ihm doch aus der K?che einen grossen leeren Marmeladeneimer besorgen. Der Kellner f?hrte den merkw?rdigen Auftrag aus, und die beiden Preistr?ger brachen auf.

Onkel Polter ?berlief eine G?nsehaut, als er Schulzes Wickelgamaschen erblickte. Auch ?ber Hagedorns Marmeladeneimer konnte er sich nicht freuen. Es sah aus, als ob zwei erwachsene M?nner fortgingen, um im Sand zu spielen.


115.  Sie traten aus dem Hotel (они вышли из отеля). »Kasimir ist ?ber Nacht noch sch?ner geworden (Казимир за ночь стал еще красивее)!« rief Hagedorn begeistert aus, lief zu dem Schneemann hin?ber, stellte sich auf die Zehenspitzen und st?lpte ihm den goldgelben Eimer aufs Haupt (восхищенно воскликнул Хагедорн, подбежал к снеговику, приподнялся на цыпочки и нахлобучил ему на голову золотистое ведерко; das Haupt). Dann ?bte er, schmerzverzogenen Gesichts, Schulterrollen und sagte (потом он с искаженным болью лицом = со страдальческой гримасой на лице подвигал плечами и сказал): »Dieser St?nzner hat mich v?llig zugrunde gerichtet (этот Штюнцер меня совершенно доконал)!«

»Welcher St?nzner (какой Штюнцер)?« fragte Schulze.

»Der Masseur St?nzner (массажист Штюнцер)«, erkl?rte Hagedorn (объяснил Хагедорн). »Ich komme mir vor, als h?tte man mich durch eine Wringmaschine gedreht (я ощущаю себя так, словно меня провернули через валки; vorkommen — казаться; die Wringmasch?ne — вальцыдляотжима/белья/; wringen — выжимать, отжимать, выкручивать /белье/). So ?hnlich muss sich Prokrustes gef?hlt haben (должно быть, так себя чувствовал Прокруст). Und das soll gesund sein (и это полезно для здоровья)? Das ist vors?tzliche K?rperverletzung (это же умышленное членовредительство; der Vorsatz — намерение; умысел; der K?rper — тело; verletzen — повреждать)!«

»Es ist trotzdem gesund (тем не менее это полезно)«, behauptete Schulze (заявил Шульце).

»Wenn er ?bermorgen wiederkommt (если послезавтра он снова придет)«, sagte Hagedorn, »schicke ich ihn in Ihre Rumpelkammer (я пошлю его в Ваш чулан). Soll er sich bei Ihnen austoben (пускай он у Вас побесится; toben — бушевать; неистовствовать)!«


115.  Sie traten aus dem Hotel. »Kasimir ist ?ber Nacht noch sch?ner geworden!« rief Hagedorn begeistert aus, lief zu dem Schneemann hin?ber, stellte sich auf die Zehenspitzen und st?lpte ihm den goldgelben Eimer aufs Haupt. Dann ?bte er, schmerzverzogenenGesichts, Schulterrollen und sagte: »Dieser St?nzner hat mich v?llig zugrunde gerichtet!«

»Welcher St?nzner?« fragte Schulze.

»Der Masseur St?nzner«, erkl?rte Hagedorn. »Ich komme mir vor, als h?tte man mich durch eine Wringmaschine gedreht. So ?hnlich muss sich Prokrustes gef?hlt haben. Und das soll gesund sein? Das ist vors?tzliche K?rperverletzung!«

»Es ist trotzdem gesund«, behauptete Schulze.

»Wenn er ?bermorgen wiederkommt«, sagte Hagedorn, »schicke ich ihn in Ihre Rumpelkammer. Soll er sich bei Ihnen austoben!«


116.  Da ?ffnete sich die Hotelt?r, und Onkel Polter stapfte durch den Schnee (тут открылась дверь отеля, и дядюшка Польтер затопал по снегу). »Hier ist ein Brief, Herr Doktor (Вам письмо, господин доктор). Und in dem anderen Kuvert sind ein paar ausl?ndische Briefmarken (а в другом конверте несколько иностранных марок).«

»Danke sch?n (большое спасибо)«, sagte der junge Mann. »Oh, ein Brief von meiner Mutter (о, письмо от моей матери)! Wie gef?llt Ihnen ?brigens Kasimir (да, кстати, как Вам нравится Казимир)?«

»Dar?ber m?chte ich mich lieber nicht ?ussern (об этом мне не хотелось бы высказываться)«, erwiderte der Portier (ответил швейцар).

»Erlauben Sie mal (но позвольте)!« rief der junge Mann (воскликнул молодой человек). »Kasimir gilt unter Fachleuten f?r den sch?nsten Schneemann zu Wasser und zu Lande (среди специалистов Казимир считается самым красивым снеговиком на воде и на суше)!«

»Ach so (вот как)«, sagte Onkel Polter (сказал дядюшка Польтер). »Ich dachte, Kasimir sei der Vorname von Herrn Schulze (я-то думал, что Казимир — имя господина Шульце).« Er verbeugte sich leicht und ging zur Hotelt?r zur?ck (он слегка поклонился и пошел к отелю). Dort drehte er sich noch einmal um (там он еще раз обернулся). »Von Schneem?nnern verstehe ich nichts (в снеговиках я ничего не понимаю).«


116.  Da ?ffnete sich die Hotelt?r, und Onkel Folter stapfte durch den Schnee. »Hier ist ein Brief, Herr Doktor. Und in dem anderen Kuvert sind ein paar ausl?ndische Briefmarken.«

»Danke sch?n«, sagte der junge Mann. »Oh, ein Brief von meiner Mutter! Wie gef?llt Ihnen ?brigens Kasimir?«

»Dar?ber m?chte ich mich lieber nicht ?ussern«, erwiderte der Portier.

»Erlauben Sie mal!« rief der junge Mann. »Kasimir gilt unter Fachleuten f?r den sch?nsten Schneemann zu Wasser und zu Lande!«

»Ach so«, sagte Onkel Polter. »Ich dachte, Kasimir sei der Vorname von Herrn Schulze.« Er verbeugte sich leicht und ging zur Hotelt?r zur?ck. Dort drehte er sich noch einmal um. »Von Schneem?nnern verstehe ich nichts.«


117.  Sie folgten einem Weg, der ?ber verschneites, freies Gel?nde f?hrte (они двинулись по дороге, которая шла через открытую заснеженную долину; das Gel?nde — местность, территория; участокземли). Sp?ter kamen Sie in einen Tannenwald und mussten steigen (позже они пришли в еловый лес и были вынуждены подниматься = и здесь начался подъем). Die B?ume waren uralt und riesengross (деревья были вековые и гигантские). Manchmal l?ste sich die schwere Schneelast von einem der Zweige und st?ubte in dichten weissen Wolken auf die zwei M?nner herab (порой с ветки сползала тяжелая снежная кладь и рассыпалась густыми белыми облачками на двух пешеходов; dieLast — груз), die schweigend durch die m?rchenhafte Stille spazierten (которые молча гуляли/шли в сказочной тишине; dasM?rchen— сказка). Der Sonnenschein, der streifig ?ber dem Bergpfad schwebte, sah aus, als habe ihn eine g?tige Fee gek?mmt (солнечный свет, который полосами завис над горной тропой, выглядел так, будто его расчесала добрая фея; derBergpfad; dieFee; derStreifen— полоса).

Als sie einer Bank begegneten, machten sie halt (повстречав скамейку, они остановились; die Bank). Der Schnee lag auf ihr wie ein hohes Daunenkissen (на ней, как пуховая подушка, лежал снег; das Daunenkissen; die /pl./ Daunen — пух; die Daune — пушинка). Hagedorn schob den Schnee beiseite, und sie setzten sich (Хагедорн смахнул снег, и они уселись; schieben — толкать; beiseite — всторону). Ein schwarzes Eichh?rnchen lief eilig ?ber den Weg (черная белка торопливо перебежала дорожку; das Eichh?rnchen).

Nach einer Weile erhoben sie sich wortlos und gingen weiter (через некоторое время они молча поднялись и пошли дальше). Der Wald war zu Ende (лес кончился). Sie gerieten auf freies Feld (они попали в открытое поле; geraten— попасть, очутиться). Ihr Pfad schien im Himmel zu m?nden (тропа, казалось, упиралась в небо; m?nden — впадать, вливаться). In Wirklichkeit bog er rechts ab und f?hrte zu einem baumlosen H?gel, auf dem sich zwei schwarze Punkte bewegten (в действительности она сворачивала направо и вела к безлесному холму, на котором двигались две черные точки; abbiegen; der Punkt).

Hagedorn sagte (Хагедорн сказал): »Ich bin gl?cklich (я счастлив)! Bis weit ?ber die Grenzen des Erlaubten (это за пределами дозволенного; die Grenze — граница; erlauben — разрешать; erlaubt — разрешенный)!« Er sch?ttelte befremdet den Kopf (он удивленно покачал головой). »Wenn man's so bedenkt (кто бы подумал): Vorgestern noch in Berlin (позавчера еще в Берлине). Seit Jahren ohne Arbeit (вот уже годы как без работы). Und in vierzehn Tagen wieder in Berlin (и через четырнадцать дней снова в Берлине)...«

»Gl?cklichsein ist keine Schande (быть счастливым — это не позор)«, sagte Schulze, »sondern eine Seltenheit (а/но редкость; selten — редкий).«


117.  Sie folgten einem Weg, der ?ber verschneites, freies Gel?nde f?hrte. Sp?ter kamen Sie in einen Tannenwald und mussten steigen. Die B?ume waren uralt und riesengross. Manchmal l?ste sich die schwere Schneelast von einem der Zweige und st?ubte in dichten weissen Wolken auf die zwei M?nner herab, die schweigend durch die m?rchenhafte Stille spazierten. Der Sonnenschein, der streifig ?ber dem Bergpfad schwebte, sah aus, als habe ihn eine g?tige Fee gek?mmt.

Als sie einer Bank begegneten, machten sie halt. Der Schnee lag auf ihr wie ein hohes Daunenkissen. Hagedorn schob den Schnee beiseite, und sie setzten sich. Ein schwarzes Eichh?rnchen lief eilig ?ber den Weg.

Nach einer Weile erhoben sie sich wortlos und gingen weiter. Der Wald war zu Ende. Sie gerieten auf freies Feld. Ihr Pfad schien im Himmel zu m?nden. In Wirklichkeit bog er rechts ab und f?hrte zu einem baumlosen H?gel, auf dem sich zwei schwarze Punkte bewegten.

Hagedorn sagte: »Ich bin gl?cklich! Bis weit ?ber die Grenzen des Erlaubten!« Er sch?ttelte befremdet den Kopf. »Wenn man's so bedenkt: Vorgestern noch in Berlin. Seit Jahren ohne Arbeit. Und in vierzehn Tagen wieder in Berlin ...«

»Gl?cklichsein ist keine Schande«, sagte Schulze, »sondern eine Seltenheit.«


118.  Pl?tzlich entfernte sich der eine der schwarzen Punkte von dem anderen (одна из черных точек вдруг стала удаляться от другой). Der Abstand wuchs (расстояние между ними нарастало; wachsen). Der Punkt wuchs auch (точка тоже увеличивалась). Es war ein Skifahrer (это был лыжник). Er kam mit unheimlicher Geschwindigkeit n?her und hielt sich mit M?he aufrecht (он приближался с жуткой скоростью и с трудом держался на ногах; die Geschwindigkeit; die M?he — усилие).

»Da gehen jemandem die Schneeschuhe durch (кого-то понесли лыжи)«, meinte Hagedorn (сказал Хагедорн).

Ungef?hr zwanzig Meter von ihnen tat der Skifahrer einen marionettenhaften Sprung, st?rzte kopf?ber in eine Schneewehe und war verschwunden (метрах в двадцати от них лыжник совершил какой-то акробатический прыжок: «подобный тому, как прыгнула бы марионетка», нырнул вперед головой в снежный сугроб и исчез; die Marion?tte — марионетка; der Sprung; st?rzen — свалиться; падать).

»Spielen wir ein bisschen Feuerwehr (поиграем немного в пожарную команду; die Feuerwehr; das Feuer — огонь; die Wehr — оборона, защита)!« rief Schulze. Dann liefen sie querfeldein, versanken wiederholt bis an die H?ften im Schnee und halfen einander, so gut es ging, vorw?rts (и они побежали напрямик, они увязали по пояс в снегу и помогали друг другу /продвигаться вперед/, насколько это было возможно; die H?fte — бедро, пояс; querfeldein — напрямик, через поле, не по дороге; quer — наискосок; das Feld — поле; ein — внутрь).

Endlich erblickten sie ein Paar zappelnde Beine und ein Paar Skibretter (наконец они увидели пару дрыгающихся ног и пару лыж) und zogen und zerrten an dem fremden Herrn, bis er, dem Schneemann Kasimir nicht un?hnlich, zum Vorschein kam (и стали тянуть и дергать незнакомого господина, пока он не появился, мало чем отличающийся: «не непохожий на» от снеговика Казимира; zum Vorschein kommen — появиться, объявиться; jemandem ?hnlich sein — бытьпохожимнакого-либо). Er hustete und prustete, spuckte pfundweise Schnee aus und sagte dann tieftraurig (он кашлял, фыркал, выплюнул огромное количество: «фунтами» снега, а затем с глубокой скорбью сказал; traurig — грустный): »Guten Morgen, meine Herren (доброе утро, господа).« Es war Johann Kesselhuth (это был Иоганн Кессельгут).

Herr Schulze lachte Tr?nen (господин Шульце смеялся до слез: «смеялся слезы»). Doktor Hagedorn klopfte den Schnee vom Anzug des Verungl?ckten (доктор Хагедорн стал отряхивать снег с костюма потерпевшего). Und Kesselhuth bef?hlte misstrauisch seine Gliedmassen (а Кессельгут недоверчиво ощупал свои конечности; trauen — верить, доверять; misstrauen — недоверять). »Ich bin anscheinend noch ganz (кажется, я еще цел)«, meinte er dann.

»Weshalb sind Sie denn in diesem Tempo den Hang heruntergefahren (зачем же Вы покатились со склона с такой скоростью; der Hang; herunter — вниз: «сюда-вниз»)?« fragte Schulze.

Kesselhuth sagte ?rgerlich (Кессельгут сердито ответил): »Die Bretter sind gefahren (это лыжи покатились). Ich doch nicht (а вовсе не я)!«

Nun kam auch der Graswander Toni angesaust (наконец примчался и Тони Грасвандер; ansausen — вихремпримчаться). Er fuhr einen eleganten Bogen und blieb mit einem Ruck stehen (он сделал элегантный вираж и остановился перед ними как вкопанный; der Ruck — толчок, рывок). »Aber, mein Herr (ну что же вы, уважаемый)!« rief er (воскликнул он). »Schussfahren kommt doch erst in der f?nften Stunde dran (скоростной спуск у нас на очереди только на пятом занятии)!«


118.  Pl?tzlich entfernte sich der eine der schwarzen Punkte von dem anderen. Der Abstand wuchs. Der Punkt wuchs auch. Es war ein Skifahrer. Er kam mit unheimlicher Geschwindigkeit n?her und hielt sich mit M?he aufrecht.

»Da gehen jemandem die Schneeschuhe durch«, meinte Hagedorn.

Ungef?hr zwanzig Meter von ihnen tat der Skifahrereinen marionettenhaften Sprung, st?rzte kopf?ber in eine Schneewehe und war verschwunden.

»Spielen wir ein bisschen Feuerwehr!« rief Schulze. Dann liefen sie querfeldein, versanken wiederholt bis an die H?ften im Schnee und halfen einander, so gut es ging, vorw?rts.

Endlich erblickten sie ein Paar zappelnde Beine und ein Paar Skibretter und zogen und zerrten an dem fremden Herrn, bis er, dem Schneemann Kasimir nicht un?hnlich, zum Vorschein kam. Er hustete und prustete, spuckte pfundweise Schnee aus und sagte dann tieftraurig: »Guten Morgen, meine Herren.« Es war Johann Kesselhuth.

Herr Schulze lachte Tr?nen. Doktor Hagedorn klopfte den Schnee vom Anzug des Verungl?ckten. Und Kesselhuth bef?hlte misstrauisch seine Gliedmassen. »Ich bin anscheinend noch ganz«, meinte er dann.

»Weshalb sind Sie denn in diesem Tempo den Hang heruntergefahren?« fragte Schulze.

Kesselhuth sagte ?rgerlich: »Die Bretter sind gefahren. Ich doch nicht!«

Nun kam auch der Graswander Toni angesaust. Er fuhr einen eleganten Bogen und blieb mit einem Ruck stehen. »Aber, mein Herr!« rief er. »Schussfahren kommt doch erst in der f?nften Stunde dran!«


119.  Nach dem Mittagessen gingen die drei M?nner auf die Hotelterrasse hinaus, legten sich in bequeme Liegest?hle, schlossen die Augen und rauchten Zigarren (после обеда трое друзей вышли на террасу отеля, расположились в удобных шезлонгах, закрыли глаза и закурили сигары; das Mittagessen; der Liegestuhl). Die Sonne brannte heisser als im Sommer (cолнце припекало жарче, чем летом). »In ein paar Tagen werden wir wie die Neger aussehen (через несколько дней мы будем выглядеть, как негры)«, meinte Schulze. »Braune Gesichtsfarbe tut Wunder (коричневый цвет лица творит чудеса; die Gesichtsfarbe; das Wunder). Man blickt in den Spiegel und ist gesund (посмотришь в зеркало — и ты здоров).«

Die anderen nickten zustimmend (остальные согласно кивнули; zustimmen — соглашаться).

Nach einiger Zeit sagte Hagedorn (через некоторое время Хагедорн сказал): »Wissen Sie, wann meine Mutter den Brief geschrieben hat, der heute ankam (знаете, когда моя матушка написала письмо, которое пришло сегодня)? W?hrend ich in Berlin beim Fleischer war, um Wurst f?r die Reise zu holen (когда я был еще в Берлине, у мясника, покупал колбасу в дорогу; der Fleischer; die Wurst).«

»Wozu diese ?berst?rzung (зачем такая спешка; die ?berst?rzung)?« fragte Kesselhuth verst?ndnislos (спросил Кессельгут недоуменно; das Verst?ndnis — понимание, разумение).

»Damit ich bereits am ersten Tage Post von ihr h?tte (чтобы я в первый же день получил от нее письмо)!«

»Aha!« sagte Schulze. »Ein sehr sch?ner Einfall (прекрасная идея; der Einfall; einfallen — придтинаум/обидее/).«

Die Sonne brannte (солнце жарило). Die Zigarren brannten nicht mehr (сигары больше не гор ели = сигары потухли). Die drei M?nner schliefen (трое мужчин спали). Herr Kesselhuth tr?umte vom Skifahren (господину Кессельгуту снилось катание на лыжах). Der Graswander Toni stand auf dem einen Turm der M?nchner Frauenkirche (Тони Грасвандер стоял на одной церковной башне мюнхенской Фрауэнкирхе). Und er, Kesselhuth, stand auf dem andern Turm (а он, Кессельгут, стоял на второй башне).

»Und jetzt eine kleine Schussfahrt (а теперь небольшой скоростной спуск)«, sagte der Toni (сказал Тони). »?ber das Kirchendach, bitte sch?n (по церковной крыше, пожалуйста; die Kirche — церковь). Und dann, mit einem stilreinen Sprung, in die Brienner Strasse (оттуда стильный прыжок на Бриэннерштрассе). Vorm Hofgarten, beim Annast, machen S' einen Stemmbogen und warten auf mich (перед Дворцовым парком, у /кафе/ «Аннаст», сделайте поворот в упоре и ждите меня; der Hofgarten).«

»Ich fahre nicht (я не поеду)«, erkl?rte Kesselhuth (заявил Кессельгут). »Das w?rde mir nicht einmal im Traum einfallen (мне такое не пришло бы на ум даже во сне)!« Hierbei fiel ihm ein, dass er tr?umte (но тут он сообразил, что он видит сон)! Da wurde er mutig und sagte zum Toni (тогда он расхрабрился: «стал отважным» и сказал Тони; derMut— мужество): »Rutschen Sie mir in stilreinen Stemmb?gen den Buckel runter (а теперь спуск у меня по спине со стильным поворотом в упоре = мне на Вас наплевать; derBuckel— горб; er kann mir den Buckel herunterrutschen — наплевать мне на него: «он может у меня по хребту скатиться»)!« Anschliessend l?chelte er im Schlaf (и затем он улыбнулся во сне).


119.  Nach dem Mittagessen gingen die drei M?nner auf die Hotelterrasse hinaus, legten sich in bequeme Liegest?hle, schlossen die Augen und rauchten Zigarren. Die Sonne brannte heisser als im Sommer. »In ein paar Tagen werden wir wie die Neger aussehen«, meinte Schulze. »Braune Gesichtsfarbe tut Wunder. Man blickt in den Spiegel und ist gesund.«

Die anderen nickten zustimmend.

Nach einiger Zeit sagte Hagedorn: »Wissen Sie, wann meine Mutter den Brief geschrieben hat, der heute ankam? W?hrend ich in Berlin beim Fleischer war, um Wurst f?r die Reise zu holen.«

»Wozu diese ?berst?rzung?« fragte Kesselhuth verst?ndnislos.

»Damit ich bereits am ersten Tage Post von ihr h?tte!«

»Aha!« sagte Schulze. »Ein sehr sch?ner Einfall.«

Die Sonne brannte. Die Zigarren brannten nicht mehr. Die drei M?nner schliefen. Herr Kesselhuth tr?umte vom Skifahren. Der Graswander Toni stand auf dem einen Turm der M?nchner Frauenkirche. Und er, Kesselhuth, stand auf dem andern Turm.

»Und jetzt eine kleine Schussfahrt«, sagte der Toni. »?ber das Kirchendach, bitte sch?n. Und dann, mit einem stilreinen Sprung, in die Brienner Strasse. Vorm Hofgarten, beim Annast, machen S' einen Stemmbogen und warten auf mich.«

»Ich fahre nicht«, erkl?rte Kesselhuth. »Das w?rde mir nicht einmal im Traum einfallen!« Hierbei fiel ihm ein, dass er tr?umte! Da wurde er mutig und sagte zum Toni: »Rutschen Sie mir in stilreinen Stemmb?gen den Buckel runter!« Anschliessend l?chelte er im Schlaf.




Das zehnte Kapitel

(глава десятая)

Herrn Kesselhuths Aufregungen (волнения господина Кессельгута)


120.  Als Hagedorn erwachte, waren Schulze und Kesselhuth verschwunden (когда Хагедорн проснулся, Шульце и Кессельгут исчезли; verschwinden). Aber an einem der kleinen Tische, nicht weit von ihm, sass Frau von Mallebr? und trank Kaffee (но за одним из маленьких столиков, недалеко от него, сидела фрау фон Маллебре и пила кофе).

»Ich habe Sie beobachtet, Herr Doktor (я наблюдала за Вами, господин доктор)«, sagte sie. »Sie haben Talent zum Schlafen (у Вас талант спать)!«

»Das will ich meinen (пожалуй, да: «это я хочу иметь полагать»)!« gab er stolz zur Antwort (гордо ответил он). »Habe ich geschnarcht (я храпел)?«

Sie verneinte und lud ihn zu einer Tasse Kaffee ein (она ответила «нет» и пригласила его на чашку кофе; einladen). Er setzte sich zu ihr (он подсел к ней). Sie sprachen zun?chst ?ber das Hotel und die Alpen und ?ber das Reisen (сначала они поговорили об отеле, об Альпах и о путешествиях). Dann sagte sie (потом она сказала): »Ich habe das Gef?hl, mich bei Ihnen entschuldigen zu m?ssen, dass ich eine so oberfl?chliche Frau bin (у меня есть чувство = я чувствую, что должна извиниться перед Вами за то, что я такая несерьезная женщина; die Fl?che — плоскость; die Oberfl?che — поверхность; flach — плоский). Ja, ja, ich bin oberfl?chlich (да, да, я несерьезная). Es stimmt leider (к сожалению, это верно). Aber ich war nicht immer so (но я не всегда была такая). Mein Wesen wird jeweils von dem Manne bestimmt, mit dem ich zusammenlebe (моя сущность каждый раз определяется мужчиной, с которым я живу; dasWesen). Das ist bei vielen Frauen so (у многих женщин это так). Wir passen uns an (мы приноравливаемся; sich anpassen — приспосабливаться; passen — быть впору, подходить). Mein erster Mann war Biologe (мой первый муж был биологом; der Biol?ge). Damals war ich sehr gebildet (тогда я была очень образованной; bilden — образовывать). Mein zweiter Mann war Rennfahrer, und in diesen zwei Jahren habe ich mich nur f?r Autos interessiert (второй муж был гонщиком, и те два года я интересовалась только автомобилями; der Rennfahrer; rennen — бежать, мчаться, нестись). Ich glaube, wenn ich mich in einen Turner verliebte, w?rde ich die Riesenwelle k?nnen (думаю, что если влюбилась бы в гимнаста, то смогла бы крутить на турнике «солнце»: «громадную волну»; turnen — заниматься гимнастикой /особеннонатурнике/).«

»Hoffentlich heiraten sie niemals einen Feuerschlucker (надеюсь, вы никогда не выйдете замуж за огнеглотателя; der Feuerschlucker; schlucken — глотать)«, meinte Hagedorn. »?berdies soll es M?nner geben, denen das Anpassungsbed?rfnis der Frau auf die Nerven geht (кроме того, есть мужчины, которым потребность женщины в приспособленчестве действует на нервы).«

»Es gibt ?berhaupt nur solche M?nner (вообще, есть только такие мужчины = других мужчин вообще не бывает)«, sagte sie. »Aber ein, zwei Jahre lang findet es jeder reizend (но один-два года каждый находит это привлекательным).« Sie machte eine Kunstpause (она сделала театральную паузу; die Kunstpause). Dann fuhr sie fort (затем она продолжила; fortfahren): »Ich habe grosse Angst, dass meine Oberfl?chlichkeit chronisch wird (я боюсь, что моя несерьезность становится хронической; die Oberfl?chlichkeit; chronisch [k-]). Aber ohne fremde Hilfe finde ich nicht heraus (но без посторонней помощи я не справлюсь: «не найду путь наружу, не выберусь»; die Hilfe).«


120.  Als Hagedorn erwachte, waren Schulze und Kesselhuth verschwunden. Aber an einem der kleinen Tische, nicht weit von ihm, sass Frau von Mallebr? und trank Kaffee.

»Ich habe Sie beobachtet, Herr Doktor«, sagte sie. »Sie haben Talent zum Schlafen!«

»Das will ich meinen!« gab er stolz zur Antwort. »Habe ich geschnarcht?«

Sie verneinte und lud ihn zu einer Tasse Kaffee ein. Er setzte sich zu ihr. Sie sprachen zun?chst ?ber das Hotel und die Alpen und ?ber das Reisen. Dann sagte sie: »Ich habe das Gef?hl, mich bei Ihnen entschuldigen zu m?ssen, dass ich eine so oberfl?chliche Frau bin. Ja, ja, ich bin oberfl?chlich. Es stimmt leider. Aber ich war nicht immer so. Mein Wesen wird jeweils von dem Manne bestimmt, mit dem ich zusammenlebe. Das ist bei vielen Frauen so. Wir passen uns an. Mein erster Mann war Biologe. Damals war ich sehr gebildet. Mein zweiter Mann war Rennfahrer, und in diesen zwei Jahren habe ich mich nur f?r Autos interessiert. Ich glaube, wenn ich mich in einen Turner verliebte, w?rde ich die Riesenwelle k?nnen.«

»Hoffentlich heiraten sie niemals einen Feuerschlucker«, meinte Hagedorn. »?berdies soll es M?nner geben, denen das Anpassungsbed?rfnis der Frau auf die Nerven geht.«

»Es gibt ?berhaupt nur solche M?nner«, sagte sie. »Aber ein, zwei Jahre lang findet es jeder reizend.« Sie machte eine Kunstpause. Dann fuhr sie fort: »Ich habe grosse Angst, dass meine Oberfl?chlichkeit chronisch wird. Aber ohne fremde Hilfe finde ich nicht heraus.«


121.  »Wenn ich Sie richtig verstehe, halten Sie mich f?r einen besonders energischen und wertvollen Menschen (если я Вас правильно понял, Вы считаете меня особенно энергичным и ценным человеком).«

»Sie verstehen mich richtig (Вы правильно меня поняли)«, erwiderte sie und sah ihn z?rtlich an (сказала она и нежно посмотрела на него).

»Ihre Ansicht ehrt mich (Ваше мнение льстит мне; die Ansicht)«, sagte er. »Aber ich bin doch schliesslich kein Gesundbeter, gn?dige Frau (но ведь я, в конце концов, не знахарь, милостивая госпожа; der Gesundbeter; gesund — здоровый, полезныйдляздоровья; beten — молиться)!«

»Das ist falsch ausgedr?ckt (Вы неправильно выразились)«, meinte sie leise (тихо сказала она). »Ich will doch nicht mit Ihnen beten (я же не собираюсь с Вами молиться)!«

Er stand auf (он поднялся). »Ich muss leider fort und meine Bekannten suchen (к сожалению, я должен идти и искать моих знакомых). Wir werden das Gespr?ch ein andermal fortsetzen (мы продолжим беседу как-нибудь в другой раз).«

Sie gab ihm die Hand (она протянула ему руку). Ihre Augen blickten verschleiert (ее глаза смотрели туманным взглядом; verschleiern — закрывать вуалью/покрывалом; der Schleier — покрывало; вуаль). »Schade, dass Sie schon gehen, lieber Doktor (жаль, что Вы уже уходите, дорогой доктор). Ich habe sehr grosses Vertrauen zu Ihnen (у меня к Вам огромное доверие = я отношусь к Вам с огромным доверием).«

Er machte sich aus dem Staube und suchte Schulze, um sich auszuweinen (он дал тягу и стал искать Шульце, чтобы поплакаться; sichausdemStaubmachen— испариться, улетучиться, смыться: «убраться из пыли»). Er suchte Schulze, fand aber Kesselhuth (искал Шульце, но нашел Кессельгута). Dieser sagte (тот сказал): »Vielleicht ist er in seinem Zimmer (возможно, он у себя в номере).« Sie begaben sich also ins f?nfte Stockwerk (они поднялись на пятый этаж). Sie klopften (они постучали). Weil niemand antwortete, dr?ckte Hagedorn auf die Klinke (поскольку никто не ответил, Хагедорн нажал на дверную ручку). Die T?r war nicht verschlossen (дверь была не заперта). Sie traten ein (они вошли). Das Zimmer war leer (комната была пуста; verschliessen — запирать).

»Wer wohnt hier (кто здесь проживает)?« fragte Kesselhuth.

»Schulze«, antwortete der junge Mann. »Das heisst, von Wohnen kann nat?rlich gar keine Rede sein (разумеется, о проживании не может быть и речи). Es ist seine Schlafstelle (это его ночлег: «место для спанья»; die Schlafstelle). Er kommt am sp?ten Abend, zieht seinen Mantel an, setzt die rote Pudelm?tze auf und legt sich ins Bett (он приходит поздно вечером, надевает пальто, натягивает красную вязаную шапку и ложится на кровать).«

Herr Kesselhuth schwieg (господин Кессельгут молчал). Er konnte es nicht fassen (он не мог этого постичь).

»Na, gehen wir wieder (ну, пойдемте)!« meinte Hagedorn (сказал Хагедорн).

»Ich komme nach (я Вас догоню)«, sagte der andere (ответил тот). »Das Zimmer interessiert mich (меня интересует эта комната).«


121.  »Wenn ich Sie richtig verstehe, halten Sie mich f?r einen besonders energischen und wertvollen Menschen. «

»Sie verstehen mich richtig«, erwiderte sie und sah ihn z?rtlich an.

»Ihre Ansicht ehrt mich«, sagte er. »Aber ich bin doch schliesslich kein Gesundbeter, gn?dige Frau!«

»Das ist falsch ausgedr?ckt«, meinte sie leise. »Ich will doch nicht mit Ihnen beten!«

Er stand auf. »Ich muss leider fort und meine Bekannten suchen. Wir werden das Gespr?ch ein andermal fortsetzen.«

Sie gab ihm die Hand. Ihre Augen blickten verschleiert. »Schade, dass Sie schon gehen, lieber Doktor. Ich habe sehr grosses Vertrauen zu Ihnen.«

Er machte sich aus dem Staube und suchte Schulze, um sich auszuweinen. Er suchte Schulze, fand aber Kesselhuth. Dieser sagte: »Vielleicht ist er in seinem Zimmer.« Sie begaben sich also ins f?nfte Stockwerk. Sie klopften. Weil niemand antwortete, dr?ckte Hagedorn auf die Klinke. Die T?r war nicht verschlossen. Sie traten ein. Das Zimmer war leer.

»Wer wohnt hier?« fragte Kesselhuth.

»Schulze«, antwortete der junge Mann. »Das heisst, von Wohnen kann nat?rlich gar keine Rede sein. Es ist seine Schlafstelle. Er kommt am sp?ten Abend,zieht seinen Mantel an, setzt die rote Pudelm?tze auf und legt sich ins Bett.«

Herr Kesselhuth schwieg. Er konnte es nicht fassen.

»Na, gehen wir wieder!« meinte Hagedorn.

»Ich komme nach«, sagte der andere. »Das Zimmer interessiert mich.«


122.  Als der junge Mann gegangen war, begann Herr Kesselhuth aufzur?umen (когда молодой человек ушел, господин Кессельгут приступил к уборке; das Zimmer aufr?umen — убиратькомнату). Der Spankorb stand aufgeklappt auf dem Fussboden (открытая корзина стояла на полу; der Fussboden). Die W?sche war durchgew?hlt (белье было перерыто; w?hlen — копать; копаться; рыть; рыться). Der Mantel lag auf dem Bett (пальто лежало на кровати). Schlipse, R?llchen und Socken h?uften sich auf dem Tisch (галстуки, манжетки и носки валялись на столе). Im Krug und im Waschbecken war kein frisches Wasser (в графине и умывальнике не было свежей воды; der Krug). Johann hatte Tr?nen in den Augen (у Иоганна навернулись слезы на глаза).

Nach zwanzig Minuten war Ordnung (через двадцать минут был порядок)! Der Diener holte aus seinem eleganten Jackett ein Etui hervor und legte drei Zigarren und eine Schachtel Streichh?lzer auf den Tisch (слуга вынул из своего элегантного пиджака портсигар и положил на стол три сигары и коробок спичек).

Dann eilte er treppab, durchst?berte seine Koffer und Schr?nke und kehrte, ?ber die Dienstbotentreppe schleichend, in die Dachkammer zur?ck (затем он поспешил вниз по лестнице /к себе в номер/, перерыл свои чемоданы и шкафы и вернулся крадучись по служебной лестнице в чердачную каморку; derDienstbote— слуга, посыльный). Er brachte ein Frottierhandtuch, einen Aschenbecher, eine Kamelhaardecke, eine Vase mit Tannengr?n, eine Gummiw?rmflasche und drei ?pfel angeschleppt (он притащил с собой мохнатое полотенце, пепельницу, одеяло из верблюжьей шерсти, вазу с еловой веткой, резиновую грелку и три яблока; dasFrottierhandtuch; frottieren — растирать /полотенцем/; массировать; derAschenbecher; dieAsche— пепел, зола; dieKamelhaardecke; dasKamelhaar— верблюжья шерсть, верблюжий волос; dasKam?l— верблюд; dieVase; dasTannengr?n; derGummi— резина; derApfel). Nachdem er die verschiedenen Gaben aufgestellt und hingelegt hatte, blickte er sich noch einmal pr?fend um (расставив и разложив разнообразные дары, он еще раз пристально оглядел все; dieGabe— дар; pr?fen— проверять, испытывать), notierte einiges in seinem Notizbuch und ging, wieder ?ber die Hintertreppe, in sein vornehm eingerichtetes Zimmer zur?ck (сделал пометки в своем блокноте и возвратился, снова по задней лестнице, в свой прекрасно обустроенный = аристократический номер; vornehm — знатный, аристократический; фешенебельный).

Er war niemandem begegnet (он никого не встретил /по дороге/).


122.  Als der junge Mann gegangen war, begann Herr Kesselhuth aufzur?umen. Der Spankorb stand aufgeklappt auf dem Fussboden. Die W?sche war durchgew?hlt. Der Mantel lag auf dem Bett. Schlipse, R?llchen und Socken h?uften sich auf dem Tisch. Im Krug und im Waschbecken war kein frisches Wasser. Johann hatte Tr?nen in den Augen.

Nach zwanzig Minuten war Ordnung! Der Diener holte aus seinem eleganten Jackett ein Etui hervor und legte drei Zigarren und eine Schachtel Streichh?lzer auf den Tisch.

Dann eilte er treppab, durchst?berte seine Koffer und Schr?nke und kehrte, ?ber die Dienstbotentreppe schleichend, in die Dachkammer zur?ck. Er brachte ein Frottierhandtuch, einen Aschenbecher, eine Kamelhaardecke, eine Vase mit Tannengr?n, eine Gummiw?rmflasche und drei ?pfel angeschleppt. Nachdem er die verschiedenen Gaben aufgestellt und hingelegt hatte, blickte er sich noch einmal pr?fend um, notierte einiges in seinem Notizbuch und ging, wieder ?ber die Hintertreppe, in sein vornehm eingerichtetes Zimmer zur?ck.

Er war niemandem begegnet.


123.  Hagedorn, der im Schreibsalon, im Spielzimmer, in der Bar, in der Bibliothek und sogar auf der Kegelbahn gesucht hatte, wusste sich keinen Rat mehr (Хагедорн, который искал в кабинете, в игорном салоне, в баре, в библиотеке и даже в кегельбане, не знал, что и делать: «не знал больше совета»; die Biblioth?k; die Kegelbahn; der Rat — совет). Das Hotel lag wie ausgestorben (отель словно вымер: «лежал, словно вымерший»; aussterben — вымирать). Die G?ste waren noch in den Bergen (постояльцы были еще в горах).

Er ging in die Halle und fragte den Portier, ob er eine Ahnung habe, wo Herr Schulze stecke (он направился в холл и спросил швейцара, не знает ли тот, где находится господин Шульце).

»Er ist auf der Eisbahn, Herr Doktor (он на катке, господин доктор; die Eisbahn; das Eis — лед)«, sagte Onkel Folter. »Hinterm Haus (за домом).«

Der junge Mann verliess das Hotel (молодой человек покинул отель). Die Sonne ging unter (солнце садилось; untergehen— заходить, садиться /о светилах/). Es schimmerten nur noch die h?chsten Gipfel (еще светились только самые высокие макушки). — Die Eisbahn befand sich auf dem Tennisgel?nde (каток находился на теннисных кортах; das Gel?nde — местность; участокземли). Aber es lief niemand Schlittschuh (но на коньках никто не катался). Die Eisfl?che war hoch mit Schnee bedeckt (поверхность катка была покрыта высоким снегом). Am anderen Ende der Bahn schippten zwei M?nner (на другом конце катка двое мужчин работали лопатами = сгребали лопатами снег; dieSchippe — лопата). Hagedorn h?rte sie reden und lachen (Хагедорн слышал, как они разговаривают и смеются). Er ging an dem hohen Drahtgitter entlang, um den Platz herum (он пошел вдоль высокой проволочной сетки вокруг площадки; dasGitter — решетка; derDraht— проволока). Als er nahe genug war, rief er (подойдя достаточно близко, он крикнул): »Entschuldigen Sie, haben Sie einen grossen ?lteren Herrn gesehen, der Schlittschuh laufen wollte (извините, Вы не видели высокого пожилого господина, который хотел кататься на коньках)?«

Einer der beiden Arbeiter rief laut zur?ck (один из рабочих крикнул в ответ): »Jawohl, mein Lieber (видели, мой дорогой)! Der grosse ?ltere Herr schippt Schnee (высокий пожилой господин сгребает снег)!«


123.  Hagedorn, der im Schreibsalon, im Spielzimmer, in der Bar, in der Bibliothek und sogar auf der Kegelbahngesucht hatte, wusste sich keinen Rat mehr. Das Hotel lag wie ausgestorben. Die G?ste waren noch in den Bergen.

Er ging in die Halle und fragte den Portier, ob er eine Ahnung habe, wo Herr Schulze stecke.

»Er ist auf der Eisbahn, Herr Doktor«, sagte Onkel Folter. »Hinterm Haus.«

Der junge Mann verliess das Hotel. Die Sonne ging unter. Es schimmerten nur noch die h?chsten Gipfel. — Die Eisbahn befand sich auf dem Tennisgel?nde. Aber es lief niemand Schlittschuh. Die Eisfl?che war hoch mit Schnee bedeckt. Am anderen Ende der Bahn schippten zwei M?nner. Hagedorn h?rte sie reden und lachen. Er ging an dem hohen Drahtgitter entlang, um den Platz herum. Als er nahe genug war, rief er: »Entschuldigen Sie, haben Sie einen grossen ?lteren Herrn gesehen, der Schlittschuh laufen wollte?«

Einer der beiden Arbeiter rief laut zur?ck: »Jawohl, mein Lieber! Der grosse ?ltere Herr schippt Schnee!«


124.  »Schulze?« fragte Hagedorn. »Sind Sie's wirklich (это действительно Вы)? Ihnen ist wohl die Sicherung durchgebrannt (у Вас что, перегорел предохранитель)?«

»Keineswegs (вовсе нет)!« antwortete Schulze heiter (весело ответил Шульце). »Ich treibe Ausgleichsgymnastik (я занимаюсь производственной гимнастикой; die Ausgleichsgymnastik; der Ausgleich — компенсация, выравнивание; ausgleichen — выравнивать; gleich — ровный, равный)!« Er hatte die rote Pudelm?tze auf dem Kopf sitzen, trug die schwarzen Ohrenklappen, die dicken Strickhandschuhe und zwei Paar Pulsw?rmer (на голове у него была красная вязаная шапка, черные наушники, на руках толстые черные перчатки и две пары напульсников). »Der Portier hat mich als technische Nothilfe eingesetzt (швейцар использовал меня в качестве аварийной технической службы; die Nothilfe; die Not — нужда; die Hilfe — помощь; einsetzen — вводить в действие, задействовать).«

Hagedorn betrat, tastenden Schritts, die gekehrte Eisfl?che und lief vorsichtig zu den beiden M?nnern hin?ber (Хагедорн, прощупывая шагами = предварительно прощупывая ногами путь, ступил на очищенный лед и осторожно пошел к рабочим; tasten — ощупывать; der Schritt — шаг; schreiten — шагать).

Schulze sch?ttelte ihm die Hand (Шульце пожал ему руку).

»Aber das gibt's doch gar nicht (но это же немыслимо: «такого же вовсе не бывает»)«, meinte der junge Mann verst?rt (растерянно сказал молодой человек). »So eine Unversch?mtheit (какая наглость; die Unversch?mtheit; die Scham — стыд, стыдливость; sich sch?men — стыдиться; unversch?mt — бесстыдный, наглый, беззастенчивый)! Das Hotel hat doch Angestellte genug (в отеле достаточно служащих)!«

Sepp, der G?rtner und Skihallenw?chter, spuckte in die H?nde, schippte weiter und sagte (Зепп, садовник и сторож лыжного склада, поплевал на ладони, продолжил работать лопатой и сказал): »Freilich hat es das (конечно, есть). Es d?rfte eine Schikane sein (это должно быть какая-то каверза /подстроена/; die Schik?ne).«

»Ich kann das nicht finden (я не вижу здесь этого /каверзы/)«, erkl?rte Schulze. »Der Portier ist um meine Gesundheit besorgt (швейцар озабочен моим здоровьем = заботится о моем здоровье).«

»Kommen Sie sofort hier weg (немедленно уйдемте отсюда)!« sagte Hagedorn. »Ich werde den Kerl ohrfeigen, bis er weisse M?use sieht (я надаю этому типу таких пощечин, что: «пока» он увидит белых мышей = что у него появятся чертики в глазах; die Ohrfeige — пощечина, оплеуха; die Maus)!«


124.  »Schulze?« fragte Hagedorn. »Sind Sie's wirklich? Ihnen ist wohl die Sicherung durchgebrannt?«

»Keineswegs!« antwortete Schulze heiter. »Ich treibe Ausgleichsgymnastik!« Er hatte die rote Pudelm?tze auf dem Kopf sitzen, trug die schwarzen Ohrenklappen, die dicken Strickhandschuhe und zwei Paar Pulsw?rmer. »Der Portier hat mich als technische Nothilfe eingesetzt.«

Hagedorn betrat, tastenden Schritts, die gekehrte Eisfl?che und lief vorsichtig zu den beiden M?nnern hin?ber.

Schulze sch?ttelte ihm die Hand.

»Aber das gibt's doch gar nicht«, meinte der jungeMann verst?rt. »So eine Unversch?mtheit! Das Hotel hat doch Angestellte genug!«

Sepp, der G?rtner und Skihallenw?chter, spuckte in die H?nde, schippte weiter und sagte: »Freilich hat es das. Es d?rfte eine Schikane sein.«

»Ich kann das nicht finden«, erkl?rte Schulze. »Der Portier ist um meine Gesundheit besorgt.«

»Kommen Sie sofort hier weg!« sagte Hagedorn. »Ich werde den Kerl ohrfeigen, bis er weisse M?use sieht!«


125.  »Mein Lieber (дорогой мой)«, sagte Schulze. »Ich bitte Sie noch einmal, sich nicht in diese Angelegenheit hineinzumischen (вторично прошу Вас не вмешиваться в это дело).«

»Ist noch eine Schippe da (еще лопата есть)?« fragte der junge Mann.

»Das schon (конечно: «это уж /да/»)«, meinte der Sepp (ответил Зепп). »Aber der halbe Platz ist gekehrt (да ведь полкатка уже очищено). Das andere schaff ich allein (с остальным я и один справлюсь). Gehen S' jausen, Herr Schulze (ступайте полдничать, господин Шульце; jausen— /австр./ полдничать)!«

»War ich sehr im Wege (я очень мешал Вам)?« fragte der ?ltere Herr sch?chtern (робко спросил пожилой человек).

Der Sepp lachte (Зепп рассмеялся). »Leicht (немного)! Studiert haben S' nicht auf das Schippen (снег убирать Вы /специально/ не учились).«

Schulze lachte auch (Шульце тоже засмеялся). Er verabschiedete sich kollegial, dr?ckte dem Einheimischen ein paar Groschen in die Hand (он по-товарищески /как с коллегой/ простился, вложил в руку местному жителю несколько монет; kollegi?l), lehnte sein Handwerkszeug ans Gitter und ging mit Hagedorn durch den Park ins Hotel zur?ck (прислонил свой рабочий инструмент к ограде и пошел с Хагедорном через парк к отелю; das Handwerkszeug; das Handwerk — ремесло). »Morgen lauf ich Schlittschuh (завтра покатаюсь на коньках)«, sagte er. »Aber vielleicht kann ich's gar nicht mehr (но, может, я уже разучился: «больше не могу/умею»). Zu dumm, dass keine W?rmbude da ist (досадно: «слишком глупо», что здесь нет теплой раздевалки; die W?rmbude; w?rmen — греть). Das war immer das Sch?nste am Eislaufen (это всегда самое приятное в катании на коньках = это всегда самое приятное место на катке).«

»Ich ?rgere mich (я зол: «сержусь»)«, gestand Hagedorn (признался Хагедорн; gestehen). »Wenn Sie jetzt keinen Krach machen, werden Sie sp?testens ?bermorgen die Treppen scheuern (если Вы сейчас не устроите им скандал, то — самое позднее послезавтра — Вы будете драить лестницы; derKrach). Beschweren Sie sich wenigstens beim Direktor (пожалуйтесь хотя бы директору)!«

»Der Direktor steckt doch auch dahinter (так в этом же участвует и директор: «торчит/находится за /всем/ этим»). Man will mich hinausekeln (меня хотят отсюда выжить /сделав мне жизнь здесь невыносимой/; /sich/ vor etwas ekeln — испытыватьотвращениекчему-либо; der Ekel — отвращение). Ich finde es sehr spannend (я нахожу это очень увлекательным).« Schulze schob seinen Arm unter den des jungen Mannes (Шульце просунул свою руку под руку молодого человека = взял молодого человека под руку; schieben — двигать; толкать; проталкивать). »Es ist eine Marotte von mir (это моя причуда; die Mar?tte). Knurren Sie nicht (не ворчите)! Vielleicht verstehen Sie mich sp?ter einmal (быть может, когда-нибудь потом Вы меня поймете)!«

»Das glaube ich kaum (не думаю)«, antwortete Hagedorn. »Sie sind zu gutm?tig (Вы слишком добродушны). Deshalb haben Sie's auch in Ihrem Leben zu nichts gebracht (поэтому ничего не добились в своей жизни: «ни к чему не привели»).«


125.  »Mein Lieber«, sagte Schulze. »Ich bitte Sie noch einmal, sich nicht in diese Angelegenheit hineinzumischen. «

»Ist noch eine Schippe da?« fragte der junge Mann.

»Das schon«, meinte der Sepp. »Aber der halbe Platz ist gekehrt. Das andere schaff ich allein. Gehen S' jausen, Herr Schulze!«

»War ich sehr im Wege?« fragte der ?ltere Herr sch?chtern.

Der Sepp lachte. »Leicht! Studiert haben S' nicht auf das Schippen.«

Schulze lachte auch. Er verabschiedete sich kollegial, dr?ckte dem Einheimischen ein paar Groschen in die Hand, lehnte sein Handwerkszeug ans Gitter und ging mit Hagedorn durch den Park ins Hotel zur?ck. »Morgen lauf ich Schlittschuh«, sagte er. »Aber vielleicht kann ich's gar nicht mehr. Zu dumm, dass keine W?rmbude da ist. Das war immer das Sch?nste am Eislaufen.«

»Ich ?rgere mich«, gestand Hagedorn. »Wenn Sie jetzt keinen Krach machen, werden Sie sp?testens?bermorgen die Treppen scheuern. Beschweren Sie sich wenigstens beim Direktor!«

»Der Direktor steckt doch auch dahinter. Man will mich hinausekeln. Ich finde es sehr spannend.« Schulze schob seinen Arm unter den des jungen Mannes. »Es ist eine Marotte von mir. Knurren Sie nicht! Vielleicht verstehen Sie mich sp?ter einmal!«

»Das glaube ich kaum«, antwortete Hagedorn. »Sie sind zu gutm?tig. Deshalb haben Sie's auch in Ihrem Leben zu nichts gebracht.«


126.  Der andere musste l?cheln (тот невольно улыбнулся). »Genauso ist es (точно так оно и есть). Ja, es kann nicht jeder Mensch Thronfolger von Albanien sein (да, не каждый человек может быть престолонаследником Албании).« Er lachte (он засмеялся). »Und nun erz?hlen Sie mir ein bisschen von Ihren Liebesaff?ren (лучше расскажите-ка о ваших любовных похождениях; die Liebesaff?re)! Was wollte denn die dunkle Sch?nheit, die auf die Terrasse kam, um Ihren Schlaf zu bewachen (что нужно было смуглой красотке, которая пришла на террасу охранять ваш сон)?«

»Es ist eine Frau von Mallebr? (это фрау фон Маллебре). Und ich soll sie unbedingt retten (а я должен непременно ее спасти). Sie geh?rt n?mlich zu den Frauen, die das Niveau des Mannes annehmen, in den sie gerade verliebt sind (ибо она относится к женщинам, которые принимают уровень мужчины, в которого они в тот момент: «прямо, как раз» влюблены; das Niveau [-v?:]). Auf diesem Wege hat sie sich nun eine Oberfl?chlichkeit zugezogen, die sie endlich wieder loswerden will (на этом пути она подхватила несерьезность, и жаждет избавиться наконец от оной). Zu dieser Kur braucht sie umgehend einen gebildeten, geistig hochstehenden Menschen (для лечения ей срочно требуется образованный, с высоким духовным уровнем человек; die Kur). Und der bin ich (и это я)!«

»Sie ?rmster (несчастный)«, sagte Schulze. »Wenn die Person nur nicht so h?bsch w?re (если бы эта особа не была такой хорошенькой)! Na, und die Blondine aus Bremen, will die auch gerettet werden (ну, а блондинка из Бремена тоже хочет, чтобы ее спасли)?«

»Nein. Frau Casparius ist f?r die einfachere Methode (фрау Каспариус за более простой способ). Sie behauptet, wir zwei seien jung und unbesch?ftigt (она утверждает, что мы оба молоды и ничем не заняты); und es sei eine S?nde, wenn wir einander etwas abschl?gen (и было бы грехом, если бы мы друг другу в чем-то отказали). Sie wollte sich bereits gestern Abend die drei siamesischen Katzen ansehen (она собиралась уже вчера вечером посмотреть сиамских котят).«

»Vorsicht, Vorsicht (осторожно: «осторожность»)!« sagte Schulze. »Welche gef?llt Ihnen besser (какая вам больше нравится)?«

»Ich bin f?r Flirts zu schwerf?llig (для флиртов я слишком неуклюж; der Flirt). Und ich m?chte so bleiben (таким я и хочу остаться). Auf Erlebnisse, ?ber die man sich hinterher ?rgert, bin ich nicht mehr neugierig (переживания, которые впоследствии огорчают, меня больше не интересуют). Andererseits (с другой стороны): Wenn sich Frauen etwas in den Kopf gesetzt haben, f?hren sie es meistens durch (если женщины что-то вбивают себе в голову, они чаще всего это осуществляют). Sagen Sie, Schulze, k?nnten Sie nicht ein bisschen auf mich aufpassen (скажите, Шульце, вы не могли бы немножко за мной присмотреть)?«

»Wie eine Mutter (как мать)«, erkl?rte der andere pathetisch (патетически заявил тот). »Die b?sen Frauen d?rfen Ihnen nichts tun (злые женщины не посмеют ничего Вам сделать = причинить Вам страдания).«

»Verbindlichen Dank (премного обязан)«, sagte Hagedorn.

»Als Belohnung kriege ich aber jetzt in Ihrem Salon einen Kognak (в качестве вознаграждения сейчас же угостите меня в Вашей гостиной коньяком; die Belohnung). Schneeschippen macht durstig (cнегоочистка вызывает жажду; durstig — жаждущий; der Durst — жажда). Ausserdem muss ich den kleinen Katzen guten Tag sagen (кроме того, я должен сказать котятам добрый день = поздороваться с котятами). Wie geht's ihnen denn (как они поживают)?«

»Sie haben schon nach Ihnen gefragt (они уже спрашивали о Вас)«, erkl?rte der junge Mann (сказал молодой человек).


126.  Der andere musste l?cheln. »Genauso ist es. Ja, es kann nicht jeder Mensch Thronfolger von Albanien sein.« Er lachte. »Und nun erz?hlen Sie mir ein bisschen von Ihren Liebesaff?ren! Was wollte denn die dunkle Sch?nheit, die auf die Terrasse kam, um Ihren Schlaf zu bewachen?«

»Es ist eine Frau von Mallebr?. Und ich soll sie unbedingt retten. Sie geh?rt n?mlich zu den Frauen, die das Niveau des Mannes annehmen, in den sie gerade verliebt sind. Auf diesem Wege hat sie sich nun eine Oberfl?chlichkeit zugezogen, die sie endlich wieder loswerden will. Zu dieser Kur braucht sie umgehend einen gebildeten, geistig hochstehenden Menschen. Und der bin ich!«

»Sie ?rmster«, sagte Schulze. »Wenn die Person nur nicht so h?bsch w?re! Na, und die Blondine aus Bremen, will die auch gerettet werden?«

»Nein. Frau Casparius ist f?r die einfachere Methode. Sie behauptet, wir zwei seien jung und unbesch?ftigt; und es sei eine S?nde, wenn wir einander etwas abschl?gen. Sie wollte sich bereits gestern Abend die drei siamesischen Katzen ansehen.«

»Vorsicht, Vorsicht!« sagte Schulze. »Welche gef?llt Ihnen besser?«

»Ich bin f?r Flirts zu schwerf?llig. Und ich m?chte so bleiben. Auf Erlebnisse, ?ber die man sich hinterher ?rgert, bin ich nicht mehr neugierig. Andererseits: Wenn sich Frauen etwas in den Kopf gesetzt haben, f?hren sie es meistens durch. Sagen Sie, Schulze, k?nnten Sie nicht ein bisschen auf mich aufpassen?«

»Wie eine Mutter«, erkl?rte der andere pathetisch. »Die b?sen Frauen d?rfen Ihnen nichts tun.«

»Verbindlichen Dank«, sagte Hagedorn.

»Als Belohnung kriege ich aber jetzt in Ihrem Salon einen Kognak. Schneeschippen macht durstig. Ausserdem muss ich den kleinen Katzen guten Tag sagen. Wie geht's ihnen denn?«

»Sie haben schon nach Ihnen gefragt«, erkl?rte der junge Mann.


127.  W?hrenddessen sass der angebliche Schiff-Fahrtslinienbesitzer Kesselhuth in seinem Zimmer und verfasste einen verzweifelten Brief (в это время так называемый владелец пароходной линии Кессельгут сидел у себя в номере и сочинял отчаянное письмо). Er schrieb (он писал):


»Liebes Fr?ulein Hildegard (дорогая фройляйн Хильдегард)!

Ich habe mich wieder einmal zu fr?h gefreut (я опять слишком рано обрадовался). Ich dachte schon, es w?re alles soweit gut und sch?n (я уже подумал, что все пока складывается хорошо). Aber als Doktor Hagedorn und ich heute Nachmittag den Herrn Geheimrat suchten, fanden wir ihn nicht (но когда мы с доктором Хагедорном после обеда пошли искать господина тайного советника, то не нашли его). Hagedorn hat nat?rlich keine blasse Ahnung, wer Herr Schulze in Wirklichkeit ist (разумеется, Хагедорн не имеет ни малейшего представления: «ни бледного предчувствия», кто такой господин Шульце в действительности).

Wir suchten den Herrn Geheimrat in seinem Zimmer (мы искали господина тайного советника в его комнате). Und das ist wohl das Verheerendste, was sich denken l?sst (а это самое ужасное, что можно вообразить: «дает/позволяет себя подумать»; verheeren — опустошать, разорять, разрушать). Dieses Zimmer liegt im f?nften Stock, hat lauter schiefe W?nde und ist ?berhaupt kein Zimmer, sondern eine Rumpelkammer mit Bett (комната находится на пятом этаже, у нее сплошь косые стены, и вообще это не комната, а чуланс кроватью). Es gibt keinen Ofen und nichts (нет печки и вообще ничего нет). Das Fenster ist direkt ?berm Kopf (окно прямо над головой; dir?kt). Der Schnee tropft herein und wird zu kleinen Eiszapfen (снег /тая/ просачивается внутрь и превращается в сосульки; der Eiszapfen). Ein Schrank ist keiner da (нет шкафа). Sondern die W?sche liegt auf dem Tisch und in dem Spankorb, den Sie ja kennen (белье лежит на столе и в корзине, которую Вы знаете).

Wenn Sie diese hundekalte, elende Bude sehen w?rden, fielen Sie sofort um (если бы вы увидели эту жалкую, студеную каморку, то упали бы /в обморок/; umfallen — падать, упасть, опрокидываться). Von Frau Kunkel gar nicht zu reden (а фрау Кункель и подавно бы: «о фрау Кункель можно и не говорить»).


127.  W?hrenddessen sass der angebliche Schiff-Fahrtslinienbesitzer Kesselhuth in seinem Zimmer und verfasste einen verzweifelten Brief. Er schrieb:


»Liebes Fr?ulein Hildegard!

Ich habe mich wieder einmal zu fr?h gefreut. Ich dachte schon, es w?re alles soweit gut und sch?n. Aber als Doktor Hagedorn und ich heute Nachmittag den Herrn Geheimrat suchten, fanden wir ihn nicht. Hagedorn hat nat?rlich keine blasse Ahnung, wer Herr Schulze in Wirklichkeit ist.

Wir suchten den Herrn Geheimrat in seinem Zimmer. Und das ist wohl das Verheerendste, was sich denken l?sst. Dieses Zimmer liegt im f?nften Stock, hatlauter schiefe W?nde und ist ?berhaupt kein Zimmer, sondern eine Rumpelkammer mit Bett. Es gibt keinen Ofen und nichts. Das Fenster ist direkt ?berm Kopf. Der Schnee tropft herein und wird zu kleinen Eiszapfen. Ein Schrank ist keiner da. Sondern die W?sche liegt auf dem Tisch und in dem Spankorb, den Sie ja kennen.

Wenn Sie diese hundekalte, elende Bude sehen w?rden, fielen Sie sofort um. Von Frau Kunkel gar nicht zu reden.


128.  Ich habe selbstverst?ndlich sofort aufger?umt (само собой разумеется, я сразу же там прибрался). Und Zigarren und ?pfel auf den Tisch gelegt (и сигары с яблоками положил на стол). Nebst einer Vase mit Tannenzweigen drin (рядом вазу с еловыми ветками). Als Schmuck (для украшения; der Schmuck). Morgen kauf ich eine elektrische Heizsonne im Ort (завтра куплю в городке электрическую печь; die Heizsonne). Hoffentlich gibt es eine solche (надеюсь, там такие есть). Die stelle ich heimlich hin (и тайком ее поставлю; hin — туда; /hin/stellen — ставить). Ein Kontakt ist da (розетка есть; der Kont?kt). Heute hat mich niemand gesehen (cегодня меня никто не заметил). Das ist ein Gl?ck (это удача). Denn der Herr Geheimrat will nicht, dass ich hinaufkomme (потому что тайный советник не хочет, чтобы я приходил наверх; hinauf — «туда-наверх»). Weil ich ein reicher Mann sein muss (потому что я должен быть богатым человеком = вести себя как богатый человек). Und weil ich nicht merken soll, wie er wohnt (и еще потому, что я не должен заметить, как он живет). Er hat mir n?mlich erz?hlt, sein Zimmer sei reizend und luftig (он-то сказал мне, что комната у него прелестная и в ней хороший свежий воздух). Luftig ist es ja wirklich (да, воздуху там хватает). Wenn er uns bloss nicht krank wird (только бы он не заболел; krank — больной; krank werden — заболеть: «стать больным»)!

Nicht einmal die Zimmernummer hat er mir gesagt (он даже не сказал мне номер комнаты; nicht einmal — дажене)! Das Zimmer hat gar keine Nummer (у комнаты вообще нет номера). Aber er verschwieg sie nicht nur deswegen, sondern auch, damit ich die Rumpelkammer nicht finde (но он не назвал номер не только поэтому, но и чтобы я не нашел каморку; verschweigen — умалчивать, скрывать; schweigen — молчать). Er h?tte sie allerdings auch nicht sagen k?nnen, wenn er gewollt h?tte (но он бы не смог назвать его /номер/, даже если бы захотел). Doch er wollte ja gar nicht (но он и не хотел).

Ich weiss kaum, was ich machen soll (не знаю, что и делать). Denn wenn ich ihn bitte, umzuziehen oder abzureisen, wird er mich wieder beschimpfen (если я попрошу его переселиться или совсем выехать, он опять начнет меня ругать). Oder ich muss sofort nach Berlin zur?ck, und was soll dann werden (или мне вернуться в Берлин, а что же тогда будет)? Sie kennen ihn ja (Вы ведь его знаете).

Wenn auch nicht so lange wie ich (хотя и не так давно, как я). In dieser Rumpelkammer w?rde bestimmt kein Diener wohnen bleiben, sondern beim Arbeitsgericht klagen (ни один слуга не стал бы жить в этой каморке, наверняка пожаловался бы в суд по трудовым конфликтам; das Gericht — суд).


128.  Ich habe selbstverst?ndlich sofort aufger?umt. Und Zigarren und ?pfel auf den Tisch gelegt. Nebst einer Vase mit Tannenzweigen drin. Als Schmuck. Morgen kauf ich eine elektrische Heizsonne im Ort. Hoffentlich gibt es eine solche. Die stelle ich heimlich hin. Ein Kontakt ist da. Heute hat mich niemand gesehen. Das ist ein Gl?ck. Denn der Herr Geheimrat will nicht, dass ich hinaufkomme. Weil ich ein reicher Mann sein muss. Und weil ich nicht merken soll, wie er wohnt. Er hat mir n?mlich erz?hlt, sein Zimmer sei reizend und luftig. Luftig ist es ja wirklich. Wenn er uns bloss nicht krank wird!

Nicht einmal die Zimmernummer hat er mir gesagt! Das Zimmer hat gar keine Nummer. Aber er verschwieg sie nicht nur deswegen, sondern auch, damit ich die Rumpelkammer nicht finde. Er h?tte sie allerdings auch nicht sagen k?nnen, wenn er gewollt h?tte. Doch er wollte ja gar nicht.

Ich weiss kaum, was ich machen soll. Denn wenn ich ihn bitte, umzuziehen oder abzureisen, wird er mich wieder beschimpfen. Oder ich muss sofort nach Berlin zur?ck, und was soll dann werden? Sie kennen ihn ja.

Wenn auch nicht so lange wie ich. In dieser Rumpelkammer w?rde bestimmt kein Diener wohnen bleiben, sondern beim Arbeitsgericht klagen.


129.  ?ber mich ist nichts weiter zu erz?hlen (о себе рассказывать особенно нечего). Heute fr?h hatte ich die erste Skistunde (сегодня утром у меня был первый лыжный урок). Die Bretteln sind sehr teuer (лыжи очень дорогие). Doch mir kann es nur recht sein (как раз то, что мне нужно). Ich soll ja das Geld hinauswerfen (ведь я должен швырять деньгами; hinauswerfen — выбрасывать). Der Skilehrer heisst Toni Graswander (лыжного учителя зовут Тони Грасвандер). Toni ist Anton (Тони это Антон). Ich habe ihn gefragt (я его спросил). — Er hat mir auf einer ?bungswiese gezeigt, wie man's machen soll (на тренировочной площадке он мне показал, что и как надо делать: «как это нужно делать»; die ?bungswiese). Das Absatzheben und die St?cke und andere Dinge (подъем пяток, палки и другие вещи; der Absatz — каблук; der Stock — палка). Leider lag die Wiese auf einem Berg (к сожалению, место это находилось на горе; dieWiese— луг). Und pl?tzlich fuhr ich ab, obwohl ich gar nicht wollte (и вдруг я поехал, хотя вовсе не хотел; abfahren — отъезжать, отправляться). Es hat sicher sehr komisch ausgesehen (наверно, это выглядело очень смешно). Trotzdem hatte ich Angst, weil es so rasch fuhr (но все же мне было страшно, потому что ехал я очень быстро; die Angst — страх; trotzdem — несмотря на это). Ich bin, glaube ich, bloss vor Schreck nicht hingefallen (думаю, что не упал только от испуга). Zum Gl?ck waren keine B?ume in der Gegend (к счастью, на местности не былодеревьев). Ich sauste sehr lange bergab (я мчался с горы очень долго). Dann fuhr ich ?ber eine grosse Wurzel (потом я наехал на большой корень; dieWurzel). Und sprang hoch (и высоко подпрыгнул). Und fiel mit dem Kopf in den Schnee (и упал головой в снег). Mindestens einen Meter tief (как минимум, на один метр в глубину; tief— глубоко).

Sp?ter wurde ich von zwei Herren herausgezogen (вскоре меня вытащили два господина). Sonst w?re ich eventuell erstickt (иначе я бы, наверное, задохнулся; eventu?ll— при случае; смотря по обстоятельствам; пожалуй). Die zwei Herren waren der Herr Geheimrat und der Doktor Hagedorn (эти двое были господин тайный советник и господин доктор Хагедорн). Das war sicher Schicksal (это, определенно, была судьба; das Schicksal). Finden Sie nicht auch (Вы не находите)? Morgen habe ich die zweite Stunde (завтра у меня второе занятие на лыжах). Das hilft nun alles nichts (все равно ничего не поможет).

Liebes Fr?ulein Hilde, jetzt ziehe ich den Smoking an und gehe zum Abendessen (дорогая фройляйн Хильда, сейчас надену смокинг и пойду на ужин). Vorl?ufig die herzlichsten Gr?sse (пока с сердечным приветом). Ich lasse das Kuvert offen (я оставлю конверт открытым /не заклеенным/). Wom?glich ist schon wieder etwas Neues eingetreten (может, опять что-нибудь случилось; eintreten — входить; вступать; случаться, происходить; treten — ступать). Hoffentlich nein (надеюсь, что нет). Also bis nachher (итак, до скорого).«


129.  ?ber mich ist nichts weiter zu erz?hlen. Heute fr?h hatte ich die erste Skistunde. Die Bretteln sind sehr teuer. Doch mir kann es nur recht sein. Ich soll ja das Geld hinauswerfen. Der Skilehrer heisst Toni Graswander. Toni ist Anton. Ich habe ihn gefragt. — Er hat mir auf einer ?bungswiese gezeigt, wie man's machen soll. Das Absatzheben und die St?cke und andere Dinge. Leider lag die Wiese auf einem Berg. Und pl?tzlich fuhr ich ab, obwohl ich gar nicht wollte. Es hat sicher sehr komisch ausgesehen. Trotzdem hatte ich Angst, weil es so rasch fuhr. Ich bin, glaube ich, bloss vor Schreck nicht hingefallen. Zum Gl?ck waren keine B?ume in der Gegend. Ich sauste sehr lange bergab. Dann fuhr ich ?ber eine grosse Wurzel. Und sprang hoch. Und fiel mit dem Kopf in den Schnee. Mindestens einen Meter tief.

Sp?ter wurde ich von zwei Herren herausgezogen. Sonst w?re ich eventuell erstickt. Die zwei Herren waren der Herr Geheimrat und der Doktor Hagedorn. Das war sicher Schicksal. Finden Sie nicht auch? Morgen habe ich die zweite Stunde. Das hilft nun alles nichts.

Liebes Fr?ulein Hilde, jetzt ziehe ich den Smoking an und gehe zum Abendessen. Vorl?ufig die herzlichsten Gr?sse. Ich lasse das Kuvert offen. Wom?glich ist schon wieder etwas Neues eingetreten. Hoffentlich nein. Also bis nachher.«


130.  Das Abendessen verlief ohne St?rungen (ужин проходил без помех; die St?rung). Hagedorn bekam Nudeln mit Rindfleisch (Хагедорну дали говядину с лапшой). Die Herrschaften, die an den Nachbartischen sassen und Hors d'oeuvres und gestowte Rebh?hner verzehrten (господа, сидевшие за соседними столиками и поглощавшие изысканные закуски /франц./ и тушеных куропаток; das Rebhuhn), blickten auf Hagedorns Terrine, als sei Nudelsuppe mit Rindfleisch die ausgefallenste Delikatesse (поглядывали на супницу Хагедорна так, словно отварная говядина с лапшой — исключительный деликатес; die Terr?ne; die Nudelsuppe; ausfallen — выпадать, вываливаться).

Schulze bekam einen Teller ab, weil er sagte, er esse es f?r sein Leben gern (Шульце тоже наполнили тарелку, так как он сказал, что всю свою жизнь любил это /блюдо/; abbekommen — получатьсвоюдолю; bekommen — получать). Dann ging er schlafen (потом он пошел спать). Er war m?de (он устал).

Als er in seine Dachkammer trat, staunte er nicht wenig (когда он вошел в свою каморку, то немало удивился). Er kannte sich nicht mehr aus, bewunderte die Ordnung, beschnupperte die Zigarren und ?pfel und streichelte die Tannenzweige (он не едваузнал ее, он восхитился /наведенным/ порядком, понюхал сигары и яблоки и погладил еловые ветки; sich auskennen — ориентироваться; разбираться; beschnuppern — обнюхивать). Die Gummiw?rmflasche schob er ver?chtlich beiseite (резиновую грелку презрительно отодвинул в сторону; verachten — презирать). Aber die Kamelhaardecke breitete er ?bers Bett (но верблюжье одеяло постелил на кровать).

Er war ?ber Johanns heimliche F?rsorge ger?hrt, nahm sich jedoch vor, Herrn Kesselhuth am n?chsten Tag auszuzanken (он был тронут тайной заботой Иоганна, однако решил, что на следующий день выбранит господина Кессельгута; die F?rsorge — попечение, забота; zanken — браниться, ссориться). Dann kleidete er sich zum Schlafengehen an, holte einen der ?pfel vom Tisch, kroch ins Bett, l?schte das Licht aus und biss begeistert in den Apfel hinein (потом он переоделся ко сну, взял со стола одно из яблок, залез в постель, выключил свет и с восторгом откусил от яблока; beissen — кусать; hinein — «туда-внутрь»; das Licht ausl?schen — потушитьсвет).

Es war fast wie in der Kindheit (было почти как в детстве; die Kindheit). —


130.  Das Abendessen verlief ohne St?rungen. Hagedorn bekam Nudeln mit Rindfleisch. Die Herrschaften, die an den Nachbartischen sassen und Hors d'oeuvres und gestowte Rebh?hner verzehrten, blickten auf Hagedorns Terrine, als sei Nudelsuppe mit Rindfleisch die ausgefallenste Delikatesse.

Schulze bekam einen Teller ab, weil er sagte, er esse es f?r sein Leben gern. Dann ging er schlafen. Er war m?de.

Als er in seine Dachkammer trat, staunte er nicht wenig. Er kannte sich nicht mehr aus, bewunderte die Ordnung, beschnupperte die Zigarren und ?pfel und streichelte die Tannenzweige. Die Gummiw?rmflasche schob er ver?chtlich beiseite. Aber die Kamelhaardecke breitete er ?bers Bett.

Er war ?ber Johanns heimliche F?rsorge ger?hrt, nahm sich jedoch vor, Herrn Kesselhuth am n?chsten Tag auszuzanken. Dann kleidete er sich zum Schlafengehen an, holte einen der ?pfel vom Tisch, kroch ins Bett, l?schte das Licht aus und biss begeistert in den Apfel hinein.

Es war fast wie in der Kindheit. —


131.  Hagedorn und Kesselhuth sassen noch in der Halle und rauchten Zigarren (Хагедорн с Кессельгутом еще сидели в холле и покуривали сигары). Sie schauten dem eleganten Treiben zu (они наблюдали за элегантной суетой; das Treiben; treiben — гнать; приводить в движение). Karl der K?hne kam an den Tisch und erkundigte sich, ob die Herren den Tag angenehm verbracht h?tten (Карл Отважный подошел к их столику и осведомился, приятно ли господа провели день). Dann entfernte er sich wieder, um andere G?ste zu begr?ssen und um sich in der Bar als T?nzer zu bet?tigen (затем он удалился, чтобы поприветствовать других гостей и заняться в баре танцами: «задействовать себя в баре в качестве танцора»; der T?nzer). Fr?ulein Marek tanzte mit ihm am liebsten (фройляйн Марек танцевала с ним охотнее всего).

Hagedorn erz?hlte sein Erlebnis von der Eisbahn (Хагедорн рассказывал пережитое на катке = о том, что произошло на катке). Herr Kesselhuth geriet vollkommen ausser sich (Кессельгут совершенно вышел из себя: «оказался вне себя»; /ineinegewisseLage, Situation/ geraten— оказываться /в каком-либо определенном положении/). Er war unf?hig, sich noch zu unterhalten, entschuldigte sich und ging stracks in sein Zimmer (продолжать разговор он больше не мог, извинился и прямо/немедленно ушел в свой номер; f?hig — способный; unf?hig — неспособный).

Hagedorn wurde etwas sp?ter von einem schlesischen Fabrikanten ins Gespr?ch gezogen (несколько позднее Хагедорн был втянут в беседу одним силезским фабрикантом), der herausfinden wollte, ob der junge Million?r geneigt sei (который хотел выяснить, не склонен ли молодой миллионер), sich mit etlichen hunderttausend Mark an der Wiederer?ffnung einer vor Jahren stillgelegten Grossspinnerei zu beteiligen (посредством /вложения/ нескольких сотен тысяч марок принять участие в возобновлении производства на большой прядильной фабрике, остановленной несколько лет назад; die Grossspinnerei; spinnen — прясть; wieder er?ffnen — вновьоткрывать; stilllegen — свертывать, /временно/ останавливать работу). Hagedorn betonte unentwegt, dass er keinen Pfennig Geld besitze (Хагедорн неуклонно подчеркивал, что у него нет денег, ни единого пфеннига; besitzen — владеть). Aber Herr Spalteholz hielt das f?r Ausfl?chte und pries die Gewinnm?glichkeiten in immer gl?henderen Farben (но господин Шпальтехольц счел это отговоркой и принялся в радужных красках расписывать возможные выгоды /этого предприятия/; die Ausflucht — уловка, увертка, отговорка; die Flucht — бегство; preisen — восхвалять; der Gewinn — прибыль, доход, выгода; gl?hend — пылкий, пламенный; gl?hen — накалять(ся)). Schliesslich lud er den Herrn Doktor in die Bar ein (в заключение он пригласил господина доктора в бар). Hagedorn lief geduldig mit (Хагедорн терпеливо последовал за ним; die Geduld — терпение). Um den reichlich zwecklosen Gespr?chen zu entgehen, tanzte er abwechselnd mit Frau von Mallebr? und Frau Casparius (чтобыизбежать весьма бесполезных разговоров, он танцевал попеременно с фрау Маллебре и фрау Каспариус). Herr Spalteholz aus Gleiwitz sass meistens allein am Tisch und l?chelte gewinnend (господин Шпальтехольц из Гляйвица сидел за столиком большей частью один и подкупающе улыбался).

Hagedorn merkte allm?hlich, dass es sich lohnte, bald mit der einen, bald mit der anderen Dame zu tanzen (постепенно Хагедорн заметил, что /действительно/ имело смысл танцевать то с одной дамой, то с другой; es lohnt sich — этостоиттого: «окупается»). Die Eifersucht wuchs (ревность возрастала). Die Rivalin trat in den Vordergrund (соперница выступала на первый план; die Riv?lin). Und der Mann, um den sich's drehte, wurde Nebensache (а мужчина, вокруг которого все это вертелось, стал второстепенной вещью).

Er verschwand, ohne sich lange zu verabschieden, besuchte rasch noch den Schneemann Kasimir (без долгих прощаний он исчез = без долгих церемоний он раскланялся, быстро посетил = нанес краткий визит снеговику Казимиру), versch?nte ihn durch einen Schnurrbart aus zwei Raubvogelfedern, die er im Walde gefunden hatte, und ging in sein Appartement (украсил его усами из двух птичьих перьев, найденных в лесу, и пошел в свои апартаменты; der Schnurrbart; die Feder — перо; der Raubvogel — хищнаяптица). Auch er war m?de (он тоже устал).


131.  Hagedorn und Kesselhuth sassen noch in der Halle und rauchten Zigarren. Sie schauten dem eleganten Treiben zu. Karl der K?hne kam an den Tisch und erkundigte sich, ob die Herren den Tag angenehm verbracht h?tten. Dann entfernte er sich wieder, um andere G?ste zu begr?ssen und um sich in der Bar als T?nzer zu bet?tigen. Fr?ulein Marek tanzte mit ihm am liebsten.

Hagedorn erz?hlte sein Erlebnis von der Eisbahn. Herr Kesselhuth geriet vollkommen ausser sich. Er warunf?hig, sich noch zu unterhalten, entschuldigte sich und ging stracks in sein Zimmer.

Hagedorn wurde etwas sp?ter von einem schlesischen Fabrikanten ins Gespr?ch gezogen, der herausfinden wollte, ob der junge Million?r geneigt sei, sich mit etlichen hunderttausend Mark an der Wiederer?ffnung einer vor Jahren stillgelegten Grossspinnerei zu beteiligen. Hagedorn betonte unentwegt, dass er keinen Pfennig Geld besitze. Aber Herr Spalteholz hielt das f?r Ausfl?chte und pries die Gewinnm?glichkeiten in immer gl?henderen Farben. Schliesslich lud er den Herrn Doktor in die Bar ein. Hagedorn lief geduldig mit. Um den reichlich zwecklosen Gespr?chen zu entgehen, tanzte er abwechselnd mit Frau von Mallebr? und Frau Casparius. Herr Spalteholz aus Gleiwitz sass meistens allein am Tisch und l?chelte gewinnend.

Hagedorn merkte allm?hlich, dass es sich lohnte, bald mit der einen, bald mit der anderen Dame zu tanzen. Die Eifersucht wuchs. Die Rivalin trat in den Vordergrund. Und der Mann, um den sich's drehte, wurde Nebensache.

Er verschwand, ohne sich lange zu verabschieden, besuchte rasch noch den Schneemann Kasimir, versch?nte ihn durch einen Schnurrbart aus zwei Raubvogelfedern, die er im Walde gefunden hatte, und ging in sein Appartement. Auch er war m?de.


132.  Inzwischen beendete Johann den Brief an Fr?ulein Tobler (тем временем Иоганн заканчивал письмо фройляйн Тоблер). Der Schluss lautete folgendermassen (конец звучал следующим образом):


»Ich habe schon wieder etwas erfahren (я снова кое-что узнал). Etwas Entsetzliches, gn?diges Fr?ulein (нечто ужасное, милая фройляйн)! Am Nachmittag hat der Portier, ein widerlicher Kerl, den Herrn Geheimrat auf die Eisbahn geschickt (пополудни швейцар, отвратительный малый, послал господина тайного советника на каток). Dort musste er mit einem gewissen Sepp Schnee schippen (там он должен был сгребать снег лопатой вместе с неким Зеппом). Ist es nicht grauenhaft, dass ein so gebildeter Mann wie Ihr Herr Vater in einem Hotel als Strassenkehrer besch?ftigt wird (ну разве это не чудовищно, что такого образованного человека, как Ваш господин отец, наряжают работатьв отеле подметальщиком; der Strassenkehrer; kehren — подметать)? Der Herr Geheimrat soll allerdings sehr gelacht haben (правда, господин тайный советник, говорят, очень смеялся). Und er hat dem Doktor Hagedorn verboten, etwas dagegen zu unternehmen (и он запретил доктору Хагедорну что-либо предпринимать по этому поводу). Dabei k?nnte der Herr Doktor sehr viel erreichen, da man ihn ja f?r den Million?r h?lt (при этом господин доктор мог бы многого достичь, поскольку его здесь принимают за миллионера).

Ich bin restlos durcheinander, liebes Fr?ulein Hilde (я окончательно запутался, дорогая фройляйн Хильда; restlos — полностью, всецело, целиком, вполне; без остатка; der Rest — остаток)! Soll ich mich hineinmischen (должен ли я вмешаться)? Ihr Herr Vater tut ja trotzdem, was er will (Ваш отец ведь все равно делает что хочет). Schreiben Sie mir doch bitte umgehend (срочно напишите мне, пожалуйста)! Falls Sie es f?r richtig halten sollten, werde ich mit dem Herrn Geheimrat furchtbar zanken und verlangen, dass er ein anderes Zimmer nimmt oder abreist oder sich zu erkennen gibt (если Вы сочтете правильным, я ужасно поссорюсь с господиномтайным советником и потребую, чтобы он взял другой номер, или уехал, или назвал свое имя; erkennen — узнавать, распознавать). Der Herr Doktor sagt selber (господин доктор сам говорит): Wenn das so weitergeht, muss Schulze n?chstens die Treppen scheuern und Kartoffeln sch?len (если так пойдет дальше, то Шульце скоро будет драить лестницу и чистить картошку; die Kart?ffel; die Schale — кожица, кожура). Glauben Sie das auch (Вы представляете)? Der Herr Geheimrat soll in Bruckbeuren scheuern (господин тайный советник драит /лестницу/ в Брукбойрене)? Er hat doch keine Ahnung, wie das gemacht wird (да он же понятия не имеет, как это делается)!

Ich warte dringend auf Nachricht von Ihnen und verbleibe mit den besten Gr?ssen (с нетерпением жду вестей от Вас и пребываю/остаюсь с сердечным приветом)

                                        Ihr unverbr?chlicher Johann Kesselhuth (Ваш верный/неизменный Иоганн Кессельгут; unverbr?chlich — нерушимый, ненарушимый).«


132.  Inzwischen beendete Johann den Brief an Fr?ulein Tobler. Der Schluss lautete folgendermassen:


»Ich habe schon wieder etwas erfahren. Etwas Entsetzliches, gn?diges Fr?ulein! Am Nachmittag hat derPortier, ein widerlicher Kerl, den Herrn Geheimrat auf die Eisbahn geschickt. Dort musste er mit einem gewissen Sepp Schnee schippen. Ist es nicht grauenhaft, dass ein so gebildeter Mann wie Ihr Herr Vater in einem Hotel als Strassenkehrer besch?ftigt wird? Der Herr Geheimrat soll allerdings sehr gelacht haben. Und er hat dem Doktor Hagedorn verboten, etwas dagegen zu unternehmen. Dabei k?nnte der Herr Doktor sehr viel erreichen, da man ihn ja f?r den Million?r h?lt.

Ich bin restlos durcheinander, liebes Fr?ulein Hilde! Soll ich mich hineinmischen? Ihr Herr Vater tut ja trotzdem, was er will. Schreiben Sie mir doch bitte umgehend! Falls Sie es f?r richtig halten sollten, werde ich mit dem Herrn Geheimrat furchtbar zanken und verlangen, dass er ein anderes Zimmer nimmt oder abreist oder sich zu erkennen gibt. Der Herr Doktor sagt selber: Wenn das so weitergeht, muss Schulze n?chstens die Treppen scheuern und Kartoffeln sch?len. Glauben Sie das auch? Der Herr Geheimrat soll in Bruckbeuren scheuern? Er hat doch keine Ahnung, wie das gemacht wird!

Ich warte dringend auf Nachricht von Ihnen und verbleibe mit den besten Gr?ssen

                                        Ihr unverbr?chlicher Johann Kesselhuth.«



Das elfte Kapitel

(глава одиннадцатая)

Der einsame Schlittschuhl?ufer (одинокий конькобежец)


133.  Am n?chsten Morgen fr?hst?ckten die drei M?nner gemeinsam (на следующее утро трое мужчин завтракали вместе). Der Tag war noch sch?ner als der vorige (день выдался еще более прекрасный, чем предыдущий). Es hatte nachts nicht geschneit (ночью снег не шел). Die Luft war frostklar (воздух был ясный, морозный; der Frost — мороз). Die Sonne malte tiefblaue Schatten in den Schnee (солнце рисовало на снегу темно-синие тени). Und der Oberkellner teilte mit, dass soeben vom Wolkenstein herrlichste Fernsicht gemeldet worden sei (старший кельнер объявил, что, как сообщили минуту назад с Волькенштайна, там идеальная видимость; die Fernsicht; soeben — только что). Die G?ste wimmelten im Fr?hst?ckssaal wie ein Nomadenstamm, der zur V?lkerwanderung aufbricht (туристы в столовой закопошились, как племя кочевников, которое готовится к великому переселению народов; der Nomadenstamm; der Nom?de — кочевник; die V?lker — народы; wandern — путешествовать, бродить).

»Was unternimmt man heute (какие планы на сегодня: «что предпримем сегодня»)?« fragte Schulze. Dann holte er, mit gespielter Umst?ndlichkeit, eine Zigarre hervor, z?ndete sie an und musterte, ?ber das brennende Streichholz hinweg, den edlen Spender (с нарочитой обстоятельностью он извлек сигару, раскурил ее и зорко поглядел поверх горящей спички на благородного дарителя; die umst?ndlich — обстоятельно, основательно; der Umstand — обстоятельство; edel; spenden — (по)жертвовать, (по)давать; дарить).

Johann wurde rot (Иоганн покраснел: «стал красным»). Er griff in die Tasche und legte drei Billetts auf den Tisch (он полез в карман и выложил на стол три билета). »Wenn es Ihnen recht ist (если Вы не возражаете: «если Вам это подходяще»)«, sagte er, »fahren wir mit der Drahtseilbahn auf den Wolkenstein (поедем канатной дорогой на Волькенштайн). Ich habe mir erlaubt, Fahr- und Platzkarten zu besorgen (я позволил себе купить проездные билеты и плацкарты; die Platzkarte; die Fahrkarte). Der Andrang ist sehr gross (наплыв /желающих/ очень большой). In einer halben Stunde sind wir dran (через полчаса наша очередь). Allein m?chte ich nicht fahren (я не хочу ехать один). Haben Sie Lust mitzukommen (у Вас есть желание съездить)? Mittags muss ich allerdings wieder zur?ck (но в полдень мне надо вернуться; allerdings — правда, однако). Wegen der zweiten Skistunde (из-за второго занятия на лыжах).«


133.  Am n?chsten Morgen fr?hst?ckten die drei M?nner gemeinsam. Der Tag war noch sch?ner als der vorige. Es hatte nachts nicht geschneit. Die Luft war frostklar. Die Sonne malte tiefblaue Schatten in den Schnee. Und der Oberkellner teilte mit, dass soeben vom Wolkenstein herrlichste Fernsicht gemeldet worden sei. Die G?ste wimmelten im Fr?hst?ckssaal wie ein Nomadenstamm, der zur V?lkerwanderung aufbricht.

»Was unternimmt man heute?« fragte Schulze. Dann holte er, mit gespielter Umst?ndlichkeit, eine Zigarre hervor, z?ndete sie an und musterte, ?ber das brennende Streichholz hinweg, den edlen Spender.

Johann wurde rot. Er griff in die Tasche und legte drei Billetts auf den Tisch. »Wenn es Ihnen recht ist«, sagte er, »fahren wir mit der Drahtseilbahn auf den Wolkenstein. Ich habe mir erlaubt, Fahr- und Platzkarten zu besorgen. Der Andrang ist sehr gross. In einer halben Stunde sind wir dran. Allein m?chte ich nicht fahren. Haben Sie Lust mitzukommen? Mittags muss ich allerdings wieder zur?ck. Wegen der zweiten Skistunde.«


134.  Dreissig Minuten sp?ter schwebten sie in einem rhombischen Kasten, der f?nfzehn Personen fasste, ?ber den waldigen H?geln, die dem Wolkenstein vorgelagert sind (тридцать минут спустя они парили в ромбическом ящике, который вмещал пятнадцать человек, над лесистыми холмами, расположенными перед Волькенштайном), und fuhren in einem ziemlich steilen Winkel in den Himmel empor (и под весьма крутым углом поднимались к небу; der Winkel; emp?r — вверх, кверху).

So oft sie einen der betonierten Riesenmasten passierten, schwankte der Kasten bedenklich (как только они проезжали возле очередной забетонированной гигантской опоры, вагончик рискованно раскачивался; der Riesenmasten; bedenklich — сомнительный, рискованный, опасный, внушающий опасения; bedenken — обдумывать; колебаться, сомневаться), und einige der eleganten Sportsleute wurden unter der braunen Gesichtsfarbe blass (и у некоторых элегантных спортсменов загорелые лица бледнели; die Gesichtsfarbe — цветлица).

Die Landschaft, auf die man hinunterblickte, wurde immer gewagter (ландшафт, на который они смотрели сверху вниз, становился все более рискованным; wagen — осмеливаться, дерзать). Und der Horizont wich immer weiter zur?ck (а горизонт отодвигался все дальше; zur?ckweichen — подаватьсяназад; отступать, отходить; уступать). Die Abgr?nde vertieften sich (пропасти становились глубже; der Abgrund). Die Baumgrenze wurde ?berquert (уже пересекли границу лесов: «граница деревьев /где росли деревья/ была пересечена»). Sturzb?che fielen an schroffen Felsw?nden hinab ins Ungewisse (горные ручьи низвергались по отвесным скалам куда-то в неизвестность; der Sturzbach; der Bach — ручей; st?rzen — падать, валиться/свысоты/; der Sturz — падение /с высоты/; der Fels — скала; die Wand — стена).

Im Schnee sah man Wildspuren (на снегу виднелись следы диких животных; die das Wild — дичь; die Spur — след).

Endlich, nach dem siebenten Pfeiler, waren die Abgr?nde ?berwunden (после седьмой опоры все пропасти были наконец преодолены; der Pfeiler; ?berwinden). Die Erde kam wieder n?her (земля опять приблизилась). Die Landschaft nahm, auf einer h?heren Ebene, wieder gem?ssigte Formen an (и ландшафт на более высоком уровне снова обрел умеренные формы; die Ebene; die Form).Und die sonnen?bergl?nzten, weissen H?nge wimmelten von Skifahrern (а залитые солнцем сверкающие белые склоны кишели лыжниками; der Hang).

»Es sieht aus wie weisser Musselin mit schwarzen Tupfen (выглядит как белый муслин в черный горошек; der Mussel?n; der Tupfen)«, sagte eine Frau (сказала какая-то женщина). Die meisten Fahrg?ste lachten (большинство пассажиров рассмеялись; der Fahrgast). Aber sie hatte Recht (но подметила она верно: «она была права»).

Kurz darauf gab es einen letzten herzhaften Ruck, und die Endstation, zw?lfhundert Meter ?ber Bruckbeuren, war erreicht (вскоре после этого произошел последний сильный толчок = их основательно тряхнуло в последний раз, и конечная станция — двенадцать сотен метров = одна тысяча двести метров над Брукбойреном — была достигнута). Die Passagiere stolperten, von der Fahrt und der d?nnen Luft benommen, ins Freie (пассажиры, оглушенные поездкой и разреженным воздухом, вышли /из вагончика/; d?nn — тонкий; разреженный), bem?chtigten sich ihrer Schneeschuhe, schulterten sie und kletterten zum Berghotel Wolkenstein hinauf (брали свои лыжи, взваливали их на плечи и полезли наверх, к горному отелю «Волькенштайн»; sich +G bem?chtigen — завладевать, овладевать чем-либо; die Schulter — плечо), um von dort aus eine der gepriesenen f?nfundvierzig Abfahrten in Angriff zu nehmen (чтобы оттуда приступить к спуску по одной из хваленых сорока пяти трасс; die Abfahrt; der Angriff — атака, нападение; etwas in Angriff nehmen — приступатькчему-либо, братьсязачто-либо; preisen — восхвалять).


134.  Dreissig Minuten sp?ter schwebten sie in einem rhombischen Kasten, der f?nfzehn Personen fasste, ?ber den waldigen H?geln, die dem Wolkenstein vorgelagert sind, und fuhren in einem ziemlich steilen Winkel in den Himmel empor.

So oft sie einen der betonierten Riesenmasten passierten, schwankte der Kasten bedenklich, und einige der eleganten Sportsleute wurden unter der braunen Gesichtsfarbe blass.

Die Landschaft, auf die man hinunterblickte, wurde immer gewagter. Und der Horizont wich immer weiter zur?ck. Die Abgr?nde vertieften sich. Die Baumgrenze wurde ?berquert. Sturzb?che fielen an schroffen Felsw?nden hinab ins Ungewisse.

Im Schnee sah man Wildspuren.

Endlich, nach dem siebenten Pfeiler, waren die Abgr?nde ?berwunden. Die Erde kam wieder n?her. Die Landschaft nahm, auf einer h?heren Ebene, wieder gem?ssigte Formen an. Und die sonnen?bergl?nzten, weissen H?nge wimmelten von Skifahrern.

»Es sieht aus wie weisser Musselin mit schwarzen Tupfen«, sagte eine Frau. Die meisten Fahrg?ste lachten. Aber sie hatte Recht.

Kurz darauf gab es einen letzten herzhaften Ruck, und die Endstation, zw?lfhundert Meter ?ber Bruckbeuren, war erreicht. Die Passagiere stolperten, von der Fahrt und der d?nnen Luft benommen, ins Freie, bem?chtigten sich ihrer Schneeschuhe, schulterten sie und kletterten zum Berghotel Wolkenstein hinauf, um von dort aus eine der gepriesenen f?nfundvierzig Abfahrten in Angriff zu nehmen.


135.  Wohin man sah, zogen Schneeschuhkarawanen (куда ни глянь, тянулись лыжные караваны; die Schneeschuhkaraw?ne). Noch an den fernsten Steilh?ngen sausten winzige Skirudel zu Tale (на самых дальних крутых склонах крохотные стайки лыжников мчались в долину; das Rudel — стая /зверей/; стадо; толпа, масса; steil — крутой). Vor den Veranden des Hotels standen Touristen in Scharen und bohnerten ihre Bretteln (перед верандами отеля толпами стояли туристы и натирали /мазью/ лыжи; dieVer?nda; dieSchar); denn hier oben hatte es nachts Neuschnee gegeben (так как здесь наверху ночью выпал снег).

Nur auf der grossen h?lzernen Sonnenterrasse ging es friedlich zu (только на большой деревянной открытой террасе было спокойно). Hier gab es lange Reihen von Liegest?hlen (здесь были длинные ряды шезлонгов). Und in diesen Liegest?hlen schmorten einge?lte Gesichter und Unterarme (и на этих шезлонгах жарились смазанные маслом лица и предплечья; der Unterarm).

»F?nfzehn Grad unter Null (пятнадцать градусов ниже нуля; der Grad; die Null)«, sagte das eine Gesicht (сказало одно лицо). »Und trotzdem kriegt man den Sonnenstich (и несмотря на это можно получить солнечный удар; der Stich — укол; удар холодным оружием; stechen — колоть; жалить).«

»Tun Sie, was Sie nicht lassen k?nnen (так делайте то, без чего не обойтись)«, erkl?rte ein anderes krebsrotes Gesicht (посоветовало другое лицо, красное как рак; der Krebs — рак).

Schulze hielt seine Begleiter fest (Шульце придержал своих спутников; begleiten — сопровождать; der Begleiter — провожатый; спутник; festhalten). »Meine Herren (мои господа)«, meinte er, »jetzt kaufen wir uns ein Fl?schchen Nuss?l, salben alles, was aus dem Anzug herausguckt, und pflanzen uns hin (сейчас мы купим пузырек орехового масла, намажем все, что выглядывает из костюма, и завалимся /на спину/; das Nuss?l; die Nuss — орех; die Salbe — мазь; gucken — глядеть; pflanzen — сажать /растения/; встать навытяжку; /зд./ устроимсякрепко, надолго).«

Hagedorn verschwand im Haus und besorgte ?l (Хагедорн побежал в здание и купил масло). Kesselhuth und Schulze annektierten drei Liegest?hle (Кессельгут и Шульце захватили три шезлонга). Dann fetteten sie sich ein und liessen sich r?sten (затем они промаслили себя и улеглись поджариваться; das Fett — жир, сало).

»Der reinste Grill-Room (ну чисто помещение для гриля)«, behauptete Schulze (заявил Шульце).


135.  Wohin man sah, zogen Schneeschuhkarawanen. Noch an den fernsten Steilh?ngen sausten winzige Skirudel zu Tale. Vor den Veranden des Hotels standen Touristen in Scharen und bohnerten ihre Bretteln; denn hier oben hatte es nachts Neuschnee gegeben.

Nur auf der grossen h?lzernen Sonnenterrasse ging esfriedlich zu. Hier gab es lange Reihen von Liegest?hlen. Und in diesen Liegest?hlen schmorten einge?lte Gesichter und Unterarme.

»F?nfzehn Grad unter Null«, sagte das eine Gesicht. »Und trotzdem kriegt man den Sonnenstich.«

»Tun Sie, was Sie nicht lassen k?nnen«, erkl?rte ein anderes krebsrotes Gesicht.

Schulze hielt seine Begleiter fest. »Meine Herren«, meinte er, »jetzt kaufen wir uns ein Fl?schchen Nuss?l, salben alles, was aus dem Anzug herausguckt, und pflanzen uns hin.«

Hagedorn verschwand im Haus und besorgte ?l. Kesselhuth und Schulze annektierten drei Liegest?hle. Dann fetteten sie sich ein und liessen sich r?sten.

»Der reinste Grill-Room«, behauptete Schulze.


136.  Wenn man die Augen halb ?ffnete, erblickte man unabsehbare Gipfelketten, in vielen Zackenreihen hintereinander geschichtet (если чуть приоткрыть глаза, видны необозримые горные цепи, которые наслаиваются друг на друга многочисленными зубчатыми рядами; derGipfel — вершина; die Kette — цепь, цепочка; dieReihe — ряд; derZacken— пик, зубец; dieSchicht— слой), und dort, wo sie mit dem Firmament zusammenstiessen, blitzte, durch die gesenkten Wimpern, ein eisiges Feuerwerk aus Gletschern und Sonne (а там, где они смыкаются с небосводом, сверкает сквозь опущенные ресницы ледовый фейерверк из глетчеров и солнца; dasFirmam?nt; dieWimper; dasFeuerwerk).

Eine Stunde hielten sie das Gebratenwerden aus, dann erhoben sie sich (они вытерпели один час зажаривания, потом поднялись). Sie lobten wechselseitig ihre Hautfarbe, tranken Limonade und ergingen sich (они похвалили взаимно цвет кожи = загар, выпили лимонад и прогулялись; die Limon?de).

Kesselhuth liess sich von einem steinalten Fernrohrbesitzer die bekanntesten Berge zeigen und ruhte nicht, bis er Gemsen gesehen hatte (Кессельгут попросил одного престарелого обладателя подзорной трубы показать ему самые известные вершины и не успокоился, пока не увидел горных коз; der Besitzer — владелец; das Fernrohr — телескоп, подзорнаятруба; das Rohr — труба; die Gemse). Es konnte auch ein Irrtum gewesen sein (впрочем, это могла быть и ошибка; der Irrtum; irren — блуждать; sich irren — заблуждаться).

Die unerm?dliche Drahtseilbahn spie immer neue Skifahrer aus (неутомимая канатная дорога выгружала все новых и новых лыжников; ausspeien — выплевывать). Die schmalen, von hohen Schneemauern einges?umten Wege waren belebter als die Strassen der Weltst?dte (узкие проходы с высокими снежными бортами по бокам были оживленнее, чем улицы больших городов;die Mauer — /каменная, кирпичная/ стена /ограда/). Und nachdem es einer schicken jungen Dame, die ihre Schneeschuhe geschultert trug (после того как одной шикарной молодой даме, несшей лыжи на плече), mit Hilfe einer unbedachten Wendung gelungen war, Herrn Schulze die Pudelm?tze vom Kopf zu schlagen (удалось неосторожным движением сбить с головы Шульце вязаную шапку; gelingen — удаваться; unbedacht — необдуманный), gaben sie die Wanderung durch die Stille der Natur auf (троица отказалась от прогулки сквозь тишину природы = на лоне природы; etwas aufgeben — отказыватьсяотчего-либо/ужеимевшегосяилизапланированного/). Der Verkehr war lebensgef?hrlich (/дорожное/ движение становилось опасным для жизни).

Als sie in den Wagen der Drahtseilbahn steigen wollten, stiessen sie mit Frau Casparius zusammen (когда они хотели подняться в вагончик канатной дороги, то столкнулись с фрау Каспариус). Sie war eben angekommen (она только что прибыла). Der dicke Herr Lenz schleppte seine und ihre Schneeschuhe und dampfte (толстый Ленц тащил ее и свою пары лыж и «испускал пар» = потел).

Die Bremer Blondine trat zu Hagedorn und brachte ihren schwungvollen Jumper zur Geltung (бременская блондинка шагнула к Хагедорну и продемонстрировала свой эффектный свитер; dieGeltung— значение, значимость, ценность; zurGeltungbringen— демонстрировать, выгодно подчеркивать; gelten— быть действительным, иметь силу). »Sie kommen doch heute Abend zu dem Kost?mfest (Вы ведь придете сегодня вечером на костюмированный бал)?« sagte sie. Dann nickte sie und stiefelte betont burschikos bergan (потом она кивнула и подчеркнуто молодцевато затопала в гору; derStiefel— сапог; burschik?s — развязный, грубоватый; бесшабашный, бойкий, лихой; der Bursche — парень; бурш, студент /член студенческой корпорации в Германии/).


136.  Wenn man die Augen halb ?ffnete, erblickte man unabsehbare Gipfelketten, in vielen Zackenreihen hintereinander geschichtet, und dort, wo sie mit dem Firmament zusammenstiessen, blitzte, durch die gesenkten Wimpern, ein eisiges Feuerwerk aus Gletschern und Sonne.

Eine Stunde hielten sie das Gebratenwerden aus, dann erhoben sie sich. Sie lobten wechselseitig ihre Hautfarbe, tranken Limonade und ergingen sich.

Kesselhuth liess sich von einem steinalten Fernrohrbesitzer die bekanntesten Berge zeigen und ruhte nicht, bis er Gemsen gesehen hatte. Es konnte auch ein Irrtum gewesen sein.

Die unerm?dliche Drahtseilbahn spie immer neue Skifahrer aus. Die schmalen, von hohen Schneemauern einges?umten Wege waren belebter als die Strassen der Weltst?dte. Und nachdem es einer schicken jungenDame, die ihre Schneeschuhe geschultert trug, mit Hilfe einer unbedachten Wendung gelungen war, Herrn Schulze die Pudelm?tze vom Kopf zu schlagen, gaben sie die Wanderung durch die Stille der Natur auf. Der Verkehr war lebensgef?hrlich.

Als sie in den Wagen der Drahtseilbahn steigen wollten, stiessen sie mit Frau Casparius zusammen. Sie war eben angekommen. Der dicke Herr Lenz schleppte seine und ihre Schneeschuhe und dampfte.

Die Bremer Blondine trat zu Hagedorn und brachte ihren schwungvollen Jumper zur Geltung. »Sie kommen doch heute Abend zu dem Kost?mfest?« sagte sie. Dann nickte sie und stiefelte betont burschikos bergan.


137.  Nach dem Mittagessen wurde Kesselhuth feierlich vom Graswander Toni abgeholt (после обеда за Кессельгутом торжественно зашел Тони Грасвандер).

»Bittsch?n (прошу Вас)«, sagte der Toni. »Es ist wegen der Regelm?ssigkeit (это из-за регулярности = заниматься надо регулярно; die Regel — правило; regelm?ssig — регулярно). Gehn wir (пойдемте)!«

Johann nickte, trank einen Schluck Kaffee und zog an seiner Zigarre (Иоганн кивнул, выпил глоток кофе и затянулся сигарой).

»Sie sollten ?ber Tag nicht rauchen (днем не следует курить)«, erkl?rte der Toni. »Das ist unsportlich, bittsch?n (это неспортивно, прошу Вас).«

Kesselhuth legte folgsam die Zigarrebeiseite und stand auf (Кессельгут послушно отложил сигару и поднялся; folgen — следовать).

»Please, Sir«, sagte der Toni und trollte sich (сказал Тони и убрался; trollen — /охот./ бежать/одичи/; sich trollen — убираться; уходить/обидевшись/).

Herr Kesselhuth verabschiedete sich traurig und trabte hinter dem Skilehrer her (господин Кессельгут с грустью попрощался и рысцой двинулся за лыжным инструктором; der Abschied — прощание).

»Als ob er zur Schlachtbank gef?hrt w?rde (словно его повели на бойню; die Schlachtbank — станок для убоя скота /на бойне/; schlachten — колоть, резать, забивать /скот, птицу/)«, meinte Hagedorn. »Aber der Skianzug ist fabelhaft (но лыжный костюм чудесный; die Fabel — басня; сказка)!«

»Kein Wunder (неудивительно: «не чудо»)«, sagte Schulze stolz (гордо сказал Шульце). »Er ist ja auch bei meinem Schneider gearbeitet worden (пошил мой личный портной).«

Hagedorn lachte herzlich und fand die Bemerkung grossartig (Хагедорн искренне расхохотался и нашел эту реплику великолепной).

Geheimrat Tobler war froh, dass seine unbedachte ?usserung als Witz aufgenommen worden war, und lachte, allerdings ein bisschen krampfhaft, mit (тайный советник Тоблер был рад, что его опрометчивое замечание было воспринято как шутка, и тоже засмеялся, хотя чуть скованно; der Krampf — судорога, спазм). Dann blieb er jedoch nicht mehr lange sitzen und sagte (но засиживаться он не стал и сказал; jedoch — однако): »Mahlzeit (всего хорошего; die Mahlzeit — еда, трапеза /завтрак, обед, полдник, ужин/; время приема пищи; Mahlzeit! — приятногоаппетита!; добрыйдень!, здравствуйте!; прощайте!, пока! /приветствиевобеденноевремя/)! Jetzt geht Papa Schlittschuh laufen (папа идет кататься на коньках).«

»Darf ich mitkommen (можно я пойду с Вами)?«

Schulze hob abwehrend die Hand (Шульце в знак возражения поднял руку; abwehren — отклонять, отвергать, отказываться; heben— поднимать). »Lieber nicht (лучше не надо)! Sollte sich wider Erwarten herausstellen, dass ich es ?berhaupt noch kann, f?hre ich morgen vor geladenem Publikum etliche Eist?nze vor (если вопреки ожиданию выяснится, что я вообще могу еще кататься, то завтра, перед званой публикой, исполню несколько танцев на льду; dasErwarten; derEistanz; dasPublikum; vorf?hren— демонстрировать, показывать). Das mag Ihnen zum Trost gereichen (это может послужить Вам утешением = пусть это послужит Вам утешением; der Trost).«


137.  Nach dem Mittagessen wurde Kesselhuth feierlich vom Graswander Toni abgeholt.

»Bittsch?n«, sagte der Toni. »Es ist wegen der Regelm?ssigkeit. Gehn wir!«

Johann nickte, trank einen Schluck Kaffee und zog an seiner Zigarre.

»Sie sollten ?ber Tag nicht rauchen«, erkl?rte der Toni. »Das ist unsportlich, bittsch?n.«

Kesselhuth legte folgsam die Zigarrebeiseite und stand auf.

»Please, Sir«, sagte der Toni und trollte sich.

Herr Kesselhuth verabschiedete sich traurig und trabte hinter dem Skilehrer her.

»Als ob er zur Schlachtbank gef?hrt w?rde«, meinte Hagedorn. »Aber der Skianzug ist fabelhaft!«

»Kein Wunder«, sagte Schulze stolz. »Er ist ja auch bei meinem Schneider gearbeitet worden.«

Hagedorn lachte herzlich und fand die Bemerkung grossartig.

Geheimrat Tobler war froh, dassseine unbedachte ?usserung als Witz aufgenommen worden war, und lachte, allerdings ein bisschen krampfhaft, mit. Dann blieb er jedoch nicht mehr lange sitzen und sagte: »Mahlzeit! Jetzt geht Papa Schlittschuh laufen.«

»Darf ich mitkommen?«

Schulze hob abwehrend die Hand. »Lieber nicht! Sollte sich wider Erwarten herausstellen, dass ich es ?berhaupt noch kann, f?hre ich morgen vor geladenem Publikum etliche Eist?nze vor. Das mag Ihnen zum Trost gereichen.«


138.  Der junge Mann w?nschte Hals- und Beinbruch (молодой человек, пожелав ни пуха ни пера; der Halsbruch — переломшеи; der Hals — шея; der Beinbruch — переломноги; das Bein — нога; Hals- und Beinbruch — /разг., шутл./ нипуханипера) und zog sich ins Schreibzimmer zur?ck, um seiner Mutter einen ausf?hrlichen Brief zu schreiben (и удалился к себе в номер, чтобы написать матери подробное письмо).

Herr Schulze holte seine Schlittschuhe aus der f?nften Etage und begab sich zur Eisbahn (Шульце принес с пятого этажа свои коньки и отправился на каток). Er hatte Gl?ck, er war der einzige Fahrgast (ему повезло, он был там единственным посетителем). M?hsam schnallte er die rostigen Schlittschuhe an die schweren rindsledernen Stiefel (с трудом прикрепил ржавые коньки к тяжелым ботинкам из воловьей кожи; derRost). Dann stellte er sich auf die blitzblanke Fl?che und wagte die ersten Schritte (затем встал на сверкающую поверхность и рискнул сделать первые шаги).

Es ging (получилось).

Er verschr?nkte die H?nde auf dem R?cken und lief, noch etwas zaudernd, einmal rund um die Bahn (он скрестил руки за спиной и пробежал, немного еще колеблясь = нерешительно, один раз по кругу). Dann blieb er aufatmend stehen und freute sich (остановился, переводя дыхание, и порадовался). Man war eben doch ein verfluchter Kerl (он все же еще оставался чертовским парнем; eben— как раз, именно; verflucht— проклятый)!

Nun wurde er wagemutiger (тут он стал смелее). Er begann Bogen zu fahren (он начал выписывать скобки). Der Rechtsbogen klappte besser als der linke (правая скобка получалась лучше, чем левая). Aber das war schon so gewesen, als er noch in die Schule ging (но так было уже тогда, когда он еще ходил в школу). Das war nicht mehr zu ?ndern (и тут уже ничего не изменишь).

Er ?berlegte sich, was er damals alles gekonnt hatte (он стал вспоминать, что он тогда умел делать).

Er holte mit dem linken Bein Schwung und fuhr eine Drei (он оттолкнулся левой ногой, выписал «тройку»; der Schwung — взмах, размах). Erst einen Ausw?rtsbogen, dann eine winzige Schleife und abschliessend einen R?ckw?rtsbogen (сначала поворот спиной вперед наружу, затем крохотная петля и, в заключение, поворот спиной назад внутрь; der Ausw?rtsbogen; die Schleife; der R?ckw?rtsbogen).


138.  Der junge Mann w?nschte Hals- und Beinbruch und zog sich ins Schreibzimmer zur?ck, um seiner Mutter einen ausf?hrlichen Brief zu schreiben.

Herr Schulze holte seine Schlittschuhe aus der f?nften Etage und begab sich zur Eisbahn. Er hatte Gl?ck, er war der einzige Fahrgast. M?hsam schnallte er die rostigen Schlittschuhe an die schweren rindsledernen Stiefel. Dann stellte er sich auf die blitzblanke Fl?che und wagte die ersten Schritte.

Es ging.

Er verschr?nkte die H?nde auf dem R?cken und lief, noch etwas zaudernd, einmal rund um die Bahn. Dann blieb er aufatmend stehen und freute sich. Man war eben doch ein verfluchter Kerl!

Nun wurde er wagemutiger. Er begann Bogen zu fahren. Der Rechtsbogen klappte besser als der linke. Aber das war schon so gewesen, als er noch in die Schule ging. Das war nicht mehr zu ?ndern.

Er ?berlegte sich, was er damals alles gekonnt hatte.

Er holte mit dem linken Bein Schwung und fuhr eine Drei. Erst einen Ausw?rtsbogen, dann eine winzige Schleife und abschliessend einen R?ckw?rtsbogen.


139.  »Donnerwetter (гром и молния)«, sagte er hochachtungsvoll zu sich selber (сказал он с глубоким уважением к самому себе; die Achtung — уважение). »Gelernt ist gelernt (что выучено, то выучено).« Und nun riskierte er eine aus rechten Ausw?rts- und Einw?rtsbogen zusammengestellte Acht (далее он рискнул выписать восьмерку, составленную из наружной и внутренней троек). Das klappte auch (тоже получилось)! Die beiden Ziffern waren gross und deutlich in die Eisfl?che graviert (обе цифры были четко выгравированы на ледяной поверхности).

»Und jetzt eine Pirouette (а теперь пируэт; diePirou?tte)«, sagte er laut, holte mit dem linken Bein und beiden Armen Schwung, drehte sich etwa zehnmal wie ein Kreisel um sich selber (сказал он вслух, сделал мах левой ногой и обеими руками, крутанулся раз десять, как волчок, вокруг собственной оси; der Kreisel), lachte ?berm?tig, da zog ihm eine unsichtbare Macht die F?sse vom Eis (задорно рассмеялся, но тут какая-то невидимая сила потянула его ноги со льда; die Macht)! Er gestikulierte, es half nichts, er schlug lang hin (он замахал руками /пытаясь сохранить равновесие/, но ничего не помогло, он растянулся), der Hinterkopf dr?hnte, das Eis knisterte, die Rippen schmerzten, Schulze lag still (в затылке зазвенело, лед хрустнул, ребра заныли, Шульце лежал неподвижно; die Rippe— ребро). Er lag mit offenen Augen und blickte verwundert himmelw?rts (он лежал с открытыми глазами и с изумлением разглядывал небо).

Minutenlang r?hrte er sich nicht (несколько минут он не шевелился). Dann schnallte er die Schlittschuhe ab (потом отстегнул коньки). Ihn fr?stelte (его знобило). Er stellte sich auf die F?sse, hinkte ?bers Eis zur Gittert?r (он встал на ноги и, прихрамывая, двинулся по льду к калитке), drehte sich noch einmal um, l?chelte wehm?tig und sagte (еще раз оглянулся назад, грустно улыбнулся и сказал): »Wenn's dem Esel zu wohl wird (кому слишком везет, тот голову теряет: «если ослу становится слишком хорошо…»; der Esel)...«


139.  »Donnerwetter«, sagte er hochachtungsvoll zu sich selber. »Gelernt ist gelernt.« Und nun riskierte er eine aus rechten Ausw?rts- und Einw?rtsbogen zusammengestellte Acht. Das klappte auch! Die beiden Ziffern waren gross und deutlich in die Eisfl?che graviert.

»Und jetzt eine Pirouette«, sagte er laut, holte mit dem linken Bein und beiden Armen Schwung, drehte sich etwa zehnmal wie ein Kreisel um sich selber, lachte ?berm?tig, da zog ihm eine unsichtbare Macht die F?sse vom Eis! Er gestikulierte, es half nichts, er schlug lang hin, der Hinterkopf dr?hnte, das Eis knisterte, die Rippen schmerzten, Schulze lag still. Er lag mit offenen Augen und blickte verwundert himmelw?rts.

Minutenlang r?hrte er sich nicht. Dann schnallte er die Schlittschuhe ab. Ihn fr?stelte. Er stellte sich auf die F?sse, hinkte ?bers Eis zur Gittert?r, drehte sich noch einmal um, l?chelte wehm?tig und sagte: »Wenn's dem Esel zu wohl wird...«


140.  Am sp?ten Nachmittag sassen die drei M?nner im Lesezimmer, studierten die Zeitungen und sprachen ?ber wichtige Ereignisse der letzten Zeit (поздним вечером трое мужчин сидели в читальном зале, штудировали газеты и обсуждали важные события последнего времени). Sie wurden von Professor Heltai, dem Tanzlehrer des Hotels, unterbrochen (их занятия прервал профессор Гелтаи, учитель танцев в отеле). Er trat an den Tisch und bat Herrn Schulze, ihm zu folgen (он подошел к столу и пригласил господина Шульце следовать за ним). Schulze ging mit (Шульце последовал).

Nach einer Viertelstunde fragte Kesselhuth (через четверть часа Кессельгут спросил): »Wo bleibt eigentlich Schulze (а куда это пропал Шульце)?«

»Vielleicht l?sst er sich Unterricht in modernen T?nzen geben (может, берет уроки современных танцев)?«

»Nicht sehr wahrscheinlich (мало вероятно)«, meinte Kesselhuth. (Er hatte Hagedorns Bemerkung ernst genommen (он принял замечание Хагедорна всерьез).)

Nach einer weiteren Viertelstunde brachen sie auf, Schulze zu entdecken (еще через пятнадцать минут они отправились на поиски Шульце). Sie fanden ihn, ohne gr?ssere Schwierigkeiten, in einem der Speises?le (они обнаружили его без особых трудностей в одном из обеденных залов; die Schwierigkeit).

Er stand spreizbeinig auf einer hohen Leiter, schlug gerade einen Nagel in die Wand und verknotete an diesem eine W?scheleine (он стоял, широко расставив ноги, на высокой стремянке, он как раз забил в стену гвоздь и привязывал к нему бельевую веревку; die Leiter; der Nagel; die W?scheleine; der Knoten — узел; spreizen — /широко/ расставлять, растопыривать). Dann kletterte er herunter und schleppte die Leiter voller Eifer an die Nebenwand (затем он спустился вниз и усердно потащил стремянку к соседней стене; der Eifer — усердие).

»Haben Sie Fieber (у Вас горячка; das Fieber)?« fragte Hagedorn besorgt (озабоченно спросил Хагедорн).

Schulze stieg auf die Leiter, nahm einen Nagel aus dem Mund und den Hammer aus der Anzugtasche (Шульце поднялся по стремянке, вынул изо рта гвоздь, а из кармана пиджака молоток; der Hammer). »Ich bin gesund (я здоров)«, sagte er.

»Ihr Benehmen spricht dagegen (Ваше поведение свидетельствует об обратном; dagegen— против этого).«


140.  Am sp?ten Nachmittag sassen die drei M?nner im Lesezimmer, studierten die Zeitungen und sprachen ?ber wichtige Ereignisse der letzten Zeit. Sie wurden von Professor Heltai, dem Tanzlehrer des Hotels, unterbrochen. Er trat an den Tisch und bat Herrn Schulze, ihm zu folgen. Schulze ging mit.

Nach einer Viertelstunde fragte Kesselhuth: »Wo bleibt eigentlich Schulze?«

»Vielleicht l?sst er sich Unterricht in modernen T?nzen geben?«

»Nicht sehr wahrscheinlich«, meinte Kesselhuth. (Er hatte Hagedorns Bemerkung ernst genommen.)

Nach einer weiteren Viertelstunde brachen sie auf, Schulze zu entdecken. Sie fanden ihn, ohne gr?ssere Schwierigkeiten, in einem der Speises?le.

Er stand spreizbeinig auf einer hohen Leiter, schlug gerade einen Nagel in die Wand und verknotete an diesem eine W?scheleine. Dann kletterte er herunter und schleppte die Leiter voller Eifer an die Nebenwand.

»Haben Sie Fieber?« fragte Hagedorn besorgt.

Schulze stieg auf die Leiter, nahm einen Nagel aus dem Mund und den Hammer aus der Anzugtasche. »Ich bin gesund«, sagte er.

»Ihr Benehmen spricht dagegen.«


141.  »Ich dekoriere (я декорирую)«, erkl?rte Schulze und schlug mit dem Hammer auf seinen Daumen (объяснил Шульце и /нечаянно/ стукнул молотком себя по большому пальцу; der Daumen). Dann knotete er das andere Ende der Leine fest (затем он привязал второй конец веревки). Sie hing jetzt quer durch den Saal (теперь она висела поперек зала). »Eine allerliebste Besch?ftigung (это милейшее занятие)«, meinte er und kletterte wieder herunter (добавил он и снова спустился вниз). »Ich bin dem Professor der Tanzkunst behilflich (я помогаю профессору танцевального искусства; behilflich — полезный, помогающий).«

Da r?ckte Heltai mit zwei Stubenm?dchen an, die einen grossen Korb trugen (тут подошел Гелтаи с двумя горничными, которые несли большую бельевую корзину). Die M?dchen reichten Schulze alte, zerl?cherte W?schest?cke hinauf, und er h?ngte sie dekorativ ?ber die Leine (девушки подавали Шульце старые рваные предметы одежды, а он декоративно развешивал его на веревке; das W?schest?ck).

Der Professor betrachtete die herabh?ngenden Hemden, Hosen, Str?mpfe und Leibchen, kniff ein Auge zu, zwirbelte sein schwarzes Schnurrb?rtchen und rief (профессор обозрел висящие рубашки, штаны, чулки и лифчики, прищурил один глаз, покрутил черный ус и воскликнул; der Strumpf; das Leibchen): »Sehr fesch, mein Lieber (шикарно, милейший)!«

Schulze schob in einem fort die Leiter durch den Saal, kletterte hinauf und herunter und h?ngte unerm?dlich die dekorativen Fetzen auf (Шульце двигал стремянку по залу, влезал и слезал и неутомимо развешивал декоративные лохмотья; der Fetzen). Die Stubenm?dchen kicherten ?ber die zerl?cherte, vorsintflutliche Unterw?sche (горничные хихикали над дырявым, допотопным нижним бельем; die Sintflut — всемирныйпотоп). Sogar ein riesiges Fischbeinkorsett war dabei (здесь был даже огромный корсет из китового уса; das Fischbeinkors?tt; das Fischbein — китовыйус).

Der Professor rieb sich die H?nde (профессор потирал руки). »Sie sind ein K?nstler, mein Lieber (Вы художник, милейший; der K?nstler). Wann haben Sie das gelernt (когда Вы этому научились)?«

»Soeben, mein Lieber (только что, милейший)«, sagte Schulze (ответил Шульце).


141.  »Ich dekoriere«, erkl?rte Schulze und schlug mit dem Hammer auf seinen Daumen. Dann knotete er das andere Ende der Leine fest. Sie hing jetzt quer durch den Saal. »Eine allerliebste Besch?ftigung«, meinte er und kletterte wieder herunter. »Ich bin dem Professor der Tanzkunst behilflich.«

Da r?ckte Heltai mit zwei Stubenm?dchen an, die einen grossen Korb trugen. Die M?dchen reichten Schulze alte, zerl?cherte W?schest?cke hinauf, und er h?ngte sie dekorativ ?ber die Leine.

Der Professor betrachtete die herabh?ngenden Hemden, Hosen, Str?mpfe und Leibchen, kniff ein Auge zu, zwirbelte sein schwarzes Schnurrb?rtchen und rief: »Sehr fesch, mein Lieber!«

Schulze schob in einem fort die Leiter durch den Saal, kletterte hinauf und herunter und h?ngte unerm?dlich die dekorativen Fetzen auf. Die Stubenm?dchen kicherten ?ber die zerl?cherte, vorsintflutliche Unterw?sche. Sogar ein riesiges Fischbeinkorsett war dabei.

Der Professor rieb sich die H?nde. »Sie sind ein K?nstler, mein Lieber. Wann haben Sie das gelernt?«

»Soeben, mein Lieber«, sagte Schulze.


142.  Der Professor liess, ob dieser burschikosen Entgegnung, seinen Schnurrbart los (профессор отпустил свой ус, озадаченный этим легкомысленным ответом; dieEntgegnung). »Andere Saalseite gleichfalls (на другой стороне зала тоже)!« rief er. »Ich hole Luftschlangen und Ballons (я пошел за серпантином и воздушными шариками; dieLuftschlange; derBall?n).« Er verschwand (он удалился: «исчез»).

Schulze sch?kerte mit den Zimmerm?dchen und tat ?berhaupt, als seien Hagedorn und Kesselhuth l?ngst fort (Шульце балагурил с горничными и вообще вел себя так, словно Хагедорн и Кессельгут давно ушли).

Johann ertrug den Anblick nicht l?nger (Иоганн не мог более выносить это зрелище; ertragen). Er trat auf die Leiter zu und sagte (он подошел к стремянке и сказал): »Lassen Sie mich hinauf (пустите меня наверх)!«

»F?r zwei ist kein Platz (для двоих нет места)«, erwiderte Schulze (возразил Шульце).

»Ich will allein hinauf (я полезу один)«, sagte Kesselhuth.

»Das k?nnte Ihnen so passen (ишь чего захотели: «это могло бы Вам так подойти»)«, antwortete Schulze hochm?tig (ответил Шульце высокомерно). »Spielen Sie lieber Bridge (играйте лучше в бридж)! Feine Leute k?nnen wir hier nicht gebrauchen (знатным господам здесь делать нечего)!«

Kesselhuth ging zu Hagedorn (Кессельгут обратился к Хагедорну). »Wissen Sie keinen Rat, Herr Doktor (что посоветуете/что делать, господин доктор; der Rat)?«

»Ich hab's ja kommen sehen (я ведь это предвидел: «видел, как это идет»)«, meinte der junge Mann. »Passen Sie auf (не сомневайтесь: «будьте внимательны, следите»): Morgen l?sst man ihn Kartoffeln sch?len (завтра его отправят чистить картошку)!« Dann gingen die beiden, betr?bt und im Gleichschritt, ins Lesezimmer zur?ck (огорченные, они как по команде вернулись в читальный зал; der Gleichschritt — ровныйшаг, шагвногу).


142.  Der Professor liess, ob dieser burschikosen Entgegnung, seinen Schnurrbart los. »Andere Saalseite gleichfalls!« rief er. »Ich hole Luftschlangen und Ballons.« Er verschwand.

Schulze sch?kerte mit den Zimmerm?dchen und tat ?berhaupt, als seien Hagedorn und Kesselhuth l?ngst fort.

Johann ertrug den Anblick nicht l?nger. Er trat auf die Leiter zu und sagte: »Lassen Sie mich hinauf!«

»F?r zwei ist kein Platz«, erwiderte Schulze.

»Ich will allein hinauf«, sagte Kesselhuth.

»Das k?nnte Ihnen so passen«, antwortete Schulze hochm?tig. »Spielen Sie lieber Bridge! Feine Leute k?nnen wir hier nicht gebrauchen!«

Kesselhuth ging zu Hagedorn. »Wissen Sie keinen Rat, Herr Doktor?«

»Ich hab's ja kommen sehen«, meinte der junge Mann. »Passen Sie auf: Morgen l?sst man ihn Kartoffeln sch?len!« Dann gingen die beiden, betr?bt und im Gleichschritt, ins Lesezimmer zur?ck.




Das zw?lfte Kapitel

(глава двенадцатая)

DerLumpenball (бал в отрепьях)


143.  Nach dem Abendessen, das eine Stunde fr?her als sonst stattgefunden hatte, eilten die G?ste in ihre Zimmer und verkleideten sich (после ужина, который состоялся на час раньше, чем обычно, все постояльцы поспешили в свои номера и переоделись; stattfinden — состояться).

Gegen zehn Uhr abends f?llten sich die S?le, die Halle, die Bar und die Korridore mit Apachen, Bettlern, Zigeunerinnen (к десяти вечера холл, бар, залы и коридоры заполнили апаши, нищие, цыганки; derAp?che; derBettler; dieZig?unerin), Leierkastenm?nnern, Indianerinnen, Einbrechern, Wilddieben, Zofen, Negern (шарманщики, индианки, громилы, браконьеры, камеристки, негры; derLeierkastenmann; derLeierkasten— шарманка; dieLeier— лира; шарманка; dieIndianerin; derEinbrecher; derWilddieb; dieZofe; derNeger), Schulm?dchen, Prinzessinnen, Schutzleuten, Menschenfressern, Spanierinnen, Vagabunden, hochbeinigen Pagen und Trappern (школьницы, принцессы, полицейские, людоеды, испанки, бродяги, длинноногие пажи и трапперы; das Schulm?dchen; diePrinz?ssin; derSchutzmann; derMenschenfresser; dieSpanierin; derVagabund; derPage; derTrapper).

Es trafen ?brigens auch ausw?rtige Verbrecher, Gep?cktr?ger und Wahrsagerinnen ein (появились, впрочем, и нездешние бандиты, носильщики и гадалки; der Verbrecher; der Gep?cktr?ger; dasGep?ck — багаж, поклажа; die Wahrsagerin). G?ste anderer Hotels (постояльцы других отелей). Sie unterschieden sich von den andern dadurch, dass sie Eintritt zahlen mussten (они отличались от других тем, что должны были платить за вход; der Eintritt; eintreten — вступать). Sie taten es gern (и они охотно это делали). Die Kost?mb?lle im Grandhotel dauerten bis zum Morgengrauen (балы-маскарады в гранд-отеле продолжались до рассвета; das Morgengrauen).

Die Direktion hatte zwei d?rfliche Kapellen engagiert (дирекция наняла две деревенские капеллы). In s?mtlichen S?len erscholl Tanzmusik (во всех залах звучала танцевальная музыка; erschallen — раздаваться, звучать). Scharen von Einheimischen waren da, in ihren wundersch?nen alten Trachten (толпы местных жителей в чудесных старых национальных костюмах присутствовали здесь; die Tracht). Die Bauern sollten gegen Mitternacht bodenst?ndige T?nze vorf?hren, Schuhplattler, Watschent?nze und andere international ber?hmte Sitten und Gebr?uche (крестьяне должны были в полночь показать местные танцы: баварский народный танец, танцы с оплеухами и другие известные на весь мир обычаи и нравы; der Schuhplattler; die Watsche — оплеуха, пощечина; die Sitte — нрав; der Gebrauch — обычай).

Die Tanzweisen vermischten sich, da in jedem Saal etwas anderes gespielt wurde, zu einem wilden, ohrenbet?ubenden L?rm (танцевальные мелодии смешались в дикий оглушительный шум, так как в каждом зале играли разное; die Weise — мелодия, напев, мотив). Papierschlangen und Konfetti flogen durch die Luft (по воздуху пролетали конфетти и серпантин). Bauernburschen trieben etliche Ziegen und ein schreckhaftes Schwein durch die S?le (деревенские парни гоняли по залам несколько коз и пугливого поросенка; die Ziege; das Schwein). Das Ferkel und die zur Lustigkeit entschlossenen Damen quiekten um die Wette (поросенок и развеселившиеся дамы соревновались в визге; die Lustigkeit — веселье; die Wette — пари, спор; um die Wette — наперегонки, наспор). In der Halle war eine Tombola errichtet (в холле устроили вещевую лотерею; die T?mbola).


143.  Nach dem Abendessen, das eine Stunde fr?her als sonst stattgefunden hatte, eilten die G?ste in ihre Zimmer und verkleideten sich.

Gegen zehn Uhr abends f?llten sich die S?le, die Halle, die Bar und die Korridore mit Apachen, Bettlern, Zigeunerinnen, Leierkastenm?nnern, Indianerinnen, Einbrechern, Wilddieben, Zofen, Negern, Schulm?dchen, Prinzessinnen, Schutzleuten, Menschenfressern, Spanierinnen, Vagabunden, hochbeinigen Pagen und Trappern.

Es trafen ?brigens auch ausw?rtige Verbrecher, Gep?cktr?ger und Wahrsagerinnen ein. G?ste anderer Hotels. Sie unterschieden sich von den andern dadurch, dass sie Eintritt zahlen mussten. Sie taten es gern. Die Kost?mb?lle im Grandhotel dauerten bis zum Morgengrauen.

Die Direktion hatte zwei d?rfliche Kapellen engagiert. In s?mtlichen S?len erscholl Tanzmusik. Scharen von Einheimischen waren da, in ihren wundersch?nen alten Trachten. Die Bauern sollten gegen Mitternacht bodenst?ndige T?nze vorf?hren, Schuhplattler, Watschent?nze und andere international ber?hmte Sitten und Gebr?uche.

Die Tanzweisen vermischten sich, da in jedem Saal etwas anderes gespielt wurde, zu einem wilden, ohrenbet?ubenden L?rm. Papierschlangen und Konfetti flogen durch die Luft. Bauernburschen trieben etliche Ziegen und ein schreckhaftes Schwein durch die S?le. Das Ferkel und die zur Lustigkeit entschlossenen Damen quiekten um die Wette. In der Halle war eine Tombola errichtet.


144.  Alles, was ?berfl?ssig und entbehrlich ist, war in Pyramidenform vereinigt worden (все лишнее и все, без чего можно было обойтись, сложили в виде пирамиды; die Pyramidenform; die Pyram?de; etwas entbehren — бытьлишеннымчего-либо, нуждатьсявчем-либо). (Die Lose und die Gewinne bezog der Tanzlehrer seit Jahren von einer M?nchner Firma (лотерейные билеты и выигрыши учитель танцев уже много лет получал от одной мюнхенской фирмы; das Los; der Gewinn). Und der Reingewinn der Lotterie fiel, auf Grund eines Gewohnheitsrechtes, an ihn (ну а чистый доход лотереи, согласно обычаю, доставался ему; die Lotter?e; die Gewohnheit — привычка; das Recht — право).)

Kesselhuth hatte w?hrend des Abendessens mitgeteilt, dass im Grossen Saal ein Tisch mit drei St?hlen reserviert sei (во время ужина Кессельгут сообщил, что в Большом зале заказан столик на троих). Schulze und Hagedorn sassen, von verkleideten Menschen umgeben, an dem f?r sie bestellten Tisch und warteten auf den Besitzer der gutgehenden Schiff-Fahrtslinie (Шульце с Хагедорном сидели, окруженные ряженой публикой, за заказанным для них столиком и ждали владельца процветающей пароходной линии).

Doktor Hagedorn war hemds?rmlig (Хагедорн был без пиджака; das Hemd — рубашка; der ?rmel — рукав). Den Hals umschlang ein grosses rotes Taschentuch (вокруг шеи был завязан большой красный носовой платок; umschlingen — обвивать). Auf dem Kopf trug er eine schief und tief ins Gesicht gezogene Reisem?tze (а на голове была одета кепка, набекрень и так, чтобы прикрывала лицо: «натянутая глубоко на лицо» = а на голове была нахлобучена набекрень кепка; die Reisem?tze). Er stellte ganz offensichtlich einen Apachen dar (он явно изображал апаша).

Schulze hatte sich noch weniger verwandelt (Шульце преобразился еще меньше). Er trug, diesmal allerdings innerhalb des Hotels, seine ?bliche sportliche Ausr?stung (на нем был одет (правда, на этот раз в стенах отеля) его повседневный спортивный наряд; die Ausr?stung — снаряжение): den violetten Anzug, die Wickelgamaschen, die kleebl?ttrigen Manschettenkn?pfe, die schwarzsamtenen Ohrenklappen und die feurig rote Pudelm?tze (фиолетовый костюм, обмотки, запонки-листочки на манжетах, наушники из черного бархата и огненно-красная вязаная шапка). Ihm wurde langsam heiss (постепенно ему стало жарко).

»Wo sind die Schlittschuhe (а где Ваши коньки)?« fragte Hagedorn.

»H?ren Sie auf (перестаньте)!« bat Schulze. »Erinnern Sie mich nicht an meinen Hinterkopf (не напоминайте мне про мой затылок)! Ich hatte v?llig vergessen, wie hart so eine Eisbahn sein kann (я совершенно забыл, каким твердым может быть каток). Als Schlittschuhl?ufer werde ich nicht mehr auftreten (как конькобежец я больше не выступаю).«


144.  Alles, was?berfl?ssig und entbehrlich ist, war in Pyramidenform vereinigt worden. (Die Lose und die Gewinne bezog der Tanzlehrer seit Jahren von einer M?nchner Firma. Und der Reingewinn der Lotterie fiel, auf Grund eines Gewohnheitsrechtes, an ihn.)

Kesselhuth hatte w?hrend des Abendessens mitgeteilt, dass im Grossen Saal ein Tisch mit drei St?hlen reserviert sei. Schulze und Hagedorn sassen, von verkleideten Menschen umgeben, an dem f?r sie bestellten Tisch und warteten auf den Besitzer der gutgehenden Schiff-Fahrtslinie.

Doktor Hagedorn war hemds?rmlig. Den Hals umschlang ein grosses rotes Taschentuch. Auf dem Kopf trug er eine schief und tief ins Gesicht gezogene Reisem?tze. Er stellte ganz offensichtlich einen Apachen dar.

Schulze hatte sich noch weniger verwandelt. Er trug, diesmal allerdings innerhalb des Hotels, seine ?bliche sportliche Ausr?stung: den violetten Anzug, die Wickelgamaschen, die kleebl?ttrigen Manschettenkn?pfe, die schwarzsamtenen Ohrenklappen und die feurig rote Pudelm?tze. Ihm wurde langsam heiss.

»Wo sind die Schlittschuhe?« fragte Hagedorn.

»H?ren Sie auf!« bat Schulze. »Erinnern Sie mich nicht an meinen Hinterkopf! Ich hatte v?llig vergessen, wie hart so eine Eisbahn sein kann. Als Schlittschuhl?ufer werde ich nicht mehr auftreten.«


145.  »Und Sie hatten sich so darauf gefreut (а Вы так этому радовались)«, sagte Hagedorn mitleidig (сказал Хагедорн сочувственно).

»Das ist nicht weiter schlimm (ничего страшного)«, erkl?rte Schulze. »Ich hatte mich vor?bergehend in meinem Alter geirrt (временно ошибся в своем возрасте; das Alter).« Er l?chelte freundlich (он добродушно улыбнулся). »Wie gefallen Ihnen aber meine Dekorationen, junger Freund (как Вам нравятся мои декорации, юный друг)?« Er schaute sich zufrieden um (он удовлетворенно огляделся).

Hagedorn erkl?rte, hingerissen zu sein (Хагедорн заявил, что он восхищен).

»Das ist recht (правильно)«, sagte Schulze. »Wo jedoch steckt unser lieber Kesselhuth (а где же наш любезный Кессельгут; stecken — втыкать; всовывать; находиться, быть, торчать)?«

In diesem Augenblick f?llte jemand, der hinter ihnen stand, die drei Weingl?ser (в эту момент кто-то, стоявший позади них, наполнил три бокала вином; der Augenblick; das Weinglas).

»Wir haben keinen Wein bestellt (мы не заказывали вина)«, sagte Hagedorn erschrocken (испуганно сказал Хагедорн). »Ich m?chte ein helles Bier haben (я бы хотел светлого пива).«

»Ich meinerseits auch (я, с моей стороны, тоже)«, meinte Schulze.

Da lachte der Kellner (тут кельнер засмеялся). Und als sie sich erstaunt umdrehten, war es gar kein Kellner, sondern Herr Johann Kesselhuth (а когда они удивленно обернулись, то увидели не кельнера, а господина Иоганна Кессельгута). Er trug die Toblersche Livree, seinen altgewohnten, geliebten Anzug, und blickte Herrn Schulze, um Entschuldigung bittend, in die Augen (на нем была тоблеровская ливрея, его привычный, любимый костюм, и он смотрел господину Шульце в глаза, прося извинения).

»Grossartig (грандиозно)!« rief Hagedorn. »Ich will Sie nicht kr?nken, Herr Kesselhuth, aber Sie sehen wie der geborene herrschaftliche Diener aus (не хочу Вас обидеть, господин Кессельгут, но вы выглядите как прирожденный господский слуга)!«

»Ich f?hle mich nicht gekr?nkt, Herr Doktor (ничуть не обижаюсь, господин доктор)«, sagte Kesselhuth. »Wenn ich nicht Alexander w?re, m?chte ich Diogenes sein (если б я не был Александром, то хотел бы стать Диогеном; Di?genes).«


145.  »Und Sie hatten sich so darauf gefreut«, sagte Hagedorn mitleidig.

»Das ist nicht weiter schlimm«, erkl?rte Schulze. »Ich hatte mich vor?bergehend in meinem Alter geirrt.« Er l?chelte freundlich. »Wie gefallen Ihnen aber meine Dekorationen, junger Freund?« Er schaute sich zufrieden um.

Hagedorn erkl?rte, hingerissen zu sein.

»Das ist recht«, sagte Schulze. »Wo jedoch steckt unser lieber Kesselhuth?«

In diesem Augenblick f?llte jemand, der hinter ihnen stand, die drei Weingl?ser.

»Wir haben keinen Wein bestellt«, sagte Hagedorn erschrocken. »Ich m?chte ein helles Bier haben.«

»Ich meinerseits auch«, meinte Schulze.

Da lachte der Kellner. Und als sie sich erstaunt umdrehten, war es gar kein Kellner, sondern Herr Johann Kesselhuth. Er trug die Toblersche Livree, seinen altgewohnten, geliebten Anzug, und blickte Herrn Schulze, um Entschuldigung bittend, in die Augen.

»Grossartig!« rief Hagedorn. »Ich will Sie nicht kr?nken, Herr Kesselhuth, aber Sie sehen wie der geborene herrschaftliche Diener aus!«

»Ich f?hle mich nicht gekr?nkt, Herr Doktor«, sagte Kesselhuth. »Wenn ich nicht Alexander w?re, m?chte ich Diogenes sein.«


146.  Die drei M?nner am?sierten sich k?niglich (трое друзей развлекались по-королевски). Jeder auf seine Weise (каждый по-своему; die Weise — манера). Herr Kesselhuth beispielsweise stand, obwohl er schliesslich Besitzer einer Schiff-Fahrtslinie war, gl?ckselig l?chelnd hinter dem Stuhl, auf dem Schulze sass (господин Кессельгут, например, хотя и был владельцем пароходной линии, стоял, блаженно улыбаясь, за стулом, на котором сидел Шульце), und nannte den armen Kerl, der die Eisbahn hatte kehren m?ssen, bei jeder Gelegenheit »gn?diger Herr« (и называл беднягу-бедняка, которого заставили подметать каток, при любой возможности «сударь»). Und Schulze rief den Reeder Kesselhuth unentwegt beim Vornamen (а Шульце то и дело называл судовладельца по имени; derReeder). »Johann, bitte Feuer (Иоганн, дайте огня)!« Und: »Johann, Sie trinken zu viel (Иоганн, Вы пьете слишком много)!« Und: »Johann, besorgen Sie uns drei Schinkenbrote (Иоганн, принесите три бутерброда с ветчиной; dasSchinkenbrot; derSchinken— ветчина)!«

Hagedorn meinte: »Kinder, das klappt, als ob ihr die Rollen jahrelang einstudiert h?ttet (ребята, у вас получается так, словно вы годами разучивали свои роли).«

»Sie sind ein Schlaumeier (какой Вы хитрец)«, sagte Schulze. Und Kesselhuth lachte geschmeichelt (а Кессельгут польщенно засмеялся; schmeicheln — льстить). Sp?ter kam der dicke Herr Lenz an den Tisch (позднее к их столику подошел толстый господин Ленц). Er hatte sich als Kaschemmenwirt verkleidet, trug eine halbleere Flasche Danziger Goldwasser unterm Arm (он переоделся в трактирщика, под мышкой у него была полупустая бутылка ликера «Золотая вода»; der Kaschemmenwirt; die Kasch?mme — кабак, притон) und fragte Schulze, ob er sich denn nicht an der Pr?miierung der drei gelungensten Lumpenkost?me vormerken lassen wolle (и он спросил Шульце, не желает ли тот записаться на конкурс трех самых удачных костюмов оборванцев; die Pr?miierung — награждение, премирование)» Sie kriegen todsicher den ersten Preis (Вы, наверняка, получите первую премию)«, sagte er. »So echt wie Sie k?nnen wir andern gar nicht aussehen (так натурально, как Вы, никто из нас не выглядит)! Wir sind ja bloss verkleidet (ведь мы только лишь переодеты) .«

Schulze liess sich ?berreden und ging mit Lenz zu Professor Heltai, der die Startnummern f?r den Wettbewerb zu verteilen hatte (Шульце дал себя уговорить и пошел с Ленцем к профессору Гелтаи, который раздавал порядковые номера на конкурс; dieStartnummer; derWettbewerb). Doch der Tanzlehrer zwirbelte den Schnurrbart und sagte (однако учитель танцев покрутил ус и сказал): »Tut mir Leid, mein Lieber (сожалею, дорогой). Sie fallen nicht unter die Bestimmungen (Вы не соответствуете правилам; die Bestimmung). Sie sind nicht kost?miert (Вы не переодеты). Sie sehen nur so aus (Вы просто так выглядите). Sie sind ein Professional (Вы — профессионал).«


146.  Die drei M?nner am?sierten sich k?niglich. Jeder auf seine Weise. Herr Kesselhuth beispielsweise stand, obwohl er schliesslich Besitzer einer Schiff-Fahrtslinie war, gl?ckselig l?chelnd hinter dem Stuhl, auf dem Schulze sass, und nannte den armen Kerl, der die Eisbahn hattekehren m?ssen, bei jeder Gelegenheit »gn?diger Herr«. Und Schulze rief den Reeder Kesselhuth unentwegt beim Vornamen. »Johann, bitte Feuer!« Und: »Johann, Sie trinken zu viel!« Und: »Johann, besorgen Sie uns drei Schinkenbrote!«

Hagedorn meinte: »Kinder, das klappt, als ob ihr die Rollen jahrelang einstudiert h?ttet.«

»Sie sind ein Schlaumeier«, sagte Schulze. Und Kesselhuth lachte geschmeichelt. Sp?ter kam der dicke Herr Lenz an den Tisch. Er hatte sich als Kaschemmenwirt verkleidet, trug eine halbleere Flasche Danziger Goldwasser unterm Arm und fragte Schulze, ob er sich denn nicht an der Pr?miierung der drei gelungensten Lumpenkost?me vormerken lassen wolle. »Sie kriegen todsicher den ersten Preis«, sagte er. »So echt wie Sie k?nnen wir andern gar nicht aussehen! Wir sind ja bloss verkleidet.«

Schulze liess sich ?berreden und ging mit Lenz zu Professor Heltai, der die Startnummern f?r den Wettbewerb zu verteilen hatte. Doch der Tanzlehrer zwirbelte den Schnurrbart und sagte: »Tut mir Leid, mein Lieber. Sie fallen nicht unter die Bestimmungen. Sie sind nicht kost?miert. Sie sehen nur so aus. Sie sind ein Professional.«


147.  Lenz war, weil er Rheinl?nder war, leicht erregbar (Ленц, родившийся на берегах Рейна, легко раздражался; der Rheinl?nder; erregen — волновать, взволновать, возбуждать). Aber der Professor blieb hart (но профессор был тверд). »Ich habe meine Anweisungen (у меня есть инструкции; anweisen — наставлять, обучать, инструктировать)«, erkl?rte er abschliessend (заявил он в заключение).

»Na denn nicht, liebe Tante (нет так нет, любезнейший: «дорогая тетя»)!« sagte Schulze und machte kehrt (сказал Шульце и развернулся). Als er zum Tisch zur?ckkam, war Hagedorn verschwunden (когда он вернулся к столику, Хагедорна там не было).

Johann hockte solo und sprach dem Alkohol zu (Иоганн сидел в одиночестве и общался с алкоголем). »Ein kleines Schulm?dchen, in einem kurzen Rock und mit einem Ranzen auf dem R?cken, hat ihn weggeholt (его увела маленькая школьница в короткой юбке и с ранцем за спиной; der Rock; der Ranzen)«, berichtete er (сообщил он). »Es war die Dame aus Bremen (это была дама из Бремена).«

Sie gingen auf die Suche und gerieten versehentlich an die Tombola (они отправились на поиски и негаданно наткнулись на вещевую лотерею). Johann kaufte, auf Toblers leisen Befehl, dreissig Lose (согласно тихому приказу Тоблера, Иоганн купил тридцать билетов). Acht Gewinne waren darunter (из них восемь выигрышей)! Und zwar eine gerahmte Alpenlandschaft, die von einem einheimischen ?lmaler stammte (а именно картина местного живописца «Альпийский ландшафт» в раме; die Alpenlandschaft; der ?lmaler; der Rahmen — рама). Ein grosser Teddyb?r, der »Muh!« sagen konnte (большой игрушечный мишка, который мычал «У-у-у!»; der Teddyb?r). Eine Flasche K?lnischwasser (флакон одеколона;das K?lnischwasser). Noch eine Flasche K?lnischwasser (еще один флакон одеколона). Noch ein Teddyb?r (еще один мишка). Eine Rolle Papierschlangen (рулончик серпантина). Ein Karton Briefpapier (коробка с почтовой бумагой). Und noch eine Flasche K?lnischwasser (и еще один флакон одеколона).

Sie beluden sich mit den Gewinnen und liessen im Nebenraum eine Blitzlichtaufnahme machen (они нагрузили себя трофеями и разрешили сфотографировать в соседнем помещении; die Blitzlichtaufnahme — фотоснимок; der Blitz — молния; вспышка; das Licht — свет; die Aufnahme — снимок). »Des J?gers Heimkehr (возвращение охотников домой; der J?ger; die Heimkehr)«, meinte der Geheimrat (прокомментировал тайный советник). Und dann dr?ngten sie sich weiter durch das Gew?hl (затем они стали проталкиваться дальше сквозь толпу). Von Saal zu Saal (от зала к залу). Durch alle Korridore (по всем коридорам). Aber Hagedorn war nicht zu finden (но Хагедорна нигде не возможно было найти).

»Wir m?ssen ihn finden, Johann (мы должны его найти, Иоганн)«, sagte der Geheimrat. »Das Bremer Schulm?dchen hat ihn nat?rlich verschleppt (его бременская школьница его, разумеется, похитила). Dabei hat er mich auf beiden Knien beschworen, ihm eine Art Mutter zu sein (а ведь он на коленях заклинал меня быть ему вроде матери = присмотреть за ним по-матерински; beschw?ren — заклинать, умолять).«


147.  Lenz war, weil er Rheinl?nder war, leicht erregbar. Aber der Professor blieb hart. »Ich habe meine Anweisungen«, erkl?rte er abschliessend.

»Na denn nicht, liebe Tante!« sagte Schulze und machte kehrt. Als er zum Tisch zur?ckkam, war Hagedorn verschwunden.

Johann hockte solo und sprach dem Alkohol zu. »Ein kleines Schulm?dchen, in einem kurzen Rock undmit einem Ranzen auf dem R?cken, hat ihn weggeholt«, berichtete er. »Es war die Dame aus Bremen.«

Sie gingen auf die Suche und gerieten versehentlich an die Tombola. Johann kaufte, auf Toblers leisen Befehl, dreissig Lose. Acht Gewinne waren darunter! Und zwar eine gerahmte Alpenlandschaft, die von einem einheimischen ?lmaler stammte. Ein grosser Teddyb?r, der »Muh!« sagen konnte. Eine Flasche K?lnischwasser. Noch eine Flasche K?lnischwasser. Noch ein Teddyb?r. Eine Rolle Papierschlangen. Ein Karton Briefpapier. Und noch eine Flasche K?lnischwasser.

Sie beluden sich mit den Gewinnen und liessen im Nebenraum eine Blitzlichtaufnahme machen. »Des J?gers Heimkehr«, meinte der Geheimrat. Und dann dr?ngten sie sich weiter durch das Gew?hl. Von Saal zu Saal. Durch alle Korridore. Aber Hagedorn war nicht zu finden.

»Wir m?ssen ihn finden, Johann«, sagte der Geheimrat. »Das Bremer Schulm?dchen hat ihn nat?rlich verschleppt. Dabei hat er mich auf beiden Knien beschworen, ihm eine Art Mutter zu sein.«


148.  In der Bar war der verlorene Sohn auch nicht (в баре блудного: «потерянного» сына тоже не было). Johann nahm die Gelegenheit wahr und begann die Gewinne wegzuschenken (Иоганн воспользовался случаем и принялся раздаривать выигрыши; schenken — дарить; wahrnehmen — замечать; различать; воспринимать; использовать). Das K?lnischwasser fand bei den Bauernm?dchen reissenden Absatz (одеколон шел нарасхват у крестьянских девиц; der Absatz — сбыт; Absatz finden — иметь сбыт, находить сбыт; reissen — рвать). Eine der Holl?nderinnen bekam ungefragt die ?lgemalte Alpenlandschaft in die Hand gedr?ckt und bedankte sich Holl?ndisch (какая-то голландка получила без спроса написанный маслом альпийский пейзаж, она поблагодарила по-голландски). »Wir verstehen dich ja doch nicht (мы тебя не понимаем)«, erwiderte Johann unwillig, gab ihr den Karton mit dem Briefpapier als Zugabe und sagte (раздраженно ответил Иоганн, дал ей в придачу коробку с почтовой бумагой и сказал): »Kein Wort weiter (ни слова больше)!«

Sie kehrten an ihren Tisch zur?ck (они возвратились к своему столику). Hagedorn war noch immer nicht da (Хагедорна все еще не было). Johann setzte die zwei Teddyb?ren auf den dritten Stuhl (Иоганн посадил двух мишек на третий стул). Der Geheimrat nahm die schwarzen Ohrenklappen ab (тайный советник снял черные наушники). »Es ist merkw?rdig (странно)«, erkl?rte er (заявил он). »Aber ohne Ohrenklappen schmeckt der Wein besser (без наушников вино кажется вкуснее). Was, um alles in der Welt, hat das Geh?r mit den Geschmacksnerven zu tun (ради всего святого, ну какая связь у слуха с вкусовыми нервами; der Geschmacksnerv; der Geschmack — вкус)?«

»Nichts (никакой: «ничего /общего/»)«, sagte Johann.

Anschliessend begannen sie zu experimentieren (затем они начали экспериментировать). Sie hielten sich die Ohren zu und tranken (они затыкали уши и пили). Sie hielten sich die Augen zu und tranken (они закрывали глаза и пили).

»F?llt Ihnen etwas auf (что-нибудь заметили)?« fragte Tobler.

»Jawohl (так точно)«, antwortete Johann. »S?mtliche Leute starren her?ber und halten uns f?r bl?dsinnig (несколько человек глазеют на нас и думают, что мы спятили; bl?dsinnig — тупоумный, идиотский).«

»Was f?llt Ihnen sonst noch auf (а еще что заметили; sonst— помимо этого)?«

»Man kann machen, was man will, — der Wein schmeckt grossartig (можно делать что угодно — вино великолепное). Prosit!«


148.  In der Bar war der verlorene Sohn auch nicht. Johann nahm die Gelegenheit wahr und begann die Gewinne wegzuschenken. Das K?lnischwasser fand bei den Bauernm?dchen reissenden Absatz. Eine der Holl?nderinnen bekam ungefragt die ?lgemalte Alpenlandschaft in die Hand gedr?ckt und bedankte sich Holl?ndisch. »Wir verstehen dich ja doch nicht«, erwiderte Johann unwillig, gab ihr den Karton mit dem Briefpapier als Zugabe und sagte: »Kein Wort weiter!«

Sie kehrten an ihren Tisch zur?ck. Hagedorn war noch immer nicht da. Johann setzte die zwei Teddyb?ren auf den dritten Stuhl. Der Geheimrat nahm die schwarzen Ohrenklappen ab. »Es ist merkw?rdig«, erkl?rte er. »Aber ohne Ohrenklappen schmeckt der Wein besser. Was, um alles in der Welt, hat das Geh?r mit den Geschmacksnerven zu tun?«

»Nichts«, sagte Johann.

Anschliessend begannen sie zu experimentieren. Sie hielten sich die Ohren zu und tranken. Sie hielten sich die Augen zu und tranken.

»F?llt Ihnen etwas auf?« fragte Tobler.

»Jawohl«, antwortete Johann. »S?mtliche Leute starren her?ber und halten uns f?r bl?dsinnig.«

»Was f?llt Ihnen sonst noch auf?«

»Man kann machen, was man will, — der Wein schmeckt grossartig. Prosit!«


149.  W?hrenddem sass Frau Casparius, eine grosse Schleife im Haar, und auch sonst als halbw?chsiges Schulm?dchen verkleidet, mit dem Apachen Fritz Hagedorn in dem verqualmten, ?berf?llten Bierkeller (в это время фрау Каспариус, переодетая в школьницу-подростка с большим бантом в волосах, сидела с апашем Фрицем Хагедорном в пивном погребке, прокуренном и переполненном; die Schleife; das Haar; halbw?chsig — невзрослый, подростковый; der Qualm — дым, чад; der Bierkeller). An ihrem Tisch sassen ausserdem noch viele andere G?ste (вместе с ними за столом расположилось, кроме того, много других посетителей). Sie waren ebenfalls kost?miert, aber sie litten darunter (они тоже были в маскарадных костюмах, однако страдали от этого; leiden).

Das rund dreissigj?hrige Schulkind klappte den Ranzen auf, holte eine Puderdose heraus und betupfte sich die freche Nase mit einer rosa Quaste (тридцатилетняя школьница открыла ранец, достала оттуда пудреницу и попудрила нахальный носик розовой пуховкой; diePuderdose; dieQuaste).

Der junge Mann sah ihr zu (молодой человек наблюдал за ней). »Was machen die Schularbeiten, Kleine (как с домашними заданиями, малышка; dieSchularbeit)?«

»Ich brauche dringend ein paar Nachhilfestunden (мне срочно нужны дополнительные занятия /с репетитором/; dieNachhilfestunde; dieNachhilfe— занятие с репетитором, помощь в учебе). Vor allem in Menschenkunde (прежде всего по человековедению; die Menschenkunde). Da tauge ich gar nichts (тут я совершенно не разбираюсь: «не гожусь»).«

»Du musst warten, bis du gr?sser wirst (подожди, пока вырастешь)« riet er (посоветовал он; raten). »Auf diesem Gebiet lernt man nur durch Erfahrung (в этой области знания учишься только посредством опыта; dasGebiet).«

»Falsch (неверно)«, sagte sie. »Wenn es darnach ginge, m?sste ich die Beste in der ganzen Klasse sein (если бы зависело от этого, я была бы лучшей в классе). Aber es geht nicht darnach (но увы, не получается).«

»Schade (жаль). Dann war dein ganzer Fleiss vergeblich (значит, все твое усердие напрасно; der Fleiss)? Oh, du armes Kind (бедное дитя)!«

Sie nickte (она кивнула).

»Was willst du denn mal werden, wenn du aus der Schule kommst (кем ты хочешь стать, когда кончишь школу)?«

»Strassenbahnschaffner (кондуктором трамвая; der Strassenbahnschaffner; die Strassenbahn — трамвай)«, sagte sie. »Oder Blumenf?rster (или цветоводом; der Blumenf?rster). Oder, am allerliebsten, Spazierf?hrer (хотя лучше всего — «прогуловодом» /гидом/; der Spazierf?hrer).«

»Aha. Das ist aber auch ein interessanter Beruf (тоже интересная профессия)! Ich wollte eigentlich Schneemann werden (а я хотел стать снеговиком). Schneeleute haben ?ber ein halbes Jahr Ferien (у снежных людей отпуск длится более полугода).«


149.  W?hrenddem sass Frau Casparius, eine grosse Schleife im Haar, und auch sonst als halbw?chsiges Schulm?dchen verkleidet, mit dem Apachen Fritz Hagedorn in dem verqualmten, ?berf?llten Bierkeller. An ihrem Tisch sassen ausserdem noch viele andere G?ste. Sie waren ebenfalls kost?miert, aber sie litten darunter.

Das rund dreissigj?hrige Schulkind klappte den Ranzen auf, holte eine Puderdose heraus und betupfte sich die freche Nase mit einer rosa Quaste.

Der junge Mann sah ihr zu. »Was machen die Schularbeiten, Kleine?«

»Ich brauche dringend ein paar Nachhilfestunden. Vor allem in Menschenkunde. Da tauge ich gar nichts.«

»Du musst warten, bis du gr?sser wirst«, riet er. »Auf diesem Gebiet lernt man nur durch Erfahrung.«

»Falsch«, sagte sie. »Wenn es darnach ginge, m?sste ich die Beste in der ganzen Klasse sein. Aber es geht nicht darnach.«

»Schade. Dann war dein ganzer Fleiss vergeblich? Oh, du armes Kind!«

Sie nickte.

»Was willst du denn mal werden, wenn du aus der Schule kommst?«

»Strassenbahnschaffner«, sagte sie. »Oder Blumenf?rster. Oder, am allerliebsten, Spazierf?hrer.«

»Aha. Das ist aber auch ein interessanter Beruf! Ich wollte eigentlich Schneemann werden. Schneeleute haben ?ber ein halbes Jahr Ferien.«


150.  »Heisst es nicht Schneem?nner (разве не у снеговиков)?«

»Es heisst Schneeleute (нет, у снежных людей). Aber als Schneemann braucht man das Abitur (но снеговику необходим аттестат зрелости; das Abitur).«

»Und was sind Sie statt dessen geworden (ну и кем же Вы стали вместо этого)?« fragte sie.

»Erst war ich Tortenzeichner (сперва я расписывал торты; die Torte; zeichnen — чертить; рисовать/карандашомит.п. — некрасками/)«, antwortete er. »Und jetzt bin ich Selbstbinder (а сейчас вяжу галстуки; der Selbstbinder). Man hat sein Auskommen (доход есть; das Auskommen). Ich besitze einen eigenen Wagen (у меня есть собственная машина; besitzen — владеть). Einen Autobus (автобус; der Autobus). Wegen der grossen Verwandtschaft (из-за многочисленной родни; die Verwandtschaft). Wenn du einmal in Berlin bist, fahr ich dich herum (если будешь в Берлине, покатаю). Ich habe Blumenk?sten am Chassis (на шасси стоят ящики с цветами; das Chass?s).«

Das Schulm?dchen klatschte in die H?nde (школьница захлопала в ладоши). »Sch?n (здорово)!« rief sie (воскликнула она). »Mit Pelargonien (с геранью; die Pelarg?nie)?«

»Nat?rlich (разумеется)«, sagte er. »Andere Blumen passen ?berhaupt nicht zu Autobussen (другие цветы вообще не подходят к автобусам).«

Nun wurde es den anderen Leuten am Tisch endg?ltig zu viel (соседям по столу это /разговор/ изрядно надоело; endg?ltig — окончательно). Sie zahlten und gingen fluchtartig ihrer Wege (они расплатились и разбежались своими дорогами;fluchtartig — оченьбыстро, сломяголову; die Flucht — бегство; die Art — вид, способ).

Das Schulkind freute sich und sagte (школьница обрадовалась и сказала): »Wenn wir noch lauter sprechen, haben wir in zehn Minuten das Lokal ganz f?r uns allein (если будем говорить еще громче, то через десять минут останемся в кафе одни: «будем иметь кафе совершенно для нас одних»; das Lok?l).«

Der Plan zerschlug sich (но ее план расстроился). Erst kam Lenz, der Kaschemmenwirt (сначала пришел Ленц, трактирщик). Seine Flasche Goldwasser war leer (его бутылка «Золотой воды» была пуста). Er bestellte Burgunder und sang rheinische Lieder (он заказал бургундского и принялся распевать рейнские песни; der Burgunder). Und dann erschien Frau von Mallebr? (затем появилась фрау фон Маллебре). Mit Baron Keller (с бароном Келлером). Sie ging, weil sie sch?ne, schlanke Beine hatte, als Palastpage gekleidet (она была одета придворным пажом, потому что обладала красивыми стройными ногами; der Palastpage; der Pal?st — дворец, замок). Keller trug seinen Frack (Келлер был в своем фраке). Man begr?sste einander so freundlich wie m?glich (они поздоровались приветливо, как только смогли).


150.  »Heisst es nicht Schneem?nner?«

»Es heisst Schneeleute. Aber als Schneemann braucht man das Abitur.«

»Und was sind Sie statt dessen geworden?« fragte sie.

»Erst war ich Tortenzeichner«, antwortete er. »Und jetzt bin ich Selbstbinder. Man hat sein Auskommen. Ich besitze einen eigenen Wagen. Einen Autobus. Wegen der grossen Verwandtschaft. Wenn du einmal in Berlin bist, fahr ich dich herum. Ich habe Blumenk?sten am Chassis.«

Das Schulm?dchen klatschte in die H?nde. »Sch?n!« rief sie. »Mit Pelargonien?«

»Nat?rlich«, sagte er. »Andere Blumen passen ?berhaupt nicht zu Autobussen.«

Nun wurde es den anderen Leuten am Tisch endg?ltig zuviel. Sie zahlten und gingen fluchtartig ihrer Wege.

Das Schulkind freute sich und sagte: »Wenn wir noch lauter sprechen, haben wir in zehn Minuten das Lokal ganz f?r uns allein.«

Der Plan zerschlug sich. Erst kam Lenz, der Kaschemmenwirt. Seine Flasche Goldwasser war leer. Er bestellte Burgunder und sang rheinische Lieder. Und dann erschien Frau von Mallebr?. Mit Baron Keller. Sie ging, weil sie sch?ne, schlanke Beine hatte, als Palastpage gekleidet. Keller trug seinen Frack. Man begr?sste einander so freundlich wie m?glich.


151.  »Im Frack (Вы во фраке)?« fragte Hagedorn erstaunt (удивленно спросил Хагедорн).

Keller klemmte das Monokel noch fester (Келлер еще крепче зажал монокль). »Ich kost?miere mich nie (я никогда не наряжаюсь). Es liegt mir nicht (это мне не по душе). Ich kann so was nicht komisch finden (не вижу в этом ничего смешного).«

»Aber im Frack zum Lumpenball (но во фраке на «бал в отрепьях»; der Lumpen — тряпка, лоскут; die Lumpen — лохмотья, отрепья)!« meinte das kleine Schulm?dchen (заметила маленькая школьница).

»Warum denn nicht (почему бы и нет)?« bemerkte der dicke Lenz (возразил толстяк Ленц). »Es gibt auch Lumpen im Frack (бывает и отрепье = отребье во фраках; der Lump — оборванец, босяк; опустившийся человек; негодяй)!« Und dann lachte er ausschweifend (и он расхохотался во весь голос; ausschweifend — необузданный, безудержный).

Der Baron verzog den Mund (барон скривил рот; verziehen). Und Hagedorn erkl?rte, leider gehen zu m?ssen (а Хагедорн сказал, что ему, к сожалению, пора идти).

»Bleiben Sie doch noch (останьтесь же еще)«, bat der Page (попросил паж). Und das Schulm?dchen begann laut zu schluchzen (а школьница начала громко всхлипывать).

»Ich habe mein Wort verpf?ndet (я дал слово; verpf?nden — закладывать, отдавать в залог; das Pfand — залог, заклад)«, meinte der junge Mann (объяснил молодой человек). »Wir Apachen sind ein emsiges Volk (мы, апаши, усердные люди; das Volk). Es handelt sich um einen Einbruch (речь идет о краже со взломом; der Einbruch).«

»Was wollen Sie denn stehlen (а что Вы хотите украсть)?« fragte Lenz.

»Einen gr?sseren Posten linker Handschuhe (большую партию левых перчаток)«, sagte Hagedorn geheimnisvoll (таинственно сказал Хагедорн). Er legte einen Finger an den Mund und entfernte sich schnell (он поднес палец к губам и быстро удалился).


151.  »Im Frack?« fragte Hagedorn erstaunt.

Keller klemmte das Monokel noch fester. »Ich kost?miere mich nie. Es liegt mir nicht. Ich kann so was nicht komisch finden.«

»Aber im Frack zum Lumpenball!« meinte das kleine Schulm?dchen.

»Warum denn nicht?« bemerkte der dicke Lenz. »Es gibt auch Lumpen im Frack!« Und dann lachte er ausschweifend.

Der Baron verzog den Mund. Und Hagedorn erkl?rte, leider gehen zu m?ssen.

»Bleiben Sie doch noch«, bat der Page. Und das Schulm?dchen begann laut zu schluchzen.

»Ich habe mein Wort verpf?ndet«, meinte der junge Mann. »Wir Apachen sind ein emsiges Volk. Es handelt sich um einen Einbruch.«

»Was wollen Sie denn stehlen?« fragte Lenz.

»Einen gr?sseren Posten linker Handschuhe«, sagte Hagedorn geheimnisvoll. Er legte einen Finger an den Mund und entfernte sich schnell.


152.  Die beiden ?lteren Herren winkten, als sie ihn kommen sahen (оба пожилых господина замахали руками, увидев, что он идет). »Wo waren Sie mit dem Schulm?dchen (где Вы были со школьницей)?« fragte Schulze sittenstreng (строго спросил Шульце; die Sitte— обычай, die Sitten — нравы; streng— строгий). »Habt ihr gut gefolgt (Вы послушно себя вели)?« »Lieber, m?tterlicher Freund (мой дорогой материнский наставник)«, sagte der junge Mann. »Wir haben nur davon gesprochen, was die Kleine, wenn sie aus der Schule kommt, werden will (мы беседовали только о том, кем хочет стать малышка, когда окончит школу).«

»Pfui, Herr Doktor (фу, господин доктор)!« rief Kesselhuth.

»Na, und was will sie werden (ну и кем же она хочет быть)?« fragte Schulze.

»Sie weiss es noch nicht genau (она точно еще не знает). Entweder Blumenf?rster oder Spazierf?hrer (может, цветоводом, может, прогуловодом).«

Die beiden ?lteren Herren versanken in Nachdenken (оба пожилых господина погрузились в раздумье). Dann sagte Kesselhuth, der sich wieder hinter Schulzes Stuhl gestellt hatte (потом Кессельгут, который снова встал позади стула Шульце, сказал): »Na denn Prost!« Sie tranken (они выпили). Und er fuhr fort (и он продолжил): »Gn?diger Herr, darf ich mir eine Bemerkung erlauben (сударь, позвольте сделать замечание)?«

»Ich bitte darum, Johann (прошу об этом, Иоганн)«, sagte Schulze.

»Wir sollten jetzt vors Hotel gehen und auf Kasimirs Wohl trinken (давайте пойдем на улицу и выпьем за здоровье Казимира; das Wohl).«

Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen (предложение было принято единогласно; die Stimme — голос). Kesselhuth belud sich mit einer Flasche und drei Gl?sern (Кессельгут нагрузил себя бутылкой и тремя бокалами; beladen — грузить, нагружать; навьючивать). Schulze ?bernahm die Teddyb?ren (Шульце взял обоих мишек; ?bernehmen — братьнасебя). Dann spazierten die drei M?nner im G?nsemarsch durch die S?le (и все три господина гуськом направились через залы к выходу; der G?nsemarsch — "гусиный шаг"; die Gans — гусь). Hagedorn schritt voran (Хагедорн шагал впереди; schreiten).

Im Gr?nen Saal st?rten sie die Preisverteilung f?r die gelungensten Kost?me (в Зеленом зале они помешали церемонии раздачи призов за самые удачные костюмы; gelingen — удаваться). Im Kleinen Saal behinderten sie durch ihren Vorbeimarsch die von Professor Heltai arrangierten Tanz- und Pf?nderspiele (в Малом зале своим торжественным маршем они помешали игре в фанты и танцам, организованных профессором Гелтаи; der Vorbeimarsch; vorbei — мимо). W?rdig und ein wenig im Zickzack marschierend, bahnten sie sich unbeirrt ihren Weg (двигаясь с достоинством и немного зигзагами, они уверенно прокладывали себе путь; w?rdig — гордо, сдостоинством; der Zickzack; beirren — смущать, сбиватьстолку; sich nicht beirren lassen — недатьсебясмутить/сбитьстолку/; несмущаться).


152.  Die beiden ?lteren Herren winkten, als sie ihn kommen sahen. »Wo waren Sie mit dem Schulm?dchen?« fragte Schulze sittenstreng. »Habt ihr gut gefolgt?« »Lieber, m?tterlicher Freund«, sagte der jungeMann. »Wir haben nur davon gesprochen, was die Kleine, wenn sie aus der Schule kommt, werden will.«

»Pfui, Herr Doktor!« rief Kesselhuth.

»Na, und was will sie werden?« fragte Schulze.

»Sie weiss es noch nicht genau. Entweder Blumenf?rster oder Spazierf?hrer.«

Die beiden ?lteren Herren versanken in Nachdenken. Dann sagte Kesselhuth, der sich wieder hinter Schulzes Stuhl gestellt hatte: »Na denn Prost!« Sie tranken. Und er fuhr fort: »Gn?diger Herr, darf ich mir eine Bemerkung erlauben?«

»Ich bitte darum, Johann«, sagte Schulze.

»Wir sollten jetzt vors Hotel gehen und auf Kasimirs Wohl trinken.«

Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Kesselhuth belud sich mit einer Flasche und drei Gl?sern. Schulze ?bernahm die Teddyb?ren. Dann spazierten die drei M?nner im G?nsemarsch durch die S?le. Hagedorn schritt voran.

Im Gr?nen Saal st?rten sie die Preisverteilung f?r die gelungensten Kost?me. Im Kleinen Saal behinderten sie durch ihren Vorbeimarsch die von Professor Heltai arrangierten Tanz- und Pf?nderspiele. W?rdig und ein wenig im Zickzack marschierend, bahnten sie sich unbeirrt ihren Weg.


153.  Der Portier, den besonders waghalsige Ballbesucher mit Konfetti und Papierschlangen verziert hatten, verbeugte sich vor Hagedorn (швейцар, которого самые удалые посетители украсили конфетти и серпантином, поклонился Хагедорну) und blickte giftig zu Schulze hin?ber, der die Teddyb?ren emporhob und laut zu ihnen sagte (и ядовито взглянул на Шульце, который поднял вверх мишек и громко сказал им; das Gift — яд): »Schaut euch einmal den b?sen Onkel an (посмотрите-ка на злого дядю)! So etwas gibt's wirklich (такие бывают в самом деле).«

Kasimir, der Husaren-Schneemann, sah wieder ganz reizend aus (Казимир, гусар-снеговик, выглядел восхитительно). Die drei M?nner betrachteten ihn voller Liebe (трое мужчин созерцали его с любовью). Es schneite (шел снег).

Schulze trat vor (Шульце вышел вперед). »Bevor wir auf das Wohl unseres gemeinsamen Sohnes anstossen (прежде чем мы чокнемся за благополучие нашего общего сына)«, sagte er feierlich (торжественно произнес он; die Feier — празднество), »m?chte ich ein gutes Werk tun (я хотел бы сделать одно доброе дело). Es ist bekanntlich nicht gut, dass der Mann allein sei (как известно, нехорошо, когда мужчина один). Auch der Schneemann nicht (и когда снеговик тоже).« Er ging langsam in Kniebeuge und setzte die Teddyb?ren, einen zur Rechten und einen zur Linken Kasimirs, in den kalten Schnee (он медленно опустился на колени и посадил мишек на холодный снег, одного справа, другого слева от Казимира; die Kniebeuge — приседание). »Nun hat er wenigstens, auch wenn wir fern von ihm weilen, Gesellschaft (теперь у него по крайней мере будет компания и тогда, когда мы пребываем вдали от него; weilen — /поэт./ находиться, пребывать).«

Dann f?llte Herr Kesselhuth die Gl?ser (затем господин Кессельгут наполнил бокалы). Aber der Rest Wein, der in der Flasche war, reichte nicht aus (но остатка вина, который был в бутылке, не хватило = но вина в неполной бутылке не хватило). Und Johann verschwand im Hotel, um eine volle Flasche zu besorgen (и Иоганн удалился в отель, чтобы принести полную бутылку).


153.  Der Portier, den besonders waghalsige Ballbesucher mit Konfetti und Papierschlangen verziert hatten, verbeugte sich vor Hagedorn und blickte giftig zu Schulze hin?ber, der die Teddyb?ren emporhob und laut zu ihnen sagte: »Schaut euch einmal den b?sen Onkel an! So etwas gibt's wirklich.«

Kasimir, der Husaren-Schneemann, sah wieder ganzreizend aus. Die drei M?nner betrachteten ihn voller Liebe. Es schneite.

Schulze trat vor. »Bevor wir auf das Wohl unseres gemeinsamen Sohnes anstossen«, sagte er feierlich, »m?chte ich ein gutes Werk tun. Es ist bekanntlich nicht gut, dass der Mann allein sei. Auch der Schneemann nicht.« Er ging langsam in Kniebeuge und setzte die Teddyb?ren, einen zur Rechten und einen zur Linken Kasimirs, in den kalten Schnee. »Nun hat er wenigstens, auch wenn wir fern von ihm weilen, Gesellschaft. «

Dann f?llte Herr Kesselhuth die Gl?ser. Aber der Rest Wein, der in der Flasche war, reichte nicht aus. Und Johann verschwand im Hotel, um eine volle Flasche zu besorgen.


154.  Nun standen Schulze und Hagedorn allein unterm Nachthimmel (и вот, Шульце и Хагедорн остались вдвоем под ночным небом). Jeder hatte ein halbvolles Glas in der Hand (у каждого в руке был налитый до половины бокал). Sie schwiegen (они молчали). Der Abend war sehr lustig gewesen (вечер был очень веселым). Aber die beiden M?nner waren pl?tzlich ziemlich ernst (но оба мужчины вдруг стали достаточно серьезными). Ein sich leise bewegender Vorhang von Schneeflocken trennte sie (их разделял чуть шевелившийся занавес из снежных хлопьев; der Vorhang).

Schulze hustete verlegen (Шульце смущенно кашлянул). Dann sagte er: »Seit ich im Krieg war, habe ich keinen Mann mehr geduzt (со времен войны я ни с одним мужчиной не был на «ты»; der Krieg). Frauen, na ja (c женщинами — да, гм). Da gibt es Situationen, wo man schlecht Sie sagen kann (бывают ситуации, когда говорить «Вы» никак не подходит; die Situati?n). Ich m?chte, wenn es dir recht ist, mein Junge, den Vorschlag machen, dass wir jetzt Br?derschaft trinken (я хотел бы сделать, если ты согласен, мой мальчик, предложение — выпить с тобой на брудершафт; die Br?derschaft).«

Der junge Mann hustete gleichfalls (молодой человек тоже прокашлялся; gleichfalls — точно так же). Dann antwortete er: »Ich habe seit der Universit?t keinen Freund mehr gehabt (со времен университета у меня не было друзей; die Universit?t). Ich h?tte mich nie getraut, Sie um Ihre Freundschaft zu bitten (я никогда бы не решился, просить Вас о дружбе = просить Вас быть моим другом). Menschenskind, ich danke dir (дружище, благодарю тебя; das Menschenskind— «дитя человеческое»).«

»Ich heisse Eduard (меня зовут Эдуард)«, bemerkte Schulze (заметил Шульце).

»Ich heisse Fritz (а меня зовут Фриц)«, sagte Hagedorn (сказал Хагедорн).

Dann stiessen sie mit den Gl?sern an, tranken und dr?ckten einander die Hand (затем они чокнулись бокалами, выпили и пожали друг другу руки).

Kesselhuth, der, eine neue Flasche unterm Arm, aus der T?r trat, sah die beiden, ahnte die Bedeutung dieses H?ndedrucks (Кессельгут, выйдя из дверей с полной бутылкой под мышкой, посмотрел на обоих и догадался о значении их рукопожатия), l?chelte ernst, machte behutsam kehrt und ging in das l?rmende Hotel zur?ck (он важно улыбнулся, осторожно развернулся и пошел обратно в шумный: «шумящий» отель; der L?rm — шум; l?rmen — шуметь).


154.  Nun standen Schulze und Hagedorn allein unterm Nachthimmel. Jeder hatte ein halbvolles Glas in der Hand. Sie schwiegen. Der Abend war sehr lustig gewesen. Aber die beiden M?nner waren pl?tzlich ziemlich ernst. Ein sich leise bewegender Vorhang von Schneeflocken trennte sie.

Schulze hustete verlegen. Dann sagte er: »Seit ich im Krieg war, habe ich keinen Mann mehr geduzt. Frauen, na ja. Da gibt es Situationen, wo man schlecht Sie sagen kann. Ich m?chte, wenn es dir recht ist, mein Junge, den Vorschlag machen, dass wir jetzt Br?derschaft trinken.«

Der junge Mann hustete gleichfalls. Dann antwortete er: »Ich habe seit der Universit?t keinen Freund mehr gehabt. Ich h?tte mich nie getraut, Sie um Ihre Freundschaft zu bitten. Menschenskind, ich danke dir.«

»Ich heisse Eduard«, bemerkte Schulze.

»Ich heisse Fritz«, sagte Hagedorn.

Dann stiessen sie mit den Gl?sern an, tranken und dr?ckten einander die Hand.

Kesselhuth, der, eine neue Flasche unterm Arm, aus der T?r trat, sah die beiden, ahnte die Bedeutung dieses H?ndedrucks, l?chelte ernst, machte behutsam kehrt und ging in das l?rmende Hotel zur?ck.




Das dreizehnte Kapitel

(глава тринадцатая)

Der grosse Rucksack (большой рюкзак)


155.  Mutter Hagedorns Paket traf am n?chsten Tag ein (бандероль от матушки Хагедорн прибыла на следующий день; das Pak?t). Es enthielt die Reklamearbeiten, die der Sohn verlangt hatte, und einen Brief (в ней были рекламные работы, которые просил сын, и письмо; enthalten — содержать).

»Mein lieber guter Junge (мой дорогой мальчик)!« schrieb die Mutter (писала мать). »Vielen Dank f?r die zwei Ansichtskarten (большое спасибо за две открытки /с видами/). Ich bin auf dem Sprunge und will das Paket zum Bahnhof bringen, damit Du es schnell kriegst (пишу на ходу, собралась отвезти бандероль на вокзал, чтобы ты скорее получил ее; der Sprung — прыжок, скачок; auf dem Sprunge sein — собиратьсяуходить). Hoffentlich knicken die Ecken nicht um (надеюсь, уголки /при пересылке/ не помнутся; die Ecke). Ich meine, bei den Paketen und Kunstdrucksachen (я имею в виду пакеты и картинки; die Kunstdrucksache; der Kunstdruck — художественноеиздание, художественнаярепродукция; drucken — печатать). Und sage diesem Herrn Kesselhuth, wir m?chten Deine Arbeiten gelegentlich zur?ckhaben (и скажи этому господину Кессельгуту, что все твои работы нам желательно получить обратно; gelegentlich — прислучае). Solche Herrschaften sind meistens vor lauter Grossartigkeit vergesslich (такие господа из-за своего величия бывают иногда забывчивыми; die Grossartigkeit).

Herr Franke sagt, wenn es mit den Toblerwerken klappte, das w?re zum Bl?dsinnigwerden (господин Франке сказал, что если с тоблеровской фирмой выгорит, то «будет обалденно»). Du weisst ja, dass er sich stets so ausschweifend ausdr?ckt (ты ведь знаешь, он всегда выражается необузданно). Er will f?r Dich die Daumen halten (он сожмет за тебя кулачки; der Daumen — большойпалецруки). Das finde ich, wo er nur zur Untermiete bei uns wohnt, sehr anst?ndig von ihm (я думаю, что с его стороны это очень любезно, ведь он всего лишь снимает у нас жилье). Ich halte nicht nur die Daumen, sondern auch die grossen Zehen (а я буду держать /за тебя/ не только большие пальцы рук, но и большие пальцы ног; die Zehe). Wenn trotzdem aus der Anstellung nichts werden sollte, haben wir uns wenigstens keine Vorw?rfe zu machen (если же с устройством на работу ничего не получится, нам, по крайней мере, не нужно будет себя упрекать: «делать упреки»; der Vorwurf — упрек). Das ist die Hauptsache (это самое главное). Man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen (нельзя терять спокойствия; sich nicht aus der Ruhe bringen lassen — нетерятьспокойствия, нетерятьхладнокровия: «недатьсебявывестиизпокоя»). Und wer sich ein Bein ausreisst, hat es sich selber zuzuschreiben (кто сломает себе ногу: «вырвет», тот сам в этом виноват: «должен приписать это самому себе» = на Бога надейся, а сам не плошай).

Dass der andere Preistr?ger ein netter Mensch ist, freut mich (то, что другой призер симпатичный человек, радует меня). Gr?sse ihn sch?n (передай ему от меня привет). Nat?rlich unbekannterweise (разумеется, заочно; unbekannt — неизвестный). Und lasst Euch von den feinen Leuten nichts vormachen (и не давайте себя дурить знатным людям). Viele k?nnen sowieso nichts daf?r, dass sie reich sind (многие из них ведь не виновны в том, что они богатые). Viele haben, glaube ich, nur deswegen Geld, weil der liebe Gott ein weiches Herz hat (у многих, я думаю, только потому есть деньги, что у Господа Бога доброе сердце; dasHerz). Besser als gar nichts, hat er bei ihrer Erschaffung gedacht (лучше, чем совсем ничего, подумал он, сотворяя их; die Erschaffung — сотворение, созидание). Wirst Du ?brigens mit der W?sche reichen (кстати, у тебя достаточно еще чистого белья)? Sonst schicke mir rasch die schmutzige in einem Karton (если нет, отошли мне срочно в коробке грязное). In drei Tagen hast Du sie wieder (через три дня ты снова его получишь). Bei Heppners liegen sehr sch?ne Oberhemden im Fenster (в магазине Хепнера видела на витрине очень красивые верхние сорочки). Ich werde eins zur?cklegen lassen (я попрошу одну отложить). Ein blaues mit vornehmen Streifen (голубую с модными полосками). Wir holen es, wenn Du wieder zu Hause bist (заберем, когда ты вернешься домой). Ich k?nnte Dir's mitschicken (я могла бы ее послатьтебе). Aber wer weiss, ob es Dir gef?llt (но не знаю, понравится ли она тебе).


155.  Mutter Hagedorns Paket traf am n?chsten Tag ein. Es enthielt die Reklamearbeiten, die der Sohn verlangt hatte, und einen Brief.

»Mein lieber guter Junge!« schrieb die Mutter. »Vielen Dank f?r die zwei Ansichtskarten. Ich bin auf dem Sprunge und will das Paket zum Bahnhof bringen, damit Du es schnell kriegst. Hoffentlich knicken die Ecken nicht um. Ich meine, bei den Paketen und Kunstdrucksachen. Und sage diesem Herrn Kesselhuth, wir m?chten Deine Arbeiten gelegentlich zur?ckhaben. Solche Herrschaften sind meistens vor lauter Grossartigkeit vergesslich.

Herr Franke sagt, wenn es mit den Toblerwerken klappte, das w?re zum Bl?dsinnigwerden. Du weisst ja, dass er sich stets so ausschweifend ausdr?ckt. Er will f?r Dich die Daumen halten. Das finde ich, wo er nur zur Untermiete bei uns wohnt, sehr anst?ndig von ihm. Ich halte nicht nur die Daumen, sondern auch die grossen Zehen. Wenn trotzdem aus der Anstellung nichts werden sollte, haben wir uns wenigstens keine Vorw?rfe zu machen. Das ist die Hauptsache. Man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und wer sich ein Bein ausreisst, hat es sich selber zuzuschreiben.

Dassder andere Preistr?ger ein netter Mensch ist, freut mich. Gr?sse ihn sch?n. Nat?rlich unbekannterweise. Und lasst Euch von den feinen Leuten nichtsvormachen. Viele k?nnen sowieso nichts daf?r, dass sie reich sind. Viele haben, glaube ich, nur deswegen Geld, weil der liebe Gott ein weiches Herz hat. Besser als gar nichts, hat er bei ihrer Erschaffung gedacht. Wirst Du ?brigens mit der W?sche reichen? Sonst schicke mir rasch die schmutzige in einem Karton. In drei Tagen hast Du sie wieder. Bei Heppners liegen sehr sch?ne Oberhemden im Fenster. Ich werde eins zur?cklegen lassen. Ein blaues mit vornehmen Streifen. Wir holen es, wenn Du wieder zu Hause bist. Ich k?nnte Dir's mitschicken. Aber wer weiss, ob es Dir gef?llt.


156.  So, mein Junge (ну вот, мой мальчик). Jetzt fahre ich mit dem Zug bis zum Potsdamer Bahnhof (сейчас поеду на поезде до Потсдамского вокзала). Dann laufe ich bis zum Anhalter (а оттуда пешком до Ангальтского). Schneeluft ist gesund (снежный воздух полезен для здоровья). Man kommt ?berhaupt zu wenig aus der Stube (я вообще слишком редко выхожу из комнаты /на свежий воздух/). Die Ansichtskarten gefallen mir gut (твои цветные открытки с видами мне очень нравятся). So ?hnlich wie neulich im Kino, wo Du Fremdenloge verlangtest (почти как недавно в кино, где ты требовал ложу для иностранцев). Ich habe es Herrn Franke erz?hlt (я рассказала об этом господину Франке). Er hat gelacht (он смеялся).

Vergiss nicht, wenn Du im Wald bist, acht- bis zehnmal tief Atem zu holen (не забывай, когда будешь в лесу, восемь-десять раз глубоко вдохнуть). Nicht ?fter (не чаще = не больше). Sonst kriegt man Kopfschmerzen (иначе появится головная боль: «получаешь головные боли»; der Kopfschmerz). Und was soll das (а это ни к чему: «а что это должно»).

Mir geht es ganz ausgezeichnet (я чувствую себя отлично). Ich singe viel (я много пою). In der K?che (на кухне). Wenn ich esse, steht Deine Fotografie auf dem Tisch (когда я ем, твоя фотография стоит на столе). Denn allein schmeckt's mir nicht (а то в одиночестве есть невкусно). Hab ich Recht (я права)? Hoffentlich kommt morgen ein Brief von Dir (надеюсь, завтра придет от тебя письмо). Wo Du ausf?hrlich schreibst (где ты все подробно описываешь). Vorl?ufig versteh ich n?mlich manches noch nicht (пока что мне не все понятно). Vielleicht bin ich mit der Zeit ein bisschen dumm geworden (может, я с годами чуть поглупела). Durch die Arterienverkalkung (из-за артериосклероза; verkalken — превращатьсявизвесть; der Kalk — известь).

Wieso hast Du zum Beispiel drei kleine Katzen im Zimmer (почему, например, в твоем номере три котенка)? Und wieso hast Du zwei Zimmer und ein extra Bad (и почему у тебя две комнаты, да еще отдельная ванная)? Und was soll das mit dem Ziegelstein (и что это за кирпич)? Das ist mir v?llig unklar, mein lieber Junge (мне это совершенно непонятно, мой милый мальчик).

Herr Franke sagt, hoffentlich w?re es wirklich ein Hotel (господин Франке говорит, что, возможно, там действительно отель). Und nicht etwa ein Irrenhaus (а не, например, сумасшедший дом; das Irrenhaus). Er ist ein schrecklicher Mensch (он ужасный человек). Hat denn der andere Preistr?ger auch so viele R?umlichkeiten und Katzen und einen Ziegelstein (cкажи, а у другого призера столько же помещений и тоже котята и кирпич)?


156.  So, mein Junge. Jetzt fahre ich mit dem Zug bis zum Potsdamer Bahnhof. Dann laufe ich bis zum Anhalter. Schneeluft ist gesund. Man kommt ?berhaupt zu wenig aus der Stube. Die Ansichtskarten gefallen mir gut. So ?hnlich wie neulich im Kino, wo Du Fremdenloge verlangtest. Ich habe es Herrn Franke erz?hlt. Er hat gelacht.

Vergiss nicht, wenn Du im Wald bist, acht- bis zehnmal tief Atem zu holen. Nicht ?fter. Sonst kriegt man Kopfschmerzen. Und was soll das.

Mir geht es ganz ausgezeichnet. Ich singe viel. In der K?che. Wenn ich esse, steht Deine Fotografie auf dem Tisch. Denn allein schmeckt's mir nicht. Hab ich Recht? Hoffentlich kommt morgen ein Brief von Dir. Wo Du ausf?hrlich schreibst. Vorl?ufig versteh ich n?mlich manches noch nicht. Vielleicht bin ich mit der Zeit ein bisschen dumm geworden. Durch die Arterienverkalkung.

Wieso hast Du zum Beispiel drei kleine Katzen im Zimmer? Und wieso hast Du zwei Zimmer und einextra Bad? Und was soll das mit dem Ziegelstein? Das ist mir v?llig unklar, mein lieber Junge.

Herr Franke sagt, hoffentlich w?re es wirklich ein Hotel. Und nicht etwa ein Irrenhaus. Er ist ein schrecklicher Mensch. Hat denn der andere Preistr?ger auch so viele R?umlichkeiten und Katzen und einen Ziegelstein?


157.  Der Roman in der Zeitung ist diesmal sehr spannend (роман /с продолжениями/ в газете на этот раз очень увлекательный). Viel besser als der letzte (намного лучше, чемпредыдущий). Besonders seit gestern (особенно со вчера = со вчерашнего номера). Herr Franke und ich sind ganz verschiedener Ansicht, wie die Geschichte weitergehen wird (мы с господином Франке совсем расходимся во мнениях о том, как эта история будет развиваться дальше). Er versteht nichts von Romanen (он ничего не понимает в романах). Das wissen wir ja nun schon (ну это мы уже знаем).

Und dann (и потом): mach keine Dummheiten (не делай глупостей)! Ich meine Ausfl?ge auf gef?hrliche Berggipfel (я имею в виду походы на опасные горные вершины). Gibt es in Br?ckbeuren Lawinen (в Брукбойрене лавины бывают)? Dann sieh Dich besonders vor (тогда будь особенно осторожным; sich vorsehen — беречься, остерегаться)! Sie fangen ganz harmlos an, und pl?tzlich sind sie gross (они начинаются совсем незаметно и вдруг становятся огромными = обрушиваются огромной массой; harmlos — безобидный, невинный, простой). Ausweichen hat dann keinen Zweck mehr (и тогда уже не имеет смысла от них увертываться; derZweck— цель).

Passe, bitte, gut auf (будь, пожалуйста, осмотрительнее)! Ja? Auch mit den weiblichen Personen im Hotel (и с женскими персонами в отеле тоже). Entweder ist es nichts Genaues oder in festen H?nden (у них либо ничего серьезного, либо крепкая хватка). Dass nicht wieder so ein Krach wird wie damals in der Schweiz (чтобы не получилось скандала, как тогда в Швейцарии). Da sitzt Du dann wieder da mit dem dicken Kopf (а то снова будешь сидеть здесь с распухшей /от забот/ головой). Sei so lieb (будь так любезен). Sonst hab ich keine Ruhe (иначе мне не будет покоя).

Ich schreibe wieder einmal einen Brief, der nicht alle wird (я снова пишу письмо, которое никак не могу закончить; alle sein — кончиться, выйти; сравните: das Geld ist alle). Also Schluss (итак все: «конец»)! Antworte auf meine Fragen (ответь на мои вопросы). Du vergisst es oft (ты часто забываешь это /делать/). Und nun zum Bahnhof (а теперь на вокзал).

Bleibe gesund und munter (будь бодр и здоров)! Kein Tag, der vor?ber ist, kommt wieder (ни один день, что прошел, не наступит вновь). Und benimm Dich (и веди себя хорошо; sichbenehmen— вести себя /хорошо/)! Du bist manchmal wirklich frech (а то иногда ты действительно дерзкий = ведешь себя дерзко).


                                                     Viele Gr?sse und K?sse von Deiner Dich ?ber alles liebenden Mutter (приветы и поцелуи от твоей мамы, любящей тебя больше всего на свете).«


157.  Der Roman in der Zeitung ist diesmal sehr spannend. Viel besser als der letzte. Besonders seit gestern. Herr Franke und ich sind ganz verschiedener Ansicht, wie die Geschichte weitergehen wird. Er versteht nichts von Romanen. Das wissen wir ja nun schon.

Und dann: mach keine Dummheiten! Ich meine Ausfl?ge auf gef?hrliche Berggipfel. Gibt es in Br?ckbeuren Lawinen? Dann sieh Dich besonders vor! Sie fangen ganz harmlos an, und pl?tzlich sind sie gross. Ausweichen hat dann keinen Zweck mehr.

Passe, bitte, gut auf! Ja? Auch mit den weiblichen Personen im Hotel. Entweder ist es nichts Genaues oder in festen H?nden. Dass nicht wieder so ein Krach wird wie damals in der Schweiz. Da sitzt Du dann wieder da mit dem dicken Kopf. Sei so lieb. Sonst hab ich keine Ruhe.

Ich schreibe wieder einmal einen Brief, der nicht alle wird. Also Schluss! Antworte auf meine Fragen. Du vergisst es oft. Und nun zum Bahnhof.

Bleibe gesund und munter! Kein Tag, der vor?ber ist, kommt wieder. Und benimm Dich! Du bist manchmal wirklich frech. Viele Gr?sse und K?sse von

 Deiner Dich ?ber alles liebenden

Mutter.«


158.  Nach dem Lunch sassen die drei M?nner auf der Terrasse, und Doktor Hagedorn zeigte seine gesammelten Werke (после ленча трое мужчин сидели на террасе, и доктор Хагедорн показывал собрание своих произведений). Schulze betrachtete sie eingehend (Шульце подробно/тщательно просмотрел их; eingehend — «входя/вдетали, подробности/»). Er fand sie sehr gelungen, und sie unterhielten sich lebhaft dar?ber (он нашел их весьма удачными, и они начали по этому поводу оживленную беседу). Herr Kesselhuth rauchte eine dicke schwarze Zigarre, schenkte allen Kaffee ein und sonnte sich in jeder Beziehung (господин Кессельгут курил толстую черную сигару, подливал всем кофе и нежился на солнце/наслаждался во всех отношениях). Schliesslich meinte er (наконец он сказал): »Also, heute Abend schicke ich das Paket an Geheimrat Tobler (значит, сегодня вечером я отошлю пакет тайному советнику Тоблеру).«

»Und vergessen Sie, bitte, nicht, bei ihm anzufragen, ob er auch f?r Herrn Schulze einen Posten hat (и не забудьте, пожалуйста, спросить, не найдется ли у него места для господина Шульце )«, bat Hagedorn. »Es ist dir doch recht, Eduard (ты ведь согласен, Эдуард)?«

Schulze nickte (Шульце кивнул). »Gewiss, mein Junge (разумеется, мой мальчик). Der olle Tobler soll sich mal anstrengen und was f?r uns beide tun (пусть старый Тоблер постарается и что-нибудь подыщет для нас обоих).«

Kesselhuth nahm die Arbeiten an sich (Кессельгут взял работы). »Ich werde nichts unversucht lassen, meine Herren (я ничего не оставлю неиспробованным = я испробую все возможности, господа; versuchen — пытаться).«

»Und er soll die Sachen, bitte, bestimmt zur?ckgeben (и, пожалуйста, пусть он вернет все работы)«, erkl?rte der junge Mann (сказал молодой человек). »Meine Mutter ist diesbez?glich sehr streng (моя мать в этом отношении очень строга).«

»Selbstverst?ndlich (само собой разумеется)«, sagte Schulze, obwohl ihn das ja eigentlich gar nichts anging (сказал Шульце, хотя это его, собственно, не касалось).

Kesselhuth zerdr?ckte den Rest seiner Zigarre im Aschenbecher, erhob sich ?chzend, murmelte einiges und ging traurig davon (Кессельгут погасил окурок сигары в пепельнице, кряхтя поднялся, что-то пробормотал и с грустным видом ушел; der Aschenbecher; die Asche — пепел; der Becher — кубок). Denn im Rahmen der Hotelt?r stand der Graswander Toni und hatte zwei Paar Schneeschuhe auf der Schulter (потому что в рамке дверей отеля = в дверях отеля стоял Тони Грасвандер и у него на плече были две пары лыж). Die dritte Lehrstunde nahte (приближался третий урок). Das Geheimnis des Stemmbogens sollte entr?tselt werden (сегодня предстояло разгадать секрет поворота в упоре; das R?tsel — загадка; sich an/auf/gegen etwas stemmen — упереться вочто-либо).


158.  Nach dem Lunch sassen die drei M?nner auf der Terrasse, und Doktor Hagedorn zeigte seine gesammelten Werke. Schulze betrachtete sie eingehend. Er fand sie sehr gelungen, und sie unterhielten sich lebhaft dar?ber. Herr Kesselhuth rauchte eine dicke schwarze Zigarre, schenkte allen Kaffee ein und sonnte sich in jeder Beziehung. Schliesslich meinte er: »Also, heute abend schicke ich das Paket an Geheimrat Tobler.«

»Und vergessen Sie, bitte, nicht, bei ihm anzufragen, ob er auch f?r Herrn Schulze einen Posten hat«, bat Hagedorn. »Es ist dir doch recht, Eduard?«

Schulze nickte. »Gewiss, mein Junge. Der olle Tobler soll sich mal anstrengen und was f?r uns beide tun.«

Kesselhuth nahm die Arbeiten an sich. »Ich werde nichts unversucht lassen, meine Herren.«

»Und er soll die Sachen, bitte, bestimmt zur?ckgeben«, erkl?rte der junge Mann. »Meine Mutter ist diesbez?glich sehr streng.«

»Selbstverst?ndlich«, sagte Schulze, obwohl ihn das ja eigentlich gar nichts anging.

Kesselhuth zerdr?ckte den Rest seiner Zigarre im Aschenbecher, erhob sich ?chzend, murmelte einiges und ging traurig davon. Denn im Rahmen der Hotelt?r stand der Graswander Toni und hatte zwei Paar Schneeschuhe auf der Schulter. Die dritte Lehrstunde nahte. Das Geheimnis des Stemmbogens sollte entr?tselt werden.


159.  Eduard und Fritz brachen etwas sp?ter auf (Эдуард и Фриц ушли немного позднее; aufbrechen— отправляться, выступать, собираться /в путь, в дорогу, в поход/). Sie planten einen Spaziergang (они планировали прогулку; der Spaziergang). Zun?chst statteten sie jedoch ihrem Schneemann einen kurzen Besuch ab (cначала, однако, они нанесли краткий визит своему снеговику; jemandem einen Besuch abstatten — наноситьвизиткому-либо). Der ?rmste taute (бедняга таял). »Kasimir weint (Казимир плачет)«, behauptete Hagedorn (уверял Хагедорн). »Das weiche Gem?t, Eduard, hat er von dir (у него нежная душа, Эдуард, это от тебя).«

»Er weint nicht (он не плачет)«, widersprach Schulze (возразил Шульце). »Er macht eine Abmagerungskur (он проходит курс похудания; die Abmagerungskur; die Abmagerung — исхудание, похудание, снижениемассытела; mager — худой; abmagern — (по)худеть, исхудать, отощать; осунуться).«

»Wenn wir Geld h?tten (если бы у нас были деньги)«, meinte Hagedorn, »k?nnten wir ihm einen grossen Sonnenschirm schenken, in den Boden stecken und ?ber ihm aufspannen (мы могли бы подарить ему большой зонт, воткнуть в землю и раскрыть над ним; der Sonnenschirm; der Boden). Ohne Schirm wird er zugrunde gehen (без зонта он погибнет).«

»Mit dem Geld ist das so eine Sache (деньги — это такое дело)«, meinte Schulze. »Auch wenn wir welches h?tten (даже если бы они у нас были), — sp?testens Anfang M?rz st?nde hier nur noch ein Schirm herum, und Kasimir w?re verschwunden (самое позднее в начале марта здесь стоял бы один зонт, а Казимир бы исчез; der Anfang; der M?rz). Die Vorteile des Reichtums halten sich sehr in Grenzen (преимущества богатства тоже имеют пределы: «держатся в границах»;der Vorteil; der Reichtum; die Grenze — граница, предел; sich in Grenzen halten — ограничиватьсяопределеннымипределами, непозволятьсебелишнего, придерживаться).«

»Du sprichst, als ob du fr?her ein Bankkonto gehabt h?ttest (ты говоришь так, словно раньше имел счет в банке; das Bankkonto)«, sagte Hagedorn und lachte gutm?tig (сказал Хагедорн и добродушно рассмеялся). »Meine Mutter behauptet, Besitz sei h?ufig nichts anderes als ein Geschenk der Vorsehung an diejenigen, die im ?brigen schlecht weggekommen sind (моя матушка утверждает, что богатство зачастую не что иное, как подарок провидения тем, кому в остальном не повезло; der Besitz; die Vorsehung; gut /gl?cklich/ dabei wegkommen — легко/счастливо/ отделаться; выпутаться).«

»Das w?re allzu gerecht (это было бы слишком справедливо)«, erkl?rte Schulze. »Und allzu einfach (и слишком просто).«


159.  Eduard und Fritz brachen etwas sp?ter auf. Sie planten einen Spaziergang. Zun?chst statteten sie jedoch ihrem Schneemann einen kurzen Besuch ab. Der ?rmste taute. »Kasimir weint«, behaupteteHagedorn. »Das weiche Gem?t, Eduard, hat er von dir.«

»Er weint nicht«, widersprach Schulze. »Er macht eine Abmagerungskur.«

»Wenn wir Geld h?tten«, meinte Hagedorn, »k?nnten wir ihm einen grossen Sonnenschirm schenken, in den Boden stecken und ?ber ihm aufspannen. Ohne Schirm wird er zugrunde gehen.«

»Mit dem Geld ist das so eine Sache«, meinte Schulze. »Auch wenn wir welches h?tten, — sp?testens Anfang M?rz st?nde hier nur noch ein Schirm herum, und Kasimir w?re verschwunden. Die Vorteile des Reichtums halten sich sehr in Grenzen.«

»Du sprichst, als ob du fr?her ein Bankkonto gehabt h?ttest«, sagte Hagedorn und lachte gutm?tig. »Meine Mutter behauptet, Besitz sei h?ufig nichts anderes als ein Geschenk der Vorsehung an diejenigen, die im ?brigen schlecht weggekommen sind.«

»Das w?re allzu gerecht«, erkl?rte Schulze. »Und allzu einfach.«


160.  Dann wanderten sie, in betr?chtliche Gespr?che vertieft, nach Schloss Kerms hinaus (затем, углубившись в важные разговоры, они отправились к замку Кермс; das Schloss), sahen den Bauern beim Eisschiessen zu, folgten quellw?rts einem zugefrorenen Gebirgsbach (/по дороге/ посмотрели состязания крестьян в метании диска по льду /игрокидолжныпопастьвцельпущеннойпольдубитой/, двинулись дальше вверх по течению замерзшего горного ручья; das Eisschiessen; der Gebirgsbach; zufrieren), mussten steil bergan klettern, glitten aus, schimpften, lachten, atmeten schwer, schwiegen (они карабкались по крутым склонам, скользили вниз, ругались, смеялись, тяжело дышали = пыхтели, молчали; gleiten), kamen durch weisse W?lder und entfernten sich mit jedem Schritt mehr von allem, was an den letzten Sch?pfungstag erinnert (проходили через белые перелески и с каждым шагом все больше удалялись от всего, что напоминало о последнем дне творения; der Sch?pfungstag; die Sch?pfung — сотворение, созидание).

Schliesslich war die Welt zu Ende (наконец, мир закончился). Es gab keinen Ausweg (выхода не было; der Ausweg). Hohe Felsw?nde behoben den letzten Zweifel (высокие отвесные скалы рассеяли последние сомнения; der Zweifel; beheben — устанять; отменять). Dahinter befand sich, sozusagen offensichtlich, das leere Nichts (за ними находилась, так сказать очевидно, пустое ничто = явная пустота).

Und von einem dieser Felsen st?rzte ein Wasserfall herab (с одной из этих скал низвергался водопад; der Wasserfall). Nein, er st?rzte nicht (нет, он не низвергался). Der Frost hatte ihn mit beiden Armen im Sturz aufgehalten (мороз схватил его обеими руками на лету; der Sturz — падение/свысоты/). Er war vor Schreck erstarrt (он застыл от страха). Das Wasser hatte sich in Kristall verwandelt (вода превратилась в хрусталь; der Krist?ll — кристалл; хрусталь).

»Im Baedeker vergleicht man diesen Wasserfall mit einem Kronleuchter (в путеводителе Бедекера этот водопад сравнивают с хрустальной люстрой; der Baedeker; der Kronleuchter)«, bemerkte Hagedorn (заметил Хагедорн).

Schulze setzte sich auf eine eisgek?hlte Baumwurzel und sagte (Шульце присел на мерзлый корень какого-то дерева и сказал; die Wurzel — корень): »Ein Gl?ck, dass die Natur nicht lesen kann (какое счастье, что природа не умеет читать)!«


160.  Dann wanderten sie, in betr?chtliche Gespr?che vertieft, nach Schloss Kerms hinaus, sahen den Bauern beim Eisschiessen zu, folgten quellw?rts einem zugefrorenen Gebirgsbach, mussten steil bergan klettern, glitten aus, schimpften, lachten, atmeten schwer, schwiegen, kamen durch weisse W?lder und entfernten sich mit jedem Schritt mehr von allem, was an den letzten Sch?pfungstag erinnert.

Schliesslich war die Welt zu Ende. Es gab keinen Ausweg. Hohe Felsw?nde behoben den letzten Zweifel. Dahinter befand sich, sozusagen offensichtlich, das leere Nichts.

Und von einem dieser Felsen st?rzte ein Wasserfall herab. Nein, er st?rzte nicht. Der Frost hatte ihn mit beiden Armen im Sturz aufgehalten. Er war vor Schreck erstarrt. Das Wasser hatte sich in Kristall verwandelt.

»Im Baedeker vergleicht man diesen Wasserfall mit einem Kronleuchter«, bemerkte Hagedorn.

Schulze setzte sich auf eine eisgek?hlte Baumwurzel und sagte: »Ein Gl?ck, dass die Natur nicht lesen kann!«


161.  Nach dem Kaffeetrinken ging Hagedorn auf sein Zimmer (после кофе Хагедорн удалился к себе в номер). Schulze versprach bald nachzukommen (Шульце обещал вскоре прийти). Wegen der kleinen Katzen und wegen eines grossen Kognaks (ради трех маленьких котят и ради большой бутылки коньяка: «ради большого коньяка»). Aber als er aus dem Lesesaal trat und auf die Treppe zusteuerte, wurde er von Onkel Folter gest?rt (но когда он вышел из читального зала и направился к лестнице, его задержал дядюшка Польтер). »Sie sehen aus, als ob Sie sich langweilten (Вы выглядите так, будто Вам скучно; sich langweilen — скучать)«, meinte der Portier (сказал швейцар).

»Machen Sie sich meinetwegen kein Kopfzerbrechen (не ломайте себе голову из-за меня; der Kopf — голова; zerbrechen — разламывать)!« bat Schulze. »Ich langweile mich niemals (я никогда не скучаю).« Er wollte gehen (он хотел уйти).

Onkel Folter tippte ihm auf die Schulter (швейцар похлопал его по плечу). »Hier ist eine Liste (вот список; die Liste)! Den Rucksack bekommen Sie in der K?che (рюкзак получите на кухне).«

»Ich brauche keinen Rucksack (мне не нужен никакой рюкзак)«, meinte Schulze.

»Sagen Sie das nicht (не говорите так)!« erkl?rte der Portier und l?chelte grimmig (заявил швейцар и мрачно усмехнулся). »Das Kind der Botenfrau hat die Masern (у ребенка нашей рассыльной — корь; die Botenfrau).«

»Gute Besserung (желаю ему выздороветь; dieBesserung— улучшение, поправка, выздоровление)! Aber was hat das arme Kind in dem Rucksack zu suchen, den ich in der K?che holen soll (но какое отношение имеет бедное дитя к рюкзаку, который я должен взять на кухне)?«

Der Portier schwieg und legte Briefe und Zeitungen in verschiedene Schl?sself?cher (швейцар промолчал и стал раскладывать письма и газеты по секциям; der Schl?sselfach).

Schulze betrachtete die Liste, die vor ihm lag, und las staunend (Шульце посмотрел на лежавший перед ним список и с удивлением прочитал):


»100 Karten Wolkenstein-Panorama ? 15 (100 открыток «Панорама Волькенштайна» по 15)

2, Tuben Gummiarabikum (2 тюбика клея; die Tube; das Gummiarabikum)

1 Rolle dunkelrote N?hseide (1 катушка темно-красных шелковых ниток; die N?hseide; die Seide — шелк; n?hen — шить, пришивать)

50 Briefmarken ? 25 (50 почтовых марок по 25)

3 Dutzendpackungen Rasierklingen (3 пачки (по 12 шт.) лезвий для безопасной бритвы; dieDutzendpackung; dasDutzend— дюжина; dieRasierklinge; rasieren— брить)

2 Meter schmales weisses Gummiband (2 метра белой резиновой тесемки; das Gummiband)

5 Riegel Wasserglasseife (5 кусков стирального мыла; der Riegel; die Wasserglasseife; das Wasserglas — силикатнатрия)

1 Packung Pyramidon, grosse Tabl. (1 пачка пирамидона, большие табл.; die Packung; die Tabl?tte — таблетка)

1 Flasche F?llfedertinte (1 пузырек чернил для авторучек; die F?llfedertinte; die F?llfeder — авторучка)

1 Paar Sockenhalter, schwarz (1 пара резинок для носков, черные; der Sockenhalter; die Socke)

1 Paar Schuhspanner, Gr?sse 37 (1 пара колодок для обуви, размер 37; der Schuhspanner; der Schuh — ботинок; spannen — натягивать, растягивать; die Gr?sse)

1 T?te Pfefferminztee (1 пакетик мятного чая; der Pfefferminztee; die Pfefferminze — перечнаямята)

1 Stahlb?rste f?r Wildlederschuhe (1 металлическая щетка для замшевых туфель; die Stahlb?rste; der Stahl — сталь; das Wildleder — замша)

3 Schachteln Mentholdragees (3 коробки ментоловых леденцов; die Schachtel; das Menth?ldrag?e; das Menth?l — ментол)

1 Hundeleine, gr?n, Lack (1 поводок для собаки, зеленый, лакированный;die Hundeleine; der Hund — собака; der Lack — лак, лаковаякожа)

4 Uhrreparaturen abholen (часы (4 шт.) получить из ремонта; die Reparatur — починка, ремонт)

1 Dutzend Schneebrillen (1 дюжина защитных очков; die Schneebrille)

1 kl. Flasche Birkenwasser (1 мал. бутылка березовой воды для волос; das Birkenwasser; die Birke — береза)

1 Aluminiumbrotkapsel f?r Touren (1 алюминиевая походная хлебница; die Aluminiumbrotkapsel; das Alum?nium — алюминий).«


161.  Nach dem Kaffeetrinken ging Hagedorn auf sein Zimmer. Schulze versprach bald nachzukommen. Wegen der kleinen Katzen und wegen eines grossen Kognaks. Aber als er aus dem Lesesaal trat und auf die Treppe zusteuerte, wurde er von Onkel Folter gest?rt. »Sie sehen aus, als ob Sie sich langweilten«, meinte der Portier.

»Machen Sie sich meinetwegen kein Kopfzerbrechen!« bat Schulze. »Ich langweile mich niemals.« Er wollte gehen.

Onkel Folter tippte ihm auf die Schulter. »Hier ist eine Liste! Den Rucksack bekommen Sie in der K?che.«

»Ich brauche keinen Rucksack«, meinte Schulze.

»Sagen Sie das nicht!« erkl?rte der Portier und l?chelte grimmig. »Das Kind der Botenfrau hat die Masern.«

»Gute Besserung! Aber was hat das arme Kind in dem Rucksack zu suchen, den ich in der K?che holen soll?«

Der Portier schwieg und legte Briefe und Zeitungen in verschiedene Schl?sself?cher.

Schulze betrachtete die Liste, die vor ihm lag, und las staunend:


»100 Karten Wolkenstein-Panorama ? 15

2, Tuben Gummiarabikum

1 Rolle dunkelrote N?hseide

50 Briefmarken ? 25

3 Dutzendpackungen Rasierklingen

2 Meter schmales weisses Gummiband

5 Riegel Wasserglasseife

1 Packung Pyramidon, grosse Tabl.

1 Flasche F?llfedertinte

1 Paar Sockenhalter, schwarz

1 Paar Schuhspanner, Gr?sse 37

1 T?te Pfefferminztee

1 Stahlb?rste f?r Wildlederschuhe

3 Schachteln Mentholdragees

1 Hundeleine, gr?n, Lack

4 Uhrreparaturen abholen

1 Dutzend Schneebrillen

1 kl. Flasche Birkenwasser

1 Aluminiumbrotkapsel f?r Touren.«


162.  Die Liste war keineswegs zu Ende (список еще не закончился). Aber Schulze hatte f?rs erste genug (но Шульце пока: «для первого /раза/» и этого хватило). Er sah ersch?pft hoch, lachte und sagte (он устало поднял глаза, засмеялся и сказал; sch?pfen — черпать; ersch?pfen — вычерпать; исчерпывать, истощать; sich ersch?pfen— утомляться, изнурять себя): »Ach, so ist das gemeint (ах вот оно что: «так это = вот что имеется в виду»)!«

Der Portier legte einige Geldscheine auf den Tisch (швейцар положил на стол несколько купюр; der Geldschein). »Schreiben Sie hinter jeden Posten den Preis (у каждого наименования проставьте цену; der Posten; der Preis). Am Abend rechnen wir ab (вечером рассчитаемся).«

Schulze steckte die Liste und das Geld ein (Шульце спрятал /в карман/ список и деньги). »Wo soll ich das Zeug holen (где брать эти товары)?«

»Im Dorf (в деревне)«, befahl Onkel Polter (дал указание дядюшка Польтер). »In der Apotheke, beim Friseur, auf der Post, beim Uhrmacher (в аптеке, у парикмахера, на почте, у часовщика; die Apoth?ke; der Fris?ur [-?r]; der Uhrmacher), in der Drogerie, beim Kurzwarenh?ndler, im Schreibwarengesch?ft (в хозяйственных товарах, в скобяной лавке, в магазине канцелярских принадлежностей; die Droger?e; die Kurzwaren — мелкий скобяной товар; der H?ndler — торговец; der Handel — торговля; das Schreibwarengesch?ft; die Ware — товар). Beeilen Sie sich (поторопитесь)!«

Der andere z?ndete sich eine Zigarrean und sagte, w?hrend er sie in Zug brachte (тот прикурил сигару и, раскуривая ее, сказал): »Ich hoffe, es hier noch weit zu bringen (наверное, здесь я далеко пойду). Dass ich jemals Botenfrau w?rde, h?tte ich noch vor einer Woche f?r ausgeschlossen gehalten (но еще неделю назад я и не думал, что когда-нибудь стану Вашей рассыльной; ausgeschlossen — исключенный, исключительно; aausschliessen — исключать).« Er nickte dem Portier freundlich zu (он приветливо кивнул швейцару). »Hoffentlich bilden Sie sich nicht ein, dass Sie mich auf diese Weise vor der Zeit aus Ihrem Hotel hinausgraulen (надеюсь, Вы не воображаете, что таким образом Вам удастся досрочно выжить меня из отеля).«

Onkel Folter antwortete nicht (дядюшка Польтер не ответил).

»Darf man schon wissen, was Sie morgen mit mir vorhaben (позвольте осведомиться, чем Вы намерены занять меня завтра; etwas vorhaben — иметькакой-либоплан, какие-либонамерения)?« fragte Schulze. »Wenn es Ihnen recht ist — ich m?chte f?r mein Leben gern einmal Schornstein fegen (если не возражаете, я очень мечтал хоть раз прочистить дымовую трубу; der Schornstein)! W?re es Ihnen m?glich zu veranlassen, dass der Schornsteinfeger morgen Zahnschmerzen kriegt (Вы не можете распорядиться, чтобы завтра у трубочиста заболели зубы; der Zahnschmerz — зубнаяболь; der Zahn — зуб)?« Er ging strahlend seiner Wege (и он, сияя, удалился своей дорогой: «своими путями»).


162.  Die Liste war keineswegs zu Ende. Aber Schulze hatte f?rs erste genug. Er sah ersch?pft hoch, lachte und sagte: »Ach, so ist das gemeint!«

Der Portier legte einige Geldscheine auf den Tisch. »Schreiben Sie hinter jeden Posten den Preis. Am Abend rechnen wir ab.«

Schulze steckte die Liste und das Geld ein. »Wo soll ich das Zeug holen?«

»Im Dorf«, befahl Onkel Polter. »In der Apotheke, beim Friseur, auf der Post, beim Uhrmacher, in der Drogerie, beim Kurzwarenh?ndler, im Schreibwarengesch?ft. Beeilen Sie sich!«

Der andere z?ndete sich eine Zigarrean und sagte, w?hrend er sie in Zug brachte: »Ich hoffe, es hier noch weit zu bringen. Dass ich jemals Botenfrau w?rde, h?tte ich noch vor einer Woche f?r ausgeschlossen gehalten.« Er nickte dem Portier freundlich zu. »Hoffentlich bilden Sie sich nicht ein, dass Sie mich auf diese Weise vor der Zeit aus Ihrem Hotel hinausgraulen.«

Onkel Folter antwortete nicht.

»Darf man schon wissen, was Sie morgen mit mir vorhaben?« fragte Schulze. »Wenn es Ihnen recht ist — ich m?chte f?r mein Leben gern einmal Schornstein fegen! W?re es Ihnen m?glich zu veranlassen, dass der Schornsteinfeger morgen Zahnschmerzen kriegt?« Er ging strahlend seiner Wege.


163.  Onkel Folter nagte ?ber eine Stunde an der Unterlippe (дядюшка Польтер больше часа грыз нижнюю губу; die Unterlippe). Sp?ter fand er keine Zeit mehr dazu (потом у него для этого не было времени). Die G?ste kehrten in Scharen von den Skiwiesen und von Ausfl?gen heim (кучами возвращались в отель с тренировочных площадок и из лыжных походов постояльцы; der Ausflug — экскурсия, прогулка).

Schliesslich kam sogar der Hoteldirektor K?hne nach Hause (наконец вернулся даже директор отеля Кюне). »Was ist denn mit Ihnen los (что с Вами случилось)?« fragte er besorgt (озабоченно спросил он). »Haben Sie die Gelbsucht (у Вас желтуха)?«

»Noch nicht (еще нет)«, sagte der Portier. »Aber es kann noch werden (но, может, будет). Dieser Schulze benimmt sich unm?glich (этот Шульце ведет себя невыносимо: «невозможно»). Er wird immer unversch?mter (он становится все наглее).«

»Streikt er (он бастует)?« fragte Karl der K?hne.

»Im Gegenteil (наоборот; das Gegenteil — противоположность)«, meinte der Portier. »Es macht ihm Spass (это доставляет ему удовольствие)!«

Der Direktor ?ffnete wortlos den Mund (директор молча разинул рот).

»Morgen m?chte er Schornstein fegen (завтра он хочет чистить дымовую трубу)!« berichtete Polter (доложил Польтер). »Es sei ein alter Traum von ihm (это его давнишняя мечта; der Traum).«

Karl der K?hne sagte: »Einfach tierisch (убиться можно)!« und liess Herrn Polter in tr?be Gedanken versunken zur?ck (и оставил дядюшку Польтера погруженным в мрачные раздумья).

Geheimrat Tobler alias Herr Schulze brauchte zwei Stunden, bis er, von der Last des Rucksacks gebeugt, ins Hotel zur?ckkehrte (тайному советнику Тоблеру, он же господин Шульце, понадобилось два часа, чтобы, сгибаясь под тяжестью рюкзака, вернуться в отель; die Last — груз). Er hatte sich ?brigens nie so gut unterhalten wie w?hrend dieser von seltsamen Eink?ufen ausgef?llten Zeit (впрочем, он никогда еще так не развлекался, как в это заполненное странными покупками время). Der Uhrmacher hatte ihn beispielsweise ?ber die politische Lage in Ostasien weitestgehend aufgekl?rt (часовщик, например, всеобъемлюще разъяснил ему политическое положение в Восточной Азии), und ?ber die wachsende wirtschaftliche Einflussnahme Japans auf dem Weltmarkt (и насчет растущего экономического влияния Японии на мировом рынке; die Einflussnahme; der Weltmarkt; die Wirtschaft — хозяйство; экономика). Der Provisor in der Apotheke hatte die Hom?opathie verteidigt und ihn f?r einen der n?chsten Abende zu einem Viertel Roten in die Dorfschenke eingeladen (фармацевт в аптеке защищал гомеопатию и пригласил его как-нибудь вечерком распить бутылку красного в деревенском трактире). Das blonde Ladenfr?ulein beim Friseur hatte ihn f?r den Ehemann der Botenfrau gehalten (белокурая продавщица в парикмахерской приняла его за мужа рассыльной; der Ehemann). Und der Drogist hatte ihm, im Fl?sterton, bei k?nftigen gr?sseren Eink?ufen Prozente in Aussicht gestellt (а торговец хозяйственными товарами шепотом пообещал ему проценты за крупные покупки в будущем; der Fl?sterton; fl?stern — шептать; das Proz?nt; die Aussicht — вид, перспектива; j-m etwas in Aussicht stellen — пообещатькому-либочто-либо; обнадеживатького-либочем-либо).


163.  Onkel Folter nagte ?ber eine Stunde an der Unterlippe. Sp?ter fand er keine Zeit mehr dazu. Die G?ste kehrten in Scharen von den Skiwiesen und von Ausfl?gen heim.

Schliesslich kam sogar der Hoteldirektor K?hne nach Hause. »Was ist denn mit Ihnen los?« fragte er besorgt. »Haben Sie die Gelbsucht?«

»Noch nicht«, sagte der Portier. »Aber es kann noch werden. Dieser Schulze benimmt sich unm?glich. Er wird immer unversch?mter.«

»Streikt er?« fragte Karl der K?hne.

»Im Gegenteil«, meinte der Portier. »Es macht ihm Spass!«

Der Direktor ?ffnete wortlos den Mund.

»Morgen m?chte er Schornstein fegen!« berichtete Folter. »Es sei ein alter Traum von ihm.«

Karl der K?hne sagte: »Einfach tierisch!« und liess Herrn Folter in tr?be Gedanken versunken zur?ck.

Geheimrat Tobler alias Herr Schulze brauchte zwei Stunden, bis er, von der Last des Rucksacks gebeugt, ins Hotel zur?ckkehrte. Er hatte sich ?brigens nie so gut unterhalten wie w?hrend dieser von seltsamen Eink?ufen ausgef?llten Zeit. Der Uhrmacher hatte ihn beispielsweise ?ber die politische Lage in Ostasien weitestgehend aufgekl?rt, und ?ber die wachsende wirtschaftliche Einflussnahme Japans auf dem Weltmarkt. Der Provisor in der Apotheke hatte die Hom?opathie verteidigt und ihn f?r einen der n?chsten Abende zu einem Viertel Roten in die Dorfschenke eingeladen. Das blonde Ladenfr?ulein beim Friseur hatte ihn f?r den Ehemann der Botenfrau gehalten. Und der Drogist hatte ihm, im Fl?sterton, bei k?nftigen gr?sseren Eink?ufen Prozente in Aussicht gestellt.


164.  Er lud den Rucksack in der Hotelk?che ab und begab sich in den f?nften Stock, um die Abrechnung f?r den Portier fertigzumachen (он свалил рюкзак на кухне отеля и отправился к себе на пятый этаж, чтобы сделать финансовый отчет для швейцара; abladen). Er ?ffnete die T?r zu seinem Zimmer und musste feststellen, dass er Besuch hatte (он открыл дверь в свою мансарду и обнаружил, что у него гость)! Ein fremder, gutgekleideter Herr lag, mit dem Kopf vorneweg, unter dem Waschtisch (незнакомый, хорошо одетый господин лежал под умывальником головой к стене), h?mmerte emsig und hatte anscheinend keine Ahnung, dass er nicht mehr allein war (усердно стучал молотком и, казалось, не заметил, что он уже не один в комнате; der Hammer). Jetzt begann er sogar zu pfeifen (он даже начал насвистывать). »Sie w?nschen (что Вам угодно)?« fragte Schulze laut und streng (спросил Шульце громко и строго).

Der Eindringling fuhr hoch, stiess mit dem Hinterkopf gegen die Tischkante und kam, r?ckw?rts kriechend, ans Tageslicht (незваный гость подскочил, ударился затылком о край стола, и, пятясь задом, выполз на белый свет; das Tageslicht).

Es war Herr Kesselhuth (это был господин Кессельгут)! Er hockte auf dem Fussboden und machte ein schuldbewusstes Gesicht (он сел на пол на корточки и сделал виноватое лицо; die Schuld — вина; bewusst — осознающий; сознательный).

»Sie sind wohl nicht bei Troste (да Вы сошли с ума; der Trost — утешение, отрада)!« sagte Schulze. »Stehen Sie gef?lligst auf (будьте добры встать; gef?lligst — пожалуйста, если угодно)!«

Kesselhuth erhob sich und klopfte seine Beinkleider sauber (Кессельгут поднялся и отряхнул брюки; das Beinkleid — штанина). Mit der Hand, die ?brigblieb, massierte er den Hinterkopf (свободной рукой он начал массировать /ушибленный/ затылок; ?brigbleiben — оставаться; ?brig — остальной; излишний).

»Was haben Sie unter meinem Waschtisch zu suchen (что Вы делаете под моим умывальником)?« fragte Schulze energisch (решительно спросил Шульце).

Der andere wies auf einen grossen Karton, der auf dem Stuhl lag (тот указал на большую картонную коробку, лежавшую на стуле). »Es ist wegen der Steckdose, Herr Geheimrat (это из-за штепсельной розетки, господин тайный советник; die Steckdose)«, sagte er verlegen (сказал он смущенно). »Die war nicht ganz in Ordnung (она была неисправна: «она была не совсем в порядке»).«


164.  Er lud den Rucksack in der Hotelk?che ab und begab sich in den f?nften Stock, um die Abrechnung f?r den Portier fertigzumachen. Er ?ffnete die T?r zu seinem Zimmer und musste feststellen, dass er Besuch hatte! Ein fremder, gutgekleideter Herr lag, mit dem Kopf vorneweg, unter dem Waschtisch, h?mmerte emsig und hatte anscheinend keine Ahnung, dass er nicht mehr allein war. Jetzt begann er sogar zu pfeifen. »Sie w?nschen?« fragte Schulze laut und streng.

Der Eindringling fuhr hoch, stiess mit dem Hinterkopf gegen die Tischkante und kam, r?ckw?rts kriechend, ans Tageslicht.

Es war Herr Kesselhuth! Er hockte auf dem Fussboden und machte ein schuldbewusstes Gesicht.

»Sie sind wohl nicht bei Tr?ste!« sagte Schulze. »Stehen Sie gef?lligst auf!«

Kesselhuth erhob sich und klopfte seine Beinkleidersauber. Mit der Hand, die ?brigblieb, massierte er den Hinterkopf.

»Was haben Sie unter meinem Waschtisch zu suchen?« fragte Schulze energisch.

Der andere wies auf einen grossen Karton, der auf dem Stuhl lag. »Es ist wegen der Steckdose, Herr Geheimrat«, sagte er verlegen. »Die war nicht ganz in Ordnung.«


165.  »Ich brauche keine Steckdosen (мне не нужны розетки)!«

»Doch (да нет же, напротив), Herr Geheimrat«, antwortete Johann und ?ffnete den Karton (сказал Иоганн и открыл коробку). Es kam eine nickelgl?nzende elektrische Heizsonne zum Vorschein (оттуда появился сверкающий никелем электрический рефлектор; zum Vorschein kommen — появиться, обнаружиться). »Sie erk?lten sich sonst zu Tode (а то Вы застудитесь до смерти).« Er stellte das Ger?t auf den Tisch, kroch erneut unter den Waschtisch (он поставил прибор на стол, опять залез под умывальник; kriechen — ползать), f?gte den Stecker in den Kontakt, kam wieder hervor und wartete gespannt (сунул вилку в розетку, вылез и встал в ожидании: «напряженно ждал»; der Stecker — штепсель, штепсельная вилка; der Kont?kt).

Allm?hlich begann das Drahtgitter zu ergl?hen, erst rosa, dann rot (постепенно спираль рефлектора накалилась, сперва до розового цвета, потом до красного); und schon sp?rten sie, wie sich die eisige Dachkammer mit sanfter W?rme f?llte (и вот они ощутили, как ледяная мансарда наполнилась приятным теплом; die W?rme). »Das Wasser in der Waschsch?ssel taut auf (вода в тазу оттаивает; tauen — таять; auftauen — оттаивать)«, sagte Johann und schaute selig zu seinem Gebieter hin?ber (сказал Иоганн и радостно взглянул на своего повелителя; der Gebieter; gebieten — повелевать).

Tobler empfand diesen Blick, aber er erwiderte ihn nicht (Тоблер почувствовал этот взгляд, но не ответил на него; empfinden — чувствовать, ощущать, испытывать).

»Und hier ist ein Kistchen Zigarren (вот ящичек сигар; das Kistchen; die Kiste — ящик; сундук)«, erkl?rte Kesselhuth sch?chtern (робко сказал Кессельгут). »Ein paar Blumen habe ich auch besorgt (несколько цветочков я тоже достал).«

»Nun aber nichts wie raus (а теперь извольте вон /за дверь/)!« meinte der Geheimrat. »Sie h?tten Weihnachtsmann werden sollen (Вам надо было стать Дедом Морозом; der Weihnachtsmann; die Weihnacht, die Weihnachten — Рождество)!«


165.  »Ich brauche keine Steckdosen!«

»Doch, Herr Geheimrat«, antwortete Johann und ?ffnete den Karton. Es kam eine nickelgl?nzende elektrische Heizsonne zum Vorschein. »Sie erk?lten sich sonst zu Tode.« Er stellte das Ger?t auf den Tisch, kroch erneut unter den Waschtisch, f?gte den Stecker in den Kontakt, kam wieder hervor und wartete gespannt.

Allm?hlich begann das Drahtgitter zu ergl?hen, erst rosa, dann rot; und schon sp?rten sie, wie sich die eisige Dachkammer mit sanfter W?rme f?llte. »Das Wasser in der Waschsch?ssel taut auf«, sagte Johann und schaute selig zu seinem Gebieter hin?ber.

Tobler empfand diesen Blick, aber er erwiderte ihn nicht.

»Und hier ist ein Kistchen Zigarren«, erkl?rte Kesselhuth sch?chtern. »Ein paar Blumen habe ich auch besorgt.«

»Nun aber nichts wie raus!« meinte der Geheimrat. »Sie h?tten Weihnachtsmann werden sollen!«


166.  Inzwischen hatte auch Doktor Hagedorn Besuch erhalten (тем временем доктор Хагедорн тоже получил визит = доктору Хагедорну тоже нанесли визит). Es hatte geklopft (постучали /в дверь/). Er hatte, m?de auf dem Sofa liegend, »Herein!« gerufen und gefragt (устало лежа на кушетке, он крикнул: «Войдите!» — и спросил): »Warum kommst du so sp?t, Eduard (почему ты пришел так поздно, Эдуард)?«

Aber der Besucher hatte geantwortet (но посетитель ответил): »Ich heisse nicht Eduard, sondern Hortense (меня зовут не Эдуард, а Гортензия).« Kurz und gut, es war Frau Casparius (короче говоря, это была фрау Каспариус)! Sie war erschienen, um mit den drei siamesischen Katzen zu spielen (она пришла поиграть с сиамскими кошками). Und das tat sie denn auch (и этим она и занялась). Sie sass auf dem Teppich und stellte Gruppen (она сидела на ковре и составляла группы).

Schliesslich fand sie, dass sie sich lange genug als Tierfreundin bet?tigt hatte (наконец она решила, что достаточно проявила себя другом животных; die Tierfreundin), und wandte sich dem eigentlichen Zweck ihrer Anwesenheit zu (и перешла к истинной цели своего посещения; die Anwesenheit — присутствие, пребывание). »Sie sind nun schon drei Tage hier (Вы уже три дня здесь)«, sagte sie vorwurfsvoll (сказала она с упреком; der Vorwurf — упрек). »Wollen wir morgen einen Ausflug machen (давайте завтра устроим прогулку)? Wir nehmen den Lunch mit und gehen bis zur Lamberger Au (возьмем с собой ленч и пойдем к Ламбергской долине; die Au/e/ — луг; пойменный луг, речная долина). Dort legen wir uns in die Sonne (там полежим на солнце: «ляяжем на солнце»). Und wer zuerst den Sonnenstich hat, darf sich etwas w?nschen (и кого первого хватит солнечный удар, тот и загадает желание).«

»Ich w?nsche mir gar nichts (у меня нет никаких желаний)«, erkl?rte der junge Mann. »Nicht einmal den Sonnenstich (даже солнечного удара не хочу).«

Sie hatte sich in einen ger?umigen Lehnstuhl gesetzt, zog die Beine hoch und legte die Arme um die Knie (она расположилась в просторном кресле, подобрала ноги и обняла руками колени). »Wir k?nnten auch folgendes unternehmen (мы могли бы предпринять и следующее)«, meinte sie leise (тихо сказала она). »Wir k?nnten die Koffer packen und ausreissen (мы могли бы уложить чемоданы и уехать). Was halten Sie von Garmisch (что Вы думаете о Гармише)?«

»Garmisch ist meines Wissens ein reizender Ort (насколько я знаю, Гармиш чудное место)«, sagte er. »Aber Eduard wird es wahrscheinlich nicht erlauben (но, вероятно, Эдуард не позволит).«

»Was geht uns denn Eduard an (какое нам дело до Эдуарда)?« fragte sie ?rgerlich (сердито спросила она).

»Er vertritt Mutterstelle an mir (он замещает место моей матери = он исполняет роль матери при мне).«

Sie wiegte den Kopf (она покачала головой). »Wir k?nnten mit dem Nachtzug fahren (можем уехать вечерним поездом). Kommen Sie (собирайтесь). Jede Stunde ist kostbar (дорог каждый час). An ein Fortleben nach dem Tode glaube ich n?mlich nicht recht (в перевоплощение после смерти я что-то я не очень верю).«

»Also deswegen haben Sie's so eilig (ах вот почему вы так торопитесь; eilig — поспешно, торопливо; es eilig haben — спешить, торопиться)!« meinte er. Es klopfte (постучали /в дверь/). Er rief: »Herein (войдите)!«

Die T?r ging auf (дверь открылась). Schulze trat ein (вошел Шульце; eintreten). »Entschuldige, Fritz (извини, Фриц). Ich hatte ein paar Besorgungen zu machen (мне надо было исполнить кое-какие поручения; die Besorgung). Bist du allein (ты один)?«

»Sofort (сейчас будет: «сейчас же»)!« sagte Frau Hortense Casparius, sah durch Herrn Schulze hindurch, als sei er aus Glas, und ging (сказала фрау Гортензия Каспариус, посмотрела сквозь Шульце, словно он был из стекла, и вышла).


166.  Inzwischen hatte auch Doktor Hagedorn Besuch erhalten. Es hatte geklopft. Er hatte, m?de auf dem Sofa liegend, »Herein!« gerufen und gefragt: »Warum kommst du so sp?t, Eduard?«

Aber der Besucher hatte geantwortet: »Ich heisse nicht Eduard, sondern Hortense.« Kurz und gut, es war Frau Casparius! Sie war erschienen, um mit den drei siamesischen Katzen zu spielen. Und das tat sie denn auch. Sie sass auf dem Teppich und stellte Gruppen.

Schliesslich fand sie, dass sie sich lange genug als Tierfreundin bet?tigt hatte, und wandte sich dem eigentlichen Zweck ihrer Anwesenheit zu. »Sie sind nun schon drei Tage hier«, sagte sie vorwurfsvoll. »Wollen wir morgen einen Ausflug machen? Wir nehmen den Lunch mit und gehen bis zur Lamberger Au. Dort legen wir uns in die Sonne. Und wer zuerst den Sonnenstich hat, darf sich etwas w?nschen.«

»Ich w?nsche mir gar nichts«, erkl?rte der junge Mann. »Nicht einmal den Sonnenstich.«

Sie hatte sich in einen ger?umigen Lehnstuhl gesetzt, zog die Beine hoch und legte die Arme um die Knie. »Wir k?nnten auch folgendes unternehmen«, meinte sie leise. »Wir k?nnten die Koffer packen und ausreissen. Was halten Sie von Garmisch?«

»Garmisch ist meines Wissens ein reizender Ort«, sagte er. »Aber Eduard wird es wahrscheinlich nicht erlauben.«

»Was geht uns denn Eduard an?« fragte sie ?rgerlich.

»Er vertritt Mutterstelle an mir.«

Sie wiegte den Kopf. »Wir k?nnten mit dem Nachtzug fahren. Kommen Sie. Jede Stunde ist kostbar. An ein Fortleben nach dem Tode glaube ich n?mlich nicht recht.«

»Also deswegen haben Sie's so eilig!« meinte er. Es klopfte. Er rief: »Herein!«

Die T?r ging auf. Schulze trat ein. »Entschuldige,Fritz. Ich hatte ein paar Besorgungen zu machen. Bist du allein?«

»Sofort!« sagte Frau Hortense Casparius, sah durch Herrn Schulze hindurch, als sei er aus Glas, und ging.




Das vierzehnte Kapitel

(глава четырнадцатая)

Die Liebe auf den ersten Blick (любовь с первого взгляда)


167.  Am n?chsten Nachmittag geschah etwas Aussergew?hnliches (на другой день случилось нечто чрезвычайное; geschehen; gew?hnlich — обычный, привычный; sich an etwas gew?hnen — привыкатькчему-либо; ausser — вне): Hagedorn verliebte sich (Хагедорн влюбился)! Er tat dies im Hotelautobus, der neue G?ste vom Bahnhof brachte (он совершил это /влюбился/ в автобусе, который привез с вокзала новых гостей отеля) und den er, von einem kleinen Ausflug kommend, unterwegs bestieg (и в который он подсел по дороге, возвращаясь пешком с небольшой прогулки; unterwegs — впути, попути; вовремяпути; подороге, дорогой). Einer der Passagiere war ein junges, herzhaftes M?dchen (одной из пассажирок оказалась молодая, решительная /с виду/ девушка). Sie hatte eine besonders geradlinige Art, die Menschen anzuschauen (у нее была особая прямолинейная манера смотреть на людей). (Womit nicht nur gesagt werden soll, dass sie nicht schielte (при этом имеется в виду не только то, что она не косила).) Neben ihr sass eine dicke, verst?rt gutm?tige Frau (рядом с ней сидела толстая, испуганно-добродушная женщина), die von dem M?dchen »Tante Julchen« genannt wurde (которую девушка называла «тетя Юлечка»).

Hagedorn h?tte Tante Julchens Nichte stundenlang anstarren k?nnen (Хагедорн мог бы часами разглядывать племянницу тети Юлечки; dieNichte). Ausserdem wurde er das Gef?hl nicht los, das junge M?dchen schon einmal gesehen zu haben (кроме того, его не покидало чувство, что он уже где-то видел эту девушку). Tante Julchen war ziemlich umst?ndlich (тетя Юлечка была довольно занудливая: «обстоятельная»). Dass die Koffer auf dem Autobus verstaut worden waren, besch?ftigte ihr Innenleben aufs lebhafteste (больше всего ее внутренний мир занимало то, что чемоданы были погружены на автобус = на крышу автобуса). Bei jeder Kurve griff sie sich ans Herz und jammerte vor Schreck (на каждом повороте она хваталась за сердце и вскрикивала от страха; die Kurve). Ausserdem war ihr kein Berg zu niedrig — sie wollte seinen Vor- und Zunamen wissen (вдобавок ни одна гора не казалась ей слишком низкой = она не пропускала ни одной горы, она желала знать ее имя и фамилию/прозвище). Hagedorn machte sich n?tzlich und log zusammen, was ihm gerade einfiel (Хагедорн старался быть полезным и врал при этом то, что ему в данный момент приходило в голову; zusammenl?gen — врать с три короба; l?gen — лгать). Einige Fahrg?ste, welche die Gegend von fr?her her zu kennen schienen, musterten ihn misstrauisch (некоторые пассажиры, которые, казалось, знали местность благодаря предыдущим поездкам, подозрительно косились на него). Sie nahmen ihm seine frei erfundene Geographie ein bisschen ?bel (они немного обижались на него за эту выдуманную географию; dieGeograph?e).

Tante Julchen hingegen sagte (тетя Юлечка, однако, сказала; hingegen— напротив, зато): »Vielen Dank, mein Herr (большое спасибо, сударь). Man kommt sich sonst vor wie in einer fremden Stadt bei Nacht (а то чувствуешь себя, как ночью в чужом городе; sonst— иначе). Jede Strasse heisst anders, aber man kann die Schilder nicht lesen (каждая улица зовется по-другому = у каждой улицы свое название, а таблички прочитать не можешь; das Schild).Dabei war ich noch nie in den Alpen (к тому же: «при этом» я еще никогда не была в Альпах).«

Das junge M?dchen sah ihn, um Nachsicht bittend, an, und dieser Blick gab ihm den Rest (юная девушка взглянула на него, прося о снисхождении, и этот взгляд доконал его; dieNachsicht; j-mdenRestgeben— доконать кого-либо; derRest— остаток). Er l?chelte bl?de, h?tte sich ohrfeigen k?nnen (он глупо ухмылялся, мог бы влепить себе пощечину = злился на себя) und erwog den Plan, aufzustehen und w?hrend der Fahrt abzuspringen (и обдумывал план, встать и выпрыгнуть /из автобуса/ на ходу; erw?gen — взвешивать, принимать во внимание /в расчет/; обдумывать, соображать)...

Er blieb nat?rlich sitzen (но, конечно, он остался сидеть).


167.  Am n?chsten Nachmittag geschah etwas Aussergew?hnliches: Hagedorn verliebte sich! Er tat dies im Hotelautobus, der neue G?ste vom Bahnhof brachte und den er, von einem kleinen Ausflug kommend, unterwegs bestieg. Einer der Passagiere war ein junges, herzhaftes M?dchen. Sie hatte eine besonders geradlinige Art, die Menschen anzuschauen. (Womit nicht nur gesagt werden soll, dass sie nicht schielte.)Neben ihr sass eine dicke, verst?rt gutm?tige Frau, die von dem M?dchen »Tante Julchen« genannt wurde.

Hagedorn h?tte Tante Julchens Nichte stundenlang anstarren k?nnen. Ausserdem wurde er das Gef?hl nicht los, das junge M?dchen schon einmal gesehen zu haben. Tante Julchen war ziemlich umst?ndlich. Dass die Koffer auf dem Autobus verstaut worden waren, besch?ftigte ihr Innenleben aufs lebhafteste. Bei jeder Kurve griff sie sich ans Herz und jammerte vor Schreck. Ausserdem war ihr kein Berg zu niedrig — sie wollte seinen Vor- und Zunamen wissen. Hagedorn machte sich n?tzlich und log zusammen, was ihm gerade einfiel. Einige Fahrg?ste, welche die Gegend von fr?her her zu kennen schienen, musterten ihn misstrauisch. Sie nahmen ihm seine frei erfundene Geographie ein bisschen ?bel.

Tante Julchen hingegen sagte: »Vielen Dank, mein Herr. Man kommt sich sonst vor wie in einer fremdenStadt bei Nacht. Jede Strasse heisst anders, aber man kann die Schilder nicht lesen. Dabei war ich noch nie in den Alpen.«

Das junge M?dchen sah ihn, um Nachsicht bittend, an, und dieser Blick gab ihm den Rest. Er l?chelte bl?de, h?tte sich ohrfeigen k?nnen und erwog den Plan, aufzustehen und w?hrend der Fahrt abzuspringen.

Er blieb nat?rlich sitzen.


168.  Vorm Hotel half er den beiden beim Aussteigen (у отеля он помог обеим /дамам/ при высадке). Und da Tante Julchen das Abladen der Koffer aufs strengste ?berwachte, waren das junge M?dchen und er pl?tzlich allein (и поскольку тетя Юлечка строжайшим образом следила за разгрузкой багажа, он с молодой девушкой неожиданно оказался наедине).

»Das ist aber ein sch?ner Schneemann (ой, какой красивый снеговик)«, rief sie.

»Gef?llt er Ihnen (Вам нравится)?« fragte er stolz (гордо спросил он). »Den haben Eduard und ich errichtet (это мы с Эдуардом его воздвигли). Und ein Bekannter, der eine grosse Schiff-Fahrtslinie besitzt (и еще один знакомый, который владеет большой пароходной линией). Eduard ist mein Freund (Эдуард — мой друг).«

»Aha!« sagte sie.

»Er hat leider seit gestern abgenommen (к сожалению, он со вчерашнего дня похудел).«

»Der Besitzer der Schiff-Fahrtslinie oder Ihr Freund Eduard (владелец пароходной линии или Ваш друг Эдуард)?«

»Der Schneemann (снеговик)«, erwiderte er (ответил он). »Weil die Sonne so sehr schien (потому что солнце сильно пригревало; scheinen — светить).«

Sie betrachteten den Schneemann und schwiegen verlegen (они смотрели на снеговика и смущенно молчали).

»Wir haben ihn Kasimir getauft (мы окрестили его Казимиром)«, erkl?rte er sp?ter (объяснил он позже). »Er hat n?mlich einen Eierkopf (дело в том, что у него голова яйцом). Und in solch einem Fall ist es ein wahres Gl?ck, Kasimir zu heissen (а в таком случае это настоящее счастье — зваться Казимиром).«

Sie nickte verst?ndnisvoll und zeigte auf die Teddyb?ren, die neben Kasimir hockten (она понимающе кивнула и показала на мишек, сидевших рядом с Казимиром). »Es sind Eisb?ren geworden (они превратились в белых медведей; der Eisb?r). Ganz weiss (совсем белые). Wie nennt man das gleich (ну как это называется)?«

»Mimikry (мимикрия)«, gab er zur Antwort (подсказал он; die Antwort — ответ).

»Ich bin so vergesslich (я такая забывчивая)«, sagte sie. »Was die Bildung anbelangt (что касается образования/образованности).«

»Werden Sie lange hierbleiben (Вы надолго сюда)?« fragte er.

Sie sch?ttelte den Kopf (она покачала головой). »Ich muss bald wieder nach Berlin zur?ck (мне скоро надо будет вернуться в Берлин).«

»Ich bin auch aus Berlin (я тоже из Берлина)«, meinte er. »Welch ein Zufall (какое совпадение; der Zufall)!«


168.  Vorm Hotel half er den beiden beim Aussteigen. Und da Tante Julchen das Abladen der Koffer aufs strengste ?berwachte, waren das junge M?dchen und er pl?tzlich allein.

»Das ist aber ein sch?ner Schneemann«, rief sie.

»Gef?llt er Ihnen?« fragte er stolz. »Den haben Eduard und ich errichtet. Und ein Bekannter, der eine grosse Schiff-Fahrtslinie besitzt. Eduard ist mein Freund.«

»Aha!« sagte sie.

»Er hat leider seit gestern abgenommen.«

»Der Besitzer der Schiff-Fahrtslinie oder Ihr Freund Eduard?«

»Der Schneemann«, erwiderte er. »Weil die Sonne so sehr schien.«

Sie betrachteten den Schneemann und schwiegen verlegen.

»Wir haben ihn Kasimir getauft«, erkl?rte er sp?ter. »Er hat n?mlich einen Eierkopf. Und in solch einem Fall ist es ein wahres Gl?ck, Kasimir zu heissen.«

Sie nickte verst?ndnisvoll und zeigte auf die Teddyb?ren, die neben Kasimir hockten. »Es sind Eisb?ren geworden. Ganz weiss. Wie nennt man das gleich?«

»Mimikry«, gab er zur Antwort.

»Ich bin so vergesslich«, sagte sie. »Was die Bildung anbelangt.«

»Werden Sie lange hierbleiben?« fragte er.

Sie sch?ttelte den Kopf. »Ich muss bald wieder nach Berlin zur?ck.«

»Ich bin auch aus Berlin«, meinte er. »Welch ein Zufall!«


169.  Geheimrat Tobler hielt, oben im f?nften Stock, sein Nachmittagsschl?fchen (тайный советник Тоблер решил после обеда вздремнуть у себя на пятом этаже; ein Schl?fchen halten — прикорнуть, вздремнуть). In Bruckbeuren hatte er sich eigentlich, aus Hochachtung vor den Sch?nheiten der Natur, dieses Brauches ent?ussern wollen (вообще-то он собирался в Брукбойрене отказаться от этого обычая из уважения к красотам природы; die Hochachtung; die Sch?nheit; der Brauch). Aber man war eben doch nicht mehr der J?ngste (но увы — он был уже не так молод). Und so hatte er Johanns Heizsonne in Betrieb gesetzt, sich ins Bett gelegt und schlief (он включил рефлектор Иоганна, лег на кровать и заснул; der Betrieb — функционирование, эксплуатация; in Betrieb setzen — вводитьвэксплуатацию, приводитьвдействие; heizen — топить, отапливать).

Dann aber wurde die T?r aufgerissen (неожиданно кто-то рывком отворил дверь; aufreissen — распахнуть; reissen — рвать). Er erwachte und blickte missmutig auf (он проснулся и недовольно взглянул /на вошедшего/). Hagedorn stand vor ihm, setzte sich aufs Bett und sagte (перед ним стоял Хагедорн, он присел на кровать и спросил): »Wo hast du denn die Heizsonne her, Eduard (откуда у тебя рефлектор, Эдуард)?«

»Das ist 'ne Stiftung (это благотворительное пожертвование)«, bemerkte Schulze mit verschlafener Stimme (ответил Шульце сонным: «заспанным» голосом). »Solltest du gekommen sein, um mich das zu fragen, so nennen wir uns wieder Sie (если ты пришел, чтобы спросить меня об этом, мы снова перейдем на «Вы»).«

»Mensch (дружище)! Schulze!« stiess Hagedorn hervor (воскликнул Хагедорн). »Ich musste es dir sofort sagen (я должен тебе это тотчас рассказать). Ich bin verloren (я пропал). Ich habe mich soeben verliebt (я только что влюбился)!«

»Ach, bleib mir mit deinen albernen Weibern vom Halse (отвяжись от меня: «от моей шеи» с твоими глупыми бабами)«, befahl Eduard und drehte sich zur Wand (приказал Шульце и повернулся к стене; befehlen — приказывать). »Gute Nacht, mein Junge (спокойной ночи, мой мальчик)!«

»Sie ist kein albernes Weib (она вовсе не глупая баба)«, sagte Fritz streng (строго сказал Фриц). »Sie ist enorm h?bsch (она чрезвычайно красива; en?rm — огромный, чрезмерный, колоссальный). Und gescheit (и умна)! Und Humor hat sie (и с юмором; der Hum?r). Und ich glaube, ich gefalle ihr auch (и мне кажется, я ей тоже нравлюсь).«

»Du bist gr?ssenwahnsinnig (у тебя мания величия; gr?ssenwahnsinnig — страдающийманиейвеличия; die Gr?sse — величие; wahnsinnig — безумный)!« murmelte Schulze (пробормотал Шульце).

»Welche ist es denn (которая это)? Die Mallebr? oder die Circe aus Bremen (Маллебре или бременская Цирцея)?«

»H?re schon endlich mit denen auf (перестань же, наконец, с этими)!« rief Hagedorn entr?stet (возмущенно воскликнул Хагедорн). »Es ist doch eine ganz andere (это совсем другая)! Sie ist doch nicht verheiratet (она еще не замужем)! Das wird sie doch erst sein, wenn ich ihr Mann bin (но будет, когда я стану ее мужем)! Eine Tante ist mit dabei (с ней тетя). Die h?rt auf den Namen Julchen (отзывается на имя «Юлечка»).«


169.  Geheimrat Tobler hielt, oben im f?nften Stock, sein Nachmittagsschl?fchen. In Bruckbeuren hatte er sich eigentlich, aus Hochachtung vor den Sch?nheiten der Natur, dieses Brauches ent?ussern wollen. Aber man war eben doch nicht mehr der J?ngste. Und so hatte er Johanns Heizsonne in Betrieb gesetzt, sich ins Bett gelegt und schlief.

Dann aber wurde die T?r aufgerissen. Er erwachte und blickte missmutig auf. Hagedorn stand vor ihm, setzte sich aufs Bett und sagte: »Wo hast du denn die Heizsonne her, Eduard?«

»Das ist 'ne Stiftung«, bemerkte Schulze mit verschlafener Stimme. »Solltest du gekommen sein, um mich das zu fragen, so nennen wir uns wieder Sie.«

»Mensch! Schulze!« stiess Hagedorn hervor. »Ich musste es dir sofort sagen. Ich bin verloren. Ich habe mich soeben verliebt!«

»Ach, bleib mir mit deinen albernen Weibern vom Halse«, befahl Eduard und drehte sich zur Wand. »Gute Nacht, mein Junge!«

»Sie ist kein albernes Weib«, sagte Fritz streng. »Sie ist enorm h?bsch. Und gescheit! Und Humor hat sie. Und ich glaube, ich gefalle ihr auch.«

»Du bist gr?ssenwahnsinnig!« murmelte Schulze.

»Welche ist es denn? Die Mallebr? oder die Circe aus Bremen?«

»H?re schon endlich mit denen auf!« rief Hagedorn entr?stet. »Es ist doch eine ganz andere! Sie ist doch nicht verheiratet! Das wird sie doch erst sein, wenn ich ihr Mann bin! Eine Tante ist mit dabei. Die h?rt auf den Namen Julchen.«


170.  Schulze war nun wach geworden (вот теперь Шульце проснулся; wach— бодрствующий; wach werden — просыпаться). »Du bist ein W?stling (ты распутник; der W?stling)! « sagte er. »Warte mit dem Heiraten wenigstens bis morgen (погоди с женитьбой, по крайней мере, до завтра)! Du wirst dich doch nicht etwa in eine Gans vergaffen, die mit einer Tante namens Julchen auf M?nnerfang geht (надеюсь, ты не влюбился в дуреху, которая вышла с теткой по имени Юлечка на ловлю мужчин; die Gans — гусыня; der M?nnerfang; fangen — ловить, поймать)! Wir werden schon wen f?r dich finden (мы подберем тебе кого надо).«

Hagedorn stand auf (Хагедорн встал). »Eduard, ich verbiete dir, in einem derartigen Ton von meiner zuk?nftigen Gemahlin zu sprechen (Эдуард, я запрещаю тебе говорить подобным тоном о моей будущей супруге; die Gemahlin; die Zukunft — будущее)! Sie ist keine Gans (она не дуреха). Und sie f?ngt keine M?nner (и не ловит мужчин). Sehe ich vielleicht wie eine gute Partie aus (разве я выгляжу, как выгодная партия)?«

»Gott bewahre (упаси Бог: «Бог да сохранит»)!« sagte Schulze. »Aber sie hat doch nat?rlich davon geh?rt, dass du ein Thronfolger bist (но она, естественно, уже слышала, что ты престолонаследник)!«

»Diesen Quatsch kann sie noch gar nicht geh?rt haben (эту чушь она еще никак не могла услышать)«, meinte der junge Mann. »Sie ist n?mlich eben erst aus Berlin eingetroffen (она только что прибыла из Берлина; eintreffen).«

»Und ich erlaube es ganz einfach nicht (а я просто не разрешаю этого делать)«, erkl?rte Schulze kategorisch (категорически заявил Шульце). »Ich vertrete Mutterstelle an dir (я у тебя вместо матери; vertreten — замещать, представлять/интересы/). Ich verbiete es dir (я запрещаю тебе это). Damit basta (и все)! Ich werde dir schon eines sch?nen Tages die richtige Frau aussuchen (в один прекрасный день я подыщу тебе хорошую жену).«

»Geliebter Eduard (дорогой Эдуард)«, sagte Fritz. »Schau sie dir erst einmal an (ты хоть сначала посмотри на нее). Wenn du sie siehst, wird dir die Luft wegbleiben (когда ты ее увидишь, у тебя дух захватит)!«


170.  Schulze war nun wach geworden. »Du bist ein W?stling! « sagte er. »Warte mit dem Heiraten wenigstens bis morgen! Du wirst dich doch nicht etwa in eine Gans vergaffen, die mit einer Tante namens Julchen auf M?nnerfang geht! Wir werden schon wen f?r dich finden.«

Hagedorn stand auf. »Eduard, ich verbiete dir, in einem derartigen Ton von meiner zuk?nftigen Gemahlin zu sprechen! Sie ist keine Gans. Und sie f?ngt keine M?nner. Sehe ich vielleicht wie eine gute Partie aus?«

»Gott bewahre!« sagte Schulze. »Aber sie hat doch nat?rlich davon geh?rt, dass du ein Thronfolger bist!«

»Diesen Quatsch kann sie noch gar nicht geh?rt haben«, meinte der junge Mann. »Sie ist n?mlich eben erst aus Berlin eingetroffen.«

»Und ich erlaube es ganz einfach nicht«, erkl?rte Schulze kategorisch. »Ich vertrete Mutterstelle an dir. Ich verbiete es dir. Damit basta! Ich werde dir schon eines sch?nen Tages die richtige Frau aussuchen.«

»Geliebter Eduard«, sagte Fritz. »Schau sie dir erst einmal an. Wenn du sie siehst, wird dir die Luft wegbleiben!«


171.  Hagedorn setzte sich in die Halle und behielt den Lift und die Treppe im Auge (Хагедорн уселся в холле и наблюдал за лестницей и лифтом; im Auge behalten — следить, нетерятьизвиду, наблюдать). Seine erste Begeisterung wich, w?hrend er ungeduldig auf das junge M?dchen und auf die Zukunft wartete, einer tiefen Niedergeschlagenheit (пока он нетерпеливо ожидал юную девушку и мечтал о будущем, его первоначальный восторг сменился глубоким унынием; weichen — отступать, отходить, подаватьсяназад; die Begeisterung; die Niedergeschlagenheit). Ihm war pl?tzlich eingefallen, dass man zum Heiraten Geld braucht und dass er keines hatte (он вдруг вспомнил, что для женитьбы нужны деньги, а у него их нет). Fr?her, als er Geld verdiente, war er an die verkehrten Fr?uleins geraten (раньше, когда он зарабатывал, ему попадались девушки, но не те; verkehrt — ошибочный, неправильный). Und jetzt, wo er Tante Julchens Nichte liebte, war er stellungslos und wurde f?r einen Thronfolger gehalten (а сейчас, когда он полюбил племянницу тети Юлечки, он был без работы и его считали престолонаследником)!

»Sie sehen aus, als wollten Sie ins Kloster gehen (Вы выглядите так, словно вы собрались в монастырь)«, sagte jemand hinter ihm (сказал кто-то позади него).

Er fuhr hoch (он вздрогнул; hochfahren — подскочить, вскочить). Es war Tante Julchens Nichte (это была племянница тети Юлечки). Er sprang auf (он вскочил). Sie setzte sich und fragte (они села и спросила): »Was ist denn mit Ihnen los (что это с Вами случилось)?«

Er blickte sie so lange an, bis sie die Lider senkte (он долго смотрел на нее, пока она не опустила веки; das Lid). Er hustete und meinte dann (он прокашлялся и сказал): »Ausser Herrn Kesselhuth und Eduard weiss es in dem Hotel noch kein Mensch (кроме господина Кессельгута и Эдуарда, об этом ни один человек в отеле не знает). Ihnen muss ich es aber sagen (но Вам я скажу это). Man h?lt mich f?r einen Million?r oder, wie Eduard behautet, f?r den Thronfolger von Albanien (меня принимают за миллионера или, как утверждает Эдуард, за престолонаследника Албании). Wieso, weiss ich nicht (почему — я не знаю). In Wirklichkeit bin ich ein stellungsloser Akademiker (в действительности я безработный выпускник /высшего учебного заведения/).«


171.  Hagedorn setzte sich in die Halle und behielt den Lift und die Treppe im Auge. Seine erste Begeisterung wich, w?hrend er ungeduldig auf das junge M?dchenund auf die Zukunft wartete, einer tiefen Niedergeschlagenheit. Ihm war pl?tzlich eingefallen, dass man zum Heiraten Geld braucht und dass er keines hatte. Fr?her, als er Geld verdiente, war er an die verkehrten Fr?uleins geraten. Und jetzt, wo er Tante Julchens Nichte liebte, war er stellungslos und wurde f?r einen Thronfolger gehalten!

»Sie sehen aus, als wollten Sie ins Kloster gehen«, sagte jemand hinter ihm.

Er fuhr hoch. Es war Tante Julchens Nichte. Er sprang auf. Sie setzte sich und fragte: »Was ist denn mit Ihnen los?«

Er blickte sie so lange an, bis sie die Lider senkte. Er hustete und meinte dann: »Ausser Herrn Kesselhuth und Eduard weiss es in dem Hotel noch kein Mensch. Ihnen muss ich es aber sagen. Man h?lt mich f?r einen Million?r oder, wie Eduard behautet, f?r den Thronfolger von Albanien. Wieso, weiss ich nicht. In Wirklichkeit bin ich ein stellungsloser Akademiker.«


172.  »Warum haben Sie denn das Missverst?ndnis nicht aufgekl?rt (почему же Вы не разъяснили это недоразумение)?« fragte sie (спросила она).

»Nicht wahr (это не так)?« meinte er. »Ich h?tte es tun sollen (это следовало сделать). Ich wollte es ja auch (я и хотел)! Ach, ich bin ein Esel (ах, какой я осел; der Esel)! Sind Sie mir sehr b?se (Вы сердитесь на меня; b?se — злой, сердитый; jemandem b?se sein — сердитьсянакого-либо)? Eduard meinte n?mlich, ich solle den Irrtum auf sich beruhen lassen (это ведь Эдуард посоветовал, что я должен оставить все как есть; derIrrtum— ошибка, заблуждение; beruhen — покоиться, основываться, держаться; auf sich beruhen lassen — оставить без последствий, оставить как есть). Vor allem wegen der drei siamesischen Katzen (прежде всего из-за трех сиамских котят). Weil er so gern mit ihnen spielt (потому что он так любит играть с ними).«

»Wer ist denn nun eigentlich dieser Eduard (а, собственно говоря, кто такой этот Эдуард)?« fragte sie.

»Eduard und ich haben ein Preisausschreiben gewonnen (Эдуард и я выиграли конкурс). Daf?r lassen wir uns hier gratis durchf?ttern (за это мы здесь бесплатно кормимся; f?ttern — кормить; das Futter — корм/дляскота/; /разг./ еда, пища).«

»Von dem Preisausschreiben habe ich in der Zeitung gelesen (о конкурсе я читала в газете)«, meinte sie. »Es handelt sich um ein Ausschreiben der Toblerwerke, ja (речь идет о конкурсе, объявленном концерном Тоблера, да)?«

Er nickte (он кивнул).

»Dann sind Sie Doktor Hagestolz (тогда Вы доктор Хагештольц)?«

»Hagedorn (Хагедорн)«, verbesserte er (поправил он). »Mein Vorname ist Fritz (зовут меня Фриц).«

Anschliessend schwiegen sie (после этого они помолчали). Dann wurde sie rot (потом она покраснела). Und dann sagte sie (и затем сказала): »Ich heisse Hildegard (меня зовут Хильдегард).«

»Sehr angenehm (очень приятно)«, antwortete er. »Der sch?nste Vorname, den ich je geh?rt habe (самое красивое имя, которое я когда-либо слышал)!«

»Nein«, erkl?rte sie entschieden (заявила она решительно). »Fritz gef?llt mir besser (Фриц мне больше нравится)!«

»Ich meine die weiblichen Vornamen (я имею в виду женские имена).«

Sie l?chelte (она улыбнулась). »Dann sind wir uns ja einig (тогда мы пришли к согласию; einig sein — бытьсогласным, бытьединодушным, бытьодногомненияскем-либо).«

Er fasste nach ihrer Hand, liess sie verlegen wieder los und sagte (он взял ее руку, тут же смущенно отпустил и сказал): »Das w?re wundervoll (это было бы чудесно).«


172.  »Warum haben Sie denn das Missverst?ndnis nicht aufgekl?rt?« fragte sie.

»Nicht wahr?« meinte er. »Ich h?tte es tun sollen. Ich wollte es ja auch! Ach, ich bin ein Esel! Sind Sie mir sehr b?se? Eduard meinte n?mlich, ich solle den Irrtum auf sich beruhen lassen. Vor allem wegen der drei siamesischen Katzen. Weil er so gern mit ihnen spielt.«

»Wer ist denn nun eigentlich dieser Eduard?« fragte sie.

»Eduard und ich haben ein Preisausschreiben gewonnen. Daf?r lassen wir uns hier gratis durchf?ttern.«

»Von dem Preisausschreiben habe ich in der Zeitunggelesen«, meinte sie. »Es handelt sich um ein Ausschreiben der Toblerwerke, ja?«

Er nickte.

»Dann sind Sie Doktor Hagestolz?«

»Hagedorn«, verbesserte er. »Mein Vorname ist Fritz.«

Anschliessend schwiegen sie. Dann wurde sie rot. Und dann sagte sie: »Ich heisse Hildegard.«

»Sehr angenehm«, antwortete er. »Der sch?nste Vorname, den ich je geh?rt habe!«

»Nein«, erkl?rte sie entschieden. »Fritz gef?llt mir besser!«

»Ich meine die weiblichen Vornamen.«

Sie l?chelte. »Dann sind wir uns ja einig.«

Er fasste nach ihrer Hand, liess sie verlegen wieder los und sagte: »Das w?re wundervoll.«


173.  Endlich trat Schulze aus dem Lift (наконец из лифта вышел Шульце). Hagedorn nickte ihm schon von weitem zu und meinte zu Tante Julchens Nichte (Хагедорн уже издали кивнул ему и сказал племяннице тети Юлечки): »Jetzt kommt Eduard (вон идет Эдуард)!«

Sie drehte sich nicht um (она не обернулась).

Der junge Mann ging dem Freund entgegen und fl?sterte (молодой человек пошел навстречу другу и прошептал): »Das ist sie (это она).«

»Was du nicht sagst (что ты говоришь)!« erwiderte Schulze sp?ttisch (насмешливо сказал Шульце; der Spott — насмешка). »Ich dachte, es w?re schon die n?chste (я думал, это уже следующая).« Er trat an den Tisch (он подошел к столу). Das junge M?dchen hob den Kopf, l?chelte ihm zu und meinte (юная девушка подняла голову, улыбнулась ему и сказала): »Das ist gewiss Ihr Freund Eduard, Herr Doktor (а это, конечно, Ваш друг Эдуард, господин доктор). So hab ich ihn mir vorgestellt (я его так себе и представляла).«

Hagedorn nickte fr?hlich (Хагедорн радостно кивнул). »Jawoll (именно). Das ist Eduard (это Эдуард). Ein goldnes Herz in rauher Schale (золотое сердце в грубой оболочке; die Schale). Und das ist ein gewisses Fr?ulein Hildegard (а это некая фройляйн Хильдегард).«

Schulze war wie vor den Kopf geschlagen und hoffte zu halluzinieren (Шульце стоял как громом пораженный и надеялся, что у него галлюцинации; wie vor den Kopf geschlagen — какгромомпораженный, ошеломленный: «какударенныйполбу»; halluzinieren — галлюцинировать). Das M?dchen lud zum Sitzen ein (девушка предложила ему сесть; einladen — приглашать). Er kam der Aufforderung, v?llig geistesabwesend, nach und h?tte sich beinahe neben den Stuhl gesetzt (в полной растерянности он последовал предложению и чуть было не сел мимо стула; der Geist — дух; abwesen — отсутствовать).

Hagedorn lachte (Хагедорн засмеялся).

»Sei nicht so albern, Fritz (Фриц, не дурачься; albern — глупый, дурацкий)!« sagte Schulze m?rrisch (ворчливо сказал = проворчал Шульце).

Aber Fritz lachte weiter (но Фриц продолжал смеяться). »Was hast du denn, Eduard (что с тобой, Эдуард)? Du siehst wie ein Schlafwandler aus, den man laut beim Namen gerufen hat (ты выглядишь, как лунатик, которого вдруг громко окликнули по имени; der Schlaf — сон; wandeln — ходить, бродить; шествовать; прогуливаться).«


173.  Endlich trat Schulze aus dem Lift. Hagedorn nickte ihm schon von weitem zu und meinte zu Tante Julchens Nichte: »Jetzt kommt Eduard!«

Sie drehte sich nicht um.

Der junge Mann ging dem Freund entgegen und fl?sterte: »Das ist sie.«

»Was du nicht sagst!« erwiderte Schulze sp?ttisch. »Ich dachte, es w?re schon die n?chste.« Er trat an den Tisch. Das junge M?dchen hob den Kopf, l?chelte ihm zu und meinte: »Das ist gewiss Ihr Freund Eduard, Herr Doktor. So hab ich ihn mir vorgestellt.«

Hagedorn nickte fr?hlich. »Jawoll. Das ist Eduard. Ein goldnes Herz in rauher Schale. Und das ist ein gewisses Fr?ulein Hildegard.«

Schulze war wie vor den Kopf geschlagen und hofftezu halluzinieren. Das M?dchen lud zum Sitzen ein. Er kam der Aufforderung, v?llig geistesabwesend, nach und h?tte sich beinahe neben den Stuhl gesetzt.

Hagedorn lachte.

»Sei nicht so albern, Fritz!« sagte Schulze m?rrisch.

Aber Fritz lachte weiter. »Was hast du denn, Eduard? Du siehst wie ein Schlafwandler aus, den man laut beim Namen gerufen hat.«


174.  »Gar kein ?bler Vergleich (неплохое сравнение; der Vergleich; vergleichen — сравнивать; ?bel)«, meinte das junge M?dchen beif?llig (заметила девушка одобрительно; der Beifall — одобрение; успех; аплодисменты, рукоплескания).

Sie erntete einen vernichtenden Blick von Schulze (она получила уничтожающий взгляд от Шульце = Шульце наградил ее уничтожающим взглядом; ernten — сниматьурожай; vernichten — уничтожать).

Hagedorn erschrak und dachte (Хагедорн испугался и подумал): »Das kann ja heiter werden (веселенькое дело)!« Anschliessend redete er, fast ohne Atem zu holen, ?ber den Lumpenball, und weswegen Schulze keinen Kost?mpreis erhalten h?tte (и тогда он начал без передышки рассказывать о бале в отрепьях и почему Шульце не получил приза за свой костюм; Atem holen — перевестидух), und ?ber Kesselhuths erste Skistunde, und ?ber Berlin einerseits und die Natur andererseits (о первом лыжном занятии Кессельгута, о Берлине с одной стороны и о природе с другой), und dass seine Mutter geschrieben habe, ob es in Bruckbeuren Lawinen gebe, und (и о том, что его мать спросила в письме, бывают ли в Брукбойрене лавины, и) —

»Tu mir einen Gefallen, mein Junge (сделай мне одолжение, мой мальчик; der Gefallen — любезность, одолжение)!« bat Eduard (попросил Эдуард; bitten). »Hole mir doch aus meinem Zimmer das Fl?schchen mit den Baldriantropfen (принеси мне из моего номера пузырек с валерьяновыми каплями; der B?ldrian — валериана, кореньвалерианы)! Ja? Es steht auf dem Waschtisch (он стоит на умывальнике). Ich habe Magenschmerzen (у меня боли в желудке; der Magen — желудок).«

Hagedorn sprang auf, winkte dem Liftboy und fuhr nach oben (Хагедорн вскочил, махнул рукой лифтеру и поехал наверх).

»Sie haben Magenschmerzen (у Вас боли в желудке)?« fragte Tante Julchens Nichte (спросила племянница тети Юлечки).

»Halte den Schnabel (замолчи: «придержи клюв»; der Schnabel — клюв, /разг./ рот; den Schnabel halten — молчать, держатьязыкзазубами)!« befahl der Geheimrat w?tend (гневно приказал тайный советник). »Bist du pl?tzlich ?bergeschnappt (ты что, спятила; pl?tzlich — вдруг)? Was willst du hier (что тебе здесь надо)?«

»Ich wollte nur nachsehen, wie dir's geht, lieber Vater (я хотела лишь посмотреть, как тебе живется, дорогой отец)«, sagte Fr?ulein Hilde (сказала фройляйн Хильда).


174.  »Gar kein ?bler Vergleich«, meinte das junge M?dchen beif?llig.

Sie erntete einen vernichtenden Blick von Schulze.

Hagedorn erschrak und dachte: »Das kann ja heiter werden!« Anschliessend redete er, fast ohne Atem zu holen, ?ber den Lumpenball, und weswegen Schulze keinen Kost?mpreis erhalten h?tte, und ?ber Kesselhuths erste Skistunde, und ?ber Berlin einerseits und die Natur andererseits, und dass seine Mutter geschrieben habe, ob es in Bruckbeuren Lawinen gebe, und —

»Tu mir einen Gefallen, mein Junge!« bat Eduard. »Hole mir doch aus meinem Zimmer das Fl?schchen mit den Baldriantropfen! Ja? Es steht auf dem Waschtisch. Ich habe Magenschmerzen.«

Hagedorn sprang auf, winkte dem Liftboy und fuhr nach oben.

»Sie haben Magenschmerzen?« fragte Tante Julchens Nichte.

»Halte den Schnabel!« befahl der Geheimrat w?tend. »Bist du pl?tzlich ?bergeschnappt? Was willst du hier?«

»Ich wollte nur nachsehen, wie dir's geht, lieber Vater«, sagte Fr?ulein Hilde.


175.  Der Geheimrat trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte (тайный советник забарабанил пальцами по столу; dieTischplatte— доскастола; die Trommel — барабан). »Dein Benehmen ist beispiellos (твое поведение неслыханно: «беспримерно»; das Beispiel — пример)! Erst informierst du, hinter meinem R?cken, die Hoteldirektion, und vier Tage sp?ter kommst du selber anger?ckt (сначала ты информируешь, за моей спиной, дирекцию отеля, а четыре дня спустя являешься сама; r?cken — двигать; anr?cken — придвигать(ся); anger?ckt kommen — приходить, приближаться)!«

»Aber Papa«, entgegnete seine Tochter (возразила дочь). »Der Anruf n?tzte doch nichts (звонок же не помог). Man hielt doch Herrn Hagedorn f?r den Million?r (ведь за миллионера приняли господина Хагедорна)!«

»Woher weisst du das (откуда ты это знаешь)?«

»Er hat mir's eben erz?hlt (он мне только что рассказал).«

»Und weil er dir das eben erz?hlt hat, bist du vorgestern von Berlin weggefahren (и потому, что он тебе только что об этом рассказал, ты позавчера выехала из Берлина)?«

»Das klingt tats?chlich h?chst unwahrscheinlich (это действительно звучит в высшей степени неправдоподобно)«, meinte sie nachdenklich (сказала она задумчиво).

»Und seit wann hast du eine Tante, die Julchen heisst (а с каких пор у тебя появилась тетя, которую зовут Юлечка)?«

»Seit heute fr?h, lieber Vater (с сегодняшнего утра, милый папа). Willst du sie kennen lernen (хочешь с ней познакомиться)? Dort kommt sie gerade (вон она как раз идет)!«

Tobler wandte sich um (Тоблер обернулся). In ihrem zweitbesten Kleid kam, dick und kordial, Frau Kunkel treppab spaziert (в своем, можно сказать, лучшем платье, толстая, радушная, шествовала вниз по лестнице фрау Кункель; das zweitbeste — находящеесянавторомместе). Sie suchte Hilde und entdeckte sie (она искала Хильду и обнаружила ее). Dann erkannte sie den violett gekleideten Mann neben ihrer Nichte (но затем она узнала мужчину в фиолетовом рядом со своей племянницей), wurde blass, machte kehrt und steuerte schleunigst wieder auf die Treppe zu (побледнела, повернулась кругом и опрометью кинулась обратно к лестнице).

»Schaffe mir auf der Stelle diese idiotische Person herbei (немедленно доставь сюда эту идиотку: «эту слабоумную персону»; auf der Stelle — тотчасже, немедленно: «наместе»)!« knurrte der Geheimrat (проворчал/прорычал тайный советник).

Hilde holte die Kunkel auf den ersten Stufen ein und schleppte sie an den Tisch (Хильда догнала Кункель на первых ступеньках и привела к столику). »Darf ich die Herrschaften miteinander bekannt machen (позвольте представить Вас друг другу)?« fragte das junge M?dchen belustigt (весело спросила девушка). »Herr Schulze — Tante Julchen (господин Шульце — тетя Юлечка).«


175.  Der Geheimrat trommelte mit den Fingern auf derTischplatte. »Dein Benehmen ist beispiellos! Erst informierst du, hinter meinem R?cken, die Hoteldirektion, und vier Tage sp?ter kommst du selber anger?ckt!«

»Aber Papa«, entgegnete seine Tochter. »Der Anruf n?tzte doch nichts. Man hielt doch Herrn Hagedorn f?r den Million?r!«

»Woher weisst du das?«

»Er hat mir's eben erz?hlt.«

»Und weil er dir das eben erz?hlt hat, bist du vorgestern von Berlin weggefahren?«

»Das klingt tats?chlich h?chst unwahrscheinlich«, meinte sie nachdenklich.

»Und seit wann hast du eine Tante, die Julchen heisst?«

»Seit heute fr?h, lieber Vater. Willst du sie kennenlernen? Dort kommt sie gerade!«

Tobler wandte sich um. In ihrem zweitbesten Kleid kam, dick und kordial, Frau Kunkel treppab spaziert. Sie suchte Hilde und entdeckte sie. Dann erkannte sie den violett gekleideten Mann neben ihrer Nichte, wurde blass, machte kehrt und steuerte schleunigst wieder auf die Treppe zu.

»Schaffe mir auf der Stelle diese idiotische Person herbei!« knurrte der Geheimrat.

Hilde holte die Kunkel auf den ersten Stufen ein und schleppte sie an den Tisch. »Darf ich die Herrschaften miteinander bekannt machen?« fragte das junge M?dchen belustigt. »Herr Schulze — Tante Julchen.«


176.  Tobler musste sich, aus R?cksicht auf den neugierig her?berschauenden Portier, erheben (Тоблер, учитывая, что швейцар поглядывал на них с любопытством, был вынужден подняться; dieR?cksicht— учетчего-либо, оглядканачто-либо). Die Kunkel reichte ihm, ?ngstlich und gl?cklich zugleich, die Hand (Кункель протянула ему руку — боязливо и в то же время с радостью).

Er verbeugte sich f?rmlich, setzte sich wieder und fragte (он формально поклонился, снова сел и спросил): »Bei euch piept's wohl (вы что, все рехнулись: «у вас, видимо, пищит»; piep, piep! — пи-пи! /пискптенцов/)? Was?«

»Nur bei mir, Herr Geheimrat (только я одна, господин тайный советник)«, erwiderte Tante Julchen (возразила тетя Юлечка). »Gott sei Dank, Sie leben noch (слава Богу, Вы еще живы: «Вы еще живете»)! Aber schlecht sehen Sie aus (но выглядите Вы плохо). Na, es ist ja auch kein Wunder (но это и неудивительно: «не чудо»).«

»Ruhe (тихо: «покой»)!« befahl Hilde (приказала Хильда; befehlen).

Doch Frau Kunkel trat bereits aus den Ufern (но фрау Кункель уже вышла из берегов; das Ufer).

»Auf Leitern klettern, die Eisbahn kehren, Kartoffeln sch?len, in einer Rumpelkammer schlafen (лазать на стремянки, подметать каток, чистить картошку, спать в чулане)...«

»Kartoffeln habe ich nicht gesch?lt (картошку я не чистил)«, bemerkte Tobler (заметил Тоблер). »Noch nicht (пока еще).«

Die Kunkel war nicht mehr aufzuhalten (Кункель уже нельзя было остановить). »Die Treppen scheuern, schiefe W?nde haben Sie auch, und keinen Ofen im Zimmer, ich habe es ja kommen sehen (драить лестницы, в комнате косые стены и нет печки, я это предвидела)! Wenn Sie jetzt eine doppelseitige Lungenentz?ndung h?tten, k?men wir vielleicht schon zu sp?t, weil Sie schon tot w?ren (а если бы Вы схватили двустороннее воспаление легких, то мы бы вероятно прибыли уже слишком поздно = опоздали, потому что Вы были бы уже мертвы; die Lungenentz?ndung; die Lunge — легкое; entz?nden — зажигать, воспламенять; воспаляться)! Es dreht sich einem das Herz im Leibe um (сердце разрывается: «сердце в теле переворачивается»). Aber nat?rlich, ob wir inzwischen in Berlin sitzen und jede Minute darauf warten, dass der Blitz einschl?gt, Ihnen kann das ja egal sein (конечно, Вам все равно, что мы там переживаем в Берлине, и каждую минуту ждем, что молния ударит). Aber uns nicht, Herr Geheimrat (но нам не все равно, господин тайный советник)! Uns nicht (нам — нет)! Man sollte es wirklich nicht f?r m?glich halten (это просто немыслимо: «нельзя было бы счесть возможным»). Ein Mann wie Sie macht hier den dummen August (такой человек, как Вы, строит из себя шута; den dummen August machen — прикидыватьсядурачком, паясничать: «делатьглупогоАвгуста»)!« Sie hatte echte Tr?nen in den Augen (на глазах у нее выступили настоящие слезы; die Tr?ne; echt — подлинный). »Soll ich Ihnen einen Umschlag machen (может, Вам сделать компресс; der Umschlag)? Haben Sie irgendwo Schmerzen, Herr Geheimrat (у Вас где-нибудь болит, господин тайный советник)? Ich k?nnte das Hotel anz?nden (да я готова поджечь этот отель)! Oh!« Sie schwieg und putzte sich ger?uschvoll die Nase (она умолкла и шумно прочистила себе нос; dasGer?usch— шум, шорох; rauschen — шуметь; шелестеть, шуршать).


176.  Tobler musste sich, aus R?cksicht auf den neugierig her?berschauenden Portier, erheben. Die Kunkel reichte ihm, ?ngstlich und gl?cklich zugleich, die Hand.

Er verbeugte sich f?rmlich, setzte sich wieder und fragte: »Bei euch piept's wohl? Was?«

»Nur bei mir, Herr Geheimrat«, erwiderte Tante Julchen. »Gott sei Dank, Sie leben noch! Aber schlecht sehen Sie aus. Na, es ist ja auch kein Wunder.«

»Ruhe!« befahl Hilde.

Doch Frau Kunkel trat bereits aus den Ufern.

»Auf Leitern klettern, die Eisbahn kehren, Kartoffeln sch?len, in einer Rumpelkammer schlafen ...«

»Kartoffeln habe ich nicht gesch?lt«, bemerkte Tobler. »Noch nicht.«

Die Kunkel war nicht mehr aufzuhalten. »Die Treppen scheuern, schiefe W?nde haben Sie auch, und keinen Ofen im Zimmer, ich habe es ja kommen sehen! Wenn Sie jetzt eine doppelseitige Lungenentz?ndung h?tten, k?men wir vielleicht schon zu sp?t, weil Sie schon tot w?ren! Es dreht sich einem das Herz im Leibe um. Aber nat?rlich, ob wir inzwischen in Berlin sitzen und jede Minute darauf warten, dass der Blitz einschl?gt, Ihnen kann das ja egal sein. Aber uns nicht, Herr Geheimrat! Uns nicht! Man sollte es wirklich nicht f?r m?glich halten. Ein Mann wie Sie macht hier den dummen August!« Sie hatte echte Tr?nen in den Augen. »Soll ich Ihnen einen Umschlag machen? Haben Sie irgendwo Schmerzen, Herr Geheimrat? Ich k?nnte das Hotel anz?nden! Oh!« Sie schwieg und putzte sich ger?uschvoll die Nase.


177.  Tobler sah Tante Julchen unwillig an (Тоблер с раздражением смотрел на тетю Юлечку; unwillig — неохотно; раздраженно). »So ist das also (ах, вот как)«, meinte er und nickte w?tend (произнес он и свирепо кивнул). »Herr Kesselhuth hat geklatscht (господин Кессельгут насплетничал). Mit mir k?nnt ihr's ja machen (конечно, со мной можно все выделывать: «вы ведь можете это делать»).«

Seine Tochter sah ihn an (дочь посмотрела на него). »Papa«, sagte sie leise (тихо сказала она). »Wir hatten solche Sorge um dich (мы так волновались за тебя). Du darfst es uns nicht ?belnehmen (ты не можешь на нас обижаться). Wir hatten keine ruhige Minute zu Hause (дома не было ни одной спокойной минуты = ни минуты покоя). Verstehst du das denn nicht (неужели ты этого не понимаешь)? Die Kunkel und der Johann und sogar ich, wir haben dich doch lieb (Кункель, Иоганн и даже я — мы тебя любим).«

Der Kunkel rollte aus jedem Auge je eine Tr?ne ?ber die knallroten B?ckchen (у Кункель из каждого глаза выкатилось на пунцовые щечки по одной слезинке). Sie schluchzte auf (она всхлипнула).

Geheimrat Tobler war unbehaglich zumute (тайному советнику Тоблеру стало не по себе на душе). »Lassen Sie die bl?de Heulerei (прекратите этот дурацкий рев; heulen — выть, завывать, реветь)!« brummte er (пробурчал он). »Ihr benehmt euch ja noch kindischer als ich (Вы ведете себя еще более глупо, чем я; kindisch — по-детски, по-ребячески)!«

»Ein grosses Wort (великие слова)«, behauptete seine Tochter (заявила его дочь).

»Kurz und gut (короче говоря)«, sagte Tobler, »ihr macht hier alles kaputt (Вы здесь все испортите). Dass ihr's nur wisst (так вот знайте)! Ich habe einen Freund gefunden (я обрел друга). So etwas braucht ein Mann (мужчина в этом нуждается)! Und nun kommt ihr anger?ckt (и тут появляетесь вы). Er stellt mich meiner eigenen Tochter vor (он знакомит меня с моей дочерью)! Kurz vorher hat er oben in meinem Zimmer erkl?rt, dass er dieses M?dchen unbedingt heiraten wird (незадолго до этого он заявил мне наверху, в моем номере, что непременно женится на этой девушке)!«

»Welches M?dchen (на какой девушке)?« erkundigte sich Hilde (осведомилась Хильда).

»Dich (на тебе)!« sagte der Vater. »Wie sollen wir dem Jungen nun auseinanderposamentieren, wie sehr wir ihn beschwindelt haben (как объяснить: «растолковать-расписать» этому юноше, почему мы опутали его ложью; das Posam?nt — позумент)? Wenn er erf?hrt, wer Tante Julchen und deren Nichte und der Schiff-Fahrtslinienbesitzer Kesselhuth und sein Freund Schulze in Wirklichkeit sind (когда он узнает, кто такие на самом деле тетя Юлечка, ее племянница, владелец пароходной линии Кессельгут и кто его друг Шульце), guckt er uns doch ?berhaupt nicht mehr an (он вообще перестанет нас замечать: «на нас глядеть: jemanden angucken — глядетьнакого-либо)!«

»Wer will Fr?ulein Hildegard heiraten (кто хочет жениться на фройляйн Хильдегард)?« fragte die Kunkel (спросила Кункель). Ihre Tr?nen waren versiegt (ее слезы высохли; versiegen — иссякать).

»Fritz«, sagte Hilde hastig (торопливо сказала Хильда). »Ich meine, der junge Mann, der Ihnen im Autobus die Namen der Berge aufgez?hlt hat (я имею в виду того молодого человека, который в автобусе перечислял для Вас названия гор).«

»Aha«, bemerkte Tante Julchen (заметила тетя Юлечка). »Ein reizender Mensch (прекрасный человек). Aber Geld hat er keins (но денег у него нет).«


177.  Tobler sah Tante Julchen unwillig an. »So ist das also«, meinte er und nickte w?tend. »Herr Kesselhuth hat geklatscht. Mit mir k?nnt ihr's ja machen.«

Seine Tochter sah ihn an. »Papa«, sagte sie leise. »Wir hatten solche Sorge um dich. Du darfst es unsnicht ?belnehmen. Wir hatten keine ruhige Minute zu Hause. Verstehst du das denn nicht? Die Kunkel und der Johann und sogar ich, wir haben dich doch lieb.«

Der Kunkel rollte aus jedem Auge je eine Tr?ne ?ber die knallroten B?ckchen. Sie schluchzte auf.

Geheimrat Tobler war unbehaglich zumute. »Lassen Sie die bl?de Heulerei!« brummte er. »Ihr benehmt euch ja noch kindischer als ich!«

»Ein grosses Wort«, behauptete seine Tochter.

»Kurz und gut«, sagte Tobler, »ihr macht hier alles kaputt. Dass ihr's nur wisst! Ich habe einen Freund gefunden. So etwas braucht ein Mann! Und nun kommt ihr anger?ckt. Er stellt mich meiner eigenen Tochter vor! Kurz vorher hat er oben in meinem Zimmer erkl?rt, dass er dieses M?dchen unbedingt heiraten wird!«

»Welches M?dchen?« erkundigte sich Hilde.

»Dich!« sagte der Vater. »Wie sollen wir dem Jungen nun auseinanderposamentieren, wie sehr wir ihn beschwindelt haben? Wenn er erf?hrt, wer Tante Julchen und deren Nichte und der Schiff-Fahrtslinienbesitzer Kesselhuth und sein Freund Schulze in Wirklichkeit sind, guckt er uns doch ?berhaupt nicht mehr an!«

»Wer will Fr?ulein Hildegard heiraten?« fragte die Kunkel. Ihre Tr?nen waren versiegt.

»Fritz«, sagte Hilde hastig. »Ich meine, der junge Mann, der Ihnen im Autobus die Namen der Berge aufgez?hlt hat.«

»Aha«, bemerkte Tante Julchen. »Ein reizender Mensch. Aber Geld hat er keins.«




Das f?nfzehnte Kapitel

(глава пятнадцатая)

Drei Fragen hinter der T?r (три вопроса за дверью)


178.  Als Hagedorn mit den Baldriantropfen anr?ckte, sassen die drei eintr?chtig beisammen (когда Хагедорн вернулся с валерьянкой, все трое сидели вместе; eintr?chtig — единодушно, дружно; die Eintracht — единодушие, согласие). Sie einte die Besorgnis, er k?nnte hinter ihr Geheimnis kommen (их объединяло беспокойство, что он может узнать их тайну: «пройти за их тайну /зайти с другой стороны/»).

»Tante Julchen ist auch da (о, тетя Юлечка тоже здесь)!« sagte er erfreut (сказал он, обрадованный). »Sind die Koffer ausgepackt (чемоданы распакованы)? Und wie gef?llt Ihnen mein Freund Eduard (а как Вам нравится мой друг Эдуард)?«

»Vorz?glich (превосходно)!« antwortete sie aus tiefster Seele (ответила она от всей души: «из глубочайшей души»).

»Eduard, hier sind die Tropfen (Эдуард, вот твои капли; der Tropfen — капля)«, meinte Hagedorn.

»Was f?r Tropfen (какие капли)?« fragte Schulze.

»Die Baldriantropfen nat?rlich (валерьяновые, естественно)!« erkl?rte Fritz. »Menschenskind, ich denke, du hast Magenschmerzen (дружище, я думал, что у тебя боли в желудке)?«

»Ach richtig (ах, да)«, murmelte der andere, und dann musste er wohl oder ?bel Baldriantropfen einnehmen (пробормотал тот и волей-неволей: «хорошо или плохо» выпил капли). Mittels eines Kaffeel?ffels (с кофейной ложечки; der Kaffeel?ffel; das Mittel — средство; mittels — посредством, припомощи). Hagedorn bestand darauf (Хагедорн настоял на этом; auf etwas bestehen — настоятьначем-либо).

Hilde freute sich ?ber die Gesichter, die ihr Vater schnitt (Хильда веселилась над гримасами, которые корчил ее отец; schneiden — вырезать; кроить). Tante Julchen, die nicht begriffen hatte, dass es sich um erfundene Magenschmerzen handelte, war schrecklich aufgeregt (тетя Юлечка, не сообразив, что речь идет о вымышленных болях, страшно взволновалась; begreifen; erfinden — изобретать, придумывать) und wollte dem Kranken einen heissen Wickel machen (и хотела сделать больному горячий компресс; der Wickel; wickeln — заматывать, обматывать). Schulze schwor, dass es ihm bereits viel, viel besser gehe (Шульце клялся, что ему уже намного, намного лучше; schw?ren).

»Das kennen wir (это мы знаем)!« sagte Tante Julchen misstrauisch (сказала тетя Юлечка недоверчиво). »Das machen Sie immer so (Вы всегда так говорите)!«

Der Geheimrat und seine Tochter zuckten vor Schreck zusammen (Тоблер и его дочь вздрогнули от испуга).

»Das machen sie immer so, die M?nner (они, мужчины, всегда так поступают)!« fuhr die Tante geistesgegenw?rtig fort (находчиво продолжала тетя; die Gegenwart — присутствие). »Sie geben nie zu, dass ihnen etwas fehlt (они никогда не признаеются, что у них что-то не так: «что им что-то не хватает»).«


178.  Als Hagedorn mit den Baldriantropfen anr?ckte, sassen die drei eintr?chtig beisammen. Sie einte die Besorgnis, er k?nnte hinter ihr Geheimnis kommen.

»Tante Julchen ist auch da!« sagte er erfreut. »Sind die Koffer ausgepackt? Und wie gef?llt Ihnen mein Freund Eduard?«

»Vorz?glich!« antwortete sie aus tiefster Seele.

»Eduard, hier sind die Tropfen«, meinte Hagedorn.

»Was f?r Tropfen?« fragte Schulze.

»Die Baldriantropfen nat?rlich!« erkl?rte Fritz. »Menschenskind, ich denke, du hast Magenschmerzen?«

»Ach richtig«, murmelte der andere, und dann musste er wohl oder ?bel Baldriantropfen einnehmen. Mittels eines Kaffeel?ffels. Hagedorn bestand darauf.

Hilde freute sich ?ber die Gesichter, die ihr Vater schnitt. Tante Julchen, die nicht begriffen hatte, dass es sich um erfundene Magenschmerzen handelte, war schrecklich aufgeregt und wollte dem Kranken einen heissen Wickel machen. Schulze schwor, dass es ihm bereits viel, viel besser gehe.

»Das kennen wir!« sagte Tante Julchen misstrauisch. »Das machen Sie immer so!«

Der Geheimrat und seine Tochter zuckten vor Schreck zusammen.

»Das machen sie immer so, die M?nner!« fuhr die Tante geistesgegenw?rtig fort. »Sie geben nie zu, dass ihnen etwas fehlt.«


179.  Die Situation war gerettet (ситуация была спасена). Frau Kunkels Gesicht grenzte an Gr?ssenwahn (лицо фрау Кункель было на грани маниакального величия; der Gr?ssenwahn). So geschickt hatte sie sich noch nie aus der Aff?re gezogen (так ловко она еще никогда не выпутывалась из затруднений).

Ja, und dann kehrte Herr Kesselhuth von der vierten Skistunde zur?ck (ну а потом с четвертого лыжного урока вернулся господин Кессельгут). Er hinkte aus Leibeskr?ften (он хромал изо всех сил; die Leibeskraft — физическаясила). Denn er war auf der ?bungswiese versehentlich in den Graswander Toni hineingefahren (на учебном спуске он нечаянно врезался в Тони Грасвандера; das Versehen — ошибка, недосмотр, просмотр). Und beide waren, als unentwirrbarer Kn?uel, in einem Wildbach gelandet ( и оба как запутанный клубок = и оба, сплетясь в клубок, /слетели вниз и/ приземлились в горном ручье; das Kn?uel; wirr — запутанный; entwirren — распутывать).

Besonders tiefen Eindruck hatten dem grauhaarigen Skisch?ler die zahllosen ordin?ren Redensarten gemacht (но особо глубокое впечатление произвели на седовласого начинающего лыжника неисчислимые вульгарные обороты речи; die Redensart; die Rede — речь), mit denen er anschliessend vom Herrn Anton Graswander belegt worden war (которыми под конец обложил его господин Антон Грасвандер). Sie waren auf keine Kuhhaut gegangen (это было просто неслыханно: «они попали не на коровью кожу»; das geht auf keine Kuhhaut! ? этонивкакиеворотанелезет).

Onkel Polter erkundigte sich teilnahmsvoll, wie der Ungl?cksfall verlaufen war (дядюшка Польтер сочувственно осведомился, как произошел несчастный случай; die Teilnahme — участие, сочувствие; teilnehmen — участвовать), und empfahl eine Firma, die den zerrissenen Sportanzug wieder ins Geschick bringen w?rde (и порекомендовал фирму, которая приведет в порядок разорванный костюм;das Geschick — ловкость, мастерство, умение; etwas ins Geschick bringen — налаживать, приводитьвпорядок; empfehlen).

Kesselhuth sah sich suchend um (Кессельгут огляделся в поисках кого-то).

»Herr Doktor Hagedorn sitzt in der Halle (господин доктор Хагедорн сидит в холле)«, sagte der Portier.


179.  Die Situation war gerettet. Frau Kunkels Gesicht grenzte an Gr?ssenwahn. So geschickt hatte sie sich noch nie aus der Aff?re gezogen.

Ja, und dann kehrte Herr Kesselhuth von der vierten Skistunde zur?ck. Er hinkte aus Leibeskr?ften. Denn er war auf der ?bungswiese versehentlich in den Graswander Toni hineingefahren. Und beide waren, als unentwirrbarer Kn?uel, in einem Wildbach gelandet.

Besonders tiefen Eindruck hatten dem grauhaarigen Skisch?ler die zahllosen ordin?ren Redensarten gemacht, mit denen er anschliessend vom Herrn Anton Graswander belegt worden war. Sie waren auf keine Kuhhaut gegangen.

Onkel Folter erkundigte sich teilnahmsvoll, wie der Ungl?cksfall verlaufen war, und empfahl eine Firma, die den zerrissenen Sportanzug wieder ins Geschick bringen w?rde.

Kesselhuth sah sich suchend um.

»Herr Doktor Hagedorn sitzt in der Halle«, sagte der Portier.


180.  Kesselhuth humpelte weiter (Кессельгут захромал дальше). Er entdeckte den Tisch, an dem Schulze und Hagedorn sassen (он обнаружил столик, за которым сидели Шульце и Хагедорн). Als er, nur noch wenige Schritte entfernt, sah, wer die beiden Frauen waren, begann er leise mit den Z?hnen zu klappern (но когда он через несколько шагов разглядел сидевших там же обеих женщин, он начал тихо стучать зубами; entfernt — отдаленный, удаленный, дальний; далекий). Er fuhr sich entsetzt ?ber die Augen (он испуганно провел по глазам). Das war doch wohl nicht m?glich (да этого быть не может)! Er blickte noch einmal hin (он еще раз посмотрел туда). Dann wurde ihm ?bel (ему стало дурно). Er w?re f?r sein Leben gern im Boden versunken (он с величайшим удовольствием провалился бы сквозь землю; f?r sein Leben gern etwas tun — делатьчто-либосвеличайшимудовольствием). Doch es gab weit und breit keine Versenkung (но вокруг не было никаких углублений = но провалиться было негде; weit und breit — «далеко и широко» = в пределах видимости). Er humpelte hin?ber (Кессельгут захромал /к столику/). Tante Julchen grinste schadenfroh (тетя Юлечка злорадно ухмылялась; derSchaden— вред; froh— рад).

»Was ist denn mit Ihnen geschehen (что с Вами произошло)?« fragte Schulze.

»Es ist nicht sehr gef?hrlich (это не очень опасно)«, meinte Kesselhuth. »Es gab einen Zusammenstoss (было столкновение; der Zusammenstoss). Das ist alles (и все). Ich habe aber das Gef?hl, dass ich keinen Sport mehr treiben werde (но у меня такое чувство, что спортом я больше не буду заниматься).«

Tante Julchen sah Herrn Hagedorn hypnotisch an (тетя Юлечка гипнотически посмотрела на Хагедорна). »Wollen Sie uns nicht vorstellen (Вы не хотите нас познакомить)?«

Der junge Mann machte die Herrschaften miteinander bekannt (молодой человек представил их друг другу). H?ndedr?cke wurden getauscht (произошел обмен рукопожатиями; der H?ndedruck). Es ging sehr f?rmlich zu (все происходило очень формально). Kesselhuth wagte nicht zu sprechen (Кессельгут не решался заговорить). Jede Bemerkung konnte grundverkehrt sein (любое замечание могло быть истолковано превратно; verkehrt — обратный, перевернутый; превратный, неправильный).


180.  Kesselhuth humpelte weiter. Er entdeckte den Tisch, an dem Schulze und Hagedorn sassen. Als er, nur noch wenige Schritte entfernt, sah, wer die beiden Frauen waren, begann er leise mit den Z?hnen zu klappern. Er fuhr sich entsetzt ?ber die Augen. Das war doch wohl nicht m?glich! Er blickte noch einmal hin. Dann wurde ihm ?bel. Er w?re f?r sein Leben gern im Boden versunken. Doch es gab weit und breit keine Versenkung. Er humpelte hin?ber. Tante Julchen grinste schadenfroh.

»Was ist denn mit Ihnen geschehen?« fragte Schulze.

»Es ist nicht sehr gef?hrlich«, meinte Kesselhuth. »Es gab einen Zusammenstoss. Das ist alles. Ich habe aber das Gef?hl, dass ich keinen Sport mehr treiben werde.«

Tante Julchen sah Herrn Hagedorn hypnotisch an. »Wollen Sie uns nicht vorstellen?«

Der junge Mann machte die Herrschaften miteinander bekannt. H?ndedr?cke wurden getauscht. Es ging sehr f?rmlich zu. Kesselhuth wagte nicht zu sprechen. Jede Bemerkung konnte grundverkehrt sein.


181.  »Sie sind bestimmt der Herr, dem die Schiff-Fahrtslinie geh?rt (Вы, конечно, тот господин, которому принадлежит пароходная линия)?« fragte Hilde.

»So ist es (так и есть)«, sagte Kesselhuth betreten (смущенно ответил Кессельгут).

»Was geh?rt ihm (что ему принадлежит)?« fragte Tante Julchen und hielt, als sei sie schwerh?rig, eine Hand hinters Ohr (спросила тетя Юлечка и поднесла к уху ладонь, будто она была глуховата).

»Eine Schiff-Fahrtslinie (пароходная линия)«, meinte Herr Schulze streng (строго сказал господин Шульце). »Sogar eine sehr grosse Linie (даже очень большая линия)! Nicht wahr (не правда ли)?«

Kesselhuth war nerv?s (Кессельгут занервничал). »Ich muss mich umziehen (мне надо переодеться). Sonst hole ich mir den Schnupfen (а то схвачу насморк; der Schnupfen).« Er nieste dreimal (он трижды чихнул). »Darf ich die Anwesenden bitten, nach dem Abendbrot in der Bar meine G?ste zu sein (позвольте пригласить всех присутствующих сегодня после ужина в бар: «побыть моими гостями в баре»)?«

»Genehmigt (одобрено)«, sagte Schulze. »Wir wollen sehen, wie viel Tante Julchen vertr?gt (посмотрим, сколько осилит тетя Юлечка).«

Sie plusterte sich (она распустила перья). »Ich trinke euch alle unter den Tisch (я Вас всех перепью; jemanden unter den Tisch trinken — споитького-либо, перепитького-либо). Als meine Schwester 1905 Hochzeit hatte, habe ich zwei Flaschen Johannisbeerwein ganz allein ausgetrunken (на свадьбе моей сестры в 1905 году я одна выпила две бутылки смородиновки; der Johannisbeerwein; die Johannisbeere — смородина; die Hochzeit).«

»Hoffentlich kriegen Sie Ihren Schwips diesmal etwas schneller (надеюсь, сегодня вы захмелеете несколько быстрее; der Schwips — легкоеопьянение; kriegen — получать)«, meinte Kesselhuth, »sonst wird mir der Spass zu teuer (а то мне слишком дорого обойдется это удовольствие).« Dann hinkte er zur Treppe (после этого он захромал к лестнице). Er glich einer geschlagenen Armee (он был похож на побежденную армию; gleichen; die Arm?e).

Hagedorn verzehrte Hilde mittlerweile mit seinen Blicken (тем временем Фриц пожирал Хильду своими взглядами; der Blick). Pl?tzlich lachte er auf (внезапно он рассмеялся; auflachen). »Es ist zwar unwichtig, — aber ich weiss Ihren Familiennamen noch gar nicht (хотя это не столь важно... но я еще не знаю Вашу фамилию).«


181.  »Sie sind bestimmt der Herr, dem die Schiff-Fahrtslinie geh?rt?« fragte Hilde.

»So ist es«, sagte Kesselhuth betreten.

»Was geh?rt ihm?« fragte Tante Julchen und hielt, als sei sie schwerh?rig, eine Hand hinters Ohr.

»Eine Schiff-Fahrtslinie«, meinte Herr Schulze streng. »Sogar eine sehr grosse Linie! Nicht wahr?«

Kesselhuth war nerv?s. »Ich muss mich umziehen. Sonst hole ich mir den Schnupfen.« Er nieste dreimal. »Darf ich die Anwesenden bitten, nach dem Abendbrot in der Bar meine G?ste zu sein?«

»Genehmigt«, sagte Schulze. »Wir wollen sehen, wieviel Tante Julchen vertr?gt.«

Sie plusterte sich. »Ich trinke euch alle unter den Tisch. Als meine Schwester 1905 Hochzeit hatte, habe ich zwei Flaschen Johannisbeerwein ganz allein ausgetrunken.«

»Hoffentlich kriegen Sie Ihren Schwips diesmal etwas schneller«, meinte Kesselhuth, »sonst wird mir derSpass zu teuer.« Dann hinkte er zur Treppe. Er glich einer geschlagenen Armee.

Hagedorn verzehrte Hilde mittlerweile mit seinen Blicken. Pl?tzlich lachte er auf. »Es ist zwar unwichtig, — aber ich weiss Ihren Familiennamen noch gar nicht.«


182.  »Nein?« fragte sie. »Komisch, was (странно, да)? Stellen Sie sich vor (представьте себе): Ich heisse genau so wie Ihr Freund Eduard (меня зовут также = у меня такая же фамилия, как у Вашего друга Эдуарда!«

»Eduard«, sagte der junge Mann, »wie heisst du (как твоя фамилия)? Ach so, entschuldige, ich glaube, bei mir ist heute ein Schr?ubchen locker (ах да, извини, у меня сегодня винтика не хватает; das Schr?ubchen; locker — неплотный, слабый, расшатанный). Sie heissen Schulze (Вы — Шульце)?«

»Seit wann siezt du mich denn wieder (с каких пор ты снова начал говорить мне ‘Вы’: «выкать»)?« fragte Eduard.

»Er meint doch mich (он же имеет в виду меня)«, erkl?rte Hilde (объяснила Хильда). »Es stimmt schon, Herr Doktor (все верно, господин доктор). Ich heisse genau wie Ihr Freund (у меня с Вашим другом одинаковая фамилия).«

»Nein, so ein Zufall (надо же, такое совпадение)!« rief Hagedorn (воскликнул Хагедорн).

»Schulze ist ein sehr verbreiteter Name (Шульце — фамилия очень распространенная)«, bemerkte Eduard und musterte Hilde ?rgerlich (заметил Эдуард и сердито взглянул на Хильду).

»Trotzdem, trotzdem (и все же, все же; dasGef?hl— чувство)«, meinte Fritz gef?hlvoll (с чувством сказал Фриц). »Dieser Zufall ber?hrt mich merkw?rdig (это совпадение производит на меня странное впечатление; ber?hren— задеть, затронуть). Es ist, als stecke das Schicksal dahinter (словно за ним скрывается судьба). Vielleicht seid ihr miteinander verwandt und wisst es gar nicht (может быть, вы состоите в родстве и вовсе не знаете об этом)?«

An dieser Gespr?chsstelle bekam Tante Julchen einen Erstickungsanfall (в этом месте у тети Юлечки начался приступ удушья; die Gespr?chsstelle; der Erstickungsanfall; die Erstickung — удушье) und musste von Fr?ulein Hildegard schleunigst aufs Zimmer transportiert werden (и фройляйн Хильдегард пришлось срочно эвакуировать ее в номер). Auf der Treppe sagte sie ersch?pft (на лестнице она изнеможенно сказала): »Das ist die reinste Pferdekur (такую дозу выдержит только лошадь; die Pferdekur — /разг./ лечениелошадинымидозами). Konnten Sie sich denn keinen anderen Namen aussuchen (Вы не могли подыскать себе другую фамилию)?«

Hilde sch?ttelte energisch den Kopf (Хильда энергично покачала головой). »Ich konnte ihn nicht bel?gen (я не могла его обмануть). Dass ich genauso wie sein Freund Eduard heisse, ist doch wahr (ведь это правда, что у меня с его другом Эдуардом одинаковая фамилия.).«

»Wenn das mal gut geht (только бы хорошо кончилось)«, sagte die Kunkel.


182.  »Nein?« fragte sie. »Komisch, was? Stellen Sie sich vor: Ich heisse genau so wie Ihr Freund Eduard!«

»Eduard«, sagte der junge Mann, »wie heisst du? Ach so, entschuldige, ich glaube, bei mir ist heute ein Schr?ubchen locker. Sie heissen Schulze?«

»Seit wann siezt du mich denn wieder?« fragte Eduard.

»Er meint doch mich«, erkl?rte Hilde. »Es stimmt schon, Herr Doktor. Ich heisse genau wie Ihr Freund.«

»Nein, so ein Zufall!« rief Hagedorn.

»Schulze ist ein sehr verbreiteter Name«, bemerkte Eduard und musterte Hilde ?rgerlich.

»Trotzdem, trotzdem«, meinte Fritz gef?hlvoll. »Dieser Zufall ber?hrt mich merkw?rdig. Es ist, als stecke das Schicksal dahinter. Vielleicht seid ihr miteinander verwandt und wisst es gar nicht?«

An dieser Gespr?chsstelle bekam Tante Julchen einen Erstickungsanfall und musste von Fr?ulein Hildegard schleunigst aufs Zimmer transportiert werden. Auf der Treppe sagte sie ersch?pft: »Das ist die reinste Pferdekur. Konnten Sie sich denn keinen anderen Namen aussuchen?«

Hilde sch?ttelte energisch den Kopf. »Ich konnte ihn nicht bel?gen. Dass ich genauso wie sein Freund Eduard heisse, ist doch wahr.«

»Wenn das mal gut geht«, sagte die Kunkel.


183.  »Ist das M?dchen nicht wundervoll (ну разве не чудесная девушка)?« fragte Fritz.

»Doch (да нет же /чудесная/ = да, чудесная)«, meinte Eduard m?rrisch (ворчливо произнес Эдуард = проворчал Эдуард).

»Hast du gesehen, dass sie, wenn sie lacht, ein Gr?bchen hat (ты видел, какие у нее ямочки, когда она смеется; das Gr?bchen)?«

»Ja.«

»Und in den Pupillen hat sie golden schimmernde P?nktchen (а в зрачках у нее искрящиеся золотом точечки; die Pup?lle).«

»Das ist mir an ihr noch nie aufgefallen (этого я не замечал ни разу)«, sagte Schulze.

»F?r wie alt h?ltst du sie eigentlich (как ты думаешь, сколько ей лет)?«

»Im August wird sie einundzwanzig Jahre (в августе будет двадцать один).«

Fritz lachte (Фриц засмеялся). »Lass deine Witze, Eduard (оставь свои шутки, Эдуард; der Witz)! Aber ungef?hr wird es schon stimmen (но, пожалуй, около того: «но приблизительно это уж будет соответствовать /действительности/»). Findest du nicht auch, dass ich sie heiraten muss (тебе не кажется, что я должен на ней жениться)?«

»Na ja (ну что ж)«, sagte Schulze. »Meinetwegen (не возражаю: «ради меня = что по мне, так ладно»).« Er bemerkte endlich, dass er faselte, und nahm sich zusammen (он сообразил наконец, что отвечает невпопад, и взял себя в руки; faseln — /разг./ делатьошибкипорассеянности, поневнимательности; sich zusammennehmen — взятьсебявруки, собраться, сосредоточиться). »Vielleicht hat sie keinen Pfennig Geld (а может, у нее нет ни гроша)«, warf er ein (возразил он; einwerfen).

»H?chstwahrscheinlich sogar (даже очень вероятно)«, sagte Hagedorn. »Ich habe ja auch keins (у меня тоже нет)! Ich werde sie morgen fragen, ob sie meine Frau werden will (я спрошу ее завтра, хочет ли она стать моей женой). Dann k?nnen wir uns umgehend verloben (и тогда мы немедленно обручимся). Und sobald ich eine Anstellung gefunden habe, wird geheiratet (и как только найду работу, сразу поженимся). Willst du Trauzeuge sein (ты будешь моим свидетелем; der Trauzeuge — свидетель акта бракосочетания; trauen — венчать; der Zeuge — свидетель)?«

»Das ist doch selbstverst?ndlich (само собой разумеется)!« erkl?rte Schulze.


183.  »Ist das M?dchen nicht wundervoll?« fragte Fritz.

»Doch«, meinte Eduard m?rrisch.

»Hast du gesehen, dass sie, wenn sie lacht, ein Gr?bchen hat?«

»Ja.«

»Und in den Pupillen hat sie golden schimmernde P?nktchen.«

»Das ist mir an ihr noch nie aufgefallen«, sagte Schulze.

»F?r wie alt h?ltst du sie eigentlich?«

»Im August wird sie einundzwanzig Jahre.«

Fritz lachte. »Lass deine Witze, Eduard! Aber ungef?hr wird es schon stimmen. Findest du nicht auch, dass ich sie heiraten muss?«

»Na ja«, sagte Schulze. »Meinetwegen.« Er bemerkte endlich, dass er faselte, und nahm sich zusammen. »Vielleicht hat sie keinen Pfennig Geld«, warf er ein.

»H?chstwahrscheinlich sogar«, sagte Hagedorn. »Ich habe ja auch keins! Ich werde sie morgen fragen, ob sie meine Frau werden will. Dann k?nnen wir uns umgehend verloben. Und sobald ich eine Anstellung gefunden habe, wird geheiratet. Willst du Trauzeuge sein?«

»Das ist doch selbstverst?ndlich!« erkl?rte Schulze.


184.  Hagedorn begann zu schw?rmen (Хагедорн начал мечтать). »Ich bin wie neugeboren (я будто заново родился). Menschenskind, werde ich jetzt aber bei den Berliner Firmen herumlaufen (дружище, вот теперь я начну штурмовать берлинские фирмы: «бегать вокруг»)! Ich werde s?mtliche Generaldirektoren in Grund und Boden quatschen (заговорю до полусмерти всех генеральных директоров; quatschen — нестивздор, болтатьчепуху). Sie werden gar nicht auf die Idee kommen, mich hinauszuwerfen (им даже в голову не придет выгнать меня).«

»Vielleicht klappt es mit den Toblerwerken (может, что получится с тоблеровскими заводами).«

»Wer weiss (кто знает)«, sagte Fritz skeptisch (с сомнением сказал Фриц). »Mit Empfehlungen habe ich noch nie Gl?ck gehabt (с рекомендациями мне еще никогда не везло; die Empfehlung; empfehlen — рекомендовать). Nein, das machen wir anders (нет, мы сделаем иначе). Wenn wir in Berlin sind, r?cken wir dem ollen Tobler auf die Bude (когда будем в Берлине, нагрянем к старику Тоблеру; jemandem auf die Bude r?cken — нагрянутьккому-либонеожиданно; die Bude — лавка, ларeк; лачуга, хибара)! Hast du 'ne Ahnung, wo er wohnt (ты хоть слыхал: «имеешь представление», где он живет)?«

»Irgendwo im Grunewald (где-то в Груневальде).«

»Die Adresse werden wir schon herauskriegen (ну адрес мы разузнаем). Wir gehen ganz einfach hin, klingeln, schieben das Dienstm?dchen beiseite (просто-напросто заявимся туда, позвоним, отодвинем в сторону служанку), setzen uns in seine gute Stube und gehen nicht eher weg, bis er uns angestellt hat (усядемся в его парадной комнате и не уйдем, пока он не примет нас на работу). Schlimmstenfalls ?bernachten wir dort (в худшем случае там заночуем; schlimm — плохой; der Fall — случай). Ein paar Stullen nehmen wir mit (захватим с собой пару бутербродов; die Stulle). Ist das gut (ну как, пойдет)?«

»Eine grandiose Idee (идея грандиозная)«, sagte Schulze. »Ich freue mich schon jetzt auf Toblers Gesicht (я уже заранее радуюсь лицу Тоблера = я уже заранее предвкушаю, какое лицо будет у Тоблера). Wir zwei werden's dem ollen Knaben schon besorgen, was (уж мы вдвоем зададим этому старому парню, а)?«


184.  Hagedorn begann zu schw?rmen. »Ich bin wie neugeboren. Menschenskind, werde ich jetzt aber bei den Berliner Firmen herumlaufen! Ich werde s?mtliche Generaldirektoren in Grund und Boden quatschen. Sie werden gar nicht auf die Idee kommen, mich hinauszuwerfen.«

»Vielleicht klappt es mit den Toblerwerken.«

»Wer weiss«, sagte Fritz skeptisch. »Mit Empfehlungen habe ich noch nie Gl?ck gehabt. Nein, das machen wir anders. Wenn wir in Berlin sind, r?cken wir dem ollen Tobler auf die Bude! Hast du 'ne Ahnung, wo er wohnt?«

»Irgendwo im Grunewald.«

»Die Adresse werden wir schon herauskriegen. Wir gehen ganz einfach hin, klingeln, schieben das Dienstm?dchen beiseite, setzen uns in seine gute Stube und gehen nicht eher weg, bis er uns angestellt hat. Schlimmstenfalls ?bernachten wir dort. Ein paar Stullen nehmen wir mit. Ist das gut?«

»Eine grandiose Idee«, sagte Schulze. »Ich freue mich schon jetzt auf Toblers Gesicht. Wir zwei werden's dem ollen Knaben schon besorgen, was?«


185.  »Worauf er sich verlassen kann (в этом он может не сомневаться)!« bemerkte Hagedorn begeistert (восхищенно подхватил Хагедорн). »Herr Geheimrat — werden wir sagen — Sie besitzen zwar viele Millionen und verdienen jedes Jahr noch ein paar dazu (господин тайный советник, скажем мы, у Вас много миллионов, и каждый год Вы прибавляете к ним еще парочку), und somit ist es eigentlich ?berfl?ssig, dass zwei so talentierte Werbefachleute wie wir ausgerechnet zu Ihnen kommen (и поэтому вряд ли двум таким талантливым специалистам по рекламе, как мы, стоило приходить именно к Вам). Wir sollten lieber f?r Werke arbeiten, denen es schlecht geht, damit sie wieder auf die Beine kommen (нам следовало бы лучше работать на фирмы, у которых дела плохи, дабы они снова встали на ноги). Aber, Herr Geheimrat, keine Reklame ist so gut, dass sie nicht mit Kosten verbunden w?re (но, господин тайный советник, любая реклама связана с расходами). Wir Propagandisten sind Feldherren; aber unsre Armeen liegen, sauber geb?ndelt, in Ihrem Geldschrank (мы, пропагандисты товаров, — полководцы; однако наши армии, аккуратно связанные пачками, лежат в вашем сейфе; der Propagand?st; der Feldherr; b?ndeln — связыватьвпачки; das B?ndel — пачка; der Geldschrank). Ohne Truppen kann der beste Stratege keine Schlacht gewinnen (без войск даже лучший стратег не выиграет битву; die Truppe; die Schlacht). Und Reklame ist Krieg (а реклама — война)! Es gilt, die K?pfe von Millionen Menschen zu erobern (здесь необходимо завоевать умы миллионов людей). Es gilt, diese K?pfe zum besetzten Gebiet zu machen, Herr Geheimrat Tobler (необходимо, господин тайный советник Тоблер, превратить эти умы в оккупированную территорию)! Man darf die Konkurrenz nicht erst auf dem Markt, man muss sie bereits im Gedankenkreis derer besiegen, die morgen kaufen wollen (конкуренцию надо побеждать не потом, на рынке, а уже в ходе мыслей тех, кто завтра будет покупать; der Markt — рынок; der Kreis — круг). Wir Werbefachleute bringen es fertig, aus einem Verkaufsartikel, der dem freien Wettbewerb unterliegt, mit Hilfe der Psychologie einen Monopolartikel zu machen (мы, специалисты по рекламе, способны при помощи психологии сделать из обычного предмета торговли, который подлежит свободной конкуренции, исключительно монопольный товар; der Verkaufsart?kel — товар; предмет/торговли/; видтовара, артикул; der Monopolartikel; die Psycholog?e)! Geben Sie uns Bewegungsfreiheit, Sire (предоставьте нам свободу действий, сэр; die Bewegungsfreiheit; die Bewegung — движение)!« Hagedorn holte Atem (Хагедорн перевел дух).


185.  »Worauf er sich verlassen kann!« bemerkte Hagedorn begeistert. »Herr Geheimrat — werden wir sagen — Sie besitzen zwar viele Millionen und verdienen jedes Jahr noch ein paar dazu, und somit ist es eigentlich ?berfl?ssig, dass zwei so talentierte Werbefachleute wie wir ausgerechnet zu Ihnen kommen. Wir sollten lieber f?r Werke arbeiten, denen es schlecht geht, damit sie wieder auf die Beine kommen. Aber, Herr Geheimrat, keine Reklame ist so gut, dass sie nicht mit Kosten verbunden w?re. Wir Propagandisten sind Feldherren; aber unsre Armeen liegen, sauber geb?ndelt, in Ihrem Geldschrank. Ohne Truppen kann der beste Stratege keine Schlacht gewinnen. Und Reklame ist Krieg! Es gilt, die K?pfe von Millionen Menschen zu erobern. Es gilt, diese K?pfe zum besetzten Gebiet zu machen, Herr Geheimrat Tobler! Man darf die Konkurrenz nicht erst auf dem Markt, man muss sie bereits im Gedankenkreis dererbesiegen, die morgen kaufen wollen. Wir Werbefachleute bringen es fertig, aus einem Verkaufsartikel, der dem freien Wettbewerb unterliegt, mit Hilfe der Psychologie einen Monopolartikel zu machen! Geben Sie uns Bewegungsfreiheit, Sire!« Hagedorn holte Atem.


186.  »Grossartig (великолепно)!« meinte Schulze. »Bravo, bravo! Wenn uns der Tobler auch dann noch nicht engagiert, verdient er sein Gl?ck ?berhaupt nicht (если и после этого Тоблер не примет нас на службу, значит, он вообще не заслуживает своего счастья).«

»Du sagst es (это ты говоришь)«, erkl?rte Fritz pathetisch (заявил с пафосом Фриц). »Aber so d?mlich wird er ja nicht sein (но он-то не настолько глуп).«

Schulze zuckte zusammen (Шульце вздрогнул).

»Vielleicht frag ich sie schon heute Abend (может, спрошу ее сегодня вечером)«, sagte Fritz entschlossen (решительно сказал Фриц).

»Wen (кого)?«

»Hilde (Хильду).«

»Was (о чем)?«

»Ob sie meine Frau werden will (хочет ли она стать моей женой).«

»Und wenn sie nicht will (а если не захочет)?«

»Auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen (эта мысль еще вовсе не приходила мне в голову)«, sagte Hagedorn. Er war ehrlich erschrocken (он был сильно испуган; ehrlich — честно). »Mach mir keine Angst, Eduard (Эдуард, не пугай меня)!«

»Und wenn die Eltern nicht wollen (а если ее родители не согласятся)?«

»Vielleicht hat sie keine mehr (возможно, у нее их больше нет). Das w?re das bequemste (это было бы удобнее всего).«

»Sei nicht so roh, Fritz (не будь таким жестоким, Фриц)! Na, und wenn der Br?utigam nicht will (ну, а если жених не хочет)? Was dann (что тогда)?«

Hagedorn wurde blass (Хагедорн побледнел). »Du bist ?bergeschnappt (ты спятил). Meine Hilde hat doch keinen Br?utigam (у моей Хильды нет жениха)!«

»Ich verstehe dich nicht (я не понимаю тебя)«, sagte Schulze. »Warum soll so ein h?bsches, kluges, lustiges M?dchen, das ein Gr?bchen hat und in der Iris goldne P?nktchen (почему такая милая, умная, веселая девушка, у которой есть ямочка и в зрачках золотые искорки; die Iris — радужнаяоболочкаглаза) —, warum soll sie denn keinen Br?utigam haben (почему у нее не должно быть жениха)? Meinst du, sie hat dich seit Jahren vorgeahnt (ты думаешь, что она за много лет предвидела тебя = твое появление)?«

Fritz sprang auf (Фриц вскочил). »Ich bringe dich um (я тебя убью; umbringen)! Aber zuvor gehe ich auf ihr Zimmer (но сначала я схожу к ней в ее номер). Bleib sitzen, Eduard (сиди здесь, Эдуард)! Solltest du Recht gehabt haben, werde ich dich nachher aufs Rad flechten (если ты окажешься прав, я тебя колесую; das Rad — колесо; aufs Rad flechten — колесовать; flechten — плести, вязать; заплетать /косу/; вить /венок/). Besorge, bitte, inzwischen ein passendes Rad (а пока раздобудь, пожалуйста, подходящее колесо; passen — быть впору, подходить)!« Und dann rannte Doktor Hagedorn treppauf (и доктор Хагедорн помчался вверх по лестнице; rennen).

Geheimrat Tobler sah ihm l?chelnd nach (тайный советник Тоблер, улыбаясь, смотрел ему вслед).


186.  »Grossartig!« meinte Schulze. »Bravo, bravo! Wenn uns der Tobler auch dann noch nicht engagiert, verdient er sein Gl?ck ?berhaupt nicht.«

»Du sagst es«, erkl?rte Fritz pathetisch. »Aber so d?mlich wird er ja nicht sein.«

Schulze zuckte zusammen.

»Vielleicht frag ich sie schon heute Abend«, sagte Fritz entschlossen.

»Wen?«

»Hilde.«

»Was?«

»Ob sie meine Frau werden will.«

»Und wenn sie nicht will?«

»Auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen«, sagte Hagedorn. Er war ehrlich erschrocken. »Mach mir keine Angst, Eduard!«

»Und wenn die Eltern nicht wollen?«

»Vielleicht hat sie keine mehr. Das w?re das bequemste.«

»Sei nicht so roh, Fritz! Na, und wenn der Br?utigam nicht will? Was dann?«

Hagedorn wurde blass. »Du bist ?bergeschnappt. Meine Hilde hat doch keinen Br?utigam!«

»Ich verstehe dich nicht«, sagte Schulze. »Warum soll so ein h?bsches, kluges, lustiges M?dchen, das ein Gr?bchen hat und in der Iris goldne P?nktchen —, warum soll sie denn keinen Br?utigam haben? Meinst du, sie hat dich seit Jahren vorgeahnt?«

Fritz sprang auf. »Ich bringe dich um! Aber zuvor gehe ich auf ihr Zimmer. Bleib sitzen, Eduard! Solltest du Recht gehabt haben, werde ich dich nachher aufs Rad flechten. Besorge, bitte, inzwischen ein passendes Rad!« Und dann rannte Doktor Hagedorn treppauf.

Geheimrat Tobler sah ihm l?chelnd nach.


187.  Einige Minuten sp?ter kam Herr Johann Kesselhuth, bereits im Smoking, in die Halle zur?ck (через несколько минут — уже в смокинге — вернулся в холл господин Иоганн Кессельгут). Er hinkte noch immer ein bisschen (он еще немного прихрамывал). »Sind Sie mir sehr b?se, Herr Geheimrat (Вы на меня сердитесь, господин тайный советник)?« fragte er bek?mmert (озабоченно спросил он; der Kummer — горе, печаль, скорбь). »Ich hatte Fr?ulein Hildegard versprochen, jeden Tag ?ber unser Befinden zu berichten (я обещал фройляйн Хильде ежедневно сообщать о нашем самочувствии). Wer konnte denn ahnen, dass sie hierherk?men (кто же мог предполагать, что они явятся сюда)? Daran ist aber bloss die Kunkel schuld, dieser Trampel (но виновата в этом Кункель, дура набитая; derTrampel — неуклюжий человек, увалень).«

»Schon gut, Johann (ладно, Иоганн, ладно)«, sagte Tobler. »Es ist nicht mehr zu ?ndern (здесь уж ничего не изменишь). Wissen Sie schon das Neueste (последнюю новость: «новейшее» знаете)?«

»Ist es etwas mit der Wirtschaftskrise (что-нибудь связанное с экономическим кризисом; die Wirtschaftskrise)?«

»Nicht direkt, Johann (не совсем так, Иоганн; dir?kt— прямо, непосредственно). N?chstens gibt es eine Verlobung (скоро будет помолвка).«

»Wollen Sie sich wieder verheiraten, Herr Geheimrat (Вы собираетесь снова жениться, господин тайный советник)?«

»Nein, Sie alter Esel (нет, старый осел). Doktor Hagedorn wird sich verloben (обручаться будет доктор Хагедорн)!«

»Mit wem denn, wenn man fragen darf (с кем же, позвольте спросить)?«

»Mit Fr?ulein Hilde Schulze (с фройляйн Хильдой Шульце)!«

Johann begann wie die aufgehende Sonne zu strahlen (Иоганн начал сиять, как восходящее солнце). »Das ist recht (вот это правильно)«, meinte er. »Da werden wir bald Grossvater (тогда мы скоро станем дедушкой; der Grossvater).«


187.  Einige Minuten sp?ter kam Herr Johann Kesselhuth, bereits im Smoking, in die Halle zur?ck. Er hinkte noch immer ein bisschen. »Sind Sie mir sehr b?se, Herr Geheimrat?« fragte er bek?mmert. »Ich hatte Fr?ulein Hildegard versprochen, jeden Tag ?ber unser Befinden zu berichten. Wer konnte denn ahnen, dass sie hierherk?men? Daran ist aber bloss die Kunkel schuld, dieser Trampel.«

»Schon gut, Johann«, sagte Tobler. »Es ist nicht mehr zu ?ndern. Wissen Sie schon das Neueste?«

»Ist es etwas mit der Wirtschaftskrise?«

»Nicht direkt, Johann. N?chstens gibt es eine Verlobung.«

»Wollen Sie sich wieder verheiraten, Herr Geheimrat?«

»Nein, Sie alter Esel. Doktor Hagedorn wird sich verloben!«

»Mit wem denn, wenn man fragen darf?«

»Mit Fr?ulein Hilde Schulze!«

Johann begann wie die aufgehende Sonne zu strahlen. »Das ist recht«, meinte er. »Da werden wir bald Grossvater.«


188.  Nach l?ngerem Suchen fand Hagedorn die Zimmer von Tante Julchen und deren Nichte (после долгих поисков Хагедорн нашел номера тети Юлечки и ее племянницы).

»Das gn?dige Fr?ulein hat einundachtzig (фройляйн в номере восемьдесят один)«, sagte das Stubenm?dchen und knickste (сказала горничная и сделала книксен).

Er klopfte (он постучал).

Er h?rte Schritte (он услышал шаги). »Was gibt's (что такое)?«

»Ich muss Sie dringend etwas fragen (я срочно должен кое-что спросить у Вас)«, sagte er gepresst (сказал он сдавленным голосом; pressen— жать; сжимать; прессовать).

»Das geht nicht (не получится)«, antwortete Hildes Stimme (послышался голос Хильды). »Ich bin beim Umziehen (я переодеваюсь).«

»Dann spielen wir drei Fragen hinter der T?r (тогда поиграем в три вопроса за дверью)«, meinte er (предложил он).

»Also, schiessen Sie los, Herr Doktor (хорошо, выкладывайте, господин доктор; schiessen— стрелять)!« Sie legte ein Ohr an die T?rf?llung, aber sie vernahm nur das laute, aufgeregte Klopfen ihres Herzens (она приложила ухо к двери, но услышала только громкое, взволнованное биение собственного сердца; dieT?rf?llung— дверная филенка; f?llen— наполнять; vernehmen— услышать, слушать). »Wie lautet die erste Frage (как гласит первый вопрос)?«

»Genau wie die zweite (точно так же, как второй)«, sagte er.

»Und wie ist die zweite Frage (а какой второй вопрос)?«

»Genau wie die dritte (такой же, как третий)«, sagte er.

»Und wie heisst die dritte Frage (ну а как звучит третий вопрос)?«

Er r?usperte sich (он откашлялся). »Haben Sie schon einen Br?utigam, Hilde (Хильда, у Вас уже есть жених)?«

Sie schwieg lange (она долго молчала; schweigen). Er schloss die Augen (он закрыл глаза; schliessen). Dann h?rte er, es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, die drei Worte (потом, ему казалось, что прошла вечность, он услышал три слова; die Ewigkeit; ewig — вечный): »Noch nicht, Fritz (еще нет, Фриц).«

»Hurra!« rief er, dass es im Korridor widerhallte (закричал он так, что это /эхом/ отозвалось в коридоре). Dann rannte er davon (потом он бросился бежать).

Die T?r des Nebenzimmers ?ffnete sich vorsichtig (дверь соседнего номера осторожно приоткрылась). Tante Julchen sp?hte aus dem Spalt und murmelte (в щель выглянула тетя Юлечка и пробормотала; der Spalt): »Diese jungen Leute (эти молодые люди)! Wie im Frieden (как в мирное время; derFriede, derFrieden— мир, согласие, покой)!«


188.  Nach l?ngerem Suchen fand Hagedorn die Zimmer von Tante Julchen und deren Nichte.

»Das gn?dige Fr?ulein hat einundachtzig«, sagte das Stubenm?dchen und knickste.

Er klopfte.

Er h?rte Schritte. »Was gibt's?«

»Ich muss Sie dringend etwas fragen«, sagte er gepresst.

»Das geht nicht«, antwortete Hildes Stimme. »Ich bin beim Umziehen.«

»Dann spielen wir drei Fragen hinter der T?r«, meinte er.

»Also, schiessen Sie los, Herr Doktor!« Sie legte ein Ohr an die T?rf?llung, aber sie vernahm nur das laute, aufgeregte Klopfen ihres Herzens. »Wie lautet die erste Frage?«

»Genau wie die zweite«, sagte er.

»Und wie ist die zweite Frage?«

»Genau wie die dritte«, sagte er.

»Und wie heisst die dritte Frage?«

Er r?usperte sich. »Haben Sie schon einen Br?utigam, Hilde?«

Sie schwieg lange. Er schloss die Augen. Dann h?rte er, es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, die drei Worte: »Noch nicht, Fritz.«

»Hurra!« rief er, dass es im Korridor widerhallte. Dann rannte er davon.

Die T?r des Nebenzimmers ?ffnete sich vorsichtig. Tante Julchen sp?hte aus dem Spalt und murmelte: »Diese jungen Leute! Wie im Frieden!«




Das sechzehnte Kapitel

(глава шестнадцатая)

Auf dem Wolkenstein (на Волькенштайне)


189.  Frau Kunkel hatte sich hinsichtlich ihrer Trinkfestigkeit geirrt (фрау Кункель заблуждалась относительно своей устойчивости к опьянению; die Trinkfestigkeit; fest — крепкий). Vielleicht vertrug sie nichts, weil sie seit der Hochzeit ihrer Schwester, Anno 1905, aus der ?bung gekommen war (возможно, она не вынесла этого, потому что со времен свадьбы ее сестры в Анно в 1905 году она отвыкла /от спиртного/; aus der ?bung kommen — отвыкнуть, разучитьсячто-либоделать; die ?bung — упражнение, тренировка). Tatsache ist, dass sie am Tage nach ihrer Ankunft in Bruckbeuren mit einem katastrophalen ?lkopf aufwachte (факт, что на следующее утро после прибытия в Брукбойрен она проснулась с ужасной головной болью; die Tatsache). Sie konnte sich an nichts mehr erinnern, und ihr Fr?hst?ck bestand aus Pyramidon (она не могла ничего вспомнить, и ее завтрак состоял из пирамидона; aus etwas bestehen — состоятьизчего-либо).

»Wie war das eigentlich gestern Nacht (что было, собственно, вчера вечером)?« fragte sie. »Habe ich sehr viel Bl?dsinn geredet (я много чуши наговорила)?«

»Das w?re nicht so schlimm gewesen (это было бы не так страшно)«, meinte Hilde. »Aber Sie begannen die Wahrheit zu sagen (но Вы начали говорить правду)! Deswegen musste ich ununterbrochen mit Doktor Hagedorn tanzen (поэтому мне пришлось беспрерывно танцевать с доктором Хагедорном; unterbrechen — прерывать).«

»Sie ?rmste (Вы, бедняжка)!«

»Das nun wieder nicht (я бы так не сказала). Aber meine weissen Halbschuhe dr?ckten entsetzlich (но белые туфли ужасно жали). Und das durfte ich mir nicht anmerken lassen (а я не должна была этого показывать: «дать по себе заметить»; anmerken— замечать). Sonst h?tte er nicht mehr tanzen wollen (иначе он не захотел бы больше танцевать), und dann w?ren s?mtliche Geheimnisse, die wir vor ihm haben, herausgekommen (и тогда бы все секреты, которые у нас от него есть, вышли бы наружу).«

»Eines Tages wird er sie ja doch erfahren m?ssen (когда-нибудь он же их узнает)!«

»Gewiss, meine Dame (разумеется, моя дама = милочка). Aber weder am ersten Abend, noch von meiner angetrunkenen Tante, die gar nicht meine Tante ist (но не в первый вечер и не от моей подвыпившей тетки, которая мне вовсе не тетка).«


189.  Frau Kunkel hatte sich hinsichtlich ihrer Trinkfestigkeit geirrt. Vielleicht vertrug sie nichts, weil sie seit der Hochzeit ihrer Schwester, Anno 1905, aus der ?bung gekommen war. Tatsache ist, dass sie am Tage nach ihrer Ankunft in Bruckbeuren mit einem katastrophalen ?lkopf aufwachte. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern, und ihr Fr?hst?ck bestand aus Pyramidon.

»Wie war das eigentlich gestern Nacht?« fragte sie. »Habe ich sehr viel Bl?dsinn geredet?«

»Das w?re nicht so schlimm gewesen«, meinte Hilde. »Aber Sie begannen die Wahrheit zu sagen! Deswegen musste ich ununterbrochen mit Doktor Hagedorn tanzen.«

»Sie ?rmste!«

»Das nun wieder nicht. Aber meine weissen Halbschuhe dr?ckten entsetzlich. Und das durfte ich mir nicht anmerken lassen. Sonst h?tte er nicht mehr tanzen wollen, und dann w?ren s?mtliche Geheimnisse, die wir vor ihm haben, herausgekommen.«

»Eines Tages wird er sie ja doch erfahren m?ssen!«

»Gewiss, meine Dame. Aber weder am ersten Abend, noch von meiner angetrunkenen Tante, die gar nicht meine Tante ist.«


190.  Frau Kunkel r?mpfte die Stirn (фрау Кункель нахмурила лоб). Sie f?hlte sich beleidigt (она чувствовала себя обиженной). »Und was geschah dann (а что было потом; geschehen — случаться)?« fragte sie unwillig (спросила она недовольно).

»Dann hat Johann Sie ins Bett gebracht (потом Иоганн уложил Вас в постель).«

»Um des Himmels willen (Боже мой)!« rief Tante Julchen (воскликнула тетя Юлечка). »Das hat mir noch gefehlt (этого мне еще не хватало)!«

»Das hat Johann auch gesagt (то же самое сказал Иоганн). Aber es musste sein (но так надо было). Sie forderten n?mlich einen Herrn nach dem anderen zum Tanzen auf (Вы стали приглашать на танцы одного мужчину за другим; fordern — требовать; auffordern — приглашать /например, на танец/; настоятельно просить). Erst tanzten Sie mit Herrn Spalteholz, einem Fabrikanten aus Gleiwitz (сначала Вы танцевали с господином Шпальтехольцем, фабрикантом из Гляйвица); dann mit Mister Sullivan, einem englischen Kolonialoffizier (потом с мистером Салливаном, английским колониальным офицером; das Holz spalten — колотьдрова); dann mit Herrn Lenz, einem Kunsth?ndler aus K?ln (потом с господином Ленцем, коммерсантом из Кёльна); schliesslich machten Sie sogar vor dem Oberkellner einen Knicks, und da fanden wir's an der Zeit, Sie zu beseitigen (наконец, Вы сделали книксен даже старшему кельнеру, и вот тут мы решили, что вас пора удалить; beseitigen — устранять; die Seite — сторона).«

Frau Kunkel sah puterrot aus (фрау Кункель сидела красная, как индюк; der Puter — индюк). »Habe ich schlecht getanzt (я плохо танцевала)?« fragte sie leise (тихо спросила она).

»Im Gegenteil (напротив). Sie haben die Herren mit Bravour herumgeschwenkt (Вы лихо кружили партнеров; die Bravour [-wur] — блестящееисполнение, виртуозность). Man war von Ihnen begeistert (они были в восторге от Вас).«

Die alte, dicke Dame atmete auf (пожилая толстая дама вздохнула). »Und hat sich der Doktor erkl?rt (а господин доктор объяснился)?«

»Wollen Sie sich deutlicher ausdr?cken (извольте выражаться точнее)?« fragte Hilde.

»Hat er die vierte Frage hinter der T?r gestellt (он задал четвертый вопрос за дверью; stellen — ставить; die Frage stellen — задаватьвопрос)?«

»Ach so! Sie haben gestern Nachmittag gehorcht (вчера днем Вы подслушивали)! Nein, die vierte Frage hat er nicht gestellt (нет, четвертый вопрос он не задал).«


190.  Frau Kunkel r?mpfte die Stirn. Sie f?hlte sich beleidigt. »Und was geschah dann?« fragte sie unwillig.

»Dann hat Johann Sie ins Bett gebracht.«

»Um des Himmels willen!« rief Tante Julchen. »Das hat mir noch gefehlt!«

»Das hat Johann auch gesagt. Aber es musste sein. Sie forderten n?mlich einen Herrn nach dem anderen zum Tanzen auf. Erst tanzten Sie mit Herrn Spalteholz, einem Fabrikanten aus Gleiwitz; dann mit Mister Sullivan, einem englischen Kolonialoffizier; dann mit Herrn Lenz, einem Kunsth?ndler aus K?ln; schliesslich machten Sie sogar vor dem Oberkellner einen Knicks, und da fanden wir's an der Zeit, Sie zu beseitigen.«

Frau Kunkel sah puterrot aus. »Habe ich schlecht getanzt?« fragte sie leise.

»Im Gegenteil. Sie haben die Herren mit Bravour herumgeschwenkt. Man war von Ihnen begeistert.«

Die alte, dicke Dame atmete auf. »Und hat sich der Doktor erkl?rt?«

»Wollen Sie sich deutlicher ausdr?cken?« fragte Hilde.

»Hat er die vierte Frage hinter der T?r gestellt?«

»Ach so! Sie haben gestern Nachmittag gehorcht! Nein, die vierte Frage hat er nicht gestellt.«


191.  »Warum denn nicht (почему же нет)?«

»Vielleicht war keine T?r da (наверное, потому, что там не было двери)«, meinte Fr?ulein Tobler. »Ausserdem waren wir ja nie allein (кроме того, мы ни на минуту не оставались наедине).«

Frau Kunkel sagte: »Ich verstehe Sie ja nicht ganz, Fr?ulein Hilde (не совсем понимаю Вас, фройляйн Хильда).«

»Meines Wissens verlangt das auch kein Mensch (насколько мне известно, этого никто и не требует).«

»So ein arbeitsloser Doktor, das ist doch kein Mann f?r Sie (он безработный доктор, это ведь не муж для Вас). Wenn ich bedenke, was f?r Partien Sie machen k?nnten (подумать только, какие партии Вы могли бы сделать; die Part?e)!«

»Werden Sie jetzt nicht ulkig (не смешите; ulkig — потешный)!« sagte Hilde. »Partien machen (сделать /выгодные/ партии)! Wenn ich das schon h?re (что я такое слышу)! Eine Ehe ist doch kein Ausflug (брак — это не экскурсия)!« Sie stand auf, zog die Norwegerjacke an und ging zur T?r (она встала, надела лыжную куртку и пошла к двери). »Kommen Sie (пойдемте)! Sie sollen Ihren Willen haben (пусть будет по-Вашему). Wir werden eine Partie machen (мы сделаем партию /= эскурсию, вылазку/)!«

Tante Julchen schusselte hinterher (тетя Юлечка засеменила вслед). Auf der Treppe musste sie umkehren, weil sie die Tasche vergessen hatte (на лестнице ей пришлось повернуть обратно, так как она забыла сумку). Als sie in der Halle eintraf, standen die andern schon vor der Hotelt?r und warfen nach dem sch?nen Kasimir mit Schneeb?llen (когда она спустилась в холл, остальные уже стояли перед дверью отеля и кидали снежки в симпатичного Казимира).

Sie trat ins Freie und fragte (она вышла на улицу и спросила): »Wo soll denn die Reise hingehen (куда мы отправимся в путешествие: «куда же должно пойти путешествие»)?«

Herr Schulze zeigte auf die Berge (господин Шульце показал на горы). Und Hagedorn rief (а Хагедорн крикнул): »Auf den Wolkenstein (на Волькенштайн)!«

Tante Julchen schauderte (тетя Юлечка содрогнулась). »Gehen Sie immer voraus (идите вперед)!« bat sie (попросила она). »Ich komme gleich nach (я Вас сейчас догоню). Ich habe die Handschuhe vergessen (я забыла перчатки; der Handschuh).«

Herr Kesselhuth l?chelte schadenfroh und sagte (господин Кессельгут злорадно усмехнулся и сказал): »Bleiben Sie nur hier (оставайтесь здесь). Ich borge Ihnen meine (я Вам одолжу свои).«


191.  »Warum denn nicht?«

»Vielleicht war keine T?r da«, meinte Fr?ulein Tobler. »Ausserdem waren wir ja nie allein.«

Frau Kunkel sagte: »Ich verstehe Sie ja nicht ganz, Fr?ulein Hilde.«

»Meines Wissens verlangt das auch kein Mensch.«

»So ein arbeitsloser Doktor, das ist doch kein Mann f?r Sie. Wenn ich bedenke, was f?r Partien Sie machen k?nnten!«

»Werden Sie jetzt nicht ulkig!« sagte Hilde. »Partien machen! Wenn ich das schon h?re! Eine Ehe ist dochkein Ausflug!« Sie stand auf, zog die Norwegerjacke an und ging zur T?r. »Kommen Sie! Sie sollen Ihren Willen haben. Wir werden eine Partie machen!«

Tante Julchen schusselte hinterher. Auf der Treppe musste sie umkehren, weil sie die Tasche vergessen hatte. Als sie in der Halle eintraf, standen die andern schon vor der Hotelt?r und warfen nach dem sch?nen Kasimir mit Schneeb?llen.

Sie trat ins Freie und fragte: »Wo soll denn die Reise hingehen?«

Herr Schulze zeigte auf die Berge. Und Hagedorn rief: »Auf den Wolkenstein!«

Tante Julchen schauderte. »Gehen Sie immer voraus!« bat sie. »Ich komme gleich nach. Ich habe die Handschuhe vergessen.«

Herr Kesselhuth l?chelte schadenfroh und sagte: »Bleiben Sie nur hier. Ich borge Ihnen meine.«


192.  Als Frau Kunkel die Talstation der Drahtseilbahn erblickte, riss sie sich los (увидев нижнюю станцию канатной дороги, Кункель бросилась бежать; dieTalstation; dasTal— долина; sichlosreissen— вырваться). Die M?nner mussten sie wieder einfangen (мужчинам пришлось схватить ее). Sie strampelte und jammerte, als man sie in den Wagen schob (она дрыгала ногами и вопила, когда ее затаскивали в кабину; schieben — толкать). Es war, als w?rde Vieh verladen (казалось, будто грузили скот; das Vieh). Die andern Fahrg?ste lachten sie aus (остальные пассажиры смеялись над ней; auslachen — высмеивать).

»Dort hinauf soll ich (я должна ехать туда наверх)?« rief sie (кричала она). »Wenn nun das Seil reisst (а если оборвется канат)?«

»Dieserhalb sind zwei Reserveseile da (на такой случай предусмотрено два запасных каната)«, meinte der Schaffner (сказал кондуктор).

»Und wenn die Reserveseile reissen (а если запасные канаты порвутся)?«

»Dann steigen wir auf freier Strecke aus (тогда высадимся на полпути; die Strecke — расстояние, протяжение, дистанция; auf freier Strecke — междудвумястанциями, наперегоне)«, behauptete Hagedorn (заявил Хагедорн).

Sie randalierte weiter, bis Hilde sagte (она продолжала шуметь, пока Хильда не сказала; randalieren — шуметь, скандалить, дебоширить, буянить; der Rand?l — шум, скандал, дебош): »Liebe Tante, willst du denn, dass wir andern ohne dich abst?rzen (милая тетя, ты хочешь, чтобы все мы сорвались /в пропасть/ без тебя)?«

Frau Kunkel verstummte augenblicklich, blickte ihre Nichte und Herrn Schulze treuherzig an und sch?ttelte den Kopf (фрау Кункель тотчас умолкла, преданно посмотрела на племянницу и господина Шульце и покачала головой; der Augenblick — мгновение). »Nein«, sagte sie sanft wie ein Lamm (сказала она кротко, как агнец; das Lamm — ягненок), »dann will ich auch nicht weiterleben (тогда я тоже не хочу продолжать жить).«

Der Wagen hob sich und glitt aus der Halle (кабина поднялась и скользнула из ангара; gleiten). W?hrend der ersten zehn Minuten hielt Tante Julchen die Augen fest zugekniffen (первые десять минут тетя Юлечка держала глаза крепко зажмуренными; kneifen — щипать; die Augen zukneifen — зажмуритьглаза). Jedesmal, wenn man, schaukelnd und schwankend, einen der Pfeiler passierte, bewegte sie lautlos die Lippen (каждый раз, когда кабина, трясясь и раскачиваясь, проезжала мимо опорной мачты, она беззвучно шевелила губами; schaukeln — качаться, раскачиваться; schwanken — шататься; качаться, колебаться, колыхаться).

Die H?lfte der Strecke war ungef?hr vor?ber (примерно половину пути миновали). Sie hob vorsichtig die Lider und blinzelte durchs Fenster (она осторожно подняла веки и, прищурив глаза, поглядела в окно; blinzeln — жмуриться, щуритьглаза). Man schwebte gerade hoch ?ber einem mit Felszacken, Eiss?ulen und erstarrten Sturzb?chen reichhaltig ausgestatteten Abgrund (они как раз висели над пропастью, обильно оснащенной зубцами скал, ледяными столбами и застывшими водопадами; der Abgrund; der Felszacken; die Eiss?ule). Die andern Fahrg?ste schauten and?chtig in die grandiose Tiefe (все пассажиры сосредоточенно смотрели в бездну; grandi?s — грандиозный, величественный; die Andacht — благоговение). Tante Julchen st?hnte auf, und ihre Z?hne schlugen gegeneinander (тетя Юлечка постанывала и стучала зубами: «ее зубы стучали друг о друга»; st?hnen — стонать; aufst?hnen — застонать).


192.  Als Frau Kunkel die Talstation der Drahtseilbahn erblickte, riss sie sich los. Die M?nner mussten sie wieder einfangen. Sie strampelte und jammerte, als man sie in den Wagen schob. Es war, als w?rde Vieh verladen. Die andern Fahrg?ste lachten sie aus.

»Dort hinauf soll ich?« rief sie. »Wenn nun das Seil reisst?«

»Dieserhalb sind zwei Reserveseile da«, meinte der Schaffner.

»Und wenn die Reserveseile reissen?«

»Dann steigen wir auf freier Strecke aus«, behauptete Hagedorn.

Sie randalierte weiter, bis Hilde sagte: »Liebe Tante, willst du denn, dass wir andern ohne dich abst?rzen?«

Frau Kunkel verstummte augenblicklich, blickte ihre Nichte und Herrn Schulze treuherzig an und sch?ttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie sanft wie ein Lamm, »dann will ich auch nicht weiterleben.«

Der Wagen hob sich und glitt aus der Halle. W?hrend der ersten zehn Minuten hielt Tante Julchen die Augen fest zugekniffen. Jedesmal, wenn man, schaukelnd und schwankend, einen der Pfeiler passierte, bewegte sie lautlos die Lippen.

Die H?lfte der Strecke war ungef?hr vor?ber. Sie hob vorsichtig die Lider und blinzelte durchs Fenster. Man schwebte gerade hoch ?ber einem mit Felszacken, Eiss?ulen und erstarrten Sturzb?chen reichhaltig ausgestatteten Abgrund. Die andern Fahrg?ste schauten and?chtig in die grandiose Tiefe. Tante Julchen st?hnte auf, und ihre Z?hne schlugen gegeneinander.


193.  »Sind Sie aber ein Angsthase (ну и трусишка же Вы; der Angsthase; die Angst — страх; der Hase — заяц)!« meinte Schulze ?rgerlich (раздраженно сказал Шульце).

Sie war emp?rt (она была возмущена). »Ich kann Angst haben, so viel ich will (могу бояться сколько хочу)! Warum soll ich denn mutig sein (почему я должна быть храброй)? Wie komme ich dazu (с чего)? Mut ist Geschmackssache (храбрость — дело вкуса; der Mut). Habe ich Recht, meine Herrschaften (разве я не права, мои господа)? Wenn ich General w?re, meinetwegen (если б я была генералом — извольте; der Gener?l)! Das ist etwas anderes (это другое дело). Aber so (но так)? Als meine Schwester und ich noch Kinder waren (когда мы с сестрой были еще детьми) — meine Schwester ist in Halle an der Saale verheiratet, recht gut sogar, mit einem Oberpostinspektor (сестра моя вышла замуж, даже очень удачно, в /городе/ Галле на /реке/ Зале за старшего почтового инспектора; der Oberpostinsp?ktor), Kinder haben sie auch, zwei St?ck, die sind nun auch schon lange aus der Schule, was wollte ich eigentlich sagen (есть дети, двое, они, правда, уже давно кончили школу, да, что это я хотела сказать; das St?ck — штука, кусок)? Richtig, ich weiss schon wieder (точно, я уже вспомнила) — damals waren wir in den grossen Ferien auf einem Gut (тогда, в летние каникулы мы были на одной крестьянской ферме; das Gut) — es geh?rte einem entfernten Onkel von unserem Vater (она принадлежала очень дальнему дяде нашего отца), eigentlich waren sie nur Jugendfreunde und gar nicht verwandt, aber wir M?dchen nannten ihn Onkel (они, собственно, были друзьями юности, а вовсе не родственниками, но мы, девочки, звали его дядей; die Jugend — юность), sp?ter musste er das Gut verkaufen, denn die Landwirte haben es sehr schwer, aber das wissen Sie ja alle (потом ему пришлось продать ферму, крестьянам очень трудно, да все Вы это знаете; der Landwirt — фермер), vielleicht ist er auch schon tot, wahrscheinlich sogar, denn ich bin heute (может, он уже умер, даже вполне вероятно, ведь мне сейчас) — nat?rlich muss er tot sein, denn hundertzwanzig Jahre alt wird doch kein Mensch, es gibt nat?rlich Ausnahmen, vor allem in der T?rkei, habe ich gelesen (ну конечно, умер, до ста двадцати лет никто не доживает, правда, есть исключения, особенно в Турции, я читала; die Ausnahme). Oh, mein Kopf (о, моя голова)! Ich h?tte gestern Nacht nicht so viel trinken sollen, ich bin es nicht gew?hnt, ausserdem habe ich fremde Herren zum Tanz engagiert (не надо было столько пить вчера вечером, ведь я к этому не привыкла, да еще я звала танцевать незнакомых господ; engagieren — приглашать/натанец/; [ангажирн]). Sie k?nnen mich totschlagen, ich habe keine Ahnung mehr, es ist schauderhaft, was einem in so einem Zustande alles passieren kann (Вы можете меня убить, но я понятия не имею, просто жутко, что может произойти с человеком в таком состоянии; der Schauder — дрожь, озноб; ужас; содрогание)...«

Bums! Die Drahtseilbahn hielt (канатная дорога остановилась; halten— держать; останавливаться). Man war an der Gipfelstation angelangt (они прибыли на верхнюю станцию; der Gipfel— вершина). Die Fahrg?ste stiegen laut lachend aus (пассажиры выходили /из кабины/, громко смеясь).

»Die alte Frau hat den H?henrausch (у пожилой женщины высотная болезнь; die H?he — высота; der Rausch — опьянение)«, sagte ein Skifahrer (сказал один лыжник).

»Ach wo (да бросьте, да что Вы)«, antwortete ein anderer (ответил другой). »Sie ist noch von gestern Abend besoffen (она еще со вчерашнего вечера пьяна: «напившаяся»)!«


193.  »Sind Sie aber ein Angsthase!« meinte Schulze ?rgerlich.

Sie war emp?rt. »Ich kann Angst haben, so viel ich will! Warum soll ich denn mutig sein? Wie komme ich dazu? Mut ist Geschmackssache. Habe ich Recht, meine Herrschaften? Wenn ich General w?re, meinetwegen! Das ist etwas anderes. Aber so? Als meine Schwester und ich noch Kinder waren — meine Schwester ist in Halle an der Saale verheiratet, recht gut sogar, mit einem Oberpostinspektor, Kinder haben sie auch, zwei St?ck, die sind nun auch schon lange aus der Schule, was wollte ich eigentlich sagen? Richtig, ich weiss schon wieder — damals waren wir in den grossen Ferien auf einem Gut — es geh?rte einem entfernten Onkel von unserem Vater, eigentlich waren sie nur Jugendfreunde und gar nicht verwandt, aber wir M?dchen nannten ihn Onkel, sp?ter musste er das Gut verkaufen, denn die Landwirte haben es sehr schwer, aber das wissen Sie ja alle, vielleicht ist er auch schon tot, wahrscheinlich sogar, denn ich bin heute — nat?rlich muss er tot sein, denn hundertzwanzig Jahre alt wird doch kein Mensch, es gibt nat?rlich Ausnahmen, vor allem in der T?rkei, habe ich gelesen. Oh, mein Kopf! Ich h?tte gestern nacht nicht so viel trinken sollen, ich bin es nicht gew?hnt, ausserdem habe ich fremde Herren zum Tanz engagiert. Sie k?nnen mich totschlagen, ich habe keine Ahnung mehr, es ist schauderhaft, was einem in so einem Zustande alles passieren kann ...«

Bums! Die Drahtseilbahn hielt. Man war an der Gipfelstation angelangt. Die Fahrg?ste stiegen laut lachend aus.

»Die alte Frau hat den H?henrausch«, sagte ein Skifahrer.

»Ach wo«, antwortete ein anderer. »Sie ist noch von gestern Abend besoffen!«


194.  Tante Julchen und die beiden ?lteren Herren machten es sich in den Liegest?hlen bequem (тетя Юлечка и оба пожилых господина удобно устроились в шезлонгах).

»Willst du nicht erst das Panorama bewundern, liebe Tante (тебе не хочется полюбоваться видом /на горы/, дорогая тетушка)?« fragte Hilde. Sie stand neben Hagedorn an der Br?stung und blickte in die Runde (она стояла рядом с Хагедорном у парапета и любовалась панорамой; die Br?stung).

»Lasst mich mit euren Bergen zufrieden (оставьте меня в покое с вашими горами)!« knurrte die Tante, faltete die H?nde ?berm Kost?m Jackett und sagte (проворчала тетя, сложила руки на животе и добавила): »Ich liege gut (мне хорошо лежится).«

»Ich glaube, wir st?ren (я думаю, мы мешаем)«, fl?sterte Hagedorn (прошептал Хагедорн).

Schulze hatte scharfe Ohren (у Шульце был острый слух). »Macht, dass ihr fortkommt (а ну-ка убирайтесь: «сделайте, чтобы вы ушли прочь»)!« befahl er (приказал он; befehlen). »Aber in einer Stunde seid ihr zur?ck, sonst raucht's (но чтобы через час вернулись, а то Вам достанется: «иначе будет дымиться»;rauchen — курить, дымить)! Kehrt, marsch (кругом, марш)!« Dann fiel ihm noch etwas ein (тут ему еще кое-что пришло в голову). »Fritz! Vergiss nicht, dass ich Mutterstelle an dir vertrete (не забывай, что я занимаю при тебе должность матери)!«

»Mein Ged?chtnis hat seit gestern sehr gelitten (со вчерашнего дня моя память очень пострадала; leiden)«, erkl?rte der junge Mann (заявил молодой человек). Dann folgte er Hilde (и последовал за Хильдой). Doch er wurde noch einmal aufgehalten (но его еще раз задержали; halten— держать; aufhalten— задерживать). Aus einem Liegestuhl streckte sich ihm eine Frauenhand entgegen (с одного шезлонга навстречу ему протянулась женская рука). Es war die Mallebr? (это была Маллебре). »Servus, Herr Doktor (привет, господин доктор)!« sagte sie und liess hierbei ihre sch?ne Altstimme vibrieren (произнесла она и заставила при этом вибрировать свой красивый контральто = произнесла она красивым вибрирующим контральто). Sie sah resigniert in seine Augen (она смиренно посмотрела ему в глаза; resigniert — примирившийся /с судьбой/, удовлетворившийся малым, покорный /судьбе/; разочарованный; смиренный; сознающий своебессилие). »Darf ich Sie mit meinem Mann bekannt machen (могу я познакомить Вас с моим мужем)? Er kam heute Morgen an (он приехал сегодня утром).«

»Welch freudige ?berraschung (какой приятный сюрприз)!« meinte Hagedorn und begr?sste einen eleganten Herrn mit schwarzem Schnurrbart und m?dem Blick (сказал Хагедорн и поприветствовал элегантного господина с черными усами и утомленным взглядом).

»Ich habe schon von Ihnen geh?rt (я уже наслышан о Вас)«, sagte Herr von Mallebr? (сказал господин фон Маллебре). »Sie sind der Gespr?chsstoff dieser Saison (Вы — притча во языцех этого сезона; der Gespr?chsstoff — темадляобсуждения, предметразговора). Meine Verehrung (мое почтение)!«


194.  Tante Julchen und die beiden ?lteren Herren machten es sich in den Liegest?hlen bequem.

»Willst du nicht erst das Panorama bewundern, liebe Tante?« fragte Hilde. Sie stand neben Hagedorn an der Br?stung und blickte in die Runde.

»Lasst mich mit euren Bergen zufrieden!« knurrte die Tante, faltete die H?nde ?berm Kost?m Jackett und sagte: »Ich liege gut.«

»Ich glaube, wir st?ren«, fl?sterte Hagedorn.

Schulze hatte scharfe Ohren. »Macht, dass ihr fortkommt!« befahl er. »Aber in einer Stunde seid ihr zur?ck, sonst raucht's! Kehrt, marsch!« Dann fiel ihmnoch etwas ein. »Fritz! Vergiss nicht, dass ich Mutterstelle an dir vertrete!«

»Mein Ged?chtnis hat seit gestern sehr gelitten«, erkl?rte der junge Mann. Dann folgte er Hilde. Doch er wurde noch einmal aufgehalten. Aus einem Liegestuhl streckte sich ihm eine Frauenhand entgegen. Es war die Mallebr?. »Servus, Herr Doktor!« sagte sie und liess hierbei ihre sch?ne Altstimme vibrieren. Sie sah resigniert in seine Augen. »Darf ich Sie mit meinem Mann bekannt machen? Er kam heute Morgen an.«

»Welch freudige ?berraschung!« meinte Hagedorn und begr?sste einen eleganten Herrn mit schwarzem Schnurrbart und m?dem Blick.

»Ich habe schon von Ihnen geh?rt«, sagte Herr von Mallebr?. »Sie sind der Gespr?chsstoff dieser Saison. Meine Verehrung!«


195.  Hagedorn verabschiedete sich rasch und folgte Hilde, die am Fuss der Holztreppe im Schnee stand und wartete (Хагедорн быстро распрощался и пошел к Хильде, которая стояла в снегу у подножия деревянной лестницы и ждала). »Schon wieder eine Anbeterin (еще одна поклонница; jemanden anbeten — поклонятьсякому-либо; beten — молиться)?« fragte sie.

Er zuckte die Achseln (он пожал плечами). »Sie wollte von mir gerettet werden (она хотела, чтобы я ее спас: «быть мною спасенной»)«, berichtete er (сообщил он). »Sie leidet an chronischer Anpassungsf?higkeit (она страдает хронической приспособляемостью). Da ihre letzten Liebhaber mehr oder weniger oberfl?chlicher Natur waren (так как ее последние любовники были натуры более или менее поверхностные), entschloss sie sich, die Verwahrlosung ihres reichen Innenlebens bef?rchtend, zu einer Radikalkur (то она решилась на радикальное лечение, боясь, что ее богатая духовная жизнь захиреет, оставшись без присмотра; die Verwahrlosung — запущенность, заброшенность, отсутствиеприсмотра; verwahrlosen — остаться без присмотра; прийти в состояние запущенности). Sie wollte sich an einem wertvollen Menschen emporranken (она хотела прильнуть к полноценному человеку; wertvoll — ценный; der Wert — ценность; emp?r — вверх, кверху; ranken — пускать усики /о растениях/; виться; виться, обвиваться; die Ranke — усик /ползучего растения/). Der wertvolle Mensch sollte ich sein (и этим драгоценным человеком должен был стать я). Aber nun ist ja der Gatte eingetroffen (но тут прибыл супруг; eintreffen)!«

Sie kreuzten den Weg, der zur Station hinunterf?hrte (они пересекли дорогу, ведущую к станции). Der n?chste Wagen war eben angekommen (только что прибыла следующая кабина). Allen Fahrg?sten voran kletterte Frau Casparius ins Freie (впереди всех пассажиров на свободу вылезла фрау Каспариус).

Dann steckte sie burschikos die H?nde in die Hosentaschen und stiefelte eifrig zum Hotel empor (она непринужденно засунула руки в карманы и она энергично зашагала к отелю; der Eifer — пыл, усердие). Hinter ihr, mit zwei Paar Schneeschuhen bewaffnet, ?chzte Lenz aus K?ln (вслед за ней, оснащенный двумя парами лыж, пыхтел Ленц из Кёльна; die Waffe — оружие; bewaffnen — вооружать).

Die blonde Bremerin erblickte Hagedorn und Hilde, kriegte b?se Augen und rief (бременская блондинка заметила Хагедорна и Хильду, зло посмотрела на них: «получила злые глаза» и крикнула): »Hallo, Doktor! Was machen Ihre kleinen Katzen (как поживают Ваши маленькие кошечки)? Gr?ssen Sie sie von mir (передайте им от меня привет)!« Sie verschwand mit Riesenschritten im Hotel (и гигантскими шагами она удалилась в отель; der Riese — великан).


195.  Hagedorn verabschiedete sich rasch und folgte Hilde, die am Fuss der Holztreppe im Schnee stand und wartete. »Schon wieder eine Anbeterin?« fragte sie.

Er zuckte die Achseln. »Sie wollte von mir gerettet werden«, berichtete er. »Sie leidet an chronischer Anpassungsf?higkeit. Da ihre letzten Liebhaber mehr oder weniger oberfl?chlicher Natur waren, entschloss sie sich, die Verwahrlosung ihres reichen Innenlebens bef?rchtend, zu einer Radikalkur. Sie wollte sich an einem wertvollen Menschen emporranken. Der wertvolle Mensch sollte ich sein. Aber nun ist ja der Gatte eingetroffen!«

Sie kreuzten den Weg, der zur Station hinunterf?hrte. Der n?chste Wagen war eben angekommen. Allen Fahrg?sten voran kletterte Frau Casparius ins Freie.

Dann steckte sie burschikos die H?nde in die Hosentaschen und stiefelte eifrig zum Hotel empor. Hinter ihr, mit zwei Paar Schneeschuhen bewaffnet, ?chzte Lenz aus K?ln.

Die blonde Bremerin erblickte Hagedorn und Hilde, kriegte b?se Augen und rief: »Hallo, Doktor! Was machen Ihre kleinen Katzen? Gr?ssen Sie sie von mir!« Sie verschwand mit Riesenschritten im Hotel.


196.  Hildegard ging schweigend neben Fritz her (Хильдегард молча шла рядом с Фрицем). Erst als sie, nach einer Wegbiegung, allein waren, fragte sie (только когда за поворотом дороги они оказались одни, она спросила): »Wollte diese impertinente Person ebenfalls gerettet werden (эта нахальная особа также хотела быть спасенной; impertin?nt)?«

Hagedorns Herz h?pfte (сердце у Хагедорна запрыгало). »Sie ist schon eifers?chtig (она уже ревнует; die Eifersucht — ревность)«, dachte er ger?hrt (растроганно подумал он; r?hren — двигать, шевелить; растрогать, умилять). Dann sagte er (затем он сказал): »Nein. Sie hatte andere Pl?ne (у нее были другие планы). Sie erkl?rte, dass wir jung, bl?hend und gesund seien (она заявила, что мы молоды, цветущи и здоровы). So etwas verpflichte (такое обязывает; diePflicht— обязанность). Platonische Vorreden seien auf ein Mindestmass zu beschr?nken (платонические предисловия следует ограничить до минимума; die Vorrede; das Mindestmass — «минимальнаямера»).«

»Und was wollte sie mit Ihren Katzen (а что было с кошками)?«

»Vor einigen Tagen klopfte es an meiner T?r (несколько дней назад ко мне постучали). Ich rief ‚Herein!’, weil ich dachte, es sei Eduard (я крикнул: «Войдите», потому что думал, что это Эдуард). Es war aber Frau Casparius (но это была фрау Каспариус). Sie legte sich auf den kostbaren Perserteppich und spielte mit den K?tzchen (она улеглась на роскошный персидский ковер и стала играть с котятами). Sp?ter kam dann Eduard, und da ging sie wieder (потом пришел Эдуард, и она удалилась). Sie heisst Hortense (ее зовут Гортензия).«

»Das ist ja allerhand (вот это да)«, meinte Hildegard. »Ich glaube, Herr Doktor, auf Sie m?sste jemand aufpassen (мне кажется, господин доктор, за Вами надо присматривать). Sie machen sonst zu viel Dummheiten (иначе Вы наделаете глупостей).«

Er nickte verzweifelt (он безутешно кивнул). »So geht es auf keinen Fall weiter (но этого ни в коем случае не повторится). Das heisst (то есть): Eduard passt ja auf mich auf (Эдуард ведь присматривает за мной).«

»Eduard?« fragte sie h?hnisch (насмешливо/язвительно спросила она; der Hohn — насмешка, издевка; ирония). »Eduard ist nicht streng genug (Эдуард недостаточно строг). Ausserdem ist das keine Aufgabe f?r einen Mann (кроме того, это задача не для мужчины)!«

»Wie Recht Sie haben (как Вы правы)!« rief er. »Aber wer soll es sonst tun (но кто иначе будет это делать)?«

»Versuchen Sie's doch einmal mit einem Inserat (попробуйте-ка поместить объявление; das Inser?t — объявление /в газете, журнале/)«, schlug sie vor (предложила она; v orschlagen). »Kinderfrau gesucht (требуется бонна)!«

»Kinderfr?ulein (няня-студентка)«, verbesserte er gewissenhaft (поправил он добросовестно = уточняя; das Gewissen — совесть). »Kost und Logis gratis (на полном пансионе: «питание и проживание бесплатно»). Liebevolle Behandlung zugesichert (ласковое обращение гарантировано).«


196.  Hildegard ging schweigend neben Fritz her. Erst als sie, nach einer Wegbiegung, allein waren, fragte sie: »Wollte diese impertinente Person ebenfalls gerettet werden?«

Hagedorns Herz h?pfte. »Sie ist schon eifers?chtig«, dachte er ger?hrt. Dann sagte er: »Nein. Sie hatte andere Pl?ne. Sie erkl?rte, dass wir jung, bl?hend und gesund seien. So etwas verpflichte. Platonische Vorreden seien auf ein Mindestmass zu beschr?nken.«

»Und was wollte sie mit Ihren Katzen?«

»Vor einigen Tagen klopfte es an meiner T?r. Ich rief ‚Herein!’, weil ich dachte, es sei Eduard. Es war aber Frau Casparius. Sie legte sich auf den kostbaren Perserteppich und spielte mit den K?tzchen. Sp?ter kam dann Eduard, und da ging sie wieder. Sie heisst Hortense.«

»Das ist ja allerhand«, meinte Hildegard. »Ich glaube, Herr Doktor, auf Sie m?sste jemand aufpassen. Sie machen sonst zu viel Dummheiten.«

Er nickte verzweifelt. »So geht es auf keinen Fall weiter. Das heisst: Eduard passt ja auf mich auf.«

»Eduard?« fragte sie h?hnisch. »Eduard ist nicht streng genug. Ausserdem ist das keine Aufgabe f?r einen Mann!«

»Wie recht Sie haben!« rief er. »Aber wer soll es sonst tun?«

»Versuchen Sie's doch einmal mit einem Inserat«, schlug sie vor. »Kinderfrau gesucht!«

»Kinderfr?ulein«, verbesserte er gewissenhaft. »Kost und Logis gratis. Liebevolle Behandlung zugesichert.«


197.  »Jawohl!« sagte sie zornig (сказала она гневно; der Zorn — гнев). »Mindestens sechzig Jahre alt (не моложе шестидесяти лет; mindestens — самоеменьшее, какминимум)! Besitz eines Waffenscheins Vorbedingung (обязательное условие — наличие разрешения на ношение оружия; der Besitz; der Waffenschein; die Vorbedingung — предварительноеусловие; die Bedingung — условие; bedingen — обуславливать; das Ding — вещь)!« Sie verliess den Weg und stolperte, vor sich hinschimpfend, ?ber ein bl?tenweisses Schneefeld (она сошла с дороги и затопала по белоснежной целине, ругаясь про себя; schimpfen — ругаться; die Bl?te — цветение, цвет, цветок).

Er hatte M?he, einigermassen Schritt zu halten (он прилагал все усилия, чтобы не отставать; Schritt halten — держатьшаг, неотставать).

Einmal drehte sie sich um (один раз она обернулась; sich umdrehen). »Lachen Sie nicht (не смейтесь)!« rief sie ausser sich (крикнула она гневно: «вне себя»). »Sie W?stling (Вы, распутник)!« Dann rannte sie gehetzt weiter (и торопливо побежала дальше).

»Wollen Sie gleich stehen bleiben (сейчас же остановитесь)!« befahl er (приказал он).

In demselben Augenblick brach sie im Schnee ein (в это мгновение она провалилась в снег). Sie versank bis an die H?ften (она погрузилась по пояс; die H?fte — бедро; versinken). Erst machte sie ein erschrockenes Gesicht (сначала она сделала испуганное лицо; erschrecken — пугаться). Dann begann sie wild zu strampeln (потом она начала отчаянно дрыгать ногами). Aber sie glitt immer tiefer in den Schnee (но она все глубже соскальзывала в снег; gleiten — скользить). Es sah aus, als gehe sie unter (это выглядело так, будто она тонет).

Hagedorn eilte zu Hilfe (Хагедорн поспешил на помощь). »Fassen Sie meine Hand an (хватайтесь за мою руку; etwas anfassen — хвататьсязачто-либо)!« sagte er besorgt (сказал он озабоченно). »Ich ziehe Sie heraus (я Вас вытащу).«

Sie sch?ttelte den Kopf (она замотала головой). »Unterstehen Sie sich (посмейте только)! Ich bin keine von denen, die sich retten lassen (я не из тех, кто позволяет, чтобы их спасали).« In ihren Augen standen Tr?nen (в ее глазах стояли слезы).

Nun war er nicht mehr zu halten (но его уже нельзя было остановить). Er b?ckte sich, packte zu, zog sie aus der Schneewehe, umfing sie mit beiden Armen und k?sste sie auf den Mund (он нагнулся, схватил ее, вытащил из сугроба, обнял ее обеими руками и поцеловал в рот).

Sp?ter sagte sie (позже она сказала): »Du Schuft (ты негодяй; der Schuft)! Du Kanaille (каналья; die Kan?ille [-nalje])! Du Halunke (мошенник; der Halunke)! Du M?dchenh?ndler (торговец женщинами; der M?dchenh?ndler)!« Und dann gab sie ihm den Kuss, ohne Abz?ge, zur?ck (и после этого она возвратила ему поцелуй, без вычетов; der Abzug). Hierbei h?mmerte sie anfangs mit ihren kleinen F?usten auf seinen Schultern herum (при этом сначала она молотила его своими маленькими кулачками по плечам; die Faust — кулак). Sp?ter ?ffneten sich die F?uste (позже кулачки разжались). Daf?r schlossen sich, ganz allm?hlich, ihre Augen (зато закрылись, постепенно, ее глаза). Noch immer hingen kleine Tr?nen in den langen, dunklen Wimpern (на ее длинных темных ресницах еще висели маленькие слезинки; h?ngen; die Wimper).


197.  »Jawohl!« sagte sie zornig. »Mindestens sechzig Jahre alt! Besitz eines Waffenscheins Vorbedingung!« Sie verliess den Weg und stolperte, vor sich hinschimpfend, ?ber ein bl?tenweisses Schneefeld.

Er hatte M?he, einigermassen Schritt zu halten.

Einmal drehte sie sich um. »Lachen Sie nicht!« rief sie ausser sich. »Sie W?stling!« Dann rannte sie gehetzt weiter.

»Wollen Sie gleich stehen bleiben!« befahl er.

In demselben Augenblick brach sie im Schnee ein. Sie versank bis an die H?ften. Erst machte sie ein erschrockenes Gesicht. Dann begann sie wild zu strampeln. Aber sie glitt immer tiefer in den Schnee. Es sah aus, als gehe sie unter.

Hagedorn eilte zu Hilfe. »Fassen Sie meine Hand an!« sagte er besorgt. »Ich ziehe Sie heraus.«

Sie sch?ttelte den Kopf. »Unterstehen Sie sich! Ich bin keine von denen, die sich retten lassen.« In ihren Augen standen Tr?nen.

Nun war er nicht mehr zu halten. Er b?ckte sich, packte zu, zog sie aus der Schneewehe, umfing sie mit beiden Armen und k?sste sie auf den Mund.

Sp?ter sagte sie: »Du Schuft! Du Kanaille! Du Halunke! Du M?dchenh?ndler!« Und dann gab sie ihm den Kuss, ohne Abz?ge, zur?ck. Hierbei h?mmerte sie anfangs mit ihren kleinen F?usten auf seinen Schultern herum. Sp?ter ?ffneten sich die F?uste. Daf?r schlossen sich, ganz allm?hlich, ihre Augen. Noch immer hingen kleine Tr?nen in den langen, dunklen Wimpern.


198.  »Na, wie war's (ну, как впечатления)?« fragte Schulze, als sie wiederkamen (спросил Шульце, когда они вернулись).

»Das l?sst sich schwer beschreiben (это сложно описать: «дает себя тяжело описать»)«, sagte Hagedorn.

»Ja, ja«, meinte Herr Kesselhuth verst?ndnisvoll (понимающе согласился Кессельгут). »Diese Gletscher und Durchblicke und Schneefelder ?berall (эти глетчеры, перевалы, снежные просторы — куда ни глянь; der Durchblick — вид/впросветемеждучем-либо/)! Da fehlen einem die Worte (для этого не хватит слов).«

»Vor allem die Schneefelder (особенно, снежные просторы)!« best?tigte der junge Mann (подтвердил молодой человек). Hilde sah ihn streng an (Хильда строго посмотрела на него; jemanden ansehen — /по/смотреть на кого-либо).

Tante Julchen erwachte gerade (тетя Юлечка как раз проснулась). Ihr Gesicht war rotgebrannt (ее лицо покраснело от загара). Sie g?hnte und rieb sich die Augen (она зевнула и протерла глаза; reiben— тереть).

Hilde setzte sich und sagte (Хильда села и сказала): »Komm, Fritz! Neben mir ist noch ein Platz frei (рядом со мной есть местечко).«

Die Tante fuhr elektrisiert hoch (тетя подскочила, словно от удара током; elektrisieren — наэлектризовать). »Was ist denn passiert (что произошло)?«

»Nichts Aussergew?hnliches (ничего необычайного)«, meinte das junge M?dchen (сказала девушка).

»Aber du duzt ihn ja (но ты же говоришь ему «ты»)!« rief die alte Frau (воскликнула пожилая женщина).

»Ich nehme das Ihrer Nichte nicht weiter ?bel (я ничуть не обижаюсь на Вашу племянницу)«, bemerkte Hagedorn (заметил Хагедорн).

»Er duzt mich ja auch (он мне тоже «тыкает»)!« sagte Hilde.

»Es ist an dem (дело в том)«, erkl?rte Fritz (объяснил Фриц). »Hilde und ich haben beschlossen, w?hrend der n?chsten f?nfzig Jahre zueinander du zu sagen (мы с Хильдой решили говорить друг другу «ты» ближайшие пятьдесят лет; beschliessen)«.

»Und dann (а потом)?« fragte Tante Julchen.

»Dann lassen wir uns scheiden (потом мы разведемся: «дадим нас развести/разделить»)«, behauptete die Nichte (заявила племянница).

»Meine herzlichsten Gl?ckw?nsche (мои сердечные поздравления)!« rief Herr Kesselhuth erfreut (радостно воскликнул Кессельгут).


198.  »Na, wie war's?« fragte Schulze, als sie wiederkamen.

»Das l?sst sich schwer beschreiben«, sagte Hagedorn.

»Ja, ja«, meinte Herr Kesselhuth verst?ndnisvoll. »Diese Gletscher und Durchblicke und Schneefelder ?berall! Da fehlen einem die Worte.«

»Vor allem die Schneefelder!« best?tigte der junge Mann. Hilde sah ihn streng an.

Tante Julchen erwachte gerade. Ihr Gesicht war rotgebrannt. Sie g?hnte und rieb sich die Augen.

Hilde setzte sich und sagte: »Komm, Fritz! Neben mir ist noch ein Platz frei.«

Die Tante fuhr elektrisiert hoch. »Was ist denn passiert?«

»Nichts Aussergew?hnliches«, meinte das junge M?dchen.

»Aber du duzt ihn ja!« rief die alte Frau.

»Ich nehme das Ihrer Nichte nicht weiter ?bel«, bemerkte Hagedorn.

»Er duzt mich ja auch!« sagte Hilde.

»Es ist an dem«, erkl?rte Fritz. »Hilde und ich haben beschlossen, w?hrend der n?chsten f?nfzig Jahre zueinander du zu sagen«.

»Und dann?« fragte Tante Julchen.

»Dann lassen wir uns scheiden«, behauptete die Nichte.

»Meine herzlichsten Gl?ckw?nsche!« rief Herr Kesselhuth erfreut.


199.  W?hrend die Tante noch immer nach Luft rang, fragte Schulze (пока тетя жадно ловила воздух, Шульце спросил; nach Atem ringen — жадноловитьвоздух, пытатьсявдохнуть; ringen — бороться): »Liebes Fr?ulein, haben Sie zuf?llig irgendwelche Angeh?rigen (милая фройляйн, у Вас случайно есть какие-либо родственники)?«

»Ich bin so frei (с Вашего разрешения)«, erkl?rte das junge M?dchen. »Ich bin zuf?llig im Besitz eines Vaters (случайным образом, я нахожусь во владении отца = располагаю отцом).«

Hagedorn fand das sehr gelungen (Хагедорн нашел это очень удачным = Хагедорн подумал, что все складывается удачно; gelingen — удаваться). »Ist er wenigstens nett (он хотя бы симпатичный)?« fragte er.

»Es l?sst sich mit ihm auskommen (с ним можно ладить)«, meinte Hilde. »Er hat gl?cklicherweise sehr viele Fehler (к счастью, у него очень много недостатков). Das hat seine v?terliche Autorit?t restlos untergraben (это в конец подорвало его отцовский авторитет; die Autorit?t).«

»Und wenn er mich nun absolut nicht leiden kann (ну а если он меня на дух не примет; jemanden leiden — терпеть, выноситького-либо)?« fragte der junge Mann bek?mmert (озабоченно спросил молодой человек). »Vielleicht will er, dass du einen Bankdirektor heiratest (может, ему хочется, чтобы ты вышла за директора банка). Oder einen Tierarzt aus der Nachbarschaft (или за ветеринарного врача, /живущего/ по соседству; die Nachbarschaft — соседство; der Nachbar — сосед; der Tierarzt). Oder einen Studienrat, der ihm jeden Morgen in der Strassenbahn gegen?ber sitzt (или за школьного учителя, напротив которого он каждое утро сидит в трамвае; der Studienrat). Das ist alles schon vorgekommen (так уже бывало в жизни; vorkommen— случаться, происходить). Na, und wenn er erst h?rt, dass ich nicht einmal eine Anstellung habe (а когда он узнает, что у меня даже нет работы)!«

»Du wirst schon eine finden (работу ты найдешь)«, tr?stete Hilde (утешила его Хильда). »Und wenn er dann noch etwas dagegen hat, gr?ssen wir ihn auf der Strasse nicht mehr (если же он и потом будет против, мы перестанем здороваться с ним на улице). Das kann er n?mlich nicht leiden (а этого он не выносит).«


199.  W?hrend die Tante noch immer nach Luft rang, fragte Schulze: »Liebes Fr?ulein, haben Sie zuf?llig irgendwelche Angeh?rigen?«

»Ich bin so frei«, erkl?rte das junge M?dchen. »Ich bin zuf?llig im Besitz eines Vaters.«

Hagedorn fand das sehr gelungen. »Ist er wenigstens nett?« fragte er.

»Es l?sst sich mit ihm auskommen«, meinte Hilde. »Er hat gl?cklicherweise sehr viele Fehler. Das hat seine v?terliche Autorit?t restlos untergraben.«

»Und wenn er mich nun absolut nicht leiden kann?« fragte der junge Mann bek?mmert. »Vielleicht will er, dass du einen Bankdirektor heiratest. Oder einen Tierarzt aus der Nachbarschaft. Oder einen Studienrat, der ihm jeden Morgen in der Strassenbahn gegen?ber sitzt. Das ist alles schon vorgekommen. Na, und wenn er erst h?rt, dass ich nicht einmal eine Anstellung habe!«

»Du wirst schon eine finden«, tr?stete Hilde. »Und wenn er dann noch etwas dagegen hat, gr?ssen wir ihn auf der Strasse nicht mehr. Das kann er n?mlich nicht leiden.«


200.  »Oder wir machen ihn so rasch wie m?glich zum zehnfachen Grossvater (или мы сделаем его как можно быстрее десятикратным дедом)«, erwog Fritz (сообразил Фриц; erw?gen — взвешивать; обдумывать, соображать). »Und dann stecken wir alle zehn Kinder in seinen Briefkasten (и сунем весь десяток детей в его почтовый ящик; der Briefkasten). Das wirkt immer (это всегда действует).«

Tante Julchen riss den Mund auf und hielt sich die Ohren zu (тетя Юлечка разинула рот и заткнула уши; aufreissen — распахивать).

Schulze sagte: »So ist's recht (вот это правильно)! Ihr werdet ihn schon kleinkriegen, den ollen Kerl (Вы его одолеете, старого черта)!«

Herr Kesselhuth hob abwehrend die Hand (господин Кессельгут предостерегающе поднял руку). »Sie sollten von Herrn Schulze nicht so abf?llig sprechen, Herr Schulze (Вам не следует, господин Шульце, так нелестно отзываться о господине Шульце)!«

Tante Julchen wurde es zu viel (для тети Юлечки это было уже слишком). Sie stand auf und wollte nach Bruckbeuren zur?ck (она встала и собралась назад в Брукбойрен). »Aber mit der Drahtseilbahn fahre ich nicht (но канатной дорогой я не поеду)!«

»Zu Fuss ist die Strecke noch viel gef?hrlicher (пешком дорога еще опаснее)«, sagte Hagedorn. »Ausserdem dauert es vier Stunden (кроме того, это займет четыре часа).«

»Dann bleibe ich hier oben und warte bis zum Fr?hling (тогда я останусь здесь наверху и дождусь весны)«, erkl?rte die Tante kategorisch (категорически заявила тетя).

»Ich habe doch aber schon die R?ckfahrkarten gel?st (но я уже купил всем обратные билеты)!« meinte Herr Kesselhuth. »Soll denn Ihr Billett verfallen (неужели Ваш билет пропадет)?«

Tante Julchen rang mit sich (тетя Юлечка боролась с собой). Es war ergreifend anzusehen (это было захватывающее зрелище). Endlich sagte sie (наконец, она сказала): »Das ist nat?rlich etwas anderes (ну тогда, конечно, другое дело).« Und dann schritt sie als erste zur Station (и первой зашагала к станции).

Sparsamkeit macht Helden (бережливость рождает героев; die Sparsamkeit; der Held; sparen — экономить).


200.  »Oder wir machen ihn so rasch wie m?glich zum zehnfachen Grossvater«, erwog Fritz. »Und dann stekken wir alle zehn Kinder in seinen Briefkasten. Das wirkt immer.«

Tante Julchen riss den Mund auf und hielt sich die Ohren zu.

Schulze sagte: »So ist's recht! Ihr werdet ihn schon kleinkriegen, den ollen Kerl!«

Herr Kesselhuth hob abwehrend die Hand. »Sie sollten von Herrn Schulze nicht so abf?llig sprechen, Herr Schulze!«

Tante Julchen wurde es zu viel. Sie stand auf und wollte nach Bruckbeuren zur?ck. »Aber mit der Drahtseilbahn fahre ich nicht!«

»Zu Fuss ist die Strecke noch viel gef?hrlicher«, sagte Hagedorn. »Ausserdem dauert es vier Stunden.«

»Dann bleibe ich hier oben und warte bis zum Fr?hling«, erkl?rte die Tante kategorisch.

»Ich habe doch aber schon die R?ckfahrkarten gel?st!« meinte Herr Kesselhuth. »Soll denn Ihr Billett verfallen?«

Tante Julchen rang mit sich. Es war ergreifend anzusehen. Endlich sagte sie: »Das ist nat?rlich etwas anderes.« Und dann schritt sie als erste zur Station.

Sparsamkeit macht Helden.




Das siebzehnte Kapitel

(глава семнадцатая)

Hoffnungen und Entw?rfe (надежды и планы)


201.  Am fr?hen Nachmittag, w?hrend die ?lteren Herrschaften je ein Schl?fchen absolvierten, gingen Hildegard und Fritz in den Wald (после обеда, когда пожилые дамы и господа решили немного вздремнуть, Хильда с Фрицем отправились в лес). Sie fassten sich bei den H?nden (они держались за руки). Sie blickten einander von Zeit zu Zeit l?chelnd an (время от времени они переглядывались с улыбкой). Sie blieben manchmal stehen, k?ssten sich und strichen einander z?rtlich ?bers Haar (иногда они останавливались, целовались и нежно гладили друг друга по волосам; streichen). Sie spielten Haschen (они играли в салки; haschen — ловить). Sie schwiegen meist und h?tten jede Tanne umarmen m?gen (они в основном молчали и могли бы обнять каждую /встречную/ ель). Das Gl?ck lastete auf ihren Schultern wie viele Zentner Konfekt (счастье тяготило им плечи, как несколько центнеров сладостей; das Konf?kt; lasten — лежатьгрузом, тяготеть, давитьсвоейтяжестью).

Fritz meinte nachdenklich (Фриц сказал задумчиво): »Eigentlich sind wir doch zwei ziemlich gescheite Lebewesen (ведь мы, собственно, два довольно разумных существа;die Last — груз; das Lebewesen). Ich unterstelle es jedenfalls als wahr (я, во всяком случае, предполагаю, что это так: «правда»). Wie kommt es dann, dass wir uns genauso albern benehmen wie andere Liebespaare (почему тогда мы ведем себя так же нелепо, как другие влюбленные парочки)? Wir halten uns an den H?ndchen (мы держимся за ручки). Wir stolpern Arm in Arm durch die kahle Natur (мы бродим, спотыкаясь, рука в руке, на безлюдной природе; kahl — голый; лысый). Wir bissen einander am liebsten die Nasenspitze ab (нам хочется откусить: «откусили бы» друг другу кончики носа; beissen — кусать; abbeissen — откусить). Ist das nicht idiotisch (разве это не глупо)? Frollein, ich bitte um Ihre unmassgebliche Stellungnahme (прошу вас, фройляйн, высказать Ваше неавторитетное мнение; die Stellungnahme; die Stellung nehmen — занятьпозицию; massgeblich — служащий мерилом; авторитетный, компетентный; das Mass — мера; geben — давать)!«

Hilde kreuzte die Arme vor der Brust, verneigte sich dreimal und sagte (Хильда скрестила руки на груди, трижды поклонилась и сказала): »Erhabener Sultan, gestatte deiner sehr unw?rdigen Dienerin die Bemerkung, dass die Klugheit im Liebeskonzert der V?lker noch nie die erste Geige spielte (о великий султан, позволь твоей весьма недостойной служанке заметить, что ум в любовном концерте народов еще никогда не играл первую скрипку; die Dienerin; das Liebeskonz?rt; das Volk).«

»Stehen Sie auf, teuerste Gr?fin (встаньте, драгоценная графиня)!« rief er pathetisch, obwohl sie gar nicht kniete (воскликнул он с пафосом, хотя она не стояла на коленях). »Stehen Sie auf (встаньте)! Wer so klug ist, dass er die Grenzen der Klugheit erkennt, muss belohnt werden (кто настолько умен, что знает пределы ума, тот должен быть вознагражден; der Lohn — вознаграждение). Ich ernenne Sie hiermit zu meiner Kammerzofe ? la suite (отныне назначаю вас моей камер-фрейлиной; die Zofe — горничная, камеристка)!«


201.  Am fr?hen Nachmittag, w?hrend die ?lteren Herrschaften je ein Schl?fchen absolvierten, gingen Hildegard und Fritz in den Wald. Sie fassten sich bei den H?nden. Sie blickten einander von Zeit zu Zeit l?chelnd an. Sie blieben manchmal stehen, k?ssten sich und strichen einander z?rtlich ?bers Haar. Sie spielten Haschen. Sie schwiegen meist und h?tten jede Tanne umarmen m?gen. Das Gl?ck lastete auf ihren Schultern wie viele Zentner Konfekt.

Fritz meinte nachdenklich: »Eigentlich sind wir doch zwei ziemlich gescheite Lebewesen. Ich unterstelle es jedenfalls als wahr. Wie kommt es dann, dass wir uns genauso albern benehmen wie andere Liebespaare? Wir halten uns an den H?ndchen. Wir stolpern Arm in Arm durch die kahle Natur. Wir bissen einander am liebsten die Nasenspitze ab. Ist das nicht idiotisch? Frollein, ich bitte um Ihre unmassgebliche Stellungnahme!«

Hilde kreuzte die Arme vor der Brust, verneigte sich dreimal und sagte: »Erhabener Sultan, gestatte deiner sehr unw?rdigen Dienerin die Bemerkung, dass die Klugheit im Liebeskonzert der V?lker noch nie die erste Geige spielte.«

»Stehen Sie auf, teuerste Gr?fin!« rief er pathetisch, obwohl sie gar nicht kniete. »Stehen Sie auf! Wer so klug ist, dass er die Grenzen der Klugheit erkennt, mussbelohnt werden. Ich ernenne Sie hiermit zu meiner Kammerzofe ? la suite!«


202.  Sie machte einen Hofknicks (она сделала книксен; der Hofknicks). »Ich werde sogleich vor R?hrung weinen, Majest?t, und bitte, in meinen Tr?nen baden zu d?rfen (я сейчас заплачу от умиления, Ваше величество, и позвольте мне искупаться в моих слезах; die Majest?t; die R?hrung).«

»Es sei (быть посему: «оно пусть будет»)!« erkl?rte er k?niglich (объявил он по-королевски). »Erk?lten Sie sich aber nicht (только не простудитесь)!«

»Keineswegs, Meister (ни в коем случае, мэтр)«, sagte sie. »Die Temperatur meiner Z?hren pflegt erfahrungsgem?ss zwischen sechsundzwanzig und achtundzwanzig Grad Celsius zu schwanken (температура /пролитых/ слезинок обычно колеблется между двадцатью шестью и двадцатью восемью градусами по Цельсию; die Z?hre — /устар., поэт./ слеза).«

»Wohlan (так и быть; wohlan — /поэт./ хорошо!, ладно!; вперед!, ну!; что ж!)!« rief er. »Und wann treten Sie Ihren Dienst an meinem Hofe an (а когда Вы приступаете к исполнению служебных обязанностей при моем дворе; der Dienst — служба)?«

»Sobald du willst (когда захочешь)«, erkl?rte sie. Dann begann sie pl?tzlich, trotz der Nagelschuhe, zu tanzen (потом она вдруг начала танцевать, несмотря на горные ботинки; der Nagelschuh — ботинокнашипах, ботинокнатриконах). »Es handelt sich um den Sterbenden Schwan (речь идет об умирающем лебеде; der Schwan)«, f?gte sie erl?uternd hinzu (добавила она в пояснение; erl?utern — пояснять; hinzuf?gen — добавлять; hinzu — кэтому; f?gen — связывать, (при)соединять; пригонять; вставлять). »Ich bitte besonders auf meinen langen Hals zu achten (прошу обратить особое внимание на мою длинную шею).«

»Tanzen Sie weiter (продолжайте танцевать)!« meinte er. »Ich hole Sie abends wieder ab (вечером я приду за Вами).«

Er ging (он пошел). Sie kam laut heulend hinter ihm her und gab vor, sich zu f?rchten (она, громко рыдая, кинулась за ним и притворилась, будто боится; vorgeben). Er nahm sie bei der Hand und sagte (он взял ее за руку и сказал): »T?richtes Kind (глупое дитя; der Tor — глупец)!«

»Aber der Schwan ist doch gestorben (но лебедь же умер), erkl?rte sie eifrig (ревностно = живо заявила она). »Und mit einem so grossen toten Vogel allein im Wald — huhuhu (а одной в лесу с такой большой мертвой птицей — ой-ой-ой; der Vogel)!«


202.  Sie machte einen Hofknicks. »Ich werde sogleich vor R?hrung weinen, Majest?t, und bitte, in meinen Tr?nen baden zu d?rfen.«

»Es sei!« erkl?rte er k?niglich. »Erk?lten Sie sich aber nicht!«

»Keineswegs, Meister«, sagte sie. »Die Temperatur meiner Z?hren pflegt erfahrungsgem?ss zwischen sechsundzwanzig und achtundzwanzig Grad Celsius zu schwanken.«

»Wohlan!« rief er. »Und wann treten Sie Ihren Dienst an meinem Hofe an?«

»Sobald du willst«, erkl?rte sie. Dann begann sie pl?tzlich, trotz der Nagelschuhe, zu tanzen. »Es handelt sich um den Sterbenden Schwan«, f?gte sie erl?uternd hinzu. »Ich bitte besonders auf meinen langen Hals zu achten.«

»Tanzen Sie weiter!« meinte er. »Ich hole Sie abends wieder ab.«

Er ging. Sie kam laut heulend hinter ihm her und gab vor, sich zu f?rchten. Er nahm sie bei der Hand und sagte: »T?richtes Kind!«

»Aber der Schwan ist doch gestorben«, erkl?rte sie eifrig. »Und mit einem so grossen toten Vogel allein im Wald — huhuhu!«


203.  Er gab ihr einen Klaps, und dann setzten sie den Weg fort (он дал ей шлепка, и они продолжили путь; der Klaps). Nach einiger Zeit wurde er ernst (через некоторое время он стал серьезным). »Wie viel Geld muss ich verdienen, damit wir heiraten k?nnen (сколько денег я должен зарабатывать, чтобы мы могли пожениться)? Bist du sehr anspruchsvoll (ты очень требовательна; der Anspruch — притязание, претензия)? Was kostet der Ring, den du am Finger hast (сколько стоит кольцо, которое у тебя на пальце)?«

»Zweitausend Mark (две тысячи марок).«

»Ach, du gr?ne Neune (вот тебе на; die Neune — девятка)«, rief er.

»Das ist doch sch?n (но это же хорошо)«, meinte sie. »Den k?nnen wir versetzen (мы можем его заложить)!«

»Ich werde dich gleich ?bers Knie legen (я тебя сейчас выпорю; j-n ?bers Knie legen — выпороть: «положитьчерезколено»)! Wir werden nicht von dem leben, was du versetzt, sondern von dem, was ich verdiene (мы будем жить не за счет того, что ты заложишь, а тем, что я заработаю).«

Sie stemmte die H?nde in die H?ften (она уперла руки в бока). »Aha! Das k?nnte dir so passen (тебя это могло бы устроить)! Du widerw?rtiger Egoist (противный эгоист; der Ego?st)! Alle M?nner sind Egoisten (все мужчины эгоисты). Ich habe ein Buch gelesen (я читала одну книгу). Da stand es drin (там было об этом написано: «стояло внутри»; drin= darin— внутри этого). ‚Das Wirtschaftsgeld und die Monogamie’ hiess das Buch (книга называлась «деньги на хозяйственные расходы и моногамия»). Ihr seid ein heimt?ckisches, kleinliches Geschlecht, brrr (Вы коварные, мелочные существа, бр-р; das Geschlecht — пол, род)!« Sie sch?ttelte sich wie ein nasser Pudel (она отряхнулась, как мокрый пудель; der Pudel). »Vier Monate lang k?nnten wir von dem Ring leben (на это кольцо мы прожили бы четыре месяца)! In einer Dreizimmerwohnung mit indirekter Beleuchtung (в трехкомнатной квартире с опосредованным: «непрямым» освещением; die Dreizimmerwohnung; die Beleuchtung)! Zentralheizung und Fahrstuhl inklusive (включая центральное отопление и лифт; die Zentr?lheizung; inklus?ve)! Und sonntags k?nnten wir miteinander zum Fenster hinausgucken (а по воскресеньям мы могли бы вместе выглядывать в окно = сидеть у окна и выглядывать на улицу)! Aber nein! Lieber stopfst du mich in eine Konservenb?chse wie junges Gem?se (лучше ты запихаешь меня, как молодой овощ, в консервную банку; dieKons?rvenb?chse; dasGem?se). Bis ich einen grauen Bart kriege (пока у меня не вырастет седая борода = до старости). Ich bin aber kein junges Gem?se (но я тебе не молодой овощ)!«


203.  Er gab ihr einen Klaps, und dann setzten sie den Weg fort. Nach einiger Zeit wurde er ernst. »Wieviel Geld muss ich verdienen, damit wir heiraten k?nnen? Bist du sehr anspruchsvoll? Was kostet der Ring, den du am Finger hast?«

»Zweitausend Mark.«

»Ach, du gr?ne Neune«, rief er.

»Das ist doch sch?n«, meinte sie. »Den k?nnen wir versetzen!«

»Ich werde dich gleich ?bers Knie legen! Wir werden nicht von dem leben, was du versetzt, sondern von dem, was ich verdiene.«

Sie stemmte die H?nde in die H?ften. »Aha! Das k?nnte dir so passen! Du widerw?rtiger Egoist! Alle M?nner sind Egoisten. Ich habe ein Buch gelesen. Da stand es drin. ‚Das Wirtschaftsgeld und die Monogamie’ hiess das Buch. Ihr seid ein heimt?ckisches, kleinliches Geschlecht, brrr!« Sie sch?ttelte sich wie ein nasser Pudel. »Vier Monate lang k?nnten wir von dem Ring leben! In einer Dreizimmerwohnung mit indirekter Beleuchtung! Zentralheizung und Fahrstuhl inklusive! Und sonntags k?nnten wir miteinander zum Fenster hinausgucken! Aber nein! Lieber stopfst du mich in eine Konservenb?chse wie junges Gem?se. Bis ich einen grauen Bart kriege. Ich bin aber kein junges Gem?se!«


204.  »Doch (а кто же)«, wagte er zu bemerken (осмелился он усомниться).

»Ich schmeisse den bl?den Ring in den Schnee (я выброшу дурацкое кольцо в снег)!« rief sie. Und sie tat es wirklich (и она действительно сделала это). Anschliessend krochen sie auf allen vieren im Wald umher (потом они на четвереньках ползали по лесу). Endlich fand er den Ring wieder (наконец, он нашел кольцо).

»?tsch (ага /выражениезлорадства, насмешки/)!« machte sie. »Nun geh?rt er dir (теперь оно принадлежит тебе)!«

Er steckte ihn an ihren Finger und sagte (он надел его на ее палец и сказал): »Ich borge ihn dir bis auf weiteres (я одалживаю его тебе до поры до времени).« Nach einer Weile fragte er (через какое-то время он спросил): »Du glaubst also, dass wir mit f?nfhundert Mark im Monat auskommen (итак, ты полагаешь, что нам хватит пятьсот марок в месяц; auskommen — обходитьсячем-либо)?«

»Na klar (ясно).«

»Und wenn ich weniger verdiene (а если буду получать меньше)?«

»Dann kommen wir mit weniger aus (тогда обойдемся меньшим)«, meinte sie ?berzeugt (убежденно сказала она). »Du darfst das Geld nicht so ernst nehmen, Fritz (ты не должен придавать деньгам такое важное значение, Фриц; etwas ernst nehmen — серьезноотноситьсякчему-либо, приниматьчто-либовсерьез). Wenn alle Str?nge reissen, pumpen wir meinen Vater an (на худой конец: «если все канаты оборвутся», займем у моего отца; der Strang — веревка, канат; pumpen — качать/насосом/; jemanden um Geld anpumpen — просить денег взаймы у кого-либо). Damit er weiss, wozu er auf der Welt ist (чтоб он знал, для чего на свете живет).«

»Du bist wahnwitzig (ты сумасбродка; wahnwitzig — сумасбродный, безрассудный; der Wahn — безумие; der Witz — ум, живостьума, остроумие)«, sagte er. »Du verstehst nichts von Geld (ты ничего не понимаешь в деньгах). Und von M?nnern verstehst du noch weniger (а в мужчинах ты понимаешь и того меньше). Dein Vater k?nnte der Schah von Persien sein — ich n?hme keinen Pfennig von ihm geschenkt (да будь твой отец персидским шахом, я ни гроша не возьму у него даром: «подаренным»).«

Sie hob sich auf die Zehenspitzen und fl?sterte ihm ins Ohr (она поднялась на цыпочки и прошептала ему на ухо; die Zehenspitze): »Liebling, mein Vater ist doch aber gar nicht der Schah von Persien (милый, но мой отец вовсе не персидский шах)!«

»Da haben wir's (вот так-то)«, sagte er. »Da siehst du wieder einmal, dass ich immer Recht habe (убедилась еще раз, что я всегда прав).«

»Du bist ein Dicksch?del (ты упрямая башка; der Dicksch?del — «толстыйчереп»)«, erwiderte sie (возразила она). »Zur Strafe f?llt Klein-Hildegard nunmehr in eine tiefe Ohnmacht (в наказание тебе малышка Хильдегард упадет в глубокий обморок; die Strafe; die Ohnmacht).« Sie machte sich stocksteif, kippte in seine ausgebreiteten Arme (она выпрямилась, плашмя упала в его распростертые объятия; stocksteif — прямойкакпалка; der Stock — палка; steif — жесткий, твердый; негнущийся), blinzelte vorsichtig durch die gesenkten Lider und spitzte die Lippen (украдкой поглядела сквозь опущенные веки и сложила губы дудочкой; spitzen — заострять). (Nicht etwa, um zu pfeifen (но не для того, чтобы свистнуть).)


204.  »Doch«, wagte er zu bemerken.

»Ich schmeisse den bl?den Ring in den Schnee!« rief sie. Und sie tat es wirklich. Anschliessend krochen sie auf allen vieren im Wald umher. Endlich fand er den Ring wieder.

»?tsch!« machte sie. »Nun geh?rt er dir!«

Er steckte ihn an ihren Finger und sagte: »Ich borge ihn dir bis auf weiteres.« Nach einer Weile fragte er: »Du glaubst also, dass wir mit f?nfhundert Mark im Monat auskommen?«

»Na klar.«

»Und wenn ich weniger verdiene?«

»Dann kommen wir mit weniger aus«, meinte sie ?berzeugt. »Du darfst das Geld nicht so ernst nehmen, Fritz. Wenn alle Str?nge reissen, pumpen wir meinen Vater an. Damit er weiss, wozu er auf der Welt ist.«

»Du bist wahnwitzig«, sagte er. »Du verstehst nichts von Geld. Und von M?nnern verstehst du noch weniger. Dein Vater k?nnte der Schah von Persien sein — ich n?hme keinen Pfennig von ihm geschenkt.«

Sie hob sich auf die Zehenspitzen und fl?sterte ihm ins Ohr: »Liebling, mein Vater ist doch aber gar nicht der Schah von Persien!«

»Da haben wir's«, sagte er. »Da siehst du wieder einmal, dass ich immer recht habe.«

»Du bist ein Dicksch?del«, erwiderte sie. »Zur Strafe f?llt Klein-Hildegard nunmehr in eine tiefe Ohnmacht.« Sie machte sich stocksteif, kippte in seine ausgebreiteten Arme, blinzelte vorsichtig durch die gesenkten Lider und spitzte die Lippen. (Nicht etwa, um zu pfeifen.)


205.  Inzwischen hatten die ?lteren Herrschaften das Nachmittagsschl?fchen erfolgreich beendet (тем временем пожилые господа успешно закончили свой послеобеденный сон). Johann stieg, ?ber die Dienstbotentreppe, ins f?nfte Stockwerk und brachte Blumen, eine Kiste Zigarren, frische Rasierklingen, sowie Geheimrat Toblers violette Hose, die er geb?gelt hatte (Иоганн по служебной лестнице поднялся на пятый этаж, принес цветы, ящичек сигар, новые бритвенные лезвия, а также фиолетовые брюки тайного советника Тоблера, которые он отутюжил).

Der Geheimrat stand ohne Beinkleider in seinem elektrisch geheizten Dachst?bchen und sagte (Тоблер стоял в натопленной обогревателем мансарде без штанов и /увидев Иоганна/ сказал): »Deswegen suche ich wie ein Irrer (а я их ищу, как безумный)! Ich wollte gerade in Unterhosen zum F?nfuhrtee gehen (я уже собирался идти на пятичасовой чай в подштанниках).«

»Ich habe die Hose, w?hrend Sie schliefen, aus Ihrem Zimmer geholt (я унес брюки из Вашей комнаты, пока Вы спали). Sie sah skandal?s aus (они выглядели скандально).«

»Hauptsache, dass sie Ihnen jetzt gef?llt (главное, что они Вам сейчас нравятся)«, meinte Tobler. Er kleidete sich an (он оделся). Johann b?rstete ihm Jackett und Schuhe (Иоганн почистил его пиджак и ботинки). Dann gingen sie und klopften unterwegs an Frau Kunkels Zimmer (затем они пошли вниз и по дороге постучали в номер фрау Кункель). Tante Julchen rauschte imposant in den Korridor (тетя Юлечка импозантно прошуршала в коридор).

»Sie haben sich ja geschminkt (да Вы накрасились)!« meinte Johann.

»Ein ganz kleines bisschen (самую чуточку)«, sagte sie. »Man f?llt sonst aus dem Rahmen (иначе выпадаешь из рамки = дисгармонируешь с другими; aus dem Rahmen fallen — резковыделятьсянаобщемфоне; дисгармонировать). Wir k?nnen schliesslich nicht alle miteinander wie die Vagabunden herumlaufen (нельзя же нам все время ходить гурьбой, как бродяги)! Herr Geheimrat, ich habe ein paar Anz?ge mitgebracht (господин тайный советник, я привезла Вам парочку костюмов). Wollen Sie sich nicht endlich umziehen (не хотите ли, наконец, переодеться)? Heute fr?h haben die Leute oben auf dem hohen Berg gr?ssliche Bemerkungen gemacht (сегодня утром, на горе, люди делали ужасные замечания /в Ваш адрес/).«


205.  Inzwischen hatten die ?lteren Herrschaften das Nachmittagsschl?fchen erfolgreich beendet. Johann stieg, ?ber die Dienstbotentreppe, ins f?nfte Stockwerk und brachte Blumen, eine Kiste Zigarren, frische Rasierklingen, sowie Geheimrat Toblers violette Hose, die er geb?gelt hatte.

Der Geheimrat stand ohne Beinkleider in seinem elektrisch geheizten Dachst?bchen und sagte: »Deswegen suche ich wie ein Irrer! Ich wollte gerade in Unterhosen zum F?nfuhrtee gehen.«

»Ich habe die Hose, w?hrend Sie schliefen, aus Ihrem Zimmer geholt. Sie sah skandal?s aus.«

»Hauptsache, dass sie Ihnen jetzt gef?llt«, meinteTobler. Er kleidete sich an. Johann b?rstete ihm Jackett und Schuhe. Dann gingen sie und klopften unterwegs an Frau Kunkels Zimmer. Tante Julchen rauschte imposant in den Korridor.

»Sie haben sich ja geschminkt!« meinte Johann.

»Ein ganz kleines bisschen«, sagte sie. »Man f?llt sonst aus dem Rahmen. Wir k?nnen schliesslich nicht alle miteinander wie die Vagabunden herumlaufen! Herr Geheimrat, ich habe ein paar Anz?ge mitgebracht. Wollen Sie sich nicht endlich umziehen? Heute fr?h haben die Leute oben auf dem hohen Berg gr?ssliche Bemerkungen gemacht.«


206.  »Halten Sie den Mund, Kunkel (замолчите: «придержите рот», Кункель)!« befahl Tobler (приказал Тоблер; befehlen). »Es ist egal (мне все равно)!«

»Ein Herr mit einer Hornbrille hat gesagt (какой-то господин в роговых очках сказал; die Hornbrille; das Horn — рог): ‚Wenn man den Kerl ins Kornfeld stellt, fliegen alle V?gel fort (если этого парня поставить в поле, все птицы улетят; das Kornfeld — нива, пашня; das Korn — зерно)!’ Und eine Dame (а одна дама)...«

»Sie sollen den Mund halten (Вы должны закрыть рот = Вы бы закрыли рот)!« knurrte Johann (проворчал Иоганн).

»Die Dame sagte: „So etwas m?sste der Verkehrsverein narkotisieren und heimschicken (общество туристов должно усыплять подобных и отправлять домой)“

»Ein rohes Frauenzimmer (грубая баба; das Frauenzimmer)!« meinte der Geheimrat. »Aber so sind die Menschen (но таковы люди).«

Dann tranken sie in der Halle Kaffee (потом они выпили кофе в холле). Frau Kunkel ass Torte und sah den Tanzpaaren zu (фрау Кункель ела торт и смотрела на танцующие пары). Die beiden M?nner lasen Zeitung und rauchten schwarze Zigarren (оба мужчины читали газеты и курили черные сигары).

Pl?tzlich trat ein Boy an den Tisch und sagte (неожиданно к их столику подошел бой и сказал): »Herr Schulze, Sie sollen mal zum Herrn Portier kommen (господин Шульце, сходите к господину швейцару)!«

Tobler, der, in Gedanken versunken, Zeitung las, meinte (Тоблер, погруженный в свои мысли, сказал): »Johann, sehen Sie nach, was er will (Иоганн, узнайте, что ему надо)!«

»Schrecklich gern (с превеликим удовольствием: «ужасно охотно»)«, fl?sterte Herr Kesselhuth (прошептал господин Кессельгут). »Aber das geht doch nicht (но дело не пойдет).«

Der Geheimrat legte das Blatt beiseite (тайный советник отложил газету в сторону). »Das geht wirklich nicht (действительно не пойдет).« Er blickte den Boy an (он посмотрел на боя). »Einen sch?nen Gruss, und ich l?se Zeitung (передайте ему привет и скажите, что я читаю газету). Wenn der Herr Portier etwas von mir will, soll er herkommen (если господину швейцару что-то от меня надо, пусть придет сюда).«


206.  »Halten Sie den Mund, Kunkel!« befahl Tobler. »Es ist egal!«

»Ein Herr mit einer Hornbrille hat gesagt: ‚Wenn man den Kerl ins Kornfeld stellt, fliegen alle V?gel fort!’ Und eine Dame ...«

»Sie sollen den Mund halten!« knurrte Johann.

»Die Dame sagte: ‚So etwas m?sste der Verkehrsverein narkotisieren und heimschicken’«

»Ein rohes Frauenzimmer!« meinte der Geheimrat. »Aber so sind die Menschen.«

Dann tranken sie in der Halle Kaffee. Frau Kunkel ass Torte und sah den Tanzpaaren zu. Die beiden M?nner lasen Zeitung und rauchten schwarze Zigarren.

Pl?tzlich trat ein Boy an den Tisch und sagte: »Herr Schulze, Sie sollen mal zum Herrn Portier kommen!«

Tobler, der, in Gedanken versunken, Zeitung las, meinte: »Johann, sehen Sie nach, was er will!«

»Schrecklich gern«, fl?sterte Herr Kesselhuth. »Aber das geht doch nicht.«

Der Geheimrat legte das Blatt beiseite. »Das gehtwirklich nicht.« Er blickte den Boy an. »Einen sch?nen Gruss, und ich l?se Zeitung. Wenn der Herr Portier etwas von mir will, soll er herkommen.«


207.  Der Junge machte ein d?mliches Gesicht und verschwand (бой скорчил придурковатую гримасу и удалился). Der Geheimrat griff erneut zur Zeitung (тайный советник снова взял газету). Frau Kunkel und Johann blickten gespannt zur Portierloge hin?ber (Кункель и Иоганн с любопытством смотрели в сторону швейцарской; die Portierl?ge [-жэ]).

Kurz darauf kam Onkel Folter an (вскоре явился дядюшка Польтер). »Ich h?re, dass Sie sehr besch?ftigt sind (я слышал, что Вы очень заняты)«, meinte er m?rrisch (ворчливо = угрюмо сказал он).

Tobler nickte gleichm?tig und las weiter (Тоблер равнодушно кивнул и продолжал читать).

»Wie lange kann das dauern (сколько это может длиться)?« fragte der Portier und bekam rote Backen (спросил швейцар, и щеки его побагровели: «получил красные щеки»).

»Schwer zu sagen (трудно сказать)«, meinte Tobler. »Ich bin erst beim Leitartikel (я только начал передовицу; der Leitartikel — «ведущаястатья»).«

Der Portier schwitzte schon (швейцар уже вспотел). »Die Hoteldirektion wollte Sie um eine kleine Gef?lligkeit bitten (дирекция отеля просит Вас о небольшой любезности).«

»Oh, darf ich endlich den Schornstein fegen (о, наконец мне можно почистить трубу)?«

»Sie sollen f?r ein paar Stunden die Skihalle beaufsichtigen (надо пару часов подежурить на лыжном складе; beaufsichtigen — присматривать, осуществлятьконтроль). Bis die letzten G?ste herein sind (пока не вернутся последние лыжники). Der Sepp ist verhindert (Зепп сегодня не может; verhindert — лишенныйвозможности; verhindern — препятствовать).«

»Hat er die Masern (у него корь)?« fragte der andere. »Sollte ihn das Kind der Botenfrau angesteckt haben (его заразил ребенок рассыльной)?«

Der Portier knirschte mit den Z?hnen (швейцар скрипнул зубами) »Die Gr?nde tun nichts zur Sache (дело не в причине: «причины ничего не прибавляют к делу»; der Grund). D?rfen wir auf Sie z?hlen (мы можем на Вас рассчитывать)?«

Herr Schulze sch?ttelte den Kopf (Шульце покачал головой). Er schien die Absage selber zu bedauern (казалось, он сожалеет, что вынужден отказаться; die Absage — отказ). »Ich mag heute nicht (сегодня не хочется). Vielleicht ein andermal (может быть, в другой раз).«


207.  Der Junge machte ein d?mliches Gesicht und verschwand. Der Geheimrat griff erneut zur Zeitung. Frau Kunkel und Johann blickten gespannt zur Portierloge hin?ber.

Kurz darauf kam Onkel Folter an. »Ich h?re, dass Sie sehr besch?ftigt sind«, meinte er m?rrisch.

Tobler nickte gleichm?tig und las weiter.

»Wie lange kann das dauern?« fragte der Portier und bekam rote Backen.

»Schwer zu sagen«, meinte Tobler. »Ich bin erst beim Leitartikel.«

Der Portier schwitzte schon. »Die Hoteldirektion wollte Sie um eine kleine Gef?lligkeit bitten.«

»Oh, darf ich endlich den Schornstein fegen?«

»Sie sollen f?r ein paar Stunden die Skihalle beaufsichtigen. Bis die letzten G?ste herein sind. Der Sepp ist verhindert.«

»Hat er die Masern?« fragte der andere. »Sollte ihn das Kind der Botenfrau angesteckt haben?«

Der Portier knirschte mit den Z?hnen. »Die Gr?nde tun nichts zur Sache. D?rfen wir auf Sie z?hlen?«

Herr Schulze sch?ttelte den Kopf. Er schien die Absage selber zu bedauern. »Ich mag heute nicht. Vielleicht ein andermal.«


208.  Die Umsitzenden spitzten die Ohren (сидящие вокруг навострили уши). Frau Casparius, die an einem der Nebentische sass, reckte den Hals (фрау Каспариус, сидевшая за соседним столиком, вытянула шею).

Onkel Folter senkte die Stimme (дядюшка Польтер понизил голос). »Ist das Ihr letztes Wort (это Ваше последнее слово)?«

»In der Tat (да, именно так: «в самом деле»; die Tat — действие, поступок; дело)«, versicherte Schulze (заверил Шульце). »Sie wissen, wie gern ich Ihrem offensichtlichen Personalmangel abhelfe (Вы знаете, с каким пониманием я отношусь к явной нехватке персонала в Вашем отеле; der Personalmangel; das Person?l — персонал; abhelfen — устранятьнедостатки, устранятьзатруднения, помогать). Aber heute bin ich nicht in der richtigen Stimmung (но сегодня у меня неважное настроение: «я не в правильном настроении»). Ich glaube, das Barometer f?llt (полагаю, барометр падает). Ich bin ein sensibler Mensch (а я очень чувствительный человек; sens?bel). Guten Abend (до свидания)!«

Der Portier trat noch einen Schritt n?her (швейцар подошел на шаг ближе). »Folgen Sie mir endlich (немедленно следуйте за мной)!« Hierbei legte er seine Rechte auf Schutzes Schulter (при этом он положил свою правую руку на плечо Шульце). »Ein bisschen pl?tzlich, bitte (пошевеливайтесь, пожалуйста)!«

Da aber drehte sich Schulze herum und schlug dem Portier energisch auf die Finger (но тут Шульце повернулся и энергично ударил швейцара по пальцам). »Nehmen Sie sofort die Hand von meinem Anzug (немедленно уберите руку с моего костюма)!« f?gte er drohend hinzu (добавил он угрожающе). »Ich m?chte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich j?hzornig bin (предупреждаю Вас, что я очень вспыльчив).«

Der Portier bekam F?uste (швейцар сжал кулаки). Sein Atem pfiff (он дышал со свистом: «его дыхание свистело»; pfeifen). Er erinnerte an eine Kaffeemaschine, die den Siedepunkt erreicht hat (он напоминал кофеварку, которая достигла точки кипения; die Kaffeemasch?ne; der Siedepunkt; sieden — кипеть). Aber er sagte nur (но сказал он всего лишь): »Wir sprechen uns noch (мы еще поговорим).« Dann ging er (затем он ушел). An den Nebentischen wurde erregt gefl?stert (за соседними столиками оживленно шептались; erregen — возбуждать). Die Augen der Bremer Blondine schillerten giftig (глаза бременской блондинки ядовито сверкали; das Gift — яд).

»H?tten Sie ihm doch eine geklebt (надо было вмазать ему; kleben — клеить)«, meinte Tante Julchen. »Es ist immer dasselbe, Herr Geheimrat (всякий раз одно и то же, господин тайный советник). Sie sind zu gutm?tig (Вы слишком добродушны).«

»Ruhe (тихо)!« fl?sterte Tobler (шепнул Тоблер). »Die Kinder kommen (дети идут).«


208.  Die Umsitzenden spitzten die Ohren. Frau Casparius, die an einem der Nebentische sass, reckte den Hals.

Onkel Folter senkte die Stimme. »Ist das Ihr letztes Wort?«

»In der Tat«, versicherte Schulze. »Sie wissen, wie gern ich Ihrem offensichtlichen Personalmangel abhelfe. Aber heute bin ich nicht in der richtigen Stimmung. Ich glaube, das Barometer f?llt. Ich bin ein sensibler Mensch. Guten Abend!«

Der Portier trat noch einen Schritt n?her. »Folgen Sie mir endlich!« Hierbei legte er seine Rechte auf Schutzes Schulter. »Ein bisschen pl?tzlich, bitte!«

Da aber drehte sich Schulze herum und schlug dem Portier energisch auf die Finger. »Nehmen Sie sofort die Hand von meinem Anzug!« f?gte er drohend hinzu. »Ich m?chte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich j?hzornig bin.«

Der Portier bekam F?uste. Sein Atem pfiff. Er erinnerte an eine Kaffeemaschine, die den Siedepunkt erreicht hat. Aber er sagte nur: »Wir sprechen uns noch.« Dann ging er. An den Nebentischen wurde erregt gefl?stert. Die Augen der Bremer Blondine schillerten giftig.

»H?tten Sie ihm doch eine geklebt«, meinte Tante Julchen. »Es ist immer dasselbe, Herr Geheimrat. Sie sind zu gutm?tig.«

»Ruhe!« fl?sterte Tobler. »Die Kinder kommen.«


209.  Als sich Doktor Hagedorn f?rs Abendessen umkleidete, brachte der Liftboy einen Einschreibebrief und, mit Empfehlungen vom Portier, ein paar ausl?ndische Briefmarken (когда Хагедорн переодевался к ужину, лифтер принес ему заказное письмо и с поклоном от швейцара несколько иностранных почтовых марок). Fritz quittierte (Фриц расписался /в получении/). Dann ?ffnete er den Umschlag (затем он вскрыл конверт). Wer schickte ihm denn Einschreibebriefe nach Bruckbeuren (кто это слал ему заказные письма в Брукбойрен)? Er stolperte lesend ?ber den Teppich (читая, он споткнулся о ковер). Er fiel aufs Sofa, mitten zwischen die drei spielenden Katzen, und starrte hypnotisiert auf das Schreiben (он плюхнулся на диван между тремя играющими котятами, и, как загипнотизированный, смотрел на это письмо). Dann drehte er das Kuvert um (потом он повернул конверт). Ein St?ck Papier rutschte heraus (оттуда выпал листок бумаги). Ein Scheck ?ber f?nfhundert Mark (чек на пятьсот марок; der Scheck)! Er fuhr sich aufgeregt durchs Haar (он взволнованно пригладил волосы).

Eine der Katzen kletterte auf seine Schulter, rieb ihren Kopf an seinem Ohr und schnurrte (один из котят взобрался на его плечо, терся мордочкой о его ухо и мурлыкал; reiben). Er stand auf, hielt sich, weil ihm schwindelte, am Tisch fest und trat langsam zum Fenster (Фриц поднялся, крепко ухватился за стол, потому что у него кружилась голова, и медленно подошел к окну). Vor ihm lagen der verschneite Park, die spiegelglatte Eisbahn, die Skihalle mit dem weissen Dach (перед ним лежали заснеженный парк, зеркальный лед катка, лыжный склад с белой крышей). Ein paar Liegest?hle waren vergessen worden (были забыты несколько шезлонгов). Hagedorn sah nichts von alledem (ничего из этого Хагедорн не видел).

Die Katze krallte sich ?ngstlich in dem blauen Jackett fest (котенок боязливо цеплялся когтями за синий пиджак; dieKralle— коготь). Sie machte einen Buckel (он сделал дугу = он выгнул спину; der Buckel— горб). Er lief kreuz und quer durchs Zimmer (он /Фриц/ ходил взад-вперед по комнате). Sie miaute kl?glich (он /котенок/ жалобно замяукал; klagen — жаловаться). Er nahm sie von seiner Schulter, setzte sie auf den Rauchtisch und ging weiter (он снял его со своего плеча, посадил на курительный столик и продолжал ходить). Er b?ckte sich, nahm den Scheck hoch, den Brief auch (он наклонился, поднял чек и письмо). Dann sagte er (затем сказал): »Nun ist der Bart ab (все кончено; der Bart — борода)!« Etwas Passenderes fiel ihm nicht ein (ничего более подходящего ему не пришло в голову).


209.  Als sich Doktor Hagedorn f?rs Abendessen umkleidete, brachte der Liftboy einen Einschreibebrief und, mit Empfehlungen vom Portier, ein paar ausl?ndische Briefmarken. Fritz quittierte. Dann ?ffnete er den Umschlag. Wer schickte ihm denn Einschreibebriefe nach Bruckbeuren? Er stolperte lesend ?ber den Teppich. Er fiel aufs Sofa, mitten zwischen die drei spielenden Katzen, und starrte hypnotisiert auf dasSchreiben. Dann drehte er das Kuvert um. Ein St?ck Papier rutschte heraus. Ein Scheck ?ber f?nfhundert Mark! Er fuhr sich aufgeregt durchs Haar.

Eine der Katzen kletterte auf seine Schulter, rieb ihren Kopf an seinem Ohr und schnurrte. Er stand auf, hielt sich, weil ihm schwindelte, am Tisch fest und trat langsam zum Fenster. Vor ihm lagen der verschneite Park, die spiegelglatte Eisbahn, die Skihalle mit dem weissen Dach. Ein paar Liegest?hle waren vergessen worden. Hagedorn sah nichts von alledem.

Die Katze krallte sich ?ngstlich in dem blauen Jackett fest. Sie machte einen Buckel. Er lief kreuz und quer durchs Zimmer. Sie miaute kl?glich. Er nahm sie von seiner Schulter, setzte sie auf den Rauchtisch und ging weiter. Er b?ckte sich, nahm den Scheck hoch, den Brief auch. Dann sagte er: »Nun ist der Bart ab!« Etwas Passenderes fiel ihm nicht ein.


210.  Pl?tzlich rannte er aus dem Zimmer (внезапно он выбежал из номера). Im Korridor begegnete ihm das Stubenm?dchen (в коридоре он встретился с горничной). Sie blickte ihn l?chelnd an, w?nschte guten Abend und fragte (она с улыбкой взглянула на него, поздоровалась и сказала): »Haben der Herr Doktor absichtlich keine Krawatte umgebunden (господин доктор нарочно не повязал галстук; die Kraw?tte; die Absicht — намерение)?«

Er blieb stehen (он остановился). »Wie bitte (как Вы сказали)? Ach so. Nein. Danke sch?n (большое спасибо).« Er ging in seine Gem?cher zur?ck (он вернулся в свои покои; das Gemach — /большаяпарадная/ комната, покой). Hier begann er zu pfeifen (здесь он стал насвистывать). Etwas sp?ter begab er sich, die T?r weit offen lassend, zum Portier hinunter und verlangte ein Telegrammformular (через некоторое время он, оставив дверь открытой, отправился к швейцару и попросил телеграфный бланк; das Telegr?mmformul?r; das Telegr?mm — телеграмма).

»Entschuldigung, Herr Doktor (извините, господин доктор). Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden (Вы умышленно не повязали галстук)?«

»Wieso (как так)?« fragte Hagedorn. »Ich war doch extra deswegen noch einmal in meinem Zimmer (я же из-за этого специально вернулся в номер)!« Er griff sich an den Hemdkragen und sch?ttelte den Kopf (он потрогал воротник сорочки и покачал головой).

»Tats?chlich (в самом деле)! Na, erst muss ich depeschieren (ладно, сначала отправим телеграмму).« Er beugte sich ?ber das Formular und adressierte es an (он взял бланк и написал адрес): »Fleischerei Kuchenbuch, Charlottenburg, Mommsenstrasse (мясная лавка Кухенбуха, Шарлоттенбург, Моммзенштрассе).« Dann schrieb er (потом он написал): »Anrufe Dienstag 10 Uhr stop (позвоню вторник десять часов тчк) erbitte Mutter ans Telefon stop (вызови мать к телефону тчк) vorbereitet freudige Mitteilung (будет приятное сообщение). Fritz Hagedorn.«

Er reichte das Formular ?ber den Tisch (он протянул бланк над столом /швейцару/). »Wenn meine Mutter eine Depesche kriegt, denkt sie, ich bin unter eine Lawine gekommen (если моя матушка получит телеграмму, она подумает, что я попал в лавину; die Dep?sche). Drum depeschiere ich dem Fleischer von nebenan (поэтому я телеграфирую мяснику, что по соседству). Der Mann hat Gem?t (у мужчины есть душа; das Gem?t— нрав, характер, душа, душевное состояние).«

Der Portier nickte h?flich, obwohl er nicht verstand, worum es sich handelte (швейцар вежливо кивнул, хотя и не понял, о чем шла речь).


210.  Pl?tzlich rannte er aus dem Zimmer. Im Korridor begegnete ihm das Stubenm?dchen. Sie blickte ihn l?chelnd an, w?nschte guten Abend und fragte: »Haben der Herr Doktor absichtlich keine Krawatte umgebunden?«

Er blieb stehen. »Wie bitte? Ach so. Nein. Danke sch?n.« Er ging in seine Gem?cher zur?ck. Hier begann er zu pfeifen. Etwas sp?ter begab er sich, die T?r weit offen lassend, zum Portier hinunter und verlangte ein Telegrammformular.

»Entschuldigung, Herr Doktor. Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden?«

»Wieso?« fragte Hagedorn. »Ich war doch extra deswegen noch einmal in meinem Zimmer!« Er griff sich an den Hemdkragen und sch?ttelte den Kopf.

»Tats?chlich! Na, erst muss ich depeschieren.« Er beugte sich ?ber das Formular und adressierte es an: »Fleischerei Kuchenbuch, Charlottenburg, Mommsenstrasse.« Dann schrieb er: »Anrufe Dienstag 10 Uhr stop erbitte Mutter ans Telefon stop vorbereitet freudige Mitteilung. Fritz Hagedorn.«

Er reichte das Formular ?ber den Tisch. »Wenn meine Mutter eine Depesche kriegt, denkt sie, ich bin unter eine Lawine gekommen. Drum depeschiere ich dem Fleischer von nebenan. Der Mann hat Gem?t.«

Der Portier nickte h?flich, obwohl er nicht verstand, worum es sich handelte.


211.  Hagedorn ging in den Speisesaal (Хагедорн направился в столовую). Die anderen sassen schon bei Tisch (остальные уже сидели за столом). Er sagte: »Mahlzeit!« und nahm Platz (он сказал: «Здравствуйте» и занял свое место).

»Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden (Вы намеренно не повязали галстук)?« fragte Tante Julchen.

»Ich bitte um Nachsicht (прошу снисхождения)«, meinte er. »Ich habe heute einen Webefehler (у меня сегодня заскок; der Fehler — ошибка; weben — ткать; der Webefehler — ошибка, которуюуженелегкоисправить).«

»Wovon denn, mein Junge (c чего это, мой мальчик)?« erkundigte sich Schulze (осведомился Шульце).

Hagedorn klopfte mit einem L?ffel ans Glas (Хагедорн постучал ложкой по бокалу). »Wisst ihr, was los ist (знаете, что случилось)? Ich bin engagiert (меня приняли на работу)! Ich habe vom n?chsten Ersten ab eine Anstellung (приступаю к работе с первого числа следующего месяца)! Mit achthundert Mark im Monat (восемьсот марок в месяц)! Es ist zum ?berschnappen (с ума сойти)! Eduard, hast du noch keinen Brief bekommen (Эдуард, а ты не получил письма)? Nein? Dann kriegst du ihn noch (значит, еще получишь). Verlass dich drauf (не сомневайся: «положись на это»; sich verlassen — полагатьсяначто-либо, накого-либо)! Man schreibt mir, wir zwei h?tten k?nftig gesch?ftlich miteinander zu tun (мне пишут, что в будущем нам двоим предстоит встречаться на работе). Freust du dich, oller Knabe (ты рад, старина)? Hach, ist das Leben sch?n (все-таки жизнь хороша)!« Er blickte den Schiff-Fahrtsbesitzer Johann Kesselhuth an (он посмотрел на владельца пароходной компании Иоганна Кессельгута). »Haben Sie vielen Dank (благодарю Вас за все)! Ich bin so gl?cklich (я так счастлив)!« Er dr?ckte dem soignierten alten Herrn ger?hrt die Hand (он растроганно потряс руку опрятно одетому старому господину; soign?ert — холеный; ухоженный [суаньирт]). »Eduard, bedanke dich auch (Эдуард, ты тоже его поблагодари)!«

Schulze lachte (Шульце засмеялся). »Das h?tte ich fast vergessen (это я чуть не забыл). Also, besten Dank, mein Herr (итак, большое спасибо, мой господин)!«

Kesselhuth rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her (Кессельгут смущенно ерзал туда-сюда на стуле). Tante Julchen sah verst?ndnislos von einem zum anderen (тетя Юлечка, ничего не понимая, переводила взгляд с одного на другого).


211.  Hagedorn ging in den Speisesaal. Die anderen sassen schon bei Tisch. Er sagte: »Mahlzeit!« und nahm Platz.

»Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden?« fragte Tante Julchen.

»Ich bitte um Nachsicht«, meinte er. »Ich habe heute einen Webefehler.«

»Wovon denn, mein Junge?« erkundigte sich Schulze.

Hagedorn klopfte mit einem L?ffel ans Glas. »Wisst ihr, was los ist? Ich bin engagiert! Ich habe vom n?chsten Ersten ab eine Anstellung! Mit achthundert Mark im Monat! Es ist zum ?berschnappen! Eduard, hast du noch keinen Brief bekommen? Nein? Dann kriegst du ihn noch. Verlass dich drauf! Man schreibt mir, wir zwei h?tten k?nftig gesch?ftlich miteinander zu tun. Freust du dich, oller Knabe? Hach, ist das Leben sch?n!« Er blickte den Schifffahrtsbesitzer Johann Kesselhuth an. »Haben Sie vielen Dank! Ich bin so gl?cklich!« Er dr?ckte dem soignierten alten Herrn ger?hrt die Hand. »Eduard, bedanke dich auch!«

Schulze lachte. »Das h?tte ich fast vergessen. Also, besten Dank, mein Herr!«

Kesselhuth rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her. Tante Julchen sah verst?ndnislos von einem zum anderen.


212.  Hagedorn griff in die Tasche und legte den Scheck ?ber f?nfhundert Mark neben Hildes Teller (Хагедорн залез в карман и положил рядом с тарелкой Хильды чек на пятьсот марок; der Teller). »Eine Sondergratifikation (особая гратификация /денежная награда, поощрение/;dieSondergratifikation)! Kinder, ist das eine noble Firma (это очень благородная фирма, друзья мои)! F?nfhundert Mark, noch ehe man den kleinen Finger krumm gemacht hat (еще мизинцем не пошевелил, и уже пятьсот марок; krumm— изогнутый, согнутый)! Der Abteilungschef schreibt, ich m?ge mich im Interesse des Unternehmens bestens erholen (шеф отдела пишет мне, чтобы я хорошенько отдохнул в интересах предприятия; das Inter?sse). Bestens! Was sagt ihr dazu (что вы на это скажете)?«

»Pr?chtig, pr?chtig (великолепно, великолепно; die Pracht — великолепие, пышность, роскошь, блеск)«, meinte Hilde. »Da kannst du morgen gleich deiner Mutter etwas schicken, nicht (завтра же что-нибудь пошлешь своей матери, да)?«

Er nickte (он кивнул). »Jawohl (конечно)! Zweihundert Mark (двести марок)! Ausserdem kommt sie fr?h zu Kuchenbuchs (к тому же она утром придет к Кухенбуху). Ich erz?hle ihr alles am Telefon (я расскажу ей все по телефону).«

»Kuchenbuchs (Кухенбух)?« fragte Eduard.

»Das ist der Fleischer, bei dem wir kaufen (это мясник, у которого мы отовариваемся). Ich habe ihm eben eine Depesche geschickt (я только что послал ему телеграмму). Er soll meine Mutter schonend vorbereiten (он должен осторожно подготовить мою мать). Sonst erschrickt sie zu Tode (а то она до смерти перепугается; erschrecken).«

Hilde sagte: »Ich gratuliere dir zu deiner Anstellung von ganzem Herzen (от всего сердца поздравляю тебя с устройством на работу).«

»Ich dir auch (я тебя тоже)«, antwortete er fr?hlich (радостно ответил он). »Nun kriegst du endlich einen Mann (теперь ты, наконец, получишь мужа).«

»Wen denn (кого это)?« fragte Tante Julchen. »Ach, so, ich weiss schon (а-а, я уже поняла). Na ja (ну что ж). Damit Sie's wissen, Herr Doktor, ich bin nicht sehr daf?r (имейте только в виду, господин доктор, я не очень-то за).«


212.  Hagedorn griff in die Tasche und legte den Scheck ?ber f?nfhundert Mark neben Hildes Teller. »Eine Sondergratifikation! Kinder, ist das eine noble Firma! F?nfhundert Mark, noch ehe man den kleinen Finger krumm gemacht hat! Der Abteilungschef schreibt, ich m?ge mich im Interesse des Unternehmens bestens erholen. Bestens! Was sagt ihr dazu?«

»Pr?chtig, pr?chtig«, meinte Hilde. »Da kannst du morgen gleich deiner Mutter etwas schicken, nicht?«

Er nickte. »Jawohl! Zweihundert Mark! Ausserdem kommt sie fr?h zu Kuchenbuchs. Ich erz?hle ihr alles am Telefon.«

»Kuchenbuchs?« fragte Eduard.

»Das ist der Fleischer, bei dem wir kaufen. Ich habe ihm eben eine Depesche geschickt. Er soll meine Mutter schonend vorbereiten. Sonst erschrickt sie zu Tode.«

Hilde sagte: »Ich gratuliere dir zu deiner Anstellung von ganzem Herzen.«

»Ich dir auch«, antwortete er fr?hlich. »Nun kriegst du endlich einen Mann.«

»Wen denn?« fragte Tante Julchen. »Ach, so, ich weiss schon. Na ja. Damit Sie's wissen, Herr Doktor, ich bin nicht sehr daf?r.«


213.  »Es tut mir Leid (сожалею)«, sagte er. »Aber ich kann leider auf Hildes Tanten keine R?cksicht nehmen (к сожалению, я не могу принимать во внимание Хильдиных тетушек; die R?cksicht; auf jemanden R?cksicht nehmen — считатьсяскем-либо, учитыватьчье-либомнение). Das w?rde zu weit f?hren (это завело бы слишком далеко). Liebling, ob dein Vater einverstanden sein wird (дорогая, а согласится ли твой отец)? Achthundert Mark sind doch 'ne Stange Geld (восемьсот марок — это же уйма денег; die Stange).«

Frau Kunkel lachte despektierlich (фрау Кункель пренебрежительно усмехнулась).

»Pass mal auf (послушай)«, sagte Hilde. »Wir werden sogar sparen (мы сможем даже экономить). Wir brauchen kein Dienstm?dchen, sondern ich lasse dreimal in der Woche eine Aufwartefrau kommen (служанки нам не надо, хватит приходящей работницы, три раза в неделю; die Aufwartefrau; jemandem aufwartren — прислуживатькому-либо).«

»Aber wenn der Junge da ist, nehmen wir ein Dienstm?dchen (но когда появится мальчик, возьмем служанку)«, erkl?rte Hagedorn besorgt (сказал озабоченно Хагедорн).

»Welcher Junge (какой мальчик)?« fragte die Tante (спросила тетя).

»Unser Junge (наш мальчик)!« sagte Hilde stolz (гордо ответила Хильда).

»Wir werden ihn Eduard nennen (мы назовем его Эдуард)«, bemerkte der k?nftige Papa (заметил будущий отец). »Im Hinblick auf meinen Freund (из уважения к моему другу; der Hinblick — рассмотрение, учет).«

»Und wenn es ein M?dchen ist (а если будет девочка)?« fragte Schulze besorgt (озабоченно спросил Шульце).

»F?r diesen Fall m?chte ich Eduardine vorschlagen (для такого случая осмелюсь предложить /имя/ Эдуардина)«, erkl?rte Herr Kesselhuth (заявил господин Кессельгут).

»Sie sind ein findiger Kopf (Вы находчивый человек)«, sagte Schulze anerkennend (сказал Шульце с признательностью; erkennen — узнавать/опознавать/; anerkennen — признавать).


213.  »Es tut mir Leid«, sagte er. »Aber ich kann leider aufHildes Tanten keine R?cksicht nehmen. Das w?rde zu weit f?hren. Liebling, ob dein Vater einverstanden sein wird? Achthundert Mark sind doch 'ne Stange Geld.«

Frau Kunkel lachte despektierlich.

»Pass mal auf«, sagte Hilde. »Wir werden sogar sparen. Wir brauchen kein Dienstm?dchen, sondern ich lasse dreimal in der Woche eine Aufwartefrau kommen.«

»Aber wenn der Junge da ist, nehmen wir ein Dienstm?dchen«, erkl?rte Hagedorn besorgt.

»Welcher Junge?« fragte die Tante.

»Unser Junge!« sagte Hilde stolz.

»Wir werden ihn Eduard nennen«, bemerkte der k?nftige Papa. »Im Hinblick auf meinen Freund.«

»Und wenn es ein M?dchen ist?« fragte Schulze besorgt.

»F?r diesen Fall m?chte ich Eduardine vorschlagen«, erkl?rte Herr Kesselhuth.

»Sie sind ein findiger Kopf«, sagte Schulze anerkennend.


214.  »Es wird bestimmt ein Junge (наверняка будет мальчик)«, versicherte Hagedorn (заверил Хагедорн; sicher — уверенный).

Hilde meinte: »Ich habe auch so das Gef?hl (у меня тоже такое предчувствие).« Und dann wurde sie rot bis ?ber beide Ohren (и после этого она покраснела до ушей).

Tante Julchen rang nach neuem Gespr?chsstoff (тетя Юлечка поспешила найти новую тему для разговора; ringen — бороться, прилагатьусилия, стремитьсядостичь). Sie fragte: »Welche Firma hat Sie denn engagiert (а какая фирма Вас приняла на работу)?«

Hagedorn warf sich in die Brust (Хагедорн принял самодовольный вид; die Brust — грудь; sich in die Brust werfen — принятьсамодовольныйвид, принятьгордыйвид): »Sie werden staunen, Tantchen (Вы будете удивлены, тетушка). Die Toblerwerke (фирма «Тоблер»)!«

Tante Julchen staunte wirklich (тетя Юлечка действительно удивилась). Sie staunte so sehr, dass ihr ein H?hnerknochen in die Speiser?hre geriet (она удивилась настолько, что ей в горло попала куриная косточка; die Speiser?hre — пищевод; der H?hnerknochen; das Huhn — курица). Die Augen traten ihr faustdick aus dem Kopf (глаза вылезли на лоб: «глаза крупно: «толщиной в кулак» выступили из головы»). Sie hustete aus tiefster Seele (она сильно закашлялась; aus tiefster Seele — от всей души: «из глубочайшей души»). Man fl?sste ihr Wasser ein (ей влили в рот воду).

Man hielt ihr die Arme hoch (подняли вверх руки). Sie riss sich los, warf einen gequ?lten Blick auf Herrn Schulze und entwich (она вырвалась, бросила страдальческий взгляд на Шульце и удалилась; entweichen).

»Hat sie das h?ufig (и часто это с ней бывает)?« fragte Fritz, als sie fort war (спросил Фриц, когда она ушла).

»Seit sie meine Tante ist (с тех пор, как она моя тетя)«, wollte Hilde eigentlich sagen (хотела сказать Хильда). Aber sie sah die Augen ihres Vaters und die des Dieners Johann auf sich gerichtet und erkl?rte (но она заметила устремленные на нее глаза отца и слуги Иоганна и сказала): »Die Freude wird sie ?berw?ltigt haben (наверное, это она от радости: «видимо, радость ее одолела = потрясла»; ?berw?ltigen — охватывать, овладевать, потрясать).«


214.  »Es wird bestimmt ein Junge«, versicherte Hagedorn.

Hilde meinte: »Ich habe auch so das Gef?hl.« Und dann wurde sie rot bis ?ber beide Ohren.

Tante Julchen rang nach neuem Gespr?chsstoff. Sie fragte: »Welche Firma hat Sie denn engagiert?«

Hagedorn warf sich in die Brust: »Sie werden staunen, Tantchen. Die Toblerwerke!«

Tante Julchen staunte wirklich. Sie staunte so sehr, dassihr ein H?hnerknochen in die Speiser?hre geriet. Die Augen traten ihr faustdick aus dem Kopf. Sie hustete aus tiefster Seele. Man fl?sste ihr Wasser ein.

Man hielt ihr die Arme hoch. Sie riss sich los, warf einen gequ?lten Blick auf Herrn Schulze und entwich.

»Hat sie das h?ufig?« fragte Fritz, als sie fort war.

»Seit sie meine Tante ist«, wollte Hilde eigentlich sagen. Aber sie sah die Augen ihres Vaters und die des Dieners Johann auf sich gerichtet und erkl?rte: »Die Freude wird sie ?berw?ltigt haben.«


215.  Am gleichen Abend fand, eine Stunde sp?ter, ein Gespr?ch statt, das nicht ohne Folgen bleiben sollte (в тот же вечер, часом позднее, произошел разговор, который не должен был остаться без последствий; dieFolge). Frau Casparius kam zu Onkel Polter, der hinter seinem Ladentisch sass und eine englische Zeitung ?berflog (фрау Каспариус пришла к дядюшке Польтеру, который сидел за своей стойкой и просматривал английскую газету; ?berfliegen). »Ich habe mit Ihnen zu reden (мне надо с Вами поговорить)«, erkl?rte sie (заявила она).

Er stand langsam auf (он медленно поднялся). Die F?sse taten ihm weh (у него болели ноги).

»Wir kennen einander seit f?nf Jahren, nicht wahr (мы знаем друг друга уже пять лет, не так ли)?«

»Jawohl, gn?dige Frau (так точно, сударыня). Als Sie das erstemal bei uns waren, wohnten gerade die akademischen Skil?ufer im Hotel (когда Вы приехали к нам впервые, в отеле как раз жили университетские лыжники).« Das klang etwas anz?glich (это прозвучало несколько двусмысленно/колко/с намеком).

Sie l?chelte, griff in ihre kleine Brokattasche und gab ihm ein B?ndel Banknoten (она улыбнулась, залезла в свою маленькую парчовую сумочку и дала ему пачку банкнот; dieBrokattasche; derBrok?t— парча). »Es sind f?nfhundert Mark (здесь пятьсот марок)«, erkl?rte sie obenhin (упомянула она вскользь). »Ich habe die Summe gerade ?brig (эта сумма у меня как раз лишняя).«

Er nahm das Geld (он взял деньги). »Gn?dige Frau, verf?gen Sie ?ber mich (сударыня, располагайте мной)!«

Sie holte eine Zigarette aus dem goldenen Etui (из золотого портсигара она достала сигарету). Er gab ihr Feuer (он дал ей огня = прикурить). Sie rauchte und blickte ihn pr?fend an (она курила и пристально смотрела на него). »Hat sich eigentlich noch keiner der G?ste ?ber Herrn Schulze beschwert (скажите, никто из туристов еще не жаловался на господина Шульце)?«

»O doch«, sagte er. »Man hat sich wiederholt erkundigt, wieso ein derart abgerissen gekleideter Mensch ausgerechnet in unserem Hotel wohnt (то и дело спрашивают, почему этот так потрепанно одетый человек = человек в такой потрепанной одежде живет именно в нашем отеле). Dazu kommt ja noch, dass sich der Mann im h?chsten Grade unversch?mt auff?hrt (к тому же он ведет себя в высшей степени нагло; der Grad). Ich selber hatte heute Nachmittag einen Auftritt mit ihm, der jeder Beschreibung spottet (сегодня днем у меня был с ним неприятный разговор, который не поддается никакому описанию; der Auftritt — выступление; /перен./ ссора; auftreten — выступать; die Beschreibung; spotten — насмехаться, издеваться, глумиться).«

»Diese Beschreibung w?re zudem ?berfl?ssig (описание излишне)«, erkl?rte sie. »Ich sass am Nebentisch (я сидела за соседним столиком). Es war skandal?s (это было безобразно)! Sie sollten sich eine solche Unverfrorenheit nicht bieten lassen (подобное нахальство Вы не должны допускать; die Unverfrorenheit). Das untergr?bt den guten Ruf Ihres Hotels (это подрывает хорошую репутацию Вашего отеля).«


215.  Am gleichen Abend fand, eine Stunde sp?ter, ein Gespr?ch statt, das nicht ohne Folgen bleiben sollte. Frau Casparius kam zu Onkel Folter, der hinter seinem Ladentisch sass und eine englische Zeitung ?berflog. »Ich habe mit Ihnen zu reden«, erkl?rte sie.

Er stand langsam auf. Die F?sse taten ihm weh.

»Wir kennen einander seit f?nf Jahren, nicht wahr?«

»Jawohl, gn?dige Frau. Als Sie das erstemal bei uns waren, wohnten gerade die akademischen Skil?ufer im Hotel.« Das klang etwas anz?glich.

Sie l?chelte, griff in ihre kleine Brokattasche und gab ihm ein B?ndel Banknoten. »Es sind f?nfhundert Mark«, erkl?rte sie obenhin. »Ich habe die Summe gerade ?brig.«

Er nahm das Geld. »Gn?dige Frau, verf?gen Sie ?ber mich!«

Sie holte eine Zigarette aus dem goldenen Etui. Er gab ihr Feuer. Sie rauchte und blickte ihn pr?fend an. »Hat sich eigentlich noch keiner der G?ste ?ber Herrn Schulze beschwert?«

»O doch«, sagte er. »Man hat sich wiederholt erkundigt, wieso ein derart abgerissen gekleideter Mensch ausgerechnet in unserem Hotel wohnt. Dazu kommt ja noch, dass sich der Mann im h?chsten Gradeunversch?mt auff?hrt. Ich selber hatte heute Nachmittag einen Auftritt mit ihm, der jeder Beschreibung spottet.«

»Diese Beschreibung w?re zudem ?berfl?ssig«, erkl?rte sie. »Ich sass am Nebentisch. Es war skandal?s! Sie sollten sich eine solche Unverfrorenheit nicht bieten lassen. Das untergr?bt den guten Ruf Ihres Hotels.«


216.  Der Portier zuckte die Achseln (швейцар пожал плечами). »Was kann ich dagegen tun, gn?dige Frau (а что я могу поделать, сударыня; dagegen — против этого)? Gast bleibt Gast (гость остается гостем).«

»H?ren Sie zu (послушайте)! Mir liegt daran, dass Herr Schulze umgehend verschwindet (я заинтересована в том, чтобы господин Шульце немедленно исчез). Die Gr?nde tun nichts zur Sache (причины к делу не относятся).«

Er verzog keine Miene (швейцар и бровью не повел; die Miene — вид, выражениелица; keine Miene verziehen — неморгнутьглазом, неподаватьвиду; verziehen — растянуть; (с)кривить, (с)морщить, перекосить /лицо/).

»Sie sind ein intelligenter Mensch (Вы разумный человек; intellig?nt)«, sagte sie. »Beeinflussen Sie den Hoteldirektor (повлияйте на директора отеля; der Einfluss — влияние)! ?bertreiben Sie die Beschwerden, die gegen Schulze gef?hrt wurden (преувеличьте жалобы, поступающие на Шульце; die Beschwerde). F?gen Sie hinzu, dass ich niemals wieder hierherkomme, falls nichts unternommen wird (и добавьте, что я никогда больше не приеду сюда, если ничего не будет предпринято; unternehmen). Herr Lenz geht ?brigens mit mir d'accord (господин Ленц, кстати, уедет со мной заодно /франц./).«

»Und was soll praktisch geschehen (а что должно практически произойти = что нужно сделать)?«

»Herr K?hne soll morgen dem Schulze vorschlagen, im Interesse der G?ste und des Hotels abzureisen (завтра господин Кюне должен преложить Шульце, чтобы он в интересах постояльцев уехал из отеля). Der Mann ist offensichtlich sehr bed?rftig (человек этот явно очень нуждается). Bieten Sie ihm eine pekuni?re Entsch?digung an (предложите ему денежную компенсацию; die Entsch?digung; entsch?digen — возмещать, компенсировать /убытки, ущерб/; der Schaden — вред, ущерб)! Die H?he der Summe ist mir gleichg?ltig (размер суммы для меня неважен). Geben Sie ihm dreihundert Mark (дайте ему триста марок). Das ist f?r ihn ein Verm?gen (для него это состояние; das Verm?gen).«

»Ich verstehe (я понимаю)«, meinte der Portier.

»Um so besser (тем лучше)«, meinte sie hochm?tig (высокомерно сказала она). »Was Sie von den f?nfhundert Mark ?brigbehalten, geh?rt selbstverst?ndlich Ihnen (то, что оставите от пятисот марок, принадлежит, разумеется, вам).«

Er verbeugte sich dankend (он с благодарностью поклонился). »Ich werde tun, was in meinen Kr?ften steht, gn?dige Frau (сделаю все, что в моих силах, сударыня).«

»Noch eins (и еще)«, sagte sie. »Wenn dieser Herr Schulze morgen Nachmittag nicht verschwunden sein sollte, reise ich mit dem Abendzug nach Sankt Moritz (если завтра днем этот господин Шульце не исчезнет, я уеду вечерним поездом в Санкт-Мориц). Auch das wollen Sie, bitte, Ihrem Direktor ausrichten (это тоже передайте, пожалуйста, Вашему директору)!« Sie nickte fl?chtig und ging in die Bar (она небрежно кивнула и пошла в бар). Das Abendkleid rauschte (ее вечернее платье шуршало). Es klang, als fl?stere es in einem fort seinen Preis (звук был такой, будто оно непрерывно повторяло шепотом свою цену).


216.  Der Portier zuckte die Achseln. »Was kann ich dagegen tun, gn?dige Frau? Gast bleibt Gast.«

»H?ren Sie zu! Mir liegt daran, dass Herr Schulze umgehend verschwindet. Die Gr?nde tun nichts zur Sache.«

Er verzog keine Miene.

»Sie sind ein intelligenter Mensch«, sagte sie. »Beeinflussen Sie den Hoteldirektor! ?bertreiben Sie die Beschwerden, die gegen Schulze gef?hrt wurden. F?gen Sie hinzu, dass ich niemals wieder hierherkomme, falls nichts unternommen wird. Herr Lenz geht ?brigens mit mir d'accord.«

»Und was soll praktisch geschehen?«

»Herr K?hne soll morgen dem Schulze vorschlagen, im Interesse der G?ste und des Hotels abzureisen. Der Mann ist offensichtlich sehr bed?rftig. Bieten Sie ihm eine pekuni?re Entsch?digung an! Die H?he der Summe ist mir gleichg?ltig. Geben Sie ihm dreihundert Mark. Das ist f?r ihn ein Verm?gen.«

»Ich verstehe«, meinte der Portier.

»Um so besser«, meinte sie hochm?tig. »Was Sie von den f?nfhundert Mark ?brigbehalten, geh?rt selbstverst?ndlich Ihnen.«

Er verbeugte sich dankend. »Ich werde tun, was in meinen Kr?ften steht, gn?dige Frau.«

»Noch eins«, sagte sie. »Wenn dieser Herr Schulze morgen Nachmittag nicht verschwunden sein sollte, reise ich mit dem Abendzug nach Sankt Moritz. Auch das wollen Sie, bitte, Ihrem Direktor ausrichten!« Sie nickte fl?chtig und ging in die Bar. Das Abendkleid rauschte. Es klang, als fl?stere es in einem fort seinen Preis.




Das achtzehnte Kapitel

(глава восемнадцатая)

Zerst?rte Illusionen (разбитые иллюзии; die Illusi?n)


217.  Am n?chsten Morgen kurz nach acht Uhr klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstrasse (на следующее утро, вскоре после восьми часов, в квартиру фрау Хагедорн на Моммзенштрассе позвонили). Die alte Dame ?ffnete (старая дама открыла /дверь/).

Draussen stand der Lehrling vom Fleischermeister Kuchenbuch (снаружи стоял ученик мясника Кухенбуха). Er war fast zwei Meter gross und wurde Karlchen genannt (он был почти двухметрового роста, и звали его Карлуша). »Einen sch?nen Gruss vom Meister (Вам большой привет от мастера)«, sagte Karlchen. »Und um zehn Uhr w?rde der Doktor Hagedorn aus den Alpen anrufen (и в десять часов Вам будет звонить господин Хагедорн из Альп). Sie brauchten aber nicht zu erschrecken (но пугаться Вам незачем).«

»Da soll man nicht erschrecken (незачем пугаться)?« fragte die alte Dame (спросила старая дама).

»Nein. Er hat uns gestern Abend ein Telegramm geschickt, und wir sollten Sie, bitte, auf ein freudiges Ereignis vorbereiten (он прислал нам вчера вечером телеграмму и просил, чтобы мы подготовили Вас к радостному событию; das Ereignis; sich ereignen — происходить, случаться).«

»Das sieht ihm ?hnlich (это на него похоже)«, sagte die Mutter. »Ein freudiges Ereignis (радостное событие)? Ha! Ich komme gleich hinunter (я сейчас спущусь). Moment mal, ich hole Ihnen einen Sechser (минутку, возьму только для вас монетку; der Sechser — шестерка; /разг./ монета в пять /десять, двадцать (в зависимости от местности)/ пфеннигов). F?r den Weg (за дорогу).« Sie verschwand, brachte ein F?nfpfennigst?ck und gab es Karlchen (она удалилась, принесла монетку в пять пфеннигов и дала ее Карлуше; das F?nfpfennigst?ck). Er bedankte sich und rannte polternd treppab (он поблагодарил и, топая, сбежал по лестнице).

Punkt neun Uhr erschien Frau Hagedorn bei Kuchenbuchs im Laden (ровно в девять фрау Хагедорн явилась в лавку Кухенбуха; der Laden).

»Karlchen hat nat?rlich wieder einmal Quatsch gemacht (Карлуша, как всегда, опять напутал; der Quatsch — чепуха, глупость, meinte die Frau des Fleischermeisters (сказала жена мясника). »Sie kommen eine Stunde zu fr?h (Вы пришли на час раньше).«

»Ich weiss (я знаю)«, sagte Mutter Hagedorn; »Aber ich habe zu Hause keine Ruhe (но дома я волнуюсь; die Ruhe — спокойствие, покой). Vielleicht telefoniert er fr?her (вдруг он позвонит раньше). Ich werde Sie gar nicht st?ren (я вовсе не буду Вам мешать).«


217.  Am n?chsten Morgen kurz nach acht Uhr klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstrasse. Die alte Dame ?ffnete.

Draussen stand der Lehrling vom Fleischermeister Kuchenbuch. Er war fast zwei Meter gross und wurde Karlchen genannt. »Einen sch?nen Gruss vom Meister«, sagte Karlchen. »Und um zehn Uhr w?rde der Doktor Hagedorn aus den Alpen anrufen. Sie brauchten aber nicht zu erschrecken.«

»Da soll man nicht erschrecken?« fragte die alte Dame.

»Nein. Er hat uns gestern Abend ein Telegramm geschickt, und wir sollten Sie, bitte, auf ein freudiges Ereignis vorbereiten.«

»Das sieht ihm ?hnlich«, sagte die Mutter. »Ein freudiges Ereignis? Ha! Ich komme gleich hinunter. Moment mal, ich hole Ihnen einen Sechser. F?r den Weg.« Sie verschwand, brachte ein F?nfpfennigst?ck und gab es Karlchen. Er bedankte sich und rannte polternd treppab.

Punkt neun Uhr erschien Frau Hagedorn bei Kuchenbuchs im Laden.

»Karlchen hat nat?rlich wieder einmal Quatsch gemacht«, meinte die Frau des Fleischermeisters. »Sie kommen eine Stunde zu fr?h.«

»Ich weiss«, sagte Mutter Hagedorn; »Aber ich habezu Hause keine Ruhe. Vielleicht telefoniert er fr?her. Ich werde Sie gar nicht st?ren.«


218.  Frau Kuchenbuch lachte gutm?tig (фрау Кухенбух добродушно засмеялась). Von St?ren k?nne keine Rede sein (о «мешать» не может быть и речи). Dann gab sie der alten Dame die Depesche und lud sie zum Sitzen ein (она вручила старой даме телеграмму и предложила сесть).

»Wie er sich hat (что он воображает)!« meinte Frau Hagedorn gereizt (раздраженно сказала фрау Хагедорн). »Er tut ja gerade, als ob ich eine Zimtt?te w?re (ведет себя так, будто я кисейная барышня; dieZimtt?te; der Zimt — корица; dieT?te— пакетик, кулек). So schnell erschrecke ich nun wirklich nicht (уж я так сразу не пугаюсь).«

»Was mag er nur wollen (что же ему хочется)?« fragte die Meistersfrau (спросила жена мясника).

»Ich bin schrecklich aufgeregt (я ужасно взволнована)«, stellte die alte Dame fest (констатировала стая дама). Dann kamen Kunden, und sie musste den Mund halten (но тут вошли покупатели, и ей пришлось умолкнуть; der Kunde). Sie blickte jede Minute dreimal auf die Wanduhr, die ?ber den Zervelat- und Salamiw?rsten hing (каждую минуту она трижды взглядывала на стенные часы, висевшие над сервелатом и салями; die Sal?miwurst; die Zervel?twurst). Kalt war's im Laden (в лавке было холодно). Und die Steinfliesen waren feucht (и каменные плитки были влажными; die Steinfliese; der Stein — камень). Draussen war Matschwetter (на улице стояла ненастная погода; das Matschwetter; der Matsch — /разг./ вязкаягрязь, слякоть).

Als kurz nach zehn Uhr das Telefon klingelte, war sie bereits v?llig aufgel?st (к десяти часам с минутами, когда зазвонил телефон, она уже в конец расклеилась; aufl?sen — развязывать, распускать; растворять). Sie lief zittrig hinter den Ladentisch, schob sich am Hackblock vorbei, presste den H?rer krampfhaft ans Ohr und sagte zu Frau Kuchenbuch (дрожа, она вошла за прилавок, протиснулась мимо колоды для рубки мяса, судорожно прижала к уху трубку и сказала фрау Кухенбух; der Hackblock; hacken — колоть; рубить; der H?rer; der Krampf — судорога; zittern — дрожать): »Hoffentlich verstehe ich ihn deutlich (надеюсь, что отчетливо его расслышу). Er ist so weit weg (ведь он так далеко)!« Dann schwieg sie und lauschte angespannt (она замолчала и стала напряженно вслушиваться). Pl?tzlich erstrahlte ihr Gesicht (внезапно ее лицо осветилось). Wie ein Festsaal, der eben noch im Dunkeln lag (словно банкетный зал, который только что лежал во мраке). »Ja?« rief sie mit heller Stimme (крикнула она звонким голосом). »Hier Hagedorn! Fritz, bist du's (Фриц, это ты)? Hast du dir ein Bein gebrochen (ты сломал ногу)? Nein? Das ist recht (хорошо). Oder einen Arm (может руку)? Auch nicht? Da bin ich aber froh, mein Junge (тогда я рада, мой мальчик). Bist du bestimmt gesund (ты точно здоров)? Wie? Was sagst du (что ты говоришь)? Ich soll ruhig zuh?ren (я должна спокойно выслушать)? Fritz, benimm dich (Фриц, веди себя как подобает). So spricht man nicht mit seiner Mutter (так с матерью не разговаривают). Nicht einmal telefonisch (даже по телефону). Was gibt's (ну, что там)?«


218.  Frau Kuchenbuch lachte gutm?tig. Von St?ren k?nne keine Rede sein. Dann gab sie der alten Dame die Depesche und lud sie zum Sitzen ein.

»Wie er sich hat!« meinte Frau Hagedorn gereizt. »Er tut ja gerade, als ob ich eine Zimtt?te w?re. So schnell erschrecke ich nun wirklich nicht.«

»Was mag er nur wollen?« fragte die Meistersfrau.

»Ich bin schrecklich aufgeregt«, stellte die alte Dame fest. Dann kamen Kunden, und sie musste den Mund halten. Sie blickte jede Minute dreimal auf die Wanduhr, die ?ber den Zervelat- und Salamiw?rsten hing. Kalt war's im Laden. Und die Steinfliesen waren feucht. Draussen war Matschwetter.

Als kurz nach zehn Uhr das Telefon klingelte, war sie bereits v?llig aufgel?st. Sie lief zittrig hinter den Ladentisch, schob sich am Hackblock vorbei, presste den H?rer krampfhaft ans Ohr und sagte zu Frau Kuchenbuch: »Hoffentlich verstehe ich ihn deutlich. Er ist so weit weg!« Dann schwieg sie und lauschte angespannt. Pl?tzlich erstrahlte ihr Gesicht. Wie ein Festsaal, der eben noch im Dunkeln lag. »Ja?« rief sie mit heller Stimme. »Hier Hagedorn! Fritz, bist du's? Hast du dir ein Bein gebrochen? Nein? Das ist recht. Oder einen Arm? Auch nicht? Da bin ich aber froh, mein Junge. Bist du bestimmt gesund? Wie? Was sagst du? Ich soll ruhig zuh?ren? Fritz, benimm dich. So spricht man nicht mit seiner Mutter. Nicht einmal telefonisch. Was gibt's?«


219.  Sie schwieg ziemlich lange, h?rte angespannt zu und tat unvermittelt einen kleinen Luftsprung (довольно долго она молчала, напряженно слушала и вдруг подпрыгнула: «сделала небольшой прыжок вверх»; unvermittelt — внезапный, неожиданный: «неопосредованный; vermitteln — посредничать).

»Junge, Junge! Mach keine Witze (ты не шути)! Achthundert Mark im Monat (восемьсот марок в месяц)? Hier in Berlin (здесь в Берлине)? Das ist aber sch?n (вот это хорошо). Stelle dir vor, du m?sstest nach K?nigsberg oder K?ln, und ich s?sse in der Mommsenstrasse und finge Fliegen (представь, что тебе пришлось бы ехать в Кенигсберг или Кёльн, а я сидела бы на Моммзенштрассе и ловила бы мух; die Fliege; fangen — ловить). Was soll ich mich (что я должна)? Sprich lauter, Fritz (говори громче, Фриц)! Es ist jemand im Laden (в лавке народ). Ach so, festhalten soll ich mich (а-а, я должна за что-нибудь держаться)!! Gern, mein Junge (с удовольствием, мой мальчик). Wozu denn (а зачем)? Was hast du dich (что ты сделал)? Du hast dich verlobt (ты обручился)? Schreck, lass nach (ой, не может быть: «ужас, отпусти = чур меня»; nachlassen — отпускать, ослаблять)! Hildegard Schulze (Хильдегард Шульце)? Kenne ich nicht (не знаю такую). Weshalb denn gleich verloben (зачем же сразу обручаться)? Dazu muss man sich doch erst n?her kennen (надо сначала хорошо узнать друг друга). Widersprich nicht (не возражай; widersprechen; wider — против). Das weiss ich besser (я лучше знаю). Ich war schon verlobt, da warst du noch gar nicht auf der Welt (я уже была обручена, когда тебя еще на свете не было). Wieso willst du das hoffen (что значит «ты надеешься»)? Ach so (ах так)!«

Sie lachte (она засмеялась).

»Na, ich werde das Fr?ulein mal unter die Lupe nehmen (ну хорошо, я присмотрюсь к барышне; die Lupe — лупа; увеличительноестекло; jemanden unter die Lupe nehmen — пристальноприсмотретьсяккому-либо). Wenn sie mir nicht gef?llt, erlaube ich's nicht (если она мне не понравится, не дам согласия: «не разрешу»). Abwarten und Tee trinken (подождем и чаю попьем = поживем — увидим). Tee trinken, habe ich gesagt (увидим, я сказала). Lade sie zum Abendessen bei uns ein (пригласи ее к нам на ужин)! Ist sie verw?hnt (она избалована)? Nein? Dein Gl?ck (твое счастье)! Was hast du abgeschickt (что ты послал)? Zweihundert Mark (двести марок)? Ich brauche doch nichts (но мне же ничего не надо). Also gut (ну хорошо). Ich kaufe ein paar Oberhemden und was du sonst noch brauchst (куплю тебе пару сорочек и что-нибудь еще нужное для тебя). M?ssen wir nicht aufh?ren, Fritz (нам не пора заканчивать /разговор/, Фриц)? Es wird sonst zu teuer (а то будет слишком дорого /стоить/). Was ich noch fragen wollte (что я еще хотела спросить): Reicht die W?sche (белья хватает)? Habt ihr sch?nes Wetter (погода у вас хорошая)? Dort taut es auch (там тоже тает)? Das ist aber schade (вот это жаль). Und gr?sse das M?dchen von mir (и передай от меня привет девушке). Nicht vergessen (не забудь)! Und deinen Freund (и твоему другу). Du, der heisst doch auch Schulze (постой, ведь его фамилия тоже Шульце)! Sie ist wohl seine Tochter (а она не его дочь)? Gar nicht miteinander verwandt (ни в каком родстве друг с другом)? Soso (так, так).«


219.  Sie schwieg ziemlich lange, h?rte angespannt zu und tat unvermittelt einen kleinen Luftsprung.

»Junge, Junge! Mach keine Witze! Achthundert Mark im Monat? Hier in Berlin? Das ist aber sch?n. Stelle dir vor, du m?sstest nach K?nigsberg oder K?ln, und ich s?sse in der Mommsenstrasse und finge Fliegen. Was soll ich mich? Sprich lauter, Fritz! Es ist jemand im Laden. Ach so, festhalten soll ich mich!! Gern, mein Junge. Wozu denn? Was hast du dich? Du hast dich verlobt? Schreck, lass nach! Hildegard Schulze? Kenne ich nicht. Weshalb denn gleich verloben? Dazu muss man sich doch erst n?her kennen. Widersprich nicht. Das weiss ich besser. Ich war schon verlobt, da warst du noch gar nicht auf der Welt. Wieso willst du das hoffen? Ach so!«

Sie lachte.

»Na, ich werde das Fr?ulein mal unter die Lupe nehmen. Wenn sie mir nicht gef?llt, erlaube ich's nicht. Abwarten und Tee trinken. Tee trinken, habe ich gesagt. Lade sie zum Abendessen bei uns ein! Ist sie verw?hnt? Nein? Dein Gl?ck! Was hast du abgeschickt? Zweihundert Mark? Ich brauche doch nichts. Also gut. Ich kaufe ein paar Oberhemden und was du sonst noch brauchst. M?ssen wir nicht aufh?ren, Fritz? Es wird sonst zu teuer. Was ich noch fragen wollte: Reicht die W?sche? Habt ihr sch?nes Wetter? Dort taut es auch? Das ist aber schade. Und gr?sse das M?dchen von mir. Nicht vergessen! Und deinen Freund. Du, der heisst doch auch Schulze! Sie ist wohl seine Tochter? Gar nicht miteinander verwandt? Soso.«


220.  Nun h?rte die alte Dame wieder l?ngere Zeit zu (старая дама опять довольно долго слушала). Dann fuhr sie fort (потом она продолжила): »Also, mein lieber Junge, auf frohes Wiedersehen (хорошо, мой мальчик, до скорого: «радостного» свидания)! Bleib mir gesund (будь здоров: «останься мне здоровым»)! Komme nicht unter die Strassenbahn (не попади там под трамвай). Weiss ich ja (да, знаю). Es gibt gar keine in eurem Kuhdorf (в вашей дыре их вообще нет; das Kuhdorf — «коровьядеревня»).« Sie lachte (она засмеялась). »Mir geht's ausgezeichnet (у меня все отлично). Und vielen Dank f?r den Anruf (и большое спасибо за звонок). Das war sehr lieb von dir (это было очень мило с твоей стороны). Weisst du schon, ob du g?nstige Fahrverbindung zum B?ro hast (ты не узнавал еще, как удобнее ехать до работы;g?nstig— благоприятный, удобный; dieFahrverbindung— транспортное сообщение, связь)? Weisst du noch nicht (ты еще не знаешь)? Aha. Wie heisst denn die Firma (а как называется фирма)? Toblerwerke (заводы «Тоблера»? Die dir den Preis verliehen haben (которая присудила тебе приз; verleihen — давать взаймы; награждать, присуждать)? Da wird sich aber Herr Franke freuen (вот господин Франке порадуется). Nat?rlich gr?ss ich ihn (конечно, передам ему привет). Selbstverst?ndlich (само собой разумеется). So, nun wollen wir hinh?ngen (все, давай вешать /трубку/). Sonst kostet es das Doppelte (иначе будет стоить вдвойне). Auf Wiedersehen, mein Junge (до свидания, мой мальчик). Ja. Nat?rlich. Ja, ja. Ja! Auf Wiedersehen (до свидания)!«

»Das waren aber gute Nachrichten (вот это были хорошие известия)«, meinte Frau Kuchenbuch anerkennend (одобрительно сказала фрау Кухенбух; anerkennen — признавать).

»Achthundert Mark im Monat (восемьсот марок в месяц)«, sagte die alte Dame. »Und vorher jahrelang keinen Pfennig (а до этого несколько лет ни пфеннига)!«

»Achthundert Mark und eine Braut (восемьсот марок и невесту)!«

Frau Hagedorn nickte (фрау Хагедорн кивнула). »Ein bisschen viel aufs Mal, wie (многовато для одного раза, да)? Aber dazu sind die Kinder ja schliesslich da, dass sie sp?ter Eltern werden (но, в конце концов, дети и существуют, что потом стать родителями).«

»Und wir Grosseltern (а мы бабушками).«

»Das wollen wir stark hoffen (очень будем надеяться; stark — сильно)«, meinte die alte Dame. Sie musterte den Ladentisch (она посмотрела на мясной прилавок).

»Geben Sie mir, bitte, ein Viertelpfund Hochrippe (дайте мне, пожалуйста, четверть фунта грудинки; das Viertelpfund; die Hochrippe; die Rippe — ребро). Und ein paar Knochen extra (и несколько костей отдельно). Und ein Achtel gekochten Schinken (и восьмушку вареной ветчины; das Achtel; der Schinken). Der Tag muss gefeiert werden (такой день надо отпраздновать: «этот день должен быть отпразднован»).«


220.  Nun h?rte die alte Dame wieder l?ngere Zeit zu. Dann fuhr sie fort: »Also, mein lieber Junge, auf frohes Wiedersehen! Bleib mir gesund! Komme nicht unter die Strassenbahn. Weiss ich ja. Es gibt gar keine ineurem Kuhdorf.« Sie lachte. »Mir geht's ausgezeichnet. Und vielen Dank f?r den Anruf. Das war sehr lieb von dir. Weisst du schon, ob du g?nstige Fahrverbindung zum B?ro hast? Weisst du noch nicht? Aha. Wie heisst denn die Firma? Toblerwerke? Die dir den Preis verliehen haben? Da wird sich aber Herr Franke freuen. Nat?rlich gr?ss ich ihn. Selbstverst?ndlich. So, nun wollen wir hinh?ngen. Sonst kostet es das Doppelte. Auf Wiedersehen, mein Junge. Ja. Nat?rlich. Ja, ja. Ja! Auf Wiedersehen!«

»Das waren aber gute Nachrichten«, meinte Frau Kuchenbuch anerkennend.

»Achthundert Mark im Monat«, sagte die alte Dame. »Und vorher jahrelang keinen Pfennig!«

»Achthundert Mark und eine Braut!«

Frau Hagedorn nickte. »Ein bisschen viel aufs Mal, wie? Aber dazu sind die Kinder ja schliesslich da, dass sie sp?ter Eltern werden.«

»Und wir Grosseltern.«

»Das wollen wir stark hoffen«, meinte die alte Dame. Sie musterte den Ladentisch.

»Geben Sie mir, bitte, ein Viertelpfund Hochrippe. Und ein paar Knochen extra. Und ein Achtel gekochten Schinken. Der Tag muss gefeiert werden.«


221.  Fritz war fr?h auf der Bank gewesen und hatte den Scheck eingel?st (c утра Фриц сходил в банк и обменял чек на наличные; einenScheckeinl?sen— получатьденьгипочеку). Dann hatte er im Postamt das Telefongespr?ch mit Berlin angemeldet (потом заказал на почтамте телефонный разговор с Берлином) und, w?hrend er auf die Verbindung wartete, f?r seine Mutter zweihundert Mark eingezahlt (и пока ожидал соединения, послал матери двести марок).

Jetzt, nach dem Gespr?ch, bummelte er guter Laune durch den kleinen altert?mlichen Ort und machte Eink?ufe (после разговора он, пребывая в хорошем настроении, шатался по старинному городку и делал покупки). Das ist, wenn man jahrelang jeden Pfennig zehnmal hat umdrehen m?ssen, ein ergreifendes Vergn?gen (когда годами /прежде чем что-то купить/ тебе приходится десять раз перевернуть каждый пфенниг = когда ты дрожишь над каждым пфеннигом, это увлекательное занятие). Jahrelang hat man die Z?hne zusammengebissen (годами приходилось стискивать зубы). Und nun das Gl?ck wie der Blitz eingeschlagen hat, m?chte man am liebsten heulen (но почему-то, когда счастье сверкнуло, как молния, хочется реветь). Na, Schwamm dr?ber (ладно, хватит об этом: «губкой /провести/ по этому»; der Schwamm — губка)!

F?r Herrn Kesselhuth, seinen G?nner, besorgte Doktor Hagedorn eine Kiste kostbarer Havannazigarren (господину Кессельгуту, своему покровителю, доктор Хагедорн купил ящичек дорогих гаванских сигар; der G?nner). F?r Eduard kaufte er in einem kleinen Antiquit?tengesch?ft einen alten Zinnkrug (Эдуарду он купил в маленькой антикварной лавке старинную оловянную кружку; der Zinnkrug). F?r Hilde erstand er ein seltsames traubenf?rmiges Ohrgeh?nge (для Хильды он приобрел редкие серьги с подвесками в форме виноградной кисти; erstehen; das Ohrgeh?nge; die Traube — гроздь, кисть/винограда/). Es war aus Jade, mattem Gold und Halbedelsteinen (они были из нефрита, матового золота и полудрагоценных камней). Im Blumenladen bestellte er schliesslich f?r Tante Julchen einen imposanten Strauss und bat die Verk?uferin, die Geschenke ins Hotel zu schicken (наконец, в цветочном магазине он заказал для тети Юлечки шикарный букет и попросил продавщицу доставить подарки в отель; der Strauss; impos?nt — импозантный, внушительный, видный).

Sich selber schenkte er nichts (себе он не подарил ничего).

Anderthalb Stunden war er im Ort (полтора часа он провел в городке). Als er zur?ckkam, lag Kasimir, der unvergleichliche Schneemann, in den letzten Z?gen (когда он вернулся, Казимир, несравненный снеговик, дышал на ладан; in den letzten Z?gen liegen — быть припоследнемиздыхании, бытьприсмерти; der Zug — затяжка, дыхание; vergleichen — сравнивать). Der Konfit?reneimer, Kasimirs Helm, sass auf den Schultern (ведро из-под джема, шлем Казимира, торчало на его плечах; der Helm). Augen, Nase, Mund und Schnurrbart waren dem geliebten Husaren auf die Heldenbrust gerutscht (глаза, нос, рот и усы сползли любимому гусару на геройскую грудь; der Held — герой). Aber noch stand er aufrecht (однако он еще стоял прямо). Er starb im Stehen, wie es sich f?r einen Soldaten geziemt (он умирал стоя, как и подобает солдату).

»Fahr wohl, teurer Kasimir (прощай, дорогой Казимир)!« sagte Hagedorn. »Ohne Kopf kann keiner aus dem Fenster gucken (не имея головы, нельзя выглянуть из окна).« Dann betrat er das Grandhotel (он вошел в отель). Hier war inzwischen mancherlei geschehen (за это время здесь кое-что произошло).


221.  Fritz war fr?h auf der Bank gewesen und hatte den Scheck eingel?st. Dann hatte er im Postamt das Telefongespr?ch mit Berlin angemeldet und, w?hrend er auf die Verbindung wartete, f?r seine Mutter zweihundert Mark eingezahlt.

Jetzt, nach dem Gespr?ch, bummelte er guter Laune durch den kleinen altert?mlichen Ort und machte Eink?ufe. Das ist, wenn man jahrelang jeden Pfennig zehnmal hat umdrehen m?ssen, ein ergreifendes Vergn?gen. Jahrelang hat man die Z?hne zusammengebissen. Und nun das Gl?ck wie der Blitz eingeschlagen hat, m?chte man am liebsten heulen. Na, Schwamm dr?ber!

F?r Herrn Kesselhuth, seinen G?nner, besorgte Doktor Hagedorn eine Kiste kostbarer Havannazigarren. F?r Eduard kaufte er in einem kleinen Antiquit?tengesch?ft einen alten Zinnkrug. F?r Hilde erstand er ein seltsames traubenf?rmiges Ohrgeh?nge. Es war aus Jade, mattem Gold und Halbedelsteinen. Im Blumenladen bestellte er schliesslich f?r Tante Julchen einen imposanten Strauss und bat die Verk?uferin, die Geschenke ins Hotel zu schicken.

Sich selber schenkte er nichts.

Anderthalb Stunden war er im Ort. Als er zur?ckkam, lag Kasimir, der unvergleichliche Schneemann, in den letzten Z?gen. Der Konfit?reneimer, Kasimirs Helm, sass auf den Schultern. Augen, Nase, Mund und Schnurrbart waren dem geliebten Husaren auf die Heldenbrust gerutscht. Aber noch stand er aufrecht. Er starb im Stehen, wie es sich f?r einen Soldaten geziemt.

»Fahr wohl, teurer Kasimir!« sagte Hagedorn. »Ohne Kopf kann keiner aus dem Fenster gucken.« Dann betrat er das Grandhotel. Hier war inzwischen mancherlei geschehen.


222.  Das Unheil hatte harmloserweise damit begonnen, dass Geheimrat Tobler, seine Tochter, die Kunkel und Johann fr?hst?ckten (несчастье началось самым безобидным образом, с того, что тайный советник Тоблер, его дочь, Кункель и Иоганн завтракали; harmlos— безобидный).

Sie sassen im Verandasaal, assen Br?tchen und sprachen ?ber das Tauwetter (они сидели на веранде, ели булочки и говорили об оттепели; das Br?tchen; tauen — таять). »Wenn wir einen Wagen mith?tten (если бы у нас была машина)«, sagte Hilde, »k?nnten wir nach M?nchen fahren (мы могли бы уехать в Мюнхен).«

»Du darfst nicht vergessen, dass ich ein armer Mann bin (ты не должна забывать, что я бедный человек)«, meinte ihr Vater (сказал ее отец). »Wir werden eine Stunde kegelschieben (поиграем часик в кегли). Das beruhigt die Nerven (это успокаивает нервы). Wo steckt ?brigens mein Schwiegersohn (кстати, куда пропал мой зять; der Schwiegersohn)?«

»Auf der Bank und auf der Post (в банке и на почте)«, berichtete Hilde (сообщила Хильда). »Wie haben Sie geschlafen, Kunkel (как Вам спалось, Кункель)?«

»Miserabel (скверно; miser?bel)«, sagte Tante Julchen. »Ich habe entsetzlich getr?umt (мне снились какие-то ужасы; entsetzlich — ужасный, ужасающий; tr?umen — видетьвосне, мечтать, грезить). Das h?tten Sie aber auch nicht mit mir machen d?rfen (Вы не должны были так поступать со мной)!«

»Was denn (что такое)?« fragte Johann.

»Als Doktor Hagedorn erz?hlte, dass ihn die Toblerwerke engagiert h?tten, ihn und den Herrn Schulze dazu (когда доктор Хагедорн сказал, что его наняла фирма Тоблера, его и господина Шульце вдобавок), und der H?hnerknochen war so spitz, ich habe oben im Zimmer Tafel?l getrunken, es war abscheulich (а куриная косточка была такая острая, в номере я выпила прованского масла, это было ужасно; das Tafel?l).«

»Wenn wir wieder einmal eine ?berraschung f?r Sie haben (в следующий раз, если опять будет какой-нибудь сюрприз для Вас)«, sagte Johann, »kriegen Sie Haferflocken (Вы получите овсяные хлопья; der Hafer — овес).«

»Das hat alles keinen Zweck (это все бесполезно: «не имеет цели»)«, erkl?rte der Geheimrat (сказал тайный советник). »Dann verschluckt sie den L?ffel (она тогда проглотит ложку).«

»Den L?ffel legen wir vorher an die Kette (а ложку мы заранее прицепим на цепочку)«, meinte Hilde.

Frau Kunkel war wieder einmal gekr?nkt (фрау Кункель опять обиделась).


222.  Das Unheil hatte harmloserweise damit begonnen, dassGeheimrat Tobler, seine Tochter, die Kunkel und Johann fr?hst?ckten.

Sie sassen im Verandasaal, assen Br?tchen und sprachen ?ber das Tauwetter. »Wenn wir einen Wagen mith?tten«, sagte Hilde, »k?nnten wir nach M?nchen fahren.«

»Du darfst nicht vergessen, dass ich ein armer Mann bin«, meinte ihr Vater. »Wir werden eine Stunde kegelschieben. Das beruhigt die Nerven. Wo steckt ?brigens mein Schwiegersohn?«

»Auf der Bank und auf der Post«, berichtete Hilde. »Wie haben Sie geschlafen, Kunkel?«

»Miserabel«, sagte Tante Julchen. »Ich habe entsetzlich getr?umt. Das h?tten Sie aber auch nicht mit mir machen d?rfen!«

»Was denn?« fragte Johann.

»Als Doktor Hagedorn erz?hlte, dass ihn die Toblerwerke engagiert h?tten, ihn und den Herrn Schulze dazu, und der H?hnerknochen war so spitz, ich habe oben im Zimmer Tafel?l getrunken, es war abscheulich.«

»Wenn wir wieder einmal eine ?berraschung f?r Sie haben«, sagte Johann, »kriegen Sie Haferflocken.«

»Das hat alles keinen Zweck«, erkl?rte der Geheimrat. »Dann verschluckt sie den L?ffel.«

»Den L?ffel legen wir vorher an die Kette«, meinte Hilde.

Frau Kunkel war wieder einmal gekr?nkt.


223.  Aber viel Zeit blieb ihr nicht dazu (но для этого /для обид/ у нее было мало времени). Denn der Portier und der Direktor K?hne traten feierlich in den Saal und n?herten sich dem Tisch (в столовую торжественно вступили швейцар с директором Кюне и направились: «приближались» к их столику).

»Die beiden sehen wie Sekundanten aus, die eine Duellforderung ?berbringen (оба похожи на секундантов, которые несут вызов на дуэль; derSekund?nt; dieDu?llforderung; fordern— требовать; приглашать; вызывать)«, behauptete der Geheimrat (заявил тайный советник).

Johann konnte eben noch »Dicke Luft!« murmeln (Иоганн успел лишь пробормотать: «Тучи сгущаются!»).

Da machte Karl der K?hne schon seine Verbeugung und sagte (тут Карл Отважный уже сделал свой поклон и сказал): »Herr Schulze, wir m?chten Sie eine Minute sprechen (господин Шульце, мы хотели бы с Вами минутку поговорить).«

Schulze meinte: »Eine Minute (одну минутку)? Meinetwegen (извольте).«

»Wir erwarten Sie nebenan im Schreibzimmer (мы ждем Вас в канцелярии рядом)«, erkl?rte der Portier (объяснил швейцар).

»Da k?nnen Sie lange warten (долго же вам придется ждать)«, behauptete Schulze (заявил Шульце).

Hilde sah auf ihre Armbanduhr (Хильда посмотрела на наручные часы; die Armbanduhr; das Armband — браслет, ремешок). »Die Minute ist gleich um (минута почти прошла: «скоро, сейчас закончится»).«

Herr K?hne und Onkel Folter wechselten Blicke (Карл Отважный и дядюшка Польтер обменялись взглядами). Dann gestand der Direktor, dass es sich um eine delikate Angelegenheit handle (затем директор признался, что речь пойдет о деликатном вопросе).

»Das trifft sich grossartig (великолепно)«, sagte Tante Julchen. »F?r so etwas schw?rme ich (всегда о таком я мечтала). Hildegard, halte dir die Ohren zu (Хильдегард, зажми уши)!«

»Wie Sie w?nschen (как Вам угодно)«, meinte der Direktor. »Ich wollte Herrn Schulze die Gegenwart von Zeugen ersparen (мне хотелось избавить господина Шульце от присутствия свидетелей; der Zeuge). Kurz und gut, die Hotelbetriebsgesellschaft, deren hiesiger Direktor ich bin, ersucht Sie, unser Haus zu verlassen (короче говоря, ассоциация владельцев отелей, представителем которой я здесь являюсь, просит Вас покинуть наш отель). Einige unserer Stammg?ste haben Anstoss genommen (некоторые наши постояльцы шокированы; der Anstoss — толчок, удар; Anstoss nehmen — бытьшокированным, бытьнедовольнымчем-либо). Seit gestern haben sich die Beschwerden geh?uft (со вчерашнего дня жалоб прибавилось; der Haufen — sich h?ufen — нагромождаться; накапливаться). Ein Gast, der begreiflicherweise nicht genannt sein will, hat eine betr?chtliche Summe ausgeworfen (один гость — кто, я, понятно, не могу назвать, — предоставил значительную сумму). Wie viel war es (сколько там было)?«

»Zweihundert Mark (двести марок)«, sagte Onkel Polter g?tig (благосклонно сказал дядюшка Польтер).


223.  Aber viel Zeit blieb ihr nicht dazu. Denn der Portier und der Direktor K?hne traten feierlich in den Saal und n?herten sich dem Tisch.

»Die beiden sehen wie Sekundanten aus, die eine Duellforderung ?berbringen«, behauptete der Geheimrat.

Johann konnte eben noch »Dicke Luft!« murmeln.

Da machte Karl der K?hne schon seine Verbeugung und sagte: »Herr Schulze, wir m?chten Sie eine Minute sprechen.«

Schulze meinte: »Eine Minute? Meinetwegen.«

»Wir erwarten Sie nebenan im Schreibzimmer«, erkl?rte der Portier.

»Da k?nnen Sie lange warten«, behauptete Schulze.

Hilde sah auf ihre Armbanduhr. »Die Minute ist gleich um.«

Herr K?hne und Onkel Folter wechselten Blicke. Dann gestand der Direktor, dass es sich um eine delikate Angelegenheit handle.

»Das trifft sich grossartig«, sagte Tante Julchen. »F?r so etwas schw?rme ich. Hildegard, halte dir die Ohren zu!«

»Wie Sie w?nschen«, meinte der Direktor. »Ich wollte Herrn Schulze die Gegenwart von Zeugen ersparen. Kurz und gut, die Hotelbetriebsgesellschaft, deren hiesiger Direktor ich bin, ersucht Sie, unser Haus zu verlassen. Einige unserer Stammg?ste haben Anstoss genommen. Seit gestern haben sich die Beschwerden geh?uft. Ein Gast, der begreiflicherweise nicht genannt sein will, hat eine betr?chtliche Summe ausgeworfen. Wieviel war es?«

»Zweihundert Mark«, sagte Onkel Folter g?tig.


224.  »Diese zweihundert Mark (эти двести марок)«, meinte der Direktor (сказал директор), »werden Ihnen ausgeh?ndigt, sobald Sie das Feld r?umen (будут вручены Вам, как только Вы удалитесь; das Feld r?umen — отступить, оставитьсвоипозиции: «очиститьполе»). Ich nehme an, dass Ihnen das Geld nicht ungelegen kommt (полагаю, что деньги для Вас не лишнее; ungelegen — невовремя, некстати).«

»Warum wirft man mich eigentlich hinaus (а почему, собственно, меня выгоняют)?« fragte Schulze. Er war um einen Schein bl?sser geworden (он немного побледнел: «на один луч стал бледнее»; der Schein — свет, сияние; мерцание; блеск). Das Erlebnis ging ihm nahe (происходящее он принял близко к сердцу).

»Von Hinauswerfen kann keine Rede sein (о «выгоняют» не может быть и речи)«, sagte Herr K?hne.»Wir ersuchen Sie, wir bitten Sie, wenn Sie so wollen (мы призываем, мы просим Вас, если угодно). Uns liegt daran, die anderen G?ste zufriedenzustellen (для нас важно удовлетворить желание других гостей; zufrieden — довольный; zufriedenstellen — удовлетворять).«

»Ich bin ein Schandfleck, wie (выходит, я позорное пятно; der Schandfleck; die Schande — стыд, срам, позор)?« fragte Schulze.

»Ein Misston (диссонанс; der Misston)«, erwiderte der Portier (возразил швейцар).

Geheimrat Tobler, einer der reichsten M?nner Europas, meinte ergriffen (тайный советник Тоблер, один из богатейших людей Европы, взволнованно сказал): »Armut ist also doch eine Schande (значит, бедность все-таки позор; die Armut).«

Aber Onkel Folter zerst?rte die Illusion (но дядюшка Польтер разбил его иллюзию). »Sie verstehen das Ganze falsch (Вы неверно все = всю эту ситуацию понимаете)«, erkl?rte er. »Wenn ein Million?r mit drei Schrankkoffern ins Armenhaus z?ge und dort dauernd im Frack herumliefe, w?re Reichtum eine Schande (вот если бы миллионер въехал с тремя сундуками в богадельню и долгое время разгуливал бы там во фраке, то богатство было бы позором; der Schrankkoffer; das Armenhaus; der Reichtum)! Es kommt auf den Standpunkt an (все зависит от точки зрения; der Standpunkt).«

»Alles zu seiner Zeit und am rechten Ort (всему свое время и место)«, behauptete Herr K?hne (заявил господин Кюне).

»Und Sie sind nicht am rechten Ort (а Вы не на своем месте)«, sagte Onkel Polter (сказал дядюшка Польтер).

Da erhob sich Tante Julchen, trat dicht an Onkel Polter heran, wedelte unmissverst?ndlich mit der rechten Hand und meinte (тут тетя Юлечка встала, подошла вплотную к дядюшке Польтеру, недвусмысленно замахнулась правой рукой и сказала; wedeln — обмахиваться/например, веером/; der Wedel — опахало): »Machen Sie, dass Sie fortkommen, sonst knallt's (убирайтесь отсюда, а то вмажу: «иначе щелкнет»)!«

»Lassen Sie den Portier in Ruhe (оставьте швейцара в покое)!« befahl Schulze (приказал Шульце). Er stand auf (он встал). »Also gut (хорошо). Ich reise (я уеду). Herr Kesselhuth, w?rden Sie die G?te haben und ein Leihauto bestellen (господин Кессельгут, будьте любезны, закажите такси; das Leihauto; leihen — братьнапрокат)? In zwanzig Minuten fahre ich (через двадцать минут я уезжаю).«

»Ich komme nat?rlich mit (я, разумеется, с Вами)«, sagte Herr Kesselhuth. »Portier, meine Rechnung (швейцар, мой счет; die Rechnung). Aber ein bisschen pl?tzlich (да пошевеливайтесь)!« Er verschwand im Laufschritt (и он быстро удалился; der Laufschritt — беглыйшаг, движениебегом).


224.  »Diese zweihundert Mark«, meinte der Direktor, »werden Ihnen ausgeh?ndigt, sobald Sie das Feld r?umen. Ich nehme an, dass Ihnen das Geld nicht ungelegen kommt.«

»Warum wirft man mich eigentlich hinaus?« fragte Schulze. Er war um einen Schein bl?sser geworden. Das Erlebnis ging ihm nahe.

»Von Hinauswerfen kann keine Rede sein«, sagte Herr K?hne.»Wir ersuchen Sie, wir bitten Sie, wenn Sie so wollen. Uns liegt daran, die anderen G?ste zufriedenzustellen.«

»Ich bin ein Schandfleck, wie?« fragte Schulze.

»Ein Misston«, erwiderte der Portier.

Geheimrat Tobler, einer der reichsten M?nner Europas, meinte ergriffen: »Armut ist also doch eine Schande.«

Aber Onkel Folter zerst?rte die Illusion. »Sie verstehen das Ganze falsch«, erkl?rte er. »Wenn ein Million?r mit drei Schrankkoffern ins Armenhaus z?ge und dort dauernd im Frack herumliefe, w?re Reichtum eine Schande! Es kommt auf den Standpunkt an.«

»Alles zu seiner Zeit und am rechten Ort«, behauptete Herr K?hne.

»Und Sie sind nicht am rechten Ort«, sagte Onkel Polter.

Da erhob sich Tante Julchen, trat dicht an Onkel Folter heran, wedelte unmissverst?ndlich mit der rechten Hand und meinte: »Machen Sie, dass Sie fortkommen, sonst knallt's!«

»Lassen Sie den Portier in Ruhe!« befahl Schulze. Er stand auf. »Also gut. Ich reise. Herr Kesselhuth, w?rden Sie die G?te haben und ein Leihauto bestellen? In zwanzig Minuten fahre ich.«

»Ich komme nat?rlich mit«, sagte Herr Kesselhuth. »Portier, meine Rechnung. Aber ein bisschen pl?tzlich!« Er verschwand im Laufschritt.


225.  »Mein Herr (сударь)!« rief der Direktor hinterher (крикнул ему вслед директор). »Warum wollen Sie uns denn verlassen (почему Вы хотите нас покинуть)?«

Tante Julchen lachte b?se (тетя Юлечка зло рассмеялась). »Sie sind ja wirklich das D?mmste, was 'raus ist (Вы действительно самое глупое /создание/, какое только бывает: «которое вышло наружу»)! Hoffentlich hebt sich das mit der Zeit (надеюсь, со временем это пройдет). F?r meine Nichte und mich die Rechnung (для меня и моей племянницы /приготовьте/ счет)! Aber ein bisschen pl?tzlich (да пошевеливайтесь)!« Sie rauschte davon und stolperte ?ber die Schwelle (она прошуршала /платьем/ и, уходя, споткнулась на пороге).

Der Direktor murmelte (директор пробормотал): »Einfach tierisch (убиться можно)!«

»Wo sind die zweihundert Mark (где двести марок)?« fragte Herr Schulze streng (строго спросил господин Шульце).

»Sofort (сейчас)«, murmelte der Portier, holte die Brieftasche heraus und legte zwei Scheine auf den Tisch (буркнул швейцар, вынул бумажник и положил на стол две купюры).

Schulze nahm das Geld, winkte dem Ober, der an der T?r stand, und gab ihm die zweihundert Mark (Шульце взял деньги, подозвал кельнера, стоявшего у двери, и дал ему двести марок). »Die H?lfte davon bekommt der Sepp, mit dem ich die Eisbahn gekehrt habe (половину отдайте Зеппу, с которым я подметал каток)«, sagte er. »Werden Sie das nicht vergessen (не забудете)?«

Der Kellner hatte die Sprache verloren (у кельнера отнялся язык: «потерял речь»). Er sch?ttelte nur den Kopf (он лишь кивал головой).

»Dann ist's gut (вот и хорошо)«, meinte Schulze. Er sah den Direktor und den Portier kalt an (он холодно посмотрел на директора и швейцара). »Entfernen Sie sich (уходите; sich entfernen — удалиться)!«

Die beiden folgten wie die Schulkinder (оба, как школьники, послушно удалились). Geheimrat Tobler und Hilde waren allein (тайный советник Тоблер и Хильда остались одни).

»Und was wird mit Fritz (а что будет с Фрицем)?« fragte Fr?ulein Tobler (спросила фройляйн Тоблер).

Ihr Vater blickte den entschwindenden Gestalten nach (тайный советник Тоблер смотрел вслед удаляющимся фигурам; die Gestalt; entschwinden — /высок./ исчезать). Er sagte: »Morgen kaufe ich das Hotel (завтра я покупаю этот отель). ?bermorgen fliegen die beiden hinaus (послезавтра оба с треском вылетят отсюда).«

»Und was wird mit Fritz (а что будет с Фрицем)?« fragte Hilde weinerlich (плаксиво спросила Хильда).

»Das erledigen wir in Berlin (уладим в Берлине)«, erkl?rte der Geheimrat (сказал тайный советник). »Glaub mir, es ist die beste L?sung (поверь мне, это лучшее решение). Sollen wir ihm in dieser unm?glichen Situation erz?hlen, wer wir eigentlich sind (неужели в такой немыслимой ситуации мы будем объяснять ему, кто мы на самом деле; die Situation)?«


225.  »Mein Herr!« rief der Direktor hinterher. »Warum wollen Sie uns denn verlassen?«

Tante Julchen lachte b?se. »Sie sind ja wirklich das D?mmste, was 'raus ist! Hoffentlich hebt sich das mit der Zeit. F?r meine Nichte und mich die Rechnung! Aber ein bisschen pl?tzlich!« Sie rauschte davon und stolperte ?ber die Schwelle.

Der Direktor murmelte: »Einfach tierisch!«

»Wo sind die zweihundert Mark?« fragte Herr Schulze streng.

»Sofort«, murmelte der Portier, holte die Brieftasche heraus und legte zwei Scheine auf den Tisch.

Schulze nahm das Geld, winkte dem Ober, der an der T?r stand, und gab ihm die zweihundert Mark. »Die H?lfte davon bekommt der Sepp, mit dem ich die Eisbahn gekehrt habe«, sagte er. »Werden Sie das nicht vergessen?«

Der Kellner hatte die Sprache verloren. Er sch?ttelte nur den Kopf.

»Dann ist's gut«, meinte Schulze. Er sah den Direktor und den Portier kalt an. »Entfernen Sie sich!«

Die beiden folgten wie die Schulkinder. Geheimrat Tobler und Hilde waren allein.

»Und was wird mit Fritz?« fragte Fr?ulein Tobler.

Ihr Vater blickte den entschwindenden Gestalten nach. Er sagte: »Morgen kaufe ich das Hotel. ?bermorgen fliegen die beiden hinaus.«

»Und was wird mit Fritz?« fragte Hilde weinerlich.

»Das erledigen wir in Berlin«, erkl?rte der Geheimrat. »Glaub mir, es ist die beste L?sung. Sollen wir ihm in dieser unm?glichen Situation erz?hlen, wer wir eigentlich sind?«


226.  Zwanzig Minuten sp?ter fuhr eine grosse Limousine vor (через двадцать минут к отелю подъехал большой лимузин; die Limous?ne [-mu-]). Sie geh?rte dem Lechner Leopold, einem Fuhrhalter aus Bruckbeuren, und er sass pers?nlich am Steuer (он принадлежал Леопольду Лехнеру, владельцу транспортной конторы в Брукбойрене, и за рулем сидел он лично; der Fuhrhalter; das Steuer). Die Hausdiener brachten aus dem Nebeneingang des Hotels mehrere Koffer und schnallten sie auf dem Klapprost des Wagens fest (слуги вынесли с бокового входа отеля несколько чемоданов, крепко привязали их к багажнику автомобиля; der Nebeneingang; der Rost — решетка; klappen — cтучать; откидывать: in die H?he klappen — открывать, поднимать, откидывать).

Der Direktor und der Portier standen vor dem Portal und waren sich nicht im klaren (директор и швейцар стояли у подъезда, и не знали, что делать; sich (D) ?ber etwas im klaren sein — ясно понимать , иметь ясное представление о чем-либо; отдавать себе отчёт в чем-либо).

»Einfach tierisch (убиться можно)«, sagte Herr K?hne. »Der Mann schmeisst zweihundert Mark zum Fenster hinaus (человек выбрасывает в окно = бросает на ветер двести марок). Er l?sst seine Freifahrkarte verfallen und f?hrt im Auto nach M?nchen (не использует свой билет для бесплатного проезда и едет в Мюнхен на машине; die Freifahrkarte). Drei G?ste, die er erst seit ein paar Tagen kennt, schliessen sich an (трое постояльцев, с которыми он знаком всего пару дней, присоединяются к нему). Ich f?rchte, wir haben uns da eine sehr heisse Suppe eingebrockt (боюсь, мы заварили хорошенькую кашу; die Suppe — суп; eine Suppe einbrocken — заваритькашу; einbrocken — накрошить; der Brocken — кусочек, крошка).«

»Und das alles wegen dieser mannstollen Casparius (и все из-за этой падкой на мужчин Каспариус; toll — бешеный, сумасшедший)!« meinte Onkel Polter (сказал дядюшка Польтер). »Sie will den Schulze doch nur forthaben, damit sie besser an den kleinen Million?r herankann (она захотела выжить Шульце, чтобы ей было легче подобраться к миллионерчику).«

»Ja, warum haben Sie mir denn das nicht fr?her mitgeteilt (почему же Вы не сказали мне об этом раньше)?« fragte Karl der K?hne emp?rt (возмущенно сказал Карл Отважный).

Der Portier dachte an die dreihundert Mark, die er bei der Transaktion eingesteckt hatte, und steckte den Vorwurf dazu (швейцар подумал о трех сотнях марок, которые он прикарманил при этой сделке и проглотил упрек; die Transaktion; der Vorwurf).


226.  Zwanzig Minuten sp?ter fuhr eine grosse Limousine vor. Sie geh?rte dem Lechner Leopold, einem Fuhrhalter aus Bruckbeuren, und er sass pers?nlich am Steuer. Die Hausdiener brachten aus dem Nebeneingang des Hotels mehrere Koffer und schnallten sie auf dem Klapprost des Wagens fest.

Der Direktor und der Portier standen vor dem Portal und waren sich nicht im klaren.

»Einfach tierisch«, sagte Herr K?hne. »Der Mann schmeisst zweihundert Mark zum Fenster hinaus. Er l?sst seine Freifahrkarte verfallen und f?hrt im Auto nach M?nchen. Drei G?ste, die er erst seit ein paar Tagen kennt, schliessen sich an. Ich f?rchte, wir haben uns da eine sehr heisse Suppe eingebrockt.«

»Und das alles wegen dieser mannstollen Casparius!« meinte Onkel Polter. »Sie will den Schulze doch nur forthaben, damit sie besser an den kleinen Million?r herankann.«

»Ja, warum haben Sie mir denn das nicht fr?her mitgeteilt?« fragte Karl der K?hne emp?rt.

Der Portier dachte an die dreihundert Mark, die er bei der Transaktion eingesteckt hatte, und steckte den Vorwurf dazu.


227.  Dann kamen Tante Julchen und ihre Nichte (тут появились тетя Юлечка и ее племянница). Sie waren mit Hutschachteln, Schirmen und Taschen beladen (они были нагружены шляпными коробками, зонтиками и сумками; die Hutschachtel; der Hut — шляпа). Der Direktor wollte ihnen beispringen (директор хотел им помочь). »Lassen Sie die Finger davon (уберите прочь свои руки: «свои пальцы»)!« befahl die Tante (приказала тетя). »Ich war nur zwei Tage hier (я пробыла здесь всего лишь два дня). Aber mir hat's gen?gt (но с меня достаточно). Ich werde Sie, wo ich kann, weiterempfehlen (я буду Вас повсюду, где смогу, рекомендовать дальше).«

»Ich bin untr?stlich (я в отчаянии; untr?stlich — безутешный)«, erkl?rte Herr K?hne.

»Mein Beileid (мои соболезнования; das Beileid)«, sagte die Tante.

Der Portier fragte (швейцар спросил): »Meine Damen, warum verlassen Sie uns denn so pl?tzlich (милые дамы, почему Вы так внезапно нас покидаете)?«

»Er kommt aus dem Mustopf (до него все еще не дошло: «он — из горшка с муссом»; der Mustopf)«, meinte Tante Julchen.

»Hier ist ein Brief f?r Doktor Hagedorn (вот письмо для доктора Хагедорна)«, sagte Hilde. Onkel Polter nahm ihn ehrf?rchtig in Empfang (швейцар почтительно взял его; der Empfang — прием, получение; in Empfang nehmen — получать, принимать; die Ehrfurcht — благоговение; die Ehre — честь; die Furcht — страх). Das junge M?dchen wandte sich an den Direktor (девушка обратилась к директору; sich an jemanden wenden — обращатьсяккому-либо). »Ehe ich's vergesse (пока не забыла): wir haben vor sechs Tagen miteinander telefoniert (шесть дней назад мы разговаривали с Вами по телефону).«

»Nicht dass ich w?sste, gn?diges Fr?ulein (не помню: «не то чтобы я знал», милая фройляйн)!«

»Ich bereitete Sie damals auf einen verkleideten Million?r vor (я тогда предупредила Вас о переодетом миллионере; vorbereiten — подготовить).«

»Sie waren das (это были Вы)?« fragte der Portier. »Und jetzt lassen Sie Herrn Doktor Hagedorn allein (и теперь оставляете доктора Хагедорна одного)?«

»Wie kann ein einzelner Mensch nur so d?mlich sein (до чего же человек бывает глуп)!« meinte Tante Julchen und sch?ttelte das Haupt (сказала тетя Юлечка и покачала головой).

Hilde sagte: »Tantchen, jetzt keine Fachsimpeleien (тетечка, сейчас никаких разговоров на узкоспециальные темы; die Fachsimpelei)! Guten Tag, die Herren (прощайте, господа). Ich glaube, Sie werden lange an den Fehler denken, den Sie heute gemacht haben (я думаю, Вы долго будете помнить ту ошибку, которую совершили сегодня).« Die beiden Damen stiegen in Lechners Limousine (обе дамы сели в лимузин Лехнера).


227.  Dann kamen Tante Julchen und ihre Nichte. Sie waren mit Hutschachteln, Schirmen und Taschen beladen. Der Direktor wollte ihnen beispringen. »Lassen Sie die Finger davon!« befahl die Tante. »Ich war nur zwei Tage hier. Aber mir hat's gen?gt. Ich werde Sie, wo ich kann, weiterempfehlen.«

»Ich bin untr?stlich«, erkl?rte Herr K?hne.

»Mein Beileid«, sagte die Tante.

Der Portier fragte: »Meine Damen, warum verlassen Sie uns denn so pl?tzlich?«

»Er kommt aus dem Mustopf«, meinte Tante Julchen.

»Hier ist ein Brief f?r Doktor Hagedorn«, sagte Hilde. Onkel Polter nahm ihn ehrf?rchtig in Empfang. Das junge M?dchen wandte sich an den Direktor. »Ehe ich's vergesse: wir haben vor sechs Tagen miteinander telefoniert.«

»Nicht dass ich w?sste, gn?diges Fr?ulein!«

»Ich bereitete Sie damals auf einen verkleideten Million?r vor.«

»Sie waren das?« fragte der Portier. »Und jetzt lassen Sie Herrn Doktor Hagedorn allein?«

»Wie kann ein einzelner Mensch nur so d?mlich sein!« meinte Tante Julchen und sch?ttelte das Haupt.

Hilde sagte: »Tantchen, jetzt keine Fachsimpeleien! Guten Tag, die Herren. Ich glaube, Sie werden lange an den Fehler denken, den Sie heute gemacht haben.« Die beiden Damen stiegen in Lechners Limousine.


228.  Bald darnach erschienen Schulze und Kesselhuth (вскоре после этого появились Шульце и Кессельгут). Schulze legte einen Brief f?r Fritz auf den Portiertisch (Шульце положил письмо для Фрица на стойку швейцара).

Der Direktor und Onkel Polter verbeugten sich (директор и дядюшка Польтер поклонились). Sie wurden aber ?bersehen (однако, их не заметили). Das Auto f?llte sich (пассажиры сели в машину: «машина наполнилась»). Johann hielt die elektrische Heizsonne auf dem Schoss (Иоганн держал на коленях рефлектор). Die Koffer waren voll gewesen (чемоданы были набиты до отказа).

Der Lechner Leopold wollte schon anfahren, als Sepp, der Skihallenh?ter, angaloppiert kam (Леопольд Лехнер уже хотел отправляться, когда примчался Зепп, смотритель лыжного склада). Er gab gutturale Laute der R?hrung von sich, ergriff Schulzes Hand und schien entschlossen, sie abreissen zu wollen (он исторгал гортанные звуки в знак благодарности, схватил руку Шульце и, казалось, решил: «казался решившимся» оторвать ее; der Laut).

»Schon gut, Sepp (ну ладно, Зепп)«, sagte Schulze. »Es ist gern geschehen (не за что: «охотно произошло»). Sie waren beim Eisbahnkehren sehr nett zu mir (когда мы подметали каток, Вы были очень любезны со мной; das Eisbahnkehren — подметаниекатка).«

Kesselhuth zeigte auf die kl?glichen Reste des getauten Schneemanns (Кессельгут показал на жалкие остатки растаявшего снеговика; der Rest). »Der sch?ne Kasimir ist hin (славный Казимир скончался).«

Schulze l?chelte (Шульце улыбнулся). Er entsann sich jener gestirnten Nacht, in der Kasimir zur Welt gekommen war (он вспомнил ту звездную ночь, когда Казимир появился на свет; sich entsinnen; das Gestirn — небесноесветило). »Sch?n war's doch (а все-таки было здорово)«, murmelte er (пробормотал он).

Dann fuhr der Wagen davon (машина отъехала; davonfahren — уехать). Die Schneepf?tzen spritzten (из луж разлетелись брызги; die Schneepf?tze — лужаталогоснега; spritzen — брызгать(ся)).


228.  Bald darnach erschienen Schulze und Kesselhuth. Schulze legte einen Brief f?r Fritz auf den Portiertisch.

Der Direktor und Onkel Polter verbeugten sich. Sie wurden aber ?bersehen. Das Auto f?llte sich. Johann hielt die elektrische Heizsonne auf dem Schoss. Die Koffer waren voll gewesen.

Der Lechner Leopold wollte schon anfahren, als Sepp, der Skihallenh?ter, angaloppiert kam. Er gab gutturale Laute der R?hrung von sich, ergriff Schulzes Hand und schien entschlossen, sie abreissen zu wollen.

»Schon gut, Sepp«, sagte Schulze. »Es ist gern geschehen. Sie waren beim Eisbahnkehren sehr nett zu mir.«

Kesselhuth zeigte auf die kl?glichen Reste des getauten Schneemanns. »Der sch?ne Kasimir ist hin.«

Schulze l?chelte. Er entsann sich jener gestirntenNacht, in der Kasimir zur Welt gekommen war. »Sch?n war's doch«, murmelte er.

Dann fuhr der Wagen davon. Die Schneepf?tzen spritzten.


229.  Als Hagedorn ins Hotel zur?ckkam, ?bergab ihm der Portier zwei Briefe (когда Хагедорн вернулся в отель, швейцар передал ему два письма). »Nanu (ну и ну)«, sagte Fritz, setzte sich in die Halle und riss die Kuverts auf (сказал Фриц, уселся в холле и вскрыл конверты).

Das erste Schreiben lautete (первое письмо гласило): »Mein lieber Junge (мой дорогой мальчик)! Ich muss, unerwartet und sofort, nach Berlin zur?ck (совершенно неожиданно я должен сейчас же вернуться в Берлин). Es tut mir sehr Leid (я очень сожалею). Auf baldiges Wiedersehen (до скорого свидания). Herzliche Gr?sse Dein Freund Eduard (с сердечным приветом твой друг Эдуард).«

Auf dem zweiten Briefbogen stand (во втором письме было): »Mein Liebling (мой любимый)! Wenn Du diese Zeilen liest, ist Dein Fr?ulein Braut durchgegangen (когда ты прочтешь эти строки, то узнаешь, что твоя фройляйн невеста сбежала; durchgehen — /разг./ убегать, удирать). Sie wird es bestimmt nicht wieder tun (больше она такого никогда не повторит). Sobald Du sie gefunden hast, darfst Du sie so lange an den Ohren ziehen, bis diese rechtwinkling abstehen (как только ты ее найдешь, можешь таскать ее за уши до тех пор, пока они не оттопырятся под прямым углом; rechter Winkel — прямойугол). Vielleicht ist es kleidsam (быть может, это будет ей к лицу; kleiden — одевать; быть к лицу, идти: es kleidet mich gut — это мне идет, это мне к лицу). Komme, bitte, bald nach Berlin, wo nicht nur meine Ohren auf Dich warten (пожалуйста, приезжай поскорее в Берлин, где тебя ждут не только мои уши), sondern auch der Mund Deiner zuk?nftigen Gattin Hilde Hagedorn (но и рот = но и поцелуи твоей будущей супруги Хильды Хагедорн).«

Fritz stiess einen gr?sslichen Fluch aus und rannte zum Portier hin?ber (Фриц произнес ужасное ругательство и побежал к швейцару; derFluch). »Was soll das denn bedeuten (что же это значит)?« fragte er fassungslos (спросил он в полной растерянности; dieFassung— самообладание, хладнокровие; сдержанность). »Schulze ist abgereist (Шульце уехал)! Meine Braut ist abgereist (моя невеста уехала)! Und Tante Julchen (а тетя Юлечка)?«

»Abgereist (уехала)«, sagte der Portier (сказал швейцар).

»Und Herr Kesselhuth (а господин Кессельгут)?«

»Abgereist (уехал)«, fl?sterte der Portier (прошептал швейцар).


229.  Als Hagedorn ins Hotel zur?ckkam, ?bergab ihm der Portier zwei Briefe. »Nanu«, sagte Fritz, setzte sich in die Halle und riss die Kuverts auf.

Das erste Schreiben lautete: »Mein lieber Junge! Ich muss, unerwartet und sofort, nach Berlin zur?ck. Es tut mir sehr Leid. Auf baldiges Wiedersehen. Herzliche Gr?sse Dein Freund Eduard.«

Auf dem zweiten Briefbogen stand: »Mein Liebling! Wenn Du diese Zeilen liest, ist Dein Fr?ulein Braut durchgegangen. Sie wird es bestimmt nicht wieder tun. Sobald Du sie gefunden hast, darfst Du sie so lange an den Ohren ziehen, bis diese rechtwinkling abstehen. Vielleicht ist es kleidsam. Komme, bitte, bald nach Berlin, wo nicht nur meine Ohren auf Dich warten, sondern auch der Mund Deiner zuk?nftigen Gattin Hilde Hagedorn.«

Fritz stiess einen gr?sslichen Fluch aus und rannte zum Portier hin?ber. »Was soll das denn bedeuten?« fragte er fassungslos. »Schulze ist abgereist! Meine Braut ist abgereist! Und Tante Julchen?«

»Abgereist«, sagte der Portier.

»Und Herr Kesselhuth?«

»Abgereist«, fl?sterte der Portier.


230.  Hagedorn musterte das Armes?ndergesicht Onkel Polters (Хагедорн смотрел в лицо дядюшки Польтера, /которое напоминало/ лицо кающегося грешника; der arme S?nder — бедныйгрешник; die S?nde — грех). »Hier stimmt doch etwas nicht (здесь что-то неладно)! Warum sind die vier fort (почему уехали все четверо)? Erz?hlen Sie mir jetzt keine M?rchen (не рассказывайте мне сказки; das M?rchen)! Sonst k?nnte ich heftig werden (иначе я поговорю с Вами по-другому; heftig— резкий, вспыльчивый, ожесточенный)!«

Der Portier sagte: »Warum die beiden Damen und Herr Kesselhuth fort sind, weiss ich nicht (почему уехали обе дамы и господин Кессельгут, я не знаю).«

»Und Herr Schulze (а господин Шульце)?«

»Einige G?ste haben sich beschwert (некоторые гости жаловались). Herr Schulze st?re die Harmonie (мол, господин Шульце нарушает гармонию; die Harmon?e). Die Direktion bat ihn, abzureisen (дирекция попросила его уехать). Er trug der Bitte sofort Rechnung (он тут же посчитался с просьбой; die Bitte; Rechnung tragen — учесть, учитывать). Dass zu guter Letzt vier Personen abfuhren, hatten wir nicht erwartet (то, что под конец уедут четверо человек, мы не ожидали).«

»Nur vier (только четверо)?« fragte Doktor Hagedorn. Er trat vor den Fahrplan, der an der Wand hing (он подошел к железнодорожному расписанию, которое висело на стене; der Fahrplan; h?ngen). »Ich fahre nat?rlich auch (разумеется, я тоже уеду). In einer Stunde geht mein Zug (через час отходит мой поезд).« Er rannte zur Treppe (он побежал к лестнице). Der Portier war dem Zusammenbrechen nahe (швейцар был близок к обмороку; zusammenbrechen — обрушиваться, рушиться, разваливаться; обессилеть). Er schleppte sich ins B?ro, sank dort in einen Stuhl und meldete Karl dem K?hnen das neueste Ungl?ck (он доплелся до конторы, плюхнулся на стул и сообщил Карлу Отважному о новой беде; schleppen — тащить, волочить).

»Hagedorns Abreise muss verhindert werden (отъезду Хагедорна надо помешать: «должно быть воспрепятствовано»; die Abreise)!« behauptete der Direktor (заявил директор). »So ein verstimmter Million?r kann uns derartig in Verruf bringen, dass wir in der n?chsten Saison die Bude zumachen k?nnen (расстроенный миллионер может нас так дискредитировать, что в следующем сезоне придется закрывать нашу лавочку; in Verruf bringen — оговаривать, опорочивать).«


230.  Hagedorn musterte das Armes?ndergesicht Onkel Polters. »Hier stimmt doch etwas nicht! Warum sind die vier fort? Erz?hlen Sie mir jetzt keine M?rchen! Sonst k?nnte ich heftig werden!«

Der Portier sagte: »Warum die beiden Damen und Herr Kesselhuth fort sind, weiss ich nicht.«

»Und Herr Schulze?«

»Einige G?ste haben sich beschwert. Herr Schulze st?re die Harmonie. Die Direktion bat ihn, abzureisen. Er trug der Bitte sofort Rechnung. Dass zu guter Letzt vier Personen abfuhren, hatten wir nicht erwartet.«

»Nur vier?« fragte Doktor Hagedorn. Er trat vor den Fahrplan, der an der Wand hing. »Ich fahre nat?rlich auch. In einer Stunde geht mein Zug.« Er rannte zur Treppe. Der Portier war dem Zusammenbrechen nahe. Er schleppte sich ins B?ro, sank dort in einen Stuhl und meldete Karl dem K?hnen das neueste Ungl?ck.

»Hagedorns Abreise muss verhindert werden!« behauptete der Direktor. »So ein verstimmter Million?r kann uns derartig in Verruf bringen, dass wir in der n?chsten Saison die Bude zumachen k?nnen.«


231.  Sie stiegen ins erste Stockwerk und klopften am Appartement 7 (они поднялись на первый /жилой/ этаж и постучали в номер семь). Aber Hagedorn antwortete nicht (но Хагедорн не ответил). Herr K?hne dr?ckte auf die Klinke (господин Кюне нажал на ручку двери). Die T?r war abgeriegelt (дверь была заперта; der Riegel — задвижка, засов). Sie h?rten es bis auf den Korridor hinaus, wie im Zimmer Schubk?sten aufgezogen und Schrankt?ren zugeknallt wurden (из коридора они слышали, как в комнате /с грохотом/ выдвигают ящики и захлопывают дверцы шкафов).

»Er packt sehr laut (он очень шумно укладывается)«, sagte der Portier beklommen (озабоченно сказал швейцар). Sie gingen traurig in die Halle hinunter und warteten, dass der junge Mann erschiene (они скорбно спустились в холл и стали ожидать, когда появится молодой человек).

Er erschien (он появился; erscheinen). »Den Koffer bringt der Hausdiener zur Bahn (чемодан пусть доставит на вокзал слуга). Ich gehe zu Fuss (я пойду пешком).«

Die beiden liefen neben ihm her (оба засеменили рядом с ним). »Herr Doktor (господин доктор)«, flehte Karl der K?hne (умолял Карл Отважный), »das d?rfen Sie uns nicht antun (Вы не можете так с нами поступить).«

»Strengen Sie sich nicht unn?tig an (не напрягайтесь напрасно)!« sagte Hagedorn.

An der T?r stiess er mit der Verk?uferin aus dem Blumenladen zusammen (у двери он столкнулся с продавщицей из цветочного магазина). Sie brachte die Geschenke, die er vor knapp zwei Stunden eingekauft hatte (она принесла подарки, которые он купил часа два назад). »Ich habe mich etwas versp?tet (я немного опоздала)«, meinte sie.


231.  Sie stiegen ins erste Stockwerk und klopften am Appartement 7. Aber Hagedorn antwortete nicht. Herr K?hne dr?ckte auf die Klinke. Die T?r war abgeriegelt. Sie h?rten es bis auf den Korridor hinaus, wie im Zimmer Schubk?sten aufgezogen und Schrankt?ren zugeknallt wurden.

»Er packt sehr laut«, sagte der Portier beklommen. Sie gingen traurig in die Halle hinunter und warteten, dass der junge Mann erschiene.

Er erschien. »Den Koffer bringt der Hausdiener zur Bahn. Ich gehe zu Fuss.«

Die beiden liefen neben ihm her. »Herr Doktor«, flehte Karl der K?hne, »das d?rfen Sie uns nicht antun.«

»Strengen Sie sich nicht unn?tig an!« sagte Hagedorn.

An der T?r stiess er mit der Verk?uferin aus dem Blumenladen zusammen. Sie brachte die Geschenke, die er vor knapp zwei Stunden eingekauft hatte. »Ich habe mich etwas versp?tet«, meinte sie.


232.  »Ein wahres Wort (истинное слово = именно так)«, sagte er.

»Der Strauss ist daf?r besonders sch?n geworden (зато букет стал еще пышнее)«, versicherte sie (заверила она).

Er lachte ?rgerlich (он раздраженно засмеялся). »Das Bukett k?nnen Sie sich ins Knopfloch stecken (этот букет Вы можете воткнуть себе в петлицу; das Knopfloch)! Behalten Sie das Gem?se (оставьте себе эту зелень)!«

Sie staunte, knickste und entfernte sich eilends (она удивилась, сделала книксен и поспешно удалилась).

Nun stand Fritz, mit einem Zinnkrug, einer Kiste Zigarren und einem originellen Ohrgeh?nge, allein in Bruckbeuren (и вот Фриц стоял с оловянной кружкой, ящичком сигар и оригинальными серьгами в «Брукбойрене», один-одинешенек)!

Der Direktor fragte: »D?rfen wir Sie wenigstens bitten, in Ihren Kreisen ?ber den h?chst bedauerlichen Zwischenfall zu schweigen (можно хотя бы попросить Вас, не рассказывать в Ваших кругах о весьма досадном происшествии; der Kreis)?«

»Der Ruf unseres Hotels steht auf dem Spiele (на карту поставлена репутация нашего отеля; das Spiel — игра)«, bemerkte Onkel Folter erg?nzend (заметил в дополнение дядюшка Польтер).

»In meinen Kreisen (в моих кругах)?« meinte Hagedorn verwundert (удивленно спросил Хагедорн). Dann lachte er (и затем рассмеялся). »Ach richtig (ах, верно)! Ich bin Ihnen noch eine Erkl?rung schuldig (я должен Вам еще кое-что объяснить; die Erkl?rung — объяснение; schuldig sein — бытьдолжным, бытьобязанным)! Sie halten mich ja f?r einen Million?r, nicht wahr (Вы принимаете меня за миллионера, так ведь)? Damit ist es allerdings Essig (с этим, признаться, дело гиблое; der Essig — уксус). Vor meinen Kreisen ist Bruckbeuren zeitlebens sicher (от моих кругов «Брукбойрен» застрахован пожизненно). Ich war bis gestern arbeitslos (до вчерашнего дня я был безработным). Da staunen Sie (Вы удивлены)! Irgend jemand hat Sie zum Narren gehalten (кто-то Вас одурачил; der Narr — дурак, шут; j-n zum Narren halten — дурачитького-либо). Guten Tag, meine Herren (прощайте, господа)!« Das Portal schloss sich hinter ihm (ворота за ним закрылись).


232.  »Ein wahres Wort«, sagte er.

»Der Strauss ist daf?r besonders sch?n geworden«, versicherte sie.

Er lachte ?rgerlich. »Das Bukett k?nnen Sie sich ins Knopfloch stecken! Behalten Sie das Gem?se!«

Sie staunte, knickste und entfernte sich eilends.

Nun stand Fritz, mit einem Zinnkrug, einer Kiste Zigarren und einem originellen Ohrgeh?nge, allein in Bruckbeuren!

Der Direktor fragte: »D?rfen wir Sie wenigstens bitten, in Ihren Kreisen ?ber den h?chst bedauerlichen Zwischenfall zu schweigen?«

»Der Ruf unseres Hotels steht auf dem Spiele«, bemerkte Onkel Folter erg?nzend.

»In meinen Kreisen?« meinte Hagedorn verwundert. Dann lachte er. »Ach richtig! Ich bin Ihnen noch eine Erkl?rung schuldig! Sie halten mich ja f?r einen Million?r, nicht wahr? Damit ist es allerdings Essig. Vor meinen Kreisen ist Bruckbeuren zeitlebens sicher. Ich war bis gestern arbeitslos. Da staunen Sie! Irgend jemand hat Sie zum Narren gehalten. Guten Tag, meine Herren!« Das Portal schloss sich hinter ihm.


233.  »Er ist gar kein Million?r (он не миллионер)?» fragte der Direktor heiser (хрипло спросил директор). »Gl?ck muss der Mensch haben, Polter (везет же человеку, Польтер)! Menschenskind, das junge M?dchen hat uns verkohlt (дружище, девушка нас обманула)? Gott sei Dank (слава Богу)! Wir waren bloss die Dummen (мы остались в дураках)? Einfach tierisch (убиться можно)!«

Der Portier winkte aufgeregt ab (швейцар взволнованно покачал головой). Pl?tzlich schlug er sich vor die Stirn (потом он вдруг хлопнул себя по лбу). Es sah aus, als wolle er einen Ochsen t?ten (это выглядело, словно он хотел убить быка; der Ochse). »Grauenhaft (ужасно)! Grauenhaft!« rief er. »Das beste ist, wir bringen uns um (самое лучшее для нас — покончить с собой; sich umbringen)!«

»Gern (охотно)«, erkl?rte der Direktor, noch immer obenauf (сказал директор, все еще витая в облаках; obenauf — наверху, сверху). »Aber wozu, bittsch?n (но ради чего)? Es sind einige G?ste vor der Zeit weggefahren (несколько постояльцев уехали досрочно). Und? Ein junges M?dchen hat uns auf den Besen geladen (какая-то девушка прошлась на наш счет; der Besen — метла; jemanden auf den Besen laden — издеваться, насмехаться: «нагрузить= уложитького-либонаметлу»). Das kann ich verschmerzen (это я перенесу).«

»Die Geschichte bricht uns das Genick (эта история нас погубит; das Genick — затылок; sich das Genick brechen — сломатьсебешею, погибнуть)«, sagte der Portier. »Wir waren komplette Idioten (мы были полными идиотами; kompl?tt)!«

»Na, na«, machte Karl der K?hne (отмахнулся Карл Отважный). »Sie tun mir Unrecht (Вы несправедливы ко мне).«

Onkel Folter erhob lehrhaft den Zeigefinger (дядюшка Польтер наставительно поднял указательный палец). »Hagedorn war kein Million?r (Хагедорн не был миллионером). Aber das junge M?dchen hat nicht gelogen (но девушка не соврала; l?gen). Es war ein verkleideter Million?r hier (переодетый миллионер здесь был)! Oh, das ist furchtbar (о, это ужасно)! Wir sind erschossen (нам конец; erschossen — расстрелянный; schiessen — стрелять; erschiessen — расстрелять).«

»Nun wird mir's zu bunt (это уже слишком: «теперь это становится мне слишком пестро»)!« rief der Direktor nerv?s (нервно закричал директор). »Dr?cken Sie sich endlich deutlicher aus (выражайтесь, наконец, яснее; sich ausdr?cken)!«

»Der verkleidete Million?r wurde von uns vor einer Stunde hinausgeworfen (переодетого миллионера был вышвырнут нами час назад)«, sagte der Portier mit Grabesstimme (сказал швейцар замогильным голосом; die Grabesstimme; das Grab — могила). »Er hiess Schulze (его звали Шульце)!«

Herr K?hne schwieg (господин Кюне молчал; schweigen).


233.  »Er ist gar kein Million?r? fragte der Direktor heiser. »Gl?ck muss der Mensch haben, Polter! Menschenskind, das junge M?dchen hat uns verkohlt? Gottsei Dank! Wir waren bloss die Dummen? Einfach tierisch!«

Der Portier winkte aufgeregt ab. Pl?tzlich schlug er sich vor die Stirn. Es sah aus, als wolle er einen Ochsen t?ten. »Grauenhaft! Grauenhaft!« rief er. »Das beste ist, wir bringen uns um!«

»Gern«, erkl?rte der Direktor, noch immer obenauf. »Aber wozu, bittsch?n? Es sind einige G?ste vor der Zeit weggefahren. Und? Ein junges M?dchen hat uns auf den Besen geladen. Das kann ich verschmerzen.«

»Die Geschichte bricht uns das Genick«, sagte der Portier. »Wir waren komplette Idioten!«

»Na, na«, machte Karl der K?hne. »Sie tun mir Unrecht.«

Onkel Folter erhob lehrhaft den Zeigefinger. »Hagedorn war kein Million?r. Aber das junge M?dchen hat nicht gelogen. Es war ein verkleideter Million?r hier! Oh, das ist furchtbar! Wir sind erschossen.«

»Nun wird mir's zu bunt!« rief der Direktor nerv?s. »Dr?cken Sie sich endlich deutlicher aus!«

»Der verkleidete Million?r wurde von uns vor einer Stunde hinausgeworfen«, sagte der Portier mit Grabesstimme. »Er hiess Schulze!«

Herr K?hne schwieg.


234.  Der Portier verfiel zusehends (швейцар угасал на глазах; verfallen — разрушаться; приходить в упадок; слабеть, терять силы, чахнуть, худеть /о больном/). »Und diesen Mann habe ich die Eisbahn kehren lassen (и этого человека я заставил подметать каток)! Mit dem Rucksack musste er ins Dorf hinunter, weil das Kind der Botenfrau die Masern hatte (и с рюкзаком послал в деревню, потому что у рассыльной ребенок заболел корью)! Der Heltai hat ihn auf die Bockleiter geschickt (а Гелтаи велел ему лезть на стремянку)! Oh!«

»Einfach tierisch (убиться можно)!« murmelte der Hoteldirektor (пробормотал директор отеля). »Ich muss mich legen, sonst trifft mich der Schlag im Stehen (я должен прилечь, иначе меня хватит удар, пока я стою).«

Am Nachmittag wurde der bettl?gerige Herr K?hne von einem Boy gest?rt (во второй половине дня лежачего директора побеспокоил бой).

»Eine Empfehlung vom Herrn Portier (поклон от господина швейцара)«, sagte der Junge. »Ich soll Ihnen mitteilen, dass Frau Casparius mit dem Abendzug f?hrt (я должен сообщить Вам, что фрау Каспариус уезжает вечерним поездом).«

Der Direktor st?hnte weidwund (директор издал стон, словно раненая дичь; weidwund — смертельно раненный в живот /о дичи/).

»Sie k?me nie wieder nach Bruckbeuren, l?sst der Portier sagen (она больше никогда не приедет в Брукбойрен, велел сказать швейцар). Ach so, und Herr Lenz aus K?ln reist auch (и еще, господин Ленц из Кёльна тоже уезжает).«

Der Direktor drehte sich ?chzend um und biss knirschend ins Kopfkissen (директор, застонав, повернулся, и со скрежетом закусил подушку; dasKopfkissen).


234.  Der Portier verfiel zusehends. »Und diesen Mann habe ich die Eisbahn kehren lassen! Mit dem Rucksack musste er ins Dorf hinunter, weil das Kind der Botenfrau die Masern hatte! Der Heltai hat ihn auf die Bockleiter geschickt! Oh!«

»Einfach tierisch!« murmelte der Hoteldirektor. »Ich muss mich legen, sonst trifft mich der Schlag im Stehen.«

Am Nachmittag wurde der bettl?gerige Herr K?hne von einem Boy gest?rt.

»Eine Empfehlung vom Herrn Portier«, sagte der Junge. »Ich soll Ihnen mitteilen, dass Frau Casparius mit dem Abendzug f?hrt.«

Der Direktor st?hnte weidwund.

»Sie k?me nie wieder nach Bruckbeuren, l?sst der Portier sagen. Ach so, und Herr Lenz aus K?ln reist auch.«

Der Direktor drehte sich ?chzend um und biss knirschend ins Kopfkissen.




Das neunzehnte Kapitel

(глава девятнадцатая)

Vielerlei Schulzes (разные Шульце)


235.  In M?nchen hatte Doktor Hagedorn volle sechs Stunden Aufenthalt (в Мюнхене у Хагедорна оставалось целых шесть часов /до поезда на Берлин/; der Aufenthalt — остановка, пребывание). Er gab seinen Vulkanfiberkoffer am Handgep?ckschalter ab (свой фибровый чемодан он сдал в камеру хранения; die Vulk?nf?ber — вулканизированнаяфибра; der Handgep?ckschalter; das Handgep?ck — ручнойбагаж). Dann ging er ?ber den Stachus, die Kaufingerstrasse entlang, bog links ein und nahm gegen?ber der Theatinerkirche Aufstellung (затем, он перешел /площадь/ Штахус, вдоль по Кауфингерштрассе, свернул налево и занял место/позицию перед Театинеркирхе; die Theatinerkirche; die Aufstellung). Damit begann jeder seiner M?nchner Besuche (с этого он начинал каждое свое посещение Мюнхена). Er liebte diese Kirchenfassade seit der Studentenzeit (он полюбил этот церковный фасад еще со времен студенчества; die Studentenzeit).

Heute stand er hier wie die Kuh vorm neuen Tor (сегодня же он стоял здесь, как корова перед новыми воротами = сегодня же он глядел на него как баран на новые ворота; dasTor). Er dachte immerzu an Hilde (он беспрерывно думал о Хильде). An Eduard nat?rlich auch (об Эдуарде, разумеется, тоже). Das Bild der Kirche drang nur bis zur Netzhaut (образ церкви не проникал в него дальше сетчатки /глаз/; die Netzhaut; das Netz — сетка; die Haut — кожа).

Er steckte die H?nde in den abgeschabten Mantel, lief in die Stadt zur?ck (он засунул руки в потрепанное пальто = в карманы потрепанного пальто, вернулся в город), sass, ehe er sich dessen versah, in einem M?nchner Postamt und bl?tterte im Berliner Adressbuch (и прежде чем успел опомниться, он уже сидел в одном из почтамтов Мюнхена и листал адресную книгу Берлина; das Adressbuch; die Adresse — адрес). Er studierte die Rubrik »Schulze« (он изучал графу «Шульце»). Neben ihm lagen Notizblock und Bleistift (рядом лежали блокнот с карандашом; der Not?zblock; der Bleistift).


235.  In M?nchen hatte Doktor Hagedorn volle sechs Stunden Aufenthalt. Er gab seinen Vulkanfiberkoffer am Handgep?ckschalter ab. Dann ging er ?ber den Stachus, die Kaufingerstrasse entlang, bog links ein und nahm gegen?ber der Theatinerkirche Aufstellung. Damit begann jeder seiner M?nchner Besuche. Er liebte diese Kirchenfassade seit der Studentenzeit.

Heute stand er hier wie die Kuh vorm neuen Tor. Er dachte immerzu an Hilde. An Eduard nat?rlich auch. Das Bild der Kirche drang nur bis zur Netzhaut.

Er steckte die H?nde in den abgeschabten Mantel, lief in die Stadt zur?ck, sass, ehe er sich dessen versah, in einem M?nchner Postamt und bl?tterte im Berliner Adressbuch. Er studierte die Rubrik »Schulze«. Neben ihm lagen Notizblock und Bleistift.


236.  Einen Werbefachmann Eduard Schulze gab es nicht (специалист по рекламе Эдуард Шульце не значился). Vielleicht hatte sich Eduard als »Kaufmann« eingetragen (может, Эдуард зарегистрировался «коммерсантом»; der Kaufmann)? Hagedorn schrieb sich die einschl?gigen Adressen auf (Хагедорн записал соответствующие адреса; aufschreiben — записывать). Was Hildegard anbetraf, war der Fall noch schwieriger (что касается Хильдегард, то дело обстояло еще труднее; anbetreffen). Welchen Vornamen hatte, um alles in der Welt, sein k?nftiger Schwiegervater (как зовут по имени, ради всех святых, его будущего тестя; der Schwiegervater)? Und welchen Beruf (и кто он по профессии)? Man konnte doch unm?glich zu allen in Berlin wohnhaften Schulzes laufen und fragen (нельзя же бегать ко всем живущим в Берлине Шульце и спрашивать): »Haben Sie erstens eine Tochter, und ist diese zweitens meine Braut (есть ли у Вас, во-первых, дочь и не она ли, во-вторых, моя невеста)?« Das war ja eine Lebensaufgabe (вот это была бы задача жизни)!

Sp?ter sah sich Hagedorn ein Filmlustspiel an (потом Хагедорн посмотрел комедию; dasLustspiel — комедия). So oft er lachte, ?rgerte er sich (каждый раз, смеясь, он сердился на себя). Gl?cklicherweise bot der Film nur wenige M?glichkeiten zum Lachen (к счастью, фильм предоставлял всего лишь несколько возможностей для смеха = в картине было всего лишь несколько смешных мест). Sonst w?re der junge Mann bestimmt innerlich mit sich zerfallen (иначе у молодого человека непременно начался бы внутренний разлад; zerfallen — распадаться, разваливаться).

Anschliessend ass er in einem Br?u Rostw?rstchen mit Kraut (после этого он съел в пивной жареные сардельки с капустой; dasBr?u; dasRostw?rstchen; dasKraut). Dann begab er sich zum Bahnhof zur?ck und hockte, Paulaner trinkend, im Wartesaal (затем вернулся на вокзал и сидел, потягивая баварское пиво, в зале ожидания). Er war entschlossen, k?hne Einfalle f?r k?nftige Reklamefeldz?ge zu finden (он решил отыскать смелые идеи для будущих рекламных баталий; der Einfall; der Reklamefeldzug). Es fiel ihm aber auch nicht das mindeste ein (но ему в голову совершенно ничего: «ни малейшее» не приходило). Immerzu dachte er an Hilde (он все время думал о Хильде). Wenn er sie nun nicht fand (а если он ее не найдет)? Und wenn sie nichts mehr von sich h?ren liess (и вдруг она не даст о себе знать)? Was dann (что тогда)?


236.  Einen Werbefachmann Eduard Schulze gab es nicht. Vielleicht hatte sich Eduard als »Kaufmann« eingetragen? Hagedorn schrieb sich die einschl?gigen Adressen auf. Was Hildegard anbetraf, war der Fall noch schwieriger. Welchen Vornamen hatte, um alles in der Welt, sein k?nftiger Schwiegervater? Und welchen Beruf? Man konnte doch unm?glich zu allen in Berlin wohnhaften Schulzes laufen und fragen: »Haben Sie erstens eine Tochter, und ist diese zweitens meine Braut?« Das war ja eine Lebensaufgabe!

Sp?ter sah sich Hagedorn ein Filmlustspiel an. So ofter lachte, ?rgerte er sich. Gl?cklicherweise bot der Film nur wenige M?glichkeiten zum Lachen. Sonst w?re der junge Mann bestimmt innerlich mit sich zerfallen.

Anschliessend ass er in einem Br?u Rostw?rstchen mit Kraut. Dann begab er sich zum Bahnhof zur?ck und hockte, Paulaner trinkend, im Wartesaal. Er war entschlossen, k?hne Einfalle f?r k?nftige Reklamefeldz?ge zu finden. Es fiel ihm aber auch nicht das mindeste ein. Immerzu dachte er an Hilde. Wenn er sie nun nicht fand? Und wenn sie nichts mehr von sich h?ren liess? Was dann?


237.  Der Zug war nur schwach besetzt (поезд был занят несильно = в поезде было мало пассажиров). Fritz hatte ein Abteil f?r sich allein (Фриц сидел в купе один; das Abteil). Bis Landshut lief er in dem Kupee wie in einem K?fig hin und her (до Ландсгута он шагал взад-вперед по купе как в клетке; das Kup?e; der K?fig). Dann legte er sich lang, schlief sofort ein und tr?umte wilde Sachen (потом он улегся и сразу уснул, ему снились всякие диковины: «дикие вещи»). Einer der Tr?ume spielte auf dem Berliner Einwohnermeldeamt (в одном из снов действие происходило в берлинском адресном столе; das Einwohnermeldeamt; der Einwohner — житель; sich melden — представляться; являться /по делу/; объявлять о своем присутствии, давать о себе знать; das Amt — служба, контора):

An den T?ren standen, alphabetisch geordnet, alle m?glichen Familiennamen (на дверях были прикреплены таблички в алфавитном порядке, со всевозможными фамилиями; das Alphab?t — алфавит). Vor dem T?rschild »Schnabel bis Sch?tze« machte Hagedorn halt, klopfte an und trat ein (у дверной табличкой «Шнабель-Шютце» Хагедорн остановился, постучал и вошел).

Hinter der Barriere sass der Schneemann Kasimir (за перегородкой сидел снеговик Казимир; die Barri?re). Er trug einen Schupohelm und fragte (на нем был одет полицейский шлем и он спросил; die Schupo = Schutzpolizei — полиция /в Германии до 1945/): »Sie w?nschen (что Вам угодно)?« Hierbei strich er sich den Schnurrbart und sah ?berhaupt sehr streng aus (при этом он поглаживал свои усы и вообще выглядел очень строгим).

»Haben Sie die Schulzes unter sich (скажите, у Вас есть /какие-нибудь/ Шульце)?« fragte Fritz.

Kasimir sagte: »Alle Schulzen (все Шульце /у нас/).«

»Wie kommen Sie zu diesem Plural (почему так во множественном лице; der Plural)?« fragte Fritz.

»Verf?gung des Pr?sidiums (распоряжение управления полиции; die Verf?gung; das Pr?sidium)«, meinte Kasimir barsch (резко ответил Казимир).

»Verzeihung (извините; verzeihen — прощать)«, sagte Fritz. »Ich suche ein Fr?ulein Hildegard Schulze (я ищу фройляйн Хильдегард Шульце). Wenn sie lacht, kriegt sie ein Gr?bchen (когда она смеется, у нее появляется ямочка /на щеке/). Nicht zwei, wie andere M?dchen (не две, как у других девушек). Und in ihren Pupillen hat sie goldene P?nktchen (и в зрачках у нее золотые искорки; diePup?lle).«


237.  Der Zug war nur schwach besetzt. Fritz hatte ein Abteil f?r sich allein. Bis Landshut lief er in dem Kupee wie in einem K?fig hin und her. Dann legte er sich lang, schlief sofort ein und tr?umte wilde Sachen. Einer der Tr?ume spielte auf dem Berliner Einwohnermeldeamt:

An den T?ren standen, alphabetisch geordnet, alle m?glichen Familiennamen. Vor dem T?rschild »Schnabel bis Sch?tze« machte Hagedorn halt, klopfte an und trat ein.

Hinter der Barriere sass der Schneemann Kasimir. Er trug einen Schupohelm und fragte: »Sie w?nschen?« Hierbei strich er sich den Schnurrbart und sah ?berhaupt sehr streng aus.

»Haben Sie die Schulzes unter sich?« fragte Fritz.

Kasimir sagte: »Alle Schulzen.«

»Wie kommen Sie zu diesem Plural?« fragte Fritz.

»Verf?gung des Pr?sidiums«, meinte Kasimir barsch.

»Verzeihung«, sagte Fritz. »Ich suche ein Fr?uleinHildegard Schulze. Wenn sie lacht, kriegt sie ein Gr?bchen. Nicht zwei, wie andere M?dchen. Und in ihren Pupillen hat sie goldene P?nktchen.«


238.  Kasimir bl?tterte umst?ndlich in etlichen Karteik?sten (Казимир тщательно порылся в картотечных ящиках; die Kartei — картотека; der Kasten — ящик). Dann nickte er (потом он кивнул). »Die gibt's (есть такая). Sie hat fr?her auf dem Funkturm gewohnt (раньше она жила на радиобашне; der Funk — радио, радиовещание; der Turm — башня). Dann hat sie sich nach den Alpen abgemeldet (потом она выписалась /и переехала/ в Альпы).«

»Sie muss aber wieder in Berlin sein (но сейчас она должна быть уже в Берлине)«, behauptete Fritz (утверждал Фриц).

»Dem Funkturm ist davon nichts bekannt (радиобашне об этом ничего не известно)«, sagte der Schneemann (сказал снеговик). »Sie scheint ?berhaupt nicht zu wohnen (она, кажется, вообще не живет = не числится). Vielleicht ist sie abgegeben worden (может, ее сдали). Folgen Sie mir unauff?llig (незаметно следуйте за мной)!«

Sie stiegen in den Keller (они поднялись в подвал). Hier standen in langen Reihen viele Schr?nke (здесь длинными рядами стояло много шкафов). Kasimir schloss einen nach dem anderen auf (Казимир отпирал их один за другим; aufschliessen). In jedem Schrank waren vier F?cher (в каждом шкафу были четыре секции; das Fach). Und in jedem Fach stand ein Mensch (а в каждой секции стоял человек). Das waren die Leute, die polizeilich nicht gemeldet waren, und andere, die total vergessen hatten, wo sie wohnten (это были люди, нигде не зарегистрированные полицией, а также те, кто начисто забыл, где они жили раньше). Und schliesslich Kinder, die nicht mehr wussten, wie sie hiessen (и наконец, дети, которые не знали, как их зовут).

»Das ist ja allerhand (ну и ну)«, meinte Hagedorn erschrocken (испуганно сказал Хагедорн).


238.  Kasimir bl?tterte umst?ndlich in etlichen Karteik?sten. Dann nickte er. »Die gibt's. Sie hat fr?her auf dem Funkturm gewohnt. Dann hat sie sich nach den Alpen abgemeldet.«

»Sie muss aber wieder in Berlin sein«, behauptete Fritz.

»Dem Funkturm ist davon nichts bekannt«, sagte der Schneemann. »Sie scheint ?berhaupt nicht zu wohnen. Vielleicht ist sie abgegeben worden. Folgen Sie mir unauff?llig!«

Sie stiegen in den Keller. Hier standen in langen Reihen viele Schr?nke. Kasimir schloss einen nach dem anderen auf. In jedem Schrank waren vier F?cher. Und in jedem Fach stand ein Mensch. Das waren die Leute, die polizeilich nicht gemeldet waren, und andere, die total vergessen hatten, wo sie wohnten. Und schliesslich Kinder, die nicht mehr wussten, wie sie hiessen.

»Das ist ja allerhand«, meinte Hagedorn erschrocken.


239.  Die Erwachsenen standen ver?rgert oder auch versonnen in ihren F?chern (взрослые в секциях стояли и разозленные или также задумчивые). Die Kinder weinten (дети плакали). Es war ein ausgesprochen trauriger Anblick (это было неимоверно грустное зрелище). In einem Fach stand ein alter Gelehrter, ein Historiker ?brigens (в одной секции стоял ученый, между прочим, историк; der Hist?riker); der hielt sich f?r einen vergessenen Regenschirm und verlangte von Kasimir, man solle ihn endlich zumachen (он считал себя забытым зонтиком и потребовал от Казимира, чтобы его наконец закрыли). Er hatte die Arme ausgebreitet und die Beine gespreizt (он развел руки и расставил ноги). Und er sagte fortw?hrend (и постоянно повторял): »Es regnet doch gar nicht mehr (ведь дождь уже кончился)!«

Fritz schlug die T?r zu (Фриц захлопнул дверцу).

Sie hatten schon in fast alle Schr?nke geguckt (они заглянули почти во все шкафы). Aber Hildegard hatten sie noch immer nicht gefunden (однако, Хильдегард нигде не обнаружили).

Fritz hielt pl?tzlich die Hand hinters Ohr (Фриц вдруг приставил ладонь к уху). »Im letzten Schrank heult ein Fr?ulein (в последнем шкафу плачет какая-то фройляйн)!«

Der Schneemann schloss die T?r auf (снеговик отпер дверцу). In der ?ussersten Ecke, mit dem R?cken zum Beschauer, stand ein junges M?dchen und weinte heftig (в крайнем углу спиной к ним стояла юная девушка и громко плакала; der Beschauer — зритель, посетитель, рассматривающий; schauen — смотреть).

Hagedorn stiess einen Freudenschrei aus (Хагедорн испустил радостный крик; der Freudenschrei; die Freude — радость). Dann sagte er ger?hrt (потом он растроганно сказал): »Herr Schneepo,das ist sie (господин снегошлем, это она).«

»Sie steht verkehrt (она стоит спиной; verkehrt — наоборот)«, knurrte Kasimir (проворчал Казимир). »Ich sehe kein Gr?bchen (я не вижу ямочки).«

»Hilde!« rief Fritz. »Schau uns, bitte, an (посмотри, пожалуйста, на нас)! Sonst musst du hierbleiben (иначе тебе придется остаться здесь).«


239.  Die Erwachsenen standen ver?rgert oder auch versonnen in ihren F?chern. Die Kinder weinten. Es war ein ausgesprochen trauriger Anblick. In einem Fach stand ein alter Gelehrter, ein Historiker ?brigens; der hielt sich f?r einen vergessenen Regenschirm und verlangte von Kasimir, man solle ihn endlich zumachen. Er hatte die Arme ausgebreitet und die Beine gespreizt. Und er sagte fortw?hrend: »Es regnet doch gar nicht mehr!«

Fritz schlug die T?r zu.

Sie hatten schon in fast alle Schr?nke geguckt. Aber Hildegard hatten sie noch immer nicht gefunden.

Fritz hielt pl?tzlich die Hand hinters Ohr. »Im letzten Schrank heult ein Fr?ulein!«

Der Schneemann schloss die T?r auf. In der ?ussersten Ecke, mit dem R?cken zum Beschauer, stand ein junges M?dchen und weinte heftig.

Hagedorn stiess einen Freudenschrei aus. Dann sagte er ger?hrt: »Herr Schneepo, das ist sie.«

»Sie steht verkehrt«, knurrte Kasimir. »Ich sehe kein Gr?bchen.«

»Hilde!« rief Fritz. »Schau uns, bitte, an! Sonst musst du hierbleiben.«


240.  Hilde drehte sich um (Хильда обернулась). Das kleine h?bsche Gesicht war total verheult (маленькое хорошенькое личико было сильно заревано).

»Ich sehe kein Gr?bchen (я не вижу никакой ямочки)«, sagte der Schneemann (сказал снеговик). »Ich schliesse wieder zu (я запираю шкаф).«

»Hildchen!« rief Fritz. »Lach doch mal (улыбнись)! Der Onkel will nicht glauben, dass du ein Gr?bchen hast (дядя не верит, что у тебя есть ямочка). Tanze ihm den Sterbenden Schwan vor (станцуй ему умирающего лебедя)! Stehen Sie auf, teuerste Gr?fin (встаньте, драгоценная графиня)! Morgen versetzen wir deinen Ring und fahren f?r zweitausend Mark Achterbahn (завтра заложим твое кольцо и две тысячи марок прокатаем на американских горках; die Achterbahn; der Achter — восьмерка)! Aber lache (ну, смейся)! Lache (смейся)!«

Es war vergebens (все было напрасно). Hilde erkannte ihn nicht (Хильда его не узнавала). Sie l?chelte nicht und lachte nicht (она не улыбалась и не смеялась). Sie stand in der Ecke und weinte (она стояла в углу и плакала).

Kasimir steckte den Schl?ssel ins T?rschloss (Казимир вставил ключ в замок дверцы; der Schl?ssel; das T?rschloss). Fritz fiel ihm in den Arm (Фриц вцепился в его руку;jemandem in den Arm fallen — воспрепятствовать, пресечьчьи-либодействия). Der Schneemann packte den jungen Mann am Schopf und r?ttelte ihn (снеговик схватил молодого человека за чуб и тряхнул его; der Schopf).

»Unterlassen Sie das (перестаньте)!« rief Hagedorn w?tend (яростно крикнул Хагедорн).

»Na, na, na«, sagte jemand (сказал кто-то). »Kommen Sie zu sich (очнитесь)!«

Vor ihm stand der Zugschaffner (перед ним стоял кондуктор). »Bitte, die Fahrkarten (пожалуйста, билеты)!« Und draussen d?mmerte der Tag (снаружи светало).


240.  Hilde drehte sich um. Das kleine h?bsche Gesicht war total verheult.

»Ich sehe kein Gr?bchen«, sagte der Schneemann. »Ich schliesse wieder zu.«

»Hildchen!« rief Fritz. »Lach doch mal! Der Onkel will nicht glauben, dass du ein Gr?bchen hast. Tanze ihm den Sterbenden Schwan vor! Stehen Sie auf, teuerste Gr?fin! Morgen versetzen wir deinen Ring und fahren f?r zweitausend Mark Achterbahn! Aber lache! Lache!«

Es war vergebens. Hilde erkannte ihn nicht. Sie l?chelte nicht und lachte nicht. Sie stand in der Ecke und weinte.

Kasimir steckte den Schl?ssel ins T?rschloss. Fritz fiel ihm in den Arm. Der Schneemann packte den jungen Mann am Sch?pf und r?ttelte ihn.

»Unterlassen Sie das!« rief Hagedorn w?tend.

»Na, na, na«, sagte jemand. »Kommen Sie zu sich!«

Vor ihm stand der Zugschaffner. »Bitte, die Fahrkarten!« Und draussen d?mmerte der Tag.


241.  Am Morgen klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstrasse (утром в квартиру фрау Хагедорн на Моммзенштрассе позвонили). Die alte Dame ?ffnete (старая дама открыла). Draussen stand Karlchen, der Lehrling des Fleischermeisters Kuchenbuch (снаружи стоял Карлуша, ученик мясника Кухенбуха).

»Hallo!« sagte sie. »Telefoniert mein Sohn schon wieder (мой сын опять звонит по телефону)?«

Karlchen sch?ttelte den Kopf (Карлуша покачал головой). »Einen sch?nen Gruss von meinem Meister, und heute w?re die ?berraschung noch gr?sser als vorgestern (мастер передает вам привет, а сегодня сюрприз будет побольше, чем позавчера). Und Sie sollen, bitte, nicht erschrecken (и Вы, пожалуйста, не пугайтесь). Sie bekommen Besuch (к Вам придет гость).«

»Besuch (гость)?« meinte die alte Dame (спросила старая дама). »?ber Besuch erschrickt man nicht (гостей не пугаются)! Wer kommt denn (кто же придет)?«

Von der Treppe her rief es (с лестницы прокричали): »Kuckuck (ку-ку)! Kuckuck!«

Mutter Hagedorn schlug die H?nde ?berm Kopfe zusammen (матушка Хагедорн всплеснула руками над головой). Sie lief ins Treppenhaus und blickte um die Ecke (она выбежала на лестничную площадку и посмотрела за угол). Eine Etage tiefer sass ihr Junge auf den Stufen und nickte ihr zu (этажом ниже на ступеньках сидел ее мальчик и кивал ей головой; die Stufe).

»Da h?rt sich doch alles auf (тут все заканчивается = ну просто нет слов)!« sagte sie. »Was willst du denn in Berlin, du Lausejunge (что тебе надо в Берлине, озорник ты этакий; der Lausejunge)? Du geh?rst doch nach Bruckbeuren (тебе же полагается быть в Брукбойрене)! Steh auf, Fritz (вставай, Фриц)! Die Stufen sind zu kalt (ступеньки слишком холодные).«

»Muss ich gleich wieder zur?ckfahren (мне обратно ехать)?« fragte er. »Oder kriege ich erst 'ne Tasse Kaffee (или сначала я получу чашечку кофе)?«

»Marsch in die gute Stube (марш в гостиную)«, befahl sie (приказала она).


241.  Am Morgen klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstrasse. Die alte Dame ?ffnete. Draussen stand Karlchen, der Lehrling des Fleischermeisters Kuchenbuch.

»Hallo!« sagte sie. »Telefoniert mein Sohn schon wieder?«

Karlchen sch?ttelte den Kopf. »Einen sch?nen Gruss von meinem Meister, und heute w?re die ?berraschung noch gr?sser als vorgestern. Und Sie sollen, bitte, nicht erschrecken. Sie bekommen Besuch.«

»Besuch?« meinte die alte Dame. »?ber Besuch erschrickt man nicht! Wer kommt denn?«

Von der Treppe her rief es: »Kuckuck! Kuckuck!«

Mutter Hagedorn schlug die H?nde ?berm Kopfe zusammen. Sie lief ins Treppenhaus und blickte um die Ecke. Eine Etage tiefer sass ihr Junge auf den Stufen und nickte ihr zu.

»Da h?rt sich doch alles auf!« sagte sie. »Was willst du denn in Berlin, du Lausejunge? Du geh?rst doch nach Bruckbeuren! Steh auf, Fritz! Die Stufen sind zu kalt.«

»Muss ich gleich wieder zur?ckfahren?« fragte er. »Oder kriege ich erst 'ne Tasse Kaffee?«

»Marsch in die gute Stube«, befahl sie.


242.  Er kam langsam herauf und schlich mit seinem Koffer an ihr vorbei, als habe er Angst (он медленно поднялся и проскользнул с чемоданом мимо нее, словно он боялся).

Karlchen lachte naiv und verzog sich (Карлуша простодушно захохотал и удалился; na?v).

Mutter und Sohn spazierten Arm in Arm in die Wohnung (мать с сыном рука об руку вошли в квартиру). W?hrend sie fr?hst?ckten, berichtete Fritz ausf?hrlich von den Ereignissen des Vortags (пока они завтракали, Фриц подробно рассказал о событиях предыдущего дня; der Vortag). Dann las er die beiden Abschiedsbriefe vor (потом прочитал вслух оба прощальных письма; der Abschied — прощание, расставание).

»Da stimmt etwas nicht, mein armer Junge (тут что-то не так, мой бедный мальчик)«, meinte die Mutter tiefsinnig (задумчиво сказала мать). »Du bist mit deiner Vertrauensseligkeit wieder einmal hineingefallen (ты с твоей доверчивостью опять попал впросак; die Vertrauensseligkeit; vertrauen — доверять). Wollen wir wetten (давай поспорим)?«

»Nein«, erwiderte er (возразил он).

»Du bildest dir immer ein, man merkte auf den ersten Blick, ob an einem Menschen etwas dran ist oder nicht (ты всегда воображаешь, будто можно с первого взгляда определить, есть что-то в человеке или нет; sich etwas einbilden — воображать, внушатьсебечто-либо)«, sagte sie. »Wenn du Recht h?ttest, m?sste die Welt ein bisschen anders aussehen (если бы ты был прав, мир выглядел бы немножко иначе). Wenn alle ehrlichen Leute ehrlich ausschauten und alle Strolche wie Strolche, dann k?nnten wir lachen (если бы все честные люди выглядели честно, а все подлецы — как подлецы, то можно было бы смеяться; der Strolch). Die sch?ne Reise haben sie dir verdorben (они испортили тебе чудесное путешествие; verderben). Am n?chsten Ersten musst du ins B?ro (с первого числа ты пойдешь в контору). Eine Woche zu fr?h bist du abgereist (ты уехал на неделю раньше). Man k?nnte mit dem Fuss aufstampfen (хоть топни ногой = хоть плачь)!«

»Aber gerade deswegen hat sich Eduard wahrscheinlich nicht von mir verabschiedet (но, вероятно, именно поэтому Эдуард не простился со мной)!« rief er. »Er f?rchtete, ich k?me mit, und er wollte, ich solle in Bruckbeuren bleiben (он боялся, что я поеду с ним, а ему хотелось, чтобы я остался в Брукбойрене)! Er dachte doch nicht, dass ich erf?hre, wie abscheulich man ihn behandelt hat (он же не предполагал, что я узнаю, как гнусно с ним обошлись; behandeln — обращаться).«


242.  Er kam langsam herauf und schlich mit seinem Koffer an ihr vorbei, als habe er Angst.

Karlchen lachte naiv und verzog sich.

Mutter und Sohn spazierten Arm in Arm in die Wohnung. W?hrend sie fr?hst?ckten, berichtete Fritz ausf?hrlich von den Ereignissen des Vortags. Dann las er die beiden Abschiedsbriefe vor.

»Da stimmt etwas nicht, mein armer Junge«, meinte die Mutter tiefsinnig. »Du bist mit deiner Vertrauensseligkeit wieder einmal hineingefallen. Wollen wir wetten?«

»Nein«, erwiderte er.

»Du bildest dir immer ein, man merkte auf den ersten Blick, ob an einem Menschen etwas dran ist oder nicht«, sagte sie. »Wenn du Recht h?ttest, m?sste die Welt ein bisschen anders aussehen. Wenn alle ehrlichen Leute ehrlich ausschauten und alle Strolche wie Strolche, dann k?nnten wir lachen. Die sch?ne Reise haben sie dir verdorben. Am n?chsten Ersten musst du ins B?ro. Eine Woche zu fr?h bist du abgereist. Man k?nnte mit dem Fuss aufstampfen!«

»Aber gerade deswegen hat sich Eduard wahrscheinlich nicht von mir verabschiedet!« rief er. »Er f?rchtete, ich k?me mit, und er wollte, ich solle in Bruckbeuren bleiben! Er dachte doch nicht, dass ich erf?hre, wie abscheulich man ihn behandelt hat.«


243.  »Dann konnte er wenigstens seine Berliner Adresse dazuschreiben (по крайней мере, он мог бы приписать свой берлинский адрес)«, sagte die Mutter. »Ein Mann mit Herzensbildung h?tte das getan (человек с чувством такта сделал бы это; die Herzensbildung; die Bildung — образование, образованность). Da kannst du reden, was du willst (тут ты можешь говорить, что хочешь). Und warum hat sich das Fr?ulein nicht von dir verabschiedet (и почему барышня не попрощалась с тобой)? Und warum hat denn sie keine Adresse angegeben (почему она не указала адреса; angeben)? Von einem M?dchen, das du heiraten willst, k?nnen wir das verlangen (от девушки, на которой ты собираешься жениться, мы можем это требовать)! Alles, was recht ist (все как полагается).«

»Du kennst die zwei nicht (ты не знаешь этих двоих)«, entgegnete er (возразил он). »Sonst w?rdest du das alles ebensowenig verstehen wie ich (иначе ты так же мало поняла бы во всем этом, как и я). Man kann sich in den Menschen t?uschen (ошибаться в людях можно). Aber so sehr in ihnen t?uschen, das kann man nicht (но ошибиться до такой степени — это невозможно).«

»Und was wird nun (и что дальше: «что стнет теперь»)?« fragte sie. »Was wirst du tun (что собираешься делать)?«

Er stand auf, nahm Hut und Mantel und sagte (он поднялся, взял шляпу, пальто и сказал): »Die beiden suchen (искать обоих)!«

Sie schaute ihm vom Fenster aus nach (она посмотрела из окна ему вслед). Er ging ?ber die Strasse (он переходил улицу).

»Er geht krumm (он идет сгорбившись; krumm — кривой)«, dachte sie (подумала она). »Wenn er krumm geht, ist er traurig (когда он горбится, значит, грустит).«


243.  »Dann konnte er wenigstens seine Berliner Adresse dazuschreiben«, sagte die Mutter. »Ein Mann mit Herzensbildung h?tte das getan. Da kannst du reden, was du willst. Und warum hat sich das Fr?ulein nicht von dir verabschiedet? Und warum hat denn sie keine Adresse angegeben? Von einem M?dchen, das du heiraten willst, k?nnen wir das verlangen! Alles, was recht ist.«

»Du kennst die zwei nicht«, entgegnete er. »Sonst w?rdest du das alles ebensowenig verstehen wie ich. Man kann sich in den Menschen t?uschen. Aber so sehr in ihnen t?uschen, das kann man nicht.«

»Und was wird nun?« fragte sie. »Was wirst du tun?«

Er stand auf, nahm Hut und Mantel und sagte: »Die beiden suchen!«

Sie schaute ihm vom Fenster aus nach. Er ging ?ber die Strasse.

»Er geht krumm«, dachte sie. »Wenn er krumm geht, ist er traurig.«


244.  W?hrend der n?chsten f?nf Stunden hatte Doktor Hagedorn anstrengenden Dienst (в течение следующих пяти часов доктор Хагедорн напряженно работал; sich anstrengen — напрягаться, прилагатьусилия). Er besuchte Leute, die Eduard Schulze hiessen (он посещал людей, которых звали Эдуард Шульце). Es war eine vollkommen bl?dsinnige Besch?ftigung (это было совершенно бессмысленное занятие). So oft der Familienvorstand selber ?ffnete, mochte es noch angehen (если дверь открывал глава семейства, еще куда ни шло). Dann wusste Fritz wenigstens sofort, dass er wieder umkehren konnte (тогда Фриц хотя бы сразу понимал, что ему можно идти дальше). Er brauchte nur zu fragen, ob etwa eine Tochter namens Hildegard vorhanden sei (ему нужно было всего лишь спросить, нет ли /у этого человека/ дочери по имени Хильдегард).

Wenn aber eine Frau Schulze auf der Bildfl?che erschien, war die Sache zum Auswachsen (но если в поле зрения появлялась фрау Шульце, от досады можно было лопнуть; die Bildfl?che; das Auswachsen — прорастание, проращивание). Man konnte schliesslich nicht einfach fragen (ведь нельзя же было просто спросить): »War Ihr Herr Gemahl bis gestern in Bruckbeuren (Ваш господин супруг был в Брукбойрене до вчерашнего дня)? Haben Sie eine Tochter (у Вас есть дочь)? Ja? Heisst sie Hilde (ее зовут Хильда)? Nein? Guten Tag (до свидания)!«

Er versuchte es auf jede Weise (он пробовал по-всякому; die Weise — способ). Trotzdem hatte er den Eindruck, ?berall f?r verr?ckt gehalten zu werden (тем не менее у него сложилось впечатление, что его везде принимали за сумасшедшего; der Eindruck).

Besonders schlimm war es in der Prager Strasse und auf der Masurenallee (особенно скверно было на Прагерштрассе и на Мазуреналлее).

In der Prager Strasse rief die dortige Frau Schulze emp?rt (на Прагерштрассе тамошняя фрау Шульце возмущенно воскликнула): »Also in Bruckbeuren war der Lump (значит, этот негодяй был в Брукбойрене)? Mir macht er weis, er k?me aus Magdeburg (меня он уверял, что приехал из Магдебурга; jemandem etwas weismachen — пытатьсяубедитького-либовчем-либо; сравните: ich lasse mir nichts weismachen! — менянеобманешь!). Hatte er ein Frauenzimmer mit (а баба с ним была)? Eine dicke Rotblonde (такая толстая, светло-рыжая)?«


244.  W?hrend der n?chsten f?nf Stunden hatte Doktor Hagedorn anstrengenden Dienst. Er besuchte Leute, die Eduard Schulze hiessen. Es war eine vollkommen bl?dsinnige Besch?ftigung. So oft der Familienvorstand selber ?ffnete, mochte es noch angehen. Dann wusste Fritz wenigstens sofort, dass er wieder umkehren konnte. Er brauchte nur zu fragen, ob etwa eine Tochter namens Hildegard vorhanden sei.

Wenn aber eine Frau Schulze auf der Bildfl?che erschien, war die Sache zum Auswachsen. Man konnte schliesslich nicht einfach fragen: »War Ihr Herr Gemahl bis gestern in Bruckbeuren? Haben Sie eine Tochter? Ja? Heisst sie Hilde? Nein? Guten Tag!«

Er versuchte es auf jede Weise. Trotzdem hatte er den Eindruck, ?berall f?r verr?ckt gehalten zu werden.

Besonders schlimm war es in der Prager Strasse und auf der Masurenallee.

In der Prager Strasse rief die dortige Frau Schulze emp?rt: »Also in Bruckbeuren war der Lump? Mir macht er weis, er k?me aus Magdeburg. Hatte er ein Frauenzimmer mit? Eine dicke Rotblonde?«


245.  »Nein«, sagte Fritz. »Es war ja gar nicht Ihr Mann (это был не Ваш муж). Sie tun ihm Unrecht (Вы несправедливы к нему).«

»Und wieso kommen Sie dann hierher (а зачем Вы тогда сюда пришли)? Nein, nein, mein Lieber (нет, нет, любезный)! Sie bleiben h?bsch hier und warten, bis mein Eduard nach Hause kommt (Вы останетесь здесь и подождете, пока мой Эдуард вернется домой)! Dem werde ich helfen (я ему покажу)!«

Hagedorn musste sich mit aller Kraft losreissen (Хагедорну пришлось вырываться изо всех сил). Er floh (он убежал; fliehen — спасаться бегством). Sie schimpfte hinter ihm her, dass das Treppenhaus wackelte (она ругалась ему вслед так, что дрожала лестничная клетка).

Ja, und bei den Schulzes auf der Masurenallee existierte eine Tochter, die Hildegard hiess (а у Шульце на Мазурен-аллее была дочь, которую звали Хильдегард)! Sie war zwar nicht zu Hause (правда, ее не было дома). Aber der Vater war da (но отец был здесь). Er bat Fritz in den Salon (он пригласил Фрица в гостиную).

»Sie kennen meine Tochter (Вы знаете мою дочь)?« fragte der Mann.

»Ich weiss nicht recht (я не уверен)«, sagte Fritz verlegen (смущенно сказал Фриц). »Vielleicht ist sie's (может быть, это она). Vielleicht ist sie's nicht (а может, и не она). Haben Sie zuf?llig eine Fotografie der jungen Dame zur Hand (у Вас случайно нет под рукой фотографии юной дамы; die Fotograf?e)?«

Herr Schulze lachte bedrohlich (господин Шульце угрожающе засмеялся; bedrohen — угрожать). »Ich will nicht hoffen, dass Sie meine Tochter nur im Dunkeln zu treffen pflegen (надеюсь, Вы встречались с моей дочерью не только в темноте)!«

»Keineswegs (ни в коем случае)«, erkl?rte Fritz (заявил Фриц). »Ich m?chte nur feststellen, ob Ihr Fr?ulein Tochter und meine Hilde identisch sind (я хочу лишь убедиться, идентична ли ваша дочь моей Хильде).«

»Ihre Absichten sind doch ernst (у Вас серьезные намерения; die Absicht)?« fragte Herr Schulze streng (строго спросил господин Шульце).

Der junge Mann nickte (молодой человек кивнул).


245.  »Nein«, sagte Fritz. »Es war ja gar nicht Ihr Mann. Sie tun ihm Unrecht.«

»Und wieso kommen Sie dann hierher? Nein, nein, mein Lieber! Sie bleiben h?bsch hier und warten, bis mein Eduard nach Hause kommt! Dem werde ich helfen!«

Hagedorn musste sich mit aller Kraft losreissen. Er floh. Sie schimpfte hinter ihm her, dass das Treppenhaus wackelte.

Ja, und bei den Schulzes auf der Masurenallee existierte eine Tochter, die Hildegard hiess! Sie war zwar nicht zu Hause. Aber der Vater war da. Er bat Fritz in den Salon.

»Sie kennen meine Tochter?« fragte der Mann.

»Ich weiss nicht recht«, sagte Fritz verlegen. »Vielleicht ist sie's. Vielleicht ist sie's nicht. Haben Sie zuf?llig eine Fotografie der jungen Dame zur Hand?«

Herr Schulze lachte bedrohlich. »Ich will nicht hoffen, dass Sie meine Tochter nur im Dunkeln zu treffen pflegen!«

»Keineswegs«, erkl?rte Fritz. »Ich m?chte nur feststellen, ob Ihr Fr?ulein Tochter und meine Hilde identisch sind.«

»Ihre Absichten sind doch ernst?« fragte Herr Schulze streng.

Der junge Mann nickte.


246.  »Das freut mich (это меня радует)«, sagte der Vater (сказал отец). »Haben Sie ein gutes Einkommen (у Вас хороший доход; das Einkommen)? Trinken Sie (Вы пьете)?«

»Nein«, meinte Fritz. »Das heisst, ich bin kein Trinker (то есть, я не пьяница; der Trinker). Das Gehalt ist anst?ndig (жалованье приличное; der Anstand — приличие). Bitte, zeigen Sie mir eine Fotografie (пожалуйста, покажите фотографию)!«

Herr Schulze stand auf (господин Шульце встал). »Nehmen Sie mir's nicht ?bel (не обижайтесь)! Aber ich glaube, Sie haben einen Stich (но мне кажется, что у Вас есть пунктик; einen Stich haben — спятить).« Er trat zum Klavier, nahm ein Bild herunter und sagte (он подошел к пианино, взял фотографию и сказал): »Da (вот)!«

Hagedorn erblickte ein mageres, h?ssliches Fr?ulein (Хагедорн увидел худую безобразную девицу). Es war eine Aufnahme von einem Kost?mfest (это был снимок с карнавала; die Aufnahme). Hilde Schulze war als Pierrot verkleidet und l?chelte neckisch (Хильда Шульце была одета как Пьеро и игриво улыбалась; necken — дразнить). Dass sie schielte, konnte am Fotografen liegen (то, что она косила, могло зависеть от фотографа; der Fotogr?f). Aber dass sie krumme Beine hatte, war nicht seine Schuld (но в том, что у нее кривые ноги, его вины не было). »Allm?chtiger (о Господи: «Всемогущий»)!« fl?sterte er (прошептал Фриц). »Hier liegt ein Irrtum vor (тут произошла ошибка). Verzeihen Sie die St?rung (простите за беспокойство)!« Er st?rzte in den Korridor, geriet statt auf die Treppe in ein Schlafzimmer (он бросился в коридор, но вместо лестницы попал в спальню; geraten), machte kehrt, sah Herrn Schulze wie einen r?chenden Engel nahen, ?ffnete gl?cklicherweise die richtige T?r und raste die Treppe hinunter (повернул обратно, увидел господина Шульце, надвигавшегося на него, словно ангел-мститель, открыл, к счастью, нужную дверь и ринулся вниз по лестнице; r?chen — мстить; die Rache — месть; der Engel).

Nach diesem Erlebnis fuhr er mit der Strassenbahn heim (после этого события Хагедорн поехал на трамвае домой). Dreiundzwanzig Schulzes hatte er absolviert (он проделал/закончил двадцать три Шульце).

Er hatte noch gut f?nf Tage zu tun (работы оставалось еще дней на пять).


246.  »Das freut mich«, sagte der Vater. »Haben Sie ein gutes Einkommen? Trinken Sie?«

»Nein«, meinte Fritz. »Das heisst, ich bin kein Trinker. Das Gehalt ist anst?ndig. Bitte, zeigen Sie mir eine Fotografie!«

Herr Schulze stand auf. »Nehmen Sie mir's nicht ?bel! Aber ich glaube, Sie haben einen Stich.« Er trat zum Klavier, nahm ein Bild herunter und sagte: »Da!«

Hagedorn erblickte ein mageres, h?ssliches Fr?ulein. Es war eine Aufnahme von einem Kost?mfest. Hilde Schulze war als Pierrot verkleidet und l?chelte neckisch. Dass sie schielte, konnte am Fotografen liegen. Aber dass sie krumme Beine hatte, war nicht seine Schuld. »Allm?chtiger!« fl?sterte er. »Hier liegt ein Irrtum vor. Verzeihen Sie die St?rung!« Er st?rzte in den Korridor, geriet statt auf die Treppe in ein Schlafzimmer, machte kehrt, sah Herrn Schulze wie einen r?chenden Engel nahen, ?ffnete gl?cklicherweise die richtige T?r und raste die Treppe hinunter.

Nach diesem Erlebnis fuhr er mit der Strassenbahn heim. Dreiundzwanzig Schulzes hatte er absolviert.

Er hatte noch gut f?nf Tage zu tun.


247.  Seine Mutter kam ihm aufgeregt entgegen (мать вышла к нему на встречу взволнованной): »Was glaubst du, wer hier war (как ты думаешь, кто здесь был)?«

Er wurde lebendig (он оживился; lebendig — живой, полныйжизни, оживленный). »Hilde?« fragte er. »Oder Eduard?«

»Ach wo (ну что ты)«, entgegnete sie (ответила она).

»Ich gehe schlafen (я пойду спать)«, meinte er m?de (сказал он устало). »Sp?testens in drei Tagen nehme ich einen Detektiv (в крайнем случае, дня через три найму сыщика; derDetekt?v).«

»Tu das, mein Junge (сделай так, мой мальчик). Aber heute Abend gehen wir aus (но сегодня вечером мы идем в гости). Wir sind eingeladen (мы приглашены). Ich habe dir ein bildsch?nes Oberhemd besorgt (я купила тебе красивейшую сорочку). Und eine Krawatte (и галстук). Blau und rot gestreift (в синюю и красную полоски; streifen — делатьполосы; задевать, касаться; der Streifen — полоса).«

»Vielen Dank (большое спасибо)«, sagte er und sank auf einen Stuhl (сказал он и опустился на стул). »Wo sind wir denn eingeladen (а куда нас пригласили)?«

Sie fasste seine Hand (она взяла его за руку). »Bei Geheimrat Tobler (к тайному советнику Тоблеру).«

Er zuckte zusammen (он вздрогнул).

»Ist das nicht grossartig (разве это не великолепно)?« fragte sie eifrig (спросила она воодушевленно). »Denke dir an (представь себе)! Es klingelte dreimal (звонят три раза /в дверь/). Ich gehe hinaus (я выхожу). Wer steht draussen (кто стоит снаружи)? Ein Chauffeur in Livree (шофер в ливрее). Er fragt, wann du aus Bruckbeuren zur?ckk?mst (спрашивает, когда ты вернешься из Брукбойрена)? ‚Mein Sohn ist schon da (мой сын уже здесь)’, sage ich (говорю я). ‚Er kam heute fr?h an (он приехал рано утром; ankommen — прибывать).’ Er verbeugt sich und sagt (он кланяется и говорит): ‚Geheimrat Tobler bittet Sie und Ihren Herrn Sohn, heute Abend seine G?ste zu sein (тайный советник Тоблер просит Вас и Вашего сына пожаловать к нему в гости сегодня вечером). Es handelt sich um einfaches Abendbrot (речь идет об обычном ужине). Der Herr Geheimrat m?chte seinen neuen Mitarbeiter kennen lernen (тайный советник желает познакомиться со своим новым сотрудником; der Mitarbeiter)’. Dann druckste er ein bisschen herum (потом он немного помялся). Endlich meinte er (и наконец он сказал): ‚Kommen Sie, bitte, nicht in grosser Toilette (приходите, пожалуйста, безо всяких шикарных нарядов; die Toil?tte [туа-]). Der Herr Geheimrat mag das nicht besonders (господин тайный советник не очень это любит). Ist Ihnen acht Uhr abends recht (восемь часов вечера Вас устроит)?’ Ein reizender Mensch (приятный человек). Er wollte uns im Auto abholen (он хотел заехать за нами на машине). Ich habe aber gesagt, wir f?hren lieber mit der Strassenbahn (но я сказала, что лучше мы приедем трамваем). Die 176 und die 76 halten ja ganz in der N?he (176-й и 76-й останавливаются вблизи их дома). Und grosse Toiletten, habe ich gesagt, h?tten wir sowieso nicht (а шикарных нарядов, сказала я, у нас все равно нет; sowieso — такилииначе, всеравно). Da brauchten sie keine Bange zu haben (они могут не беспокоиться; die Bange — тревога, страх).« Sie sah ihren Sohn erwartungsvoll an (она с ожиданием посмотрела на сына; erwarten — ожидать; die Erwartung — ожидание).

»Da m?ssen wir ja wohl hingehen (пожалуй, нам следует пойти туда)«, meinte er.


247.  Seine Mutter kam ihm aufgeregt entgegen: »Was glaubst du, wer hier war?«

Er wurde lebendig. »Hilde?« fragte er. »Oder Eduard?«

»Ach wo«, entgegnete sie.

»Ich gehe schlafen«, meinte er m?de. »Sp?testens in drei Tagen nehme ich einen Detektiv.«

»Tu das, mein Junge. Aber heute Abend gehen wir aus. Wir sind eingeladen. Ich habe dir ein bildsch?nes Oberhemd besorgt. Und eine Krawatte. Blau und rot gestreift.«

»Vielen Dank«, sagte er und sank auf einen Stuhl. »Wo sind wir denn eingeladen?«

Sie fasste seine Hand. »Bei Geheimrat Tobler.«

Er zuckte zusammen.

»Ist das nicht grossartig?« fragte sie eifrig. »Denke dir an! Es klingelte dreimal. Ich gehe hinaus. Wer stehtdraussen? Ein Chauffeur in Livree. Er fragt, wann du aus Bruckbeuren zur?ckk?mst? ‚Mein Sohn ist schon da’, sage ich. ‚Er kam heute fr?h an.’ Er verbeugt sich und sagt: ‚Geheimrat Tobler bittet Sie und Ihren Herrn Sohn, heute Abend seine G?ste zu sein. Es handelt sich um einfaches Abendbrot. Der Herr Geheimrat m?chte seinen neuen Mitarbeiter kennen lernen’. Dann druckste er ein bisschen herum. Endlich meinte er: ‚Kommen Sie, bitte, nicht in grosser Toilette. Der Herr Geheimrat mag das nicht besonders. Ist Ihnen acht Uhr abends recht?’ Ein reizender Mensch. Er wollte uns im Auto abholen. Ich habe aber gesagt, wir f?hren lieber mit der Strassenbahn. Die 176 und die 76 halten ja ganz in der N?he. Und grosse Toiletten, habe ich gesagt, h?tten wir sowieso nicht. Da brauchten sie keine Bange zu haben.« Sie sah ihren Sohn erwartungsvoll an.

»Da m?ssen wir ja wohl hingehen«, meinte er.


248.  Frau Hagedorn traute ihren Ohren nicht (фрау Хагедорн не верила своим ушам). »Deinen Kummer in allen Ehren, mein Junge (мой мальчик, я уважаю твое горе; der Kummer — горе, печаль; die Ehre — честь, уважение, почет)«, sagte sie dann (сказала она). »Aber du solltest dich wirklich ein bisschen zusammennehmen (но ты действительно немного должен взять себя в руки)!« Sie fuhr ihm sanft ?bers Haar (она ласково погладила его по волосам). »Kopf hoch, Fritz (выше голову, Фриц)! Heute gehen wir zu Toblers (мы идем сегодня к Тоблерам)! Ich finde es sehr aufmerksam von dem Mann (я нахожу, что это очень любезно: «внимательно» со стороны этого человека). Eigentlich hat er es doch gar nicht n?tig, wie (ведь ему это, собственно говоря, совсем не нужно, да)? Ein Multimillion?r, der einen Konzern besitzt, sicher hat er tausend Angestellte (мультимиллионер, который владеет концерном, у него наверняка тысяча служащих). Wenn der mit allen Angestellten Abendbrot essen wollte (если он с каждым будет ужинать)! Es ist schliesslich eine Ehre (в конце концов, нам оказана честь). Heute erledigen wir das Gesch?ftliche (сегодня мы улаживаем дела). Ich ziehe das Schwarzseidene an (я надену черное шелковое). Eine alte Frau braucht nicht modern herumzulaufen (старой женщине незачем модничать; mod?rn — современный; herumlaufen — расхаживать). Wenn ich ihm nicht fein genug bin, kann ich ihm auch nicht helfen (если он найдет меня недостаточно элегантной, я ничем ему не смогу помочь).«

»Nat?rlich, Muttchen (конечно, мамочка)«, sagte er.

»Siehst du wohl (вот видишь)«, meinte sie. »Zerbrich dir wegen deiner zwei Schulzes nicht den Kopf, mein Junge (не ломай голову из-за этих двух Шульце, мой мальчик)! Morgen ist auch noch ein Tag (завтра тоже будет день).«

Er l?chelte bek?mmert (он печально улыбнулся). »Und was f?r ein Tag (и еще какой день)!« sagte er. Dann ging er aus dem Zimmer (затем он вышел из комнаты).


248.  Frau Hagedorn traute ihren Ohren nicht. »Deinen Kummer in allen Ehren, mein Junge«, sagte sie dann. »Aber du solltest dich wirklich ein bisschen zusammennehmen!« Sie fuhr ihm sanft ?bers Haar. »Kopf hoch, Fritz! Heute gehen wir zu Toblers! Ich finde es sehr aufmerksam von dem Mann. Eigentlich hat er es doch gar nicht n?tig, wie? Ein Multimillion?r, der einen Konzern besitzt, sicher hat er tausend Angestellte. Wenn der mit allen Angestellten Abendbrot essen wollte! Es ist schliesslich eine Ehre. Heute erledigen wir das Gesch?ftliche. Ich ziehe das Schwarzseidene an. Eine alte Frau braucht nicht modern herumzulaufen. Wenn ich ihm nicht fein genug bin, kann ich ihm auch nicht helfen.«

»Nat?rlich, Muttchen«, sagte er.

»Siehst du wohl«, meinte sie. »Zerbrich dir wegen deiner zwei Schulzes nicht den Kopf, mein Junge! Morgen ist auch noch ein Tag.«

Er l?chelte bek?mmert. »Und was f?r ein Tag!« sagte er. Dann ging er aus dem Zimmer.




Das zwanzigste Kapitel

(глава двадцатая)

Das dicke Ende («толстый конец /каната/»; сравните: das dicke Ende kommt (noch) nach ? не то еще вас ожидает, самое худшее еще впереди)


249.  Fritz Hagedorn und seine Mutter folgten dem Diener, der ihnen das Parktor ge?ffnet hatte (Фриц Хагедорн и его мать следовали за слугой, который открыл парковую калитку). Zwischen den kahlen B?umen schimmerten in regelm?ssigen Abst?nden grosse Kandelaber (между голых деревьев через ровные промежутки горели большие фонари; der Abstand; der Kandel?ber). Auf der Freitreppe fl?sterte die Mutter (у парадной лестницы мать прошептала): »Du, das ist ja ein Schloss (слушай, да это настоящий дворец)!«

In der Halle nahm ihnen der Diener die H?te und die M?ntel ab (в холле слуга принял у них шляпы и пальто; der Mantel — die M?ntel /pl/). Er wollte der alten Dame beim Ausziehen der ?berschuhe behilflich sein (он хотел помочь старой даме снять ботики). Sie setzte sich, dr?ckte ihm den Schirm in die Hand und sagte (она села, сунула ему в руки зонтик и сказала): »Das fehlte gerade noch (этого еще не хватало)!«

Sie stiegen ins erste Stockwerk (они поднялись на первый /жилой/ этаж). Er schritt voraus (он шел впереди). In einer Treppennische stand ein r?mischer Krieger aus Bronze (в одной из ниш на лестнице стоял римский воин из бронзы; die Treppennische; der Krieger; die Bronze). Mutter Hagedorn deutete hin?ber (матушка Хагедорн указала туда /на него/). »Der passt auf, dass nichts wegkommt (он присматривает, чтобы ничего не унесли).«

Der Diener ?ffnete eine T?r (слуга открыл дверь). Sie traten ein (они вошли). Die T?r schloss sich ger?uschlos (дверь бесшумно закрылась; das Ger?usch — шорох, шум). Sie standen in einem kleinen Biedermeiersalon (они ни стояли в небольшом салоне в стиле «бидермайер»). Am Fenster sass ein Herr (у окна стоял господин). Jetzt erhob er sich (сейчас он поднялся; sich erheben).

»Eduard!« rief Fritz und st?rzte auf ihn los (крикнул Фриц и бросился к нему). »Gott sei Dank, dass du wieder da bist (слава Богу, ты снова со мной)! Der olle Tobler hat dich auch eingeladen (старый Тоблер тебя тоже пригласил)? Das finde ich ja grossartig (вот это замечательно). Mutter, das ist er (мама, это он)! Das ist mein Freund Schulze (это мой друг Шульце). Und das ist meine Mutter (а это моя мать).«


249.  Fritz Hagedorn und seine Mutter folgten dem Diener, der ihnen das Parktor ge?ffnet hatte. Zwischen den kahlen B?umen schimmerten in regelm?ssigen Abst?nden grosse Kandelaber. Auf der Freitreppe fl?sterte die Mutter: »Du, das ist ja ein Schloss!«

In der Halle nahm ihnen der Diener die H?te und die M?ntel ab. Er wollte der alten Dame beim Ausziehen der ?berschuhe behilflich sein. Sie setzte sich, dr?ckte ihm den Schirm in die Hand und sagte: »Das fehlte gerade noch!«

Sie stiegen ins erste Stockwerk. Er schritt voraus. In einer Treppennische stand ein r?mischer Krieger aus Bronze. Mutter Hagedorn deutete hin?ber. »Der passt auf, dass nichts wegkommt.«

Der Diener ?ffnete eine T?r. Sie traten ein. Die T?r schloss sich ger?uschlos. Sie standen in einem kleinen Biedermeiersalon. Am Fenster sass ein Herr. Jetzt erhob er sich.

»Eduard!« rief Fritz und st?rzte auf ihn los. »Gott sei Dank, dass du wieder da bist! Der olle Tobler hat dich auch eingeladen? Das finde ich ja grossartig. Mutter, das ist er! Das ist mein Freund Schulze. Und das ist meine Mutter.«


250.  Die beiden begr?ssten sich (они поприветствовали друг друга). Fritz war aus dem H?uschen (Фриц обалдел от радости; ausdemH?uschensein— быть вне себя: «из домика», потерять голову, обалдеть /от радости/). »Ich habe dich wie eine Stecknadel gesucht (я тебя искал как булавку = я тебя обыскался; dieStecknadel— булавка). Sag mal, stehst du ?berhaupt im Adressbuch (скажи, ты вообще в адресной книге значишься)? Und weisst du, wo Hilde wohnt (ты не знаешь, где живет Хильда)? Sch?mst du dich denn gar nicht, dass du mich in Bruckbeuren hast sitzen lassen (и тебе не стыдно, что бросил меня в Брукбойрене)? Und wieso sind Hilde und Tante Julchen mitgefahren (а почему Хильда и тетя Юлечка уехали вместе с тобой)? Und Herr Kesselhuth auch (и господин Кессельгут тоже)? Einen sch?nen Anzug hast du an (какой красивый костюм на тебе). Auf Verdacht oder auf Vorschuss, wie (по случаю: «наобум» или авансом, а; der Verdacht — подозрение; der Vorschuss — аванс, задаток)?« Der junge Mann klopfte seinem alten Freund fr?hlich auf die Schulter (молодой человек весело похлопал по плечу своего старого приятеля).

Eduard kam nicht zu Worte (Эдуарду не дали и рта раскрыть; zuWortekommen— отвечать, говорить что-либо). Er l?chelte unsicher (он неуверенно улыбался). Sein Konzept war ihm verdorben worden (его план был нарушен; das Konz?pt; verderben). Fritz hielt ihn noch immer f?r Schulze (Фриц все еще принимал его за Шульце)! Es war zum Davonlaufen (это было хоть убегай)!

Mutter Hagedorn setzte sich und zog einen Halbschuh aus (матушка Хагедорн села и сняла один ботинок). »Es gibt anderes Wetter (погода другая)«, sagte sie erl?uternd (сказала она в качестве объяснения). »Herr Schulze, ich freue mich, Sie kennen zu lernen (господин Шульце, рада с Вами познакомиться). Einen h?tten wir also, mein Junge (ну вот, мой мальчик, один нашелся). Das Fr?ulein Braut werden wir auch noch finden (фройляйн невесту мы тоже найдем).«

Es klopfte (постучали). Der Diener trat ein (вошел слуга). »Fr?ulein Tobler l?sst fragen, ob die gn?dige Frau vor dem Essen ein wenig mit ihr plaudern m?chte (фройляйн Тоблер велела спросить, не желает ли милостивая госпожа немного побеседовать с ней перед ужином).«

»Was denn f?r eine gn?dige Frau (что за милостивая госпожа)?« erkundigte sich die alte Dame (поинтересовалась старая дама).

»Wahrscheinlich sind Sie gemeint (вероятно, имеют в виду Вас)«, sagte Eduard.

»Das wollen wir aber nicht einf?hren (это мы вводить не будем)«, knurrte sie (проворчала она). »Ich bin Frau Hagedorn (я фрау Хагедорн). Das klingt fein genug (звучит достаточно хорошо/благородно/утонченно). Na sch?n, gehen wir plaudern (ну хорошо, пойду поболтаю). Schliesslich ist das Fr?ulein die Tochter eures Chefs (в конце концов, барышня — дочь Вашего шефа).« Sie zog ihren Schuh wieder an, schnitt ein Gesicht, nickte den zwei M?nnern vergn?gt zu und folgte dem Diener (она снова одела ботинок, состроила гримасу, довольно кивнула обоим мужчинам и последовала за слугой).


250.  Die beiden begr?ssten sich. Fritz war aus dem H?uschen. »Ich habe dich wie eine Stecknadel gesucht. Sag mal, stehst du ?berhaupt im Adressbuch? Und weisst du, wo Hilde wohnt? Sch?mst du dich denn gar nicht, dass du mich in Bruckbeuren hast sitzenlassen? Und wieso sind Hilde und Tante Julchen mitgefahren? Und Herr Kesselhuth auch? Einen sch?nen Anzug hast du an. Auf Verdacht oder auf Vorschuss, wie?« Der junge Mann klopfte seinem alten Freund fr?hlich auf die Schulter.

Eduard kam nicht zu Worte. Er l?chelte unsicher. Sein Konzept war ihm verdorben worden. Fritz hielt ihn noch immer f?r Schulze! Es war zum Davonlaufen!

Mutter Hagedorn setzte sich und zog einen Halbschuh aus. »Es gibt anderes Wetter«, sagte sie erl?uternd. »Herr Schulze, ich freue mich, Sie kennenzulernen. Einen h?tten wir also, mein Junge. Das Fr?ulein Braut werden wir auch noch finden.«

Es klopfte. Der Diener trat ein. »Fr?ulein Tobler l?sst fragen, ob die gn?dige Frau vor dem Essen ein wenig mit ihr plaudern m?chte.«

»Was denn f?r eine gn?dige Frau?« erkundigte sich die alte Dame.

»Wahrscheinlich sind Sie gemeint«, sagte Eduard.

»Das wollen wir aber nicht einf?hren«, knurrte sie. »Ich bin Frau Hagedorn. Das klingt fein genug. Na sch?n, gehen wir plaudern. Schliesslich ist das Fr?ulein die Tochter eures Chefs.« Sie zog ihren Schuh wieder an, schnitt ein Gesicht, nickte den zwei M?nnern vergn?gt zu und folgte dem Diener.


251.  »Warum bist du denn schon wieder in Berlin (почему ты уже в Берлине)?« fragte Eduard.

»Erlaube mal (позволь)!« sagte Fritz beleidigt (обиженно сказал Фриц). »Als mir der T?rh?ter Polter mitteilte, was vorgefallen war, gab es doch f?r Hagedorn keinen Halt mehr (когда швейцар Польтер сообщил мне, что произошло, Хагедорна уже нельзя было удержать).«

»Die Casparius liess mir durch den Direktor zweihundert Mark anbieten, falls ich sofort verschw?nde (эта Каспариус предложила мне через директора двести марок, если я немедленно исчезну).«

»So ein freches Frauenzimmer (ну и наглая баба)«, meinte Fritz. »Sie wollte mich verf?hren (она хотела меня соблазнить). Das liegt auf der Hand (это очевидно: «лежит на ладони»). Du warst ihrem Triebleben im Wege (ты был на пути = ты был помехой в ее разгульной жизни; treiben — гнать; der Trieb — инстинкт, влечение; das Triebleben — половаяжизнь). Menschenskind, die wird Augen gemacht haben, als ich weg war (дружище, вот она, наверное, выпучила глаза, когда я уехал)!« Er sah seinen Freund liebevoll an (он тепло посмотрел на друга). »Dass ich dich erwischt habe (вот я тебя нашел-таки; erwischen — поймать, застукать)! Nun fehlt mir nur noch Hilde (теперь мне не хватает только Хильды). Dann ist das Dutzend voll (тогда все будут в сборе: «тогда дюжина будет полной»; das Dutzend — дюжина). — Warum ist sie eigentlich auch get?rmt (а почему, собственно, она удрала)? Hat sie dir ihre Adresse gegeben (она не дала тебе свой адрес)?«

Es klopfte (постучали). Die T?r zum Nebenzimmer ?ffnete sich (дверь в соседнюю комнату открылась). Der Diener erschien und verschwand (появился слуга и тотчас исчез; erscheinen; verschwinden). Eduard stand auf und ging hin?ber (Эдуард поднялся и пошел туда /в ту комнату/). Fritz folgte vorsichtig (Фриц осторожно двинулся за ним).

»Aha!« sagte er. »Der Arbeitsraum des Wirtschaftsf?hrers (рабочий кабинет шефа; der Wirtschaftsf?hrer). Da wird er wohl bald pers?nlich auftauchen (скоро он, наверно, появится лично). Eduard, mach keine Witze (Эдуард, давай без глупостей)! Gleich setzt du dich auf einen anderen Stuhl (сейчас же пересядь на другой стул)!«

Eduard hatte sich n?mlich hinter den Schreibtisch gesetzt (дело в том, что Эдуард уселся за письменный стол).

Fritz war ?rgerlich (Фриц рассердился). »Wenn der olle Tobler keinen Spass versteht, fliegen wir raus (если старик Тоблер не понимает шуток, то мы вылетим в два счета)! Setz dich woanders hin (ну пересядь куда-нибудь)! Ich will doch heiraten, Eduard (ведь я собираюсь жениться, Эдуард)!«


251.  »Warum bist du denn schon wieder in Berlin?« fragte Eduard.

»Erlaube mal!« sagte Fritz beleidigt. »Als mir der T?rh?ter Folter mitteilte, was vorgefallen war, gab es doch f?r Hagedorn keinen Halt mehr.«

»Die Casparius liess mir durch den Direktor zweihundert Mark anbieten, falls ich sofort verschw?nde.«

»So ein freches Frauenzimmer«, meinte Fritz. »Sie wollte mich verf?hren. Das liegt auf der Hand. Du warst ihrem Triebleben im Wege. Menschenskind, die wird Augen gemacht haben, als ich weg war!« Er sah seinen Freund liebevoll an. »Dass ich dich erwischt habe! Nun fehlt mir nur noch Hilde. Dann ist das Dutzend voll. — Warum ist sie eigentlich auch get?rmt? Hat sie dir ihre Adresse gegeben?«

Es klopfte. Die T?r zum Nebenzimmer ?ffnete sich. Der Diener erschien und verschwand. Eduard stand auf und ging hin?ber. Fritz folgte vorsichtig.

»Aha!« sagte er. »Der Arbeitsraum des Wirtschaftsf?hrers. Da wird er wohl bald pers?nlich auftauchen. Eduard, mach keine Witze! Gleich setzt du dich auf einen anderen Stuhl!«

Eduard hatte sich n?mlich hinter den Schreibtisch gesetzt.

Fritz war ?rgerlich. »Wenn der olle Tobler keinen Spass versteht, fliegen wir raus! Setz dich woanders hin! Ich will doch heiraten, Eduard!«


252.  Aber der andere blieb hinterm Schreibtisch sitzen (однако тот остался сидеть за письменным столом). »Nun h?re, bitte, mal zu (теперь выслушай меня, пожалуйста)«, bat er (попросил он; bitten). »Ich habe dich in Bruckbeuren ein bisschen belogen (в Брукбойрене я тебя немного обманул; bel?gen — обмануть: «оболгать»). Es war mir gar nicht angenehm (мне это было неприятно). Ich l?ge ungern (я не люблю врать). H?chst ungern (очень не люблю)! Aber in dem verdammten Hotel hatte ich nicht die Courage zur Wahrheit (но в чертовом отеле у меня не хватило смелости для правды = чтобы сказать правду; dieCour?ge[-жэ]). Ich hatte Angst, du k?nntest mich missverstehen (я боялся, что ты меня превратно поймешь).«

»Eduard«, sagte der junge Mann (сказал молодой человек). »Nun wirst du albern (ты начинаешь дурачиться)! Quatsch keine Opern (не рассказывай сказки: «оперы»)! Heraus mit der Sprache (выкладывай все как есть; heraus — наружу)! Inwiefern hast du mich beschwindelt (в чем ты меня надул)? Setze dich aber, ehe du antwortest, auf einen anderen Stuhl (но прежде, чем ответишь, пересядь на другой стул). Es macht mich nerv?s (это меня нервирует).«

»Die Sache ist die (дело в том)«, fing Eduard an (начал Эдуард). »Mit dem Stuhl h?ngt es auch zusammen (со стулом это тоже связано). Es f?llt mir schrecklich schwer (это дается мне ужасно трудно). Also (итак)...«

Da klopfte es wieder einmal (тут снова постучали). Der Diener trat ein, sagte (вошел слуга, сказал): »Es ist serviert, Herr Geheimrat (кушать подано, господин тайный советник)!« und ging (и ушел).

»Was ist los (что такое)?« fragte Hagedorn und stand auf (спросил Хагедорн и встал). »Was hat der Lakai zu dir gesagt (что лакей тебе сказал)? Geheimrat (тайный советник)?«

Eduard zuckte verlegen die Achseln (Эдуард смущенно пожал плечами). »Stell dir vor (представь себе)!« meinte er. »Ich kann's nicht ?ndern, Fritz (ничего не могу изменить, Фриц). Sei mir nicht b?se, ja (не сердись на меня, ладно)? Ich bin der olle Tobler (я — старый Тоблер).«

Der junge Mann fasste sich an den Kopf (молодой человек схватился за голову). »Du bist Tobler (ты Тоблер)? Du warst der Million?r, f?r den man mich gehalten hat (ты миллионер, за которого принимали меня)? Deinetwegen hatte ich drei Katzen im Zimmer und Ziegelsteine im Bett (из-за тебя у меня в номере были три кошки, а в постели кирпичи)?«

Der Geheimrat nickte (тайный советник кивнул). »So ist es (именно так). Meine Tochter hatte hinter meinem R?cken telefoniert (моя дочь за моей спиной = тайком от меня позвонила в отель). Und als du und ich ankamen, wurden wir verwechselt (и когда ты и я прибыли, нас перепутали). Ich konnte mein Inkognito nicht aufgeben (я не мог открыть свое инкогнито; das Ink?gnito). Ich hatte das Preisausschreiben doch unter dem Namen Schulze gewonnen (ведь конкурс я выиграл под фамилией Шульце)! Siehst du das ein (ты понимаешь; etwaseinsehen— понимать; сознавать, осознавать что-либо)?«


252.  Aber der andere blieb hinterm Schreibtisch sitzen. »Nun h?re, bitte, mal zu«, bat er. »Ich habe dich in Bruckbeuren ein bisschen belogen. Es war mir gar nicht angenehm. Ich l?ge ungern. H?chst ungern! Aber in dem verdammten Hotel hatte ich nicht die Courage zur Wahrheit. Ich hatte Angst, du k?nntest mich missverstehen.«

»Eduard«, sagte der junge Mann. »Nun wirst du albern! Quatsch keine Opern! Heraus mit der Sprache! Inwiefern hast du mich beschwindelt? Setze dich aber,ehe du antwortest, auf einen anderen Stuhl. Es macht mich nerv?s.«

»Die Sache ist die«, fing Eduard an. »Mit dem Stuhl h?ngt es auch zusammen. Es f?llt mir schrecklich schwer. Also...«

Da klopfte es wieder einmal. Der Diener trat ein, sagte: »Es ist serviert, Herr Geheimrat!« und ging.

»Was ist los?« fragte Hagedorn und stand auf. »Was hat der Lakai zu dir gesagt? Geheimrat?«

Eduard zuckte verlegen die Achseln. »Stell dir vor!« meinte er. »Ich kann's nicht ?ndern, Fritz. Sei mir nicht b?se, ja? Ich bin der olle Tobler.«

Der junge Mann fasste sich an den Kopf. »Du bist Tobler? Du warst der Million?r, f?r den man mich gehalten hat? Deinetwegen hatte ich drei Katzen im Zimmer und Ziegelsteine im Bett?«

Der Geheimrat nickte. »So ist es. Meine Tochter hatte hinter meinem R?cken telefoniert. Und als du und ich ankamen, wurden wir verwechselt. Ich konnte mein Inkognito nicht aufgeben. Ich hatte das Preisausschreiben doch unter dem Namen Schulze gewonnen! Siehst du das ein?«


253.  Hagedorn machte eine steife Verbeugung (Хагедорн сухо/натянуто поклонился; steif — жесткий, твердый; негнущийся; чопорный). »Herr Geheimrat, unter diesen Umst?nden m?chte ich Sie bitten (господин тайный советник, при сложившихся обстоятельствах хочу Вас просить)...«

Tobler sagte (Тоблер сказал): »Fritz, sprich jetzt nicht weiter (Фриц, не говори дальше)! Ich bitte dich darum (я прошу тебя об этом). Rede jetzt keinen Unsinn, ja (не говори ерунды, ладно; der Unsinn)? Ich verbiete es dir (я запрещаю тебе)!« Er trat zu dem jungen Mann, der ein st?rrisches Gesicht machte (он подошел к молодому человеку, который сделал упрямое лицо). »Was f?llt dir eigentlich ein (что ты себе вообразил)? Ist dir unsere Freundschaft so wenig wert, dass du sie ganz einfach wegwerfen willst (неужели ты так мало ценишь нашу дружбу, что запросто можешь ее отбросить)? Bloss, weil ich Geld habe (только потому, что у меня есть деньги)? Das ist doch keine Schande (но это же не позор)!« Er packte den jungen Mann am Arm und ging mit ihm im Zimmer auf und ab (он взял молодого человека под руку и стал ходить с ним взад-вперед по кабинету). »Schau her (посмотри)! Dass ich mich als armer Mann verkleidete, das war wenig mehr als ein Scherz (то, что я переоделся бедняком, было не только шуткой). Ich wollte einmal ohne den fatalen Nimbus des Million?rs unter Menschen gehen (мне захотелось побыть среди людей без фатального ореола миллионера; der Nimbus). Ich wollte ihnen n?herkommen (я хотел сблизиться с ними). Ich wollte erleben, wie sie sich zu einem armen Mann benehmen (я хотел узнать на собственном опыте, как они ведут себя с бедняком). Nun, der kleine Scherz ist erledigt (ну вот, шутка окончена). Was ich erleben wollte, hat wenig zu bedeuten, wenn ich's mit dem vergleiche, was ich erlebt habe (то, что я хотел испытать, мало значит, если я сравниваю это с тем, что я пережил). Ich habe einen Freund gefunden (я нашел друга). Endlich einen Freund, mein Junge (наконец /обрел/ друга, мой мальчик)! Komm, gib dem ollen Tobler die Hand (подойди, дай руку старому Тоблеру)!« Der Geheimrat streckte Fritz die Hand entgegen (тайный советник протянул руку Фрицу; entgegen — навстречу). »Donnerwetter noch einmal, du Dicksch?del (ну, черт возьми, упрямая твоя башка: «толстый череп»)! Wird's bald (ну: «будет это скоро»)?«

Fritz ergriff die dargebotene Hand (Фриц схватил предложенную руку; ergreifen; darbieten — предлагать). »Geht in Ordnung, Eduard (все в порядке, Эдуард)«, sagte er. »Und nichts f?r ungut (и прости, пожалуйста/не держи зла).«


253.  Hagedorn machte eine steife Verbeugung. »Herr Geheimrat, unter diesen Umst?nden m?chte ich Sie bitten...«

Tobler sagte: »Fritz, sprich jetzt nicht weiter! Ich bitte dich darum. Rede jetzt keinen Unsinn, ja? Ich verbiete es dir!« Er trat zu dem jungen Mann, der ein st?rrisches Gesicht machte. »Was f?llt dir eigentlich ein? Ist dir unsere Freundschaft so wenig wert, dass du sie ganz einfach wegwerfen willst? Bloss, weil ich Geld habe? Das ist doch keine Schande!« Er packte denjungen Mann am Arm und ging mit ihm im Zimmer auf und ab. »Schau her! Dass ich mich als armer Mann verkleidete, das war wenig mehr als ein Scherz. Ich wollte einmal ohne den fatalen Nimbus des Million?rs unter Menschen gehen. Ich wollte ihnen n?herkommen. Ich wollte erleben, wie sie sich zu einem armen Mann benehmen. Nun, der kleine Scherz ist erledigt. Was ich erleben wollte, hat wenig zu bedeuten, wenn ich's mit dem vergleiche, was ich erlebt habe. Ich habe einen Freund gefunden. Endlich einen Freund, mein Junge! Komm, gib dem ollen Tobler die Hand!« Der Geheimrat streckte Fritz die Hand entgegen. »Donnerwetter noch einmal, du Dicksch?del! Wird's bald?«

Fritz ergriff die dargebotene Hand. »Geht in Ordnung, Eduard«, sagte er. »Und nichts f?r ungut.«


254.  Als sie das Speisezimmer betraten, meinte der Geheimrat (когда они вошли в столовую, тайный советник сказал): »Wir sind nat?rlich die ersten (мы, конечно, первые). Dass die Frauen immer so lange klatschen m?ssen (и чего женщины всегда так долго судачат)!«

»Ja, richtig (да, правильно)«, sagte Hagedorn. »Du hast eine Tochter (у тебя есть дочь). Wie alt ist denn das Ganze (сколько же ей)?«

Tobler schmunzelte (Тоблер усмехнулся). »Sie befindet sich im heiratsf?higen Alter und ist seit ein paar Tagen verlobt (она находится в возрасте, подходящем для выхода замуж = она на выданье и несколько дней назад обручилась; f?hig — способный).«

»Fein (здорово)«, meinte Fritz. »Ich gratuliere (я поздравляю). Nun aber ernsthaft (а теперь без шуток): Weisst du wirklich nicht, wo Hilde wohnt (ты действительно не знаешь, где живет Хильда)?«

»Sie hat mir keine Adresse angegeben (она не сообщила мне адреса)«, erwiderte der Geheimrat diplomatisch (дипломатично ответил тайный советник). »Aber du wirst sie schon noch kriegen (но ты их получишь). Die Hilde und die Adresse (и Хильду и адрес).«

»Ich habe auch so das Gef?hl (у меня тоже такое чувство)«, sagte der junge Mann (сказал молодой человек). »Aber wenn ich sie erwische, kann sie was erleben (но когда я ее поймаю, я ей задам взбучку: «она каое-что переживет»)! Sonst denkt sie wom?glich, ich lasse mich in der Ehe auf den Arm nehmen (а то еще вообразит, что я позволю вертеть мною в браке; jemanden auf den Arm nehmen — /разг./ разыгрывать, дурачить: «братьнаруку»). Da muss man rechtzeitig durchgreifen (тут надо вовремя пресечь; durchgreifen — принимать решительные меры). Findest du nicht auch (ты не находишь)?«

Durch eine T?r, die sich ?ffnete, rollte ein Servierwagen (через открывшуюся дверь въехал сервировочный столик). Ein grauhaariger Diener folgte (за ним следовал седовласый слуга). Er schob den mit Sch?sseln beladenen Wagen vor sich her und hielt den Kopf gesenkt (он толкал перед собой уставленный блюдами столик и держал голову опущенной вниз; die Sch?ssel). Als das Fahrzeug stillstand, hob er das Gesicht und sagte (когда транспортное средство остановилось, он поднял лицо и сказал): »Guten Abend, Herr Doktor (добрый вечер, господин доктор).«

»'n Abend (здравствуйте)«, entgegnete Hagedorn (ответил Хагедорн). Dann aber sprang er hoch (но потом он вскочил). »Herr Kesselhuth (господин Кессельгут)!«

Der Diener nickte (слуга кивнул). »In der Tat, Herr Doktor (он самый, господин доктор).«

»Und die Reederei (а пароходная линия)?«

»War Rederei (была болтовней; dieRederei), erkl?rte der Geheimrat (объяснил тайный советник). »Johann ist mein alter Diener (Иоганн мой старый камердинер). Ich wollte nicht allein nach Bruckbeuren fahren (я не хотел ехать в Брукбойрен один). Deshalb musste er den Schiff-Fahrtsbesitzer spielen (поэтому ему пришлось изображать судовладельца). Er hat seine Rolle gl?nzend gespielt (свою роль он сыграл блестяще).«

»Es war nicht leicht (это было нелегко)«, sagte Johann bescheiden (скромно заметил Иоганн).


254.  Als sie das Speisezimmer betraten, meinte der Geheimrat: »Wir sind nat?rlich die ersten. Dass die Frauen immer so lange klatschen m?ssen!«

»Ja, richtig«, sagte Hagedorn. »Du hast eine Tochter. Wie alt ist denn das Ganze?«

Tobler schmunzelte. »Sie befindet sich im heiratsf?higen Alter und ist seit ein paar Tagen verlobt.«

»Fein«, meinte Fritz. »Ich gratuliere. Nun aber ernsthaft: Weisst du wirklich nicht, wo Hilde wohnt?«

»Sie hat mir keine Adresse angegeben«, erwiderte der Geheimrat diplomatisch. »Aber du wirst sie schon noch kriegen. Die Hilde und die Adresse.«

»Ich habe auch so das Gef?hl«, sagte der junge Mann. »Aber wenn ich sie erwische, kann sie was erleben! Sonst denkt sie wom?glich, ich lasse mich in

der Ehe auf den Arm nehmen. Da mussman rechtzeitig durchgreifen. Findest du nicht auch?«

Durch eine T?r, die sich ?ffnete, rollte ein Servierwagen. Ein grauhaariger Diener folgte. Er schob den mit Sch?sseln beladenen Wagen vor sich her und hielt den Kopf gesenkt. Als das Fahrzeug stillstand, hob er das Gesicht und sagte: »Guten Abend, Herr Doktor.«

»'n Abend«, entgegnete Hagedorn. Dann aber sprang er hoch. »Herr Kesselhuth!«

Der Diener nickte. »In der Tat, Herr Doktor.«

»Und die Reederei?«

»War Rederei«, erkl?rte der Geheimrat. »Johann ist mein alter Diener. Ich wollte nicht allein nach Bruckbeuren fahren. Deshalb musste er den Schiff-Fahrtsbesitzer spielen. Er hat seine Rolle gl?nzend gespielt.«

»Es war nicht leicht«, sagte Johann bescheiden.


255.  Fritz fragte: »Widerspricht es Ihrer Berufsauffassung, wenn ich Ihnen herzhaft die Hand sch?ttle (будет ли противоречить вашей служебной этике, если я крепко пожму Вам руку; die Auffassung — понимание, восприятие; точка зрения, мнение, взгляд)?«

Johann sagte: »Im vorliegenden Falle darf ich, glaube ich, eine Ausnahme machen (мне кажется, что в данном случае я могу сделать исключение; die Ausnahme).«

Fritz dr?ckte ihm die Hand (Фриц пожал ему руку). »Jetzt begreife ich erst, warum Sie ?ber Eduards Zimmer so entsetzt waren (теперь я понимаю, почему Вы так ужаснулись комнатой Эдуарда). Ihr habt mich ja sch?n angeschmiert (хорошо вы меня разыграли; schmieren — смазывать)!«

Johann sagte: »Es war kein Zimmer, sondern eine Zumutung (то была не комната, а наглость; die Zumutung — несправедливоетребование, наглость).«

Fritz setzte sich wieder (Фриц снова уселся). Der alte, vornehme Diener tat die Sch?sseln auf den Tisch (cтарый благородный слуга расставлял на столе блюда). Der junge Mann meinte lachend (молодой человек сказал, смеясь): »Wenn ich bedenke, dass ich mich deinetwegen habe massieren lassen m?ssen, dann m?sste ich von Rechts wegen unvers?hnlich sein (как вспомню, что вместо тебя дал себя массировать, то о примирении не могло бы быть и речи; unvers?hnlich — непримиримый; sich vers?hnen — мириться). Ach, ich habe dir ?brigens einen alten Zinnkrug gekauft (кстати, я купил тебе старинную оловянную кружку). Und Ihnen, Johann, eine Kiste Havanna (а Вам, Иоганн, ящичек гаванских). Und f?r Hilde ein Paar Ohrgeh?nge (а Хильде пару сережек). Die kann ich mir jetzt durch die Nase ziehen (мне только остается теперь продеть их себе в нос).«

»Vielen Dank f?r die Zigarren, Herr Doktor (большое спасибо за сигары, господин доктор)«, meinte Johann.

Hagedorn schlug auf den Tisch (Хагедорн хлопнул /ладонью/ по столу). »Ach, das wisst ihr ja noch gar nicht (ах, этого вы еще не знаете)! Bevor ich wegfuhr, habe ich doch dem Herrn Hoteldirektor und dem Portier mitgeteilt, dass ich gar kein verkleideter Million?r w?re (перед тем как уехать, я сообщил директору отеля и швейцару, что я вовсе не переодетый миллионер)! So lange Gesichter, wie es da zu sehen gab, sind selten (таких вытянутые рожи, какие можно было увидеть в тот момент, встречаются редко).«


255.  Fritz fragte: »Widerspricht es Ihrer Berufsauffassung, wenn ich Ihnen herzhaft die Hand sch?ttle?«

Johann sagte: »Im vorliegenden Falle darf ich, glaube ich, eine Ausnahme machen.«

Fritz dr?ckte ihm die Hand. »Jetzt begreife ich erst, warum Sie ?ber Eduards Zimmer so entsetzt waren. Ihr habt mich ja sch?n angeschmiert!«

Johann sagte: »Es war kein Zimmer, sondern eine Zumutung.«

Fritz setzte sich wieder. Der alte, vornehme Diener tat die Sch?sseln auf den Tisch. Der junge Mann meinte lachend: »Wenn ich bedenke, dass ich mich deinetwegen habe massieren lassen m?ssen, dann m?sste ich von Rechts wegen unvers?hnlich sein. Ach, ich habe dir ?brigens einen alten Zinnkrug gekauft. Und Ihnen, Johann, eine Kiste Havanna. Und f?r Hilde ein Paar Ohrgeh?nge. Die kann ich mir jetzt durch die Nase ziehen.«

»Vielen Dank f?r die Zigarren, Herr Doktor«, meinte Johann.

Hagedorn schlug auf den Tisch. »Ach, das wisst ihr ja noch gar nicht! Bevor ich wegfuhr, habe ich doch dem Herrn Hoteldirektor und dem Portier mitgeteilt, dass ich gar kein verkleideter Million?r w?re! So lange Gesichter, wie es da zu sehen gab, sind selten.«


256.  Tobler fragte: »Johann, hat Generaldirektor Tiedemann angerufen (Иоганн, генеральный директор Тидеман звонил)?«

»Noch nicht, Herr Geheimrat (еще нет, господин тайный советник).« Der Diener wandte sich an Hagedorn (слуга обратился к Хагедорну). »Der Toblerkonzern wird heute oder morgen das Grandhotel Bruckbeuren kaufen (концерн Тоблера сегодня или завтра купит гранд-отель «Брукбойрен»). Und dann fliegen die beiden Herren hinaus (и тогда оба господина вылетят с треском).«

»Aber Eduard«, sagte Fritz. »Du kannst doch zwei Angestellte nicht f?r den Hochmut der G?ste b?ssen lassen (разве можно наказывать двух служащих за высокомерие постояльцев; der Hochmut; b?ssen — поплатиться, пострадать)! Es waren zwei Kotzbrocken, zugegeben (это были два мерзких типа, признаю; der Brocken — кусочек; kotzen — блевать). Doch dein Einfall, als eingebildeter Armer in einem Luxushotel aufzutreten, war auch reichlich schwachsinnig (но твоя затея выступить мнимым бедняком в отеле-люкс тоже была довольно слабоумной).«

»Johann, hat er Recht (Иоганн, он прав)?« fragte der Geheimrat.

»So ziemlich (более или менее; ziemlich — довольно-таки)«, gab der Diener zu (признался слуга). »Der Ausdruck, ‚schwachsinnig’ erscheint mir allerdings etwas hart (только вот выражение «слабоумной» мне кажется несколько резким).«

Die Herren lachten (господа засмеялись).

Da kam Hagedorns Mutter hereinspaziert (в это время вошла мать Фрица). »Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder (там, где смеются, бояться нечего: «присаживайся спокойно» /перефразированная цитата из Гёте: “wo man singt...“/)«, sagte sie. Fritz sah sie fragend an (Фриц вопросительно посмотрел на нее). »Ich weiss Bescheid, mein Junge (я все знаю, мой мальчик). Fr?ulein Tobler hat mich eingeweiht (фройляйн Тоблер меня посвятила; einweihen). Sie hat grosse Angst vor dir (она очень боится тебя). Sie ist daran schuld, dass du ein paar Tage Million?r warst (ведь это по ее вине ты пробыл несколько дней миллионером). ?brigens ein bezauberndes M?dchen, Herr Geheimrat (а вообще она очаровательная девушка, господин тайный советник; der Zauber — колдовство; zaubern — колдовать; bezaubern — околдовывать, очаровывать)!«


256.  Tobler fragte: »Johann, hat Generaldirektor Tiedemann angerufen?«

»Noch nicht, Herr Geheimrat.« Der Diener wandte sich an Hagedorn. »Der Toblerkonzern wird heute oder morgen das Grandhotel Bruckbeuren kaufen. Und dann fliegen die beiden Herren hinaus.«

»Aber Eduard«, sagte Fritz. »Du kannst doch zwei Angestellte nicht f?r den Hochmut der G?ste b?ssen lassen! Es waren zwei Kotzbrocken, zugegeben. Doch dein Einfall, als eingebildeter Armer in einem Luxushotel aufzutreten, war auch reichlich schwachsinnig.«

»Johann, hat er recht?« fragte der Geheimrat.

»So ziemlich«, gab der Diener zu. »Der Ausdruck, ‚schwachsinnig’ erscheint mir allerdings etwas hart.«

Die Herren lachten.

Da kam Hagedorns Mutter hereinspaziert. »Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder«, sagte sie. Fritz sah sie fragend an. »Ich weiss Bescheid, mein Junge. Fr?ulein Tobler hat mich eingeweiht. Sie hat grosse Angst vor dir. Sie ist daran schuld, dass du ein paar Tage Million?r warst. ?brigens ein bezauberndes M?dchen, Herr Geheimrat!«


257.  »Ich heisse Tobler (меня зовут Тоблер)«, erwiderte er (возразил он). »Sonst nenne ich Sie gn?dige Frau (а то буду называть вас милостивой госпожой)!«

»Ein bezauberndes M?dchen, Herr Tobler (очаровательная девушка, господин Тоблер)!« meinte die alte Dame (сказала старая дама). »Schade, dass ihr beiden schon verlobt seid, Fritz (жаль, что Вы оба уже обручены, Фриц)!«

»Wir k?nnten ja Doppelhochzeit feiern (мы могли бы отпраздновать двойную свадьбу)«, schlug Hagedorn vor (предложил Хагедорн; vorschlagen).

»Das wird sich schlecht machen lassen (вряд ли это получится)«, sagte der Geheimrat.

Pl?tzlich klatschte Fritzens Mutter dreimal in die H?nde (неожиданно мать Фрица трижды хлопнула в ладоши). Daraufhin ?ffnete sich die T?r (раскрылась дверь). Ein junges M?dchen und eine alte Dame traten ein (в столовую вошли молодая девушка и старая дама).

Der junge Mann stiess unartikulierte Laute aus, riss einen Stuhl um, rannte auf das Fr?ulein los und umarmte sie (Фриц издал нечленораздельные звуки, опрокинул стул, бросился к фройляйн и обнял ее). »Endlich (наконец-то)«, fl?sterte er nach einer Weile (прошептал он через какое-то время).

»Mein Liebling (любимый)«, sagte Hildegard. »Bist du mir sehr b?se (ты на меня очень сердишься)?«

Er presste sie noch fester an sich (он прижал ее к себе еще крепче).

»Machen Sie Ihre Braut nicht kaputt (не раздавите свою невесту)«, meinte die Dame neben ihm (сказала дама /стоявшая/ рядом с ним). »Es nimmt sie Ihnen ja keiner weg (никто ведь ее у Вас не отнимает).«


257.  »Ich heisse Tobler«, erwiderte er. »Sonst nenne ich Sie gn?dige Frau!«

»Ein bezauberndes M?dchen, Herr Tobler!« meinte die alte Dame. »Schade, dass ihr beiden schon verlobt seid, Fritz!«

»Wir k?nnten ja Doppelhochzeit feiern«, schlug Hagedorn vor.

»Das wird sich schlecht machen lassen«, sagte der Geheimrat.

Pl?tzlich klatschte Fritzens Mutter dreimal in die H?nde. Daraufhin ?ffnete sich die T?r. Ein junges M?dchen und eine alte Dame traten ein.

Der junge Mann stiess unartikulierte Laute aus, riss einen Stuhl um, rannte auf das Fr?ulein los und umarmte sie. »Endlich«, fl?sterte er nach einer Weile.

»Mein Liebling«, sagte Hildegard. »Bist du mir sehr b?se?«

Er presste sie noch fester an sich.

»Machen Sie Ihre Braut nicht kaputt«, meinte die Dame neben ihm. »Es nimmt sie Ihnen ja keiner weg.«


258.  Er trat einen Schritt zur?ck (он отступил на шаг). »Tante Julchen (тетя Юлечка)? Wie kommt ihr denn eigentlich hierher (как вы сюда попали)? Ach so, Eduard hat euch eingeladen, um mich zu ?berraschen (а-а, вас пригласил Эдуард, чтобы преподнести мне сюрприз).«

Das junge M?dchen sah ihn an (юная девушка посмотрела на него). Mit ihrem kerzengeraden Blick (своим прямолинейным взглядом). »Es liegt anders, Fritz (все обстоит иначе, Фриц). Erinnerst du dich, was ich dir in Bruckbeuren antwortete, als du mich nach meinem Namen fragtest (помнишь, что я тебе ответила в Брукбойрене, когда ты спросил, какая у меня фамилия)?«

»Klar (конечно)«, meinte er. »Du sagtest, du heisst Schulze (ты сказала, тебя зовут Шульце).«

»Du irrst dich (ты ошибаешься). Ich sagte, ich hiesse genau so wie dein Freund Eduard (я сказала, что моя фамилия такая же, как у твоего друга Эдуарда).«

»Na ja! Eduard hiess doch Schulze (Эдуарда ведь звали Шульце)!«

»Und wie heisst er jetzt (а как его зовут теперь)?«

Fritz blickte von ihr zu dem Tisch hin?ber (Фриц перевел взгляд с нее на стол). Dann sagte er: »Du bist seine Tochter (ты его дочь)? Ach, du liebes bisschen (ах ты Боже мой)!«

Sie nickte (она кивнула). »Wir hatten solche Angst (мы так боялись). Und da fuhr ich mit Frau Kunkel los (поэтому я выехала туда вместе с фрау Кункель). Wir wussten durch Johanns Briefe, wie sehr Vater schikaniert wurde (по письмам Иоганна нам было известно, как издеваются над отцом/травят отца; die Schik?ne — придирка; каверза; schikanieren — придираться; причинять неприятности; мучить; преследовать).«

»So ist das (вот как)«, meinte er. »Und Tante Julchen ist gar nicht deine Tante (значит, тетя Юлечка вовсе тебе не тетя)?«

»O nein«, sagte die Kunkel. »Ich bin die Hausdame (я — экономка). Mir gen?gt's (с меня этого достаточно).«

»Mir auch (с меня тоже)«, meinte Hagedorn. »Keiner war der, der er schien (никто не был тем, кем казался). Und ich Riesenross habe alles geglaubt (а я, дурень, всему поверил;das Riesenross — «огромныйконь»; das Ross — конь). Ein Gl?ck, dass ich nicht Detektiv geworden bin (счастье, что я не стал сыщиком)!« Er gab der Kunkel die Hand (он пожал Кункель руку). »Ich bin sehr froh, dass Sie nicht die Tante sind (я очень рад, что Вы не тетя). Die ?bersicht k?nnte darunter leiden (от этого могла бы пострадать ориентация = я потерял бы ориентацию; die?bersicht — вид, перспектива). Ich habe bereits einen Freund, der mein Schwiegervater wird (ведь у меня есть друг, который будет моим тестем). Und meine zuk?nftige Frau ist die Tochter meines Schwiegervaters, nein, meines Freundes (а моя будущая жена — дочь моего тестя, нет, моего друга). Und ausserdem ist mein Freund mein Chef (кроме того, мой друг является моим шефом).«


258.  Er trat einen Schritt zur?ck. »Tante Julchen? Wie kommt ihr denn eigentlich hierher? Ach so, Eduard hat euch eingeladen, um mich zu ?berraschen.«

Das junge M?dchen sah ihn an. Mit ihrem kerzengeraden Blick. »Es liegt anders, Fritz. Erinnerst du dich, was ich dir in Bruckbeuren antwortete, als du mich nach meinem Namen fragtest?«

»Klar«, meinte er. »Du sagtest, du heisst Schulze.«

»Du irrst dich. Ich sagte, ich hiesse genau so wie dein Freund Eduard.«

»Na ja! Eduard hiess doch Schulze!«

»Und wie heisst er jetzt?«

Fritz blickte von ihr zu dem Tisch hin?ber. Dann sagte er: »Du bist seine Tochter? Ach, du liebes bisschen!«

Sie nickte. »Wir hatten solche Angst. Und da fuhr ich mit Frau Kunkel los. Wir wussten durch Johanns Briefe, wie sehr Vater schikaniert wurde.«

»So ist das«, meinte er. »Und Tante Julchen ist gar nicht deine Tante?«

»O nein«, sagte die Kunkel. »Ich bin die Hausdame. Mir gen?gt's.«

»Mir auch«, meinte Hagedorn. »Keiner war der, der er schien. Und ich Riesenross habe alles geglaubt. Ein Gl?ck, dass ich nicht Detektiv geworden bin!« Er gab der Kunkel die Hand. »Ich bin sehr froh, dass Sie nicht die Tante sind. Die ?bersicht k?nnte darunter leiden. Ich habe bereits einen Freund, der mein Schwiegervater wird. Und meine zuk?nftige Frau ist die Tochter meines Schwiegervaters, nein, meines Freundes. Und ausserdem ist mein Freund mein Chef.«


259.  »Vergiss nicht, dir deine Arbeiten wiedergeben zu lassen (не забудь, чтобы тебе вернули твои работы)«, mahnte die Mutter (напомнила мать).

»Sie liegen schon in seinem B?ro (они уже лежат в его кабинете)«, sagte Tobler (сказал Тоблер). »Ich kann dir nicht helfen, mein Junge (я ничем не могу тебе помочь, мой мальчик). Du wirst Direktor unserer Propagandazentrale (ты будешь директором нашего отдела пропаганды). Sp?ter musst du dich auch in die ?brige Materie einarbeiten (cо временем тебе придется также войти в курс остальных дел: «вработаться»; die Mat?rie). Ich brauche einen Nachfolger (мне нужен преемник; der Nachfolger; folgen — следовать). Und zwar einen, der sich mehr um den Konzern k?mmert, als ich es getan habe (причем такой, который станет заботиться о концерне больше, чем это делал я). Ich werde nur noch Briefmarken sammeln und mich mit deiner Mutter f?r unsere Enkelkinder interessieren (а я буду собирать почтовые марки и вместе с твоей матерью интересоваться нашими внуками).«

»Nur nicht dr?ngeln (только не напирайте)«, sagte Hilde. »Wenn du Fritz mit dem Konzern verheiratest, gehe ich ins Kloster (если ты женишь Фрица на концерне, я уйду в монастырь). Dann k?nnt ihr sehen, wo ihr bleibt (тогда увидите, с чем вы останетесь).«

»Die Enkel sind mir wichtiger (внуки для меня важнее)«, meinte Mutter Hagedorn.

Der Geheimrat tr?stete die alte Dame (тайный советник утешил старую даму). »Abends hat er Zeit (по вечерам у него будет время).«

Sie setzten sich alle (все уселись). Hilde und Fritz r?ckten eng zusammen (Хильда и Фриц придвинулись друг к другу). Johann ?ffnete die dampfende Terrine (Иоганн снял открыл дымящуюся миску = снял крышку с дымящейся миски).

»Was gibt's denn (что у нас сегодня)?« fragte Tobler.

Die Kunkel faltete die H?nde ?berm Kleid und sagte (Кункель сложила руки на животе и ответила): »Nudeln mit Rindfleisch (лапша с говядиной).«


259.  »Vergiss nicht, dir deine Arbeiten wiedergeben zu lassen«, mahnte die Mutter.

»Sie liegen schon in seinem B?ro«, sagte Tobler. »Ich kann dir nicht helfen, mein Junge. Du wirst Direktor unserer Propagandazentrale. Sp?ter musst du dich auch in die ?brige Materie einarbeiten. Ich brauche einen Nachfolger. Und zwar einen, der sich mehr um den Konzern k?mmert, als ich es getan habe. Ich werde nur noch Briefmarken sammeln und mich mit deiner Mutter f?r unsere Enkelkinder interessieren.«

»Nur nicht dr?ngeln«, sagte Hilde. »Wenn du Fritz mit dem Konzern verheiratest, gehe ich ins Kloster. Dann k?nnt ihr sehen, wo ihr bleibt.«

»Die Enkel sind mir wichtiger«, meinte Mutter Hagedorn.

Der Geheimrat tr?stete die alte Dame. »Abends hat er Zeit.«

Sie setzten sich alle. Hilde und Fritz r?ckten eng zusammen. Johann ?ffnete die dampfende Terrine.

»Was gibt's denn?« fragte Tobler.

Die Kunkel faltete die H?nde ?berm Kleid und sagte: »Nudeln mit Rindfleisch.«


260.  Als sie nach dem Essen Kaffee und Kognak tranken, klingelte das Telefon (когда они после ужина пили кофе с коньяком, зазвонил телефон). Johann ging an den Apparat (Иоганн подошел к аппарату; derAppar?t). »Generaldirektor Tiedemann m?chte Sie sprechen, Herr Geheimrat (генеральный директор Тидеман хочет с вами говорить, господин тайный советник).« Er hielt Tobler den H?rer entgegen (он протянул трубку Тоблеру). »Es ist sicher wegen des Hotelkaufs (это наверняка насчет покупки отеля; derHotelkauf).«

»Eduard!« rief Fritz. »Sei so lieb und schmeisse den Portier und den Direktor nicht hinaus (cделай милость, не выгоняй директора и швейцара)!«

»Wozu hat er denn dann das Hotel kaufen lassen (а для чего он тогда велел купить отель)?« fragte Frau Kunkel. »Die Kerls fliegen (эти пройдохи вылетят). Wurst wider Wurst (услуга за услугу: «колбаса против колбасы»; Wurst wider Wurst — как ты мне, так и я тебе; за добро — добром, за зло — злом).«

Der Geheimrat stand am Telefon (тайный советник стоял у телефона), »'n Abend, Tiedemann. Ich dachte mir's schon (так я и подумал). Ja, wegen des Hotels (да, насчет отеля). Nun und (ну и)? Was (что)? Der Besitzer will es nicht verkaufen (владелец не желает продавать)? Zu gar keinem Preis (ни за какую цену)?«

Die anderen sassen am Tisch und lauschten gespannt (остальные сидели за столом и напряженно прислушивались /к разговору/).

Der Geheimrat zog ein erstauntes Gesicht (тайный советник сделал удивленное лицо). »Nur mir will er's nicht verkaufen (не хочет именно мне)? Ja, warum denn nicht (а почему нет)?« Eine Sekunde sp?ter begann Tobler laut zu lachen (секундой позже он расхохотался: «начал громко смеяться»). Er legte den H?rer auf die Gabel, kam lachend zum Tisch zur?ck, setzte sich und lachte weiter (он положил трубку на рычаг, смеясь, вернулся к столу, сел и продолжал смеяться).

Die anderen wussten nicht, was sie davon halten sollten (остальные не знали, что и думать об этом).

»Nun rede schon (ну говори же)!« bat Fritz (попросил Фриц). »Warum kannst du das Hotel nicht kaufen (почему ты не можешь купить отель)?« Der Geheimrat sagte: »Weil es schon mir geh?rt (потому что он мне уже принадлежит).«



260.  Als sie nach dem Essen Kaffee und Kognak tranken, klingelte das Telefon. Johann ging an den Apparat. »Generaldirektor Tiedemann m?chte Sie sprechen, Herr Geheimrat.« Er hielt Tobler den H?rer entgegen. »Es ist sicher wegen des Hotelkaufs.«

»Eduard!« rief Fritz. »Sei so lieb und schmeisse den Portier und den Direktor nicht hinaus!«

»Wozu hat er denn dann das Hotel kaufen lassen?« fragte Frau Kunkel. »Die Kerls fliegen. Wurst wider Wurst.«

Der Geheimrat stand am Telefon, »'n Abend, Tiedemann. Ich dachte mir's schon. Ja, wegen des Hotels. Nun und? Was? Der Besitzer will es nicht verkaufen? Zu gar keinem Preis?«

Die anderen sassen am Tisch und lauschten gespannt.

Der Geheimrat zog ein erstauntes Gesicht. »Nur mir will er's nicht verkaufen? Ja, warum denn nicht?« Eine Sekunde sp?ter begann Tobler laut zu lachen. Er legte den H?rer auf die Gabel, kam lachend zum Tisch zur?ck, setzte sich und lachte weiter.

Die anderen wussten nicht, was sie davon halten sollten.

»Nun rede schon!« bat Fritz. »Warum kannst du das Hotel nicht kaufen?« Der Geheimrat sagte: »Weil es schon mir geh?rt.«



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